Once upon a night.... von kora (Ruffy x Nami) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Sie blickte in den unendlich weiten Himmel. So viele Sterne funkelten am Firmament und tauchten mit dem vollen Mond zusammen den Schulpark in eine silbrige Farbe. Der Schnee glitzerte währenddessen wie tausende von Diamanten. Sie sog tief diese frische Luft ein und entspannte vollends, während die angenehme Kälte sie durchflutete. So lange hatte sie sich nicht so gut gefühlt. So unbeschwert und fröhlich. Ohne irgendwelche Sorgen. Es mussten Jahre her sein… Sie lächelte glücklich und ging weiter über den mit leichtem Schnee bedeckten Weg. Es war eine gute Idee gewesen, noch mal hinaus zu gehen. Auch wenn es schon ziemlich spät war und sie eigentlich schon längst schlafen sollte. Doch wie schon so oft kümmerte sie sich darum gerade herzlich wenig. Sie wollte das jetzt genießen. Wie oft fühlte sie sich denn schon so wir gerade? Irgendwann blieb sie stehen und ihr Blick fiel auf eine Holzbank, die am Wegesrand stand. Auch diese war nur mit sehr wenig von den weißen, kalten Flocken bedeckt. Also entschied sie kurzerhand sich zu setzten. Sie wickelte ihren Schal noch enger um ihren Hals und lehnte sich ein wenig zurück. Erneut fiel ihr Blick in den Himmel und sie ließ ihren Gedanken einfach freien Lauf. Sie konnte es eigentlich gar nicht glauben. In nur zwei Wochen würden wir keine Schüler mehr sein. Auch wenn jetzt nichts mehr Wichtiges in der Schule ablief. Nur die Abschlussfeier wurde die ganze Zeit geplant. Die letzte Veranstaltung in der Schule… Sie hätte nie gedacht, dass die Zeit so schnell vorbei gehen würde. Aber anfangs hatte sie ja auch nicht gedacht, dass sie es hier überhaupt mögen würde. Auf dieses Internat war sie ja wirklich sehr unfreiwillig gegangen. Und auch dass sie hier so jemand besonderes wie ihn treffen würde, hatte sie sich nie vorgestellt. Am Anfang hatte sie ihn ja noch nicht mal gemocht. Aber im Laufe der Zeit war ihr halt doch aufgefallen, wie wichtig Ruffy eigentlich für sie war. Er heiterte sie auf. Brachte sie zum Lachen. Und das fast immer. Auch wenn sie ihn manchmal am liebsten umbringen würde, so hatte sie seit ihrer Kindheit keine schönere Zeit als mit ihm in den letzten Wochen verbracht. Sie grinste, als sie an diese dachte. Es schien ihr, als würde sie ihn schon ewig kennen und nicht seit so kurzer Zeit. Er war schon jetzt jemand, auf den sie nie wieder verzichten wollte. Immerhin brauchte sie ihn auch. Bei ihm schmerzte ihr Herz nicht so, wie es seit zehn Jahren immer der Fall gewesen war. Bei ihm dachte sie nie an das, was alles geschehen war. Sie vergaß sogar Arlong. Zumindest wurde sie wegen Ruffy nicht mehr traurig, wenn sie an ihn alles dachte. Er würde sie immer trösten und aufheitern, so viel wusste sie. Plötzlich sah sie eine Sternschnuppe am endlosen Himmel vorbei huschen. Sie wartete keine Sekunde und wünschte sie was. Wünschte sich ganz heimlich und ohne die Absicht es jemals jemandem zu erzählen, dass Ruffy der Eine war, von dem sie nie geglaubt hätte, dass es ihn gäbe… Denn neben seinen tollen Eigenschaften, hatte er sie außerdem schon so oft gerettet. Das erste Mal am Anfang ihrer Zeit am Internat, als sie bei hohen Temperaturen allein im Schulpark spazieren und ohnmächtig geworden war. Ruffy war währenddessen hinter ihr gelaufen, da sie eigentlich wegen Kopfschmerzen vom Unterricht kurz befreit worden war. Er sollte auf sie aufpassen. Aber da sie ihn ja eigentlich nicht gemocht hatte, sollte er nur hinter hier gehen. Doch sie war noch nicht mal auf dem Bode aufgeschlagen. Er war zu ihr hin, hatte sie sofort aufgefangen und zurück zur Schule getragen. Bis sie aufgewacht war, war er nicht von ihrer Seite gewichen. Ihr fiel plötzlich ein, dass sie ihm nie dafür gedankt hatte. Sie nahm sich vor, das gleich morgen zu machen, wenn sie einen Moment allein waren. Und das waren sie ja schon morgens auf dem Weg zur Schule. Immerhin wohnten sie fast nebeneinander. Sie wurde schon bei dem Gedanken daran etwas rot. Sie war