Neue Abenteuer an der Cross von Kimiko_Akashiya ================================================================================ Kapitel 4: 4. Nacht - Der ganze Mist von Vorn --------------------------------------------- In einem alten, verlassenen und sehr zerfallenen Anwesen kniete Ayato Sakamaki, Level B Vampir und Mitglied des Sakamaki-Vampirclans gerade demütig auf dem Boden. Er hasste es, so im Dreck kriechen zu müssen, doch er wusste, wenn er es nicht tat, würde sein Meister ihn umbringen. Besagter Meister saß vor dem jungen Vampir in einem trohnähnlichen Sessel und genoss ein Glas Wein. Mit seinen kalten Augen sah er zu Ayato. „Du hast also versagt? Das enttäuscht mich Ayato! Ich werde mir für dich eine geeignete Strafe einfallen lassen.“ Ayato sah zu Boden. „Verzeiht mir, Meister! Ich werde jede Strafe hinnehmen!“ Wie er das hier hasste! Als er Schritte hörte sah er auf. Er kannte diese Schritte, und wirklich, neben ihm stand nun ein Junge, etwas kleiner als er selbst und mit einem Teddybären in der Hand. Was machte sein Drillingsbruder Kanato hier? „Da bist du ja Kanato! Ich erwarte von dir, dass du den Auftrag deines Bruders fortführst, und zwar zu meiner Zufriedenheit!“ Kanato nickte und spielte mit seinem Bären. „Teddy~ Hast du das gehört~? Wir dürfen Blut saugen gehen.“ Mit schallendem Gelächter verschwand der Vampir da auch schon. Er freute sich ja immer so, wenn er spielen durfte! „Kimiko-chan? Geht es dir besser?“ fragte Yuki ihre Klassenkameradin. Sie war gerade bei der Silberhaarigen auf dem Zimmer um nach dieser zu sehen. Nachdem sie Gestern von einem Vampir angefallen worden war, hatte sie natürlich Heute im Unterricht gefehlt. Kimiko saß in ihrem Bett und hielt sich an den Hals, wo ein Pflaster klebte um die Bissspuren zu verdecken. „Mein Hals schmerzt noch etwas, aber es geht schon wieder. Kuran-Senpai hat mir gestern ein paar dieser Bluttabletten gegeben, damit sich mein Körper erholt und es hat recht gut geholfen. Ich frage mich nur, warum dieser Vampir mich angefallen hat.“ Sie verstand es immer noch nicht. Bei ihrem Bruder war es ihr klar, aber das dieser rothaarige Vampir sie angefallen hatte. Vor allem hatte er gesagt, dass es sein Auftrag gewesen wäre. Warum sollte jemand verlangen, dass sie gebissen wurde? Was würde das nur bringen? Sie verstand es nicht, aber je mehr sie darüber nachdachte, umso mehr Kopfschmerzen bekam sie. „Alles in Ordnung?“, fragte Yuki besorgt und reicht Kimiko ein Glas Wasser. Diese nahm es dankend und machte auch gleich einen Schluck. „Es geht schon. Ich bekomme nur so leicht Kopfweh… Vielleicht liegt das ja am Blutmangel… Oder… ach ich weiß nicht!“ meinte sie verzweifelt und fuhr sich durch die gelockten Haare. Yuki seufzte, da sie ihr auch nicht weiter helfen konnte und stand dann von ihrem Platz auf. „Ich muss noch Hausaufgaben machen, aber ich sehe Morgen wieder nach dir, wenn du noch nicht im Unterricht bist“ Yuki wollte eben freundlich sein, auch wenn sie etwas eifersüchtig war, da sich Kaname Gedanken um Kimiko zu machen schien. Sie winkte Kimiko noch kurz und verlies dann ihr Zimmer. Seufzend lies sich die Silberhaarige ins Kissen sinken. „Zum Glück ist sie weg… Ich mag sie nicht“ murmelte sie zu sich selbst. Vorsichtig stand sie auf, da sie immer noch etwas wackelig war, aber sie wollte nicht im Bett bleiben und sie fühlte sich ja schon fit genug, um spazieren zu gehen. Sie zog sich schnell ein leichtes Kleid über und machte sich dann auf den Weg nach Draußen. In Zeros Zimmer saßen gerade die beiden Ehemals-Mensch-Vampire und unterhielten sich. Kaworu war vorbei gekommen, da er Kimiko nicht belasten wollte, wo diese doch krank war. Er wusste aber nicht, was sie hatte, er wusste nur, dass sie in der Stadt zusammen gebrochen war. „Zero… Was ist in der Stadt mit meiner Schwester passiert?