Santa Claus is coming ...
[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]
Santa Claus is coming ... (Ohne Adult)
Hallo ihr Lieben! Ich habe eine kleine Weihnachtsüberraschung für euch! ^^
Vielleicht hat sich der Eine oder Andere schon gewundert, dass ich nichts über Flo und Phil geschrieben habe. Das habe ich mich auch. Deshalb habe ich mich dann doch hingesetzt und noch ihre kleine Weihnachtsgeschichte getippselt.
Leider ging mir diese Story nicht so leicht von der Hand wie ich dachte, und ich wollte wirklich schon aufgeben. Aber mein Ehrgeiz hat gesiegt. Ich hoffe, man merkt es der Story nicht an. :-S
So, genug gequatscht! Viel Spaß beim lesen! ^^
Leider notwendig zu erwähnen: Alle Rechte meiner Texte liegen allein bei mir. Meine Texte, mein Eigentum. Unerlaubte Veröffentlichungen, auch nur auszugsweise, auf anderen Plattformen oder Onlineshops sind verboten, und das mache ich Text-Dieben auch rechtlich begreiflich, falls es sein muss.
Also? Klauen is nicht. Und wie ich kürzlich erfahren habe, haben meine lieben Leser ihre Augen überall und berichten mir jeden dreisten Text-Diebstahl.
Auch ich werde in Zukunft besser aufpassen und genauer hinsehen, was einem auf digitalem Wege angeboten wird.
In diesem Sinne wünsche ich euch trotzdem viel Spaß beim Lesen.
Eure Fara
Santa Claus is coming … (ohne Adult)
24ter Dezember
~Phil~
Hektisch schaue ich auf die Zeitanzeige am Herd. Gleich dreizehn Uhr! Flo hat in wenigen Minuten Feierabend und ist demnach bald zuhause. Vorher muss ich noch die Creme kalt stellen, den Kuchen für morgen aus dem Ofen holen, die Äpfel schälen und ... Ich reibe mir die Schläfen. Wieso habe ich mir das alles nur aufgehalst? Wieso habe ich so eine riesen Klappe gehabt, und meine Eltern und Flos Mutter zum Weihnachtsessen morgen eingeladen? Und als ob ich nicht noch genug Arbeit hätte, wollen wir gleich noch zu Leon und Aaron. "Puhhh. Ich muss mich beeilen!"
Gerade fertig mit den Äpfeln, höre ich, wie die Wohnungstür aufgeschlossen wird. "Phil?!"
"Küche!", rufe ich meinem Freund zu.
Schon erscheint sein blonder Haarschopf im Türrahmen. "Wollen wir gleich los? Sonst wird's zu knapp."
"Ja. Hol du schon mal das Geschenk. Ich mach noch schnell die Äpfel fertig." "Aye aye Kapitän!", grinst mein Freund. Ein flüchtiger Begrüßungskuss, und weg ist Flo.
Sehnsüchtig schaue ich ihm kurz nach. Ich hasse Weihnachtsstress! Nächstes Jahr schließen wir uns zu zweit in der Wohnung ein und lassen niemanden rein.
"Hab alles!", ruft Flo und hält mir meine Jacke hin. Dann mal los!
***
~Phil~
"Die Zwei sind echt süß zusammen."
"Nicht so süß wie wir.", murmelt mir Flo kichernd ins Ohr und beißt leicht in mein Ohrläppchen.
"Hey! Nicht hier.", wehre ich ihn halbherzig ab.
Leon und Aaron sind zwar gerade nicht hier, aber ... "Habt ihr euer Geschenk gefunden?" Und da kommt Leon schon angeflitzt.
"Noch nicht. ... Man! Was für ein Baum! Flo? Wir brauchen eine größere Bude!"
"Wieso? Laden wir unsre Eltern morgen einfach hier zum Essen ein.", meint dieser. Die Idee wäre gar nicht mal so schlecht ...
