Memories von schnurrer (Erinnerungen werden gehütet) ================================================================================ Kapitel 3: The Verry Beginning... --------------------------------- Als Juliana aufstand wusste sie noch nicht, dass heute ihr wohl größtes Abenteuer beginnen würde. Es war eigentlich ein normaler Tag, sie hatte ihren Abschluss seit einer Weile mehr als in der Tasche und war mittlerweile auf der Suche nach einem richtigen Job. Mehr als nur eine Aushilfe in einer kleinen Zwei-Mann Werkstatt und in der Stadtbücherei. Aber diese beiden Jobs waren wohl alles was sie bekommen würde, zumindest in der kommenden Zeit, wohl auch in den nächsten ein bis zwei Jahren. Sie war gut, hatte einen erstklassigen Abschluss gemacht. Nur war das mit der Jobfindung nicht so einfach wie gedacht. Auch ihre Familie war ehrlich geschockt darüber dass sie bereits seit vier Monaten auf der Suche nach einem Job war. Aber gut, es konnte nur besser werden und mit den Jobs die sie hatte konnte sie gut leben. Nicht luxuriös, aber es ging. Zur gleichen Zeit an einem anderen Ort, hatte eine Beratung begonnen. Verteidigungsminister Keller stand mit einigen Männern des NEST Teams in dem großen Hangar und sah sich um. „Es führt langsam kein Weg mehr daran vorbei, wir brauchen jemanden der sich mit alle dem auskennt.“ Ein junger Mann hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah zu dem Minister: „Sir, bei allem Respekt, wo sollen wir jemanden finden der sich damit auskennt?“ Ein anderer junger Soldat kam auf die kleine Gruppe zu. „Ich wüsste da jemanden. Eine junge Frau die vor ein paar Monaten ihren Abschluss gemacht hat. Sie ist gelernte Mechanikerin, eine Seltenheit hier in den Staaten, Nanobiologin und noch so einiges, was ich mir nicht merken konnte. Ihr habt alle von ihr gehört.“ Die Männer schienen langsam zu begreifen was los war. Diese Frau meinte er? Keiner traute sich sie anzustellen, aus Angst sie würde das altbekannte Personal überschatten und zu deren Kündigung führen. Aber wen sollte man hier kündigen? Es gab niemanden der diese Stelle besetzte, und der einzige der da helfen konnte würde sich gewiss nicht kündigen lassen. Keller nickte leicht: „Wissen Sie auch wo man diese junge Dame findet, Major Lennox? Ich kann mir nicht vorstellen dass man ihre Adresse bekannt gegeben hat.“ Der Soldat der den Vorschlag gemacht hatte, überlebte eine Weile. „Ich bin mir nicht sicher“, gab Major William Lennox dann zu, „Aber das finde ich heraus und hole sie ab.“ Gesagt, getan. William fand heraus, dass sie heute in der Stadtbücherei arbeitete. „Und was genau will die Army von mir, hat er das gesagt?“, wollte Julie wissen als sie von ihrer Chefin, einer sehr netten älteren Dame mit schmaler Brille und zu einem Knoten zusammengebundenen Haaren, zu einem der Büros gebracht wurde. Die Dame seufzte nur: „Wenn ich das nur wüsste, Julie. Er sagte er wolle dich sprechen und es sei wichtig. Hättest du nachgefragt, Liebes?“ Sie wusste aus welcher Familie die junge Frau kam, welche Erziehung sie genossen hatte. Julie lächelte sachte: „Wenn es nicht um mich gegangen wäre, wohl nicht. Da haben sie Recht. Vielleicht geht es ja um einen Job, auch wenn ich das nicht glaube.“ „Warum denn nicht Liebes?“, wollte die ältere Dame wissen und sah ihre junge Angestellte fragend an, „Du bist gut, sehr gut! Nachdem du unseren alten Bus wieder repariert hast kann ich das sagen, da war nicht mehr viel dran und du hast ihn dennoch wieder hinbekommen. Mit weitaus weniger Geld und Material als man in der Werkstatt haben wollte.“ Der Bus hatte in den letzten Jahren sehr gelitten und war in Vergessenheit geraten. Demnach war er völlig verrostet gewesen, aber für einige Büchersammlungen hatten sie ihn gebraucht. In der Werkstatt hatte man ihnen gesagt, die Reparatur würde sich nicht lohnen. Es wäre billiger einen neuen Bus zu kaufen. Doch Julie hatte ihn wieder repariert und er sah aus wie neu… Doch Juliana lächelte nur als sie nach vorn sah: „Weil ich eigentlich nichts mit der Army zu tun haben will. Seit es in den Irak geht, hat meine Familie mit der Tradition gebrochen Teil davon zu sein. Und ich bin froh drum. Nicht, weil ich meinem Land nicht dienen wollte, aber ich… bin nicht dafür gemacht zu kämpfen und Menschen sterben zu sehen. Das ist nicht meine Welt.