The Story of Kaitou Sindbad von Imi-chii (Finding an Angel in Darkness) ================================================================================ Kapitel 8: Reingelegt --------------------- Kleines Vorwort: Ich war eine Zeit lang nicht sehr motiviert hieran weiter zu schreiben, weil ich nicht genau wusste in welche Richtung das ganze laufen sollte. Außerdem war auch die Uni, Arbeit etc. sehr einnehmend, daher hat sich das etwas gezogen. Es wird nicht jede Woche ein Kapitel kommen, aber versuche so regelmäßig wie es mir möglich ist zu posten. Zudem werde ich mich nicht so genau an die Story des Mangas oder die des Animes halten und dem ganzen hier meine eigene Note und Geschichte geben, wobei ich mich aber im groben an die Vorlage halten werde, nur werden Geschehnisse etc. abweichen. Ich wünsche euch viel Spaß mit diesem Kapitel und hoffe sehr, dass es euch gefällt. Es kam wie es kommen musste. Jeanne und ich trafen in der Villa des Bürgermeisters aufeinander. Sie ist eine zähe Gegnerin, anstatt Furcht vor mir zu haben – ich bin schließlich um einiges größer und kräftiger als sie – hat sie sich wacker gegen mich geschlagen. Sie ist flink und gelenkig, frech und wenn man ihr blöd kommt, spuckt sie Feuer. Ihre Begleiterin Fin hat sich während unseres Gefechts lieber mit Access gestritten. Ich weiß nicht genau was dieser kleine Halunke bezweckt, aber ihm liegt etwas an ihr – sofern jemand wie ich das beurteilen kann. Um nochmal zu dem Kampf zurück zu kommen: Ich habe gegen Jeanne verloren. Sie hat die Figur eingeheimst, aber ich kenne jetzt einige ihrer Tricks und darauf kann ich aufbauen. Zudem weiß ich wie und wo sie trainiert. Also muss ich ihr nur dicht auf den Fersen bleiben. Plan B, der vorher Plan A war, aber jetzt vielleicht doch wieder zu Plan A wird, sah eigentlich vor, dass sich Maron in mich verliebt und ich sie so am Stehlen hindern kann. Ihr Wille ist jedoch nicht zu beugen und sie unberechenbar. Egal wie man es dreht und wendet, ich blicke nicht ganz durch sie hindurch. Einerseits tut sie genervt, wenn sie mich sieht (ob ich dabei zivil bin oder Sindbad, spielt dabei keine Rolle), andererseits versteckt sie etwas. Jedes Mal aufs neue steht sie vorm Briefkasten und starrt in dessen Leere. So wie heute Nachmittag nach der Schule. „Maron! Komm doch endlich...“, höre ich Miyako aus dem Aufzug heraus brüllen. Maron würdigt sie zunächst keines Blickes. Jedoch nicht aus Unhöflichkeit, sondern weil sie mit ihren Gedanken ganz wo anders zu sein scheint. Ihr Blick ist leer, sie sieht so...traurig und verletzlich aus. Ich stehe versteckt hinter einer Säule am Eingang und beobachte die beiden. Erst als der Aufzug sich beinahe schließt reagiert sie und läuft dann eilig hinein. Einige Sekunden bleibe ich noch hinter der Säule stehen und denke über das geschehene nach während ich auf den mit Fußabdrücken bedeckten Boden starre. Es regnet draußen und der Himmel ist grau, das Licht im Inneren des Wohnhauses ist gedimmt, wahrscheinlich sind die Lampen kaputt, aber ich glaube der Vermieter wird das bald wieder herrichten. Ansonsten ist das Haus sehr schlicht, aber modern und vor allem ist es alles andere als schäbig. Der Boden ist aus feinem Mamor, die Töpfe der Pflanzen die hier stehen sind aus edelstem Terrakotta und auch die Pflanzen darin sind botanisch gesehen von höchster Güte. Woher ich das weiß? Genau die selben stehen bei uns im Flur und mein Vater kauft nur das beste vom besten... Ich komme aus meinem Versteck hervor und schaue ebenfalls in meinen Briefkasten. Rechnungen und Werbung. Ein Glück habe ich mein Konto geräumt und ein neues eröffnet worauf mein Vater keinen Zugang hat, so kann ich sicher sein, dass er von nichts etwas mitbekommt und mich zurückverfolgen kann. Ich brauche hierfür genug Zeit. Wie auch immer ich es anstellen werde, es wird dauern, da bin ich mir sicher. Mit meinen Gedanken ganz woanders greife ich in den Kasten hinein und hole die Briefe heraus. Im Aufzug öffne ich den ersten und lese in ihm. Stromrechnung. An der Haustür öffne ich den zweiten und lese ihn im Reingehen. Diesmal ist es meine Telefonrechnung...dabei telefoniere ich nicht einmal. Access sitzt vor der Mattscheibe und isst Nüsse, die auf dem Couchtisch stehen. „Mampf...da bift du ja. Hat auch lang – schluck – genug gedauert.