Swordsmistress von LynethNightmare (Portgas D. Ace x OC) ================================================================================ Kapitel 18: Sankt Rotznase -------------------------- Gerade hatte er Ayume bei der kleinen Herberge abgesetzt in der Hoffnung sie würde den fehlenden Schlaf nachholen, den sie dringend gebrauchen konnte. Zwar hatte sie nichts von ihrem müden Zustand durchdringen lassen, doch die dunklen Augenringe und die schwer klimpernden Lider hatten sie verraten. Ace hingegen hatte noch ein geplantes Treffen mit demjenigen, der ihm die Informationen über Black Beards weitere Schritte geben wollte. Gerade, als er um die Ecke bog, griff eine schlanke Hand nach seinem Oberarm, woraufhin er sich gehetzt herum wandte. Ein paar funkelnde Augen waren auf ihn gerichtet. „Ace, die Feuerfaust, richtig?“, gab die große blonde Schönheit von sich, woraufhin er nur eilig nickte. War sein Ruf ihm schon wieder vorausgeeilt? „An deiner Stelle wäre ich etwas vorsichtiger. Genau heute hat ein Marineschiff hier angelegt. Sie scheinen auf der Suche nach jemanden zu sein. Mein Name ist übrigens Millenia.“, stellte sie sich kokett lächelnd vor, woraufhin es Ace, wie Schuppen von den Augen fiel. Seine Informantin. Nun war das Lächeln auch auf seine Züge zurück gekehrt. Er nickte unauffällig auf die dunkle Schenke, die sich zwei Straßen weiter am Eck befand. Dort würde die Marine sicherlich nicht aufschlagen. Zumindest nicht, ohne, dass er es sofort mitbekommen würde. Immerhin war der Wirt ihm noch einen Gefallen schuldig. Schweißgebadet schlug die junge Schwarzhaarige ihre Augen auf, ehe sie sich gehetzt aufsetzte und ihren Blick verloren im leeren Zimmer herum wandte. Sie musste sich kurz ordnen, um zu begreifen, dass sie gerade nur einen Alptraum gehabt hatte. Die Sonne war bereits im Begriff unter zu gehen, was Ayume durch das Fenster bemerkte. Lange hatte sie zwar nicht geschlafen, dennoch wuchtete sie sich aus dem kleinen Bett und fuhr sich mit den Händen über die müden Augen. Vielleicht würden ihr ein paar Schritte an der frischen Luft gut tun. Immerhin war Ace noch nicht zurück. Grübelnd zog sie sich ihre Stiefel über die Füße, ehe sie aus dem Raum in den Flur trat, der alten Frau, die sie beherbergte ein höfliches Nicken schenkte und hinaus auf die Straße ging. Sie sog die Luft tief in ihre Lunge ein, bevor sie sich daran machte die lange Hauptstraße entlang zu laufen und tatsächlich. Die Bewegung entspannte sie merklich. Ihre Gedanken kamen wieder zur Ruhe und der Alptraum rückte in die tiefen ihres Unterbewusstseins zurück, als hätte es ihn nie gegeben. Nach einer Weile kam sie direkt an dem Sandstrand an, wo auch die Striker in der Bucht stand. Nur noch wenige Menschen, vor allem Pärchen, tummelten sich in der Ruhe des Abends in dem noch immer warmen Sand, also beschloss die Schwarzhaarige sich ebenfalls ein geeignetes Plätzchen zu suchen und ihren Gedanken ein wenig nach zu hängen. Lange schon war sie nicht mehr alleine gewesen. Sie genoss die Stille, während ihre Augen auf dem rötlich schimmernden Horizont lagen. Was würde sie dafür geben, wenn sie diesen Moment mit Nabiki zusammen erleben dürfte. Bei den Gedanken an ihre beste Freundin zog sich, wie immer, ihr Magen schmerzlich zusammen. Drei Jahre schon. Drei geschlagene Jahre war sie schon nicht mehr hier und Ayume war es, als stand sie erst gestern noch vor dem windschiefen Kreuz. Plötzlich zog eine bittere Stille über den Strand auf, an dessen Rand sich Ayume auf einen kleinen Felsen gesetzt hatte. Im Augenwinkel bemerkte sie die ängstlichen