“ Sie hatte lange darüber nachgedacht, ebenso ihr älterer Bruder Danny. Aber sie hatten sich dazu entschieden es nicht zu tun. Und jetzt waren sie beide in dieser Stadt, in der Hauptstadt dieses riesigen Landes. Als Julie aufsah, sah sie einen Mann in Armeeuniform. Ein kurzer Blick auf die Abzeichen reichte ihr um den Grad des Soldaten vor sich zu erkennen; Major. Ihretwegen, sie würde auch einem Major oder einem General den Marsch blasen. Innerlich musste sie lachen, Danny würde sich wegwerfen vor Lachen wenn sie das laut ausgesprochen hätte… Sie sollte aufhören so zu denken… „Miss Williams?“, wollte der Soldat freundlich wissen und streckte ihr bereits die Hand entgegen, „Major William Lennox, es freut mich sehr sie kennen zu lernen. Ich hoffe sie haben etwas Zeit für mich?“ Julie sah zu ihrer Chefin, die nickte und ihr sachte auf den Rücken klopfte. Das hieß so viel wie, Mach Schluss für heute. So nickte die junge Frau: „Ich hole nur noch meine Tasche.“ Damit ging sie in das Büro vor dem der Major gestanden war. Dort nahm sie ihre Jacke und ihre Umhängetasche zur Hand und verließ mit dem größer gewachsenen das Gebäude in den angrenzenden Park, dort konnte man gut reden. Und es gab einen Stand an dem man Kaffee kaufen konnte… Julies Hauptnahrungsquelle wenn man so wollte. Der Standbesitzer sah sie schon weitem und als die junge Frau die Hand hob und lächelte, machte er sich daran einen Pappbecher zu füllen. „Sie sollten auch einen nehmen, Sir“, meinte sie zu Major Lennox und lächelte ihn freundlich an, „Es gibt in der Gegend keinen besseren Kaffee als diesen hier.“ Als beide mit Kaffee eingedeckt waren, schlenderten sie durch den Park bis der Major das Wort ergriff. „Ich möchte mich noch einmal vorstellen, Miss Williams“, begann er freundlich. Julie sah auf und den Größeren, und offensichtlich Älteren, entschuldigend an. „Entschuldigen Sie bitte…“ Jetzt war es an ihr die Hand auszustrecken: „Juliana Williams, sehr erfreut Sir. Womit kann ich Ihnen helfen?“ Das interessierte sie nun doch, vor allem weil sie sich niemals freiwillig gemeldet hatte. Will lächelte. „Nun ja, uns ist einiges über Sie zu Ohren gekommen, Miss Williams. Sie sollen in dem was sie tun, ziemlich gut sein.“ Wobei das untertrieben war. Sein Blick lag aufmerksam auf der jungen Frau neben sich. Ihr schwarzes Haar war kurz gehalten und war mit leichten Naturlocken versetzt. Ihre blau-grauen Augen nahmen ihre Umgebung genau wahr, auch ihn. Was ihn stutzen ließ war ihre Kleidung. Ein Neckholder Oberteil und kurze Jeanshosen, dazu Ballerinas an den Füßen. Arbeitete man heute so in einer Bibliothek? „Und was genau ist ihnen zu Ohren gekommen, Sir?“, wollte sie weiter wissen und nippte an ihrem Kaffee. Sie hatte für einige Furore gesorgt… nicht zuletzt als sie an einer Art Bombe gebaut hatte und ihr diese… milde gesagt, um die Ohren geflogen war. Nanobiologie gepaart mit Maschinenbau war sehr… packend und bombastisch. Bei Julie im Wahrsten Sinne des Wortes. „Ich hoffe nicht die Explosion des Südtrakts der Universität…“ „Um ehrlich zu sein, war es das was mich aufmerksam auf Sie gemacht hat. Aber überzeugt hat mich Ihre Fertigkeit mit Maschinen und dass sie diese beiden Dinge kombinieren. Nanobiologie und Maschinen. Interessant.“ William war ehrlich. Vor allem da er auch Ehrlichkeit von den Soldaten verlangte mit denen er zusammenarbeitete. „Jedenfalls… bittet Verteidigungsminister Keller Sie zu uns. Es ist ein streng geheimes Projekt, über das Sie nicht werden sprechen dürfen. Dennoch möchten sowohl der Minister aber auch ich, dass Sie es sich einmal ansehen. Auch wenn Sie danach gleich wieder gehen sollten wollten.“ Nachdenklich ging Julie neben dem Major durch den Park. Ein geheimes Projekt? Der Verteidigungsminister? Scheiße, wo war sie da reingeraten? „Und Sie schwören mir, dass ich gehen kann wenn ich nicht Teil dieses Projektes sein will? Ich hatte eigentlich nie vor der Army beizutreten“, gab sie offen zu und blickte ernst zu dem Älteren auf. Aber egal was es war, ihr Interesse war geweckt. Und wie. „Natürlich, darauf haben Sie mein Wort“, versprach er ihr und salutierte, „Sie können jederzeit gehen wenn Sie möchten.“ „Also… wie könnte ich Ihnen jetzt noch misstrauen, Major?