Ein Leben voller Überraschungen von yami-yuriku ================================================================================ Kapitel 1: Das Wiedertreffen ---------------------------- „Die haben wohl echt ne Vollmeise.“- „Wer?“- „Na die Lehrer!“- „Wieso das denn?“- „Was fällt denen ein uns Hausaufgaben über die Ferien zu geben?!“- „Ach ihr habt Hausaufgaben auf?“- „Natürlich. Ihr etwa nicht?“- „Nö.“- „Man, Glück muss man haben.“ So diskutieren wir noch eine Weile bis auch die letzte zu uns kam. „So können wir?“,fragte sie. „Klar!“,kam die Antwort von mir. Schließlich hatte ich allen Grund fröhlich zu sein. Na gut, sagen wir eher es ist Schadenfreude gegenüber ihr. „Pah...denk bloß nicht, weil du keine Hausaufgaben über die Ferien auf hast kannst du gleich so gute Laune haben.“, maulte sie mich gleich voll. „Denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken....“, fing ich an. „Wenn du denkst, dann denkst du nur du denkst, doch denken tust du nie!“, beendeten die beiden meinen Satz. „Genau.“, antwortete ich darauf. „Oh man Yami ...“, fing Jean an. „Jean, warte mal!“, rief ihr plötzlich jemand nach. Wir drehten uns alle um und sahen ein Jungen auf uns zu rennen. „Oh man, was will der denn von mir?“, seufzte sie. Übrigens Jean ist die mit den vielen Hausaufgaben auf. „Tja so ist das halt wenn man einen kleineren Bruder hat.“, antwortete ich verschmitzt. „Also mich würde das total ankotzen, wenn ich einen kleineren Bruder hätte.“, stimmte mir die andere zu. Ihr Name ist Kira. „Tuxo!“, maulte uns Jean gleich voll. Gespannt warteten wir was er uns oder besser gesagt Jean sagen will. „Was willst du denn Ty?“, fragte sie genervt. „Du weißt doch, ich hab dir von dieser Duellakademie erzählt.“, fing er atemlos an zu erzählen. „Ja und?“- „Naja, da gab es ein Brand und hat die Hälfte der Akademie vernichtet.“-„Ja und was interessiert mich das?“, fragte sie ungeduldig. „Jetzt brauchen die eine Unterkunft bis die Akademie wieder einigermaßen in Ordnung ist.“- „Komm auf den Punkt!“, unterbrach Jean ihn. „Die Lehrer haben freiwillige gesucht die die Schüler solange aufnehmen können und ich und andere haben uns gemeldet.“, beendete er seine Erzählung. „Na das erklär mal Mom.“, antwortete Jean darauf. „Ich war ja in der Hoffnung, dass du mir helfen könntest sie zu überreden.“, gestand er ihr. „Ach ja?“, fing sie an zu fauchen. „Jean, der Bus!“, mischte sich Kira ein. „Wir reden später darüber weiter.“, sagte sie nur noch und ließ dann ihren Bruder stehen und ging mit uns zum Bus. „Was denkst sich der Knirps eigentlich?“, fing sie an. „Und ich dachte das sei nur ein Scherz den unsere Lehrer gemacht haben.“, bemerkte ich. „Wieso?“, fragte Kira. „Der Kemptner hat das Angesprochen: „Meine lieben Schüler. Hört mir mal kurz zu. Und zwar jeder kennt doch die Duellakademie, oder? In der gab es einen Brand und hat die Halbe Schule mitgenommen. Nun suchen wir für die Schüler und Lehrer freiwillige die sie solange aufnehmen könnte.“ Ich dachte das war nur ein Scherz des Lehrers, doch wenn Ty das selbe erzählt könnte doch etwas dran sein.“, berichtete ich. „Ich hab gehört auf der Schule sollen süße Typen sein.“, fügte Kira hinzu. Jean und ich sahen Kira an und sprachen genau das selbe aus: „Woher willst du das wissen?“ Sie schaute auf den Boden. „Ich hab ein bisschen über diese Akademie gelesen und dann war auch noch ein Foto wo drei Typen abgebildet waren. “, beichtete sie. „Ach und davon erzählst du uns nichts?