On The Brink (Teil 1) von Lina_Kudo (Am Abgrund (Shinichi&Ran)) ================================================================================ Kapitel 6: Ein letztes Mal -------------------------- Kapitel 6: EIN LETZTES MAL »Verlass mich nicht. Bitte nicht schon wieder …« »Du bist aufgewacht!« Eine freudige Stimme mit wohlbekanntem Dialekt erklang am Eingang, und blitzschnell drehte sich ihr Kopf in die besagte Richtung. Ihre Augen strahlten. »Heiji! Was für eine Überraschung!« Der braungebrannte Oberschülerdetektiv ließ es sich nicht nehmen, sogleich auf sie zuzustürmen. »Wie geht es dir? Ich muss sofort allen anderen und den Ärzten Bescheid sagen; dass du endlich wach bist! Du hast dir aber auch mächtig Zeit gelassen, meine Liebe!« Gerade wollte Heiji schon ansetzen, um die Ärzte zu rufen, doch Ran bedeutete ihm mit einem hastigen Kopfschütteln, es vorerst sein zu lassen. »Das hat doch noch Zeit. Ich möchte jetzt noch nicht unbedingt einen großen Trubel. Außerdem ist er gerade erst eingeschlafen.« Mit einem sanften Blick sah sie zu dem schlafenden Conan, der auf ihrem Schoß seelenruhig schlief. Zärtlich fuhr sie ihm durch seine zerzausten Haare. Ihre Befürchtung, dass sie ihn mit diesen Berührungen aus dem Schlaf reißen könnte, waren längst verflogen. Sie hatte es in der vergangenen Stunde die ganze Zeit getan – und er schlief nach wie vor tief und fest wie ein Stein. Sie war so von seinem bloßen Anblick verzaubert, dass sie gar nicht realisiert hatte, dass sich damit ein schlimmer Verdacht nicht bestätigt hatte: Sie konnte sich mittlerweile wieder bewegen. Sie war nicht gelähmt! Doch diese Freude ging wahrhaftig unter. Viel glücklicher machte es sie, dass er bei ihr war. Schon immer gewesen war. »Oh ja. Für Kudo waren es echt die schlimmsten Wochen seines Lebens. So habe ich ihn noch nie erlebt. Kein Wunder, dass er nun so ausgelaugt ist«, nickte Heiji wissend und ließ sich auf einen Stuhl plumpsen. Ran wurde hellhörig. Und mit einem Schlag fiel ihr ihre neueste Erkenntnis, welches sie während ihres Komas erlangt hatte, wieder ein: Heiji wusste von seiner wahren Identität. Lange vor ihr. »Du hast es also gewusst«, sprach sie sogleich ihr mehr oder weniger frisch ergattertes Wissen aus. Der siebzehnjährige Osaker antwortete nicht direkt. Man konnte ihm ansehen, wie unangenehm ihm diese Situation war. Nachdenklich nahm er seinen Baseballcap runter und fummelte ein wenig nervös daran herum. »Er hat dir nur die Wahrheit vorenthalten, um dich zu beschützen. Er wollte dich nicht mit in diese Situation hineinziehen. Ich habe das alles nur zufällig herausgefunden. Sonst wäre ich ohne Zweifel auch ein Unwissender geblieben.« Der Karatemeisterin schwirrte der Kopf. Was hatte das alles zu bedeuten? »Ich verstehe nicht ganz …« »Du solltest dich lieber ausruhen. Er wird dir schon von sich aus alles erzählen. Ich wollte dir damit nur sagen, dass du bitte nicht wütend auf ihn sein sollst. Nach allem, was er durchgemacht hat, wird er es nicht ertragen können. Ihn trifft überhaupt keine Schuld; er wollte nur das Beste für dich. Das musst du mir bitte glauben.« Mit etwas unsicherer Miene lächelte der braungebrannte junge Mann ihr aufmunternd zu. Ran ließ sich alles durch den Kopf gehen. Ihre Gedanken arbeiteten langsam. So ganz fit war sie anscheinend noch lange nicht. »Keine Sorge, ich werde schon nicht so sauer auf ihn sein«, beruhigte sie den besten Freund Shinichis letztendlich mit resignierter Stimme und fuhr diesem abermals durch das haselnussbraune Haar. »Wenn man so kurz davor ist, alles zu verlieren, erscheinen einem solche Dinge gar nicht mehr so gravierend.