“, wollte sie ehrlich lächelnd wissen. Sie kannte solche Versprechen eines Soldaten, ihr Vater und ihr Großvater hatten ihr so auch immer Versprechen gegeben, auf die sie sich hatte verlassen können. „Noch dazu bin ich neugierig geworden.“ Lennox lächelte etwas: „Wenn ich ehrlich bin, Miss Williams, hatte ich genau darauf gehofft.“ Wenn sie zusagte würden sie zusammen arbeiten. Und da sollte Ehrlichkeit doch ziemlich weit oben stehen. Julie seufzte gespielt abgrundtief: „Und wieder einmal geht es mir wie Alice die aus Neugierde dem weißen Kaninchen nachjagt. Wo soll das noch hinführen mit mir...“ Aber da sie lächelte nahm Major Lennox ihre Worte nicht ernst. Lächelnd führte dieser die junge Frau zu seinem Wagen, einem schwarzen GMC Topkick, in den er ihr helfen wollte, doch Julie saß schneller in dem Auto als er nach dem Türgriff hätte greifen können. Als er selbst saß sah er zu Juliana hinüber: „Sie sollten besser einige Sachen packen, der Weg ist etwas weiter.“ Sie mussten immerhin nach Diego Garcia, mitten im indonesischen Ozean. Er fragte sich immer noch wie man sie alle dort hin versetzen konnte... Die Jüngere zog eine Augenbraue in die Höhe. „Der Weg ist etwas weiter...? Will ich... wissen wie weit?“ „Sie werden voraussichtlich eine Woche bei uns bleiben. Der Weg an sich wird ebenfalls eine Weile in Anspruch nehmen“, erklärte der Major ruhig und ohne konkretere Angaben zu machen. „Wo bin ich da nur reingeraten...“, seufzte die junge Frau und nahm ihr Handy zur Hand. Sie meldete sich überall für knapp zwei Wochen ab, eine kurzfristig gewonnene Reise wie sie meinte. Was so ja nicht einmal gelogen war. Sie fuhren zu ihrer Wohnung, wo sie einige Sachen zusammenpackte und Major Lennox anschließend weiter folgte... Auf dem Stützpunkt in Diego Garcia herrschte eine gewisse Aufregung. Major Lennox würde endlich zurückkehren und ein potenzielles neues Mitglied für NEST dabei haben. Der Transportflieger landete bereits und Verteidigungsminister Keller wartete mit etwas Abstand um die junge Frau in Empfang zu nehmen. Die Ladeluke ging auf und Major Lennox kam gefolgt von einer jungen Frau an Land. Amüsiert sah er zu Juliana: „Na, wie ist es wieder Boden unter den Füßen zu haben?“ Sie hatte sich vor ein oder zwei Stunden gewünscht wieder irgendeinen festen Boden unter den Füßen zu haben. Egal ob es Festland, eine Insel oder sogar ein Schiff wäre. „Eine Wohltat“, meinte sie nur und streckte sich kurz ehe sie dem Major folgte und Verteidigungsminister Keller sah. Dieser kam auf die beiden zu: „Miss Williams, es freut mich dass Major Lennox Sie mitgebracht hat. Und wenn es nur für einen kurzen Besuch hier auf der Insel ist. Ich hoffe die Reise war nicht ganz so schrecklich wie meine.“ Bei seinen Worten lachte er amüsiert als er Juliana die Hand hinhielt. Diese ergriff die Jüngere, drückte etwas zu als sie die fremde Hand schüttelte. Ein sachtes Lächeln lag auf ihren Zügen: „Für eine Reise in einem Frachttransporter des Militärs war es recht angenehm. Der Boardservice hätte etwas besser sein können“, scherzte sie nur als sie die Hand wieder losließ, die ihr dargeboten worden war. Sie folgte dem Minister ebenso wie Major Lennox, der zu ihrer Linken neben ihnen her ging. „Ich möchte Sie ein wenig ins Bild setzen, Miss Williams“, begann Keller als sie auf den großen Hangar zugingen der sich vor ihnen erstreckte, „Dies ist eine Spezialeinheit des amerikanischen Militärs. Sie wird NEST genannt. Die Abkürzung für Non-biological Extraterrestrial Species Treaty. Es ist etwas kompliziert aber wenn Sie es sehen wird Ihnen im wahrsten Sinne des Wortes ein Licht aufgehen. Verstehen Sie hierbei bitte, dass wir Ihnen nicht alle Informationen geben können solange Sie nicht ein Bestandteil des Teams werden, Miss Williams.“ Die Jüngere sah den Minister einen Moment etwas verdutzt an. „Sekunde... Sie meinen aber nicht... kleine grüne Männchen?“, wolle sie wissen. So hörte es sich an. Außerirdische...? Echt? Das konnte doch nicht sein... Auf der anderen Seite, warum sollte man eine so verdammt abgelegene Station aufbauen wenn da nicht was im Busch war? Lennox neben ihr lachte. „Nein, klein und grün sind die Männchen nicht. Aber das werden Sie sehen.