Ein unverzeihlicher Fluch von horo_koi (Dramione) ================================================================================ Kapitel 3: Draco der Wachhund ----------------------------- Langsam ließ sich die Braunhaarige auf ihrem Sessel nieder. Seit der Nacht, in der Blaise ihr Geheimnis heraus gefunden hatte, waren nur mehr zwei Wochen vergangen. In diesen zwei Wochen sprachen sie über alles was Blaise aufgefallen war. Sie erinnerte sich noch genau daran, wie er am dritten Abend nach dem Vorfall bei ihr in der Tür stand und sie musterte, bis sie genervt ihr Buch aus der Hand legte und ihn ansah. Rückblick „Warum antwortest du deinen Freunden nicht auf ihre Briefe?“, kam die ruhige Frage von ihm. „Blaise. Ehrlich. Ich dachte das könntest du dir schon zusammen gereimt haben. Sie wissen nichts davon was mit mir los ist. Und ich will das es so bleibt. Ich... werde schon einen Weg finden, wie ich das hinter mich bringen kann, doch solange ich jede Nacht diese Träume habe, möchte ich sie nicht sehen. Sie würden es nicht verstehen. Du kennst sie. Immer wenn wir uns Treffen verfallen wir in eine Umarmung und ich glaube selbst du kannst dir vorstellen, dass diese für mich mehr als Schmerzhaft ausfallen würden. Sie würden merken das etwas nicht stimmt und mich beobachten bis sie es raus gefunden hätten.“ Erklärte sie ihm ruhig während sie ihren Tee vom Couch Tisch nahm und ihn zu ihren Lippen führte. Vorsichtig pustete sie etwas bevor sie einen kleinen Schluck von trank. Seufzend ging er zu ihr und setzte sich ihr gegenüber auf das kleine Sofa. „Warum tauchen sie nicht einfach hier auf wenn du ihnen weder antwortest noch dich mit ihnen triffst?“ Musternd huschten ihre Augen über sein äußeres. „Weil sie nicht können. Meine Wohnung hat einen Apparier Schutz und das Flohnetzwerk ist auch nicht angeschlossen. Zudem müssen sie Arbeiten. Falls du es nicht weißt, Harry und Ron sind Auroren und wohnen auch nicht mehr in der Nähe Londons, da sie eh fast immer unterwegs sind.“ „Und was ist mit Ginerva?“ Stirn runzelnd sah sie den Schwarzhaarigen vor sich an, der etwas zu neugierig für ihren Geschmack klang. „Ginny... ja das ist so eine Sache. Seit sie in diesem Quidditsch Team ist hat sie die meiste Zeit nur ihr Training im Kopf. Ich sehe sie noch ein paar mal, aber ich halte immer genügend Abstand zu ihr sodass sie mir nicht zu nah kommt.“, erzählte sie Schultern zuckend und nahm ihr Buch wieder in die Hand. Rückblick ende. Nun saß sie also wieder in ihrem Sessel und dachte daran zurück. Sie und Blaise waren so etwas wie Freunde in den vergangenen Wochen geworden und er kam jeden Abend mit zu ihr um die Nacht bei ihr zu verbringen. Er meinte es wäre zu ihrem Schutz und er hätte einen Gefallen bei ihr gut wenn er es schaffen würde, sie von diesen Träumen zu befreien. Allerdings müsse er sie dafür beobachten und heilte sie wenn es zu schlimm war. Nie hätte sie geglaubt, dass sie eines Tages mit einem Slytherin dieses Geheimnis teilen würde. Aber er hatte sich bis jetzt als ein wirklich guter Geheimnis Träger heraus gestellt. Sie konnte ihm sogar ein Muggle Telefon andrehen, mit welchem sie sich absprechen konnten, wenn es nötig war. An diesem Abend jedoch hatte sie ein komisches Gefühl. Sie wusste das Blaise diese Nacht nicht bei ihr sein würde und so hatte sie sich vorgenommen, einfach mal wieder eine Nacht wach zu bleiben. Als ihr Telefon klingelte, grinste sie leicht und schüttelte nur den Kopf. Wahrscheinlich wollte er nur mal eben einen Kontrollanruf machen. Sie verstand noch immer nicht wie er dazu kam sich so viel mit ihr zu beschäftigen. Aber es störte sie auch nicht. Schnell hatte sie bemerkt, dass sie mit ihm über wirklich viele Dinge reden konnte, die nichts mit ihrem Schlafproblem zu tun hatte. Lächelnd schnappte sie sich das Telefon und ging ran. „Ja? Blaise was gibt’s?