mittlerweile echt schlimm geworden. Wie ein kleines Schulmädchen. Aber sie konnte echt nichts daran ändern, dass sie, sobald sie ihn sah, ein wenig errötete. Vor ein zwei Jahren hätte sie wohl nie gedacht, dass sie sich mal so benehmen würde! So, wie es alle in diesen dummen Liebesfilmen taten. Nun grinste sie wieder, als sie an diese dachte. Doch mit einem Mal verschwand dieser Ausdruck gänzlich aus ihrem Gesicht. Denn Vivi war vor ihrem inneren Auge erschienen. Immerhin liebte ihre beste Freundin solche Filme ja über alles. Oft genug hatten sie zusammen welche geschaut. Selbst, wenn sie nicht der größte Fan von romantischen Schnulzen war. Doch Vivi war weg. Sie war ja vor so langer Zeit weggezogen. Und seit bestimmt einem halben Jahr hatten sie keinen Kontakt mehr. Insgeheim hatte sie Angst, dass Vivi sie vergessen hatte. Oder dass wegen irgendetwas sauer auf sie war. Sie schüttelte den Kopf. Nein! Vivi und sie waren schon immer beste Freundinnen gewesen und sobald sie keine Schule mehr hatte, würde sie zu ihr fliegen. Mit ihr reden, wieder solche Filme sehen und hoffen, dass alles wie früher werden würde. Aber irgendwie hatte sie schon jetzt Angst. Davor, dass es eben niemals so wie damals werden würde. Doch Ruffy würde sie ja vielleicht begleiten. Dann wär das ganze wiederum nur halb so schlimm. Und bestimmt würde er mitkommen. Sie waren ja mittlerweile ja schon beste Freunde. Zumindest verbrachten sie seit fast zwei Jahren eigentlich jeden Tag mit einander. Und schon wieder zierte ein Lächeln ihr Gesicht. Nun mit dem Gedanken an die vergangene Zeit, die echt zu schön gewesen war. Teilweise hatte sie ja fast schon Angst gehabt, sie wäre wirklich nur ein Traum. „Hey, Nami… Wieso lächelst du denn so breit?“, kam es plötzlich von einer Stimme und sie wandte ihren Blick vom Himmel ab. Ihr Lächeln wurde ein kleines bisschen breiter. „Hi Ruffy. Ich lächle einfach so.“, meinte sie ein wenig amüsiert. Sie war nicht wirklich überrascht ihn hier zu treffen. Sie wusste, wie oft er sich nachts in den Park schlich. „Ah, verstehe.“, erwiderte er nur und grinste sein Grinsen. Sie liebte es. Und sie war froh, dass es eigentlich immer auf seinem Gesicht zu sehen war. Dann klopfte sie neben sich auf die Bank, forderte ihn stumm auf, sich neben sie zu setzten. Er grinste weiterhin, als er sich auch sofort neben sie fallen ließ. Und das ziemlich nah. Ihm schien es nicht aufzufallen. Ihr schon und sie verspürte eine gewisse Verlegenheit. Aber auch Geborgenheit. So wie jedes Mal, wenn sie ihm Nahe war, was seltsamer weise ziemlich oft der Fall gewesen war. „Wieso bist du um die Uhrzeit noch hier draußen?“, fragte er schließlich, während sein Blick ebenfalls am weiten Firmament haften blieb. „Ich weiß nicht genau. Aber ich mag die Nacht. Ich mag es, die Sterne zu beobachten.“, erklärte sie ihm und schaute ihn an Nach kurzer Zeit erwiderte er ihren Blick, riss sich von dem wunderschönen Bild über uns los. „Ich mag die Nacht auch.“, sagte er und grinste wieder von einem Ohr zum anderen. „Aber ich konnte dieses Mal irgendwie auch nicht schlafen.“ „Wieso?“ „Ich weiß nicht, mir ist viel zu viel durch den Kopf gegangen…“. Er lächelte leicht und auch ein wenig unsicher. „Und was zum Beispiel?“, fragte sie weiter und blickte ihn neugierig grinsend an. „Ähm… also eigentlich bist du mir durch den Kopf gegangen.“, gestand er nach kurzem Zögern, allerdings wirkte er sonst wie immer, unbeschwert und gut drauf. „Ach so.“, war erst mal alles, was sie dazu sagte. „WAS?“, kam es aber dann doch von ihr, als sie verstand, was er gesagt hatte. Und als ob ihr extrem verwirrtes Gesicht nicht schon genug wäre, so schlich sich die unvermeidbare, heiße Röte ihren Hals hoch. Sie dankte Gott wirklich, dass es gerade dunkel war und er es vermutlich nicht sah. „Ich hab gesagt, dass ich viel über dich nachgedacht hab.“, wiederholte er freundlich. Aber sie hatte kurz den Eindruck gehabt, dass eine winzige Nuance von Unsicherheit in seiner Stimme mitgeschwungen war. Doch… was sollte sie nun erwidern? Sollte sie sowas sagen wie: „Danke, Ruffy!