“ Mit einem Mal rauschte der GMC Topkick an ihnen vorbei in den Hangar hinein, was Julie etwas erschrocken hatte zusammenfahren lassen. Lennox sah sie nur etwas den Kopf schütteln aber sie dachte sich nichts dabei. Im Hangar selbst sah sie sich um. Es herrschte reges Treiben, Soldaten liefen überall herum und einige musterten sie bereits. Etwas was ihr nicht unangenehm war, sie war oft gemustert worden in den letzten Jahren. Auch wenn es seltsam war, immerhin hatte sie sich nie bei der Army gesehen... Was ihr aber auf den ersten Blick auffiel waren die verschiedenen Fahrzeuge die verteilt und mit einigem Abstand im hinteren Teil des Hangars standen. „Lennox!“, rief jemand und Juliana sah einen dunkelhäutigen Mann auf den Major zukommen, der kurz innehielt als er Julie sah. „Das ist sie also, die Frau von der schon ganz NEST spricht.“ Lennox sah zu dem Mann und dann zu Julie. „Das ist Sergeant Robert Epps. Epps, Juliana Williams. Ironhide ist schon reingekommen wie ich sehe. Wo steckt Optimus?“ „Der ist noch hinten, scheinbar geht es um den Neuen, Sideswipe. Da will wohl irgendwas noch nicht so wie es soll“, erklärte der Sergeant. Julie hörte Metall das auf Metall traf. Hatte etwas von Schwertern, was allerdings doch absurd war. Schwerter beim Militär? Sie waren doch nicht mehr im Mittelalter oder im alten Japan. Der Dunkelhäutige wandte sich schon von ihnen ab: „Ich gehe mal Bescheid sagen. Ratchet ist ja auch noch draußen.“ Lennox nickte: „Stimmt. Mit Optimus um Ratchet wird Miss Williams wohl am meisten zu tun haben.“ Besagte junge Frau sah ein wenig irritiert drein. „WAS genau soll ich hier eigentlich machen? Könnte mir das jemand erklären?“ Fragend sah sie zwischen Major Lennox und Minister Keller hin und her. Optimus und Ratchet... Sideswipe und Ironhide? Waren das Nicknames oder so etwas in der Art? Sie war verwirrt was sie sich nicht anmerken ließ. Oder es zumindest versuchte. Lennox sah zu Keller, der nur leicht nickte. „Kommen Sie, ich zeige Ihnen erst einmal ihr Quartier. Keine ganze Wohnung, aber doch groß genug. Hoffe ich zumindest“, meinte Lennox und führte Julie zu den Quartieren wo er ihr ein Zimmer zuteilte. Es war nicht die Welt, aber größer als ihre Studentenbude, das war schon mal was. Ein Schreibtisch stand im Zimmer, ein Wandschrank, ein Bett. Und eine Kommode die offensichtlich neu war. „Es geht um die Bomben die Sie bauen, Miss Williams“, begann Lennox dann als Julie ihre Sachen abstellte, „Wir möchten Sie gern wegen ihrer Bomben und der Nanobiologie und Mechanik die Sie beherrschen für uns gewinnen. Diese Bombe, von der man gelesen hat, war doch eine Verbindung aus beiden Bereichen, richtig?“ Die Dunkelhaarige sah zu dem Major und betrachtete ihn einen Moment einfach nur. „Das ist richtig ja. Hat ziemlich geknallt und war doch recht heiß...“, erklärte sie nur und deutete auf ihren rechten Oberarm an dem eine flache Brandnarbe zurückgeblieben war, „Ich war selbst überrascht. Die Trägerorganismen haben anders reagiert als ich dachte und vor allem wollte. Verständlicherweise hat man mir danach nicht mehr die gleichen Substanzen zur Verfügung gestellt.“ Lennox trat an die junge Frau heran und betrachtete die Brandnarbe vorsichtig. „Können Sie diese Art von Bombe weiter entwickeln? Natürlich ohne dass Sie sich verletzen, das liegt jedem hier fern. Aber wir brauchen eine große Hitzeentwicklung. Mindestens 6.000 Grad Celsius. Was meinen Sie?“ „Sie sprechen von einer Größenordnung wie sie Sabot Geschosse verwenden“, schlussfolgerte die junge Frau aus den Worten des Majors. Sie blieb einen Moment nachdenklich zurück. So eine Hitze...? Und am besten noch mit einem ordentlichen Bums dahinter... „Ich kann nichts versprechen, Major“, gab sie dann ehrlich zu, „Aber ich werde es versuchen. Ist mein Aufenthalt aus diesem Grund auf eine Woche gestreckt?“ „Nein, nein“, meinte Lennox nur amüsiert, „In einer Woche geht erst der nächste Transportflieger in Richtung Staaten, das ist alles.“ Will hatte erst spät erfahren dass Juliana die Tochter einer Militärfamilie ist. Ihr Vater war Steven Williams, Navy Seal. Und ihr Großvater hatte damals im 2. Welt Krieg auf Hawaii gedient als die Japaner angegriffen hatten. Dessen Vater war im 1. Welt Krieg gefallen... Erst ihr Bruder Danny hatte mit der Tradition gebrochen und war nicht zum Militär gegangen. Und sie ebenfalls nicht. So wunderte es den Major nicht dass sie scheinbar wusste worauf sie sich eingelassen hatte und hinter jeder Aktion eine gewisse Präzision und Pragmatik vermutete bei dieser Vorgeschichte. Und vor allem hatte sie eine gesunde Portion Respekt den Soldaten gegenüber. Sie wusste was diese leisteten. Aber zeitgleich war sie nicht über respektvoll und sagte auch ihre Meinung. Das hatte er bereits erfahren... Nicht bösartig aber mit einer guten Portion Selbstvertrauen war sie schon gesegnet worden. Will führte Julie aus ihrem Quartier zurück in den Hangar. „Was brauchen Sie alles, Miss Williams?