Swordsmistress von LynethNightmare (Portgas D. Ace x OC) ================================================================================ Kapitel 14: Marinebasis G2 -------------------------- „Wo sind deine Eltern?“, hakte er nach, als er den ersten Schluck von der Milch gekostet hatte. „Moda. Mein Name ist Moda. Ich bin seit vielen Monaten alleine. Meine Eltern sind Köche bei der Marinebasis G2. Aber, da das Versorgungsschiff, auf denen sie tätig sind, nie hierher kommt, werde ich sie so schnell auch nicht wieder sehen.“, murmelte das Mädchen bedrückt, was Ayume sofort einen Stich ins Herz versetzte. „Mein Name ist Ace. Gibt es denn keine Möglichkeit, dass du sie wiedersehen kannst?“, hinterfragte er weiter. Ace. Den Namen hatte sie schon einmal gelesen, doch der Zusammenhang wollte ihr nicht mehr einfallen. Grübelnd zog sie die Stirn in Falten und versuchte sich zu erinnern. „Ich habe einen Brief an den Vizeadmiral geschrieben, dass ich sie mit Milch beliefern könnte, damit der Kaffee nicht so bitter schmeckt, aber ich habe keine Chance den Brief zur Marinebasis zu bekommen. Sie liegt etwas abgeschieden südlich dieser Insel.“, gab das Mädchen zu und nahm ebenfalls einen Schluck von der Milch zu sich. „Weißt du was? Aus Dank, dass du mich aus dem Fluss gefischt hast, nehme ich deinen Brief und bringe ihn zum Vizeadmiral.“, ein Lächeln war auf seinen Zügen erschienen, was von Moda wiedergegeben wurde. Nur Ayume blickte verwundert zwischen dem Schwarzhaarigen und dem Mädchen hin und her. „Das würdest du tun?“, rief sie begeistert aus. „Versprochen.“ Damit fiel ihm das Mädchen erleichtert um den Hals und jubelte vergnügt. „Ich hole eben den Brief.“, haspelte sie, rückte ihr Tuch auf dem Kopf zurecht und verschwand im Haus. „Nochmal zu der Sache mit Black Beard. Du kennst ihn also?“, wandte sich Ace direkt an die Schwarzhaarige, die ihn ertappt anblickte. „Kann man so sagen.“, unwillkürlich hatten sich bei dem Gedanken an den widerlichen Piraten ihre Hände zu Fäusten geballt, was dem jungen Mann natürlich nicht entgangen war, doch er brach die Unterredung ab, da gerade Moda wieder aus der Türe stürmte. In ihrer Hand flatterte ein weißes Stück Papier. „Hier.“, damit drückte sie ihm den verschlossenen Brief in die Hand und grinste über beide Ohren. „Moda, deine Eltern werden bald zurück sein.“, bemerkte Ace, ebenfalls mit einem Lächeln im Gesicht, als er sich vom Zaun abstieß und seinen Rücken streckte. „Ich danke dir, Ace.“, merkte das Mädchen mit funkelnden Augen an. „Kein Problem. Ich hörte Blume wird mich begleiten und mir zeigen, wo sich die Marinebasis befindet.“, schmunzelte er und legte seinen Blick erneut auf die junge Frau zu seiner Rechten. „Blume?“, kam es zeitgleich von der Schwarzhaarigen, sowie von Moda. Das Mädchen blickte etwas unverständlich zu Ayume. „War das nicht dein Name?“, wandte er sich erneut der jungen Frau zu. „Was? Ich… nein… Mein Name ist nicht Blume.“, bemerkte sie etwas überrascht. „Na dann… Auf geht’s Miss Mein-Name-ist-nicht-Blume. Lass uns einen Brief übermitteln.“, mit diesem Satz ergriff er Ayumes rechten Arm und zog sie hinter sich her. Die Schwarzhaarige wollte gerade zum Protest ansetzten, als ihr das Mädchen zuvor kam. „Danke, vielen Dank, dass ihr mir helft.“, rief sie ihnen nach. Nun hatte sich der Protest in Luft aufgelöst. Natürlich wollte sie dem Mädchen helfen ihre Eltern zurück zu bringen, doch in welche Gefahr würde sie sich damit begeben? Zeitgleich irgendwo auf der Grand Line: „Was zum…?