Die smaragdgrüne Hoffnung von Jovi (Wie Sasuke zurück ins Leben fand) ================================================================================ Kapitel 5: Von Stolz und Hoffnung --------------------------------- Ach, scheiße“ Die Kunnoichi irrte nun gefühlt zum tausendsten Mal in der kleinen, dreckigen Zelle umher. Gestresst fuhr sie sich durch die Haare. Wie war sie nochmal in dieses Drecksloch gekommen? Ach ja, jetzt fiel es ihr wieder ein. Deine eigene kleine, unachtsame und unverzeihliche Dummheit hat dich hier hergebracht, Sakura, flüsterte sich die Kunnoichi mit leiser Stimme zu. Das bekannte Szenario spulte sich in den letzten Tagen wieder und wieder in ihrem Kopf ab. Deidaras verfluchter Pfeil, welchem sie nicht entkommen konnte, der ihr noch zusätzlichen all ihr Chakra entzogen hatte. Die beiden Akatsuki, die sie in einem schwachen Moment in der Wohnung aufgefunden hatten und so feige, wie sie waren zum Arsch der Welt verschleppt hatten. Ach, und natürlich der Mistkerl, dem sie die Situation, in der sie sich momentan befand, zu verdanken hatte. Sasuke Uchiha persönlich, hatte wohl keinen anderen Weg gefunden ihr seine Dankbarkeit zu demonstrieren sein armseliges kleines Leben gerettet zu haben, als sie in die Kreise einer Bande von Verbrechern zu führen und so auf höchstem Niveau zu demütigen. Mittlerweile hatte sie jedes Zeitgefühl, das man verlieren konnte, verloren, konnte also weder sagen, wie lang sie in diesem Quartier festgehalten wurde, noch wusste sie eine Antwort auf das Warum. Oh ja, das war wohl das größte Mysterium bei dieser Sache. Sie hatte überhaupt keinen blanken Schimmer, weshalb sie hier festsaß. Sicherlich, sie war die gefürchtetste Kunnoichi des Dorfes, und dennoch, was konnte sie einer Organisation wie Akatsuki schon bieten, was sie nicht bereits besaßen? Unendliche Mengen von Fragen reihten sich in ihrem Kopf auf, aber es wollte ihr einfach nicht gelingen auf wenigstens ein von ihnen eine ernstzunehmende Antwort zu finden, die den Tatsachen entsprach. Doch bevor sie weitere Fortschritte machen konnte, richtete sich ihre Aufmerksamkeit auf eine andere Begebenheit, die ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Das Geräusch einer heruntergedrückten Türklinke hatte sie ihren Gedanken entrissen. Seit Tagen, war sie hier eingesperrt gewesen, ohne Kontakt zur Menschenwelt, realen Welt oder sonst irgendeiner auch nur erdenklichen Welt. Nur sie und ihre Zelle. Tag ein. Tag aus. Doch jetzt sollte sich dies ruckartig ändern. Die Tür öffnete sich und nahezu weißes Licht bahnte sich seinen Weg in die Zelle, erhellte jeden Winkel dieser und blendete die Kunnoichi. Das Licht brannte ihr in den Augen. Gequält versuchte sie zwanghaft die Augen offen zu halten, aber es wollte ihr einfach nicht gelingen. „Folge mir.“, sprach eine ruhige, monotone Stimme. Sakura konnte diese keinem bekannten Gesicht zu ordnen, aber vielleicht hatte ihr Gehirn bereits einen Sprung von der Dunkelheit und Einsamkeit abbekommen, in der sie bislang gehaust hatte, sodass ihr selbst Langgekanntes fremd erschien. Ohne viel Widerworte oder Rebellionen folgte sie der knappen Aufforderungen. Sie musste einfach aus dieser Zelle, koste es was es wolle. Ohne sich umzublicken, verließ sie den Kerker. Er würde ihr sicherlich nicht fehlen. Sie trat auf den Gang, der zwar mehr als eng war, der Kunnoichi aber gleichzeitig unendlich lang erschien. Der Mann war ihr bereits einige Schritte voraus, aber Sakura fiel es schwer ihm im selben Tempo zu folgen, da ihr das grelle Licht alle Lebensenergie zu rauben schien, und sie so etliche Male stolperte. Die Quälerei schien ein Ende zu nehmen, als sich ihre Augen an das Licht zu gewöhnen