“, wollte er dann wissen und sah sofort wie sie überlegte. „Nur die Ruhe, machen Sie einfach eine Liste bis heute Abend“, lenkte er deswegen gleich ein und fühlte sie fast erleichtert durch atmen, obwohl sie es nicht tat. Aber bei dem was ihr noch bevorstand war es fraglich ob sie die Liste bis zum Abend abliefern würde. Nach der Führung kamen sie wieder im Hangar an. Julie bemerkte dass noch weitere Fahrzeuge dazugekommen waren. Ungefähr drei, die sie sofort erkennen konnte. Zumal der eine ein Krankenwagen war. Ein Krankenwagen...? Augenblick... was machte bitte ein Krankenwagen hier...?! „Das ist nun das gesamte Team“, meinte Minister Keller dann auf einmal als er wieder zu den beiden trat und Julie einen Arm um die Schultern legte um sie weiter zu den verschiedenen Fahrzeugen zu führen, „Es mag seltsam klingen, aber man gewöhnt sich daran. Sogar ich alter Mann habe das geschafft.“ Er versuchte mit einem kleinen Scherz die Unsicherheit von der jungen Frau etwas zu mindern. Als er zu ihr sah, sah sie sich die Fahrzeuge an, sah deutlich wie sie nicht verstand. „Hey Ironhide!“, rief Major Lennox von weiter hinten, „Jetzt lasst und doch nicht alle böld rumstehen. Ich bürge für Miss Williams.“ Wollten sie die junge Frau testen? Aber warum? „Warum sollten wir ihr trauen“, kam es nur von irgendwo her, einer Richtung die Julie nicht eindeutig ausmachen konnte, „Fremde bedeuten immer Ärger.“ Lennox seufzte verhalten und ging auf den GMC Topkick zu, schlug ihm mit der Faust auf die Motorhaube: „Ich sagte doch, ich bürge für sie. Sie ist in Ordnung und eine Wissenschaftlerin die sabotähnliche Bomben baut.“ Dann sah er zu einem Peterbilt 379 Truck. „Optimus, gibst du ihr eine Chance? Sie wäre eine sehr willkommene Ergänzung für NEST und ihr würdet ebenfalls davon profitieren, das weißt du.“ Hoffentlich machte der Dicke mit, wie ihn einige der Soldaten, auch er und Epps, den Prime nannten. „Wenn Major Lennox für sie bürgt“, begann eine tiefe und ruhige Stimme, die Julie eindeutig von dem Peterbilt hören konnte, „Werden wir ihr alle eine Chance geben. Autobots...“ Das letzte Wort klang wie ein Befehl und Julie gingen die Augen über als sich die Fahrzeuge langsam aber sicher bewegten und eine andere Form annahmen. Staunend und völlig fasziniert sah sie umher und löste sich dabei sogar unbeabsichtigt von Minister Keller. Das war... wow... Mehr fiel ihr nicht ein, sie brachte es nicht einmal über die Lippen, so ehrfürchtig wie wie im Moment war. Aus den Fahrzeugen wurden... ja was eigentlich? Roboter? Das traf es wohl ungefähr. Riesige Roboter. Der größte wurde der Peterbilt Truck, dessen Größe war fast doppelt so groß wie die der anderen. Und als dieser sich auf ein Knie niederließ, wich Julie automatisch zurück. Nicht aus Angst. Sondern aus Ehrfurcht. Sprachlos und noch immer völlig fasziniert von diesem Anblick der sich ihr bot, sah sie zu dem Roboter vor sich auf. Und brachte noch immer kein Wort über die Lippen. „Man spricht hier schon einige Tage von Ihnen“, begann Optimus ruhig und musterte die junge Menschenfrau vor seinen Optics, „Mein Name ist Optimus Prime. Wir sind autonome Roboterorganismen vom Planeten Cybertron. Die meisten Menschen nennen uns Autobots.“ Abwartend sah er sie an. Für Optimus sah sie so aus als wollte sie etwas sagen. Zumindest hatte sie einmal den Mund geöffnet. Oder wie nannten die Menschen das doch gleich wieder... Staunen? Julie betrachtete den großen Roboter der sich ihr als Optimus Prime vorgestellt hatte einfach eine kleine Weile. „Das... wow...“, brachte sie nur hervor und schüttelte dann den Kopf, „Autobots also... Mit so etwas wird man nicht jeden Tag konfrontiert also... Entschuldigen Sie wenn ich ein bisschen... sehr... sprachlos bin. Wo haben sie alle die Sprache der Menschen gelernt...? Darf ich das fragen?“ „Internet“, kam es von Major Lennox der sich zwischenzeitlich zu Julie gesellte. Kurz musterte er sie. „Alles in Ordnung?