"Wagt euch! Leon und ich wollen unsere Ruhe vor diesem ganzen Weihnachtsstress!"
"So sieht es gar nicht hier aus.", sage ich und lasse meinen Blick staunend wandern.
"Hört auf jetzt!", lacht Leon. "Es ist Weihnachten. Wer hilft jetzt mit Plätzchen backen?"
"Erst unser Geschenk!", protestiert Flo und geht unter dem 'kleinen Tannenbäumchen' auf die Suche danach.
"Flo kann manchmal so peinlich sein.", flüstere ich Leon zu. Der grinst nur.
"Das hab ich gehört! ... Hab es!" Freudestrahlend hält er einen Umschlag in der Hand. "Darf ich schon aufmachen?"
"Tu dir keinen Zwang an.", lacht Aaron.
Da ich jetzt auch neugierig werde, schleiche an Flos Seite, der den Umschlag schon aufgerissen hat und den Inhalt herauszieht.
"Ein Wellnesswochenende?!", frage ich verblüfft.
"Als kleine Wiedergutmachung für den ganzen Trubel in den letzten Wochen."
Verblüfft schaue ich Aaron an. "Wow! Danke." Da kommt unser Geschenk aber nicht mit. Obwohl ...
25ter Dezember
~Flo~
"Die Gans muss nochmal übergossen werden! Kannst du das machen?"
"Kein Problem Schatz." Armer Phil. Er wirbelt wie von Sinnen durch die Wohnung und versucht alles perfekt herzurichten. Dabei finde ich es schon fast zu perfekt. Aber das sage ich ihm jetzt mal besser nicht. Der arme Kerl ist viel zu aufgeregt und ich habe Angst, dass er mir sonst noch einen Kollaps erleidet. Ich frage mich nur, wieso er meiner Mutter so sehr gefallen will. Sie mag ihn doch sowieso schon, und betitelt ihn als ihren zweiten Sohn. Oder ist es, weil seine Eltern auch zu uns kommen? Wer weiß? Mir bleibt nur dafür zu sorgen, dass er mir nicht hyperventiliert und ohnmächtig in den Backofen fällt. Apropos ...
"Die Gans sieht lecker aus!", rufe ich meinem Freund zu.
"Okay. ... Kannst du mir mal helfen?!" Panik in seiner Stimme.
"Komme." Ich eile zu meinem Schatz und muss sofort lachen. "Was veranstaltest du denn da?!" Phil balanciert auf einem Stuhl und fummelt eine Lichterkette ums Wohnzimmerfenster herum.
"Lach nicht!", motzt er.
"Sorry. Fall mir bloß nicht runter." Ich stelle mich hinter ihn und umfasse seine Hüfte. Sein mehr als ansehnliches Hinterteil mir direkt vor meinem Gesicht. Lecker ...
"Hey!"
"Was denn?", murmle ich gegen Phils Rundung.
"Das weißt du ganz genau! Beweg deinen Mund da weg!"
"Spielverderber." Dabei kann man dort so gut hineinbeißen!
Phil stöhnt genervt auf. "Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt zum fummeln! Unsre Eltern kommen gleich."
"Denen gefällt die Wohnung auch ohne Lichterketten ums Fenster."
Laut und heftig pustet er die Luft aus seinen Lungen. Das heißt meist nichts Gutes. "Bitte Flo! Ich will alles richtig machen."
"Okay.", sage ich nur und halte ihn brav und anständig fest, bis die Lichterkette fachmännisch an ihrem gedachten Platz hängt. Danach setze ich mich schmollend auf die Couch und zappe lustlos durch das TV-Programm. Phil flitzt weiter durch die Bude, räumt hier was um, kontrolliert da etwas und wischt nochmal über die Anrichte.
"Kannst du nochmal ...?"
"Deine Gans heiß übergießen?", unterbreche ich ihn.
"Ja."