“, fragte Jean. „Ich dachte euch interessiert diese Akademie nicht.“, meinte sie. „Tut sie auch nicht. Aber die Typen da.“, stellte Jean das richtig. „Kannst du auch mal von was anderem reden außer von Kerlen? Wenn du heiß auf die Typen da bist, dann hilf Ty eure Mutter zu überreden.“, mischte ich mich ein. Danach schwieg Jean. Mittlerweile standen wir dann an der Haltestelle und warteten auf den Bus, der wie immer 3 Minuten Verspätung hatte. Er hielt vor uns und wir wollten grade einsteigen, als wir von hinten zur Seite gestoßen wurden. Wir schauten zum Übeltäter. „Na sieh mal einer an. Unsere Schwuchtel Kai.“, fing Jean an. Dieser schaute sie nur böse an. Um es vielleicht kurz aufzuklären warum Jean darauf kommt, dass Kai eine Schwuchtel ist. *Flashback* Grade hatte das neue Schuljahr begonnen und wir waren 10. Klasse als wir einen neuen Mitschüler bekommen hatten. Dieser Neuer war Kai, ein Russe. Er war meines Erachtens ganz in Ordnung und Jean fand ihn sogar total süß. Kira und ich hatten uns daraus ein Jux gemacht, obwohl ich ehrlich zugeben musste, dass er nicht schlecht aussah. Ich konnte Jean total verstehen. Im Gegensatz zu mir sah sie wenigstens gut aus und hatte ein Chance bei Kai. Deswegen ließ ich es gleich bleiben. Aber Jean war nicht die einzige die Interesse an dem Russen zeigte. Fast alle Weiber aus unserer Klasse wollten etwas von ihm. Und als wäre das nicht genug gewesen sogar noch die Weiber unter unserer Klassenstufe. Kai wollte aber von niemanden etwas wissen, weder von den Weibern aus den unteren Klassenstufen noch von Jean. Sie gab aber nicht auf und eines Tage kam es dazu, das wir Gruppenarbeiten erledigen sollten. Natürlich hatte sich Jean sofort Kai und uns gekrallt für die Arbeit und dadurch, dass wir mit der Arbeit nicht fertig geworden sind, die wir aber schon morgen vorstellen sollten, haben wir eine Möglichkeit gesucht uns zu treffen und weiter zu machen. Bei mir ging es nicht, weil wir grade mitten im Umzug standen, bei Kira ist die Wohnung zu klein und bei Jean würde die ganze Zeit nur Ty stören. Da schlug, der sonst so wortkarge Kai vor, wir können doch zu ihm kommen. Natürlich Jean sofort zugestimmt. Und so verabredeten wir uns für um 16 Uhr am Bahnhof. Als wir alle zusammen waren, musste wir etwa eine Stunde mit dem Zug noch fahren, da er außerhalb der Stadt wohnte. Er erzählte uns, dass er die Schule wechseln musste, da diese zu einer Privatschule wurde und sie ziemlich viel Geld kostete. Schließlich liefen wir noch 10 Minuten, bis wir vor einem riesigen Gebäude standen. „Was ist das?“, fragte Jean misstrauisch. „Eine WG.“, antwortete Kai. „Wieso wohnst du in einer WG?“, fragte ich nach. „Weil meine Eltern früh gestorben sind.“, sagte er nur und ging los. „Ich hab ein unwohles Gefühl dabei.“, flüsterte Kira mir zu. Immer wenn sie das Gefühl hatte, wusste ich, dass etwas an der ganzen Sache faul war. Und Kiras Gefühl hatte mich nicht getäuscht. Es war zwar eine WG aber um genauer zu sein, eine Jungen WG. Jean musste sich sichtlich zusammen reißen nichts falschen zu sagen. Ich fand es etwas peinlich, wir als einzige Mädels in dem großen Gebäude und alle Jungs schauten uns an und flüsterten sich was zu. Meine Blicke schweiften von einem Jungen zum nächsten. Dennoch folgte ich Kai und Jean, Kira lief mir Wiederrum hinterher. Dann hatten wir Kais Zimmer erreicht. Vorsichtig traten wir ein. In seinem Zimmer standen zwei Betten. Das eine unterm Fenster, das andere in der Nähe von der Tür. Außer uns war niemand drin. Das Zimmer selber war von meinem Geschmack her schön eingerichtet. Er warf seinen Schlüssel auf das Bett, was am Fenster stand. Ich würde davon ausgehen, dass dies sein Bett war. Über seinem Bett hing ein Poster wo er und noch drei weitere Typen drauf sind. „Wer ist das?