“ „Ich glaub... ich brauch 'nen Kaffee...“, meinte sie sachte lächelnd, „Aber über das Internet? Das hätte auch gewaltig schief gehen können. Vor allem für fremde Lebensformen ist es sicher alles andere als vorteilhaft über das Internet zu lernen...“ Lennox lachte etwas amüsiert. „Sie nehmen das leichter als ich dachte, Miss Williams. Und nur einen Kaffee? Nicht mit Schuss?“ „Einen Schuss in einer Trinkflüssigkeit halte ich für keine gute Idee, Major“, kam es von einem der anderen Autobots, von dem der zuvor ein Rettungswagen gewesen war, „Die Kugel kann von Menschen nicht verarbeitet werden.“ „Mein Medical Officer Ratchet“, stellte Optimus den anderen vor. Julie lächelte nur sachte. „Mit Schuss ist bei Getränken etwas anderes gemeint als eine Kugel, Sir“, begann sie und sah zu dem Medical Officer auf, „Gemeint ist damit das Zugeben von Alkohol. Vorzugsweise in Österreich und Italien wenn ich mich nicht irre... also in Europa. Und nur einen Kaffee. Ohne Schuss. Bitte Dankeschön.“ Amüsiert lächelnd sah sie zu Major Lennox hinüber. Das würde einen Moment brauchen bis sich das gesetzt hatte. Ratchet sah zu der Frau hinab: „Menschen haben wirklich seltsame Ausdrucksweisen.“ So viel beschäftigte er sich aber auch nicht mit den menschlichen Angewohnheiten dass er das wüsste. Er wusste nur dass diese Frau anders war als Mikaela. Sie war älter, aber nicht nur das. „Ich bin immer noch der Meinung dass wir nicht noch mehr Menschen trauen sollen“, meinte eine grummelige Stimme zu der Julie den Kopf hob. Moment... der GMC Topkick. „Mein Waffenexperte Ironhide“, führte Optimus die Vorstellung weiter fort, „Und ich sagte wir geben ihr eine Chance. Major Lennox hätte Miss Williams sicherlich nicht hierher gebracht wenn man ihr nicht trauen könnte.“ Bevor noch weitere Worte fielen, stellte der Prime die restlichen Mitglieder seiner Kameraden vor. Da waren noch Sideswipe, der die Form einer silberfarbenen Corvette Stingray annahm wenn er unter Menschen war, Arcee, die in Form von drei verschiedenen Motorrädern unter Menschen war, die Zwillinge Skids und Mundflap, ein Chevrolet Beat und ein Chevrolet Trax, und Jolt der die Form eines Chevrolet Volt annahm. „Mein Scout Bumblebee glänzt mit Abwesenheit“, erklärte Optimus dann, „Er ist bei seinem Schützling in Ihrem Heimatland, Miss Williams.“ Diese hob nur leicht die Hand: „Julie reicht völlig, Sir.“ Sie schätzte es zwar sehr wenn man höflich ihr gegenüber war, aber in dieser Situation war es doch etwas übertrieben. Fand sie zumindest. Langsam begriff sie wo sie hinein geraten war. „Ich... ahm... ich glaube ich muss doch mal an die frische Luft...“, erklärte sie etwas peinlich berührt und verließ nach dem zustimmenden Nicken von Keller und Lennox den Hangar. Das war... Sie konnte nicht sagen was es war. Ob es gut oder schlecht, Wahnsinn oder Irrsinn war. Im Augenblick war sie einfach nur platt... „Ich sagte doch, wir können ihr nicht trauen“, meinte Ironhide und verschränkte die Arme vor der Brust, „Wenn wir sie schon umhauen, was macht sie wenn ihr ein Decepticon gegenübersteht.“ Ratchet sah der Menschenfrau nach. „Optimus sagte wir sollen ihr eine Chance geben“, begann er ernst und sah zu dem Prime, „Also werden wir das auch.“ Dann sah er zu wie sich der Prime in Bewegung setzte und dem Mädchen aus dem Hangar folgte. Aber ob das den gewünschten Effekt hatte und sie nicht noch mehr verunsicherte? „Wenn sie wirklich eine sabotähnliche Vorrichtung herstellen kann“, begann er und wurde von dem Waffenexperten unterbrochen. „Dann ist dieser Mensch nicht nur eine Gefahr für die Decepticons sondern auch für uns. Willst du das damit sagen?“ „Schluss jetzt!“ Die Worte des Primes hallten durch den ganzen Hangar. „Ich verstehe deine Bedenken, Ironhide, und sei dir sicher dass ich sie nicht vergesse. Wir alle teilen sie. Aber waren es nicht auch Menschen die sich für uns eingesetzt haben?“, gab er zu bedenken und ließ seine Brüder zurück. Jetzt wollte er sich näher mit dieser Menschenfrau beschäftigen. Er fand sie abseits vom ganzen Geschehen, den Blick zum Meer gewandt und die Arme vor der Brust verschränkt. „Es wird nicht einfach werden sich gegen meine Brüder zu behaupten“, meinte er zu der jungen Frau die nachdenklich schien. Er betrachtete sie einfach nur, bis sie sich auf den Boden setzte. „Ich weiß gar nicht ob ich das überhaupt will. Mich gegen Ihre... Brüder zu behaupten, Sir“, meinte sie nur und stützte sich mit den Händen hinter sich auf dem Boden ab, lehnte sich so ein bisschen zurück, „Ich... wollte nie mit dem Militär zu tun haben. Schon gar nicht mit so einer geheimen Sache, dass ich meiner Familie nicht sagen kann wo ich bin und was ich mache. Und hier her kommen müsste.