“, knurrte Ben. Gerade hatte noch die Sonne geschienen und nun? Dichte Nebelschwaden waberten um die Red Force, als hätten sie soeben eine Wetterlinie überfahren. Eine bedrückende Stille, wie eine giftige Dunstglocke, hatte sich über das Deck gelegt, während die Mannschaft nervös ihren Blick in alle Himmelsrichtungen gleiten ließ. „Seid auf der Hut.“, bemerkte der Rothaarige, der soeben zu seinen Männern trat und sich leicht über die Reling neigte. Sein kompletter Körper war angespannt, denn wie er von vielen Menschen erfahren musste, war der Shikigami nicht für seine Gastfreundlichkeit bekannt. Doch würde er es wirklich wagen den Piratenkaiser anzugreifen, wenn dieser seine wahre Absicht verrät? Wie auf Kommando lichtete sich der Nebel auf der rechten Seite der Red Force und zum Vorschein kam der berüchtigte Wolfschlund. Shanks zog die Augen zu feinen Schlitzen und wartete gespannt, wie sich dieses Treffen entwickeln würde. Notfalls musste er sich die Informationen eben mit Gewalt holen. Die Thyr drehte bei und dockte direkt an der Red Force an. Das Holz knarzte unter den leichten Aufprall und beide Schiffe schaukelten leicht, als schon der rote Blick den Nebel durchdrang und sich eine große schwarze Silhouette aus der grauen Brühe löste. Shanks bäumte sich zu voller Größe auf und richtete den Blick skeptisch auf seinen Gegenüber, der nun nur noch wenige Meter vor ihm auf dem ebenholzschwarzen Deck stand. „Sieh einer an. Der große Piratenkaiser Shanks lässt nach dem kleinen Märtyrer rufen. Was kann ich für euch tun, eure Hoheit?“, drang die dunkle Stimme des Shikigamis hervor. Ein schelmisches Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, das bis zur Hälfte von seinem Hut verdeckt wurde. Ben war nahe an seinen Kapitän getreten und auch er hatte seine Hand schon am Knauf seines Schwertes liegen. Die Stimmung war bereit jeden Augenblick zu kippen. „Ich habe dich hierher bestellt, nicht, weil ich deine Hilfe benötige, sondern weil ich eine Information haben will. Hast du einen Moment?“, gab Shanks gelassen zurück. Seit drei Jahren war er auf der Suche nach diesem Schiff und letzten Endes musste er sich doch eingestehen, dass es unmöglich war den Shikigami aufzuspüren. Jede seiner Informationen war im Sand verlaufen, also hatte er beschlossen ihn anzuheuern, als Vorwand das Mädchen zu finden, falls sie denn noch leben würde. „Wie kommst du zu der Annahme ich würde dir etwas verraten? Aber wie du willst. Komm rüber, in meiner Kabine wird uns niemand stören, Kaiser.“, schon wandte sich der Kapitän der Thyr ab und drehte Shanks den Rücken zu, während er wartete, bis der Rote aufschloss. „Sei vorsichtig Shanks. Auf seinem Schiff können wir nicht einschreiten, sollte etwas geschehen.“, warnte Ben seinen Freund, welcher nur mit dem Kopf nickte. „Im Notfall, glaube ich, bin ich in der Lage mir selbst zu helfen.“, schmunzelte der Rothaarige und mit einem Satz war er hinter dem Shikigami auf der Thyr gelandet. Der Piratenkaiser gab nichts auf die Legende. Er wollte sich, wenn schon, dann selbst von der Macht des Märtyrers überzeugen lassen. Die Crew des geisterhaften Schiffes, war bei der Ankunft des Kaisers zurück gewichen. Ihnen war das mächtige Haki des Roten durchaus bekannt. Schweigend trat Shanks hinter dem düsteren Mann unter Deck und folgte ihm in seine Kabine. Schummrig erhellten ein paar Kerzen den dunklen Raum, in dem auch das Logbuch auf einem massiven Holztisch lag. Dahinter war eine Art Thron, auf den der Shikigami jedoch nicht zusteuerte. Stattdessen legte er das Logbuch zur Seite und bedeutete dem Roten gegenüber von ihm am Tisch Platz zu nehmen. Es schien, als habe er einen gewissen Respekt vor dem Piratenkaiser. Vielleicht war es aber auch nur ein Vorwand, um das Vertrauen seines Gegenübers zu gewinnen. Gelassen nahm Shanks auf dem Stuhl Platz, als ihm der Kapitän der Thyr schon einen Sakekrug vor die Nase stellte. „Was verschafft mir die Ehre deines Besuchs?