“, fragte ich und deutete auf das Poster. „Meine Teamkameraden.“, antwortete er nur. Was für eine tolle Auskunft. Auf der anderen Seite waren zwei Schränke und in der Mitte des Zimmers ein Tisch. Dann setzten wir uns um den Tisch und arbeiteten an der Gruppenarbeit weiter. Nach etwa einer halben Stunde hatte Jean die Nase voll und stand auf. „Ich muss nach Hause, hab vergessen, dass ich ja Babysitten für meinen Bruder machen muss.“, sagte sie und begann sich anzuziehen. Mir war klar, dass das nur eine Ausrede war. „Du kannst ja dein Bruder herbringen.“, schlug Kai vor. „Nein, lass mal sonst gibt es Ärger mit Mom.“, meinte sie nur, verabschiedete sich von uns und ging schnell raus. Es hat mich gewundert, warum sie nicht sagte: „Klar, damit mein Bruder auch noch schwul wird.“Ich stand auf und schaute zum Fenster raus. Sie war grade auf dem Weg zurück zum Bahnhof als sie noch mal zurück blickte und mich sah. Sie machte eine Bewegung, was mir zu verstehen gab das Fenster zu öffnen. Dieses tat ich und sie rief mir zu, dass ich doch mal Kai ans Fenster beordern sollte. Dieser war sofort zur Stelle. „Hätte ich gewusst, dass du eine Schwuchtel bist, die in einer Jungen WG wohnt, hätte ich nie etwas von dir gewollt. Bleib mir bloß vom Leib, du Schwuli!“, rief sie ihm zu. Ich konnte sehen, dass Kai überhaupt nichts verstand und ich war mir sicher, dass das nicht nur Kai sondern auch noch andere Jungs hörten. „Und übrigens, ab morgen wird das alles für dich ganz anders aussehen, wenn du morgen in du morgen in die Schule kommst...“, rief sie weiter. Ich hoffte ja, dass sie weiter faucht ohne seinen Namen zu nennen, dass es für ihn nicht all zu peinlich werden könnte, aber leider war das nur ein Wunsch. „...Kai, eins verspreche ich dir, du wirst von niemanden der Mädchen angeschaut werden ohne das sie im Hintergedanken haben „Kai ein Schwuli“!“, beendete sie ihre Predigt. Nun stand Kira auf und zog ebenfalls ihre Jacke an. „Wo willst du hin Kira?“, fragte ich sie. „Meine Mutter wartet bestimmt schon auf mich. Und mit einer Schwuchtel im Zimmer muss nicht sein.“, meinte sie und verließ das Zimmer. Ich seufzte nur. Jean stand immer noch da und schaute hoch, dann kam Kira zu ihr. „Na dann viel Spaß noch Yami mit der Schwuchtel Kai.“, rief sie mir zu und gingen dann. Ich ging vom Fenster weg und setzte mich auf den Boden, den Rücken zur Wand. Wie konnten sie nur. Sie hatten keinerlei Beweise das Kai eine Schwuchtel war. Aber was sollte ich jetzt machen? Zum einen wollte ich die beiden nicht verlieren, zum anderen wollte ich aber auch was von Kai. Aber was, wenn er nun wirklich schwul war. Vielleicht hat er deswegen alle Weiber abgewiesen. Ich hab schon des öfteren gehört, dass Jungen, die in einer Jungen WG wohnen schwul wurden. „Hey, mach dir keine Sorgen deswegen.“, unterbrach Kai meine Gedanken. „Ich äh.“, fing ich an. „Bevor wir über das reden, sollten wir wenigstens die Arbeit beenden.“, meinte er. Ich nickte nur und raffte mich auf. Etwa gegen 19 Uhr waren wir fertig. „Ich bring die Arbeit morgen mit. Also brauchst du sie nicht mitzunehmen.