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Deep Love

von

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Erinnerung

„Pass auf! Hinter dir!“

Blitzschnell drehte Sakura sich um und konnte gerade noch dem Fausthieb von Kakashi ausweichen. Doch dieser war nur ein Bluff. Doch das bemerkte sie zu spät und der Kakashi vor ihr löste sich in Rauch auf.

„Ei…ein Schattendoppelgägner“, murmelte sie und starrte auf die Stelle vor sich, an der dieser eben noch zu sehen war.

„So wird das nichts, Sakura.“

Sie drehte sich halb um, sah etwas aufblitzen und spürte fast zeitgleich eine Klinge am Hals. Kakashi schnappte sich ihr linkes Handgelenk, verdrehte es auf dem Rücken und hielt sie, mit seinem Kunai an ihrem Hals, ruhig.

„Du hast die Wahl, Sasuke. Wen von den beiden lässt du sterben?“, fragte der Silberhaarige und deutete auf den nächsten Baum.

Dort hing, gut fünf Meter über dem Boden, Naruto. Um seinen Hals schlang sich ein Seil, das sich beständig enger zog und ihn gleichzeitig an den Baum fesselte. Sasuke knurrte und sah zwischen Naruto und Sakura hin und her.

„Jetzt mach schon, Sasuke! Lass dir was einfallen“, würgte Naruto und zerrte an dem Seil.

„Halt die Klappe! Wenn du nicht so`n Looser wärst, würde ich jetzt nicht vor der Wahl stehen!“

„Sensei, sie tun mir weh“, keuchte Sakura und wandte sich in Kakashis Griff.

„Glaubst du, in einem echten Kampf wäre es anders?“

Für einen Moment fing ihr Herz an zu rasen, dann drangen Sasukes und Narutos Stimmen an ihr Ohr.

„Du bist selbst ein Looser!“

„Halt endlich die Klappe, Naruto!“

„Halt sie doch selber!“

„Wie Kleinkinder“, seufzte Kakashi und fügte lauter und ziemlich gelangweilt hinzu. „Sakura ist mittlerweile tot! Und Sasuke…“ Ein Schattendoppelgägner erschien und drückte dem Schwarzhaarigen ein Kunai in den Nacken. „Und Naruto.“ Ein weiterer Doppelgänger zog, mit einem Ruck, das Seil enger, welches sich noch immer um den Hals des Blonden schlang. Dieser würgte und keuchte und versuchte nur noch verbissener, das Seil loszuwerden.

„Diese Runde geht an mich“, meinte Kakashi und ließ seine Schüler frei. „Damit steht es jetzt…wartet…fünfzehn zu null, stimmt`s?“

„Das war echt unfair, Sensei!“, rief Naruto.

„Nein, du bist einfach zu blöd zum Kämpfen“, meinte Sasuke.

„Ihr seid wie Kleinkinder!“, mischte sich Sakura ein.

Der Silberhaare Jonin stand daneben und das Grinsen, welches auf seinen Lippen lag, war sogar trotz seiner Maske zu sehen.
 

„Ja, dass waren noch Zeit, was?“, fragte Kakashi und sah Sakura, über den Tisch hinweg an.

„Ja“, sie lachte, was in letzter Zeit sehr selten war.

Die beiden saßen jetzt schon seit knapp zwei Stunden zusammen und redeten über das Team 7. In diesen zwei Stunden hatte Sakura mehr gelacht, als in den zurückliegenden zwei Monaten. Kakashi hasste es seine Schülerin betrübt oder traurig zu sehen. Aber er wusste auch, wie es war, wenn man seine Teamkollegen verlor. Zu Sakuras Glück war jedoch weder Sasuke noch Naruto tot. Sie waren nur verschwunden, der eine um seinen Bruder zu finden und der andere, um seinen Freund zurückzuholen. Von beiden hatte man schon seit über vier Monaten nichts mehr gehört. Da war es nur zu verständlich, dass sich die Rosahaarige Sorgen machte. Hinzu kamen noch die ständigen Angriffe dieser seltsamen Gruppe, die sich Die Wölfe nannten. Von diesen fünf Maskierten war jeder so stark und gut ausgebildet, wie zehn ANBU.

„Alles okay, Sensei?“, wollte Sakura wissen.

„Hm? Oh, ja. Entschuldige, ich war gerade mit den Gedanken wo anders.“

„Kann ich gut verstehen. Wie dem auch sei, ich muss los. Tsunade kann es nicht leiden, wenn ich zu spät komme.“

„Dann lass sie lieber nicht warten.“

Kakashi sah seiner Schülerin hinterher und dachte, wie sehr sie sich doch verändert hatte. Ihre Gangart, nein ihre komplette Art sich zu bewegen, war anders, graziler und gleichzeitig entschlossener. Ihr Körper war weiblicher, hatte Rundungen bekommen. Wie gerne würde er sie nur einmal berühren, dass tun, was er schon mit unzähligen anderen Frauen getan hatte. Sie verwöhnen und…

„Reiß dich zusammen“, knurrte er und schüttelte den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben. „Sie ist deine Schülerin und, mal ganz davon abgesehen, auch erheblich jünger als du…Ungefähr zwölf oder dreizehn Jahre. Was sollte sie schon mit dir anfangen?“

„Na, führst du wieder Selbstgespräche, alter Mann?“

Kakashi blickte verwirrt auf. Hatte er das wirklich laut gesagt? Er hatte wohl mal wieder vergessen, dass er in einem dieser Teehäuser saß, die er eigentlich nicht leiden konnte. Den Platz von Sakura hatte Iruka eingenommen und lächelte ihn jetzt an.

„W…was hast du denn gehört?“, wollte Kakashi alarmiert wissen.

„Nichts, du hast dir in den Bart genuschelt. Wieso?“

„Ach, nur so.“

Kakashi grinste und rieb sich den Hinterkopf. Zum Glück hatte er in solchen Situationen die schlechte Angewohnheit seine Gedanken nur zu murmeln, anstatt sie deutlich zu sagen.

„Hast du schon was von Naruto gehört?“, fragte Iruka und sah ihn hoffnungsvoll an.

Der Silberhaarige schüttelte den Kopf. Er hatte seine Hunde damit beauftragt, nach dem blonden Wirbelwind zu suchen, aber bis jetzt noch keine Nachricht erhalten. Entweder er konnte sich wirklich gut verstecken, oder er war…Nein! Wieder schüttelte Kakashi den Kopf. Nein, Naruto war nicht tot. Das hätte er gespürt.

„Er lebt noch, oder?“

Der Hoffnungsschimmer in Irukas Augen wurde etwas schwächer, erlosch allerdings nicht.

„Wenn nicht müssten wir es. Mach dir keine Sorgen, er ist stark und schafft das.“

Iruka nickte und Kakashi stand auf. Er wollte seinen Freund nicht einfach sitzen lassen, aber er musste noch einige Berichte schreiben. Wenn er damit diesmal zu spät dran war, würde Tsunade ihn einen Kopf kürzer machen.

„Tut mir leid, alter Freund, aber ich noch…“

„Berichte schreiben?“, Iruka grinste und winkte ab. „Mach schon, sonst flippt Tsunade noch aus.“

Kakashi grinste zurück, hob die Hand zum Abschied und verschwand. Entgegen seiner Behauptung ging er nicht sofort nach Hause, er schob die Arbeit noch so weit hinaus, wie es ging. Der Umweg führte ihn an einem Kirschbaum vorbei, der gerade in voller Blüte stand. Er sah zu der Baumkrone hinauf und musste unwillkürlich an Sakura denken. Mit nachdenklichem Gesicht brach er ein paar der dünnen Äste ab und nahm sie mit.

Eine Stunde später kam Kakashi endlich bei seiner Wohnung an. Er betrat sie, wie eigentlich fast immer, durch das Fenster in seinem Schlafzimmer. Als erstes ging er in die Küche und stellte die Kirschbaumzweige in ein Glas mit Wasser. Dieses fand seinen Platz auf dem dunklen Holztisch in seinem Wohnzimmer. Als nächstes zog Kakashi sich um. Er musste raus aus den Ninja-Kleidern raus. Diese waren, das musste er zugeben, praktisch und durchaus bequem, aber lange nicht so bequem, wie einfache Jogginghosen und ein T-Shirt. Einen Moment war er sogar versucht seine Maske abzulegen, entschied sich allerdings dagegen.

Mit einem leisen Seufzen hockte er sich an seinen Schreibtisch und fing mit seinen Berichten an. Mit ihnen verbrachte er den Rest des Tages und anscheinend auch einen Teil der Nacht.
 

Denn am nächsten Morgen erwachte er, immer noch am Schreibtisch sitzend und mit dem Kopf auf der Tischplatte. Gähnend richtete er sich auf und zupfte ein zerknittertes Blatt von seiner Wange.

„Aber noch mal schreib ich das nicht“, murmelte Kakashi und strich das Papier glatt.

Tsunade würde ihm zwar wieder eine Standpauke halten, aber das war ihm zumindest im Moment egal. Er brachte einen Kaffee und zwar schnell. Immer noch gähnend schlurfte er in die Küche, als ihm plötzlich wieder einfiel, warum er aufgewacht war. Es hatte sich angehört, als wäre irgendwo etwas explodiert. Schulterzuckend schenkte er sich eine Tasse Kaffee ein.

Moment mal…explodiert?

Kakashi ließ die Tasse fallen und rannte zum Fenster. Was er dort sah, ließ ihn erstarren. Über einem Teil von Konoha stieg Rauch auf und gerade, als der Silberhaarige sich abwenden wollte, erhellte einen weitere Explosion den morgendlichen Himmel.

Ohne sich die Mühe zu machen, sich umzuziehen, verließ er das haus und rannte, so schnell er konnte zu der Exposionsstelle.

„Kakashi, wie immer zu spät“, empfing ihn Gai.

Dieser und vier weitere Ninjas, die Kakashi im Moment nicht wirklich beachtete, standen einer seltsamen Gestalt gegenüber. Kakashi vermutete, dass es ein Mann war, aber er glich eher einem Wolf. Über den Kopf hatte er einen Wolfskopf gezogen, Fell zog sich über seinen gesamten Körper, aber dennoch hatte er Hände und Füße.

„Jaja“, antwortete Kakashi auf Gais Bemerkung und nahm neben ihm Aufstellung. „Wer ist der Kerl?“

„Keine Ahnung, aber alles was er ansieht fliegt in die Luft.“

Wie um seine Worte zu bestätigen, explodierte neben Kakashi ein Haus.

„Verdammt!“

Er schützte das Gesicht mit den Armen und sprang auf das nächste Dach. Der Kerl mit dem Wolfskopf sah ihm hinterher und war so einen Moment abgelenkt. Kakashi sah wie sich Gai in den Rücken des Gegners schlich und eine ganze Reihe Handzeichen machte.

„Wer bist du?“, wollte Kakashi wissen, in erster Linie, um seinen Gegner abzulenken.

„Das hat sich nicht zu interessieren“, bekam er zur Antwort.

„Meiner Meinung schon. Immerhin greifst du mein Dorf an.“

Der Wolfsmensch lachte.

„Dein Dorf? Bist du mittlerweile Hokage geworden, Kakashi?“

Der Silberhaarige erwiderte seinen Blick gelassen. Er war nicht der Erste, der Kakashis Namen kannte und würde auch nicht der Letzte sein. Warum zum Teufel brauchte Gai so lange…Moment, wo war dieser Idiot eigentlich abgeblieben? Hinter dem Wolf war er jedenfalls nicht mehr.

„Keine Sorge, deinem Freund geht es gut.“

Ein Zucken ging durch den rechten Arm des Wolfsmannes und schon wurde Kakashi von einer Druckwelle erfasst und in die Straße hinunter geschleudert. Er in diesem Moment fiel ihm etwas auf:

Die Gegend kannte er. Natürlich konnte er ganz Konoha, aber diese Straße verband er mit etwas oder besser gesagt mit jemandem.

„Sakura“, murmelte er erschrocken und sprang auf.

Von einem Moment auf den anderen waren alle Gedanken an die Sicherheit Konohas vergessen. Er musste Sakura finden. Seine Schülerin war in diesen Teil des Dorfes gezogen, nachdem sie mit ihren Eltern einen heftigen Streit hatte. Ihre Wohnung lag in dem gelben Haus ihm gegenüber. Kakashi wusste nicht, ob sie zu Hause war, aber das war ihm auch egal. Er hätte so oder so nachgesehen. Er rannte auf das Haus zu und wurde im nächsten Moment wieder von einer Druckwelle erfasst und nach hinten geschleudert.

Mit einem schmerzvollen Keuchen, schlug er gegen eine Wand. Benommen und eine Hand an den Kopf gepresst taumelte er einige Schritte nach vorne. Nur beiläufig registrierte er das Blut, welches seine Wange hinunterlief. Seine ganze Aufmerksamkeit lag auf dem gelben Haus, oder dem, was davon übrig war. Erschrocken stieß er die Luft aus, als er rosafarbenes Haar zwischen den Trümmern entdeckte.

„Sakura!“, diesmal schrie Kakashi ihren Namen und stürmte zu ihr.

Warum war sie zu Hause gewesen und warum war sie nicht verschwunden, als die erste Explosion erklungen war? Von einer Sekunde auf die nächste, hockte er bei ihr und schob Trümmerteile von ihrem Körper. Sie hatte Glück gehabt. Irgendwie war sie in einen Hohlraum, zwischen zwei Steinblöcken gerutscht. Das hatte ihr das Leben gerettet. Allerdings waren mehrere Knochen in ihrem Körper gebrochen, darunter ihr rechter Arm, linkes Bein und wahrscheinlich auch einige Rippen und sie hatte unzählige Schürf- und Platzwunden. Vorsichtig hob Kakashi sie auf seine Arme.

„Sakura, halt durch. Ich bring dich hier weg“, sagte er und wollte schon los laufen, als sie die Augen aufschlug.

„Sen…sei…meine Eltern…sie waren…sie…sind…hier…bitte“, ihre Stimme, ohnehin nicht mehr als ein Hauch, versagte, aber sie sah Kakashi weiterhin fragend an.

Dieser sah sich schnell um, doch was er entdeckte gefiel ihm nicht. Außer Sakura schien niemand die Explosion überlebt zu haben. Er spürte auch nur sein und ihr, allerdings immer schwächer werdendes, Chakra.

„Ihnen…geht’s gut“, log Kakashi. „Aber dich bringe ich jetzt in das Hospital.“

Sakura wollte noch etwas sagen, doch ihr fielen die Augen zu und sie wurde vollends Ohnmächtig. Kakashi rannte los.