und ehrfürchtigen Gesichter der Menschen, die sich eilig verbeugten. Sie wandte den Kopf, um den Grund für die plötzlich bedrückte Stimmung zu erkennen und der Anblick traf sie, wie ein Schlag mitten ins Gesicht. Ein rundlicher Mann mit einer schwarzen Turmfrisur ritt auf einem verhüllten Sklaven auf den Strand zu, der eilig von ein paar Wachen geräumt wurde. Um seinen Kopf herum befand sich eine Luftblase, welche dazu diente nicht dieselbe Luft, wie das gemeine Volk atmen zu müssen. An einer Kette hielt er zwei verhüllte Frauen, denen eine Halsfessel angelegt war. Wut, unbändige Wut brodelte in ihr, als ihre Augen zwischen den Sklaven und dem fetten Mann hin und her zuckten. „Verbeug dich gefälligst vor dem Himmelsdrachen, Gör!“, schnitt eine Stimme durch die Stille, als die Wache bei der Schwarzhaarigen angekommen war. Sie schluckte hart und zwang sich ruhig zu bleiben, doch ihre Hände zitterten, weil das Blut in ihr noch immer kochte. Als sie nicht reagierte, packte sie der ruppige Mann an den Haaren und zwang sie somit von dem Felsen auf die Knie. Ayumes Gesicht blieb ausdruckslos, wobei ein dunkler Schatten über ihre Augen gefallen war. Ihr sonst so wohl durchdachtes Wesen nahm nun endgültig Abschied, als die belustigte Stimme des Himmelsdrachen über den Strand erklang. „Noch nie was von Respekt gehört, Drecksstück?“ „Ich bin eine verdammte Hure…“… „Sankt Carlos war noch nie zimperlich mit seinen Sklaven.“ … „Lass mich nicht alleine, Yümchen.“… „Sie war eine einfache Hure…“… „Ich bin eine schlechte große Schwester, nicht?“… „Nabiki ist tot. Beim Geschlechtsverkehr wohl erwürgt worden.“… „Irgendwann sind wir frei!“… „Nabiki ist tot.“… „Ich möchte doch nur… dass du nicht so endest, wie ich, Ayume.“ … „Sonst endest du, wie deine dreckige Schwester!“… „ICH BIN FREI!“ Obwohl die Wache einen heftigen Druck auf Ayumes Hinterkopf ausübte beugte sie ihn nicht, stattdessen kam sie auf die zitternden Beine zum Stehen. Überrascht versuchte die Wache sie zu Boden zu ringen, doch die junge Frau stemmte sich beinahe mit unmenschlicher Kraft dagegen. Was war das? Ihre Haut war so unendlich kalt. Selbst Sankt Carlos schien beeindruckt mit welchem Ehrgeiz sich die junge Schwarzhaarige auf den Beinen hielt. Belustigt klatschte er in die Hände. Sie wollte er in seiner Sammlung haben. Wäre doch gelacht, wenn er sie nicht bekommen würde. Schließlich bekam er immer, was er wollte. So ein Glück, dass er auf diese widerliche Erholungsinsel gekommen war. „Du sollst dich vor unserem Herrscher verneigen, du Miststück.“, keuchte die Wache angestrengt, als Ayume bereits einen Ausfallschritt zur Seite machte mit dem Arm ausholte und ihrem Gegner mit voller Wucht ihren Ellbogen in seine widerliche Visage donnerte. Sofort wurde der Griff an ihren Haaren gelockert und ihr Peiniger lag, alle Viere von sich gestreckt, im Sand. Oh nein, sie war schon lange nicht mehr die hilflose kleine Fünfzehnjährige, die sich einen solchen Umgang gefallen lassen würde. „Ich werde mich sicherlich nicht vor diesem Mörder beugen.“, zischte sie. Ihre Stimme bebte, während ihre Hände zitterten. Sie hob den meerblauen Blick und durchdrang den Himmelsdrachen, der bei dem Ausdruck ihren Augen zusammenzuckte. „Ist das nicht das Gör, das einst vom Shikigami mitgenommen wurde?