Das Dschungelcamp à la Naruto von Little-Cherry ================================================================================ Kapitel 11: Probleme auf Wolke sieben ------------------------------------- 11. Probleme auf Wolke sieben   „Herzlich Willkommen zu...“   „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ Ich deutete auf Nana.   „Dieser Zwerg ist Nana.“ Dann deutete Nana auf mich.   „Und diese Pissnelke ist Hakii.“   „Zusammen moderieren wir in der Hitze diese Sendung.“   „Das wissen die Leute bereits, Hakii.“ Ich starrte Nana ungläubig an.   „Denkst du wirklich?“ Nana überlegte kurz.   „Naja. Vielleicht wissen sie es ja nicht direkt, aber wir sind ja nicht umsonst zu 50 % in der Sendung zu sehen.“   „Hahaha. Und die Stars denken, dass die im Mittelpunkt dieser Sendung stehen.“   „Da hat LTR sie wohl richtig verar~“ Der Chef, der uns beobachtete, strafte uns mit vernichtenden Blicken. Er hatte uns vorher gesagt, dass wir nicht über den Sender herziehen durften. Schnell bekamen wir es mit der Angst zu tun, ließen uns aber nichts davon anmerken.   „Was Nana sagen wollte ist, dass wir heute wieder vieles im Gepäck haben.“   „Ahh... ja genau. Und Hakii erzählt, was genau.“ Wir beide lächelten schweigend in die Kamera. Ich verfluchte Nana dabei gerade innerlich. Wir wurden vor 15 Minuten aus den Matten gerissen, mit Schminke voll gekleistert und nun sollte uns laut Chef auf die Schnelle etwas einfallen…   „Ähm... ja... du scheinst bei unserer Wette aufzuholen. Genieße es solange du es noch kannst.“   „Bald siehst du von mir nur noch den Staub, Hakii, sei dir dessen bewusst.“ Wie beide funkelten uns herausfordernd an, als es wieder still wurde.   „Hakii, Nana, wir haben eine Eilmeldung aus dem Dschungel“, sagte auf einmal ein Techniker. Wir beide starrten den namenslosen Techniker an, der sich räusperte.   „Temari und Shikamaru sind im Camp zurück und wir haben eine schöne Aufnahme über ihre Diskussion.“ Nana und ich schlugen uns gleichzeitig auf die Stirn. Natürlich stand noch offen, was nach dem Kuss zwischen den beiden lief. Wir waren einfach frühmorgens nicht zu gebrauchen.   „Okay, dann schalten wir mal dort hin und gucken, was sie so diskutieren, nicht wahr Nana?“   „Das ist die beste Idee des Tages.“ Wir beide lächelten erleichtert in die Kamera. Das hätte auch gründlich ins Auge gehen können.   ~ Nach dem Kuss ~   Sowohl Shikamaru, als auch Temari schwiegen sich an und waren mit den Gedanken bei sich. Der Nara wunderte sich stark, warum die taffe Blondine ihm keine Vorwürfe machte, da er nur drei Sterne aus dem Wasser gefischt hatte. Des Weiteren stand ja noch der Kuss offen. Warum hatte sie es getan? Schließlich hatte sie ihm noch vor kurzem deutlich gemacht, dass sie ihn nicht ausstehen konnte. Verunsichert blickte er zu ihr herüber, die die Bäume anstarrte, als seien sie die neuste Attraktion.   Irgendwann hatte er genug von ihrem Spielchen und seufzte.   „Mendokuse... ist das anstrengend.“ Temari, die nicht damit gerechnet hatte, dass der Nara zum Reden ansetzte, schaute ihn verwundert an.   „Was ist anstrengend?“ Der Nara blieb stehen und sah sie schweigend an. Dadurch, dass sie direkt in seine rehbraunen Irden blickte, errötete sie und sah nochmals weg. Er schaute sie kurz mit weit geöffneten Augen an, als er dann weiterging.   „Das mit uns.“ Temari zuckte zusammen. Kurz hatte sie gedacht, dass sich durch den Kuss alles verändern würde. Dass er diese Andeutung verstehen würde. Na klar, hatte sie ihn danach von der Klippe gestürzt, jedoch war davor dieser Kuss. Sie fuhr sich unbewusst mit ihren Fingern über die Lippen, die richtig gekribbelt hatten, als diese seine berührten. Sie hatte es seit langem gespürt. Diese trügerischen Schmetterlinge im Bauch. Die Achterbahnfahrt der Gefühle. Einfach alles. Sie biss sich kurz danach auf die Lippen. Warum musste das ausgerechnet ihr wieder passieren? Und man sah ja, was kommen würde. Shikamaru war es viel zu anstrengend. Sie war ihm viel zu anstrengend. Am liebsten wollte sie anfangen zu weinen, doch das ließ ihr Stolz nicht zu.  Stattdessen bemerkte sie, dass er schon etwas vorausgegangen war. Warum wartete er nicht auf sie? Langsam hatte sie die Nase voll. Immer wieder wurde sie so behandelt. Und das mit ihm war die Höhe. Wütend steuerte sie auf ihn zu. Als Shikamaru sich umdrehen wollte, da diesem aufgefallen war, dass Temari nicht neben ihm ging, rempelte sie ihn so an, dass er nach hinten taumelte. Jedoch beachtete sie ihn nicht weiter, sondern ging einfach weiter.   Shikamaru hatte es endgültig satt. Warum war sie wieder so? Der Nara holte sie ohne Probleme ein, griff sie am Handgelenk, zog sie daran zurück und zwang sie so stehen zu bleiben. Sie wiederum drehte sich herum und sah Shikamaru hasserfüllt an.   „Was willst du von mir? Lass mich los! Du tust mir weh!“ Wissend, dass sie nicht so zimperlich war, verstärkte er seinen Griff und zog sie zu sich heran.   „Die Frage ist doch wohl, was du von mir willst? Du hast mich geküsst! Du hast dich gestern wie ein Kleinkind benommen, dessen Schnuller weggenommen wurde.“   „Ist gar nicht wahr“, sagte sie trotzig, schaute ihm jedoch nicht in die Augen.   „Und wie wahr es ist.“   „Was bildest du dir ein, so über mich zu urteilen?“, brüllte sie ihn an. Er zuckte kurz zusammen, wich aber nicht von der Position. Sie wollte Streit? Also bekam sie ihn?   „Und was fällt dir ein, mich ständig zu ärgern?“   „Das ist doch gar nicht wahr, dass ich dich ärgere.“ Beide wussten, dass sie log, jedoch wollte Temari den wahren Grund nicht nennen.   „Oh doch. Und das Beste ist, dass du eifersüchtig zu sein scheinst. Vor allem Gestern, als ich mit Ino getanzt hatte.“ Die Blondine lachte keck.   „Eifersüchtig. Du denkst, ich wäre eifersüchtig? Wovon träumst du nachts Casanova?“   „Wenn du es willst, kann ich es dir zeigen“, meinte er sarkastisch und legte ein schiefes Grinsen an den Tag, was sie kurz schockierte. Dann übertrumpfte wieder die Wut, da sie sehr wohl wusste, was er meinte und sie schrie.   „Du widerlicher Lüstling.“ Temari zerrte an ihrem gefangenen Handgelenk und starrte den Nara verbissen an. Dabei kümmerte es sie nicht, dass sie später blaue Flecken davontragen würde. Wichtig war, dass sie von ihm loskam, weil sie sich sonst vergessen würde. Ja, das würde sie. Sauer biss sie sich auf ihre Lippen. Er hatte bald genug stieß sie mit voller Wucht gegen den Baum, um sie besser unter Kontrolle zu bekommen. Sie keuchte schmerzhaft auf.   „Lass mich los!“, zischte Temari schließlich und starrte den Nara mit vernichtenden Blicken an. Shikamaru aber tat ihr den Gefallen nicht, sondern trat noch näher.   „Und was ist, wenn ich es nicht tue?“   „Dann- dann...“ Sie konnte schon seinen Atem auf ihrem Gesicht spüren. Erst jetzt kam sie einigermaßen zur Ruhe, da sie ihren Blick auf seine Lippen gerichtet hatte, die nur wenige Zentimeter von ihr entfernt waren. Dann schaute sie in seine rehbraunen Augen auf. Erst jetzt fiel ihr auf, dass er wunderschöne Augen hatte. Nein, sie log sich gerade selbst an. Schon seit längerem war ihr das aufgefallen. Alles an ihm brachte sie gerade aus der Fassung.   „Was dann?“, wisperte Shikamaru, der keine Anstanden mehr machte. Er wartete auf ihre Antwort. Temari sah verführerisch zu ihm hoch. Der ganze Hass war verschwunden.   „Dann drehe ich dir den Kopf um“, drohte sie nur noch halbherzlich. Er unterdrückte ein Grinsen als sich ihre Lippen endlich berührten. Während sie seinen Nacken nach einer Zeit kraulte, fuhr er unter ihr Oberteil und entlockte ein leises Schnurren Der Kuss wurde intensiver, bis beide sie irgendwann zeitgleich lösen mussten, weil sie unter Atemnot standen.   „Das verstehe ich eher unter Kopf verdrehen, anstatt dieses umdrehen“, grinste Shikamaru.   „Dann pass auf, dass sich das nicht ändert“, flüsterte Temari, die ihre Hände auf seine Brust gelegt hatte und ihn hinter sich in die Gebüsche stieß und einen erneuten Kuss entfachte. Dass die anderen auf die Neuigkeit warteten, ob es am Abend etwas zu essen gab, war für 10 Minuten kein Thema mehr...     Wir beide schauten schockiert in die Kamera. Haben die beiden jetzt wirklich hinter dem Gebüsch... Nein, so was würden wir wissen. Und Temari gehört sicherlich nicht zu der Sorte, die dabei so ruhig war.   „Ähm... ja, genau. Das mit Temari und Shikamaru wollten wir euch zeigen. Das war ja sehr ereignisreich. Oder Hakii?“ Nana blickte zur Seite. Erst jetzt bekam sie mit, dass ich nicht neben ihr stand. Panisch drehte sie sich um die eigene Achse.   „Hakii? Hakii, lass mich nicht alleine. Bitte!“   Jedoch ließ ich mich noch nicht blicken, weswegen sie nun alleine vor der Kamera stand.   „Das bekommt sie zurück“, knurrte sie schließlich, lächelte jedoch anschließend in die Kamera. „Auf jeden Fall hat sich eine Menge in der kurzen Zeit ergeben. Ich bin gespannt, wie es mit unseren Kandidaten weiter geht und vor allem, wie ihr demnächst für die Prüfung entscheidet. Es wird eine Teamaufgabe im ‚Verrückten Labyrinth‘ sein, jedoch steht das Team noch nicht ganz fest.  Wir freuen uns auch weiterhin auf eure Stimme. Es lohnt sich.“ Lässig blinzelte Nana in die Kamera, als sie das Rascheln hörte. Sie blickte sich wachsam um, ahnend, dass etwas sie beobachtete. Jedoch sah sie nichts. Als sich Nana noch einmal an die Kamera wenden wollte, sprang ich aus der Ecke in die Kamera.   „Buh!“ Nana schrie wie am Spieß, tapste hinterrücks, wo sie sich am Sofa stieß. Vor Schreck, dass hinten etwas war,  verlor sie das Gleichgewicht und fiel auf das Sofa, was nach hinten kippte.   Ich lachte mich schlapp.   „Meine Schlammmaske scheint doch einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.“ Dann drehte ich mich zur Kamera. Man sah des Weiteren, dass die Bildner mir einen Überbiss geschminkt hatten und eine Narbe an der Stirn.   „Das bekommst du zurück, Hakii.