Die Wahrheit und ein Abschied

„…zu sich“, erklang eine Stimme.

Sie war gedämpft, als hätte jemand Sakura eine Decke über den Kopf gezogen. Erst nach einiger Zeit verstand sie die Stimme deutlicher und konnte auch die Augen öffnen. Als erstes sah sie eine Krankenschwester, welche sich über sie beugte und mit einer kleinen Lampe ihre Pupillenreflexe testete. Dann wandte sei den Kopf und sah Kakashi, der sie mit einer Mischung aus Sorge und Erleichterung musterte.

„Was ist denn los?“, wollte Sakura wissen und war überrascht, wie seltsam rau ihre Stimme klang.

„Weißt du es denn nicht mehr?“, stellte Kakashi die Gegenfrage.

Sakura schüttelte den Kopf, was zu einem kleinen Schwindelanfall führte. Sie erinnerte sich an gar nichts. Fragend sah sie wieder zu ihrem Sensei. Der wollte gerade etwas sagen, als die Schwester ihm ins Wort fiel.

„Das kann warten, Kakashi. Sie braucht jetzt keine Aufregung, dass wäre Gift für ihre Genesung.“

„Verstehe“, Kakashi nickte und warf Sakura einen entschuldigenden Blick zu.

Die Schwester nahm Kakashi kurz bei Seite und sagte etwas zu ihm, das Sakura nicht verstand und verließ schließlich das Zimmer. Kakashi kam zu ihr und setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett.

„Wie geht es dir?“, fragte er.

Erst jetzt fiel Sakura auf, wie ihr Sensei angezogen war. Anstatt seiner üblichen schwarzen oder blauen Hosen, dem passenden Oberteil und der grünen Jonin-Weste, trug er schwarze Jogginghosen und ein weißes T-Shirt, sowie seine Maske (wie hätte es auch anders sein können?). Alles sah ziemlich mitgenommen aus, hatte Löcher, war schmutzig und der linke Ärmel seines Shirts fehlte.

„Wie siehst du denn aus?“, wollte Sakura wissen.

Eigentlich hatte sie lachen wollen, doch sie brach sofort in einen Hustenanfall aus und sog kurz darauf schmerzhaft die Luft ein. Ihre Rippen brannten höllisch und sie konnte den rechten Arm nicht an den Mund heben. Ein kurzer Blick nach unten zeigte ihr, dass er eingegipst war.

„Hier.“

Kakashi hielt ihr ein Glas Wasser hin, welches Sakura dankbar annahm. Nach zwei Schlucken stellte sie es auf dem kleinen Tisch neben ihrem Bett ab.

„Danke“, sie lächelte matt. „Sensei…Was ist passiert?“

Während sie die Frage stellte, sah sie auf ihren Arm hinab und schlug schließlich die Bettdecke zurück, um festzustellen dass auch ihr linkes Bein eingegipst war.

„Die Schwester sagte…“

„Ich weiß. Aber ich wüsste trotzdem gerne, warum mein Arm und Bein gebrochen sind und weshalb meine Rippen wehtun, als hätte mir jemand ein Messer dazwischen gerammt.

Kakashi schwieg und vermied es sie anzusehen. Sakura hatte den Eindruck, dass er nach Worten suchte, um alles zu erklären. Schließlich hob er den Blick und sah sie mit ernster Mine an.

„Einer der ´Wölfe´ hat das Dorf angegriffen. Er hat einige Häuser in die Luft gejagt. Das, in dem du die Wohnung gemietet hast, war auch dabei. Du hattest Glück. Eine Druckwelle hatte dich zwischen zwei größere Trümmerteile geschleudert, so wurdest du nicht zerquetscht“, erklärte er.

Kakashi kam absichtlich nicht von sich aus auf ihre Eltern zu sprechen. Er würde es Sakura überlassen, nach ihnen zu fragen. Er konnte fast schon sehen, wie es hinter ihrer Stirn arbeitete.

„Was…was ist mit meinen Eltern? Sie waren bei mir, wollten mich zurück nach Hause holen…“

Als wüsste sie die Antwort auf ihre Frage schon, sammelten sich Tränen in ihren Augen.

„Es…tut mir leid. Du hast als einzige die Explosion überlebt.“

Sakura starrte ihren Sensei an, dann schüttelte sie heftig den Kopf.

„Nein…“, hauchte sie.

Das konnte nicht sein, ihre Eltern mussten leben. Sie musste sich doch noch bei ihnen entschuldigen und ihnen noch so viel sagen. Tränen liefen ihr in Strömen über die Wangen und ihr ganzer Körper zitterte. Sie hatte die Arme um den Leib geschlungen. Immer wieder wurde ihr Weinen und Wimmern von Schluchzen unterbrochen. Das Kakashi sie in die Arme nahm, spürte sie schon gar nicht mehr. Etwas zerriss in ihr und ihre Trauer machte sich mit einem einzigen, verzweifelten Schrei Luft. Doch plötzlich erstarb ihr Schrei und sie sackte kraftlos in Kakashis Armen zusammen.
 

„Das war unverantwortlich von dir!“

Tsunades Faust landete krachend auf der Tischplatte. Kakashi zuckte zusammen, ließ aber sonst keine Regung zu.

„Sakura war erst aus einer viertägigen Ohnmacht erwacht und du hast nichts Besseres zu tun, als ihr zu erzählen, dass ihre Eltern gestorben sind.“

„Es hätte keinen Unterschied gemacht, es ihr einen oder zwei Tage später zu sagen“, entgegnete der Jonin.

Tsunade sah ihn wütend an, doch dann seufzte sie und nickte.

„Vermutlich hast du recht. Egal wie oder wann, die Nachricht vom Tod der eigenen Eltern, dürfte jeden in die Verzweiflung stürzen. Wir müssen nur aufpassen, dass Sakura aus dieser wieder herausfindet. Ich möchte, dass du dich um sie kümmerst, Kakashi. Du bist der einzige, dem sie vorbehaltlos vertraut.“

Dieser nickte. Hätte Tsunade ihn nicht gefragt, hätte er das von sich aus vorgeschlagen.
 

Sakura lebte nicht, sie existierte einfach nur noch. Sie schlief, wenn man es ihr sagte, aß und trank, wenn sie dazu aufgefordert wurde und ließ Kommentarlos jede Untersuchung über sich ergehen. Sie redete nicht ein Wort. Von außen sah es so aus, als wäre sie in einer Art Trance. In ihrem Inneren allerdings war das ganz anders. Ihr inneres war ein einziges schwarzes Loch aus Trauer, Verzweiflung und Wut. Sie war daran schuld, dass ihre Eltern starben. Wäre sie nicht zu Hause ausgezogen, wären sie alle nicht an diesem Ort gewesen und sie würden noch leben. Warum hatte sie nicht auf ihren Vater gehört? Eine Karriere als Medizin-Ninja war super. Warum hatte sie darauf bestanden weiter mit Kakashi zu trainieren? Sie würde nie wieder kämpfen, nie wieder.

„Sakura, du hast ja schon wieder nichts gegessen“, erklang plötzlich eine Stimme neben ihr.

Sie wandte den Kopf und ihren Sensei an. Dieser lächelte aufmunternd und deutete auf das Tablett, welches auf dem Tisch neben ihrem Bett stand. Nein, sie hatte nichts gegessen. Niemand hatte ihr gesagt, sie müsse essen.

„Wie geht es dir heute?“

Wie ging es ihr? Sie konnte es nicht sagen, sie wusste es nicht. Ihre Gefühle konnte sie nicht ausdrücken, denn wie sollte das gehen, etwas Unfassbares in Worte zu fassen? Ohne eine Antwort zu geben sah sie zurück auf ihre Bettdecke.

Kakashi beeindruckte das nicht. Seit er ihr von ihren Eltern berichtet hatte, hatte sie nicht ein Wort mehr geredet. Dafür redete er umso mehr. Die Ärzte sagte, es wäre gut, wenn sie jemandem zuhören konnte und dieser jemand sie auch etwas aufmunterte.

„Oh, waren Ino und Tenten schon hier?“, fragte er, als er die Grußkarten und einen Blumenstrauß auf der Fensterbank erblickte. „Sie haben mir gestern gesagt, dass sie herkommen wollten.“

Kurz blickte Sakura auf und sah ihn aus diesen leeren Augen an, dann senkte sie den Blick wieder. Immerhin hatte sie auf die Namen reagiert.

„Die Schwester hat mir gesagt, dass sie morgen den Gips an deinem Arm abmachen wollen. Dein Bein sieht auch schon ganz gut aus, aber der Bruch ist noch nicht ganz verheilt. Aber am längsten werden wohl deine Rippen brauchen. Da fällt mir ein…ich hab dir ja noch etwas mitgebracht.“

Aus einer Einkaufstasche, welche Kakashi mitgebracht hatte, holte er eine Tafel Schokolade und zeigte sie Sakura. Sie reagierte nicht darauf. Seufzend packte er die Schokolade auf, brach ein Stückchen ab und hielt es Sakura hin.

„Mund auf.“

Erst jetzt reagierte sie. Sie öffnete stumm den Mund und schloss ihn wieder, als Kakashi das Stück Schokolade hineingelegt hatte.

„Komm, du musst kauen. Du weißt doch wie das geht, hm.“

Er lächelte, als Sakura kaute und schließlich auch schluckte. Dann hockte er sich zu ihr auf das Bett und nahm den Teller, vom Mittagessen in die Hand. Es war noch warm, also konnte sie es auch noch essen. Er fütterte sie, erzählte ihr dabei was in den letzten Tagen geschehen war, richtete ihr Grüße aus, erzählte über das Wetter und alles andere, was ihm einfiel. Er beschwerte sich sogar darüber, das Tsunade ihm wieder diese nervigen Berichte aufdrückte.

Sie hörte zu, aß und schwieg.

So lief es jeden Tag, fast zwei Wochen lang. Mit der Zeit kam nur noch Kakashi zu Besuch. Die anderen wussten nicht, was sie tun sollten, wenn sie bei Sakura waren. Nach den zwei Wochen beschlossen die Ärzte, dass es besser für sie war, wenn sie aus dem Hospital heraus kam.

„Was willst du anziehen?“, wollte Kakashi wissen, als er sie abholen kam, auch wenn er wusste, dass er keine Antwort bekommen würde.

Er suchte ihr etwas Bequemes aus, eine Jogginghose und ein Oberteil. Er legte die Kleider auf ihr Bett und ging zur Tür.

„Zieh das an, ja?“

Mit diesen Worten ging er hinaus. Draußen lehnte er sich gegen die Wand, neben der Tür und wartete. Was sollte er jetzt mit ihr machen? Er hatte schon ein Gästezimmer bei sich zu Hause eingerichtet. Aber sollte er Sakura gleich von einem stickigen Zimmer ins andere bringen? Kakashi schüttelte den Kopf. Er würde erst noch etwas mit ihr spazieren gehen. Immerhin war ihr Bein mittlerweile auch soweit verheilt, das sie wieder laufen konnte und sogar musste, um die Muskeln wieder aufzubauen. Nach zehn Minuten betrat er das Zimmer wieder.

Sakura saß, fertig angezogen, auf der Bettkante und sah zu Boden. Kakashi packte ihre Kleider in eine Sporttasche und hängte sich diese über die Schulter.

„Na komm, wir gehen spazieren und dann…zu mir“, meinte er und hielt ihr eine Hand hin.

Sie griff zu und ließ sich von ihm aus dem Hospital führen. Eine ganze Weile liefen sie ziellos durch die Straßen. Kakashi hatte ihre Hand mittlerweile losgelassen, behielt sie aber genau im Blick.

Plötzlich blieb Sakura stehen und sah ihren Sensei an. Dieser glaubte einen Funken Leben in ihren Augen zu erkennen und lächelte.

„Ich…will sie sehen“, murmelte Sakura.

Ihre Stimme war nur ein Krächzen, da sie so lange nicht gesprochen hatte. Er freute sich endlich wieder ihre Stimme zu hören, aber was sie wollte hielt er nicht wirklich für das Beste.

„Glaubst du, dass das jetzt das Richtige ist?“, fragte Kakashi vorsichtig.

„Bitte.“

Dann hüllte Sakura sich wieder in Schweigen. Kakashi nickte. Wenn es Wunsch war, dann würde er sie zu dem Grab ihrer Eltern bringen. Die Beerdigung war vier Tage nach ihrem Tod gewesen, zu diesem Zeitpunkt hatte Sakura noch ohnmächtig im Hospital gelegen. Da sie dieses heute zum ersten Mal verließ, hatte sie das Grab noch nicht besuchen können.

Sie gingen langsam und ließen sich Zeit. Kakashi hatte sogar den Eindruck, dass sich Sakuras Schritte verlangsamten, ja näher sie dem Friedhof kamen. Doch schließlich standen sie vor dem Grab ihrer Eltern. Sakura starrte es an, ohne sich zu rühren. So standen sie da, Kakashi konnte nicht sagen, wie lange, und sahen auf den Grabstein hinab.

„Weißt du“, sagte Sakura plötzlich. „Das letzte, was ich zu meinem Vater sagte war, dass er mich in Ruhe lassen und gehen soll und meiner Mutter habe ich vorgeworfen, dass sie nie Zeit für mich hat.“

Sie sah Kakashi an und der bemerkte erst jetzt, das Tränen über ihre Wangen liefen. Er zögerte einen Moment, doch schließlich nahm er sie in die Arme und strich ihr beruhigend über den Kopf.

„Ich bin mir sicher sie wissen, dass du sie liebst und vermisst. Und außerdem, wenn du ihnen etwas sagen möchtest, dann tu es einfach. Sie sind immer bei dir“, erklärte er in sanftem Tonfall.

Sakura blieb noch einen Moment ruhig stehen, dann machte sie sich von ihm los und kniete sich vor das Grab.

„Es tut mir leid“, flüsterte sie und grub die Finger in die Erde. „Es tut mir so leid.“

Tränen fielen auf ihre Hände und den Boden und sie wiederholte die Worte immer wieder. Kakashi ließ ihr Zeit. Er sagte nichts zu ihr und rührte sich nicht, bis Sakura von selbst aufstand und sich zu ihm umwandte.

„Gehn wir heim?“, fragte sie.

In ihrer Stimme war schon wieder etwas Lebendiges zu hören und auch ihr Blick klärte sich. Kakashi nickte und sie gingen zu ihm nach Hause.