“, knurrte der Himmelsdrache, wobei er die Frage eher sich selbst stellte. Es war wohl besser, wenn er nichts dem Zufall überlassen würde. Schnell nahm er seine Teleschnecke zur Hand und alarmierte die Marine. Sehr zu seiner Freude hatte sich doch erst heute ein Suchtrupp hier eingefunden. Er würde das Mädchen bekommen. Soviel war sicher. Zeitgleich umstellten die restlichen Wachen des Weltaristokraten die junge Schwarzhaarige, die sich davon aber nicht aus der Fassung bringen ließ. Er war direkt vor ihrer Nase. Ihre gesamte Wut, die mit den Jahren immer mehr abgeflaut war, brach aus ihrem Inneren hervor und sie würde einen Teufel tun und sich zurücknehmen. Der erste tat einen Schritt in ihre Richtung, woraufhin sie sofort reagierte. Sie packte die Faust, die direkt auf ihr Gesicht zusteuerte und beförderte die Wache mit einem einzigen Tritt mehre Meter durch die Luft, ehe er mit einem erstickten Keuchen auf dem Boden aufkam. Sofort stürzte sich der Rest des Gesindels auf die einzelne Frau. Ihre Sinne waren scharf, wie nie, als sie zwischen den Fäusten hindurch tauchte und ebenfalls einige Schläge landete. Gerade, als sie sich herum wandte, schoss eine Eisenstange auf ihre Stirn zu. Die Kälte durchdrang sie, wie ein alter Bekannter, ummantelte ihre Seele und ließ die Stange einfach zerbrechen. Kurz stockte der Angreifer, als die Aufschlagstelle silbrig schimmerte, schon holte Ayume zum Gegenschlag aus. Ein reißendes Geräusch war Begleiter ihres Treffers. Schnell zog sie die rasiermesserscharfe Hand aus dem Gesicht des Mannes, als sie schon herum wirbelte und dem Zweiten die Brust durchdrang. Nun wichen die letzten beiden Männer ängstlich zurück und versuchten die Schwarzhaarige auf Abstand zu halten, was ihr nur ein leichtes Zucken der Mundwinkel entkommen ließ, als der Schuss ihre Wange streifte und ihren Blick sofort in die Richtung des Himmelsdrachen wandern ließ. Er hatte ein festes Grinsen aufgesetzt, als hinter ihm, die fünfzig Mann starke Besatzung, der Marine stand. „Ayume, im Namen der Gerechtigkeit, bist du hiermit festgenommen.“, gab der Marineoffizier schlicht von sich, als sie ihre Augenbraue erhob. Die Marine hatte sie also erkannt? Sicherlich waren es wieder ihre verräterischen Augen gewesen, die so einprägsam waren, dass sie sogar nach drei Jahren noch daran erkannt werden konnte. Nichts, wie weg von hier, befand Ace, als er sich durch den überfüllten Schankraum kämpfte. Dieses irre Weibsstück war ganz schön aufdringlich und die Informationen, die sie hatte, waren absolut unbrauchbar gewesen. Das war alles nur ein Vorwand gewesen, um ihn hierher zu locken, bemerkte er bitter, als er sich in aller Eile den Lippenstift von der Wange zu wischen versuchte. Was machte Mann da also? Richtig, warten bis gnädige Frau auf die Toilette muss und sich dann schnell vom Acker machen. Grummelnd trat er auf die Straße, als hektisch eine Horde Marinesoldaten an ihm vorbei liefen. Verwirrt legte er seine rechte Hand an die Hutkrempe und beschloss der ganzen Sache auf den Grund zu gehen. Irgendwas musste diese Idioten ganz schön aus der Fassung gebracht haben, wenn sie ihn nicht mal bemerkt hatten. Schon von Weitem vernahm er den ersten Schuss, welcher in den leer gefegten Straßen widerhallte. Am Strand hatten sie sich positioniert. War das nicht Sankt Carlos, dieser schleimige Weltaristokrat mit der Rotznase? Was machen die denn da für einen Aufstand? Er hielt sich bedeckt. Diese Art von Ärger konnte er nicht gebrauchen zum Schluss würde noch der Admiral höchst persönlich antanzen. „Wenn du dich kampflos ergibst, dann können wir über deine Strafe verhandeln. Wenn du sogar mit den Informationen über den Shikigami herausrückst, dann könnte man sogar über eine Begnadigung nachdenken.