The Prince's passion von Jin13 ================================================================================ Kapitel 1: One -------------- Huuuuuhuuuuu =D Soo, diese Idee hier habe ich schon ewig, wollte nur nicht damit anfangen, solange ich meine andere Story nicht beendet habe. Also hier kommt etwas Neues, was nicht allzu lang werden wird. Ich hoffe, ihr mögt es und wünsche ich dann viel Spaß beim Lesen! Eure Jin ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~+ Chapter 1 Tag ein, Tag aus. Jeden Tag das Gleiche. Genervt stöhnend schlug er die Bettdecke zurück und schälte sich aus dem Bett. Sofort war eine Bedienstete um ihn herum, zog die Vorhänge zurück, öffnete das Fenster. „Herr, Euer Vater erwartet Euch zum Frühstück...“ Reita knurrte und fasste sie am Zopf, zwang sie vor sich in die Knie, zog grob ihren Kopf in den Nacken. „Hab ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt?“, knurrte er, „Ich will keine Weibsbilder in meinem Gemach haben. Verschwinde oder du wirst es bereuen.“ Er stieß sie von sich, sie stolperte hastig auf die Füße und beeilte sich, aus dem Raum zu kommen – bittere Tränen weinend. Doch die Tür öffnete sich kurz darauf wieder. „Süßer, dass du immer die armen Mädchen so erschrecken musst. Bald habt ihr keine Bediensteten mehr!“, Aoi lachte leise, schob nun seinerseits das Fenster ganz auf und ließ die frische Morgenluft herein. Reita ließ sich zurück in die Kissen fallen, seufzte gequält. „Warum musst du immer so früh hier auftauchen?“ „Weil du sonst den ganzen Tag verschlafen würdest.“ Reita stöhnte. „Du bist ein Idiot, eigentlich sollte ich mir das von dir nicht gefallen lassen.“ „Nein, eigentlich nicht, aber dafür hast du mich zu gern. Also raus aus den Federn. Wie ich hörte, kommt heute wieder ein Prinzesschen, dass dir den Hof machen will.“ Reita warf ihm ein Kissen ins Gesicht. „Idiot.“ Aoi lachte nur und warf das Kissen zurück, ehe er die Bettdecke wegzog, unter die Reita sich wieder verzogen hatte. Murrend stand Reita schließlich auf. Jeden Tag das Gleiche. Wenigstens war Aoi sein Lichtblick. Dieser dachte sich immerhin immer etwas Neues aus, um ihm den Tag etwas lebenswerter zu machen. Also ließ er seinen Yukata zu Boden gleiten und betrat den Nebenraum, in dem sich seine Kleidung befand. „Also an diesen Anblick werde ich mich nie gewöhnen“, Aoi war ihm gefolgt, musterte den schönen Körper unverhohlen, lehnte am Türrahmen. Sie hatten keine solche Beziehung zueinander – auch, wenn sie beide nicht das geringste Interesse an Frauen hatten. Sie waren bloß Freunde. Beste Freunde. „Das ist auch gut so. Denn solange dies so bleibt, weiß ich, dass ich noch gut aussehe.“ Aoi lachte bloß wieder und ging an ihm vorbei, reichte ihm Kleidung, in die Reita auch gleich schlüpfte. Sogar dies war jeden Tag das Gleiche, aber das war eins der Dinge, auf die sich Reita jeden Tag freute. Aoi wählte jeden Tag seine Garderobe aus, machte aus diesen gewöhnlichen, langweilen Kleidungsstücken immer etwas Besonderes. Er hasste es, der Prinz eines Königreichs zu sein. Er konnte nie das tun, was er tun wollte – auch, wenn er es oft versuchte. Irgendwann würde er heiraten, Kinder zeugen und König werden. Das wollte er gar nicht. Er würde lieber arbeiten, sich sein Leben ehrlich verdienen und glücklich dabei sein. Aber nein, er musste ja in die Königsfamilie hinein geboren werden. „Komm schon, ich will mir das Schauspiel nicht entgehen lassen, wie sich die Kleine heute blamiert.