Ich kaue leicht angepisst auf meiner Unterlippe herum, stehe dann doch auf und suche wieder die Küche auf. "Wenigstens die dumme Gans freut sich auf was Heißes von mir.", murmle ich und knie mich vor den Bräter. "Ja! Genies es Baby! Spürst du das? Das gefällt dir. Du brutzelst ja schon richtig vor ..."
"Was tust du da?"
Mit einem kurzen, mürrischen Blick schaue ich zu Phil auf, der im Türrahmen steht. Er greift gerade nach dem Handstaubsauger. "Dich mit der Gans betrügen."
"Seit wann stehst du auf Gänse?", fragt er. "Pass aber mit der Füllung auf. Nicht das du dir was bestimmtes verbrennst." Freches Grinsen, ein Zwinkern und da ist er wieder. Mein Phil!
"Scheiß auf die Füllung!" Ich knalle die Ofentür schwungvoll zu und ziehe Phil an meine Brust. "Für dich lass ich jede Gans in ihrem eigenen Saft schmoren."
"Uhh. Irgendwie macht mich das jetzt an." Wir grinsen uns vielsagend an, unsre Lippen nähern sich und treffen sich schließlich verlangend. Sanft bewegen sie sich gegeneinander, während ich meinem Liebsten über den Rücken fahre. Hätten wir doch nur noch ein wenig mehr Zeit!
"Ich muss noch den Wein hochholen.", murmelt Phil an meinen Mund.
"Das mache ich schnell." Auch wenn ich mich nur ungern von ihm löse, tue ich es dennoch und drücke ihm aber noch einen Kuss auf.
"Ist wohl besser. Wer weiß, was du während meiner Abwesenheit noch so alles mit der Gans veranstaltest hättest."
Ich werfe erst ihm und dann der Ganz im Ofen einen Luftkuss zu und mache mich auf den Weg in den Keller.
Als ich wieder nach oben gehen will, höre ich lautes Geschnatter vor der Haustür. Die Stimmen kenne ich nur allzu gut!
Grinsend öffne ich die Tür. "Hey Leute! Wollt ihr hier draußen einfrieren?!"
"Flo!"
"Hallo Mama." Wir umarmen uns kurz aber herzlich. "Frohe Weihnachten."
"Dir auch mein Lieber."
Danach ist Phils Familie mit begrüßen dran, die ebenfalls vor der Tür steht. Zuletzt umarme ich Phils Schwester Lily, die mich gar nicht mehr loslassen will. Aber das kenne ich ja schon alles.
"Kommt mit hoch. Phil dreht schon meine halbe Bude auf den Kopf wegen euch."
"Oh je. Ich hatte gehofft, dass er wenigstens dieses Jahr ein bisschen relaxter ist.", seufzt Erich, Phils Vater.
Sofort werde ich hellhörig. "Heißt das, er macht das jedes Jahr?!"
"Und ob. Er reißt alle Vorbereitungen an sich, weil wir, laut seiner Meinung nach, nichts gebacken bekommen."
Ich verkneife mir ein Lachen. Nur zu gut kann ich mir vorstellen, was bei dieser Familie so alles passieren könnte bei den Weihnachtsvorbereitungen.
Unter großem Lärm und lautem Getrappel poltern wir alle die Treppen hoch und überfallen meinen armen Phil, der immer noch den Handstaubsauger in der Hand hält und uns verdattert angafft. Dann lächelt er endlich, schmeißt den Staubsauger auf die Kommode und kommt uns entgegen. "Ihr seid ja schon alle da!" Stürmische Begrüßungen, Küsschen und lautes Lachen. Dann kann Weihnachten offensichtlich beginnen.
***
"Wo hast du nur so kochen gelernt? Für deine erste Gans wirklich nicht schlecht!"
"Das kommt nur davon, weil ich stressfrei kochen konnte.", antwortet Phil seiner Mutter.
"So schlimm ist es bei uns nun auch wieder nicht!", meint diese und lacht hell.