“, gerade runter geschluckt, steckt er sich die nächste Nuss in den kleinen Mund. Ausgelaugt und immer noch in Gedanken lasse ich mich auf dem Sofa fallen und starre an die Decke. Access flattert jetzt über meinem Gesicht hin und her, dabei versuche ich ihn bei Seite zu schieben. „Kannst du das mal lassen?“, blaffe ich ihn an. Wie schaffe ich es, dass sich Maron in mich verliebt und dann das Stehlen aufhört? Ich addiere alles zusammen: Sie ist einsam – da kann man gut ansetzen. Sie wohnt alleine – ebenfalls perfekt. Sie ist stärker als so manch anderes Mädchen – könnte problematisch werden. Sie wartet auf Post... „Aaaahhhhh...“, mir kommt ein Geistesblitz. Geschwind springe ich vom Sofa auf und laufe in den Flur, wo ich meine Geldbörse aus der Schultasche ziehe. „Bin nochmal weg.“ „Wie weg? Heute Abend steht wieder ein Auftrag an, da musst du hin!“ „Ja ja, sag mir wo ich werde da sein.“ Access schüttelt den Kopf und erzählt mir wo ich heute Abend hin muss. Bevor ich dort hingehe muss ich aber erst mal ein Schreibwarengeschäft finden. Leichter gesagt als getan. Momokorie ist zwar klein, aber dafür verwinkelt. Es dauert seine Zeit doch tatsächlich finde ich einen kleinen Papierwarenladen. Doch ich wundere mich sehr über dessen Kundschaft, am anderen Ende des Ladens steht doch tatsächlich Maron. Sie sieht vertieft die Stifte in der Auslage an und hat einen rotfarbenen mit goldenen Akzenten. Schleichend nähere ich mich ihr von hinten. „Buh.“, flüstere ich und sie schreckt auf und dreht sich zu mir, fast will sie mir eine Ohrfeige verpassen, hält aber inne. „Ach du bist es. Jag mir doch nicht einen solchen Schreck ein.“, ihre Hand sinkt wieder nach unten und sie setzt ein genervtes Gesicht auf. Lachend fahre ich mir mit der Hand durchs Haar: „Wer sich erschreckt, hat etwas zu verbergen.“ Ihre Augen weiten sich. Interessiert blicke ich auf den Stift, den sie gerade beäugt hat und nehme ihn in die Hand: „Schön. Gefällt er dir?“ Ich dreh und wende besagten Stift uns betrachte ihn von allen Seiten. Öffne dann den Deckel und sehe mir die Mine an. Maron schnauft: „Warum willst du das wissen?“ Sie geht an mir vorbei und schnurstracks auf die Hefte zu, dort nimmt sie sich eines heraus und läuft zur Kasse. Unauffällig folge ich ihr, den Stift in der Hand haltend. Sie rollt mit ihren Augen und fragt mich dann leicht genervt: „Was willst du jetzt?“ „Zahlen.“, eine simple Antwort. Tatsächlich greife ich erst mal nach ein paar Kärtchen und lege sie und den Stift dann an die Kasse und zahle beides. Die kleine grüne Tüte lasse ich dann an meinem Handgelenk runter baumeln und packe den Geldbeutel wieder in die Hosentasche. „Was steht jetzt noch an?“, bei diesen Worten flammt Feuer in ihren Augen auf. Allerdings keines der Leidenschaft, sonder das aus der Hölle. „Jetzt schau nicht so. Wir haben den selben Heimweg...“ „Ich geh aber nicht nach Hause. Hab noch etwas zu erledigen. OHNE dich.“, mit diesen Worten verschwindet sie aus dem Laden und biegt um die Ecke. Das Zeichen mich auch auf den Weg zu machen. Ein Problem hatte ich jedoch, wie fand ich dahin wo das Gemälde hängt? Zum Glück flattert mir eine kleine lilahaarige Person entgegen. Ich packe ihn an den Flügeln, doch er wehrt sich: „Waaahaaaaaaas? Solltest du nicht längst unterwegs sein?“ „Ja schon, aber ich weiß nicht wie ich dort hinkomme...“, ich lasse seine Flügel los und er setzt sich mitten auf meinen Kopf. „Immer das Selbe mit dir. Folge mir!