Der Feuerkönig von LynethNightmare (Hao Asakura x OC) ================================================================================ Kapitel 10: ------------ Ich würgte, ging auf die Knie, hielt mir den schmerzenden Kopf. Wahrheit oder Lüge? Was entsprach der Wirklichkeit? Bilder aus einem fremden Dorf blitzten durch meine Gedanken. Ich sah Hao in der Kleidung der Patchee, wie er vor mir stand. Ich spürte, wie mein Körper Feuer fing, wie meine Perlenkette zerberstete. Meine Kraft wich. Es wurde schwarz. Das Bild änderte sich. Ich saß zusammen mit meinen Brüdern im Garten und meditierte. Meine Mutter stand am Türrahmen und beaufsichtigte uns. Ich sah, wie ich völlig entkräftet, endlich den Gipfel des Berges erklomm und vor mir war es endlich. Das Grab der Ahnenvätter. Ich traf Ruka und bat sie mich zu begleiten. Ich sah, wie ich vor dem Patcheerat stand und sie mir drohten. Ich musste Hao um jeden Preis vernichten, durfte keine Nachsicht haben, denn er würde die Welt vernichten. Ich sah, wie meine Mutter mir das Amulett überreichte und mir zeigte, wie man es öffnete. Hervor kam eine Schriftrolle, die alle Geheimnisse unseres Mediumsursprungs enthielt. Ich sah, wie ich im letzten Kampf gegen Hao das Tor in die Unterwelt öffnete, er mich dennoch besiegte. Ich sah den Gedankenblitz, den ich hatte und offen vor Hao darlegte, bevor ich in den Flammen verging. Ich spürte keine Schmerzen, ich hatte keine Angst, denn das Licht der Flammen und ihre Wärme geleiteten mich hinein in die Welt der Geister. Dann fiel befreiende Schwärze über mich. Als ich meine Augen öffnete war es bereits dunkel. Verunsichert blickte ich mich in dem kleinen Raum um, indem ich mich befand. Meine Augen sahen ungewöhnlich scharf. Es war mein Zimmer im Unterschlupf. Nur schemenhaft erinnerte ich mich an das Geschehene und ganz gleich ob Hao den Kampf in mir bemerkt hatte, so wusste er, dass ich zurück war. „Du bist dasselbe Monster, wie ich. Dein Leben soll geopfert werden, sodass mein Wiedergeburtenzyklus unterbrochen wird.“ „Werde ich dann auch nicht wiedergeboren?“ „Nie wieder.“ „Wir müssen diese Schandtaten verhindern, auch wenn ich nicht auf deiner Seite stehe, so stehe ich auch nicht auf der, des Rates. Töte mich.“ „Was?“ „Töte mich, jetzt!“ „Nein, ich töte dich in einem offenen Kampf. Wir dürfen keinen Verdacht schüren. Im nächsten Leben werden wir den Rat vernichten.“ „Wenn das dein Plan ist.“ Sie hatten erneut versucht mich und Hao an einen Fleck zu treiben. Ich war mir sicher, dass sie auch dieses Mal versuchen würden mich zu töten, um ihn endgültig zu vernichten. Doch es musste einen Weg geben diesen Wahnsinn ein für alle Male zu beenden. Raue Gewalt brachte uns vielleicht in diesem Leben unseren Frieden, aber nicht für die restlichen. Wusste Silver von der ganzen Sache? War das von Anfang an alles ein abgekartetes Spiel? Ich musste es wohl herausfinden. Langsam nahm ich mein schweres Amulett in die rechte Hand und hielt es mir vor mein Gesicht. Nun war es wohl an der Zeit, die Zeit für die Entscheidung. Kurz schloss ich die Augen und dachte an das lächelnde Gesicht von Yo. „Ich werde dir den Weg ebnen und den Rücken freihalten, sowie ich es versprochen habe. Und du? Ja, du wirst ein toller König, sowie du es versprochen hast.