“ Er konnte nur Zero fragen. Er wusste ja, dass dieser nicht dabei gewesen war, aber als Vertrauensschüler hatte er sicher die richtige Info. „Ich weiß nur, dass deine Schwester von einem fremden Vampir angefallen wurde. Wir kennen ihn nicht, da er hier nicht zur Schule geht. Aber jemand scheint ihn auf sie angesetzt zu haben“, erklärte der Silberhaarige seinem neuen Freund. Kaworu seufzte nur darauf. Schon wieder Vampire… Nicht nur, dass er sie gebissen hatte, weil er nun ein Vampir war, nein, nun fielen auch noch anderen sie an. „Angesetzt?“ Dennoch verstand er nicht, was das ganze sollte. Warum würde jemand so etwas wollen? Zero seufzte und streichelte vorsichtig zur Beruhigung über Kaworus Oberschenkel. „Hey, alles wird gut! Ich werde dich und deine Zwillingsschwester so gut unterstützen, wie ich kann“ Er wollte den Schüler neben ihm etwas beruhigen. Normalerweise war Zero ja nicht so gut darin, aber für Kaworu gab er sich Mühe. Er mochte den Anderen eben sehr, und das wollte er so zeigen. „Und sonst? Wie sieht es mit seinem Blutdurst aus?“ „Im Moment brauche ich nichts. Ich habe mir vor 2 Tagen schon genug von dir genommen… Und du? Brauchst du Blut?“ Zero schüttelte den Kopf. Er hatte sich zurzeit auch unter Kontrolle, und das war gut so. Nun musste er stark sein, wo es hier drunter und drüber ging. Wer sagte nicht, dass dieser Vampir noch andere Schüler anfiel? Die Guardians waren nun gefragter denn je! Kaworu lehnte seinen Kopf an Zeros Schulter und seufzte. „Hoffentlich ist das Alles bald vorbei. Ich will einfach nur noch in Ruhe leben können“ Der Hunter verstand seinen Freund da. Er streichelte ihm sanft durchs Haar. Aber Zero wurde auch leicht rot um die Nase, als er merkte, wie nahe der Andere ihm war. Es war neu für ihn, einen Menschen so an sich ran zu lassen, aber er verstand sich ja gut mit Kaworu, da war das okay, oder? Sie hatten eben eine innige Männerfreundschaft! Genau! Genießend schloss er die Augen und ruhte etwas mit dem Älteren der Zwillinge an seiner Seite. Kimiko war gerade etwas am Gelände der Schulte unterwegs. Die frische Luft beruhigte sie und ihre Kopfschmerzen wurden auch immer besser. Das war doch gut, sie hatte die richtige Kur für sich gefunden. Im Gedanken war sie immer noch beim Vortag und bei dem Vampir, welcher sie gebissen hatte. Sie fasste sich unbewusst wieder an den Hals und seufzte dabei. „Hat dich eine Mücke gestochen, Nee-chan?“ hörte sie die Frage. Sie blickte sich um. Wer war das denn? Ihr Bruder war es nicht, das wusste sie anhand der Stimme. Vor ihr stand ein kleiner Junge, zumindest sah er so aus. Sie kniete sich etwas runter zu ihm. „Was machst du denn hier? Hast du dich verlaufen?“ fragte sie lächelnd. Der Teddy war ja süß, welchen der Junge bei sich hatte. Der Lilahaarige lächelte und kicherte dann etwas. „Nein das nicht. Ich spiele mit meinem Bruder! Er versteckt sich und ich muss ihn finden… Aber ich habe mich verlaufen. Kannst du mir helfen Nee-chan?“ fragte er kindlich. Oh je, da konnte Kimiko doch nicht Nein sagen! Sie nickte zustimmend und nahm die Hand des Jungen. „Führ mich doch da hin, wo du ihn das letzte Mal gesehen hast. Oh, ich bin übrigens Kimiko, und du?