“ Sie konnte regelrecht hören wie er erleichtert ausatmete bevor er begann, ihr zu Antworten. „Du hör mal Hermione. Ich schaffe es wohl nicht bis Morgen zurück zu sein. Die Verhandlungen hier in Frankreich dauern doch länger als gedacht.“, hörte sie ihn seufzen. Es hatte ihm schon nicht gepasst, dass sie diesen Abend allein wäre. Nun musste er ja noch genervter sein, dass er sie so lang allein ließ. „Es ist doch nicht so schlimm. Der Job geht vor das weißt du doch. Immerhin geht er bei mir auch vor. Hör zu ich weiß wie das ist. Wir Arbeiten fast in derselben Abteilung. Mach dir kein Kopf ich komm schon zurecht.“, antwortete sie und lächelte leicht vor sich hin. „Aber Hermione!“ „Nein kein aber Blaise! Ich bin vorher auch allein zurechtgekommen und das habe ich in den zwei Wochen wo du immer hier warst schon nicht verlernt. Mach dir keinen Kopf okay?“ „Ich hasse deine Sturheit Granger.“ Leise lachte sie als sie seine Worte vernahm. So sprach er wirklich nur noch, wenn ihm etwas nicht gefiel. „Ich weiß Zabini.“, hauchte sie grinsend ins Telefon als es an ihrer Haustür klingelte. Stirn runzelnd musterte sie die Tür, die sie von ihrem Wohnzimmer aus sehen konnte. „Blaise? Kannst du kurz dran bleiben? Da hat jemand geklingelt.“ Ohne auch nur seine Antwort abzuwarten stand sie auf und lief zur Tür, welche sie im nächsten Moment auch schon öffnete. Geschockt verharrte sie in ihrer Position. Das Telefon noch immer in ihrer Hand haltend. „Granger.“ Verwirrt blinzelte sie mehrmals als sie ihr gegenüber ansprach. „Du? Aber... was machst du hier?“ Ihre Stimme klang unsicher und viel zu schrill in ihren Ohren. „Ist Zabini da? Wie ich gehört habe, seid ihr zusammen.“ Hart schluckte sie als er sich einfach an ihr vorbei in ihre Wohnung drängte. „Er ist nicht hier.“, hauchte sie leise und sah zu Boden. Da fiel ihr wieder das Telefon in ihrer Hand auf. „Oh Mist. Blaise? Bist du noch dran?“ „Hermione? Was sollte das? Was ist los wer kam da gerade?“ Still beobachtete sie den jungen Blonden, der sich aufmerksam in ihrer Wohnung umsah. „Ähm... wie soll ich es sagen. Malfoy ist hier.“ Sie bemerkte gar nicht, dass sie dem Zabini nur wie in Trance geantwortet hatte. Ihr Blick lag noch immer auf den Silber-Blonden Mann, der in ihrer Wohnung stand und sich für ihren Geschmack, viel zu neugierig umsah. Ihr war unwohl zu mute. Ihrer beider letztes Treffen war nicht gerade gut auseinander gegangen. Was allerdings an ihr gelegen hatte, da sie sich einfach davon gestohlen hatte. „Verdammt Granger hör mir zu!“, schrie es ihr aus dem Telefon entgegen. Erschrocken hielt sie es mit etwas Abstand zu sich und starrte darauf. „Schrei mich nicht so an Zabini!“, meckerte sie zurück als sie ihn sich wieder ans Ohr hielt. „Dann hör mir das nächste mal zu. Gib mir Draco.“ Seufzend sah sie zu dem Malfoy welcher sie nun fragen musterte und mit seinen silbrigen Augen ein Loch in sie hinein fraß. „Hier. Er will mit dir reden.“, sagte sie und hielt ihm das Telefon entgegen. Kurz darauf nahm er es auch schon und sprach mit seinem besten Freund. Da sie keine Lust hatte den beiden, beziehungsweise Malfoy dabei zuzuhören, wie er telefonierte, ging sie in ihre Küche und setzte sich erneut Tee auf. Ihrer war mit der Zeit nun kalt geworden. Gerade als sie das Wasser ansetzen wollte, fühlte sie sich beobachtet. Sich zur Ruhe zwingend drehte sie sich ihm entgegen und starrte ihn an. „Was gibt es?“ Sie versuchte ihre Unsicherheit zu verstecken, doch ihre zitternden Hände sprachen eine ganz andere Sprache. „Zabini meinte ich solle bei dir übernachten. Er meinte ich solle aufpassen, dass dir nichts passiert und wenn dir etwas passiert, würde er mich umbringen.“ Geschockt weitete sie ihre Augen. „Nein. Nein!“ Sie konnte es nicht fassen. War Blaise denn wirklich so dumm? Sie bezweifelte das sie eine Traumreiche Nacht umbrachte. Sie bezweifelte aber nicht, dass es Draco Malfoy nicht vorher tun würde. Erneut schluckte sie hart und drehte sich von ihm Weg. „Mistkerl! Ich habe ihm gesagt ich komme allein klar!