“ Julie schüttelte etwas den Kopf. „Es ist nicht so dass ich nicht helfen will oder den Eindruck erwecken möchte dass ich nicht bereit wäre meinem Land zu dienen. Aber von einer einfachen Studienabgängerin zu einer Wissenschaftlerin dieser Größenart? Bombenbauerin? Das ist... ein bisschen viel. Ich weiß nicht ob ich das kann...“ Julie hegte sonst keine Selbstzweifel an ihren Fähigkeiten. Aber dieser Schritt war ein bisschen groß, sogar für sie. „Als wir vor zwei Jahren auf die Erde gekommen sind, hatten wir auch Zweifel“, begann Optimus zu erzählen und verschränkte die Arme vor der Brust, „Doch einige Menschen vertrauten uns, halfen uns und standen für uns ein. Nun sind wir an der Reihe einigen Menschen zu vertrauen und zu helfen. Keiner von uns wird Sie drängen. Julie.“ Vielleicht half es wenn er so nannte wie sie ihn und seine Brüder zuvor gebeten hatte. „In etwas weniger als sieben Tagen werden Sie uns wieder verlassen können. Wäre es nicht ein Anfang in dieser Zeit herauszufinden ob Sie können was man Ihnen nachsagt?“ Eine Weile schwiegen beide nach diesen Worten. Das erste was man hören konnte war ein tiefes Seufzen einer weiblichen Stimme. „Ich muss verrückt sein mich darauf einzulassen“, meinte Julie als sie in einer einzelnen geschmeidigen Bewegung aufstand, „Ich sollte die Materialliste fertig machen um die mich Major Lennox gebeten hat.“ Damit ging sie zurück in den Hangar und in ihr Quartier aus dem sie nach nicht einmal einer Stunde in den Hangar zurückkehrte. Dort traf sie auf Lennox der sich mit Epps unterhielt. „Major Lennox? Ich habe hier die Liste zusammengestellt.“ Lennox nahm diese und überflog sie. „Dann... darf ich das so verstehen, dass Sie bleiben?“ „Nein, ich werde diese Woche nutzen“, lenkte sie ein und war dabei ziemlich ernst, „Ich weiß nicht ob ich es schaffe ihre und Minister Kellers Erwartungen zu erfüllen. Aber ich werde es zumindest versuchen. Ich verspreche nichts, aber ich werde alles versuchen.“ Diese eine Woche war eine Zerreißprobe für die junge Frau. Sie hatte um einen nicht benutzten Abschnitt gebeten in dem sie experimentieren konnte. Und am nächsten Tag stand eine komplette Ausrüstung in diesem alten Hangar, der nicht mehr benutzt wurde. Lennox ließ sich wirklich nicht lumpen, das musste sie zugeben. Man hörte die erste zwei Tage kaum etwas von Juliana. Sie kam zum Essen, schlief ein paar wenige Stunden in ihrem Quartier und wohnte hin und wieder dem Training der Soldaten im Trainingsraum bei, wohl um auf andere Gedanken zu kommen oder einen Denkknoten auf zu bekommen. Am dritten Tag seit sie zu experimentieren begonnen hatte, hörte man einen lauten Knall, der Boden bebte und eine Druckwelle ging durch den Hangar. Keine große aber spürbar. Sideswipe sah auf, er war mit Optimus und Ironhide draußen gewesen, ehe er zu seinem Prime sah. „Soll ich mal nachsehen? Es kann was passiert sein.“ Optimus sah zu seinem Bruder und dann zu dem Hangar bei dem sich eine der Schiebetüren öffnete. Qualm kam aus der Halle, gefolgt von einer hustenden jungen Frau. Sideswipe ging langsam auf die Menschenfrau zu. „War ja eine ganz schöne Explosion. Geht es Ihnen gut, Ma'am?“ Julie sah hustend auf. „Erstens... Julie. Und wenn nich dann... dann wenigstens Miss...“, begann sie und hustete wieder, „Und zweitens... schaut sich einer von euch besser mal das Teststück an mir Lennox gegeben hat... hat wohl geklappt... Ich bin mal auf der... Krankenstation...“ Einige Soldaten sahen auf und Epps war der erste der sie zu Recht wies. „Könnt ihr eure Ärsche nicht mal bewegen?! Sagt Bescheid dass sie auf die Krankenstation kommt, Rauchentwicklung, vielleicht 'ne Rauchvergiftung. Man was ist mit euch los, verdammt?!“ Endlich bewegten sich die Soldaten und Epps kam bei Julie an. „Warten Sie ich helfe Ihnen“, meinte er nur und hob sie auf den Arm um sie zu tragen. So wie sie hustete würde sie sicher nicht weit kommen. „Was ist denn hier los?!