“, fragte sie während der Junge schon mal vorging und sie am Arm mitzerrte. „Ich bin Kanato!“ sagte er kichernd und führte Kimiko tiefer in den Wald des Schulgeländes. Sie suchten hier auch gleich mal eine Stunde, doch keine Spur von dem Bruder des Jungen. Diesem stiegen langsam die Tränen in die Augen und er fing an zu weinen. „Wo ist mein Bruder?“, fragte der Junge verzweifelt unter den Tränen und klammerte sich an das Bein der Silberhaarigen. Diese kniete sich natürlich sofort wieder zu dem Jungen und drückte ihn leicht an sich um ihn zu beruhigen. Kanato klammerte sich sofort an Kimikos Shirt und heulte sich an ihrer Brust aus… Doch plötzlich wandelte dieses Weinen sich in ein Kichern, und dann in ein psychopatisches Lachen um. „Du bist ja so naiv!“ sagte der Lilahaarige mit einer, auf einmal viel tiefer klingenden, Stimme. Kimiko riss geschockt die Augen auf, doch bevor sie sich wehren konnte hatte der Jüngere sie auch schon mit übermenschlicher Stärke zu Boden gedrückt. Ungeduldig riss er der Schülerin das Pflaster vom Hals und sah sich die Bisswunde an, welche darunter lag. „Hier hat Ayato dich gebissen? Kein Wunder, dass es nicht geklappt hat! Das ist ja nicht tief genug“ sagte Kanato mit einem gruseligen Grinsen auf den Lippen, ehe er sich über den Hals von Kimiko beugte und über die Wunde leckte, ehe er brutalst zubiss und genüsslich zu trinken anfing. Kimiko versuchte zitternd, sich zu wehren, doch war sie immer noch recht schwach vom Vortag und so misslang es ihr. „W…warum sch… schon wieder? W…was wo… wollt ihr Vampire von mir?“ Sie verstand es nicht! Schon wieder war sie das Futter eines Blutsaugers, noch dazu schien dieser der Bruder ihrer gestrigen Vampirbegegnung zu sein. Kurz löste Kanato sich von dem Schlanken Hals. „Weil wir wollen, dass du wieder du selbst wirst… Prinzessin~“ hauchte er, versank seine Zähne aber sofort wieder in das zarte Fleisch und nahm den Lebenssaft des Mädchens zu sich. Warum half ihr niemand? Die Vampire der Night Class rochen doch sicher ihr Blut! Warum war Kaname nur gerade heute nicht hier, wenn sie ihn brauchte. Warum war sie nur so dumm gewesen, hier her zu gehen? Warum war sie so naiv gewesen, einem Fremden zu helfen? Und was sollte das heißen, Prinzessin? Sie konnte einfach nicht mehr! ‚Ich… muss an den Bannzettel kommen…’ dachte sie sich verzweifelt und griff, so gut es ging, mit ihrer Hand unter ihr Kleid. Sie hatte gestern nach der Vampirattacke von Yagari einige Bannzettel bekommen, welche sie einsetzen sollte, wenn sich ein Vampir ihr näherte, aber da kam sie gerade nicht dran. Nur noch ein kleines Stück und sie würde ihn haben. Dann könnte sie fliehen! Kanato merkte gar nicht, was das Mädchen da unter ihm versuchte. Er war nur froh, dass sein Auftrag gratis Blutsaugen beinhaltete. Er wusste zwar nicht, warum es helfen sollte, doch sein Meister war sich sicher, dass sie Kimiko auf ihre Seite ziehen konnte, wenn sie ihr Blut saugten. Verstehen tat er es auch nicht, warum sein Meister sich für dieses Mädchen interessierte, doch eines musste er sagen. „Süß~“ Ja, das Blut dieser Schülerin schmeckte so unsagbar süß, so wie er es mochte! Er liebte Süßigkeiten! Geschafft! Kimiko war an den Bannzettel ran gekommen und zog ihn nun vorsichtig unter ihrem Kleid hervor. „V… verschwinde!