“, fluchte sie und merkte nicht wie Draco ihr näher kam und die Augenbrauen skeptisch zusammen zog. „Warum? Warum will Blaise das ich auf seine alles geliebte Freundin aufpasse. Vor was hat er schiss? Etwa das Weasley oder Potter kommen und dir den Kopf waschen, wie du mit einem ehemaligen Slytherin zusammen sein kannst?“ Der leise Spott und die Bitterkeit konnte sie noch deutlich aus seinen Worten heraus hören. Überrascht drehte sie sich schwungvoll zu ihm, was jedoch ein Fehler war, denn sofort spürte sie wieder die Schnittwunde an ihrer rechten Bauchseite. Die Zähne zusammen beißend versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen. Die Wunde war zu groß gewesen um sie einfach so zu heilen, da ihre Kräfte mittlerweile auch schon nachgelassen hatten. „Draco.. Blaise macht sich nur Sorgen um mich. Das hat nichts mit Harry oder Ron zu tun. Ich denke es wäre besser, wenn du nun gehst.“ Misstrauisch sah er sie an bevor er noch einen Schritt auf sie zu ging. „Denkst du das ja? Es ist interessant wie sehr sich unser beider denken jedes mal unterscheidet... Hermione.“ Mit einem unguten Gefühl im Magen sah sie zu dem Blonden auf, welcher nun direkt vor ihr stand. Doch schwieg sie. „Ich hab zwar keine Ahnung was hier vor sich geht, aber ich bin mir sicher, dass ich es noch heraus finden werde. Verlass dich drauf.“, knurrte er leise und wand sich wieder von ihr ab, nur um zurück in ihr Wohnzimmer zu gehen und sich seiner Jacke zu entledigen. Als ob er zuhause wäre, machte er sich auf ihrer Couch breit und legte die Füße hoch. Kopf schüttelnd sah sie ihm dabei zu. Wenn Blaise nur wüsste, was er damit anstellte. So eben hatte sie endgültig beschlossen, die kommenden Nächte nicht zu schlafen. Sie würde Draco nicht zeigen warum Blaise sie unter wach Schutz stellte. Er durfte es nicht wissen! Geschlagen sah sie nach ihrem Teewasser und goss noch etwas dazu, sodass sie ihrem unfreiwilligen Gast auch etwas anbieten konnte. Mit dem fertigen Tee und einem mulmigen Gefühl in der Magengegend begab sie sich wieder ins Wohnzimmer und stellte ohne etwas zu sagen, eine der gefüllten Tassen vor den Malfoy. Langsam wollte sie sich wieder in ihren Sessel sinken lassen bis sie bemerkte das ihr Buch verschwunden war. Sich umsehend entdeckte sie es in Dracos Händen und stöhnte leise auf. „Schwarz magische Flüche und wie man sie Umkehren kann?“, las er fragend den Buchtitel vor und wand sich wieder der braunhaarigen Hexe zu. Hermione jedoch nickte nur knapp und lehnte sich in ihrem Sessel zurück. „Wozu brauchst du das?“ Sie beobachtete wie er seine Stirn kraus zog und sie eindringlich musterte. „Für Nachforschungen. Was geht dich das an?“ Sie wollte sich einfach nicht an die Situation gewöhnen, dass Blaise ihn als Wachhund bei ihr ließ. Unbehaglich wand sie sich unter seinen Blicken. Natürlich dachte er sie wäre mit Blaise zusammen. Das dachten alle, die mitbekommen hatten das er seit zwei Wochen bei ihr ein und aus ging und über Nacht blieb. Sie räumten dieses Missverständnis auch nicht aus dem Weg, da es einfacher war und sie so nichts erklären mussten. So würde niemand dahinter kommen, was der wahre Grund war. Doch nun hatte sie Draco an der Backe. Wütend ballte sie ihre Hände zu Fäuste und sah ihn mit einem stechenden Blick an. „Wie lange hat Blaise dir befohlen nicht von meiner Seite zu weichen?“ Innerlich hatte sie noch immer die Hoffnung, sie müsse nur diese Nacht hinter sich bringen und wäre in dann los. Doch als sich ein freches Grinsen auf seine Lippen schlich, ahnte sie schon, dass sie da nicht so schnell raus kommen würde. „Die gesamte Woche wo er abwesend ist.“ Geschockt weiteten sich ihre Augen. „Eine Woche? Oh Merlin. Warum so lange?“ Sie sah wie der Blonde lässig seine Schultern zuckte. „Er meinte vorher komme er nicht da weg.“ Seufzend krümmte sie sich in ihrem Sessel zusammen wobei sie es gleich wieder bereute. „Das wird eine lange Woche.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)