« Ein müdes Lächeln umspielte ihre blassen Lippen. »Wie lange habe ich eigentlich geschlafen?« »Vier Wochen. Und du hast nicht nur geschlafen. Du bist im Koma gelegen. Und es war ungewiss, ob du überhaupt jemals wieder aufwachst«, fand Heiji zu jede seiner Aussagen eine dramatische Steigerung, die er auch äußerlich mit immer weiter aufgerissenen Augen demonstrierte. Deswegen konnte also sie nie aufwachen, obwohl sie bei Bewusstsein war. Nun sah sie immer deutlicher und der Nebel in ihrem Kopf begann, sich zu klären. Da fiel ihr plötzlich etwas ganz Wichtiges ein: »Was ist heute eigentlich für ein Tag?« Die Worte sprudelten so schnell aus ihrem Mund heraus, dass sie sich fast überschlagen hätten. »Hm?« Heiji warf einen Blick auf seine Armbanduhr und gab ihr die Auskunft, dass sie heute den 4. Mai hatten. Ein breites Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. »Also war ich doch nicht zu früh dran mit dem Geschenk. Gut, dass ich es schon einen Monat früher besorgt habe.« Und da fiel es auch Heiji endlich wie Schuppen von den Augen. Er schlug sich erschrocken mit der flachen Handfläche auf die Stirn. »Ach ja, Kudo hat ja Geburtstag! Das ist mir nach dem ganzen Trubel total entfallen!«, fiel es ihm schlagartig ein und er schüttelte über sich selbst den Kopf. »Gut, dass Männer untereinander nicht so auf Geschenke aus sind. Aber dass du ausgerechnet heute aufgewacht bist, wird das allerschönste Geschenk für ihn sein. Den Geburtstag wird er sicherlich niemals vergessen.« Ran erwiderte sein Lächeln nur verlegen und freute sich einfach, dass sie wirklich rechtzeitig aus dem Koma erwacht war. An so einem wichtigen Tag. Hatte ihr Unterbewusstsein es vielleicht gespürt? Dass es spätestens heute Zeit war, endlich aufzuwachen? »So, und nun werde ich den Arzt rufen. Kudo wird schon nicht davon aufwachen – er hat schließlich seit vier Wochen nicht mehr richtig geschlafen. Der wird friedlich weiterschlafen, selbst wenn eine Bombe direkt neben ihm hochgehen würde. Deine Eltern und alle anderen werde ich dann auch benachrichtigen. Die sind auch fast umgekommen vor Sorge um dich, kannst du dir ja sicher denken«, kündigte er an, erhob sich lächelnd und verließ das Zimmer wieder. Abermals beobachtete Ran ihren kleinen, schlafenden Freund. Ein Schmunzeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Shinichi. Er war immer bei ihr gewesen. Sogar in der Zeit, wo sie der festen Überzeugung war, dass er es nicht war. Immer war er an ihrer Seite und hatte über sie gewacht. Wie ein bester Freund. Wie ein Bruder. Wie ein Leibwächter. Wie ein … Ran errötete bei diesem Gedankenansatz und wagte es nicht, ihn zu Ende zu denken. Schlagartig fiel ihr in diesem Moment ein, was sie ihm gesagt hatte, kurz bevor sie das Bewusstsein verloren hatte. »Du warst also … die ganze Zeit … bei mir. Du … warst nie weg. Das … ist schön.« Sie atmete tief aus. Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn, weil ihr alleine das Reden schon sämtliche Lebensenergie raubte. »Ich … habe mich also doch nie getäuscht, weil ich … immer das Gefühl hatte, dass du … ganz in meiner Nähe sein könntest. Ich war … also nicht verrückt.« Zärtlich sah er ihr in die glänzenden Augen. »Bitte rede nicht mehr; das kostet dir viel zu viel Kraft. Ich werde dir bald alles erzählen. Versprochen.