“, wollte Lennox wissen und sah Epps der Julie trug, „Was ist passiert?“ Jetzt machte er sich Sorgen, so wie sie hustete hörte sich das nicht gut an. „Ich glaub das geht... ganz gut so“, erklärte Julie noch immer hustend aber sie beruhigte sich langsam, „Muss nur einen anderen Trägerorganismus finden... Ich glaub die... Autobots schauen grad wie weit es geklappt hat...“ Epps trug sie schon weiter zur Krankenstation. Dort bekam sie erste einmal Sauerstoff und für eine Atemanalyse wurde etwas von ihrer Atemluft genommen. Draußen sah Lennox nach dem Rechten. Und traf auf drei stillschweigende Autobots. „Was ist los? Dass ihr mal sprachlos seid hab ich auch noch erlebt“, versuchte er zu scherzen. Doch als Optimus ihm seine flache metallene Hand zeigte, wich der Schalk aus seinen Augen. Er hatte Julie Teile eines zerstörten Decepticons gegeben an denen sie experimentieren konnte und sollte. „Ist das alles was übrig ist?“, wollte er ernst wissen und ging in den Hangar. Dort sah er einen großen Brandfleck, wo wohl die Bombe detoniert war. Ironhide kam in den Hangar zum Major. „Mach was damit sie bei euch bleibt“, forderte er ruhig und ernst, „Besser hier als bei den Decepticons.“ Damit ging er und verwandelte sich draußen in seine Autoform, in der er in den Hangar zurückfuhr. Von der Panzerung des Cons war kaum mehr als kleine Splitter übrig geblieben nachdem diese Frau damit fertig gewesen war. Der Gedanke dass die Decepticons davon Wind kriegen und die Frau für sich gewinnen könnten... Der Gedanke gefiel ihm gar nicht. Wenig später kam Lennox auf die Krankenstation wo Julie schon mit dem Arzt scherzte und noch immer hin und wieder hustete. Epps wartete bei ihr in der Nähe und sah immer wieder zu Julie. Als Lennox kam hob er den Blick und hörte dem zu, was sein Freund ihm zu erzählen hatte. „Das ist ganz schön krass“, meinte der Dunkelhäutige dann nachdenklich als er zu Julie sah, „Das heißt sie hat eine Alternative zu Sabot Geschossen gefunden. Wahnsinn...“ „Wir müssen zusehen dass sie bei uns bleibt. Oder das die Decepticons nichts von ihr spitz kriegen. Was einfacher ist“, meinte er ernst und sah zu der jungen Frau hinüber die schon wieder einen Block und Stift zur Hand hatte um weitere Trägerorganismen zu finden und auszutüfteln. Julie selbst dachte schon gar nicht mehr daran dass sie in ein paar Tagen gehen könnte. Das Forschen und experimentieren war so packend und fesselnd dass sie gar nicht an eine Abreise dachte. Noch dazu die Autobots die sie fesselten. So etwas hatte sie noch nie gesehen und sie würde gern mit Optimus oder Ratchet sprechen. Nur traute sie sich nicht unbedingt einen der beiden anzusprechen... Vielleicht könnte sie auch helfen wenn irgendetwas klemmte oder blockierte und Ratchet nicht herankam. Wenn... wenn sie sie denn ließen... Mit einem Mal wurde ihr wieder klar wo sie war. Was sie machte. Nachdenklich ließ sie den Block sinken auf dem sie per Ausschlussverfahren Trägerorganismen aussortierte. Sie bastelte an Bomben. Bomben, die andere Roboter zerstören konnten die aus dem Weltall zu ihnen gekommen waren. Es war wie ein geheimer Krieg... oder? Und trotzdem... Trotzdem wollte sie hier bleiben. Sie verstand die Faszination ihres Vaters und Großvaters immer mehr, verstand warum ihr Bruder Danny so lange gezögert hatte nicht zur Army zu gehen. Mit einem leichten Lächeln stand sie auf, zog alle Sensoren von ihrem Körper, woraufhin die Maschinen wie wild zu pfeifen und piepsen begannen. Julie nahm den Block und ging langsam raus, winkte dem Arzt nur zu der zu spät in das Zimmer kam. In ihrem Krankenhaushemdchen, das hinten offen war, ging sie weiter, zu Lennox und Epps. Ersterem knallte sie etwas fester den Block auf die Brust und sah zu ihm. „Meinen Sie, Sie können diese Sachen auftreiben, Major? Und mit wem muss ich reden wenn ich über 'ne Anstellung reden will?“, wollte sie wissen als sie lächelte und dann weiterging, den beiden Männern einen Blick auf ihren Rücken gab, da sie unter dem Hemdchen nur ihre Unterwäsche trug, während sie den Weg zur Gemeinschaftsdusche einschlug. Optimus hatte dem ganzen still beigewohnt und wandte sich nun wieder ab um das Training mit Sideswipe fortzusetzen. „Sie wird bleiben“, erklärte er diesem und Ratchet die draußen hinter dem Hangar warteten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)