"Nein. Es ist schlimmer.", grinst mein Freund und lehnt sich zurück. "Dank deinem Rezept konnte aber auch wirklich gar nichts schief gehen. … Okay Leute! Dann macht euch mal an den Abwasch. Ich habe gekocht. Ihr macht den Rest."
"Und die Bescherung?", motzt Lily.
"Nachdem hier wieder alles blitzblank sauber ist." Phil kann echt fies sein!
"Ich mach das schon.", melde ich mich freiwillig. "Du hast wirklich schon genug heute geackert." Ich drücke Phil einen Schmatzer auf und erhebe mich.
Es dauert nicht lange, da raschelt es hinter mir. Lily! Wer sonst? "Kann ich dir helfen?"
"Brauchst du nicht. Ich mach das schnell alleine."
"Zu zweit macht das doch viel mehr Spaß! Und schneller geht's außerdem." Lily rückt dicht an mich ran und greift ins Waschbecken. Ganz 'zufällig' greift sie dabei nach meiner Hand.
"Lass es Lily. Ich stehe nicht auf Frauen." 'Oder auf kleine Mädchen.', füge ich in Gedanken noch hinzu, lass es aber lieber unausgesprochen.
"Sicher? Du hast es doch bestimmt noch kein einziges Mal mit einer Frau ausprobiert. Oder?" Ihre Wimpern klimpern und plötzlich fummelt eine ihrer nassen Hände an meinem Hintern rum.
Jetzt langt es aber mal langsam! "Lily! Zum tausendsten Mal! Ich will nicht von dir! Ich liebe Phil!" Sauer schiebe ich ihre Hand weg.
"Aber ..."
"Nichts aber! Ich stehe auf Schwänze! Verstehst du?!!"
"Ich weiß mein Liebling. Es ist aber immer wieder schön zu hören."
"Mama!" Das kann ja nur mir passieren!
"Den Teller hast du vergessen."
"Danke." Mit glühendem Kopf nehme ich meiner Mutter den Teller ab. Nicht weil mir meine Aussage eben vor ihr peinlich ist, sondern weil ich so aus der Haut gefahren bin. So bin ich doch eigentlich gar nicht.
"Beeilt euch. Im Wohnzimmer geht schon die Post ab.", lacht meine Mutter, tätschelt meine Schulter und verschwindet wieder.
Mein Blick fällt auf Lily, die gar nicht happy aussieht. Selbst schuld! "Ich gehe auch lieber.", murmelt sie, weicht meinem Blick aus und huscht hinter meine Mutter her.
Scheint, als habe sie es endlich begriffen, dass ich nur Phil will und sonst niemanden. 'Abwarten. Der Tag ist noch lang.'
***
~Flo~
"Jaaa! Gewonnen!" Phils Vater springt jubelnd von der Couch.
Grinsend drücke ich Phil an mich. "Nimm's nicht so schwer.", lache ich.
"Mein Papa hat mich wirklich besiegt." Phil starrt immer noch fassungslos auf den Fernseher. "Wieso besiegt der mich?"
"Weil ich ein Siegertyp bin!", lacht Erich und hebt die Arme zur Siegespose.
"Scheiß Spiel!", plärrt Phil und wirft den Controller der Wii auf den Couchtisch.
"Mach dir nichts draus.", flüstere ich ihm ins Ohr und schmuse mit meiner Nase durch seine Haare. "Mein anderes Geschenk gefällt dir sicher besser. Und damit lasse ich deinen Vater ganz bestimmt nicht mit spielen."
Phils beleidigter Gesichtsausdruck verschwindet und er wird von einem recht eindeutigen ersetzt. "Ich bekomme noch ein Geschenk von dir?"
"Hmhm."
"Jetzt?" Unsre Gesichter nähern sich langsam.
"Wenn wir alleine sind, dann ..." Der Rest des Satzes verliert sich in Phils Mund, der meinen verschließt.
"Beherrscht euch mal!" Klappe Mama!
