Liebeslied auf Umwegen, mit einer ordentlichen Portion Missverständnissen von LittleBookNymph (Suomi Finland in my heart) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es war ein schöner Morgen, draußen zwitscherten fröhlich einige Vögel und es waren nur wenige Wolken am Himmel zu sehen. Es versprach also ein toller Frühlingstag zu werden. Noch immer lag etwas Schnee auf den Wiesen, aber einige Blumen streckten bereits neugierig ihre Köpfe nach oben und brachten etwas Farbe in die Welt. Mit einem Lächeln auf den Lippen wandte sich Tino vom Fenster ab und machte sich daran Kaffee zu kochen, kurz darauf erfüllte auch schon das Surren der Kaffeemaschine den Raum. Außer dem Finnen waren ebenfalls Matthias und Emil in der Küche. Während Emil Tino half alles für das Frühstück vorzubereiten und den Tisch deckte, lag der Däne mit seinem Kopf auf dem selbigen und schien immer noch im Halbschlaf zu sein. Etwas unsanfter als vielleicht nötig gewesen wäre stellte Emil einen Teller vor Matthias auf den Tisch und sah Tino genervt mit einem Ich-weiß-nicht-wie-lange-der-gestern-wieder-gemacht-hat-Blick-an. Matthias zuckte kurz etwas zusammen als Keramik auf Holz knallte und blinzelte verwirrt in die Runde, bevor er den Kopf wieder auf die Tischplatte sinken ließ. Etwa im selben Moment kam auch Berwald in die Küche und murmelte ein „Guten Morgen.“, bevor er sich gegenüber von Matthias setzte. Dieser blickte kurz hoch, aber da war das Gesicht des Schweden bereits hinter dessen Zeitung verschwunden. Der Kaffee war fertig und Tino begann diesen in Tassen zu füllen. Er stellte zunächst Berwald eine Tasse hin, doch als dieser danach greifen wollte, hatte Matthias sie sich bereits weggeschnappt. Genervt schaute der Schwede zu Matthias der frech grinsend einen Schluck trank, nur im nächsten Moment eine Grimasse zu ziehen, da der Kaffee doch noch etwas heiß war. Während Tino Berwald, der kurz kaum merklich gegrinst hatte, dann erneut eine Tasse hinstellte, kam auch Lukas in die Küche reingeschlurft. Statt allen einen guten Morgen zu wünschen, beschwerte sich der Norweger, dessen Harre noch ungekämmt in alle Richtungen abstanden zunächst darüber, dass Matthias so früh am Morgen schon wieder so einen Zirkus veranstalte. Er fügte dann auch ein „Guten Morgen.“, hinzu und setzte sich neben Berwald, nachdem Tino ihm auch eine Tasse Kaffee gereicht hatte. Dann nahm der Finne eine weitere Tasse und füllte zur Hälfte Kaffee und zur Hälfte Milch für Emil hinein, der mittlerweile neben Lukas Platz genommen hatte und anfing sich ein Brötchen zu schmieren. Tino nahm dann noch eine Tasse für sich und die Kaffeekanne und setzte sich neben Matthias ebenfalls an den Tisch. Er füllte sich etwas ein und direkt danach Lukas, der ihm seine bereits leere Tasse hinhielt. Ihn schien die Temperatur des Kaffees nicht wirklich zu stören, außerdem besserte sich morgens seine Laune mit jeder Tasse etwas mehr. „Darf ich das mal sehen?“, fragte Emil und deutete auf die Zeitung. Berwald nickte und reichte sie dem Isländer, der offenbar auf der Titelseite etwas entdeckt hatte. „Was ist?“, fragte Lukas und schaute auf das Blatt in Emils Händen. „Sturmwarnung.“, las dieser vor und Skepsis schwang in seiner Stimme mit. Irritiert blickten alle fast gleichzeitig zum Fenster. „Habt ihr vielleicht die Seite mit den Witzen erwischt?“, neckte Matthias, „Was liest du da für eine Zeitung Berwald?“, grinsend schüttelte der Däne den Kopf und fing an auf seinem Marmeladenbrötchen herum zu kauen. „In den nächsten Tagen können erneut heftige Stürme aufkommen, den Leuten wird daher geraten nach Möglichkeit in ihren Häusern zu bleiben.“, las Lukas weiter vor und schaute danach noch mal zum Fenster. Matthias grinste weiter vor sich hin und Berwald sah sowieso den ganzen Morgen schon sehr nachdenklich aus. „Das steht auf der Titelseite, ist dir das gar nicht aufgefallen?“, riss Lukas den Schweden, der die anderen sonst sicher bereits darauf hingewiesen hätte, dann plötzlich aus seinen Gedanken. „Hm? Nein.“, war die kurze Antwort, als Lukas ihm die Zeitung zurück gab. Und während sich der Norweger einfach die andere Hälfte von Matthias Brötchen von dessen Teller nahm erklärte er: „Aber auch wenn das Wetter jetzt noch so schön ist, kann durchaus heute Nachmittag die Welt untergehen.“ „Wenn das so ist, sollten wir vielleicht die Gartenmöbel reinholen.“, schlug Tino vor, worauf Lukas nur mit den Schultern zuckte. „Ach warum?“, meinte Matthias. „Wenn die kaputt gehen macht dir unser Mister Ikea bestimmt ein paar neue.“ Daraufhin zerknüllte Berwald plötzlich einen Teil der Zeitung und schmiss sie dem Dänen ohne einen Ton zu sagen an den Kopf, bevor er aufstand und die Küche verließ. „Hey, Berwald! Komm doch wieder, das war doch jetzt nicht böse gemeint oder so.“, rief der Däne im hinterher und lächelte die anderen entschuldigend an. Es kam öfter vor, dass er und der Schwede sich gegenseitig etwas neckten, aber so reagierte Berwald eigentlich nicht darauf. „Jetzt hat er gar nicht gefrühstückt.“, bemerkte Tino, machte ein paar Brötchen fertig, legte sie auf einen Teller, lächelte in die Runde und lief dann Berwald nach. Matthias hatte mittlerweile angefangen die kleinen Comics, auf der Seite der Zeitung, die Berwald nach ihm geworfen hatte, zu lesen und Lukas wandte sich an Emil. „Möchtest du noch ein Brötchen haben? Ich schmier‘ dir eins.“ Der Isländer sah seinen Bruder einen Moment lang an bevor er antworte: „Danke, aber ich bin alt genug um das selber zu machen.“ „Du kannst mir eins machen.“, war Matthias ein und lächelte leicht, worauf hin Lukas etwas Unverständliches murmelte, Matthias natürlich kein Brötchen schmierte und anfing lustlos in der Zeitung zu Blättern. Die Zeitung war auf Schwedisch trotzdem verstand der Norweger so ziemlich alles. Allerdings las er nicht wirklich sondern wunderte sich eher, warum Berwald einfach raus gegangen war, der Schwede reagierte doch sonst nicht so. Vielleicht hatte er einfach einen miesen Tag, dachte sich Lukas bevor er sich noch mehr Kaffee einschüttete. Emil bemerkte Lukas nachdenklichen Blick und meinte:“ Tino war so still heute Morgen.“, „Ach das ist doch öfters so. Nachdem er seinen Kaffee getrunken hat, redetet er wieder wie ein Wasserfall.“, antwortete Matthias grinsend, während er sich selber sein Brötchen schmierte. Danach räumten sie auf und jeder ging seinen Tätigkeiten nach. Mehr oder weniger zumindest. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)