Eine Abmachung

Die beiden hatten sich schnell daran gewöhnt, unter einem Dach zu leben. Wobei Kakashi Sakuras Leben nicht unbedingt als solches bezeichnen würde. Sie war wie ein Geist, lief manchmal Stunden lang, einfach durch das Haus oder saß auf dem Sofa und starrte vor sich hin. Doch sie war auf dem Weg der Besserung. Sie aß und trank von selbst und antwortete ihm sogar, wenn er mit ihr redete. Nach drei weiteren Wochen, war sie schon fast wieder die Alte. Sie redete und lachte wieder und schien allmählich ihren Lebenswillen wieder zu finden.

Doch Kakashi entging nicht, dass ihr Lachen nicht ihre Augen erreichte und wenn sie glaubte, er würde es nicht bemerken, dann starrte sie einfach ausdruckslos vor sich hin. Sie konnte sich wirklich gut verstellen.

Das einzige mal, wo sie sich nicht verstellen konnte, war nachts. Kakashi hatte ihr ein Schlafzimmer direkt neben seinem gegeben. In den ersten Nächten war alles ruhig gewesen, doch irgendwann, er hatte etwas länger gelesen, fiel Kakashi auf, das jemand im Haus herumlief. Er stand auf und ging nachgesehen. Es war keine große Überraschung gewesen, dass Sakura es war. Er brachte sie in ihr Zimmer zurück, legte sie in ihr Bett und wollte gehen, doch sie hielt ihn am Arm fest.

„Kannst…kannst du noch hier bleiben?“

„Kann ich machen.“

Kakashi zog sich den Sessel, welcher in Sakuras Zimmer stand, an das Bett und setzte sich hinein. Er sah lächelnd zu ihr und deckte sie richtig zu.

„Schlaf. Ich bleibe hier.“

Sakura nickte und schloss die Augen. Weinige Minuten später ging ihr Atem gleichmäßig und Kakashi wollte schon in sein Bett gehen. Doch er blieb sitzen und betrachtete sie lächelnd.

Diese Situation wiederholte sich von da an jedem Abend, bis Kakashi an einem so müde war, dass er, nachdem er von einem Auftrag heimkam, einfach in sein Bett fiel und einschlief. Als er am Morgen erwachte, bemerkte er sofort, dass etwas nicht stimmte. Gähnend drehte er sich um und spürte einen Körper neben sich. Verwunderung spiegelte sich auf seinem Gesicht, als er erkannte wer da neben ihm lag. Sakura lag zusammengerollt, ursprünglich mit dem Rücken an seinem Rücken, jetzt mit dem Rücken an seiner Brust, da und schlief.

Seit dieser Nacht, kam sie immer zu ihm, wenn sie nicht schlafen konnte. Aber das Schlafwandeln verlor sie nicht. Wenn sie nachts nicht zu Kakashi kam oder dieser nicht an ihrem Bett saß, lief sie durch das Haus und er musste sie wieder zurück in ihr Zimmer bringen.
 

Eines Abends saß Kakashi noch auf dem Sofa und las, als er Schritte auf der Treppe hörte. Lauschend ließ er das Buch sinken. Es waren Sakuras leichte Schritte und sie gab sich alle Mühe, nicht gehört zu werden. Aber sie hatte keine Übung mehr darin.

„Was macht sie jetzt schon wieder?“, murmelte er.

Mit einem Seufzen schlug er sein Flirtparadies zu und legte es auf den Tisch vor sich. Ohne ein Geräusch zu verursachen lief er zur Treppe und sah hinauf. Er konnte gerade noch sehen, wie die Tür zur Dachterrasse zufiel. Kakashi zog eine Augenbraue hoch und folgte Sakura die dunkle Treppe hinauf, auf das Dach.

Es dauerte einige Minuten, bis er sie entdeckte. Im ersten Moment sah es aus, als würde sie die Sterne und den Mond betrachten. Doch dann lief sie auf den Rand des Daches zu und blieb auch nicht stehen, als sie schon mit einem Fuß auf der kleinen Mauer stand, welche das Dach eingrenzte.

„Sakura!“

Kakashis Ruf hatte durch die Nacht und ließ Sakura inne halten. Doch anstatt sich umzudrehen oder von der Mauer herunter zukommen, blieb sie einfach stehen.

„Komm da runter“, bat Kakashi, diesmal in einem beruhigenden Tonfall, aber sie reagierte nicht darauf.

Er kam ein paar Schritte näher, blieb jedoch wieder stehen, als sie ein Fuß über dem Abgrund schweben ließ.

„Bitte, Sakura, komm da runter…“

„Es wäre so einfach. Ein Schritt und ich hätte meine Ruhe“, sagte sie.

Ihre Stimme klang, als würde sie mit sich selbst reden. Sie sah auch jetzt nicht zu ihm zurück, sondern in die Nacht hinaus. Kakashi konnte sehen wie sie zitterte, aber er wusste nicht, was er tun sollte. Ein falsches Wort, eine falsche Bewegung und die Situation konnte kippen und Sakura sich von dem Dach stürzen.

„Ein Schritt und alle meine Sorgen wären vorbei“, flüsterte sie und rückte näher an die Dachkante.

Kakashis Verzweiflung wuchs und er spürte, dass sich zu dieser leichte Panik gesellte. Er wollte Sakura nicht verlieren.

„Und was ist mit denen, die zurück bleiben? Mit denen, die dich mögen und lieben? Deinen Freunden?“, fragte er vorsichtig.

Das ließ Sakura zögern und sie wandte ihm den Blick zu.

„Wer soll das sein? Sasuke empfand noch nie etwas für mich, Naruto lässt auch nichts mehr von sich hören und meine so genannten Freunde fragen auch nicht, wie es mir geht.“

„Was ist mit mir?“

„Bei dir ist das etwas anderes. Du bist mein Sensei.“

Kakashi schüttelte den Kopf und machte einige weitere Schritte auf sie zu.

„In erster Linie bin ich dein Freund, der sich Sogen um dich macht.“

Sakura lachte.

„Ein Freund kann den Verlust eines anderen verkraften. Wäre bei dir ja nicht das erste Mal.“

Da war ein Tiefschlag der saß. Aber Kakashi nahm ihn ihr nicht übel. Sie sah anscheinend nur noch diese Möglichkeit, um sich zu verteidigen. Nur noch ein paar Schritte und er wäre nahe genug bei ihr sein, um sie von der Mauer herunter zu ziehen.

„Bleib stehen“, sagte Sakura, die sein Vorhaben durchschaut hatte.

Kakashi gehorchte und blieb stehen. Er erwiderte ihren Blick mit ernster Mine.

„Nenn mir ein Grund, warum ich es nicht tun sollte?“

„Weil du deinen Freunden damit den selben Schmerz zufügst, den du gerade verspürst.“

„Das reicht mir nicht.“

Kakashi fuhr sich über die Lippen und suchte nach Worten. Was sollte er ihr sagen? Jede Erklärung, die ihm einfiel, war selbstsüchtig. Er könnte ihr sagen, dass er sie brauchte, dass er sie nicht verlieren wollte und dass er selbst vor Verzweiflung sterben würde, wenn sie sich jetzt umbrachte. Aber es klang so selbstsüchtig. Sollte sie wirklich nur wegen ihm weiterleben? War es nicht ihre Entscheidung wann sie leben und wann sie sterben wollte.

Aber es gab noch so vieles, das sie nicht kannte, so vieles, was er ihr noch zeigen wollte und sie noch erleben sollte.

„Weil…ich dich brauche“, hörte er sich selbst sagen.

Wieder lachte Sakura und es klang so unecht, wie es überhaupt nur möglich war.

„Das ist eine schlechte Lüge, Sensei.“

„Das ist keine Lüge.“

„Das sagst du nur, damit ich nicht springe.“

„Nein, ich meine es genau so, wie ich es sage.“

„Ich falle dir doch nur zur Last. Erst hast du die Aufgabe vernachlässigt, Konoha zu verteidigen, dann hast du dich dazu verpflichtet gefühlt, mich im Hospital zu besuchen und jetzt hat Tsunade dich dazu verdonnert mich aufzunehmen. Warum solltest du mich brauchen?“, Sakura schrie schon fast.

„Glaubst du das wirklich?“, fragte Kakashi.

„Ja.“

Kakashi horchte auf. War das Zweifel in ihrer Stimme? Sie zweifelte an ihrer eigenen Aussage. Damit konnte er etwas anfangen. Anscheinend hatte er etwas zur Sprache gebracht, mit dem er sie von ihrem Vorhaben abbringen konnte.

„Ich habe andere das mit dem Wolf regeln lassen, weil du mir wichtiger warst. Im Hospital habe ich dich besucht, weil ich wissen wollte, wie es dir geht und um dir aus der Verzweiflung zu helfen, in welche du gefallen bist und hätte Tsunade nicht gefragt, ob ich dich mit zu mir nehme, hätte ich es vorgeschlagen. Du bist mir wichtig, Sakura und du weißt gar nicht, wie sehr.“

Sie sah ihn aus fragenden Augen an. Etwas hatte sich an ihrer Körperhaltung verändert. Sie war unschlüssig, ob sie ihr Vorhaben wirklich in die Tat umsetzen sollte. Er wagte einen weiteren Schritt und als sie stehen blieb und auch nichts sagte, kam er noch näher und hielt ihr eine Hand hin.

„Gib mir eine Woche. Eine Woche, in der ich dir zeige was du verpassen würdest. Eine Woche, in der ich dir beweise, wie viel du mir bedeutest. Wenn du…das hier dann immer noch tun willst, werde ich dich nicht daran hindern.“

Die letzten Worte fielen ihm schwer, aber er meinte sie ernst. Wenn er sie in dieser Woche nicht umstimmen konnte, würde er es auch sonst nicht schaffen und immerhin war es ihr Leben. Er sah sie bittend an und einen unendlichen Moment sah es so aus, als würde sie nicht auf seinen Vorschlag eingehen. Doch dann nahm sie seine Hand und ließ sich an ihn ziehen. Kakashi schloss die Arme um Sakura und drückte sie an sich.

„Abgemacht?“, fragte er leise.

„Abgemacht“, erwiderte Sakura. „Und danke, Sensei.“

Kakashi lächelte. Er hatte es gewusst. Er hatte gewusst, dass sie eigentlich leben wollte und das hier nur als letzten, verzweifelten Ausweg gesehen hatte. Er würde alles daran setzen, ihr zu zeigen, dass das Leben lebenswert war.

An einem geheimen Ort

Seit Kakashi Sakura von dem Dach heruntergeholt hatte, waren zwei Tage vergangen. Er hatte sich die größte Mühe gegeben, sie Glücklich zu machen, doch so richtig gelingen wollte es ihm nicht. Sie waren zusammen einkaufen gewesen und er hatte ihr wirklich alles gekauft, was sie wollte. Doch außer einem Buch nahm sie nichts mit. Einen Tag später führte Kakashi seine Schülerin zum Essen aus, aber es schien ihr nicht so recht zu schmecken.

Jeden Abend blieb der Silberhaarige auf der Treppe sitzen, bis er sicher war, dass Sakura schlief. Dann setzte er sich zu ihr ans Bett und passte auf die auf. Am Abend, nach dem Essen, saß er wieder an ihrem Bett, als er eine Zeichnung entdeckte, die auf ihrem Nachttisch lag. Kakashi nahm sie in die Hand und betrachtete sie. Zu sehen war ein Wasserfall, der in goldenes Licht getaucht und von Bäumen gesäumt war. Es war ein wunderschönes Bild. Auf der Rückseite stand, in liebevoll geschriebenen Buchstaben: Aus meinem Traum.

Kakashi ließ das Blatt sinken und sah nachdenklich aus dem Fenster. Dann lächelte er und legte das Bild zurück auf den Nachttisch. Er wusste, wo er Sakura Morgen hinführen würde.
 

„Komm schon“, rief Kakashi und lief zu Sakura zurück, die ein ganzes Stück hinter ihm ging.

„Wo gehen wir hin, Sensei? Ich habe keine Lust in den Wald zu gehen.“

Kakashi nahm sie bei der Hand und zog sie hinter sich her. Er hatte das Gefühl, als wolle sie sich gar nicht aufmuntern lassen.

„Wir gehen an einen geheimen Ort. Ich verspreche dir, es wird dir gefallen.“

Sakura schwieg und lief neben ihm her. Früher hätte sie wahrscheinlich ihre Umgebung betrachtet und sich am Wechselspiel von Licht und Schatten der Bäume erfreut. Jetzt jedoch sah sie beharrlich zu Boden und fragte sich, wann Kakashi aufgeben würde. So wie sie ihren Sensei kannte, vermutlich erst an dem Tag, an welchem ihre Abmachung endete.

„Okay, da wären wir“, erklang Kakashis Stimme.

Sakura blickte auf und glaubte zu Träumen. Vor ihr lag eine Lichtung, die von der Sonne erhellt wurde. In ihrer Mitte erhob sich ein Wasserfall, dessen felsige Wand eine natürliche Grenze darstellte. Am Fuße des Wasserfalls war, mit der Zeit, ein klarer See entstanden.

„Sensei…das...ist wunderschön“, flüsterte Sakura und trat, mit leuchtenden Augen, an den See heran.

„Freut mich, dass es dir gefällt.“

Kakashi stand hinter ihr und kämpfte die Versuchung nieder, sie in die Arme zu schließen. Was hätte das wohl für ein Eindruck auf sie gemacht. Er lächelte sie an und deutete auf einen Platz, an dem das Ufer etwas weiter in den See ragte.

„Komm, ich hab was zu Essen dabei.“

„Wirst du denn auch etwas essen?“, wollte Sakura wissen, nachdem sie es sich gemütlich gemacht hatten.

„Mal sehen.“

Kakashi hatte nicht vor seine Maske abzunehmen. Seit Sakura bei ihm eingezogen war, trug er sie fast immer und zog sie nur aus, wenn er sich völlig sicher war, dass sie ihn nicht zufällig sah. Er aß und trank natürlich nichts und Sakura schien das nicht zu verwundern. Doch dann tat sie etwas, dass Kakashi verwunderte.

Sie stand auf und ging zum Ufer. Dort blieb sie einige Minuten stehen und wandte dem Silberhaarigen dann den Kopf zu.

„Würdest du dich kurz umdrehen?“, fragte sie.

„Weshalb?“

„Tu es bitte einfach.“

Kakashi nickte und drehte ihr den Rücken zu. Er hörte das Rascheln ihrer Kleider und schließlich ein leises Platschen, als sie sich in den See gleiten ließ.

„Kann ich mich wieder umdrehen?“, wollte er wissen, obwohl er es selbst für unklug hielt.

Er wusste nicht wie er (oder besser gesagt sein Körper) reagieren würde, wenn er zufällig einen Blick auf etwas Verbotenes erhaschen würde.