“, murmelte ich und öffnete den versteckten Verschluss. Ein helles Leuchten drang durch den Raum, ehe vor meinen Füßen eine Papierrolle zu Boden fiel. Auf den alten schwarzen Dielen rollte sie Richtung Türe und blieb an der Mauer stehen. Noch immer drang ein leichter Lichtschein von dem Inneren heraus. Langsam erhob ich mich und schritt auf das Relikt meiner Familie zu, ehe ich es fest umklammerte und mir an die Brust hielt. „Das ist also der Schlüssel zu meiner Macht?“, fragte ich mich selbst und löste das rote Siegel. Sofort entrollte es sich und bunte Buchstaben umfingen meinen Kopf. Verwundert blickte ich mich um und sah mich selbst, wie ich vor mir stand. Mein Ebenbild war viel größer und älter, als ich. Ihre Haare reichten ihr bis zu den Kniekehlen und ihre Augen hatten ein weises Leuchten. Auf ihrem Kopf thronte ein schwarzer großer Hut, welchen auch Ruka stets trug. Ihre weiße lange Robe war eng geschnitten und vorne bis zu den Knien hochgerafft. Sie schenkte mir ein wissendes Lächeln. Ich begann schon jetzt diesen Teil von mir zu beneiden. „Ich wusste, dass du mich irgendwann finden würdest.“, ihre Stimme war ein geisterhaftes Flüstern, welches mir einen leichten Schauer über den Rücken wandern ließ. „Was bist du?“, hinterfragte ich. Tausend Gedanken strömten durch meinen Kopf, vieles ergab einfach keinen Sinn. „Ich bin ein Teil deiner Erinnerung.“, verkündete sie schlicht. Hinter ihr wuchs ein kleines Häuschen empor, vor dessen Tore saßen drei kleine Kinder. Ein Mädchen mit kurzen fliederfarbenen Haaren und zwei ältere Jungen. Sie meditieren. „Einst wurde entschieden, dass wir ein mächtiges Medium werden sollten. Zum Schutze der Armen, zum Rächen der Gepeinigten. Wir lernten, wie wir unsere Fähigkeiten benutzten und meisterten aus eigener Kraft die Stufe des Onmyoji, die normalerweise nur von mächtigen Schamanen belegt wurde. Erinnere dich an den Tag deiner Feier, als wir schwuren, die Menschheit vor dem Schatten der Dunkelheit zu beschützen. Wir erlangten die verfluchte Gebetskette, die unser Handwerk verstärkte. Mit ihr waren wir in der Lage das Böse in den Untergrund zu verbannen, Schutzgeister zu befreien und zu richten. Doch wir lernten auch ohne besagte Perlenkette unsere Arbeit zu verrichten. Es kostete uns zwar die gesamte Kraft, doch der Fluch, der auf ihr lag, drang nicht weiter in unsere Seele vor. Erinnere dich.“, als sie mit mir sprach, lief mein früheres Leben, wie ein Film hinter ihr ab. Ich beobachtete, wie in Trance, was vor meinen Augen geschah, wie mir der Älteste der Patchee meine Macht lehrte, bis der Film abbrach. Sie hob ihre Hand und hielt sie mir entgegen. Stumm erwiderte ich die Geste und es durchzuckte mich, wie ein Blitz, der mich geradewegs von den Füßen riss und mich wieder in den dunklen Raum zurückschleuderte. In meinem Kopf hallte noch der gespenstische Satz: „Erinnere dich.“ Taumelnd kam ich auf die zittrigen Beine und steckte die Rolle schnell zurück ins Amulett. Grübelnd schritt ich an das Fenster zum Garten und blickte in den Nachthimmel. Meine Kette war im letzten Kampf gegen Hao vernichtet worden, somit blieben mir nicht mehr viele Möglichkeiten meinen Plan auszuführen. Seufzend folgten meine Augen der dunklen Gestalt, die sich, als würde sie schweben durch den Garten bewegte. Hatte er mich zu sich geholt, damit er sicher war vor dem Rat? Oder war es etwa um mich zu beschützen? Leise und zögerlich öffnete ich das Fenster und spürte, wie mir die klare Nachtluft um die Nase wehte. Natürlich wurde er auf mich aufmerksam und wandte sich schnell herum. „Hao Asakura.