“, kam er gleich auf den Punkt. Eine düstere Aura umwob seinen Körper. Das konnte nur Haki sein. Shanks befand, dass er es dem Shikigami gleich tun würde und kam sogleich auf den Punkt, als er die alte Zeitung auf den Tisch legte und auf das Bild mit dem Mädchen deutete. Einen Moment lang wich das Grinsen des Shikigamis, als er das Foto betrachtete. „Wo ist sie?“, knurrte Shanks, als sein Gegenüber sich nicht dazu äußerte. Gelassen lehnte sich der schwarz Gekleidete in seinem Stuhl zurück und zuckte mit der Schulter. „Weiß nicht. Vielleicht auf irgendeiner Insel, vielleicht auch schon tot.“, gab er fadenscheinig zu. Shanks verzog das Gesicht. Der Mann vor ihm wusste mehr, als er zugab, doch er wollte nichts verraten. Warum? „Was geschah, als du sie aus Caterville entführt hast?“, hinterfragte der Rothaarige. Vielleicht würde der Shikigami ja darauf antworten. „Was hat es mit diesem Mädchen auf sich? Warum interessiert sich der große Rote Shanks so sehr, wo sie sich befindet?“, stellte er gekonnt die Gegenfrage. Nun war es an dem Rothaarigen ihn zu vertrösten. „Das tut nichts zur Sache.“ „Oh, aber so läuft das Spiel nicht, großer Kaiser. Deine Informationen gegen meine. Ansonsten kannst du gehen.“, damit erhob er sich und öffnete die Türe zu seiner Kabine. Knurrend senkte Shanks den Kopf. Er hatte keine andere Wahl, wenn er wirklich die Informationen von dem Shikigami haben wollte, dann musste er bis zu einem gewissen Grad ehrlich sein. „Ich habe den Auftrag sie zu finden.“, gab er zu. „Den Auftrag sie zu finden? Ich wusste ja, dass sie ein besonderes Mädchen sein muss, aber nicht auf die Art und Weise, dass sich die Marine und die Piraten darum prügeln sie zuerst zu finden.“, schmunzelte der Mann, schlug die Türe wieder zu und nahm breitbeinig gegenüber von Shanks am Tisch Platz. „Ein besonderes Mädchen?“, hakte der Rote nach. „Einen starken Willen, die Kraft zu überleben. Physisch nicht sonderlich stark, aber den nötigen Ehrgeiz.“, bemerkte der Shikigami und nahm einen Schluck aus dem Sakekrug. Also war das Mädchen noch nicht tot? Was hatte er nur mit ihr gemacht? So, wie es klang befand sie sich jedenfalls nicht mehr auf diesem Schiff. „Also?“, wandte Shanks das Thema wieder der eigentlichen Richtung zu. „Ich habe sie auf einer Insel abgesetzt.“, bemerkte der Shikigami schlicht. „Warum?“, hakte der Rothaarige weiter nach. Ein bösartiges Lächeln erschien auf den Zügen des Gegenübers. „Weil ich keine Verwendung für arme kleine Mädchen habe. Sollte sie die fünf Jahre überleben und auf die Grand Line kommen, dann werde ich es nochmal überdenken und sie in meine Crew holen. Was sagst du, großer Shanks? Lebt sie noch?“, provozierend lehnte sich der Shikigami über den Tisch zu seinem Gegenüber und legte einen Berry auf das Bild der Jugendlichen. Shanks zog die Augen zu feinen Schlitzen. Das war eine Herausforderung, die der Rothaarige gerne annahm. „Sie lebt noch. Und bevor sie die Grand Line erreicht, werde ich sie bei mir aufnehmen.