„Sie ist immer noch deine Schülerin und viel jünger als du, vergiss das nicht“, rief er sich ins Gedächtnis, während er hörte, wie sie einige Züge schwamm.

„Jetzt kannst du“, rief sie.

Langsam drehte er sich um und stellte fest, dass sie schon viel weiter in den See hinein geschwommen war, als er geglaubt hatte. Lächelnd sah er ihr dabei zu, wie sie Bahnen schwamm. Dann fiel sein Blick auf ihre Kleider, welche sie am Ufer hatte liegen lassen. Es waren ihre Hose, ihr Oberteil und ihr BH. Das hieß sie trug noch ihre Unterhosen und das weiße Unterhemd, welches er ihr gekauft hatte. Kakashi schüttelte den Kopf und sah zu dem strahlend blauen Himmel hinauf. Während er die Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht genoss, zupfte er ein paar Grashalme aus der Wiese und begann sie miteinander zu verflechten.

„Sensei!“

Sakuras Ruf riss ihn aus seinen Gedanken und er suchte, mit Blicken, den See nach ihr ab. Als er sie nicht finden konnte, sprang er auf und lief zum Ufer.

„Sakura?“

Suchend sah er sich um. Wo war sie? Der See war vollkommen still, keine Luftblasen, keine Wellen. Langsam drehte er sich einmal um sich selbst, doch auch am Ufer war sie nicht zu sehen. Dann schloss sich plötzlich eine Hand um seinen Knöchel und eine andere stieß ihm in die Kniekehle. Wild mit den Armen rudernd versuchte Kakashi sein Gleichgewicht wiederzuerlangen, verlor diesen kurzen Kampf und landete mit einem Schrei Wasser.

Hustend und nach Luft schnappend kam er wider an die Oberfläche und funkelte Sakura wütend an.

Diese lachte, beging aber den Fehler neben Kakashi zu bleiben und nicht gleich das Weite zu suchen.

„Das findest du also witzig, ja?“, knurrte dieser.

„Oh ja, du hättest dein Gesicht sehen sollen!“

„Schön dass es dir gefallen hat. Weißt du was noch lustig ist?“

Sie schüttelte lachend den Kopf.

„Das hier.“

Kakashi packte sie an der Taille, hob sie aus dem Wasser und warf sie, so weit er konnte, in die Mitte des Sees. Sie stieß einen spitzen Schrei aus, kurz vor bevor sie im Wasser aufschlug und tauchte hustend wieder auf. Nun war es an Kakashi zu grinsen. Er schwamm auf sie zu, blieb aber auf Sicherheitsabstand.

„Also das war lustig“, meinte er lachend.

Sakura versuchte vergebens eine böse Mine aufzusetzen und musste schließlich auch lachen. Kakashi schwamm zum Ufer zurück und hockte sich ins Gras.

„Du willst jetzt aber nicht schon raus gehen, oder?“, wollte Sakura wissen und sah ihn fragend an.

„Nein, aber die Weste wird schwer, wenn sie nass ist und braucht Stunden, um zu trocknen.“

Kurzerhand zog Kakashi die Jonin-Weste aus und legte sie zum Trocknen in die Sonne. Nach kurzem zögern folgte dieser auch noch sein Oberteil. Dann ließ er sich wieder in den See gleiten.

Darauf hatte Sakura nur gewartet. Sie warf sich auf Kakashi und dieser tat ihr den Gefallen unter ihrem Gewicht unterzugehen. Im nächsten Moment war er jedoch wieder an der Wasseroberfläche und spritze Sakura nass. So tollten sie durch den See und Kakashi hatte, zum ersten Mal seit Wochen, das Gefühl Sakura richtig fröhlich und glücklich zu sehen.

Irgendwann kamen sie in die Nähe des Wasserfalls und plötzlich war Sakura wieder verschwunden. Kakashi trat Wasser und sah sich nach ihr um. Er erwartete einen Angriff aus dem Hinterhalt, aber dieser blieb aus. Sie war einfach von jetzt auf nachher verschwunden. Sein Blick tastete die Wasseroberfläche ab und blieb schließlich an dem Wasserfall hängen. Ein Lächeln glitt über sein Gesicht, als er einen Schatten dahinter erkannte. Er ließ es sich nicht anmerken und schwamm, sich weiterhin suchend umsehend, näher an den Wasserfall heran. Dann tauchte er und war verschwunden.

Sakura blickte durch einen Spalt in dem Wasservorhang, der von einem hervorstehenden Stein verursacht wurde. Gerade eben hatte sie ihren Sensei noch gesehen, jetzt war er weg. Ein Gefühl von leichter, euphorischer Panik ergriff sie. Es war ein tolles Gefühl. Sie freute sich darüber, wie ein kleines Kind, das sich vor einem Freund versteckte und trotzdem kaum erwarten konnte, dass dieser es fand. Ihr Herz schlug schneller und sie beobachtete den Ausschnitt des Sees, den sie sehen konnte, ganz genau.

Ein Schrei entrang sich ihrer Kehle, als Kakashi plötzlich vor ihr auftauchte. Er stützte sich, mit den Händen, links und rechts neben ihrem Kopf ab und sein Grinsen war sogar durch seine Maske zu erkennen.

„Schlechtes Versteck, Sakura“, meinte er.

Die Rosahaarige konnte ihm nicht antworten. Kakashi war einen Kopf größer als sie und ragte auch etwas weiter aus dem Wasser heraus, da sie auf demselben kleinen Felsvorsprung standen. Im ersten Moment hatte sie noch den Kopf gehoben, um ihm in das Auge zu blicken. Jetzt jedoch lag ihr Blick auf seiner Brust. Sie hatte ja gewusst, dass Kakashi viel trainierte und somit, logischerweise, auch gut gebaut war, aber dass er so durchtrainiert aussah, hätte sie nicht gedacht.

„Hab ich da was, oder warum starrst du so?“, wollte Kakashi wissen.

Erst jetzt bemerkte Sakura, dass sie einige Augenblicke einfach seine Brust angestarrt hatte. Sofort schoss die Röte in ihre Wangen und sie senkte den Blick, was sich ebenfalls als Fehler herausstellte. Ihr fiel auf, dass sich um Kakashis Bauchnabel feine, ungewöhnlich dunkle Härchen wandten und eine Spur in seine Hosen zogen und sie fragte sich, wie weit diese wohl ging.

„Also das starren auf meine Brust, macht mir ja nichts aus. Aber wenn du dahin starrst, fühle ich mich schon etwas komisch.“

Erschrocken hob Sakura den Kopf und sah ihrem Sensei in die Augen. Er hatte sich die ganze Zeit über nicht bewegt, hatte ihr einfach nur zugesehen. Jetzt lächelte er.

„Tut mir leid, Sensei…Ich wollte nicht…“

Sie brach ab. Was hätte sie auch sagen sollen? Ich wollte nicht auf deinen Schritt starren. Was war los mit ihr?

„Gefällt dir denn, was du siehst?“, riss Kakashi sie aus ihren Gedanken.

Der Silberhaarige hätte sich für diese Frage selbst Ohrfeigen können. Warum hatte er sie gestellt? Sein Mund war wohl schneller gewesen, als sein Verstand. Aber daran konnte er jetzt nichts mehr ändern. Es war raus und er konnte nur warten, was sie darauf antworten würde.

„Ich…also…ja, schon…irgendwie“, stotterte Sakura und wich seinem Blick aus. „Ich hab nur…noch nie…“

Wieder unterbrach sie sich selbst und biss sich auf die Unterlippe. Nun war es an Kakashi, sie anzustarren. Hatte er richtig gehört? Er gefiel ihr? Das war gut und doch wieder nicht. Seine Selbstbeherrschung schwand mit jeder Sekunde mehr und sie sah schon sehr sexy aus, wie sie so dastand und sie auf die Lippe biss. Sein Blick wanderte über ihren Körper. Das weiße Unterhemd klebte an ihrem Körper und zeigte ihm alles, was er niemals hatte sehen wollen, da es ihn seine komplette Selbstbeherrschung kosten konnte. Ihre Brüste hatten genau die richtige Größe, nicht zu groß und nicht zu klein und hoben und senkten sich sachte, während sie atmete. Mehr konnte er nicht erkennen, denn der Rest ihres Körpers war unter Wasser.

„S…Sensei?“

Kakashi hob den Blick und sah Sakura in die Augen. Er beugte sich vor, kam ihrem Gesicht näher, verharrte allerdings wenige Finger breit vor ihrem Mund und wartete, wie sie reagieren würde. Sie zog sich nicht vor ihm zurück, kam aber auch nicht auf ihn zu. Also übernahm er es. Er küsste sie und es war ein schönes Gefühl, vor allem da sie den Kuss erwiderte. Allerdings störte ihn etwas. Zum ersten Mal, in ihrer Anwesenheit, störte ihn seine Maske. Er löste sich von ihr und betrachtete sie kurz.

„Schließ die Augen“, raunte er und wartete, bis sie es tat.

Dann zog er langsam seine Maske herunter und küsste sie ein weiteres Mal. Erschrocken und verwundert riss Sakura die Augen auf und starrte in die ihres Senseis. Er lächelte in den Kuss hinein und strich mit der Zunge leicht über ihre Lippen. Er würde den Kuss nur vertiefen, wenn sie es zuließ und sie ließ es zu. Vorsichtig und sanft erkundete er ihren Mund und Sakura tat es ihm gleich. In diesem Moment gab es nur sie beide, die Welt um sie herum existierte nicht mehr.

Schließlich brachte sie der Mangel an Luft dazu, sich voneinander zu lösen. Schwer atmend sahen sie sich an. Beide waren unfähig, etwas zu sagen, waren überrumpelt von ihren Empfindungen. Dann hob Sakura die Hand und fuhr über Kakashis Wange und Mund. Weshalb trug er nur diese Maske? Er musste sich nun wirklich nicht verstecken. Ihre Hand wanderte über seinen Hals, zu seiner Brust und blieb dort liegen.

„Mach…das noch mal, bitte“, flüsterte sie.

Kakashi lächelte und küsste sie ein weiteres Mal. Während der Kuss leidenschaftlicher wurde, hob er sie hoch und schlang sich ihre Beine um die Hüften. Sie schlang die Arme um seinen Hals und vergrub die Hand in seinem Haar. Hitze durchflutete ihren Körper und sie hatte das Gefühl, überall da, wo Kakashis und ihre Haut sich berührte, würde sie in Flammen stehen. Als seine Hände dann auch noch auf Wanderschaft gingen und über ihren Rücken hinab zu ihrem Po strichen, drückte sie sich keuchend enger an ihn.

„Lass uns heim gehen“, murmelte Kakashi, als sie sich ein weiteres Mal voneinander lösten.

Sakura nickte, machte jedoch keine Anstalten, die Beine von seinen Hüften zu nehmen. Er lächelte.

„Soll ich dich etwa tragen?“, fragte er.

„Ja“, grinste Sakura.

Kakashi seufzte, bedeutete ihr, dass sie sich auf seinen Rücke setzten sollte und zog seine Maske wieder über die Nase. Erst als beides richtig saß, tauchte er unter dem Wasserfall hindurch und schwamm zum Ufer zurück.

In süßem Rausch bergauf

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ein weiterer Grund

Das erste, was Kakashi bemerkte, als er wach wurde, war das Fehlen der Wärmequelle neben sich. Er schlug die Augen auf und sah zu Sakura…Nur das diese nicht mehr da war. Sofort machte sich Unruhe in ihm breit. Sakura war noch nie verschwunden, ohne ihn zu wecken, oder besser gesagt, sie war nie leise genug aus dem Zimmer zu schleichen.

Ruckartig setzte er sich auf und sah sich um. Auch ihre Kleider waren weg. Er sprang aus dem Bett, schnappte sich seine Hose und zog sie an, während er aus dem Schlafzimmer lief. Für einen Moment schloss er die Augen und versuchte ihr Chakra zu spüren, aber er schaffte es nicht.

„Wo bist du?“, murmelte er und rannte die Treppe hinab.

Auf dem Weg versuchte er sich einzureden, dass Sakura sicher nur Frühstücken war oder im Wohnzimmer saß und ein Buch las. Aber so richtig daran glauben wollte er nicht und sein Gefühl täuschte ihn auch nicht. Weder im Wohnzimmer, noch in der Küche, fand er eine Spur von ihr. Die Unruhe schlug in leichte Panik um und er rannte die Treppe wieder hinauf.

Warum war Sakura verschwunden? War er am Vorabend vielleicht doch zu fordernd gewesen und hatte etwas getan, das sie nicht wollte? Aber er konnte sich nicht daran erinnern, dass sie dagegen protestiert oder sich gewehrt hätte.

Wieder in seinem Schlafzimmer, zog er sein Hemd an und sah sich nach seiner Maske um, doch er fand sie nicht. Wo hatte er sie nur hingelegt? Vielleicht im Badezimmer? Fluchend stürmte Kakashi zum Badezimmer und riss die Tür auf…und erstarrte mitten in der Bewegung.

Vor ihm stand Sakura, in einem seiner schwarzen Hemden (welches ihr bis in die Hälfte des Oberschenkels ging) und rubbelte sich die Haare trocken. Jetzt hielt sie in ihrem Tun inner und sah ihren Sensei verwundert an.

„Musst du weg, oder warum bist du schon fast fix und fertig angezogen?“, fragte sie lächelnd.

So unauffällig wie möglich, stieß Kakashi die angehaltene Luft aus und schüttelte den Kopf.

„Ich dachte du wärst…“

„…abgehauen?“

Er nickte und lächelte etwas schuldbewusst. Warum hatte er gleich geglaubt, wie wäre gegangen? Hatte er wirklich so wenig Vertrauen in sie?

„Ich mach uns mal Frühstück“, meinte Kakashi, da er nicht wusste, was er sagen sollte.

Sakura lächelte ihn an, ging zu ihm und umarmte ihn. Sie sagte nichts und es bedurfte keines einzigen Wortes in diesem Moment. Kakashi spürte, dass es ihr gut ging und sie zumindest froh war, wenn auch nicht glücklich. Doch das würde er auch noch schaffen. Immer noch lächelnd löste sie sich von ihm und wandte sich wieder dem Spiegel zu.

Kakashi schloss die Tür hinter sich und atmete erleichtert auf. Was hatte er sich nur gedacht, Sakura so zu misstrauen. Er konnte von ihr nicht verlangen, dass sie ihn sofort liebte. Aber er glaubte genau zu spüren, dass sie ihn mochte.