“, er zeigt in die Richtung in die wir müssen und ich tue wie von meinem Winznavi geheißen, bis wir an unserer Location angekommen sind. Ein kleines dreistöckiges Mehrfamilienhaus, in dem bereits einige Lichter brennen. Die Sonne geht langsam am Firmament unter und frischer Wind zieht auf. Hinter einem Baum bereite ich mich vor und lauere dort in Sindbad-Montur bis zu meinem Auftritt. Mittlerweile ist es halb sieben. Die Polizeiwagen und Beamte stehen um das Haus herum und suchen alle erdenklichen Ecken ab. Flink rette ich mich in einen Baum bevor ich entdeckt werden kann. Genau mir gegenüber auf dem Dach steht eine schmale Silhouette mit langem Haar, das sachte im Wind weht. „Bon nuit mes amis!“, begrüßt Jeanne die unten stehenden Polizisten, welche ihr teilweise zujubeln und dann wieder in Schweigen ersticken, als Miyako auf die Bildfläche tritt. „Möge das Spiel beginnen!“, lässt Jeanne verlauten und hüpft, als sei es das leichteste der Welt vom Dach hinab in ein offenes Fester hinein. Als alle Augen auf sie gerichtet sind, schleiche ich mich vom Geäst hinunter und gehe in das Haus. Es ist dunkel, kein Licht brennt mehr – wahrscheinlich in Trick. Ich taste mich an den Wänden entlang zur Treppe, wo ich nach einem Lichtschalter suche, als ich ihn finde, drücke ich ihn jedoch nicht...zu riskant. Ich gehe die Treppe hoch in den dritten Stock, die Türe zu der Wohnung in der das Bild hängt steht offen. Jeanne muss sie bereits betreten haben. Als ich in die Wohnung reingehe geht ein schallender Alarm los und ein Netz fällt von der Decke. Mist! Sie hat es wahrscheinlich geahnt und mir den Vortritt gelassen. Als hätte sie meine Gedanken gehört, schreitet sei galant an mir vorbei. „Tss tss tss. Du Dummerchen, hättest du das nicht ahnen können?“ Ich grummele und beiße mir die auf die Unterlippe. Schüttelnd befreie ich mich aus dem Netz, da rückt auch schon die Polizei an. „Na wunderbar. Hey Jeanne...Jeanne?“ Sie ist bereits in dem Raum mit dem Gemälde drinne. Und vor mir stehen die Bullen mit erhobenen Pistolen. „Keine Bewegung!“ Mittlerweile kennt man mich. Also tue ich locker und gelassen: „Also wenn ihr Übeltäter sucht, die ist bereits weg. Gerade die Treppe hoch.“ „Warum sollten wir dir glauben?“, werde ich von Miyako gefragt. Ihre Wut kann nicht mal von ihrem neben ihr stehenden Vater gezügelt werde. „Warum sollte ich euch belügen?“, ist meine Gegenfrage, die ich mit Unschuldsmiene stelle. Einen Teil der Polizisten schickt sie die Treppe hoch, der andere Teil flitzt in die Wohnung, wo sie einen leeren Bilderrahmen und ein offenes Fenster finden. Mir ist der Dämon durch die Lappen gegangen, nur weil ich zu dumm war um auf ihre Falle reinzufallen. Beim nächsten Mal mach ich es besser. Es war etwas schwerer den Tatort zu verlassen, als ich vorher angenommen hatte. Die Polizei verfolgte mich noch über 3 Blocks, verlor dann aber die Spur und gab auf. Ich bin bereits wieder daheim angekommen und liege auf der Couch. „Das war schlecht!!“, buht mich Access aus. Wieder mit irgendwas zu essen in der Hand. „Ich muss versuchen ihre Taktik zu verstehen.“, versuche ich mich raus zu reden. Access schüttelt nur enttäuscht den Kopf: „So wird das niemals was. Du musst dir mehr Mühe geben.“ „Brauchen wir diese Bilder? Oder diese Dämonen?“ Er scheint verblüfft zu sein, kurz verstummt er, dann findet er wieder sein Mundwerk und versucht mit irgendeiner Ausrede mich davon zu überzeuge, dass das alles so mit rechten Dingen abläuft: „Natürlich. Wenn wir sie nicht einfangen, dann bekommt sie sie und das dürfen wir nicht zulassen.“ „Für wen arbeite ich?“ „Das kann ich dir so nicht sagen. Aber zumindest weißt du, das du für mich arbeitest.“ Die Nase rümpfend nehme ich eine der Karten in die Hand und fange an mit dem Füller darauf zu schreibe. Eigentlich wollte ich ihn Maron schenken, aber das scheint mir etwas zu kitschig. Nach einiger Zeit fallen mir die passenden Worte ein. «Weine nicht Kleines. Wenn du einsam bist, klopfe an meine Tür. Chiaki » Das klingt dämlich, aber es tut was es soll. Ich erhebe mich von der Couch, schlüpfe kurz wieder in meine Schuhe rein und werfe das Kärtchen in ihren Briefkasten. Mal sehen wie sie darauf reagieren wird. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)