“, bemerkte ich schlicht. Ein feines Lächeln erschien auf seinen Lippen. „Ayume Oneko.“, kam die Antwort. Mit einer behänden Handbewegung strich ich mir eine einzelne Strähne hinter mein linkes Ohr, damit sie mir nicht mehr im Gesicht baumelte. Dieses seltsame Gefühl in seiner Gegenwart war etwas komplett Neues. Es war nicht die Angst und der Respekt, die ich als Kaori empfunden hatte, es war ein Gefühl der Vertrautheit, als ich seine Schritte beobachtete. So, als würde ich ihn schon ewig kennen, was auch der Tatsache entsprach. Direkt vor meinem Fenster hielt er inne. Sein Gesicht lag komplett im Dunkel, doch ich wusste, dass er ein feines Lächeln aufgesetzt hatte. Mit einer ausholenden Bewegung verbeugte er sich vor mir, was meine Wangen sofort leicht rot färbte. „Willkommen zurück, ehrenwertes Medium.“, raunte er. Ich blinzelte ihm dankbar zu, woraufhin er mir seine Hand entgegen streckte. „Folge mir.“, forderte er mich ruhig auf. Zögerlich griff ich nach seiner Hand und entstieg aus dem Fenster. Ich spürte das feuchte Gras zu meinen Füßen und spürte das kalte Licht des Mondes, welcher gerade zu dreiviertel den Himmel emporstieg. Schon jetzt vermochte er die Umgebung zu erhellen. Hao folgte meinem Blick, schmunzelte und zog mich hinter sich her. Wir kamen an einem kleinen Wald vorbei, hinauf auf einen angrenzenden einsamen Hügel, worauf man ganz Dobie Village überblicken konnte. Sein Mantel zitterte im sanften Nachtwind, der uns um die Nasen wehte. Doch auch, als wir auf dem Hügel angekommen waren, ließ der Onmyoji meine Hand nicht los. Ein unbehagliches Gefühl überkam mich und ich entzog meine Finger seinem Griff, woraufhin er seinen Blick wieder auf mich richtete. „Nun scheint unsere Zeit endlich gekommen zu sein. Der Rat hat keine Macht mehr über deine Gedanken.“, bemerkte der junge Mann neben mir schlicht. Ich begann eisern zu nicken, denn ich wusste genau worauf alles hinauslaufen würde. Am Ende standen wir beide uns wieder gegenüber und erneut würden wir versuchen uns gegenseitig zu töten, sowie es schon immer geplant gewesen war. Denn auch, wenn der Rat vernichtet war, so wollte ich nicht zulassen, dass dieser Mann an die Krone kam. Das erste Mal, seit ich denken konnte, wünschte ich meinen Bruder herbei, der mir bei dieser Situation beistehen konnte, doch es war noch nicht seine Zeit. Er würde erst in 400 Jahren wiedergeboren werden. Zu einer Zeit in der hoffentlich endlich Frieden herrschen würde und der Rat der Patchee keine Macht mehr über unsere Familie haben würde. Die trüben Gedanken meiner Vergangenheit kamen erneut über mich. Ayumes Erinnerungen: Zögerlich schritt ich vor meinen Bruder. Er hatte mit all dem nichts zu tun. Dieser Verrat, diese Heuchelei, diese Lüge. Von all dem wusste er nicht viel, er wusste nichts. Ein einfacher Bauer auf dem Schachbrett des Rates. So wie ich. Eine einfache Schachfigur. Keinen Wert. Viele eiserne und bedrückte Blicke waren auf uns Beide gerichtet. Behutsam schenkte ich ihm einen leichten Seitenblick, den er verunsichert erwiderte. Er tat mir leid. Sogleich würde seine Welt zerbrechen, sowie meine zerbrochen war. Scherbe für Scherbe. Ich wusste bereits, warum diese Versammlung veranstaltet wurde. „Er ist unschuldig. Ich alleine habe beschlossen mich davon zu überzeugen, ob Hao Asakura wirklich der Mensch ist, den mir jeder beschreibt. Ich habe ihn verschont. All meine Entscheidungen habe ich unabhängig meiner Familie getroffen. Unabhängig von jedermann, der mir sonst nahe stand.