Pfeifend ging er in die Küche, deckte den Frühstückstisch und machten ihnen Kaffee. Nur zehn Minuten später stand Sakura in der Tür. Sie trug immer noch das knappe Oberteil, welches ihr von der linken Schulter gerutscht war und von ihrem feuchten Haar, welches in Strähnen in ihr Gesicht und auf ihre Schultern fiel, durchnässt wurde.

„Da hast du dir aber Mühe gegeben, Sensei“, meinte sie und setzte sich grinsend an den Tisch.

„Hättest du eben mal etwas anderes gesagt“, erwiderte Kakashi lächelnd und stellte ihr eine Tasse Kaffee hin.

„Danke.“

Sie nahm die Tasse in die Hand, trank aber nicht daraus, sondern drehte sie verlegen in der Hand. Kakashi setzte sich zu ihr, machte sich ein belegtes Brötchen und trank seinen Kaffee. Ihm machte das Schweigen nichts aus, aber Sakura schien es unangenehm zu sein. Er wartete ab, ob sie etwas sagen würde und stellte die Tasse ab, als sie es nicht tat.

„Was willst du heute machen?“, fragte er und wuschelte ihr durch die Haare.

„Ich…weiß nicht“, sie schien einen Moment zu überlegen. „Doch, ich will trainieren. Lass uns in den Wald gehen, zur Lichtung, wo wir immer trainiert haben.“

Kakashi lächelte, als er den Glanz in ihren Augen sah. Ihr Zustand besserte sich, sie fing an zu kämpfen. Er hatte es geschafft und war sich sicher, dass er sie vom Leben überzeugt hatte. Sie würde sich für das Leben entscheiden.

„Ja, lass uns trainieren“, antwortete er. „Aber zuerst haben wir noch etwas zu erledigen.“
 

„Sensei?“

„Hm?“

„Du spinnst.“

Kakashi zog eine Augenbraue hoch und sah zu Sakura hinüber. Diese lief strahlend neben ihm her.

„Warum?“, wollte er wissen.

„Die Trainingskleider waren viel zu teuer! Was denkst du dir dabei, für mich so viel Geld auszugeben?“

Sie sah gespielt böse zu ihm hoch und hatte einen Finger drohend erhoben. Anstatt zu antworten legte er Sakura einen Arm um die Schultern, zog sie zu sich hin und küsste sie auf die Stirn.

„Deswegen.“

Sakuras Wangen überzog eine leichte Röte und sie sah sich verlegen um.

„Nicht hier, wenn das jemand sieht“, meinte sei.

Kakashi lachte, ließ sie aber los und ging weiter.

„Wir sind im Wald. Wer sollte uns schon sehen?“

Sakura schwieg und Kakashi tat es ihr gleich. Allerdings sah er sich nicht die Gegend an, sondern seine Schülerin. Sie hatte recht, die Kleider waren teuer gewesen, aber das war es wert. Sakura hatte sich schwarze Hosen ausgesucht, die ihr bis in die Hälfte der Oberschenkel ging und ein schwarzes Top, mit einem V-Ausschnitt. Außerdem hatte sie ihr Stirnband wieder angelegt.

„Wir lassen es langsam angehen“, meinte der Silberhaarige, als sie bei der Lichtung ankamen und holte zwei Kunai aus seiner Tasche. „Wurfübungen, auf…diesen Baum.“

„Nein“, entgegnete Sakura.

„Was nein?“

„Nein, keine Wurfübungen und ich will es auch nicht langsam angehen lassen. Ich will heute Abend Muskelkater vom Training…Ich…will meinen Körper mal wider spüren.“

Kakashi fielen sofort einige andere Arten ein, um ihr diesen Wunsch zu erfüllen, als zu trainieren. Aber das sagte er ihr nicht. Er wollte sie schließlich nicht erschrecken.

„Also schön“, sagte er und nahm eine Abwehrhaltung ein. „Leg los. Greif mich an.“

Das ließ sich Sakura nicht zweimal sagen. Sie griff ihren Sensei mit einer Reihe von Schlägen und Tritten an. Doch dieser blickte sie so mühelos ab, als würde er gegen eine fünfjährige kämpfen. Erst da fiel ihr selbst auf, wie sehr sie aus der Übung gekommen war. Sie hatte sich und ihren Körper lange hängen lassen, das wurde ihr jetzt klar und es würde eine ganze Weile dauern, bis sie wieder ihre gewohnte Kraft zur Verfügung hatte. Jetzt spürte sie, wie ihre Muskeln, bei jeder Bewegung, freudig und gleichzeitig schmerzhaft jubelten und schrien. Außerdem bemerkte sie, dass sie sich immer mehr an die verschiedenen Angriffe, Paraden und Finten erinnerte.
 

„Ahh…ich glaube, ich werde langsam zu alt dafür.“

Seufzend ließ sich Kakashi ins Gras sinken und schloss einen Moment die Augen.

„Du hast gut reden“, meinte Sakura schwer atmend und setzte sich neben ihn. „Du hast doch jeden Kampf gewonnen und ich lag öfter auf dem Boden und hing an Bäumen, als Naruto in der Anfangszeit.“

Kakashi grinste schadenfroh und ließ sich nach hinten fallen. Er war nicht annähernd so müde und ausgelaugt, wie er Sakura weiß machte. Aber es tat ihr sichtlich gut, dass zu glauben. Er schloss ein weiteres Mal die Augen und genoss die Sonne auf seinem Gesicht. Nach ein paar Minuten spürte er, wie Sakura den Kopf auf seinen Bauch legte und sah lächelnd zu ihr hinab. Auch sie hatte die Augen geschlossen und ließ sich die Sonne ins Gesicht scheinen. Für einen Moment sah es so aus, als würde sie schlafen. Doch dann sagte sie etwas unerwartetes, oder besser gesagt fragte.

„Weißt du, warum ich Streit mit meinen Eltern hatte?“

Verwundert sah Kakashi auf. Dass sie jetzt und mit ihm darüber reden wollte, machte ihn froh und gleichzeitig alarmierte es ihn.

„Nein, warum?“

„Wegen dem, was wir eben getan haben. Weil ich mit dir weiter trainiert habe, nachdem Sasuke und Naruto gegangen sind. Sie wollten, dass ich bei Tsunade in die Lehre gehe und ein Medizin-Ninja werde. Aber ich wollte auch weiter trainieren, um irgendwann Naruto zu helfen. Mein Vater meinte, wenn ich mich nicht an seine Regeln halte, dann bräuchte ich auch nicht in seinem Haus wohnen. Deswegen bin ich ausgezogen und sie waren an dem Tag bei mir, um mich zurück zu holen. Das Letzte, was ich zu ihnen sagte war, dass ich sie nicht mehr sehen möchte, bis sie einsehen dass ich mein eigenes Leben lebe“, sie stockte und schluckte hörbar. „Und jetzt sehe ich sie nie wieder.“

Sakura setzte sich auf und barg das Gesicht in den Händen. Sie wollte nicht, dass Kakashi sah wie sie weinte. Aber sie war froh es endlich zu können. Es war als wäre ein Knoten in ihrem inneren geplatzt und hätte all die tränen freigegeben, die sich in ihr aufgestaut hatten. Sie spürte, wie Kakashi sie tröstend in die Arme schloss und spätestens jetzt konnte sie ihre Gefühle nicht mehr zurück halten. Kakashi spürte, wie heiße Tränen seine grüne Weste durchnässten und schloss seine Schülerin nur noch fester in die Arme.

„So ist es gut. Lass es raus, dass hilft.“

„Aber i…will nich…wei…nen“, schluchzte Sakura und drückte sich an ihn.

„Weinen hilft, glaub mir. Danach wird es dir besser gehen.“

So saßen sie, fest eine Stunde, bis Sakuras Weinen in ein müdes Schluchzen über ging und sie schließlich in Kakashis Armen einschlief. Dieser beschloss sie schlafen zu lassen und lehnte sich mit dem Rücken gegen einen Baum, sodass Sakuras Kopf auf seinem Schoß lag.

Er hatte das Gefühl, dass Sakura das Weinen gut getan hatte. Vielleicht wurde jetzt ja alles besser und auch einfacher. Auch wenn sich, seit dem Vortag, ihr Zustand gebessert hatte, glaubte er dass sie von ihrem vorhaben, sich selbst etwas anzutun, noch nicht ganz abgelassen hatte. Und die Frist von einer Woche war fast abgelaufen.

„Kakashi? Weilst du noch unter uns?“

Der Jonin zuckte sichtlich zusammen, als ihn eine kratzige Stimme aus seinen Gedanken riss. Vor ihm saß Pakkun, einer seiner Ninjahunde und sah ihn mit schräg gelegtem Kopf an.

„Ja, tut mir leid. Ich war gerade mit den Gedanken wo anders“, meinte Kakashi. „Was gibt’s?“

„Ich habe Naruto gefunden und soll dir etwas von ihm ausrichten.“

Kakashi sah Pakkun ungläubig an, dann erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht.

„Und was?“

„Ich soll dir ausrichten, dass ihr euch keine Sorgen um ihn machen müsst und es ihm gut geht. Er will Anfang nächsten Monat in Konoha vorbeischauen. Er hat eine heiße Spur, wo sich Sasuke aufhalten könnte und folgt ihr jetzt. Sie führt anscheinend hier vorbei.“

Kakashis Freude wuchs mit jedem Wort. Nicht nur, dass es dem kleinen Wirbelwind gut ging, nein er kam auch zurück und wenn es nur für ein oder zwei Tage war. So eigennützig wie es sich anhörte (und es tatsächlich war), aber diese Information konnte er benutzen, um Sakura ihren Selbstmord auszureden oder zumindest Zeit zu gewinnen, um sie anders vom Leben zu überzeugen. Denn eins war klar, sie würde Naruto wieder sehen wollen und die Spur zu Sasuke würde auch dazu beitragen, sie vor dem Tod zu bewahren.

„Das sind gute Nachrichten. Danke.“

„Kein Problem. Ich helf doch gerne.“

„Tust du mir noch einen Gefallen? Bleib in Narutos Nähe und berichte mir, wenn er in Schwierigkeiten ist oder Hilfe braucht.“

Der kleine Hund nickte und löste sich, mit einem *Puf* in einer Rauchwolke auf. Das Geräusch war leise, viel leiser, als sie beide miteinander geredet haben, aber dennoch zuckte Sakura zusammen und schlug, gegen das Licht blinzelnd, die Augen auf. Aus immer noch geröteten Augen sah sie ihren Sensei an, der zurück lächelte.

„Ausgeschlafen?“, fragte er, als sie sich streckte.

„Hm? Nich…wirklich“, nuschelte sie und gähnte, wie um ihre Worte zu bekräftigen.

„Geht es die denn besser?“

Sakura schwieg, als müsse sie über ihre Antwort nachdenken. Dann nickte sie.

„Es ist, als wäre ein Gewicht verschwunden, das mich runtergezogen hat.“

Kakashi lächelte, beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Nase.

„Dann muss ich jetzt aufpassen, dass du mir nicht weg fliegst. Ich hab nämlich noch eine gute Nachricht bekommen.

„Welche?“

Schlagartig war Sakuras Müdigkeit verschwunden und sie setzte sich auf und sah Kakashi fragend an.

„Naruto kommt nächsten Monat hier vorbei.“

Sakuras Augen fingen an zu leuchten und sie stieß einen Freudenschrei aus. Übermütig schlang sie Kakashi die Arme um den Hals und küsste ihn. Verwundert ließ er es geschehen und wollte sie gerade seinerseits in die Arme nehmen, als Sakura erschrocken zurück prallte.

„Tut…mir leid, Sensei. Ich wollte nicht…“

doch Kakashi unterbrach sie, in dem er ihr einen Finger auf die Lippen legte.

„Das ist nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest“, meinte Kakashi lächelnd und zog seine Maske herunter.

Sein Lächeln wurde zu einem Grinsen, als er die Überraschung in ihren Augen sah. Dann beugte er sich vor und fing ihre Lippe mit seinen ein. Im ersten Moment hatte er den Eindruck Sakura würde zurückschrecken. Doch dann erwiderte sie den Kuss und vertiefte ihn sogar. Dann überraschte sie ihren Sensei ein weiteres Mal, in dem sie sich auf seinen Schoß setzte und die Hände auf seine Brust legte und ihn so gegen den Baumstamm hinter ihm drückte. Als ihr die Luft knapp wurde löste sie sich mit einem Seufzen von Kakashi und schmiegte sich an seine Brust.

Etwas perplex starrte Kakashi einen Moment lang einfach nur Löcher in die Luft, dann schlang er – wieder lächelnd – die Arme um Sakura. So saßen sie noch eine ganze Weile, bis die Rosahaarige plötzlich den Kopf hob und sich aus Kakashis Umarmung befreite. Außerdem griff sie nach seiner Maske und zog sie ihm über Mund und Nase.

„Was ist?“, wollte dieser verwundert wissen und rückte die Maske und sein Stirnband zurecht.

„Da kommt jemand.“

Sakura hockte sich, in angemessenem Abstand, neben ihn und lehnte den Kopf an den Baumstamm. Sie schloss die Augen und tat so, als würde sie sich ausruhen. Kakashi tat es ihr gleich und tatsächlich trat, keine zwei Minuten später, Iruka aus dem Wald heraus, auf die Lichtung.

„Ha, Kakashi“ Ich hab dich schon überall gesucht“, rief er schon von weitem und winkte.

Der angesprochene öffnete die Augen und musterte seinen Freund. Warum tauchte er immer dann auf, wenn er mit Sakura unterwegs war? Spionierte er ihnen etwas nach? Kakashi schüttelte den Gedanken schnell wieder ab. Iruka war schließlich sein Freund und er vertraute ihm.

„Was ist?“, fragte Kakashi, als Iruka vor ihm stehen blieb.

„Tsunade will dich sprechen und zwar am besten schon gestern“, entgegnete dieser und wandte sich dann an Sakura. „Hallo Sakura, wie geht’s dir?“

Die Rosahaarige lächelte.

„Bestens. Ich bin nur etwas müde vom Training. Sensei Kakashi wollte einfach keine Rücksicht darauf nehmen, dass ich schon länger nicht mehr trainiert habe.“

“He, du hast doch gesagt, ich soll darauf keine Rücksicht nehmen“, meinte Kakashi, in gespielt empörtem Tonfall.

Iruka grinste vor sich hin und ließ die beiden noch etwas zanken, unterbrach sie aber schließlich doch.