“ brachte sie nur raus und drückte dem Lilahaarigen den Zettel an die Brust. Dieser löste sich sofort und fiel zu Boden, wo er sich verkrampft zusammen kauerte. Das war ihre Chance. An einem Baum zog sie sich in die Höhe. Der Zettel würde nicht lange wirken, doch lange genug damit sie abhauen konnte! Sie musste ins Haus Mond, da war sie sicher! Kaname hatte es ihr versprochen! Langsam und sich von Baum zu Baum abstützend, machte sich die silberhaarige Schülerin auf den Weg zum Wohnheim der Vampire. Vorsichtig schlich sie sich hinein, stütze sich dabei nun an den Wänden des Gebäudes ab. „Akatsuki! Schau mal! Das Mädchen, welches mich ignoriert, hat ihren Weg zu uns gefunden!“ ertönte Hanabusa Aidos Stimme in der Empfangshalle. Der Angesprochene seufzte dabei nur und fuhr sich durch seine wild zerzausten Haare. „Hanabusa! Sie ist verletzt, riechst du das nicht?“ beschwerte sich Kain über seinen Cousin. Dieser lachte nur. „Dann kann ich ja weiter trinken! Es riecht lecker.“ Kimiko bezweifelte mittlerweile ob es gut war, dass sie hier her kam. Hier wollten sie anscheinend auch nur alle aussaugen. „Lasst sie in Ruhe! Sie steht unter Kanames Schutz“ Ichijou kam gerade die Treppe hinunter. Er hatte das Blut gerochen und wollte nach dem Rechten sehen. Er kannte Kimiko zwar noch nicht persönlich, doch Kaname hatte ihm einiges von ihr erzählt, und auch von ihrem Bruder. „Kimiko-san! War das der selbe Vampir wie gestern“ fragte er, während er das Mädchen vorsichtig stützte. Er würde sie wohl auf Kanames Zimmer bringen. Dieser hatte ihn gebeten auf die Schülerin und ihren Bruder aufzupassen, da er Heute ja nicht da war, aber er würde bald kommen. Er lies Aido und Kain einfach ohne Kommentar stehen und geleitete Kimiko in die Räumlichkeiten des Vampirprinzen. Vorsichtig legte er sie auf dem Bett ab. „Ich hole nur eben Verbandszeug und ein paar Tabletten für dich. Ruh dich einfach aus, ja?“ meinte er lächelnd und machte sich schnell auf den Weg in sein Zimmer, welches er mit Shiki teilte. Dieser war gerade am Pokky essen und sah wie immer sehr gelangweilt aus. „Ich bin gleich wieder bei dir Shiki, versprochen. Ich muss mich nur zuerst um die Day Class Schülerin kümmern.“ Der emotionslos wirkende Vampir nickte nur als Antwort und nahm sich ein Magazin, in welchem er zu lesen anfing. Takuma schnappte sich eben seinen Verbandskasten und seine Box mit den Bluttabletten, machte sich als er alles hatte sofort auf den Weg zurück. Er setzte sich vorsichtig auf Kanames Bett und packte aus, was er brauchte. Vorsichtig reinigte er die Wunde am Hals des Mädchens, ehe er ein Pflaster drauf klebte und dann zur Sicherheit einen Verband darüber machte. „So, nun sollte alles gut sein“ murmelte er zu sich selbst und erhob sich dann eben noch einmal. Aus dem Bad holte er ein Glas Wasser und schmiss ein paar seiner Tabletten da hinein, reichte es dann an das Mädchen, welchem er natürlich auch sofort half, sich aufzusetzen. Er legte das Glas an die Lippen des Mädchens und lies sie trinken, bis die gesamte Flüssigkeit weg war. Sofort lies Kimiko sich wieder ins Bett sinken. Ständig ihr Blut ausgesaugt zu bekommen war auch nicht gesund für sie und beanspruchte ihren Körper sehr. Besorgt sah der Vize von Kaname auf das Menschenmädchen vor sich. ‚Vielleicht sollten wir sie in die Night Class nehmen… Sie ist zwar kein Vampir, aber so können wir sie schützen’ überlegte der Blonde und merkte da auch schon, das Kimiko eingeschlafen war. Nun hieß es nur noch warten, bis Kaname wieder kam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)