“ Zusammen verließen sie Reitas Gemach, um nach unten in den Thronsaal zu gehen. Dort erwartete sie Frühstück. Und der König. „Aoi, schön, dass du meinen Sohn aus dem Bett bekommen hast. Wie jeden Tag“, begrüßte sie der König. „Ich gebe mir Mühe, Eure Hoheit“, Aoi verbeugte sich tief. „Kommt doch zu mir“, lud er die beiden ein und die beiden folgten dieser Einladung. So nahmen sie neben dem König Platz und ließen sich gleich bedienen. „Mein Sohn... Ist dir bekannt, dass heute eine Prinzessin erwartet wird, die um deine Hand anhalten will?“ „Ja, ich habe davon gehört“, brummte Reita, „Aber Vater, Ihr wisst, dass ich keines dieser Weiber heiraten werde.“ „Nun, irgendwann kommt die Richtige.“ Eher nicht, dachte sich Reita nur, aber er konnte seinem Vater ja nicht sagen, dass er kein Interesse an Frauen hatte. „Aoi, was ist mit dir? Hast du schon eine junge Dame gefunden, die du zu ehelichen gedenkst?“ „Nein, Eure Majestät, leider nicht. Ich scheine nicht für die Damenwelt geschaffen zu sein.“ „Sag doch sowas nicht, der Tag wird schon noch kommen.“ Bezweifle ich, dachten nun Aoi und Reita gleichzeitig und konnten das auch gegenseitig in ihren Blicken lesen. Das Lachen mussten sie sich verkneifen. „Eure Majestäten, Aoi-sama“, ein hektisch atmender, junger Mann verbeugte sich tief vor ihnen, „Die Prinzessin wird bald hier eintreffen. Sie wurde an der Landesgrenze gesehen.“ „Dann gebt Anweisung heraus, ein prächtiges Mittagessen vorzubereiten. Die junge Dame wird sicher hungrig sein, wenn sie hier ankommt.“ „Aber...“ „Nichts aber. Sofort“, wies er nun mit scharfer Stimme an. „Vater, das wird nicht nötig sein, sie wird sicher nicht lange bleiben.“, Reita erhob sich – ihm war die Lust auf Frühstück vergangen. „Aber...“, warf nun sein Vater ein, doch Reita unterbrach ihn. „Nein, ich bin es leid, dass immer die kleinen Mädchen auf ihren hübschen Pferdchen hierher kommen“, knurrte er, stieg die Stufen hinab, die das Podest vom Rest der Halle trennte, „Wie Ihr selbst gesagt habt, wird irgendwann die Richtige kommen. ...Und das ohne, dass sie mich sucht – oder ich sie.“ „Welch nette Worte von einem Prinzen“, eine Frauenstimme erklang in der Halle. Alle Köpfe drehten sich. Und Reitas Blick fiel auf eine Person, die im Raum aufgetaucht war – doch es war nicht die Prinzessin. „Prinzessin Kizune aus dem Nachbarland“, stellte sie sich vor, verbeugte sich höflich. Sie sah so gar nicht nach Prinzessin aus in ihrer Reiterkluft, die sich an ihren Körper schmiegte und mehr Details offenbarte, als verbarg. „So, so, du bist also besagte Prinzessin“, der König war ein wenig verwirrt. Hatte der Diener nicht gesagt, sie sei erst vor Kurzem an der Landesgrenze gesehen worden? Sie schenkte ihnen ein charmantes Lächeln. „Um Eure ungestellte Frage zu beantworten: Ich bin auf meinem Pferd hierher geritten, meine Begleitung und die Kutsche habe ich weit hinter mir gelassen.“ Sie grinste ein wenig verwegen und sprach weiter. „Da der Ruf Eures Sohnes ihm weit voraus eilt, wollte ich mich von den Gerüchten über ihn persönlich überzeugen. Deshalb kam ich hierher, statt einen meiner Diener die Einladung zu einer Brautschau überbringen zu lassen.“ Sie zog an dem Band, das um ihr Handgelenk geschlungen war, und dessen anderes Ende an einem Halsband eines jungen Mannes hinter ihr endete. Dieser stolperte und fiel auf die Knie. Seine blonden Haare stachen hervor, Reitas Blick fixierte sich auf ihn. „Einen Besuch schmückt man mit Geschenken“, sie griff grob in den blonden Schopf und hob sein Gesicht, „Auch, wenn er durch die Reise ein wenig mitgenommen wirkt, ist er ein sehr guter Sklave. Dies ist mein Geschenk an das Königshaus.