“, knurrte der Offizier, noch immer seine Waffe auf die junge Frau gerichtet, die seinem Blick stur stand hielt. Kampflos. Soweit würde es noch kommen. Diesem widerlichen Weltaristokraten würde sie höchst persönlich das überlegene Grinsen aus dem Gesicht wischen. Der Marineoffizier nickte zwei seiner Soldaten zu, die sogleich auf Ayume zu schritten, um sie, wie bereits angedroht, festzunehmen. Sie regte sich nicht, nicht einmal, als die Soldaten den Radius, den die Wachen um sie gezogen hatten, durchschritten. Erst, als sie direkt in Reichweite waren, löste sie ihre Starre, packte den Ersten am Hinterkopf und schlug ihn mit dem Gesicht in das Gesicht seines Kollegen. „Kampflos ist keine Option.“, gab sie ruhig von sich, als die beiden Soldaten vor ihr in den Sand sackten. Von der Schnelligkeit der jungen Frau überrascht, fing der Offizier seine entlaufenen Gesichtszüge wieder ein, als sie schon begann in Richtung des Aristokraten zu gehen. Dieser wurde nun sichtlich, mit jedem Schritt, den Ayume machte, nervöser. Seine Hand zuckte an der Teleschnecke. Musste er wirklich soweit gehen? Die Marinesoldaten erhoben erneut die Waffen, legten an, zielten und eine Welle aus Kugeln ergoss sich auf die junge Frau. Nun war es sicher. Der Rauch legte sich, sie hielt zwar inne, war aber nahezu unverletzt, bis auf wenige Kratzer, die aus denen sich langsam, aber sicher, ein feiner Rinnsal an Blut löste. Teufelskräfte. Hektisch schrie der Himmelsdrache seinen Notruf in die Teleschnecke, als die Marinesoldaten auf Ayume zustürzten. Diese hingegen bewegte sich mit fließenden und grazilen Bewegungen, gleich einem todbringenden Tanz, durch die Angreifer hindurch. Waffen splitterten, das Blut färbte den Boden Purpur, als sie letzten Endes vor dem Aristokraten zum Stehen kam. Hinter ihr ging gerade die zweite Welle an Schüssen in einem bitterlich heißen Feuersturm unter, als sie eine Berührung am Rücken wahrnahm. Sie hatte sich so sehr ihrer Wut hingegeben, dass sie gar nicht auf ihre Umgebung geachtet hatte. Rücken an Rücken stand sie nun mit der Feuerfaust, dessen Arme brannten, als er sie angriffslustig zur Seite wegstreckte. „Ziemlich feige jemanden von hinten zu attackieren.“, drang die raue Stimme von Ace an ihre Ohren, doch sie schenkte ihm keine weitere Beachtung. Sankt Carlos war gerade dabei seinen Sklaven zu treten, damit dieser schneller das Weite suchen würde, als sie ihre linke Hand ausstreckte und diese zu einer Faust ballte. Aus dem Boden, rings um den Aristokraten, schossen schwarze Klingen, die ihm sogleich den Weg abschnitten. Gelassen schritt Ayume direkt auf den Mann zu, der angsterfüllt seinen Blick über seine Schulter warf. „Du hast keine Chance. Gleich wird Admiral Kizaru hier erscheinen und dir dein Licht ausblasen, Teufelsweib.“, kreischte Carlos, was Ace sofort aufhorchen ließ. Verdammt, der Admiral war sicher schon auf dem Weg hierher. Mit dem Ziel den Kampf schnell zu beenden, wandte er sich den Marinesoldaten zu, die ihm nichts entgegenzusetzen hatten. Ein fürchterlicher Krach ließ die Feuerfaust herumwirbeln, als er mit Erstaunen feststellen musste, dass seine unschuldige Begleiterin wirklich ordentlich Bums in ihren Schlägen hatte. Mit ihren Teufelskräften hatte sie die Fesseln der Sklaven gelöst und mit einem Tritt, direkt in seine Visage, hatte sie Sankt Carlos einfach durch eine Hausmauer befördert. Sich wieder erinnernd, dass hier sogleich der Admiral aufschlagen würde, beschloss Ace den Feldzug seiner Begleitung zu beenden, indem er sich von hinten näherte, sie gekonnt ergriff und über seine Schulter schmiss. Sie war seltsam ruhig auf seiner Schulter, was ihm leichte Sorgen bereitete, dennoch minderte er seine Geschwindigkeit nicht, sondern rannte gehetzt über den Strand, als ihm eine kleine Nussschale ins Auge fiel. Sicher war sie viel langsamer, aber auch viel unauffälliger, als die Striker. Kurzerhand warf er Ayume über die Reling auf das Deck der unbesetzten Nussschale. „Lös die Segel, steuer das Schiff aus der Bucht, ich hole die Striker.