Black Bird - Der schwarze Schütze von _daydreamer_ (Verliebt in einen Meisterdieb und den Boten des Todes...) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- „ Vater, warum liebt mich niemand? Mein Sohn, weil du ein Monster bist und Unheil über das Land bringst...“ -------------------------------------------------------------------------------------------- Der Duft von Lavendel und Honig stieg dem Prinzen in die Nase. War er im Himmel? Langsam schlug er die Augen auf, sah kurz verschwommen, gewöhnte sich aber schließlich an das Licht und er konnte seine Umgebung wahrnehmen. Der Königssohn lag in einem weichen Bett, über ihm hing ein Lavendelzweig und ein Topf mit Honig stand auf dem kleinen Nachttisch. Wo befand er sich nur? Der Thronerbe sah sich um. Der Raum sah aus wie das Schlafgemach einer Bauersfamilie. Ein kreischen war vom Fenster zu hören und ruckartig drehte sich der Prinz um. Ein Wanderfalke saß in dem geöffneten Fenster und sah den Prinzen schief an. Langsam streckte der Königssohn seine Hand nach dem Greifvogel aus und zitterte dabei. „Keine Sorge…Tenebrosae beißt nicht. Er ist handzahm.“ Vor schreck zuckte der Prinz zusammen und drehte sich in richtung Tür. Dort stand mit einem kleinen Tablett in der Hand, eine –für den Prinzen undefinierbare- Person komplett in schwarz. Eine schwarze Strumpfhose, hellbraune, weite Stiefel, ein schwarzes halblanges Kleid, das von einem roten Band um den Bauch gehalten wurde und ein langer schwarzer Kapuzenumhang dessen Kapuze über die Augen und fast über die Nase der Person ging bekleidete diese. „W-Wer bist du?“ „Das ist unwichtig! Aber wie heißt du…mein Hübscher?“ Die schwarz gekleidete Person stellte das Tablett auf dem Nachtschrank ab und setzte sich neben den Prinzen auf das Bett. „Äh…Ich bin…Was geht dich das denn an? Ich weiß noch nicht einmal wer oder was du bist und du willst von mir wissen wer ich bin?“ Ein verächtliches schnauben kam von der schwarz gekleideten Person. Der Wanderfalke schrie laut auf, flog ins Zimmer und landete auf der Schulter des unbekanntem. Dieser begann durch das Federkleid des Falken zu streichen. „Ist gut Tenebrosae…Los! Flieg und fang Mäuse!“ Kaum hatte das gegenüber des Prinzen den Satz ausgesprochen, da schwang sich der Falke in die Luft und flog aus dem Fenster. „Nun zu dir…Nenn mich einfach…Black Bird!“ „…inz…prinz…Prinz!“ Langsam öffnete der Königssohn seine Lider und blickte in das Gesicht von dem Küchenmädchen Jane. „Wo…bin ich und…was ist passiert?“ „Sie sind in ihrem Zimmer. Die Wache vor dem Kerker wurde auf brutale Art und Weise umgebracht. Eine andere Wache hat sie in der letzten Zelle gefunden. Sie haben eine Menge Blut verloren!“ „Er…wurde umgebracht?“ „Ja.“ „Weiß man von wem?“ „Der König vermutet dass es das Monster war.“ Der junge Prinz riss die Augen auf. Alle Erinnerungen der letzten Nacht kamen wieder in ihm hoch. „Das Monster…ist es-…“ „Ja…es ist verschwunden…“ Den Thronfolger stockte der Atem. Was war das für ein Gefühl? Es fühlte sich an als sei sein Herz zerbrochen. Er dachte an die roten Augen, die so unnatürlich gewirkt hatten, an diese wunderschöne Stimme und an das unschuldige Gesicht des Monsters. „Prinz? Was ist mit ihnen?“ „Jane?“ „Ja, eure Hoheit?“ „Ich glaub…ich hab mich verliebt…“ „Was? In wen?“ „Das…kann ich dir nicht sagen…“ „Oh.“ „Bitte lass mich nun alleine.“ „Natürlich, eure Hoheit.“ Jane verließ das Zimmer, der Prinz setzte sich auf und ging zum Fenster. Er öffnete die großen Glasscheiben, stütze sich auf dem Fensterbrett auf und atmete die Luft ein. Es roch nach Gras, Blumen und Wald. Bald würde Herbst sein und die Blätter würden anfangen sich zu verkleiden. Sie würden bunt werden und schließlich in richtung Boden fallen. Mitten im Wald konnte man den alten, verwitterten Turm eines Schlosses sehen. Doch als der Prinz einmal dort hin gehen wollte, versperrte ihm eine tiefe Schlucht den Weg. Er hatte seinen Vater mal nach dem Schloss gefragt, doch dieser war nur wütend geworden und hatte ihn auf sein Zimmer geschickt. Später hatte der Thronfolger gesehen dass sein Vater geweint hatte und ständig: “Oh warum nur? Was habe ich da bloß getan? Oh Satanas!“ gemurmelt hatte. Doch warum? Warum weinte sein Vater wegen eines alten Schlosses? Wer war Satanas? Und dieser Traum…Er war so real…Black Bird…Wer war er nur? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)