“, hielt Shanks dagegen, schnippte den Berry von ihrem Bild und erhob sich, woraufhin der Shikigami schallend zu lachen begann. „Dann möge der Bessere gewinnen, Shanks.“, presste er hervor, woraufhin ihn der Rothaarige in seiner Kabine zurück ließ und von seinem Schiff schritt. Er hatte zwar immer noch nicht die Information, die er benötigte, um das Mädchen zu finden, aber er wusste, dass sie irgendwo auf den Inseln der alten Welt leben musste und sich vermutlich bereit machte zur Grand Line zu segeln. Damit trennten sich die Wege der Red Force und der Thyr, wobei beide Kapitäne nun eine Erfahrung und einige wesentliche Informationen reicher waren. Zurück zu Ayume: „Jetzt komm schon.“, grummelte Ace, der schon auf seinem kleinen Schiff stand und der Schwarzhaarigen ermutigend die Hand entgegen streckte. „Und das Boot hält uns auch wirklich beide?“, hinterfragte die sie, als sie zögerlich einen Schritt näher an das Wassergefährt machte. Es wirkte eher, wie ein Surfbrett, statt einem stabilen Boot. Ace quittierte ihren skeptischen Blick mit einem feinen Schmunzeln. Sie hatte doch nicht etwa Angst vor dem Wasser? „Stricker ist seit Jahren mein treuer Wegbegleiter. Und so viel Platz nimmst du schon nicht weg, Blume.“, konterte er, die rechte Hand an seiner Hutkrempe, die linke noch immer nach der jungen Frau ausgestreckt. Blume. Wie kam er eigentlich dazu, dass er sie dauerhaft so nannte? Ayumes Blick wurde kühl, was von ihm natürlich nicht unbemerkt blieb. „Wenn du nicht willst, dass ich dich Blume nenne, dann solltest du mir vielleicht deinen richtigen Namen verraten.“, grinste er. Aber nicht doch. Den Sieg wollte ihm die Schwarzhaarige nicht überlassen. Vermutlich würden ihre Augen in Kombination mit ihrem Namen nur wieder unangenehme Fragen aufwerfen und solange Ace nicht wusste, wer sie war, desto sicherer war es, dass es auch vor der Marine verborgen blieb. „Kannst dir ja eine Alternative dazu einfallen lassen.“, gab sie schlicht zurück und griff nach seiner Hand. Sie spürte die kribbelnde Kälte in ihren Fingerspitzen und einen kleinen Moment dachte sie gesehen zu haben, dass seine Hand Feuer fing, aber das hatte sie sich wohl nur eingebildet. Hatte sie ihn etwa gerade verletzt? Gerade, als sie noch immer verdutzt auf ihre ausgestreckte Hand blickte, ergriff Ace die Chance, packte sie am Handgelenk und zog sie auf die Stricker, welche sofort gefährlich wackelte. Alarmiert griff die junge Frau nach dem Mast und klammerte sich daran fest. Zuerst blickte sie Ace etwas verwundert an, doch dann gewann er schnell wieder seine Fassung und brach in schallendes Gelächter aus. „Willkommen auf meinem Schiff, Blume. Wenn du fertig bist, dich hilflos an meinen Masten festzuklammern, dann können wir ja aufbrechen.“, prustete er, woraufhin sie ihm einen finsteren Blick schenkte. Ihr war gar nicht zum Lachen zu Mute. Ein falscher Schritt und sie würde untergehen, wie ein Anker. Vorsichtig ließ sie sich am Masten entlang zu Boden gleiten und setzte sich auf die breitere Stelle am Heck der Stricker, wobei sie den Masten nicht los ließ. „Wollen wir dann, Blume?