“, kam bitter über meine Lippen. Die Stimmung in der kleinen Hütte wurde eisig, doch auch das ließ mich nicht zögern. Ich wusste wofür ich hier stand. Ich wusste, dass all das langsam aber sicher ein Ende haben musste. Das Versteckspiel war verloren. „Dennoch war es keine Kooperation mit ihm. Ich werde ihn aufhalten. Er wird nicht Schamanenkönig, solange ich lebe, doch ich werde ihn nicht töten. Das Ganze kann durchaus auch blutlos beendet werden. Es handelt wider meiner Prinzipien einen Menschen zu töten, der aus Leid all das plant und unternimmt.“ Ich blieb stur, was mir bei den tödlichen Blicken nicht leicht fiel. Auch mein eigener Bruder wirkte skeptisch bei meinen Worten. Er verstand sie nicht, wie sollte er auch, denn er wusste lange nicht, was meine Augen erblickten, was mein Herz fühlte, was meine Ohren hörten. Er war blind für alles, was mir so offensichtlich erschien. Ich sah in den Augen der Patchees bereits jetzt den bitteren Verrat aufblitzen, doch sie mussten mich nur anhören. Vielleicht, der kleinste Funken Hoffnung hatte mich hierher getrieben, würde dieser Jahrzehnte andauernde Hass endlich gelegt werden, wenn sie mir nur zuhörten. Der Älteste räusperte sich und kratzte sich nachdenklich an seinem kurzen weißen Bart. Viele Jahre lang hatte er mich unterrichtet, mich in allem geschult und mich zu dem gemacht, was ich heute war. Das größte Medium der Weltgeschichte. Früh übernahm er die Rolle meines Vaters, als ich alleine mit meinen Brüdern versuchte meinen Weg zu finden, mein Ich zu erkunden. Mich selbst in diese Geschichte zu integrieren. All das wäre ohne ihn niemals geschehen. Der alte Patchee hatte mich stets, wie sein eigenes Fleisch und Blut behandelt. Er war meine einzige Hoffnung, stets war er großzügig und großherzig gewesen. Doch nun war sein Blick leer. „Das können wir nicht verantworten. Ich bin mir darüber im Klaren, dass du ein unglaubliches Medium bist, doch ich kann nicht verantworten, nicht jetzt, nicht in Zukunft, dass Hao Asakura weiterhin die Welt bedroht. Er muss endgültig vernichtet werden. Er hält dich an deiner Seite. Du siehst nicht, wie er dich benutzt, um an seine Ziele zu gelangen. Du bist blind geworden, Ayume.“, versuchte er mir zu verdeutlichen. Noch immer blieb mein Gesicht starr. Völlig unbeeindruckt, dass sich wohl auch die letzte nahe stehende Person nun endgültig gegen mich wenden würde. Warum waren sie nur so stur? „Nein.“, knurrte ich. Ich sah nicht ein einen Mann zu töten, der durch Enttäuschungen und Verrat zu dem geworden war, was er nun war. Er war deutlich in der Lage Gefühle zu spüren, auch wenn er dies gut verbarg. Menschen, die ihm am Herzen lagen beschützte er mit seinem Leben. Er versuchte Menschen, die in seinen Augen etwas wert waren, zu verstehen. So handelte kein Monster. In gewisser Weise waren seine Gedanken sehr löblich, auch wenn er sich einer kompletten Rasse entledigen wollte, so galt sein Bangen dennoch nur der Natur und ihre friedlichen Bewohner. Einer Welt in Frieden. „Ich habe einen Plan.“, fügte ich hinzu. „Siehst du nicht, wie er Besitz von dir ergreift? Wie sehr er dich schon in seiner Gewalt hat? Er hat dich manipuliert, damit du ihn verschonst. Du bist ihm, genauso, wie jeder Andere, keine Sekunde seines Lebens wert. Wenn er erstmal sein Ziel erreicht hat, dann wirst auch du sterben.