No drug could ever fill this gap. von Wooyoungie ================================================================================ Kapitel 6: Faded. ----------------- Ein neues Blind. Drogenmissbrauch. Natürlich … diese Geier würden doch alles herausfinden. Doch sie lagen falsch. Es war nicht nur ein Sänger. Es waren zwei. Dies war ihre Geschichte. Und ihr Untergang. No love no drug could ever fill this gap, yeah One-Night-Stands. Und der passende Ruf dazu. Es war egal. Es würde nichts ändern. Nichts besser machen. Ihn nicht zurückbringen. Er war bei ihr. Ihr. Die mit den braunen Locken. Mit den großen braunen Augen. Die Puppe. War er neidisch? Eifersüchtig? Wollte er so sein wie sie? Oder ging es nur um ihn? Darum, geliebt zu werden? Trainieren brachte nichts mehr. Schließlich wurde man nicht durch Muskeln dünn. Also musste es anders gehen. Beim ersten Mal war er nicht allein. Wenn man es genau nahm, wurde er sogar dazu überredet. Doch er kannte die Risken. Und die Nebenwirkungen – Positiv wie negativ. Anfangs war es immer nur Teil eines Partyrituals gewesen. Doch jetzt? Vor den Konzerten. Während der Konzerte. Vor allem währenddessen. Es war eine nette Ablenkung. Ein gutes Putschmittel. Doch danach kam der Absturz. Die Tränen. Die Angst. Die Panik. Und natürlich die Paranoia. Nicht, dass er die nicht sowieso schon wegen seines Jobs hatte. Aber die Droge machte es schlimmer. Trotzdem beachtete er ihn nicht. Egal wie sehr er sich anstrengte. I live for the highs till it all comes back Like the tears of the years that I can't get back! Ein Hotelzimmer. Er wusste immer noch nicht, wie er an den Stoff gekommen war. Berühmt sein war manchmal doch ein Vorteil. Erst kam das Hoch. Die Partys. Die gute Laune. Das Lachen. Und alles war gut. Alles war okay. Er konnte wieder atmen, wieder leben. War nicht mehr eingesperrt. Nicht mehr gefangen. Nicht mehr versteckt hinter der Maske, die er sich angeeignet hatte. Er war er selbst. Dass andere seine Stimmungsschwankungen mitbekamen,interessierte ihn schon lang nicht mehr. Er war ein Vogel. Er wollte fliegen. Er musste fliegen. Bis sie ihn erwischten. Nein – Nicht sie. Er. Er erschrak, sagte aber nichts. Er sah gespenstisch aus. Augenringe, wo einmal ein Strahlen war. Falten, wo einmal ein Lachen war. Stille, wo einmal ein Witz war. „Was machst du da?“ Es war nur ein Flüstern und er war sich nicht einmal sicher, es wirklich gehört zu haben. Die Stimmen wurden in letzter Zeit immer lauter. Doch er kam auf ihn zu. Nahm den Geldschein. Und plötzlich flogen sie beide. Aber seine Wirkung ließ nach. Und er brach. „Warum ...“ Wusste er die Antwort? Die Frage? Die einzige Entgegnung war ein Kuss. Und aus einer Nacht wurden viele. I'm faded, I'm faded I'm not sure if I can make it oh, oh Sie lagen nebeneinander. Der eine schlief, der andere war hellwach. Die Gedanken rasten. Er wusste nicht, wie lang er das noch mitmachen konnte. Wie lang er seine Rolle spielen konnte. Bis er einknickte. Bis alles aufflog. Er kannte die Gerüchte. Dabei dachte er, er wäre vorsichtig. Ihn würden sie niemals verdächtigen. Aber … Er war nicht der einzige mit einem grausamen Geheimnis. Wie sollte es weitergehen? Ihre Zeit war zum Glück begrenzt. Es waren nur noch einige Tage. Dann war der erste Wahnsinn vorbei. Doch würde es reichen? Sie steckten zu tief drin. Und er glaubte, es gäbe kein Entkommen mehr. Wie sollten sie sich retten? Oder musste einer dran glauben? Einen positiven Nebeneffekt hatte das ganze allerdings gehabt: Er gehörte wieder ihm. Die Fans hatten das natürlich gemerkt, weswegen sie eingeflogen wurde. Doch das hatte sie nicht davon abgehalten. Niemand würde sie mehr aufhalten können. Sie gehörten zusammen. Ironisch, dass sie es ausgerechnet so herausfinden mussten. No, but don't you cry for me Honey, I'm not worth it Er wusste immer noch nicht, wie er es geschafft hatte. Die Auszeit wirkte Wunder. Zumindest für ihn. Aber nicht für sie beide. Das Telefon klingelte an einem Donnerstag. Der Himmel war grau, typisch englisch. Als hätte er gewusst, was ihn erwarten würde. Grundlos zusammengebrochen. Krankenhaus. Koma. Koma. Koma … Er eilte sofort an seine Seite. Natürlich. Versuchte dabei, sämtliche Kommentare zu ignorieren. Versuchte ruhig zu bleiben. Und wusste doch, es war zu spät. „Hast du davon gewusst?“ Er konnte nicht darum antworten. Und das war Antwort genug. Was hatte er angerichtet? Hätte er es verhindern können? Was geschah hier? Was … Es war vorbei. Sein Leben war vorbei, wenn er ging. Und er ging, nur einen Tag später. Überdosis. Kein romantischer Tod. Eher hässlich. Und schon gar nicht Romeo und Julia-mäßig. Aber es sollte sie vereinen. Für immer ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)