“ Der König nickte dankend, winkte einen Diener herbei, der den jungen Mann wegführte. „Aber wie bereits erwähnt, eilt ihm sein Ruf voraus. Ich wollte mich davon überzeugen.“ Sie lächelte, wirkte nun unverschämt. „Jede Frau weist er ab, zeigt kein Interesse und ist nicht imstande, sich eine Prinzessin auszusuchen. Nicht einmal die Mägde und Bauerntöchter besucht er heimlich. Man könnte fast glauben, er habe kein Interesse an Frauen.“ Nun erhob sich der König erbost. „Verschwinde, Weib, eine derartige Unterstellung dulde ich nicht. Also geh, wenn dir dein Leben lieb ist!“ „Mit Vergnügen, eure Majestät.“ Sie verbeugte sich zu tief, um noch höflich zu sein, ehe sie kehrt machte und durch die Eingangstore nach draußen schritt. Reita und Aoi erhoben sich und zogen sich zurück, während der König tobte. „Reita... Hast du ihn gesehen? ...Der Kleine ist Wahnsinn“, flüsterte Aoi, als sie auf dem Gang und scheinbar alleine waren. Reita griff ihn am Kragen, zog ihn zu sich. „Hüte deine Zunge, Aoi, wir sind nirgendwo allein, das weißt du!“, zischte er sehr leise. Nun schlug Aoi die Augen nieder. „Verzeih.“ Der Prinz nickte nur und wand sich um. „Aber ja, habe ich“, fügte er hinzu – fast lautlos. Gerade als sie den Garten betraten, hallte ein gequälter Schrei durch die Luft, der sie beide zusammenzucken ließ. Gemeinsam betraten sie den Platz, der als Waschplatz der Pferde diente. Alle Bediensteten hielten in ihrer Arbeit inne, verbeugten sich tief. Ein junger Mann stand inmitten von ihnen, zitterte wie Espenlaub, bedeckte sich und weinte lautlose Tränen, die jedoch kaum zu unterscheiden waren von dem Eiswasser, das über seinen Körper perlte. Reita schritt auf ihn zu, Aoi blieb stehen. Er war noch nicht angelangt, da gaben die Beine des Jüngeren nach, er fiel in den Schlamm. Doch Reita war das egal, er griff nach den blonden, weichen Haaren, zog seinen Kopf zurück, sodass er ihm in die Augen sehen konnte. Seine Haut war eiskalt, das konnte er spüren, obwohl er ihn nicht berührte. „Wer bist du? Und warum bist du hier?“, knurrte er erbost, seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern – aber gerade mit diesem Tonfall bekam er immer die Antworten, die er brauchte. Die Lippen des Kleineren waren blau und geschwollen, die Haut war kalkweiß, seine Augen verschleiert vor Angst, aber so klar, wie Reita noch nie ein Paar gesehen hatte. „Ich.. Ich...“, schluchzte er, sank in sich zusammen – nur noch aufrecht erhalten von Reitas Griff in seinen Haaren. „Sie... Sie hat mich gekauft... In einem Dorf nahe der Grenze. Ich bin ein Niemand. Bitte, verschont mein Leben“, seine Stimme, kaum mehr als ein Flüstern, brach, er wurde von Schluchzen und Angst geschüttelt, „Sie wollte sich das Land ansehen, Eure Festung...“ Die Augen schloss er nun in Todesangst. Er war ein Nichts. Wie groß war die Chance, dass sie ihm glaubten? Doch Reita war nicht dumm, er winkte eine Frau herbei. „Wenn er erfriert, werde ich meinen Vater darüber informieren. Ihr werdet ihn waschen und er wird Suppe bekommen. Kleidung. Ich will ihn in einer Stunde in meinem Salon haben. Hast du mich verstanden, Weib?“ Sie nickte ängstlich, winkte einige der Frauen herbei und zusammen schafften sie den Kleinen nach drinnen. Reita wusste, sie würden ihn jetzt anständig behandeln, ihn mit warmen, statt kaltem Wasser waschen, anschließend etwas zu essen geben und einkleiden. Also wand er sich zu Aoi um, um mit ihm wieder in den Palast zu gehen. „Denkst du, er ist ein Spion?“ „Nein, aber die vermeintliche Prinzessin.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)