“ oder doch „Ich hab auch viel über dich nachgedacht…“ Ah verdammt! Mit solchen Situation konnte sie einfach nicht umgehen. „Nami? Was ist los?“, wollte Ruffy dann wissen. Sein Grinsen war unbeschwert, sein Blick allerdings ein wenig besorgt. „Es- es ist nichts.“, meinte sie sofort und wedelte beschwichtigend mit der Hand. Er schaute erleichtert drein. „Aber was denkst du, soll ich darauf erwidern?“, fragte sie aber dann und blickte ihn ein wenig sauer an. Doch Ruffy schien nun leider überfordert. „Hä? Was weiß ich denn!“, versuchte er sich aus der ganzen Sache rauszubringen, ohne Erfolg. „Komm schon, du wolltest doch bestimmt irgendwas von mir hören, wenn du mir so was sagst, oder nicht?“ „N-nein eigentlich nicht…“, antwortete er schlicht mit leichtem Grinsen und schaute wieder nach oben. Sie seufzte genervt. Klar, es war ja auch Ruffy. Der dachte nicht darüber nach, was so ein Satz alles auslösen konnte. Und er erwartete such keine Antwort. Aber sie wollte trotzdem was sagen. Und zwar die Wahrheit. Dieses eine Mal wollte sie mutig sein! Also holte sie tief Luft. „Ich habe auch viel über dich nachgedacht.“, meinte sie schließlich und lächelte ihn leicht an. Er wandte seinen Blick wieder vom Nachthimmel ab und schaute sie kurz fragend an. Doch dann grinste er wieder. „Cool!“, war alles, was er erwiderte. Sie kicherte leicht. Dieser eine Gesichtsausdruck spiegelte Ruffys gesamte Persönlichkeit wieder. Doch plötzlich zitterte sie leicht. Langsam wurde es doch zu kalt. Also machte sie sich daran aufzustehen und erhob sich von der Bank. Aber auf einmal spürte sie seine Hand an ihrem Arm und ehe sie sich versah landete sie schon in seinen Armen. Und sie verstand gerade nichts mehr. Was sollte das denn jetzt auch werden?! Was sollte sie nun tun? Was sollte sie sagen? Sie hatte keinen Plan. Also brachte sie auch nur ein verwirrtes „Hä?“ heraus. „Bleib doch noch was.“, meinte aber Ruffy mit einem breiten Grinsen, während er sie richtig auf seinem Schoß zog und seine Arme um sie schlang. Obwohl sie auch sonst sehr vertraut mit einander umgingen so war das doch viel, viel mehr als sonst. Was erlaubte sich Ruffy hierbei aber auch?! Sie waren beste Freunde. Und so ein Umgang war nicht üblich. Also sollte sie ihm wohl eine verpassen! Wie sonst auch. Sollte nach ihren Prinzipien handeln. Aber… verdammt, noch nie in ihrem Leben war sie so glücklich wie gerade!! So kuschelte sie sich trotz enormer Verlegenheit einfach nur enger an ihn. Und anschließend sagte keiner mehr ein Wort. Doch trotzdem es war eine angenehme Stille. Das einzige Geräusch war das aus der Ferne erklingende Läuten einer Glocke. Es musste wohl etwa vier Uhr morgens sein. Und so war es irgendwie verständlich, dass sie echt müde war. Deshalb wandte sie sich etwas aus seinem Griff und drehte sich leicht um. „Ruffy… ich glaub ich geh jetzt lieber zurück. Ich bin doch ziemlich müde…“, erklärte ich mit leiser Stimme und lächelt entschuldigend, auch wenn er es nicht wirklich sehen konnte. „Okay. Mittlerweile bin ich aber, glaub ich, auch etwas müde. Zurückgehen ist eine gute Idee.“, stimmte er ab zu und entließ sie aus der Umarmung. So konnte sie von seinem Schoß leicht aufspringen und wartete, bis er ebenfalls neben ihr stand. Aber nun wollte sie eigentlich keine Zeit mehr verschwenden, sondern einfach nur zurückgehen. Aber Ruffy war halt wie er war und tat auch immer das, was er tun wollte. Denn er packte schon wieder ihr Handgelenk und zog sie wieder zu sich heran. Aber anstatt, wie erwartet, wieder in seinen Armen so landen, wurde sie von seinen, ein wenig kalten, Lippen in Empfang genommen. Sie erstarrte. . . . Aber nach genau 5,2 Sekunden realisierte sie, was gerade passierte. Nach weiteren 2 konnte sie sogar anständig reagieren. Denn dann legte sie ihre Arme um seinen Nacken, erwiderte den Kuss liebevoll und grinste gleichzeitig leicht in ihn hinein. Er zog sie währenddessen an ihrer Hüfte nur noch enger heran. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)