schienen. Und dennoch der Mann vor ihr blieb unerkannt. Sein schwarzer Akatsukimantel verbarg seine gesamte Gestalt und ließ keinen Platz für Spekulationen. Auf einmal blieb er ruckartig stehen und machte sich daran eine Tür zu entschlüsseln. Fast wäre Sakura gegen ihn gestoßen, so schnell wie er stehengeblieben war. Er wies sie mit einer knappen Handbewegung hin einzutreten, was sie widerwillig tat. Vor ihr erstreckte sich ein wunderschöner Raum, den sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht so hätte ausmalen können und der nun wirklich nichts mit ihrer alten Zelle gemeinsam hatte. Ein großes Himmelbett, vollkommen in Seide gehalten, befand sich im hinteren Teil des Raumes, davon links und rechts zwei Türen, die wohl auf Bäder oder Ähnliches hinwiesen. Ein Feuer brannte im Kamin und verlieh dem Zimmer ein noch edleres Aussehen. Doch das alles wurde schnell in den Hintergrund gerückt, als sich die männliche Gestalt der Kapuze entledigte und niemand anderen als Sasuke Uchiha entblößte. Sakura blickte ihm in die schwarzen Augen und ließ sich voll und ganz von seinem erwidernden Blick umhüllen. Sie traute sich nicht ein Wort von sich zugeben, andererseits wusste sie nicht im Geringesten, was sie hätte sagen können. Ihr Kopf war buchstäblich leer. Aber nicht nur das. Ihr Herz machte Sprünge wie ein Hürdenläufer, ihre Knie zitterten und ihr schönes Gesicht verlor an jeglicher Farbe, das es noch hatte. Sie stand ihrem Peiniger entgegen und kam sich wie ein kleines Schulmädchen vor, das gleich auf eine Standpauke wartete. Sie hielt es nicht mehr aus. Sie war gebrochen. Sakura wandte gequält den Blick ab. Kleine, schneidende Tränen sammelten sich in ihren grünen Augen und verschleierten ihr die Sicht auf den großen Mann, der auch weiterhin seinen Blick auf sie gerichtet hielt. Dem Uchiha entging nicht die kleinste Regung der Haruno. Schließlich wandte auch er seinen Blick seufzend von Sakura, die ihn mit ihrem Anblick aufs Tiefste erschütterte, doch das würde er nicht sichtlich machen. „Kairo, komm her und kümmere dich um sie. Sie stinkt wie ein Hund.“ Sofort eilte eine kleine, dickliche hässliche Frau herbei, die Sakura mit einem angewiderten Blick besah. „Aber, selbstverständlich, mein Herr“ Ohne das Mädchen mit einem letztem Blick anzusehen, drehte der Uchiha der Kunnoichi den Rücken zu und setzte sich an einen enormen hölzernen Tisch, voll besetzt mit Schriftrollen und Unterlagen. Die besagte Kairo zerrte grob an Sakura, umschloss ihre zierlichen Handgelenke mit ihren alten knochigen Händen und zog sie mit Gewalt mit sich. „Komm her, du Biest! Schämen solltest du dich mit so einem Aussehen vor Herr Uchiha zu erscheinen!“ Die alte Frau zerrte Sakura in die linke der beiden Türen, seitlich des zentralen Bettes. Es stellte sich als Bad heraus. Ohne die Tür zu schließen fing die Alte an, Sakura ihrer kümmerlichen Sachen zu entledigen. Die Kunnoichi derweil verließ jede Hoffnung auf eine Besserung ihrer Umstände. Sie wusste nichts mehr von dem Stolz, den sie eigentlich hatte bewahren wollen vor den Auge des Clanerben. Erst eine, dann eine weitere Träne rollte ihr über die Wange, bis sie sie nicht mehr im Zaum halten konnte und in bitterliche, schwere Tränen ausbrach. „Hör auf, zu flennen, Mädchen, du kommst hier nicht mehr so leicht raus! Find’ dich damit ab!“ Mit diesen Worten wurde Sakura in die Wanne voll heißem Wasser geschubst, dass, so schien es, ihr die Haut wegzuätzen versuchte. Die Kunnoichi bebte vor lauter Tränen, während die alte Frau anfing, ihr den Schmutz, der sich mit der Zeit aufgeschichtet hatte, von der Haut zu schrubben, bis diese voller rötlicher Flecken war und schließlich brannte. Doch dieser äußere Schmerz blieb unbeachtet. Die innere Verzweiflung, die sich in der Kunnoichi breitgemacht hatte, war nicht mehr auszuhalten. „Hör auf zu flennen, du Göre!