“, er hoffte inniglich sie würde auf seine Aufforderung reagieren, als er den Knoten des Taus löste und seinerseits den Stand entlanglief. Tatsächlich bemerkte er im Augenwinkel, wie sich die Segel der Nussschale spannten und sie auslief. Erleichtert seufzte die Feuerfaust, ehe er auf die Striker sprang und dem kleinen Boot nachsetzte. Die Wut flaute langsam ab und zurück blieb die Erkenntnis, dass sie soeben fast fünfzig Marinesoldaten das Leben genommen und dazu einem, der heiligsten Führer der Menschheit einen Tritt in sein Gesicht verpasst hatte. Das war der zweite Gegenschlag für Nabiki. Mal sehen welche Auswirkungen dieser Rachezug haben würde. Sicherlich hatten diese Männer Familie. Schnell schüttelte sie den Kopf, um die bitteren Gedanken zu vertreiben. Hoffentlich würden sie es schaffen, bevor der Admiral diese Insel erreichte. Ihre Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Ace von der Striker an Bord der Nussschale sprang und mit einem Tau sein geliebtes Gefährt festmachte. „Herzlichen Glückwunsch.“, bemerkte Ace schlicht, als er neben der Schwarzhaarigen an das Steuerrad trat und seinen Blick in die Ferne richtete. Etwas verwirrt legte sie ihre blauen Augen auf die Feuerfaust, welcher sich leicht räusperte und sogleich sein typisches Lächeln aufsetzte. „Du hast es soeben geschafft, dass gleich bei deiner ersten Rauferei der Admiral höchst persönlich gerufen wird.“ Sie könnte sich für ihre Dummheit ohrfeigen, gerade jetzt, wo sie es nochmal aus seinem Mund gehört hatte. Wie kam sie nur auf die abenteuerliche Idee, sich mit dem Himmelsdrachen Carlos anzulegen? Gedankenverloren befühlte sie das Amulett an ihrem Hals. Ja, diese Aktion würde nicht ohne Folgen bleiben, das war Ayume klar, aber dennoch. Für Nabiki. Ace bemerkte ihren tristen Blick und schwieg. Sicherlich hatte sie guten Grund für ihre Tat, auch wenn sie unüberlegt und sehr riskant war. Und wieder stellte sich ihm die Frage, woher im dieses Gesicht nur so bekannt vorkam. Doch für den Moment würde er es auf sich beruhen lassen. Vielleicht hatte sie irgendwann genug Vertrauen und würde es ihm von selbst verraten. Auch wenn Ace nicht gerade für seine Geduld bekannt war, aber er musste sich eingestehen, dass es Dinge gab, die Zeit brauchten. „Ich übernehme das Steuer. Leg dich hin und ruh dich aus.“, befahl Ace in einem strengen Ton, andernfalls würde sie ihm nur widersprechen. „Wohin soll es dieses Mal gehen?“, hinterfragte sie schlicht, trat vom Steuer und ließ die Feuerfaust ans Werk. Sie musste sich eingestehen, dass dieser Kampf doch sehr an ihren Kräften gezerrt hatte. Dazu kam, dass sie schon letzte Nacht nicht geschlafen hatte. „Ich bringe uns in Sicherheit, aber erst einmal aus dem Radius, in dem uns der Admiral aufspüren kann.“, bemerkte er fadenscheinig. Ayume ließ es auf sich beruhen, sie wollte ihm nicht alles aus der Nase ziehen. Sie würde dann schon merken, wohin er sie gebracht hatte. Müde schleppte sie ihren lädierten Körper bis zur Reling, wo sie ihren Rucksack auf der Striker holte und ihn sogleich als Kopfkissen nutzte, während sie sich auf dem Deck ausstreckte. Es dauerte nicht lange, dann war sie auch schon in einen traumlosen Schlaf gefallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)