“, fauchte der rechte Patchee neben seinem Ältesten, der nur trüb zu Boden blickte. „Das könnt ihr nicht beurteilen. Eure Augen sind blind vor Hass. Ich sehe. Ich sehe den Menschen hinter dieser kalten Fassade. Ich sehe die Welt, die sich dreht, ihre Bewohner, ihre Klagen, das Leid, was hier seit Jahren herrscht. Ich sehe jedoch nicht, dass ihr versucht etwas zu ändern. Jedoch sehe ich euch, wie ihr Pläne schmiedet, Schamanen dazu bringt sich gegenseitig zu vernichten. Einzig alleine nur, damit Hao endgültig vernichtet wird.“, gab ich kalt zurück. Ich hatte meine geistige Barriere aufgebaut, jedes Mal, wenn ich den Onmyoji traf. Er war nicht mal in die Nähe meiner Gedanken gekommen. Ich handelte frei nach meinem eigenen Willen, was ihnen wohl nicht passte. „Ayume werde vernünftig.“ „Vernunft hat etwas mit Mitgefühl, Mitleid und Achtung zu tun. Nicht mit Verurteilung und nur der eigenen Meinung wegen. Ich entscheide nicht nur mit dem Bauch, nicht nur mit dem Herz, nicht nur mit dem Kopf. Ich baue eine Brücke zwischen allen Dreien und gehe meinen Mittelweg. Ihr hört mich nicht einmal an, mein Plan kann ohne Blut die Welt retten. Für immer. Versteht ihr denn nicht, dass ich nicht euer Feind bin. Ich versuche Hao aufzuhalten, doch ich werde nicht so handeln, wie er. Das ist der falsche Weg. Versteht, dass ich nicht auf seiner Seite stehe.“, verteidigte ich meine Entscheidung. „Nein. Solch eine Entscheidung kann ich nicht gutheißen. Du beschämst uns, du beleidigst und verspottest uns. Jedes Mal, wenn du mit ihm bist. Ayume. Mein Herz blutet, aber, du bist nicht länger unter meinem Schutz. Diesen Verrat ertrage ich nicht. Ich werde nicht mit ansehen, wie die Welt stirbt, nur weil du etwas in diesem Menschen siehst, was lange schon nicht mehr existiert.“, kam es unerwartet von dem Ältesten. Kurz spürte ich, wie mein Herz einen feinen Riss bekam und der Kloß der Trauer meine Kehle zuschnürte. So wenig war ich ihm also wert? Einzig seine Waffe zur Wehr gegen den Onmyoji, aber menschlich keine Worte wert. Eine Verräterin? Nur, weil ich ihren Methoden widersagte? Wie auf ein geheimes Kommando zogen die Schamanen um ihn herum ihre Waffen. Die Entscheidung war also gefallen. „Was hat das zu bedeuten?“, versuchte ich zu erfragen. „Wir werden nicht mit ansehen, wie die Welt stirbt. Du hast dich entschieden seinen Weg zu gehen. Du hast uns den Rücken gekehrt und nun bleibt uns nur ein Weg das Chaos zu beherrschen indem wir deinen Widergeburtenzyklus opfern, um auch seinen zu durchbrechen. Das ist die einzige Tatsache, die euch Onmyojis verbindet und dieses Band ist es, was euch das Genick brechen wird.“, erklärte mir der alte Mann, ohne auch nur seinen Blick zu heben. Mein Bruder trat an meine Seite. „So hört sie doch an.“, versuchte er sein Glück. Sofort zog ich ihn zurück und schüttelte den Kopf. „Schweig, oder dir blüht dasselbe Schicksal.“, wurde er sogleich maßgeregelt. Ich seufzte, legte meinen Bruder tröstend eine Hand auf die Schulter und wandte mich von der Szene ab. Es hatte keinen Zweck mit Blumen gegen eine Steinmauer zu werfen. „Dann rennt in eurer Schicksal, denn ich werde diese Welt ebenfalls wieder betreten und ich werde mich an eure Sturheit und eure Falschheit erinnern. Ich stand nie auf Haos Seite, doch nun stehe ich auch nicht mehr auf eurer. Erinnert euch.“, flüsterte ich, nur so laut, dass sie mich noch verstanden, als ich in einem Eissturm vor der Türe verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)