“, schrie die Alte abermals, aber Sakura gelang es einfach nicht ihre schreienden Emotionen unter Kontrolle zu bringen. Es war zu schmerzhaft. Es zerriss sie innerlich, ohne Hoffnung auf Heilung. Kairo riss grausam an den langen, verfetteten Haaren Sakuras, um sie gründlich von all dem Schmutz waschen zu können. „Schämen solltest du dich!“, flüsterte die Alte abwesend. Plötzlich hielt Sakura inne. Ihre Atemzüge beruhigten sich und auch der Tränenfluss fand langsam ein Ende. Schämen? Nein. Sie war nicht die beste Kunnoichi Konoha Gakuras, ja sogar des gesamten Feuerreiches geworden, um sich zu schämen. Sie hatte weder ihre gesamte Energie in ihre Ausbildung gesteckt, noch hatte sie ihre Meisterin, ja die Hokage persönlich, mit ihrem überragenden Können übertroffen, um sich zu schämen. Sich zu schämen, nein, das passte nun wirklich nicht zu einer solch begabten Kunnoichi. Das Trauergefühl entwich und mündete in eine rasante Wut, sie vergaß die Begebenheiten, die dieser Ort mit sich brachte, und eine Hoffnung, eine endlose Hoffnung fackelte in ihrer Dunkelheit, ihrem Inneren auf. Sie würde es allen beweisen. Sie würde es schaffen zu fliehen. Sie hatte bis jetzt immer alles geschafft und dies würde keine Ausnahme sein. Keine Chance. Kräftig schlug Sakura die grobe Hand der Alten weg und blickte ihr erzürnt in die Augen. „Sollte dir in der verfaulten Fleischmasse, die du hoch oben in deinem dümmlich Kopf trägst und erstaunlicherweise Gehirn nennst, noch ein weiteres Mal die grandiose Idee kommen, mich, Schülerin der Hokage, auch nur anzufassen, dann werde ich dir in weniger als einer halben Millisekunde den Hals umdrehen und den Würmern zu fressen geben, sodass nicht nur die in deiner hohlen Birne was davon haben!“ Die Haruno hatte sich in der Wanne aufgerichtet, stand mit erhobenem Kopf da und blickte Kairo gefährlich zuckend in die Augen. Lediglich das Geräusch der Wassertropfen, die Sakuras schönen Körper entlangglitten, waren zu hören. „Und jetzt mach’ zur Abwechslung etwas Nützliches und bring mir meine Sachen her! Oder ist das zu viel verlangt?“ , brachte die Haruno hinter zusammengebissen Zähnen hervor. „Aber, ... aber... eh.. Nein.., natürlich nicht!“ stotterte die Alte und stolperte fast über die eigenen kurzen Füße, als sie das Zimmer verlassen wollte. Sakura hingegen tauchte unter das nun ein wenig abgekühlte Wasser, es erschien ihr als würden sich ihre Muskeln zum ersten Mal seit langem entspannen. Nein, sie war zu weit gekommen, um aufzugeben. Sie würde kämpfen, ein Schritt nach dem anderen, ein Sieg nach dem anderen und irgendwann würde sie ihr Ziel erreichen. Dies stand außer Frage. Die Kunnoichi erhob sich aus der Badewanne und ging auf den großen verzierten Spiegel zu. Ihre rosigen Haare hatten ihre alte frische Farbe zurückerlangt und reichten ihr bis zur Taille und auch die großen Augen strahlten in einer Nuance von Grün, die bisher wahrscheinlich unentdeckt geblieben war. Die dichten schwarzen Wimpern umrahmten die tiefen Seelenspiegel. Ein leises Lächeln verließ die geschwungenen Lippen Sakuras. Ja, so entsprach auch das Äußere ihrer inneren Stärke. Kairo öffnete die Tür und hielt dem Mädchen stillschweigend neue, saubere Sachen entgegen. Ein knielanger, mit Kirschblüten verzierter Kimono. „Wo ist die Unterwäsche?