« Behutsam strich er über ihre Wange. Das sollte sie eigentlich beruhigen. Doch viel eher hätte er diese Beruhigung nötig gehabt. Die Oberschülerin sah ihn aus ihrem Tränenschleier hindurch an. Ihre Lippen formten ein trauriges Lächeln, bevor sie ein leichter Weinkrampf durchschüttelte. Wie gerne würde sie das noch erleben. Wie gerne würde sie die Wahrheit aus seinen Lippen hören. Wie gerne würde sie … Zeit mit ihm verbringen. Doch dazu würde es leider nie mehr kommen. Wenigstens konnte sie in seinen Armen sterben. Nie hätte sie gedacht, dass sich dieser Wunsch erfüllen könnte. Dieser insgeheime Wunsch, der ihr erst jetzt wirklich bewusst wurde. Zuvor hatte sie sich auch noch nie mit solch einer derartigen Szenerie auseinandergesetzt. Zwar hatte sie schon öfters Tote gesehen und sogar mit ihnen zu tun gehabt, doch nie hatte sie sich über ihren eigenen Tod Gedanken gemacht: Wie sie sterben könnte. Sie hatte diese Gedanken immer geschickt ausgeblendet … Und nun würde sie auch dazu keine Chance mehr haben. Die Kälte hatte inzwischen ihren ganzen Körper eingenommen und war kurz davor, bis zu ihrem Kopf durchzudringen. Sie wusste: Dann würde es vorbei sein. »Es tut mir leid, Shinichi. Aber es ist zu spät. Ich kann nicht mehr länger auf dich warten. Bitte verzeih mir«, raunte sie leise. »I– Ich liebe dich. Bitte vergiss das … niemals.« Sie hatte ihm seine Liebe gestanden, ohne nachzudenken und sich das zuvor gründlich durch den Kopf gehen zu lassen. In dem Moment erschien es ihr so wichtig. Schließlich war sie der festen Überzeugung gewesen, jeden Moment zu sterben. Es hatte ihr alles bedeutet, dass er noch erfahren sollte, was sie für ihn empfand. Und nun stand sie vor der Misere: Zwischen ihnen würde nichts mehr so sein wie zuvor. Wenn sie recht überlegte, wäre dies ohnehin nicht mehr der Fall gewesen, denn er hatte ihr ja zuerst seine wahre Identität offenbart. Sie ließ sich wieder ins Gedächtnis rufen, was Heiji ihr erzählt hätte. ›Erzählen‹ war gut – er hatte sie lediglich kurz informiert, wenn überhaupt. Da ihr Gehirn momentan einfach langsamer arbeitete als sonst, fiel ihr erst jetzt der ausschlaggebende Kern seiner Aussage auf: Shinichi wollte sie nicht in Gefahr bringen. Was sollte das heißen? Etwa, dass er in Gefahr war? Die ganze Zeit? Möglicherweise – sie schluckte – immer noch? Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. Doch bevor sie sich endgültig in diesen unschönen Gedanken verrennen konnte, knallte die Tür auf und ihre besorgten Eltern stürmten hinein. Ab diesem Zeitpunkt war – wie sollte es auch anders sein – an Ruhe nicht mehr zu denken. Still musterte Ran das schlafende Kind neben sich. Die Besucherzeit war vorbei und inzwischen waren alle weg. Zwar wollten sie auch Conan mit nach Hause nehmen, doch sie hatte darauf bestanden, ihn hier zu behalten. Sie wollte ihn friedlich schlafen lassen und ihn bei sich haben. Obwohl sie ihn schon so lange beobachtete, konnte sie sich einfach nicht an ihm sattsehen. Er war schon immer ein wunderhübsches Kind gewesen. Aber nicht nur das: Er war immer schon ein ganz besonderes Kind gewesen. Aber jetzt, wo sie nun wusste, wer sich wirklich hinter dieser äußeren Kinderschale verbarg, fand sie ihn faszinierender als jemals zuvor. Doch war das verwunderlich? Immerhin steckte in diesem vermeintlichen Jungen ein frisch neunzehn gewordener Mann. Und