“   „Uhh! Hab ich eine Angst. Genauso wie um Shikamaru und Temari, die sich gegenseitig mit ihren Kuss zu ersticken versuchen. Naja. Wie dem auch sei. Schalten wir zurück in den Dschungel und gucken, was sie noch alles anstellen.“ Ich lächelte in die Kamera, während Nana sich von den Fängen des Sofas befreite, sich hinter mich schlich und so tat, als ob sie mich erwürgen wollte. Kurz bevor sie mir den Hals mit ihren Grauen zuhalten wollte und ich noch immer unschuldig in die Kamera grinste, wurde umgeschaltet   ~ Hindernisse zum Glücklichsein ~   Seit der Auswahl der Dschungelprüfung lag betrübte Stimmung in der Luft zwischen Sasuke und Sakura. Er wollte versuchen, die Stimmung wieder zu stabilisieren, schließlich war Sakura ja seine Freundin und das hieß, dass sie auch die ganze Wut an ihn herauslassen würde. Sie wiederum wehrte alle Annäherungsversuche von ihm ab. Was fiel ihm überhaupt ein diese Praktikantin vor ihre Augen anzumachen. Sie hätte es verstehen können, wenn sie noch nicht zusammen waren, aber nicht in einer Beziehung. Sie musste zugeben, dass es sie mehr als eifersüchtig machte. Es brachte sie um den Verstand.     „Fandst du es nicht auch merkwürdig, wie sich Shikamaru und Temari verhalten haben, als sie zurückgekommen sind?“, riss sie Tenten aus den Gedanken. Sie schreckte auf.   „Ähm was?“ Sie musste die Frage erst ordnen, als schon Naruto mit einem Briefchen zu ihnen ins Camp stieß. Selbstverständlich war auch laufen nicht ganz seine Stärke, was man sah, als Naruto mehrmals über diverse Wurzeln und auch die Luft stolperte. Die anderen Unterdrückten ein Schnauben oder ein Lachen als er grinsend vor ihnen stand.   „Ratet mal, was sie mir anvertraut haben.“ Alle verdrehten innerlich die Augen und taten so, als würden sie überlegen. Dann sagten alle wie aus einem Munde.   „Ein Brief?“ Naruto schaute alle verblüfft an.   „Ja, woher wisst ihr das?“   Alle dachten innerlich dasselbe. Dieser Vollpfosten hatte Lärm ohne Ende gemacht, um ihnen klar zu machen, dass er einen Brief hatte. Zudem hatte er wie verrückt mit diesem vor den Augen der anderen Kandidaten herumgefuchtelt. Dass er ihnen die Augen noch nicht ausgestochen haben, war noch nicht alles.    „Mendokuse. Gib schon hier!“, maulte nun Shikamaru und entriss Naruto den Brief. Alle waren über Shikamarus Reaktion überrascht. Normalerweise war er der geduldigste und ausgeglichenste Mann, den sie kannten. Seit der Prüfung jedoch war er wie ausgewechselt. Selbst Temari, die ihn sonst immer aufgezogen hatte, war wie ausgewechselt. Ihre gute Laune, die nun ins Unermessliche gestiegen war wie vorher schon, machte sich an ihr sanftes Lächeln bemerkbar. Des Weiteren hatte sie aus heiterem Himmel beschlossen, die Haare offen zu tragen mit zwei Spangen, die die vorderen Strähnen davon abhalten sollten nach vorne zu wandern. Irgendwas stank doch gewaltig, wenn es den anderen Kandidaten sogar vergessen ließ, dass Shikamaru nur drei Sterne ergattert hatte. Shikamaru derweil hatte den Brief geöffnet und las diesen vor.     „Hallo Kandidaten, nachdem wir nicht mehr mit ansehen konnten, dass ihr euch langweilt, wollen wir zwei von euch in eine Schatzsuche schicken. Anbei liegt eine Karte, die zum Prüfungsplatz führt. Diejenigen, die wir zur Prüfung schicken sind Sakura und Sasuke. Wir wünschen euch viel Glück mit der bevorstehenden Aufgabe. Eure Hakii und Nana“   „Warum muss ich schon wieder hier sitzen? Echt jetzt! Die zwei sind so gemein“, schmollte Naruto und wirkte dabei wie ein Kind.   „I-ich denke nicht, d-dass sie es absichtlich machen, Naruto“, versuchte Hinata Naruto aufzumuntern und malte mit ihren Schuhe auf dem Boden Kreise. Sakura schwieg. Natürlich taten sie es mit Absicht. Scheinbar hatten sie auch mitbekommen, dass bereits wieder Spannung zwischen ihnen in der Luft lag und das nutzten sie jetzt aus, um mehr Einschaltquoten zu erhaschen.   Sasuke, der schon längst die Karte in seinen Besitz nahm, bemusterte sie, ehe er seinen Blick an Sakura wendete.   „Kommst du?“ Seine liebreizende Stimme ließ sie beinahe schwach werden. Jedoch konnte sie sich zusammenreißen und nicke stumm. Mit gemischten Gefühlen machten sie sich auf den Weg zur Schatzsuche.   *~*   Ruhe herrschte zwischen den beiden, als sie mit der Karte durch den Dschungel spazierten. Sasuke studierte die Karte und navigierte sie beide. Sakura verfiel in Gedankengänge. Auch dort hatten sie noch nicht über die Ereignisse mit Ray geredet. Es machte sie tierisch nervös, was mittlerweile zwischen ihr und Sasuke war. Er hatte auch gemeint, dass sie zusammen waren. Aber warum musste er dann mit anderen flirten? Ansprechen wollte sie ihn trotz allem nicht, weil sie nicht wie eine Glucke dastehen wollte. Doch war Schweigen die bessere Alternative? Sie musste ihn unbedingt auf dem Zahn fühlen und sie wusste auch genau wie. Das würde aber bis nach der Schatzsuche warten müssen, da sie nun am Platz angekommen waren. Ein Hindernisparcours aus Hochseilen erstreckte sich vor den beiden. Fast erinnerte es Sasuke an einen der Hochseilgärten, in welchem er vor Jahren seine Höhenangst überwunden hatte. Sakura staunte nicht schlecht, als sie am Ende des Parcours einen gefüllten Behälter mit sechs steinähnlichen Subjekten und am Anfang einen ähnlichen Behälter sah, welcher jedoch leer war. Der Schwarzhaarige jedoch wirkte unbeeindruckt und steuerte direkt die Mitte der Hochseilkonstruktion an. Dort hing ein Brief, der am Stamm eines Baumes festgenagelt war. Der Uchiha entriss diesen unbeeindruckt, um diesen zu lesen.   „Wir müssen in fünfzehn Minuten alle Steine von dem Gefäß in das andere  bringen. Die sechs Steine müssen jedoch einzeln entnommen werden und wir müssen jedes Mal den Parcours bestreiten“, erklärte Sasuke schließlich. Die Haruno schaute in die Augen von Sasuke und hoffte, dass er es nicht ernst meinte. Da er jedoch keine Miene verzog, wuchs ihre Aufregung.   „Spinnen die. Wir können doch nicht ungeschützt in zehn Meter Höhe da oben über ein Seil balancieren.“ Der Uchiha schaute sich um und entdeckte am Anfang einen Sicherheitsgurt und eine Leine. Dann sah er zum Parcours hoch und fand weitere Drähte vor. An denen musste sich wohl der Kandidat, der die Hindernisse beschritt, mit dem Haken am Sicherheitsgurt befestigen. Zusätzlich musste der andere Kandidat seinen Partner durch die Leine sichern.  Als Sakura die anderen Leinen entdeckte, zog sie ihre Nase kraus, ein Anzeichen, dass ihr etwas vollkommen missfiel.   „Ohne mich! Ich hänge mich doch nicht oben hin und laufe wie im Zirkus mit Schirmchen über einen Seil.“ Sasuke seufzte.   „Aber wenn ich hoch gehe, kannst du mich nicht genügend sichern.“ Stutzig visierte die Grünäugige Sasuke, um ihn dann wieder den Rücken zuzudrehen, um sich den Hochseilgarten á la Dschungel genauer anzuschauen.   „Ist mir egal. Ich gehe da nicht hoch.“      „Vertraust du mir nicht?“, frage Sasuke plötzlich und brachte die Sängerin aus dem Konzept.   „W-Was?“, stotterte Sakura. Erstaunt blickte sie zu ihm und erkannte da erst den ernsten Blick. Er wirkte so stark und männlich. Wärme schoss ihr ins Gesicht und sie verspürte auf einen Schlag ein wildes Herzklopfen.   „Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“, sprach sie schließlich mit stechendsicherer Stimme. Er wiederum merkte, dass etwas mit ihr nicht stimmte.   „Du weichst mir aus“, stellte er fest.   „Das mache ich nicht“, log die eingeschüchterte Frau. Sasuke wusste sofort, dass sie log, jedoch hatte er genug davon mit ihr zu diskutieren. Er hob Sakura mit seinen starken Armen über den Rücken und schleppte sie zu dem Gurt am Anfang. Sie schrie auf, als er das tat und fing schließlich an lautstark zu protestieren.   „Lass mich los, Uchiha! Sofort!“ Er schwieg aber setzte sie am Anfang des Parcours ab und befestigte sie schnell mit dem Sicherheitsgurt am Drahtseil, damit sie nicht flüchten konnte.     „Ich schätze, dass wir gerade eine weitere wilde Fantasie von mir ausleben. Eine dominante Frau fesseln, damit sich diese mir vollkommen unterwirft“, scherzte der Uchiha schließlich und lächelte Sakura an, während er den Gurt an ihrem zierlichen Körper befestigte. Warum er ihr seine Fantasie ausplauderte, wusste er nicht, bis Sakura ihn verblüfft ansah. Er fand sie einfach niedlich und sexy zugleich, wenn sie ihn ansah. Nichts erinnerte an die Sängerin, die er sonst im Fernsehen gesehen hatte. Aber auch er war nicht, wie ihn die Leute kannten. Er wirkte als Promi auf den roten Teppichen unnahbar und nun war er es, der sich Sakura annäherte. Sie brachte es vollkommen aus dem Konzept und stieß ihn von sich weg.   „Ist schon gut. Fangen wir an!“, giftete sie schließlich und lief rot an. Anschließend kletterte sie auf den Baumstamm, worüber sie balancieren sollte und rutschte nach den ersten Schritten schreiend aus.   Sasuke hielt Sakura, als sei sie eine Feder, an der Leine fest und hatte bereits die Stoppuhr, die er zu dem Brief am Boden entdeckt hatte, aktiviert. Dabei baumelte Sakura drei Meter über dem Boden, da der Parcours später erst an Höhe gewann. Der Uchiha konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen.   „Was lachst du? Zieh mich zurück!“, schimpfte die Hängende.   „Nichts, nichts. Aber du weißt schon, dass wir nichts bekommen, wenn es fünfzehn Minuten so weitergeht?!“  Ein gefährliches Brummen, gab die Haruno von sich, während der Uchiha weiter vor sich hin lächelte und sich nicht von ihr einschüchtern ließ. Am Anfang des Parcours begann Sakura noch einmal von vorne. Durch den Zwischenfall war bereits eine Minute vergangen. Sie schaute sich noch einmal jedes der zu überwindende Hindernisse an, als sie etwas verzweifelter und unsicherer wirkte.   „Steh nicht so dumm herum und fange endlich an“, half ihr Sasuke nicht gerade charmant. Wie sollte sie es nur so bis zum Ziel schaffen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)