“ „Hier, bitte Frau Haruno“ „Geh“ Sakura schlüpfte in die Unterwäsche und begann den Kimono anzuziehen. Er war wunderschön, die höchste Stufe von Textilschneiderei. Mit einem letzten Blick in den Spiegel warf sie sich die langen Haare über die Schulter. Barfuß und mit zierlichen Schritten näherte sie sich der Badezimmertür, atmete ein letztes Mal geräuschvoll aus und drückte die Türklinke herunter. Genervt atmete der Uchiha aus. Waren diese Idioten tatsächlich nicht in der Lage einfachste Büroarbeit zu verrichten? Oder quälten sie ihn mit schierer Inkompetenz weil es ihnen Vergnügen bereitete? Wie dem auch sein, er suchte mittlerweile seit Tagen nach Einzelheiten, Details, auch nur kleinen Hinweisen, die auf das Jorashi-Amulett verwiesen. Keine Spur. Nichts. Als hätte es nie existiert. Nur das Wissen, dass das unmöglich der Fall sein konnte, löschte seine Hoffnung nicht vollends aus. Plötzlich merkte der Uchiha einen Blick auf sich liegen. Ungeniert hob er den Kopf und erblickte die fesselnden Augen der Kunnoichi. Wie lange stand sie schon da und beobachtete ihn? Die Bürokratie hatte ihn unvorsichtig gemacht. Selbst als er merkte, dass er den Blick nur schwer von ihren Augen abwenden konnte, ließ er es sich nicht entgehen ihr Erscheinungsbild weiter zu erkunden. Ja, es stimmte, das konnte jeder Mann unterschreiben, sie war schön, doch leider zu ihrem Unglück zu schön. Sakura Haruno schien unantastbar. Eine Tatsache, die das männliche Geschlecht in die Irre treiben konnte, es war nur eine Frage der Zeit. Der Kimono enthüllte einen Blick auf die schlanke, langen Beine und auch einen kleinen, unschuldigen Teil des Dekolletés. Zu ihrem Pech hob der schwarze Gürtel ihre Taille doch mehr hervor, als es günstig für sie gewesen wäre. Kleine Tropfen verließen die nassen Haare und kamen auf dem marmornen Boden an. „Was wollt ihr von mir?“,Sakuras Stimme zerriss mit ungeahnter Kraft die Stille, die sich über das Zimmer gelegt hatte. „Hn“, ein spitzbübisches Lächeln stahl sich über Sasukes Lippen, dass Sakura das Blut in den Adern gefrieren ließ. Keine Angst, Sakura. „Was Hn? Hn, ich bin ein retardierter Idiot und bekomme nicht mehr als eine Silbe über die Lippen? Oder doch lieber Hn, Ich hab’ einen Stock im Arsch und kann gerade nicht? Was meinst du Uchiha? Für welche Variante entscheidest du dich?“, Sakura bebte vor Zorn, solch ein Verhalten würde sie sich nicht mehr gefallen lassen. Der Clanerbe hingegen richtete sich auf, starrte sie mit wutentbrannten Augen an und bewegte sich langsam auf sie zu. Eine solche Reaktion ihrerseits kam unerwartet, und dennoch, so schien es ihm, war es nichts Unbekanntes. „Das ist der Unterschied zwischen uns beiden, im Gegensatz zu dir,Sakura“,er spuckte ihren Namen nahe zu aus, während er sich ihr näherte, „habe ich eine Wahl.“ Ein verstörendes Lachen verließ seine Kehle. „Ob es dir gefällt oder nicht du wirst wohl oder übel machen müssen, was ich dir sage. Es gibt kein Entkommen. Für dich.“ Sakura schluckte hart. Obwohl sie sich versprochen hatte keine Angst, Furcht oder dergleichen zuzulassen, musste sie zugeben, dass Uchiha mehr als einschüchternd sein konnte. Er war mindestens einen Kopf größer als sie. Auch galt es die Tatsache zu bedenken, dass sie immer noch nicht ihr Chakra zurückerlangt hatte, dass Madara ihr an jenem Tag nahm, sodass der mögliche Kampf zwischen den ehemaligen Teamkollegen mehr als nur ungerecht verlaufen würde. So geschwächt von der emotionalen Belastung, wie sie war, wäre es jedem einfachen Chu-Nin leicht gefallen, einen Sieg für sich zu erringen. Sakura trat einen Schritt zurück, ohne den Blick von ihm zu wenden. „Was ist los, Sakura? Angst? Kommen wieder die Tränen? In mancher Hinsicht bist du immer noch das kleine Mädchen, dass mich damals angefleht hat, sie mitzunehmen... Welch ein Jammer.