nicht nur irgendein Mann, sondern ihr Shinichi! Ihr kamen so viele Fragen an ihn, doch diese würde sie ihm so bald wohl nicht stellen können. Sie würde geduldig warten, bis er sich von sich aus ihr anvertraute. Das hatte sie sich vorgenommen, denn drängen wollte sie ihn auf keinen Fall. Er sah so entspannt und befreit aus … Kein Vergleich zu dem, wie gestresst und ausgelaugt er noch vor wenigen Stunden gewirkt hatte. Vorsichtig beugte sie sich zu ihm vor und gab ihm einen hauchdünnen Kuss auf die Wange. Wie sehr sie ihn doch liebte. Sie schmunzelte bei dem Gedanken daran, dass ja auch seine Gefühle für sie praktisch kein Geheimnis mehr waren. »Wie kann man das Herz des Mädchens entschlüsseln, das man liebt?!« Ein überglückliches Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Ihr wurde abermals warm ums Herz. Und plötzlich war es ihr egal, dass sie sich ihm offenbart hatte. Schließlich empfand er, so unglaublich das auch klang, das Gleiche für sie. Alles andere war unwichtig. Conan regte sich. Es war inzwischen mitten in der Nacht und im Krankenzimmer war es dunkel, doch durch seine Bewegungen merkte sie, dass er dabei war, aufzuwachen. Schließlich war er ein äußerst ruhiger Schläfer. Er war ein Mensch, der meistens genau in der gleichen Position aufwachte, in dem er eingeschlafen war. Ganz im Gegensatz zu ihr. Als er schließlich seine Augen aufschlug, erkannte sie das sofort. Dieses Leuchten des unendlichen tiefen Blaus strahlte selbst in dieser finsteren Dunkelheit. »Na, hast du gut geschlafen?«, flüsterte sie leise. Conan bemerkte allmählich, wo er sich befand. In den Armen seiner Freundin. Er fühlte sich so unglaublich wohl wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr. So ausgeruht und ausgeschlafen, obwohl er nicht allzu lange geschlafen hatte. Immerhin aber mehr als in den letzten vier Wochen zusammen. Tief sog er ihren betörenden Duft ein. Er war wie eine Droge für ihn. Und er war ihr verfallen, wie in einem unkontrollierbaren Rausch. »Ich … habe geschlafen?« Ran nickte leise. »Den ganzen Nachmittag«, stand sie ihm schmunzelnd Rede und Antwort. Ihr süßer Atem streifte sein Gesicht. Schlagartig realisierte er, wie nahe sich ihre Gesichter eigentlich waren. Nach dieser Erkenntnis war ihm nun nicht mehr nur warm, sondern richtig heiß. Einige stille Minuten verstrichen, da sie nicht genau wussten, was sie sagen oder wo sie anfangen sollten. Bis … »Das war so dumm von dir.« Wie vor den Kopf gestoßen blickte sie ihn an. »Kannst du dir vorstellen, was aus mir geworden wäre, wenn dir Schlimmeres passiert wäre? Hast du auch nur eine Sekunde an all die Menschen gedacht, die dich lieben? Hast du einmal an mich gedacht?« Damit hätte sie nun überhaupt nicht gerechnet. Mit allem, aber nicht mit der Tatsache, dass er ihr Vorwürfe machen könnte. Doch wenn sie genauer überlegte … war das eigentlich naheliegend. Das sah ihm so ähnlich, dass er seine grenzenlose Sorge auf diese Art zeigte und nicht in tausend Worten seine Gefühle ausdrückte. Er war zwar ein Redekünstler, aber nicht, wenn es um seine eigenen Gefühle ging. Dennoch verstand sie seine Botschaft hinter diesem Vorwurf sofort: Es war kein Vorwurf. Es war seine persönliche Verpackung der Aussage: ›Sei verdammt noch mal egoistischer und denk nicht immer an die anderen!