„Kakashi, du solltest dich beeilen. Tsunade hörte sich nicht so an, als wenn sie sonderlich viel Geduld übrig hätte. Ich bring auch Sakura nach Hause.“

Kakashi stand auf und zog auch seine Schülerin auf die Füße. Einen Moment, vielleicht eine Winzigkeit zu lange (und genau lange genug, um Iruka einen fragenden Blick zu entlocken), hielt er ihre hand sanft umschlossen und ließ sie auch nur äußerst widerwillig los.

„Ist das für dich in Ordnung?“, fragte er.

Sakura nickte.

„Ich pass schon auf deine kleine Kirschblüte auf, keine Sorge“, warf Iruka ein und legte beschützend einen Arm um ihre Schultern.

Diesmal nickte Kakashi, lächelte Sakura noch einmal zu und verschwand dann, schnellen Schrittes, von der Lichtung. Warum hatte er nur das Gefühl gerade einen Fehler – in zweierlei Hinsicht – gemacht zu haben? Erstens Sakura bei Iruka zu lassen und zweitens zu Tsunade zu gehen. Denn war er dort erfuhr, gefiel ihm gar nicht.

„Wie stehen deine Chancen jetzt, Sakura vor dem Sprung in den Abgrund zu retten?“, flüsterte eine gehässige Stimme in seinem Kopf, als er die Tür vom Büro des Hokages sich schloss und sich auf den Heimweg machte.

Erklärungen

„Das glaub ich nicht, Sensei. Sie können mir viel erzählen, aber das nicht.“

Sakura verschränke die Arme vor der Brust und sah Iruka finster an.

„Ich sage nicht, dass er es bei dir genauso macht, sondern nur, dass es in der Vergangenheit immer wieder passiert ist“, erwiderte dieser.

Sakura schüttelte den Kopf. Sie konnte nicht glauben, was er ihr gerade gesagt hatte. Iruka hatte erzählt, dass Kakashi in den letzten Jahren immer wieder Frauen gehabt hatte und es immer so aussah, als wäre es etwas Ernstes. Am Anfang sah es wohl immer nach der großen Liebe aus und nachdem die Frau langweilig wurde oder Kakashi eine andere sah, die ihm gefiel, war diese Liebe vorbei. Er hatte die Frauen einfach fallen lassen.

„Ich glaube das nicht“, murmelte Sakura ein weiteres Mal.

Das klang nicht nach ihrem Sensei, so zärtlich und sanft wie er zu ihr gewesen war.

„Sakura, ich bitte dich einfach aufzupassen. Bei anderen tut es mir schon leid, wenn ich sehe, wie Kakashi sie fallen lässt und wie sie danach Wochen lang trauern. Bei dir wüsste ich nicht, was ich mit ihm tun würde. Beende es, wenn du das Gefühl hast, er interessiert sich nicht mehr für dich und erspar dir, von ihm verlassen zu werden.“

„Dazu müssten wir erst einmal zusammen sein, was nicht der Fall ist. Ich wohne nur hier…der Grund dürfte ihnen bekannt sein“, meinte sie und fügte flüsternd hinzu. „Ich vertraue ihm.“

„Ich bin nicht blind, Sakura.“

„Aber ich bin müde und würde mich gerne hinlegen, Sensei Iruka.“

Iruka nickte, verabschiedete sich und verließ das Haus. Bevor er die Tür hinter sich schloss, sah er sie noch einmal an.

„Eins noch: Es sagt nicht direkt, dass er dich verlässt, sondern findet irgendwelche Ausreden.“

Dann war er verschwunden.

Sakura stand noch einige Augenblicke da und sah auf die Tür. Was erwartete Iruka jetzt von ihr? Das sie Kakashi verließ? Es war wie sie gesagt hatte, um ihn zu verlassen, mussten sie erst einmal zusammen sein. Aber liebte sie ihren Sensei, oder war er einfach nur Ersatz für alle, die sie verloren hatte? Um das herauszufinden musste sie bei ihm bleiben, außerdem wusste sie nicht, wo sie sonst hingehen sollte. Seufzend wandte sie sich von der Tür ab und ging ins Wohnzimmer.

Etwas ungeschickt entzündete sie ein Feuer im Kamin und hockte sich auf das Sofa. Sie würde Kakashi fragen, was er zu den Anschuldigungen sagte. Er wäre immerhin nicht der erste Mann, der mehrere Frauen hatte und auch nicht der erste, der sie einfach fallen ließ und würde mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht der Letzte sein.

Gähnend streckte sie sich auf dem Sofa aus und schloss die Augen. Mit einem Lächeln stellte sie fest, dass das Training seinen Zweck erfüllt hatte. Sie hatte Muskelkater und das nicht zu wenig, bemerkte sie, als sie sich auf die Seite drehte. Aber das war auch Sinn des Ganzen gewesen, endlich wieder jede Faser ihres Körpers zu spüren und der Schmerz war ertragbar, zeigte er ihr doch, dass sie noch lebte und etwas anderes außer Trauer empfinden konnte.

Aber hatte Kakashi ihr das nicht schon gezeigt? Sie hatte etwas empfunden, am Vorabend, etwas das sie nicht gekannt hatte. Etwas das sie unbedingt wieder empfinden wollte und bei dem sie sich sicher war, dass nur ihr Sensei es in ihr auslösen konnte. Bei dem Gedanken an vergangene Nacht wurde ihr schon wieder ganz heiß und wenn Kakashi in diesem Moment hier gewesen wäre und sie gewollte hätte, hätte sie nicht nein gesagt.

Sie hatte zwar immer noch Angst davor, aber sie vertraute ihm auch. Er würde ihr nie wehtun…

Sakura schrak hoch, als die Haustür aufflog und mit einem bedrohlichen Krachen gegen die Wand knallte. Kakashi kam herein und schlug die Tür hinter sich zu. Als er Sakura im Wohnzimmer (welches direkt an den Flur angrenzte) sah, wurde sein wütender Blick weicher.

„Entschuldige, wenn ich dich erschreckt habe“, meinte er und rang sich ein Lächeln ab.

„Was ist los?“, wollte sie wissen und sah ihn fragend an.

Der Silberhaarige schüttelte den Kopf und ließ sich seufzend in den Sessel sinken, welcher neben dem Sofa stand.

„Nichts…Tsunade wollte…ich muss“, er unterbrach sich und schloss für einen Moment die Augen.

Auf dem Weg zu seinem Haus hatte er sich in seine Wut verstrickt und diese versuchte er jetzt abzuschütteln, damit er Sakura nicht etwas an den Kopf warf, das sie verletzen würde. Außerdem benahm er sich gerade wie ein kleines Mädchen, das etwas getan hatte, was es nicht sollte und das ganze jetzt ihrer Mutter erklären musste. Er schüttelte ein weiteres Mal den Kopf und sah Sakura fest an.

„Ich muss weg“, meinte er.

„Wie weg?“

Sakura saß sofort kerzengerade auf dem Sofa und starrte ihren Sensei an. Ohne es zu wollen, schossen ihr Irukas Worte durch den Kopf. War das nur eine Ausrede, um sie fallen zu lassen? Sie zwang sich diese Gedanken bei Seite zu schieben und sah Kakashi fragend an.

„Tsunade schickt mich auf eine Mission“, erklärte er mit fester Stimme. „Ich muss spätestens morgen Abend aufbrechen.“

“Ich komme mit!“, hörte Sakura sich selbst sagen.

Kakashi schien einen Moment ernsthaft über diese Möglichkeit nachzudenken. Doch dann schüttelte er den Kopf.

„Nein, du bist noch nicht wieder ganz in Form und es wird gefährlich. Ich will nicht, dass dir etwas passiert.“

„Aber…“

„Ich habe nein gesagt.“

„Ich möchte doch nur…“

„Ich diskutiere nicht darüber, Sakura.“

Die Rosahaarige kaute auf ihrer Lippe und sah zur Seite. Sie wollte nicht daran denken, was Iruka gesagt hatte. Aber es kam ihr immer wieder in den Sinn und das Kakashi so abweisend war, machte die Sache nicht besser. Als Sakura den Blick wieder hob, hatte ihr Sensei den Kopf gegen den Sessel gelehnt und die Augen geschlossen. Er atmete ruhig, schlief aber nicht, dass konnte sie spüren. Wahrscheinlich meditierte er nur, um sich zu beruhigen. Damit sie ihn nicht störte, beschloss Sakura ihnen einen Tee zu kochen. So leise sie konnte, verließ sie das Zimmer und ging in die Küche.

Sie musste erst ein paar Schränke und Schubladen aufmachen, um den grünen Tee zu finden. Auch wenn sie nun schon einige Zeit hier wohnte, wusste sie immer noch nicht, wo alles stand (was vielleicht auch daran lag, dass Kakashi die ganzen Küchenutensilien immer so einräumte, wie er gerade Lust hatte). Nachdem sie Wasser in den Wasserkocher gefüllt und diesen angeschaltet hatte, suchte sie noch nach zwei Tassen, fand diese auch schnell und stellte sie auf ein Tablett. Dann nahm sie den Wasserkocher zur Hand und füllte die erste Tasse mit Wasser.

Als sie das Selbe mit der zweiten tun wollte, verkrampfte sich plötzlich ihre Hand und sie schüttete sich das heiße Wasser über die andere. Sie ließ den Wasserkocher fallen und unterdrückte einen schmerzvollen Aufschrei. Dadurch dass ihre rechte Hand krampfte, konnte sie die Linke nur gegen den Leib pressen.

„Verflucht“, zischte sie und biss die Zähne zusammen.

Ihre Hand fühlte sich an, hätte sie sich die komplette Haut herunter gebrannt. Sie versuchte ein stöhnen zu unterdrücken und irgendwie das Wasser anzustellen.

„Alles ok…Sakura!“

Mit einem schnellen Schritt war Kakashi bei ihr, drehte das kalte Wasser auf und hielt ihre Hand darunter.

„Was machst du denn? Dich kann man auch keine zwei Minuten aus den Augen lassen.“

Er bemerkte wohl selbst, dass die Worte härter klangen, als er beabsichtigt hatte und lachte, um ihnen etwas von ihrer Schärfe zu nehmen. Sakura hingegen war nicht zum Lachen zu mute. Ihre Hand brannte wie verrückt und das kalte Wasser schien es nur noch schlimmer zu machen, außerdem verkrampfte sich ihre rechte Hand immer noch. Eine Träne rann ihr über die Wange, welche auch Kakashi nicht verborgen blieb.

„Wie ist das passiert?“, fragte er sanft und stellte das Wasser noch etwas kälter.

„Krampf“, presste Sakura hervor und sah auf ihre Rechte.

„Hm“, machte Kakashi.

Er griff nach ihrer Hand und begann damit ihr Handgelenk und ihren Arm zu massierten, um den Krampf zu lösen. Unter seinen sanften und gleichzeitig festen Bewegungen dauerte es nicht lange, bis dieser verschwunden war. Dann widmete sich Kakashi ihrer verbrannten Hand.

„Kannst du sie nicht heilen? Setzt dich“, wollte er wissen, nachdem er schon einen Verbandskasten unter der Spüle herausgekramt hatte und deutete auf einen Stuhl

„Ich glaube nicht, ich hab das schon lange nicht mehr gemacht.“

Sakura tat wie ihr geheißen und setzte sich hin. Der Silberhaarige griff behutsam und immer darauf bedacht, nicht die verbrannten Stellen zu berühren, nach ihrer Hand und zog sie etwas zu sich hin. Dann holte er eine Salbe aus dem Verbandskasten und trug sie vorsichtig auf. Sakura zuckte leicht zusammen, als die kühlende Salbe ihre Haut traf, wurde aber von Kakashis Griff daran gehindert ihre Hand wegzuziehen.

„Versprichst du mir etwas?“, fragte er unvermittelt, als er nach einem Verband griff.

„Was?“

„Solange ich weg bin, gehst du wieder zu Tsunade und arbeitest an deiner Medizin-Ninja Ausbildung. Sobald ich wieder da bin, trainiere ich mit dir weiter und dann gehen wir nur noch zusammen auf Missionen. Ich will zuvor nur sicher gehen, dass dir nichts passieren kann.“

Sakura sah ihn ungläubig an.

„Das heißt du lässt mich nicht fallen? Ich bin dir nicht zu langweilig?“

Kakashi erwiderte ihren Blick verwirrt. Dann machte sich Verständnis in seinen Augen breit und er schüttelte den Kopf.

„Jetzt weiß ich warum ich dich nicht mit Iruka alleine lassen wollte“, meinte er lächelnd. „Er hat dir wohl auch erzählt, ich würde einfach die Frauen sitzen lassen, um mir neue anzulachen. Du könntest mir nie langweilig werden, dafür mag ich dich zu sehr. Dieser Iruka…“

Wieder schüttelte er den Kopf und fing dann auch noch an zu lachen, was Sakura nur noch mehr irritierte.

„Du…meinst, er hat gelogen?“, wollte sie wissen.

„Jaein. Er hat einfach die Tatsachen verdreht.“

Sakura zögerte. Kakashi klang nicht so, als wollte er darüber reden. Obwohl sie neugierig war, was er damit meinte, fragte sie nicht weiter. Stumm sah sie dabei zu, wie er ihre Hand verband und knirschte mit den Zähnen, als er den Verband etwas fester zog.

„Ich hatte mal eine Freundin, die das mit mir gemacht hat…naja, waren wohl eher zwei oder drei“, meinte Kakashi und räumte den Verbandskasten wieder weg. „Seit dem erzählt er jeder, dass ich die Frauen sitzen lasse, um zu testen, wie viel ich ihnen bedeute…Um ehrlich zu sein, bist du die erste, die geblieben ist.“

Er nahm die Tasse Tee von den Tablett und stellte sie Sakura hin. Dann hob er den Wasserkocher auf und kochte sich selbst auch einen.

„Wo sollte ich sonst hingehen?“, fragte Sakura und strich mit einem Finger über den Rand der Tasse.

„Zu Tsunade, Ino, Tenten, Hinata…soll ich weiter machen?“

„Nein, ich möchte nicht zu ihnen gehen.“

„Warum nicht?“

Kakashi setzte sich wieder zu ihr und stützte den Kopf auf eine Hand.

„Sie sind immer noch deine Freundinnen und Tsunade ist ja quasi wie eine große, viel ältere Schwester“, er grinste.

„Ich möchte trotzdem hier bleiben, außer du willst mich loswerden.“

Schnell schüttelte er den Kopf. Das war das letzte, was er wollte. Aber würde sie diese Ansicht denn auch noch haben, wenn er von seiner Mission wieder kam? Er würde es sehen. Denn eine Wahl hatte er nicht. Er würde sie sicherlich nicht mitnehmen und was hier passierte, während er weg war, konnte er nicht ändern.