“ Seine Stimme hatte einen eigenartigen Ton angenommen. Bald schon stand er ihr gegenüber, sein Brustkorb berührte nahezu den ihren und sein warmer Atem fiel ihr ins Gesicht. Seine Überlegenheit demonstrierend, blickte er von oben auf sie herab und zwängte sie in eine unaushaltbare Enge, indem er seine muskulösen Arme seitlich von ihr abstützte. Er trat einen weiteren Schritt auf sie zu und erschwerte ihr somit erheblich die Atmung. Ungewollte stöhnte sie gequält auf, was sie sogleich bereute, als sein arrogantes Lachen an ihre Ohren drang. „Und du sollst doch tatsächlich die Hokage übertrfoffen haben? Keine Chance.“, machte sich der Clanerbe über sie lustig. Aus der Trance erwacht, legte die Kunnoichi ihre Hände die kräftige Brust des Clanerben und versuchte den Ninja mit voller Kraft von sich zu stoßen. Dieser lachte jedoch nur leicht, als er ihre Absicht erkannte, ergriff mit seinen großen Händen ihre dünnen Handgelenke und hielt sie ihr über den Kopf, sodass Sakura Mühe hatte, die Balance wiederzufinden. Er drehte ihre Position um, dass er nun mit dem Rücken zu Wand stand, erblickte das benahte Himmelbett und stieß Sakura ohne Chakra anwenden zu müssen auf jenes. Erschrocken realisierte die Kunnoichi, wie sie auf das weiche Bett fiel und sich ihre Haare fächerartig auf diesem ausbreiteten. Schnell wollte sie sich zur Seite drehen, doch der Uchiha kam ihr zuvor und setzte sich rittlings auf ihr Becken, wie sie es damals bei ihm in ihrer Wohnung getan hatte. „Du bist ein Widerling, Uchiha! Lass mich los!“, schrie die Kunnoichi verzweifelt, als sie bemerkte, wie der Clanerbe abermals nach ihren Handgelenken griff. Um ihre Schreie zu ersticken, erschwerte er sein Gewicht auf der Kunnoichi, was sie zu einem Luftringen veranlasste. Mit einer Hand hielt er ihre Handgelenke über dem Kopf fest, mit der anderen erfasste er ihr Kinn, sodass sie gezwungen war ihm in die Augen zu blicken. Als er sich ihr gefährlich näherte, entging ihm nicht, dass der Kimono um einige Grad verrutsch war, so entblößte er nun ihre Beine und auch große Teile des Oberkörpers. Sie versuchte sich mit ganzer Kraft von seinen Fängen zu befreien. Ein Lächeln stahl sich abermals auf seine Lippen. Dieses Mädchen! Sie würde ihn noch vollkommen verrückt machen! Mit ihrer Art, den jadegrünen Augen, vollen Lippen... Aber was ihn am meisten quälte: Der Gedanke, dass er sie nicht haben könnte. Dass sie bereits einem anderen verfallen war, er in den Geschmack ihrer Reize kommen durfte,... Er lockerte etwas seinen Griff, um sie näher betrachten zu können. Der Uchiha ließ ihr Kinn los, nur damit er ihr im nächsten Moment mit den Fingern sanft an den Wangen entlangfahren konnte. Ihre Haut... So weich und eben...Er ignorierte ihren verwunderten, wertenden Blick, doch entging ihm nicht ihr erschnellter Herzschlag, der sie erröten ließ. Oder die kleine Haarsträhne, die sich verlaufen hatte und nun ihr Gesicht umspielte. Nun befreite er auch ihre Arme... „Hör mir zu, Sakura“, die Stimme des Uchihas war um einiges ruhiger, „ich verspreche dir, wenn du uns hilfst, werde ich dafür sorgen, dass du frei kommst. Selbstverständlich unter der Bedingung, dass du die Anweisungen befolgst, die ich dir erteile. Du hast mir geholfen, jetzt werde ich dir helfen. Du kennst die Bedingungen.