“, räusperte er sich. Er würde sie solange Blume nennen, bis sie freiwillig mit ihrem richtigen Namen heraus rückte. Vielleicht fiel ihm ja dann wieder ein, woher er sie kannte. Seine Neugierde war sogar noch ein Stück gewachsen, in der Sekunde, als sich ihre Hände berührt hatten. Irgendwas hatte sich durch seine Haut geschnitten, andernfalls hätte sein Körper nicht reagiert, aber wie war das möglich? Waren das Teufelskräfte gewesen? Er würde es mit Sicherheit noch herausfinden. Andernfalls wäre er nicht Portgas D. Ace. Ohne auf eine Antwort ihrerseits zu warten, wobei er den weiteren finsteren Blick förmlich auf der Haut spüren konnte, wandte er der jungen Frau den Rücken zu und stellte sich mit dem rechten Bein in die Turbinenluke. Ayume riss erschrocken die Augen auf. Sein Bein begann zu brennen. Nein, sein gesamter Körper strahlte plötzlich eine Hitze aus, die ihr unbändig entgegen schlug. Mit einem Mal traf sie die Erkenntnis, wie ein Schlag ins Gesicht. Sein Steckbrief, der erst neulich in der Zeitung zu lesen war, ratterte an ihrem inneren Auge vorbei. Ace die Feuerfaust: Mitglied der Whitebeardpiratenbande, Kopfgeld fünfhundertfünfzig Millionen Berry. Jetzt ergab die Abneigung gegen Black Beard auch einen Sinn. Sicher waren sie so etwas, wie Rivalen. Jeder besondere Pirat hatte doch einen Rivalen, oder? Grübelnd bemerkte Ayume erst gar nicht, dass Ace sich fragend an sie gewandt hatte, bis die Hitze, die von ihm ausging plötzlich abbrach und er sich auf die Striker sinken ließ. Gemütlich streckte er die Beine aus und forschte in seinem Rucksack, als er im nächsten Moment schon etwas Fleisch und Wurst daraus hervorzog. Das waren doch Sachen aus Toms Restaurant? „Das ging ja leichter, als gedacht.“, schmunzelte er und schob sich etwas Essbares in den Mund. Erst jetzt fiel Ayume auf, dass sie sich bereits direkt vor der Marinebasis befanden, welche auf einer separaten Insel befand. Forschend rappelte sie sich hoch, nicht ohne den Masten fest zu umklammern. Die Tore waren geschlossen und die einzigen Eingänge waren mit Wachen versehen, soweit sie erkennen konnte. Das schienen ganz tolle Aussichten zu werden, wenn sie es wirklich versuchen wollten. Im Moment jedoch schien Ace lieber eine Vesper zu halten, statt sich ernsthaft Gedanken über einen Plan zu machen. Aber mit einem Kopfgeld in der Höhe hatte man vermutlich auch keine Angst mehr vor der Marine. „Wie willst du in die Basis kommen?“, das erste Mal wandte sie sich direkt an den Schwarzhaarigen, der erst einmal den vollen Mund beseitigen musste, um ihr überhaupt antworten zu können. Etwas skeptisch hob sie die Augenbraue. Seltsamer gefürchteter Pirat, befand sie. „Du kannst ja doch sprechen.“, bemerkte er erfreut und hielt ihr etwas von seiner Beute unter die Nase. „Wir gehen rauf, verprügeln die Wachen und schleichen uns in die Basis.“, sein Lächeln war ungetrübt. Er war wohl nicht der Typ Mensch, der sich erst einen ausgereiften Plan zu Recht legte, ehe er etwas in Angriff nahm. Ganz im Gegenteil von Ayume, in deren Kopf sich schon sämtliche Szenarien abspielten. Wieso ging er eigentlich davon aus, dass sie ihm bei seinem waghalsigen Abenteuer folgen würde? Gedacht, gefragt: „Wie kommst du drauf, dass ich dir helfen werde?“ Ihre Stimme war gewohnt kühl. „Ganz einfach.“, sein Lächeln verbreiterte sich, als er sich erhob und ihr direkt in die Augen sah. Was hatte er denn vor? Er stellte seine Beine rechts und links auf den Rand der Stricker und begann unheilvoll zu schwanken. „Bist du verrückt.“, schnappte Ayume nach Luft und hielt den Mast, den sie nicht losgelassen hatte, noch fester umklammert. „Na, kommst du mit?“, fragte Ace belustigt. „Ja, schon gut. Hör auf. Ich komm ja mit.“, haspelte die junge Frau, die sich schon unter Wasser versinken sah, als er in seinem Tun stoppte. „Siehst du, Blume. Und schon sind wir uns einig.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)