„Du kannst so lange bleiben, wie du willst. Versprichst du mir nun, dass du zu Tsunade gehst?“

Sakura nickte und Kakashi lächelte sie an.

„Komm, ich lade dich zum Essen ein.“

Abschiedsgeschenk

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Nur zwei Wochen?

Langsam schlug Sakura die Augen auf und blinzelte ein paar Mal, um den Schlaf zu vertreiben. Sie streckte sich und erwartete ein unwilliges Brummen, von Kakashi, weil sie ihn weckte. Doch dieses blieb aus. Verwundert stellte sie fest, dass er nicht mehr neben ihr lag. Sie setzte sich auf und sah sich um Zimmer um. Es war nichts neues, das ihr Sensei vor ihr wach wurde und schon in die Küche ging. Also zog sie sich an und sah nach, ob Kakashi vielleicht schon frühstück gemacht hatte.

Tatsächlich stand eine Tasse Kaffee, Brötchen und Marmelade auf dem Tisch und daneben ein Zweig von einem Kirschbaum, der in voller Blüte stand. Doch von dem Jonin fehlte jede Spur. Er konnte allerdings noch nicht lange weg sein, da der Kaffee noch heiß war.

Stirnrunzelnd setzte sich Sakura an den gedeckten Tisch und bemerkte erst jetzt, dass ein Brief auf dem Teller lag. Plötzlich fiel ihr, ihr Traum ein. Kakashi hatte sich von ihr verabschiedet und ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn gegeben. Dabei murmelte er: Ich bin nicht gut in so was.

Mit diesen Worten begann auch der Brief.
 

Ich bin nicht gut in so was. Ich konnte mich noch nie richtig verabschieden, auch wenn es nur für ein paar Wochen ist. Wahrscheinlich bist du jetzt sauer, weil ich dich nicht geweckt habe. Aber du hast so friedlich geschlafen, da konnte ich es nicht. Ich hoffe du kannst mir das verzeihen.

Bis in zwei Wochen.

Ich liebe dich!
 

Kakashi
 

P.S. Denk an dein Versprechen
 

Sakura ließ den Brief sinken und schmunzelte. Natürlich war sie sauer, dass er sie nicht geweckt hatte. Sie hätte ihn gerne noch einmal in den Arm genommen und im einen Abschiedskuss gegeben. Aber das war nichts, was man nicht verzeihen konnte. Wenigstens hatte er ihr einen Brief geschrieben und war nicht einfach so gegangen. Und was ihr Versprechen anging, sie hatte fest vor, es einzuhalten und würde auch gleich nach dem Frühstück damit beginnen.
 

„Herein“, drang Tsunades Stimme gedämpft an Sakuras Ohr.

Diese öffnete die Tür und betrat das Büro des Hokages.

„Sakura! Schön dich zu sehen. Wie geht es dir?“, wollte Tsunade wissen.

„Danke, ganz gut. Ich hätte eine Frage. Würden sie mich wieder unterrichten, Sensei? Ich möchte meine Ausbildung als Medi-Nin fortsetzen.“

Ein verwunderter Blick seitens Tsunade traf Sakura. Doch dann lächelte die Blondhaarige und nickte.

„Woher der plötzliche Sinneswandel?“

Noch vor einem halben Jahr hatte Sakura ihre Ausbildung abgebrochen, um mit Kakashi zu trainieren. Deshalb war Tsunade auch jetzt so erstaunt. Sie hatte damit gerechnet, dass Sakura alleine oder vielleicht mit Iruka weitertrainieren und sich nicht zu ihr kommen würde.

„Sensei Kakashi sagte, wenn ich meine Medi-Nin Ausbildung beende, darf ich ihn bei seinen Missionen begleiten.“

„Na dann lass uns gleich anfangen. Du kannst sofort ins Hospital gehen und doch bei Ino melden. Sie kann bestimmt Hilfe gebrauchen.“

Sakura nickte und machte sich gleich auf den Weg.

Eine halbe Stunde später kam sie beim Hospital an und fand auch gleich Ino, denn diese stand an der Stationstür und schien auf jemanden zu warten. Wie sich herausstellte, wartete sie auf Sakura.

„Du bist echt spät dran. Ich warte schon eine halbe Ewigkeit auf dich!“, rief die Blonde schon von weitem.

„Ich bin doch eben erst bei Sensei Tsunade los. Hat sie dir so schnell bescheid gegeben?“

Ino schüttelte den Kopf.

„Nein, Kakashi hat es mir mitgeteilt.“

„Ist er noch hier?“

Sogar ihr selbst kam der hoffnungsvolle Ton ihrer Worte stark übertrieben vor.

„Nein. Er war auch nie hier gewesen. Das heißt, zumindest nicht herute, um mir eine Nachricht zu überbringen. Ich fand einen Brief auf meinem Schreibtisch, in dem stand, dass du dich bei mir meldest. Garantiert noch vor elf Uhr.“

Sakura sah Ino verwundert an. Woher hatte Kakashi gewusste, dass sie sich so schnell um die Weiterführung ihrer Ausbildung kümmern würde? Ein Lächeln glitt über ihre Züge. Ihr Sensei kannte sie wohl doch besser, als sie gedacht hatte.

„Lass uns anfangen. Ich muss so viel nachholen und wieder neu lernen, dass ich keine Zeit zum Trödeln habe“, meinte sie.

Ino nickte und bedeutete Sakura, ihr zu folgen. So begann deren Ausbildung von vorne und es war so viel zu lernen, dass die erste Woche wie im Flug verging. Sakura hatte gar keine Zeit sich Gedanken um Kakashi zu machen. Tag um Tag saß sie über Büchern oder srbeitete im Hospital. Sie schaffte es tatsächlich alles in einer Woche nachzuholen, was sie verpsst oder vergessen hatte. Am Ende wusste sie sogar mehr als Ino und konnte ihre Fähigkeiten auch besser einsetzten als diese. Außerdem trainierte sie nebenbei noch, damit ihr Körper wieder in Form kam.

Als die zweite Woche anbrach, hob sich ihre Stimmung zusehends, denn an jedem Tag konnte Kakashi wieder zurückkommen. Sakura kam sich vor wie ein Schulmädchen, dass sehnsüchtig auf ihren Traumprinzen wartete. Jeden Morgen hoffte sie von ihm geweckt zu werden, oder dass er sie im Hospital besuchte. Sie ließ sogar immer einen Zettel auf dem Esstisch liegen, wenn sie das Haus verließ, auf dem stand, wo sie war.

Mit jedem Tag wuchs ihre Sehnsucht nach ihm und sie hatte das Gefühl vor Vorfreude zu platzen.

Aber aus den zwei Wochen wurden drei und schließlich vier und es gab nicht eine Nachricht, kein Lebenszeichen von Kakashi.

„Was ist los, Sakura? Du schaust wie drei Tage Regenwetter“, wollte Ino eines Morgens wissen.

„Es ist…Naja, Sensei Kakashi wollte schon vor zwei Wochen wieder da sein. Ich mach mir Sorgen um ihn.“

„Dem geht’s bestimmt gut. Vielleicht hat er ja ne Freundin gefunden und beschlossen etwas länger zu bleiben.“

Sakura starrte sie erschrocken an. War das vielleicht wirklich der Grund dafür? Hatte er jemanden gefunden, den er mehr liebte als sie, vielleicht jemanden in seinem Alter? Was hätte er auch mit ihr anfangen sollen? Sie war so viel jünger und vor allem unerfahrener als er.

„G…glaubst du das wirklich?“, fragte die rosahaarige stockend.

Ino sah sie einen Moment verwirrt an. Sie schien nicht zu begreifen, warum ihre Worte Sakura so zusetzten. Doch dann riss sie die Augen auf, als ihr plötzlich die Erkenntnis kam, was mit ihrer Freundin los war.

„Oh Gott, Sakura. Sag bloß, du bist in Sensei Kakashi verliebt? Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich das eben bestimmt nicht gesagt“, meinte sie und legte einen Arm um Sakuras Schultern.

„Glaubst du, er könnte das, nachdem…nachdem wir…?“

Ein Schluchzen kam über Sakuras Lippen und sie verbarg das Gesicht in den Händen.

„Nachdem ihr…“, wiederholte Ino nachdenklich, dann wurden ihre Augen noch größer. „Ihr habt miteinander geschlafen, hab ich recht?“

Sakura nickte. Es war so oder so zu spät es abzustreiten. Außerdem wollte sie es endlich jemandem sagen, jemand anderem, außer Iruka (welcher es wohl von Anfang an geahnt hatte).

„Ja, h…haben wir…zwei Mal und jetzt ist er weg. Was, wenn du recht hast?“, fragte sie und sah Ino verzweifelt an.

Diese zögerte einen Moment, bevor sie antwortete, da sie sich genau überlegte, was sie sagte wollte.

„Wenn er mit einer anderen zusammen ist, dann ist er deiner Liebe nicht wert. Aber bestimmt gibt es einen triftigen Grund, warum er noch nicht da ist. Vielleicht gab es eine unvorhergesehene Wendung bei seiner Mission. Ich glaube nicht, dass er dich betrügt. Sensei Kakashi ist nicht der Typ dafür.“

Und Sakura wollte es glauben, doch eine Woche später kamen ihr wirklich Zweifel. Kakashi wollte schon vor zwei Wochen wieder da sein und kam einfach nicht. Es hätte Sakura nichts ausgemacht, wenn er sich wenigstens gemeldet hätte. Irgendwann hielt Sakura es nicht mehr aus und ging zu Tsunade, um sie nach ihm zu fragen.

„Tut mir leid, Sakura. Ich würde dir gerne weiter helfen. Aber ich weiß selbst nicht, warum Kakashi noch nicht wieder da ist. Ich mache mir große Sorgen um ihn und habe auch schon ein Team ausgeschickt, um nachzusehen wo er bleibt“, erklärte diese.

„Warum haben sie mir das nicht gesagt? Ich hätte mitgehen können. Ich bin soweit, habe meinen Körper trainiert und meine Fähigkeiten und trotzdem sitze ich hier nur rum und kann Daumen drehen!“

Tsunade zog eine Augenbraue hoch. So kannte sie Sakura gar nicht.

„Ich hatte meine Gründe, warum ich dich nicht dieser Mission zugeteilt habe.“

„Welche?“, verlangte Sakura zu erfahren.

„Du warst seit deinem Unfall nicht mehr an einer Mission beteiligt, also musst du mit etwas einfachem Anfangen. Außerdem werde ich Kakashis Laue abkriegen, wenn dir irgendetwas passiert. Und jetzt entschuldige mich, ich habe noch etwas zu erledigen.“

Damit war Sakura entlassen und stapfte missmutig aus dem Zimmer. Wenn noch nicht einmal Tsunade wusste, wo Kakashi war, dann war die Sache wahrscheinlich wirklich schlimmer als gedacht. Das beruhigte Sakura aber auf keinen Fall. Im Gegenteil, am liebsten wäre sie auf eine Faust los, um nach ihm zu suchen. Sie holte tief Luft, um ihren aufgewühlten Körper zu beruhigen und lockerte ihre Schultern. Wahrscheinlich wäre sie den anderen nur im Weg. Auf ihrer Unterlippe kauend ging sie nach Hause und warf sich auf Kakashis Bett. Den Kopf in den Kissen vergraben, blieb sie liegen und atmete seinen Duft ein, der immer noch an dem Stoffbezug hing. Er beruhigte sie und machte sich gleichzeitig schläfrig. Kein Wunder, immerhin hatte sie eine lange und anstrengende Nachtschicht hinter sich. Mit einem Seufzen und den Namen ihres Senseis auf den Lippen schlief sie ein.

Ein kurzer Mädelsabend

„Jippi! Endlich mal wieder ein Mädelsabend und dann auch noch in Sensei Kakashis Haus“, quietschte TenTen. „Dürfen wir das überhaupt?“

Ino, Hinata, TenTen, Temari und Sakura saßen in Kakashis Wohnzimmer und tranken Tee.

„Was Kakashi nicht weiß, macht ihn nicht heiß“, meinte Sakura lachend.

„Nein, den macht was ganz anderes heiß“, grinste Ino.

Sakura ward ihr einen erschrockenen Blick zu. Diese Bemerkung hätte sie sich sparen können. Hoffentlich interpretierten die anderen da nichts hinein.

„Wer will noch einen Tee?“, fragte Sakura, in erster Linie um das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken.

Sofort meldeten sich TenTen und Hinata und auch Temari wollte noch einen Tee. Ino grinste Sakura einfach nur an. Sie wusste, dass die Rosahaarige diese Frage nur als Ablenkung gestellt hatte. Aber sie nahm es widerspruchslos hin und schnitt das Thema nicht mehr an.

Sakura stand auf und ging in die Küche, um den Tee zu machen. Während sie wartete, dass das Wasser anfing zu kochen, wanderten ihre Gedanken zu ihrem Sensei. Wo er wohl blieb. Zu Anfang hatte sie sich nicht wirklich Sorgen um ihn gemacht. Er war ja nicht umsonst einer der besten Jonin, die ihn Konoha lebten. Doch jetzt wuchs die Sorge um Kakashi mit jedem Tag, an dem sie nichts von ihm hörte. Was, wenn ihm wirklich etwas passiert war und er schwer verletzt irgendwo lag? Wie sollten sie ihn jemals finden, wenn keiner wusste, wo genau er sich aufhielt? Sie konnten noch nicht einmal Pakun oder einen von Kakashis anderen Ninja-Hunden fragen, da sie diese nicht rufen konnten.

Ein leiser, erschrockener Schrei riss Sakura aus ihren Gedanken. Schnell ging sie ins Wohnzimmer und musste sich im nächsten Moment zusammenreisen, um nicht selbst einen Schrei auszustoßen, allerdings einen Freudenschrei. Vor ihr in der Tür stand ihr Sensei und sah grinsend in die Runde.

„Da bin ich mal etwas länger als geplant weg und schon wird mein Haus als Hauptquartier des Mädelstreffs auserkoren“, meinte er und stütze, gespielt verärgert, die Hände in die Seiten.

Sakura lachte, wie die anderen auch, aber ihr fiel etwas auf, was keine von den anderen Mädels sah. Kakashi wirkte müde und sein Körper strahlte etwas aus, das sie noch nie an ihm gesehen hatte. Er stand leicht gebeugt da, seine Schultern hingen schlaff nach vorne. Nachdem er eine Minute, mit auf die Hüfte gestützten Händen, dagestanden hatte, fing er an zu schwanken. Allerdings versuchte er es zu vertuschen, in dem er sich mit der linken Schulter an den Türrahmen lehnte und die Arme vor der Brust verschränkte. Sakura sah ihn besorgt an, doch Kakashi lächelte einfach nur.

