Liebeslied auf Umwegen, mit einer ordentlichen Portion Missverständnissen von LittleBookNymph (Suomi Finland in my heart) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Tino lief Sachen wie: „Perkele und vittu.“ vor sich her murmelnd zur Haustür, wo ihm Matthias entlegen kam, der gerade mit einem Becher Eiscreme in der Hand, die Küche verließ. „Du willst doch bei dem Wetter nicht raus?“, fragte er Tino, der nicht mal eine Jacke anhatte, dafür aber gerade seine Schuhe anzog und dabei weiter auf Finnisch vor sich her murmelte. Matthias konnte nicht viel verstehen, hatte gerade Emil gesagt? Als Tino sich den zweiten Schuh fertig zu gebunden hatte und sich wieder aufrichtete, blickte er dem Dänen ins Gesicht und meinte: “Doch.“, damit verließ Tino dann auch das Haus und knallte die Tür hinter sich zu, diesmal mit Absicht. Verwirrt blickte Matthias auf die Haustür. Das Wetter Draußen gerade war wirklich die Hölle gewesen aber etwas in Tinos Blick hatte den Dänen davon abgehalten weitere Versuche zu starten ihm zum Bleiben zu überreden. Trotzdem wäre es wohl besser, den anderen Bescheid zu sagen, dass Tino raus gegangen war. „Suomi, Finland in my heart forever” Ein Satz für den Refrain und er war perfekt. Dieser eine Satz brachte wunderbar Berwalds Gefühle für Tino zum Ausdruck. Nachdem dieser das Zimmer wieder verlassen hatte ist Berwald dieser Satz in den Sinn gekommen, als ob er ihn schon immer bei sich getragen hätte und es passte so gut. Es war ein Bisschen Finnisch mit drin. Außerdem war das Schwedische Wort für Finnland das gleiche wie im Englischen. Und ‚für immer in meinem Herzen‘ rundete das Ganze perfekt ab. Im Grunde könnte das Lied aus diesem einen Satz bestehen. Lukas schrieb gerade das letzte Wort auf. „Fertig.“, verkündete er zufrieden. „Dann lass mal hören.“, sagte Emil der nun doch noch im Zimmer geblieben ist und von seinem Handy hoch sah. Lukas reichte Berwald das Blatt, dieser räusperte sich und las dann einmal den kompletten Liedtext vor: „I used to be in search for beauty Used to be in search for grace Now I see your lakes and forests You have put a smile on my face Once I thought I'd seen it all Now you show that life is so much more Suomi, Finland in my heart forever Suomi, Finland in my heart forever The soothing view of smiles and laughter Takes me back to dreams I've had Losing you is life in silence Diamonds are forever, world map The midnight sun that lights the scene Now I know that beauty truly breaths Suomi, Finland in my heart forever Suomi, Finland in my heart forever Suomi, Finland in my heart Suomi, Finland in my heart Suomi, Finland in my heart forever Suomi, Finland in my heart forever Suomi, Finland in my heart forever Suomi, Finland in my heart forever“ Da alle drei mit dem Rücken zur Tür standen, hatte auch keiner gemerkt, dass Matthias rein gekommen war. Dieser machte mit einem: “Das ist wirklich schön geworden. Also das habt ihr die ganze Zeit gemacht.“, auf sich aufmerksam. Die drei fuhren herum und sahen ihn an. Zunächst sah Berwald ziemlich sauer aus. Zur Überraschung aller meinte er aber schließlich: „Tack.“ Matthias grinste kurz, dann viel ihm wieder ein warum er eigentlich zu den anderen gegangen war und das Grinsen verschwand schlagartig aus seinem Gesicht. „Was ist los? Du wirkst so durch den Wind.“, frage Lukas bevor Matthias noch irgendwas anderes sagen konnte. „Ja also Tino ist irgendwie raus gegangen.“, erklärte Matthias. Lukas zog eine Augenbraue hoch und blickte aus dem Fenster, während Berwalds Miene wieder versteinerte. „Bei dem Wetter?“, fragte Emil ungläubig, „Aber warum? Hanatamago ist doch hier, also geht er nicht mit ihr Gassi.“ „Ich weiß auch nicht.“, begann Matthias. „Er, er meinte irgendwas auf Finnisch. Dass er nicht rein darf oder so und dann hat er gesagt, also ich hab das nicht ganz verstanden, irgendwas mit ‚auch noch‘ und ich glaube ‚Emil‘ hat er auch gesagt, er hat schnell und undeutlich gesprochen.“ Da dämmerte es Matthias. „Er hat bestimmt gesehen, dass du mit im Zimmer warst aber er selber wurde weggeschickt. Er war so aufgebracht…“ Noch bevor Matthias den Satz beenden konnte, lief Berwald auch schon an ihm vorbei aus dem Zimmer. „Warte!“, sagte Matthias. “Was?“, fragte Berwald ohne sich umzudrehen.“ „Er hatte keine Jacke an, nimm ihm am besten eine mit…“ daraufhin verschwand Berwald in Tinos Zimmer und stand drei Sekunden später schon wieder mit Tinos Jacke in der Hand auf den Flur. Dann ging Berwald zur Haustür und nach weiteren drei Sekunden hatte er Jacke und Schuhe an, dann trat er hinaus in das Unwetter, mit diesem heulenden Sturm, der so langsam seinen Höhepunkt erreichte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)