Nachdem alle ihre Geschenke ausgepackt haben, meine Bude jetzt selbst aussieht wie ein Weihnachtsgeschenk, sitzen wir alle wieder am großen Esstisch und unterhalten uns. In den Gesprächen geht es meist um peinliche Kindergeschichten von Phil und mir. Was halt Eltern gern so quatschen, wenn sie ihre Sprösslinge ärgern wollen. Wobei es mir doch ganz gut gefällt, das eine oder andere über meinen Süßen zu erfahren. "Er wollte früher immer heimlich ins Wohnzimmer schleichen und den Weihachsmann auf frischer Tat ertappen. Da hatten wir uns überlegt, einen Weihnachtsmann zu uns kommen zu lassen. Mit allem drum und dran! Phil war gerade mal sechs Jahre alt und als der Weihnachtsmann dann vor der Tür stand, war von unserem kleinen Phil nichts mehr zu sehen. Er versteckte sich heulend im Wandschrank und verbarrikadiere die Tür von innen."
"Der Weihnachtsmann roch nach Alkohol und war furchterregend! Das habe ich dir schon tausendmal erklärt, Mama." Entrüstet verdreht Phil die Augen. "Da hätte jeder Junge Angst gehabt."
"Du hast also Angst vorm Weihnachtsmann?", kichere ich. "Was, wenn er heute noch auftaucht? Versteckst du dich dann wieder im Wandschrank?"
"Haha!" Oh Phil! Wenn du nur wüsstest!
So verging der Abend. Phils Familie verabschiedete sich und auch meine Mutter ist vor wenigen Minuten zur Tür raus. Eine ungewohnte Ruhe kehrt ein und mir wird jetzt erst bewusst, wie laut es die vergangenen Stunden über war. "Das ist die Ruhe nach dem Sturm."
"Ja. Nur das die Aufräumarbeiten die Selben sind. Für was habe ich so sauber gemacht?" Seufzend räumt mein Süßer das Einpackpapier in eine Tüte.
"Lass uns das morgen machen.", schlage ich vor und ziehe Phil in meine Arme. "Geh du schnell duschen und ich packe noch schnell das restliche Essen in den Kühlschrank."
"Okay." Ein kurzer Kuss und Phil pilgert ins Bad.
"Dann mal los.", grinse ich und flitze ins Schlafzimmer.
~Phil~
In meinen Ohren rauscht es richtig. Und das liegt nicht am warmen Wasser, das mich gerade so herrlich angenehm entspannend umspült. Meine Family kann echt anstrengend sein!
Ich seife mich ausgiebig ein, massiere dabei meine brennenden Muskeln. Ob Flo auch so KO ist? Schade das er nicht zu mir in die Dusche geklettert ist. Naja. Vielleicht taucht er ja noch auf.
Tat er nicht. Abgetrocknet und nur in meiner Pyjamahose und einem Handtuch um den Hals verlasse ich das Bad. 'Was ...?'
Vor der Badezimmertür liegen rote Rosenblätter. "Flo?!" Keine Antwort. Anscheinend soll ich der Blätterspur folgen. Neugierig tue ich das auch und lande vor dem Schlafzimmer. Wer hätte das gedacht?
"Flo? Bist du hier?" Vorsichtig öffne ich die Tür.
Kerzenschein erhellt den Raum und noch mehr Rosenblätter liegen verteilt auf Boden und Bett. "Du weißt schon, dass das total kitschig ist?", lache ich und schaue mich um. "Flo?"
"Der ist nicht da.", poltert eine tiefe Stimme hinter mir.
Erschrocken drehe ich mich um und erstarre. Der Weihnachtsmann steht vor mir! "Ich habe gehört du hast Angst vor mir. Ich hoffe du nimmst trotzdem das Geschenk an, das ich hier für dich habe."
"Flo? Was soll das?" Nach dem ersten Schreck erkenne ich natürlich meinen Chaoten. Stilecht mit Mantel, Mütze und Rauschebart. "Netter Mantel. Aber wo ist dein Bauch Weihnachtsmann?"
