Ich fleh dich an, geh nicht ohne mich! von Xylix ================================================================================ Kapitel 2: Der Weg ------------------ Leblos schaute Yûji in den Himmel und beobachtete die Vögel. "Was ist mit dir?", fragte Akio ihn, als er stehen blieb, sich umdrehte und Yûji ansah. Dieser wurde aus einem Trance ähnlichen Zustand geholt. "Nichts was soll denn sein?", gab er Akio nur knapp als Antwort. "Na dann..." Akio zögerte und ging schließlich weiter zum Auto. "Na dann ist ja alles gut.", sprach er beruhigt und lächelte Yûji unauffällig an. * Es ist nur ein Gedanke. Ein einfacher Gedanke und doch so schmerzhaft. Deine sachte Stimme, deine strahlenden Augen und dein schüchternes Lächeln. All dies ist so warm. All dies schenkst du mir und doch schmerzt es mich zutiefst. Wie gern würde ich nach dir greifen? Wie gern würde ich dich mir nehmen? Ich fessel mich mit Ketten aus Dornen, damit du mein sachter Engel in Freiheit lebst und vor mich fliehen kannst. Könnte ich doch so frei sein, wie die Vögel. Ich würde dich mir nehmen. Ich würde vor Freude und aus Angst weinen. Ich würde dich an mich fesseln. Ich würde dich nicht gehen lassen. Nicht ohne mich. Ich fleh dich an, geh nicht! Lass mich nicht allein. * "Na komm Yûji, hier ist dein Auto. Los komm schon!", schrie Akio zu den weit zurück gebliebenen, größeren Jungen. Nachdem dieser einige unverständliche Worte zurück murmelte, bewegte er sich nun etwas schneller zum Auto und öffnete es. "Mensch, Yûji lass dich doch mal bitte nicht so gehen. Beeil dich!" "Ja doch. Ich beeile mich ja schon.", knurrte dieser zurück, als er das Auto öffnete. "Menno, Akio. Wie oft muss ich dir nioch sagen, dass du mich nicht so hetzen sollst am frühen morgen. Ich bin äußerst empfindlich und bekomme gleich Stressfalten, von soviel Hetzerei, außerdem bin ich nunmal kein D-Zug." Yûji und Akio setzten sich ins Auto, schnallten sich an und fuhren los. "Und das ist doch keine Entschuldigung! Du weißt genau, dass ich pünktlich an der Schule sein muss. Das ist gemein, dass du früh so lahm bist. Jedes mal das gleiche mit dir, daher wollte ich auch dichter an der Schule wohnen um nicht auf dich angewiesen zu sein.", meckerte der aufgebrachte Akio zu seinen Vater. "Schatzi, was bekomm ich denn von dir, wenn ich jetzt etwas aufs Gas trete?" fragte dieser jedoch nur mit einer Engelsgeduld zurück. Entnervt gab ihn Akio die Antwort, "Frag mich liebermal, was passiert wenn du nicht endlich mal aufs Gas trittst und die Straße weiter durch dein Schneckentempo blockierst. Akio funkelte Yûji daraufhin nur noch wütend an. Dieser jedoch konnte nur frech daraufhin lächeln und sprach, als er seinen jüngeren Mitfahrer durch das Haar wuschelte, "Ist ja schon gut mein Liebling. Ich gebe ja schon mehr Gas." Daraufhin quietschten die Reifen des Wagens, der hinter einer Staubwolke verschwand. * Ich erfülle dir jeden Wunsch. Jedesmal mach ich das, was du möchtest. Die Zeit verrinnt und ohne das man es bemerkt, verwelkt eine Blume in deiner Hand. Man hört auf darauf zu achten, dass man zusammen ist. Denkt nur an Dinge, die doch in Wahrheit einen nicht glücklich machen können. Sie können dich nicht streicheln und trösten. Sie können dich nicht umarmen und dir zeigen, dass du nicht allein bist. Sie können dir nicht die heißen drei Worte sagen, die dich in ihren Bann reißen. Sie sind einfach nur da, lassen dich was sehen und erleben. Aber irgendwann weißt du, dass du in Wahrheit ganz allein bist. Du bist das Glück, was ich verliere. Du bist die Blume, di in meiner Hand verwelkt. Ich habe dich, sehe dich und spüre dich. Doch die Zeit nimmt dich mir weg und lässt mich allein zurück. Ich bitte dich, lächle für mich. Lebe und lass mich gehen. Ich fleh dich an, geh nicht ohne mich. * Die Autofahrt verging zügig. Während der übrigen Fahrt war Yûji still und ganz auf die Straße konzentriert. Akio lehnte sich an die Seite seiner Tür und lies sich mit geschlossenen Augen von seiner Musik, die aus dem Autoradio erklang, in eine andere Welt ziehen. "Hey, Akio. Schläfst du?", fragte Yûji ihn mit einem einfühlsamen Lächeln, als das Auto anhielt. "Hey Spatz, wir sind da!" Gerade als Yûji seinen kleinen Mitfahrer auf die Wange küssen wollte, um ihn zu wecken, kam ihn eine Faust entgegen. "Wie oft soll ich es dir noch sagen? Du sollst mich nicht so nennen!" Yûji hielt sich schmerzhaft sein Gesicht in den Händen. "Ist ja schon gut. Übrigens, noch bist du pünktlich, aber du musst dich beeilen... ich hätte dich auch dierekt bis zur Schule fahren können, aber das willst du ja nicht." Yûji seufzte während Akio auf seine Uhr schaute und voller Panik seine Tasche ergriff. Er wollte gerade aussteigen und los rennen, doch plötzlich ergriff Yûji Akio`s Hand. "Ich wünsche dir viel Spass und Glück." Daraufhin gab er Akio einen Kuss und ließ ihn los. Akio lief rot an und tobbte innerlich, doch seine Wut und sein Wunsch seinen Gegenüber eine Reinzuhauen, konnte jetzt gerade nicht befriedigt werden, denn dafür, so meinte er zu sich selbst, würde im Moment die Zeit nicht reichen. * Die Zeit vergeht und richtet sich gegen uns. Dein Bild verschwindet in der Ferne, wie der Sand im Wind verweht. Du schaust dich nicht einmal um und ein seltsames Gefühl bricht in mir auf. Es ist unerträglich von dir getrennt zu sein. Ich frage mich, wielange halten die Ketten mich, damit du frei sein kannst. Ich habe Angst vor der verlaufenden Zeit, denn es rostet und mein Herz schreit. Es schreit mich an und ich greife in die Leere, wo dein Bild zuletzt war und schwöre im Wahn, dass ich dich an mich binde. Ich fleh dich an, komm zurück und geh nicht. Ich fleh dich an geh nicht ohne mich. * (Oh man sorry das ich solange gebraucht hab :-( , hatte viel zu erledigen... und einige Dinge zu verkraften. Dieses Kapitel ist leider ziemlich kurz :´( hoffe ihr nehmt es mir nicht übel) Auch weiß ich selber, dass meine Rechtschreibung und mein Ausdruck nicht der beste ist, also bei Fehlern, Ideen oder Ratschläge könnt ihr euch gerne melden. mfg Xylix Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)