„Dann will ich euch mal nicht weiter stören. Nur das Bad ist jetzt besetzt. Ich brauch dringend eine Dusche“, sagte er schnell, wich Sakuras weiteren Blicken aus und wandte sich von ihnen ab.

So schnell er konnte lief er zum Badezimmer und verschwand darin. Sakura sah ihm etwas verwirrt nach. Was war los mit ihm?

„Sakura, alles okay?“

Nun war es Sakura, die besorgt angesehen wurde. Sie hatte wahrscheinlich etwas zulange hinter ihrem Sensei hergesehen.

„Ja, alles in Ordnung. Wo waren wir stehen geblieben?“

Sie holte den Tee aus der Küche und setzte sich wieder zu den anderen. Aber der Abend verlief vollkommen anders, als Sakura es gedacht hatte. Sie hatte gehofft sich von Kakashi ablenken zu können, doch sein plötzliches erscheinen bewirkte genau das Gegenteil. Sie konnte sich nicht ein Thema konzentrieren, dass die anderen diskutierten, sondern saß einfach nur dabei und zerbrach sich den Kopf darüber, was Kakashi passiert war. Vor ihrem inneren Auge erschien das Bild, wie er in der Tür gestanden hatte und jetzt betrachtete sie ihn nicht mit dem Blick eines kleinen Schulmädchens, sondern mit dem eines geschulten Medi-Nin.

Nun viel ihr auch auf, dass Kakashi wohl schon in seinem Schlafzimmer gewesen war, da er seine Joggingsachen anhatte und auch seine Haar auffällig gut gekämmt gewesen waren…Hatte sie da gerade ein Poltern gehört? Das Badezimmer war direkt über dem Wohnzimmer. Vielleicht war Kakashi gestürzt.

„Was ist, Sakura?“, wollte Temari wissen und sah sie fragend an.

Erst jetzt fiel der Rosahaarigen auf, dass sie den Kopf hochgerissen hatte und zur Decke starrte.

„Nichts…ich dachte nur, ich hätte etwas gehört.“

Sie lächelte und versuchte ihre Aufmerksamkeit auf das Gespräch zwischen ihren Freundinnen zu lenken, um sich daran beteiligen zu können. Doch schon nach wenigen Minuten schweiften ihre Gedanken wieder ab und sie sah erneut ihren Sensei vor sich.

Er hatte nicht ausgesehen, als käme er gerade von einer Mission zurück. Wenn sie es sich richtig überlegte, hatte sie sogar Wassertropfen auf seinen Haaren gesehen, obwohl es nicht regnete. Hatte er vielleicht schon geduscht? Er hatte auch frisch gerochen, so wie Menschen eben rochen, wenn sie gerade aus der Dusche kamen, was wiederum im Gegensatz zu dem Schweiß stand, der auf seiner Haut geglänzt hatte. Seine Pupillen waren geweitet gewesen und seine Augen waren glasig, beides war ein Anzeichen für Fieber.

„Sakura? Ist wirklich alles in Ordnung?“, wollte Ino wissen und riss sie aus ihren Gedanken.

„Natürlich, warum fragst du?“

Ino sah ihre Freundin mit hochgezogenen Augenbrauen an und deutete dann in den Raum hinein.

„Weil Hinata, TenTen und Temari schon vor zehn Minuten gegangen sind und du es nicht bemerkt hast.“

Sakura sah sich um und stellte fest, dass Ino die Wahrheit sagte. Die drei anderen waren weg. Sogar ihre Tassen hatten sie aufgeräumt. War sie wirklich so in Gedanken gewesen?

„Sakura?“, Ino fuchtelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum. „Ich werd jetzt auch gehen, okay? Ist ja auch schon fast elf Uhr. Wir sehen uns dann im Hospital. Bis morgen.“

„Ja, bis morgen!“, rief Sakura der Blonden hinterher.

Sie wartete, bis sie hörte wie die Tür hinter Ino geschlossen wurde, dann sprang sie auf und stürmte die Treppe hoch. Vor dem Badezimmer blieb sie stehen und lauschte. Das Wasser lief, was irgendwie beruhigend war. Beunruhigend waren jedoch die keuchenden Atemzüge, welche sie neben dem prasseln des Wassers. Vorsichtig klopfte Sakura und öffnete die Tür. Mit geröteten Wangen sah sie sich im Badezimmer um (man konnte ja nie wissen, was ihr Sensei gerade machte).

„Sensei? Alles okay bei dir? Sensei!“

Sakura stieß die Tür ganz auf und stürzte in das Bad. Kakashi saß vor dem Waschbecken und versuchte gerade sich daran in die Höhe zu ziehen. Er war also tatsächlich gestürzt. Fast schon erschrocken und mit schmerzverzerrtem Gesicht sah er zu Sakura hoch und brachte noch einmal die Kraft auf, sich auf die Füße zu ziehen. Doch wäre die Rosahaarige nicht in diesem Moment an seine Seite geeilt und hätte ihn, so gut sie eben konnte, gestützt, wäre Kakashi ein weiteres Mal gefallen. Schwer atmend biss er die Zähne zusammen und verlagerte trotz seiner Schmerzen den Großteil seines Gewichts auf sich selbst, um Sakura nicht zu verletzen.

„Komm, ich bring dich erst mal in dein Schlafzimmer. Dann werd ich sehen, wie ich dir helfen kann“, meinte Sakura und legte den Arm um Kakashis Seite.

Ein Fehler, wie sich im nächsten Moment herausstellte. Der Jonin stöhnte gequält auf und seine Füße gaben unter ihm nach. Er riss Sakura mit von den Beinen und konnte sich gerade noch so am Waschbecken festklammer, um nicht auf sie zu fallen.

„Sakura tut…tut mir leid…Ich“, mehr brachte er nicht heraus.

Sakura konnte sehen, wie er die Augen verdrehte und zu Boden fiel. Sein Glück war, dass er tatsächlich auf sie fiel und sich so den Kopf nicht auf den harten Fließen aufschlug.

„Sensei? Sensei? Kakashi!?“

Panik drohte in Sakura aufzusteigen. Was sollte sie jetzt tun? Sie war immer der Meinung gewesen, Kakashi konnte nichts verletzen, zumindest nicht so schwer. Es beunruhigte sie, ihn so schwach zu sehen.

Nachdem sie sich unter ihm herausgekämpft hatte, legte sie sich Kakashis Arm um die Schulter und zog ihn mehr, als dass sie ihn trug, in sein Schlafzimmer. Dort ließ sie ihn vorsichtig auf sein Bett gleiten und musterte ihn besorgt. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sein Oberteil, nur wenige finger breit unter der ersten Rippe, auf der rechten Seite, dunkel und nass war. Sie beugte sich über ihn und schob das Oberteil hoch. Darunter kam eine hässliche Wunde zum Vorschein, die aussah als hätte ihn jemand mit einer Säge geschnitten.

Sakura starrte die Wunde einen Moment lang an, dann wollte sie schon zur Tür stürzen um Hilfe zu holen, als ihr einfiel, dass sie ihrem Sensei ja selbst helfen konnte. Sie setzte sich auf die Bettkante und besah sich die Wunde genauer. Dann legte sie vorsichtig ihre Hand darauf und schloss die Augen. Sakura spürte, wie ihr Chakra durch ihren Körper strömte, in ihre Hände floss und von dort aus zu Kakashis Verletzung.

Die Wunde schloss sich nur langsam, was daran lag, dass Sakura noch keine Übung darin hatte Verletzungen solcher Art zu versorgen. Zumindest nicht im praktischen Bereich, denn theoretisch hätte sie sich um so ziemlich jede Verletzung kümmern können. Es dauerte geschlagene zehn Minuten, bis von der Schnittwunde nur noch eine Narbe übrig war und sie die Augen wieder öffnete.

Kakashi atmete nun ruhig und nicht mehr so gehetzt, wie vor wenigen Minuten noch. Aber sein Gesicht war immer noch schmerzverzerrt und als Sakura ihm die Maske und das Stirnband auszog erkannte sie, dass ihm Schweißperlen über die Stirn liefen und er zu glühen schien. Er hatte also doch Fieber.

„Verdammt Sensei, warum hast du vorhin nichts gesagt? Dann hätte ich das Fieber schon längst gesenkt“, murmelte Sakura und verschwand im Bad.

Nur Augenblicke später kam sie mit einer Schüssel voll kaltem Wasser und einem Lappen zurück. Den Lappen tauchte sie in das Wasser und legte ihn Kakashi auf die Stirn. Dann berührte sie ihn an den Schläfen und ließ wieder etwas von ihrem Chakra in seinen Körper fließen, um diesem dabei zu helfen, die Krankheit schneller zu überwinden. Erst, als sie das Gefühl hatte, ihrem Sensei ausreichend Chakra gegeben zu haben, untersuchte sie ihn auf weitere Wunden, konnte allerdings keine finden.

Außerdem konnte sie momentan nicht mehr für ihn tun. Sie würde warten müssen, bis Kakashi aufwachte, um ihn zu fragen was passiert war und ob es noch irgendwelche Verletzungen gab, die sie nicht gefunden hatte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war Kapitel 1^^ Wie hat`s gefallen? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So neues Kapi ist fertig (trotz Ausbildungsstress) :D
Danke, für die vielen lieben Kommis! Ich freu mich immer zu lesen, dass euch meine FF gefällt. Und danke auch, für die ganzen positiven Kommis bei meinem Adult-Kapi. Hätte echt nicht gedacht, dass das so gut ankommt :)
Ich verrat auch schon soviel, dass das nächste Kapi wieder ein Adult wird.


LG eure Lelu Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo, nja das Kapi hat doch etwas länger gedauert, als ich geplant hatte. Zu meiner Entschuldigung: Ausbildung geht vor und ich musste Berichte für die Schule schreiben...-.-*

Wie gefällts euch? Mir kommt`s irgendwie ein bisschen arg "zusammengestampft" vor. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja, ich lebe noch :D Sry, dass das neue Kapi so lange gedauert hat. Meine Ausbildung und die dazugehörigen Schreibarbeiten haben mich momentan ziemlich im Griff. Aber ich verspreche euch, dass das nächste Kapi wieder schneller kommt.
Wie immer bin ich für Kritik dankbar und ich wünsche euch (besser spät als nie XD) Frohe Ostern! Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (34)
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Von:  trusenkind
2015-11-30T20:41:24+00:00 30.11.2015 21:41
klasse ff^^
hoffe, du schreibst bald weiter :)
Von:  in_love_with_Kakashi
2015-11-22T19:48:08+00:00 22.11.2015 20:48
Das ist eine so wunderschöne fanfic *_*
Falls du das noch liest, kannst du bitte weiter schreiben? :o
Du hast echt Talent :))
Antwort von:  Lelu
22.11.2015 21:58
Hey^^ Danke erstmal! Oh man...die FF ist irgendwie in vollkommene Vergessenheit geraten...ich bin gerade an einer anderen dran. Aber ich werd mal schauen, was mir zu der hier noch einfällt! Ich glaub, ich muss die erst mal wieder selbst durchlesen XD
Antwort von:  in_love_with_Kakashi
01.12.2015 18:21
Oooh hey, ich freu mich gerade so :) wäre voll toll wenn dir was noch einfallen würde :3 worüber ist die neue ff denn? :D
Antwort von:  Lelu
21.12.2015 17:00
Über My Chemical Romance x3
Von:  serasvictoria8
2015-02-20T22:29:39+00:00 20.02.2015 23:29
Hey
Tolle Story. Das paaring ist echt super und auch nicht sonderlich häufig. Die Idee mit den mädelsabend ist super. Auch wenn die Ablenkung zum Ende nicht mehr klapp da kakashi wieder auftaucht. Was kakashi wohl passiert ist? Hoffe du schreibst bald weiter
Von:  solty004
2014-04-25T06:52:44+00:00 25.04.2014 08:52
Hey,
War ein super Kapitel.
Es war eine gute Idee der Mädelsabend um auf andere Gedanken zu kommen. Doch klappt es nicht in den der Hausherr endlich nach Hause gekommen ist. Doch war an seinem Verhalten nicht so wie immer das sieht Sakura gleich nicht nur weil sie ihn Liebt sondern auch als Mediziner. Doch lässt sie sich von ihm auch ein wenig täuschen und verbringt mit den Mädels weiter den Abend doch ist sie nicht mehr bei der Sache. Besonders wie sie das poltern gehört hat vom oberen Stockwerk. Da hätte ich den Abend sofort beendet auch wen ich mir nicht sicher war ob es wirklich so war und wär nach sehen gegangen.
Wie der Abed doch noch geendet ist und sie dann nach sehen gegangen ist weil die sorge zu groß war. Wie sie dann ins Bad ist war der Schock groß wie sie ihren sense erblickt hat. Wie er sich wieder versucht auf zu richten nach dem er gestürzt war, durch das er so geschwächt ist wegen der wund und dem Fieber.
Nach dem sie es geschafft haben ins Schlafzimmer zu kommen und die Wunde heilen ließ untersuchte sie ihn von Kopf bis Fuß. Doch Gott sei Dank fand sie keine weiteren Verletzungen so muss sie sich nur noch um das Fieber kümmern.


Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

Von:  Cosplay-Girl91
2014-04-23T11:44:19+00:00 23.04.2014 13:44
Die arme Sakura, hat sich das Wiedersehen bestimmt anders vorgestellt! :) tolles Kapi
Freue mich schon auf die Nächsten.
Von:  Cosplay-Girl91
2014-04-15T17:29:48+00:00 15.04.2014 19:29
Habe die Geschichte schon wieder gelesen. Sie ist so toll, schreib bitte schnell weiter!!
Von:  Cosplay-Girl91
2014-04-15T17:29:47+00:00 15.04.2014 19:29
Habe die Geschichte schon wieder gelesen. Sie ist so toll, schreib bitte schnell weiter!!
Von:  Cosplay-Girl91
2014-03-30T12:50:30+00:00 30.03.2014 14:50
Cooles Kapi. Schreib schnell weiter!
Antwort von:  Lelu
30.03.2014 20:31
Das nächste Kapi dauert leider noch etwas. Ich muss für den ersten Teil meiner Prüfung noch einiges machen und komm nur sehr selten zum schreiben. Aber ich halt mich ran^^
Von:  Cosplay-Girl91
2014-03-30T12:50:30+00:00 30.03.2014 14:50
Cooles Kapi. Schreib schnell weiter!
Von:  Cosplay-Girl91
2014-03-30T12:50:30+00:00 30.03.2014 14:50
Cooles Kapi. Schreib schnell weiter!


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