Primary Predestination von jacquelin (Das Schicksal eines Mädchens) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 - Vergessen -------------------------------- i Bunny sah auf den Wecker, der genau acht Uhr zeigte. "Zeit zum Abendessen. Was hat wohl Mama heute gekocht? ...hm, ich lasse mich lieber überraschen. Irgendwie hab' ich 'nen großen Hunger. Na klar, ich hatte heute auch fast nichts zum Essen. Kein Frühstück und kein Pausenbrot... Ich muss mich beeilen," dachte sie und ging nach unten. Als sie die Küche endlich erreichte, musste sie überraschend feststellen, dass alle schon aßen. Und ohne sie. Sie haben sie doch immer gerufen. Dazu konnte sie sich nicht setzen, denn auf ihrem Platz saß Miriam. "Mama, warum hast du mich nicht gerufen? Du weißt doch, dass ich einen riesen Hunger habe." Ihre Mutter sah sie überrascht an: "Oh, Bunny! Dich haben wir völlig vergessen. Entschuldige. Naja, Miriam sieht wie du und so haben wir einfach angenommen, dass du bereits hier bist. Dann setzt dich doch." Bunny sah sie etwas fragend an. Nach einer Weile verstand sie ihre "Frage": "Verstehe. Musst wohl noch etwas warten, bis sich ein Platz freimacht." Bunny musste sich damit klarfinden und auf ihr Essen warten. Zum Abendessen war ihr Lieblingsgericht - Pfannkuchen. Die hatte sie wirklich am liebsten und ihre Mutter machte sehr spezielle. Schon bei dem Gedanken musste sie etwas sabbern. Nach etwa 15 Minuten stand ihre Familie auf und verlies ohne ein weiteres Word die Küche. Bunny setzte sich zum Tisch und freute sich auf ihre Portion. Ihr Magen war schon unruhig, als sie feststellen musste, dass für sie nur ein kleiner Pfannkuchen blieb. Bei dem Anblick vergaß sie sofort ihren Hunger. Sie stand auf und mit einem enttäuschten Blick ging sie ins Wohnzimmer, wo sich ihre Familie um Miriam versammelte. Zu erst etwas überrascht aber immer noch enttäuscht sprach sie ihre Mutter an: "Mama, hast du noch Pfannkuchen? Für mich blieb nur ein kleiner übrig." Ikuko drehte sich um und etwas abwesend sagte sie: "Du wolltest welche?" "Aber, Mama, du weißt doch, dass sie mein Lieblingsessen sind!" Da wurde aber Bunny etwas lauter und Ikuko änderte schnell ihren Verhalten: "Schrei mich nicht an! Ich kann nicht dafür, dass du nicht rechtzeitig zum Essen kommen kannst!" Dann drehte sie ihr den Rücken zu. "Aber ich bin doch rechtzeitig da gewesen," protestierte Bunny noch, aber keiner hörte ihr zu. Alle haben Miriam zugehört, die ihre Erlebnisse aus Europa erzählte. Etwas zerstört ging sie wieder in ihr Dachbodenzimmer, wo sie sich mit Tränen in den Augen aufs Bett legte. Langsam wurde es draußen dunkel und Dunkelheit kam zum Vorschein. Auf dem Nachthimmel schien Mond umgibt von Sternen und Bunny musste noch an die aufgegessenen Pfannkuchen denken. Ein ungutes Gefühl kam in ihr hervor. Ob es die Dunkelheit oder nur das Alleinsein war, wusste sie nicht. "Die Vision. Es war kein Traum. Etwas hat sich verändert und bring große Veränderungen mit sich. Liegt es etwa an mir, dass ich sie nicht akzeptieren kann?" dachte sie laut nach. Amis Verhalten kam ihr wieder ins Gedächtnis. Sie musste seufzen, noch nie war alles so kompliziert für sie. Sie schaute zur Stadt und bemerkte die vielen Lichter, die mit der Dunkelheit kämpften. Alles sah so friedlich... In dieser Ruhe erinnerte sie sich auf ihre Kindheit. Es war noch vor Shingos Geburt. Sie war etwa 6 Monate alt, als sie eine kleine Reise durch das Haus wagte. Langsam wackelte sie Richtung Schlafzimmer ihrer Eltern. Es war als einziges nicht sicher vor ihr. Ihre Mutter nahm sie immer zu sich ins Bett und erzählte ihr wunderschöne Märchen, bei dennen sie jedoch immer einschlief. Diesmal war aber keiner da. Aus dem Erdgeschoss hörte sie ihre weinende Mutter. Warum weinte sie denn? Damals verstand sie nicht... Die kleine Bunny krabbelte zum Schrank. Langsam öffnete sie ihn und schaute auf die vielen Kleidnugsstücke. Dabei entdeckte sie ein T-Shirt mit einem kleinen Hasen. Da wusste sie es, sie musste ihn haben. Koste es was es wolle. Und began mit dem Durchwühlen des Schrankes. Dabei lachte sie so fröhlich, dass sie Ikuko herbei lockte. Die erschak, als sie die Unordnung entdeckte: "Was ist denn hier passiert?!" Unter einem Puli kam ein kleines Kopf zum Vorschein. Bunny lächelte so süß und unschuldig, dass Ikuko sofort ihre Sorgen vergaß und lachen musste. Danach sah sie ihre Mutter nie mehr weinen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)