“ Sakura starrte ihn ungläubig an, doch die Verwirrtheit verwandelte sich schnell in Verachtung. „Du hast aber eine komische Art deine Dankbarkeit auszudrücken, Uchiha“ Ohne auf die Bemerkung einzugehen, erhob sich Sasuke von Sakura, die darufhin erleichtert ausatmete und nach Luft schnappte. Die schöne junge Frau blieb dennoch weiter auf dem Bett liegen und fixierte erschöpft die Decke. Der Clanerbe hingegen näherte sich einem großen Kleiderschrank und entledigte sich des weißen Hemdes, das seit dem Lehrgang bei Orochimaru zu seiner Ninjauniform zählte. Der Anblick, der sich der Kunnoichi bot, verschlug ihr die Sprache. Er hätte ein griechischer Held sein können, ein Gott, zu schön für diese Welt. Er glich einem Adonis. Der starke Rücken, die breiten Schultern und muskulösen Arme ließen Sakura schlucken. Wie oft hatte sie von einem Augenblick, dieser Art geträumt? Aber die Zeiten hatten sich geändert. Verstohlen wandte sie den Blick ab. Sie würde nicht noch ein weiteres Mal auf ihn hereinfallen. „Geh zur Seite“ Verwundert drehte sich die Haruno um. Leidglich mit Boxershorts bekleidet, stand Sasuke vor Sakura. Schnell wandte sie den Blick ab und starrte stur zur Seite. „Sakura, ich sagte, du sollst zur Seite gehen“, ermahnte sie der Clanerbe nochmals. Ruckartig rutschte die Schönheit zur rechten Seite des Bettes und gewährte dem Uchiha Platz, welcher sich auf jenes fallen ließ. „Sasuke, was machst du da?“ Verwirrt starrte der Junge sie an. „Wo nach sieht’s denn aus? Ich versuche zu schlafen“ „Was, hier?“ Ein genervtes Lächeln huschte über seine Lippen. „Wo denn sonst? Auf dem Boden?“ Ihr verdutzter Blick hätte den Uchiha fast in Lachen ausbrechen lassen. „Und wo soll ich dann schlafen?“ Sie kam einfach nicht drauf. Sasuke tat sich schwer damit, ein Lächeln zu verkneifen. „Na, hier, wo denn sonst? Willst du wieder in die Zelle zurück? Solche Räumlichkeiten sind doch um einiges angenehmer, findest du nicht auch?“ Sakuras Mimik veränderte sich schlagartig, sie versuchte die Röte, die ihr ins Gesicht schoss, zu kontrollieren. „Was... aber, ..Ich,.. Sasuke, ich will nicht ... ich will nicht mit dir schlafen!“, Kurze Stille legte sich über den Raum. Die Kunnoichi fing sich einen belustigten Blick des Ninjas ein . Sakura wurde auf einen Schlag klar, was sie von sich gegeben hatte. Das Blut unter ihren Wangen brodelte nur so. „Halt! Warte, so war das nicht gemeint! Ich will nicht mit dir in einem Bett schlafen! Ich meinte das Bett! Nicht mit dir schlafen, nur schlafen, wie .. eh schlafen schlafen, im wahrsten Sinne des Wortes! Nicht das andere Schlafen!“ Verzweifelt suchte sie in seinem Gesicht nach Verständnis. Er hingegen brach in schallendes Gelächter aus, konnte sich nicht mehr halten, weder fangen. "Dann missfällt es dir also mit mir ein Bett zu teilen, mit mir zu schlafen, dagegen hättest du nichts einzuwenden?", ein triumphierendes Lächeln zeichnete sich in seinem Gesicht ab. Sakura hielt inne. Ihr Kopf drohte in jedem Moment zu explodieren. Sie atmete genervt aus. "Uchiha hör auf, du weißt ganz genau, wie ich das gemeint habe!", probierte Sakura mit einem letzten Versuch Verständnis abzuringen. Vergeblich. „Sakura, du hast doch selber keine Ahnung, wie du das gemeint hast und wie nicht“, raunte er verführerisch, als er sich wieder halbwegs beruhigt hatte. Das ließ die Kunnoichi noch mehr rot anlaufen als bislang. Sie schenkte ihm einen mahnenden Blick. „Ich schlafe nicht hier!“, wiederholte sie versucht ernstzunehmender. „Ich fasse dich nicht an, Sakura“, war seine Antwort, die jedoch auf Grund des schmierigen Lächelns an Ernsthaftigkeit verlor. Sie drehte ihren Kopf demonstrativ von ihm. Aus dem Liegen griff er nach einer ihrer rosigen schönen Strähnen, die seine Finger zu umspielen schienen. „Du hast mein Wort. Das Bett ist groß. Ich fasse dich nicht an“ Um seinen Worten mehr Ausdruck zu verleihen, hob er die Hände in die Höhe. Seufzend ließ sich Sakura auf das Bett fallen und drehte dem Clanerben den Rücken zu. Ich muss, nein, ich werde hier rauskommen, versprach sie sich bevor sie in das Reich der Träume entglitt. Sasuke jedoch, blieb der Schlaf bis tief in die Nacht verwehrt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)