‹ Also genau das Gegenteil von dem, was er tatsächlich ausgesprochen hatte. Obwohl Ran wusste, dass es sich dabei um eine rhetorische Frage handelte, antwortete sie ihm darauf: »Ich habe an den Menschen gedacht, den ich liebe. Deswegen habe ich es getan. Auch Conan liebe ich. Und jetzt, wo ich nun weiß, wer sich wirklich hinter ihm verbirgt, nur noch mehr. Ich liebe Conan nun nicht mehr nur wie einen Bruder wie bisher.« Es überraschte ihn, dass sie plötzlich so offen über ihre Gefühle sprach. Das war sonst auch nicht ihre Art. Aber irgendwie auch verständlich, wo sie doch so knapp dem Tode entronnen war. Auch er redete anders als sonst. Dieser Vorfall hatte ihnen die Augen geöffnet. Dieser Vorfall hatte sie beide verändert. »Kannst du dir vorstellen, wie ich mich gefühlt habe, als du vier Wochen regungslos im Koma gelegen bist? Innerlich bin ich tausend Tode gestorben. Ich habe meine eigene Existenz in Frage gestellt. Ich … habe nicht mehr gelebt. Wenn du gestorben wärst … du hättest mich auch mit in den Tod genommen. Ohne dich … kann ich nicht leben, bin ich nicht dazu fähig. Das ist mir nun auf schmerzhafteste Weise bewusst geworden.« Als Ran ansetzen wollte, um etwas zu sagen, wurde sie von ihm unterbrochen. »Tu mir das nie wieder an, hast du gehört? Nie wieder«, bat er sie eindringlich. Er meinte es genauso ernst, wie er es sagte. Mit einem gequälten Lächeln sah sie ihn mit unergründlicher Miene an. »Tut mir leid, aber das kann ich nicht. Ich könnte niemals tatenlos zusehen, wie du in Gefahr gerätst. Ich würde es jedes Mal wieder tun. Selbst, wenn ich sterben müsste, um dich zu retten. Ich würde es ohne zu zögern wieder tun.« Schmerzlich kniff sich Conan seine Augen zu. Allein diese Vorstellung! Aber … hatte er etwas anderes erwartet? Eigentlich nicht. Er kannte sie schließlich gut genug, um zu wissen, dass sie sich nie auf so ein Versprechen einlassen würde. Das erste Mal nach diesem verhängnisvollen Tag schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen. Das war eben seine Ran. »Das werde ich auch. Ich werde dich immer beschützen und immer an deiner Seite sein. Weil ich dich liebe. Mehr als du dir auch nur annähernd vorstellen kannst.« Ran blinzelte ungläubig. Träumte sie oder hatte der Junge, den sie schon seit so langer Zeit von ganzem Herzen liebte, ihr gerade gesagt, dass er ihre Gefühle erwiderte? Diesmal sogar klar und deutlich ohne komplizierte Umschreibungen? War das wirklich möglich? »Und ich werde dir alles erzählen. Alles, was du wissen musst und auch wissen möchtest. Sobald ich wieder zurück bin«, versprach er ihr in einem ernsten Ton. Diese Worte versetzten Ran einen schmerzhaften Stich. »S– Soll das etwa heißen, dass du gehst?«, fragte sie ängstlich nach und fürchtete sich vor der Antwort. Conan wich ihrer Frage ein wenig aus, scheute sich davor, ihr eine direkte Antwort darauf zu geben. »Ich muss meinen Auftrag zu Ende bringen. Ich habe endlich eine heiße, sichere Spur gefunden zu den Gestalten, die uns überhaupt in diese missliche Lage versetzt haben.« Er deutete mit einem Blick auf sich herunter und gab ihr dadurch zu verstehen, dass er damit seine unfreiwillige Schrumpfung meinte. »Ich werde wieder zurückkommen. Nicht als kleiner Junge, sondern als mein altes Ich. In meinem richtigen Körper. Das nächste Mal, wenn wir uns sehen, werde ich wieder Shinichi Kudo sein. Versprochen. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, aber ich werde mich beeilen, so bald wie möglich wieder bei dir zu sein. Einverstanden?« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)