"Den habe ich für dich antrainiert.", erklärt er seine schmale Gestalt. "Hier. Mach auf."
Kopfschüttelnd nehme ich das Geschenk entgegen. Ein kleiner Umschlag. "Was ist das?"
"Mach ihn auf.", wiederholt er.
Ich reiße die Lasche auf und mir purzelt etwas metallenes in die Hand. "Ein Schlüssel?" Mit großen Augen schaue ich den Weihnachts ... Flo an. "Ist das dein Wohnungsschlüssel?!"
"Wer hätte nicht gerne den Wohnungsschlüssel des Weihnachtsmannes? Oder hast du immer noch Angst vor mir?"
"Nein!", lache ich und falle Flo um den Hals.
"Willst du ihn gleich mal ausprobieren?"
"Nachher.", wispere ich. "Vorher muss ich wissen, was sich unter dem Mantel verbirgt." Ich lege den Schlüssel auf die Kommode und zupfe danach am breiten Gürtel des Weihnachtsflos. "Darauf war ich schon immer neugierig." Der Gürtel fällt zu Boden, der Mantel schwingt auseinander und gibt seinen delikaten Inhalt preis. Flo trägt nur eine enge Boxer drunter. Natürlich in rot und "Ho Ho Ho?! Wo gab's den die?!", kichere ich und betrachte die weiße Schrift auf der Boxer. "Niedlich."
"Nicht so niedlich wie du." Flo greift mir in den Nacken und zieht mich zu sich.
"Mit dem Bart kann ich dich aber schlecht küssen."
"Ich habe auch was ganz anderes vor."
"Versauter, heißer Weihnachtsmann."
Flo lacht leise. "Setz dich aufs Bett."
"Und wenn ich das nicht tue?"
"Dann hole ich meine Rute heute nicht raus."
"Na dann setz ich mich mal lieber.", lache ich und laufe rückwärts aufs Bett zu.
***
~Flo~
"Flo? ... Flo!" Unter bebt alles. Ein Erdbeben?!
Ich öffne die Augen. Es ist nur Phil, der über mir hockt und wie von Sinnen auf und ab wippt. "Was?"
"Na endlich! Ich dachte schon, du willst ewig pennen!"
"Das war mein heutiger Plan.", murmle ich und rolle mich zur Seite. Nutzt nur nix. Phil rüttelt an meiner Schulter.
"Flo!"
"Hmmm?"
"Jetzt schau doch mal!" Mit knirschenden Zähnen schlage ich meine Augen wieder auf. Ein Schlüsselbund baumelt klingend vor einer Nase. "Ich habe ihn dran gemacht!"
"Was dran gemacht?"
Phil stöhnt genervt. "Deinen Wohnungsschlüssel!" Tatsächlich! Da ist er.
Ein Lächeln legt sich auf meine Lippen und ich drehe mich wieder zu meinem Schatz. "Also kannst du jetzt jederzeit bei mir einbrechen."
"Ganz genau.", schnurrt Phil. "Und weißt du nach was das ganz laut schreit?"
"Nein. Aber du sagst es mir bestimmt gleich."
Phil grinst noch eine Spur breiter. "Nach einer Party!" Ein stürmischer Kuss folgt und schon ist Phil auf den Beinen. "Ich muss Felix anrufen! Und Leon!", plappert er los und verschwindet im Flur.
Mein Blick wandert zum Wecker. "Phil? Du weißt schon, dass es erst halb acht ist? Und es ist Weihnachten. Willst du jetzt unbedingt alle anrufen?"
Sein Stubbelkopf erscheint im Türrahmen. "Quatsch! Ich wollte in die Dusche." Weg ist er wieder. Duschen also ... "Flo?!"
"Komme!"
Ende
Euch allen ein schönes Weihnachtsfest, gutes Essen und viele Geschenke!
Und wir lesen und im nächsten Jahr wieder.
Eure Fara ^^