“, sagte Kai. Ich nickte nur und zog schweigsam meine Jacke an. Dann verließ ich die WG ohne einmal zurück zu blicken. Ich fuhr dann zurück und legte mich ohne ein Brötchen zum Abendbrot zu essen zu Bett. Die nächsten Tage verliefen so: Ich kam in die Schule, Jean und Kira ignorierten mich. Dann kam Kai in die Klasse und alle tuschelten und sahen ihn mit einen verstohlenen Blick an. Ich konnte sehen wir Kira und Jean ein zufriedenes Lächeln aufsetzten. Dann zwei Tage später sagte mir meine Mutter, dass wir in einer Woche wegziehen würden und ich auf eine andere Schule muss. Am nächsten Tag hatte sich das mit dem ignorieren gelegt und ich erzählte den beiden das ich auf eine andere Schule müsse. Natürlich wollten die beiden sofort wissen auf was für eine Schule ich dann gehen würde, aber da ich es selber nicht wusste konnte ich ihnen keine Auskunft geben. Die Woche verging schnell und auch die Lehrer verabschiedeten sich von mir. Von einigen meiner Klassenkameraden bekam ich noch ein Geschenk als Erinnerung. Dann als ich die Schulsachen zusammengepackt hatte, fand ich einen kleinen sauber zusammengefalteten Zettel. Ohne das es jemand bemerkte öffnete ich ihn und las ihn durch. „Können wir uns vor deiner Abreise noch treffen? Ich warte am Abend um 21 Uhr an der alten Mühle auf dich.“ Ich knüllte den Zettel zusammen. Grade noch rechtzeitig, denn in diesem Moment kamen grade Kira und Jean. „Kommst du noch mit raus?“, fragte Jean. „Sorry, darf heut nichts mehr unternehmen, weil wir schon um 6 Uhr früh fahren.“, sagte ich. „Oh, schade. Ich dachte wir könnten noch was unternehmen bevor du weg bist.“, erklärte sie. „Nein, geht leider nicht. Sonst würde ich es gern machen.“, entschuldigte ich mich. „Naja, wenn es nicht geht, dann geht es halt nicht.“, mischte sich nun auch Kira ein. Dann verabschiedeten wir uns und ich verließ die Schule endgültig. Zuhause lief meine Mutter immer noch aufgeregt hin und her. Vater war bereits schon heute früh vorgefahren um den Möbelpackern zu helfen. Am Abend ging ich zu dem besagten Treffpunkt. Dort wartete schon jemand. Ich erkannte die Person sofort. Es war niemand anderes als Kai. „Kai, dann warst du das mit dem Zettel.“, schlussfolgerte ich. Dieser stand sofort auf. „Ich hab von deinem Umzug gehört. Es ist eigentlich schade das du wegziehst.“, begann er. „Lässt sich halt nichts machen.“, meinte ich nur schultern zuckend. „Naja, das mit der Sache von wegen schwul sein. Stimmt nicht. Es gibt zwar einige in unserer WG die schwul sind und auch die Schule die privatisiert wurde war ne Jungenschule...“, erzählte er. „Und was interessiert mich das?“,unterbrach ich ihn. Eigentlich tat es mir leid die Schule zu verlassen. Nicht wegen meinen Leuten, na gut deswegen auch, aber eher mehr wegen Kai. Auch wenn er die letzte Zeit immer massakriert wurde, ich mochte ihn noch immer so sehr wie als ich ihn das erste mal sah. „...Hast recht. Naja mir tut es halt leid, dass ich dich nicht mehr in der Schule sehen werde.“, meinte er nur. Ich lächelte ihn an: „Danke, ich werd dich vermissen, aber ich muss jetzt wieder los.“- „Tschüss, ich hoffe du kommst an eine gescheite Schule.“, sagte er nur noch und dann ging er wieder. Ich stand nur da und schaute ihm nach. Nachdem er hinter dem aufziehenden Nebel verschwunden war ging ich langsam wieder nach Hause. Der nächste Tag fuhren wir dann früh los. Ich schätzte ca. ein halben Tag fuhren wir, da wir erst gegen Abend ankamen. Mein Vater hatte bereits die meisten Sachen allein aufgebaut und ich ging dann mit einem Brötchen in mein Zimmer. Es war doppelt so groß wie mein altes und ich hatte jetzt sogar einen begehbaren Wandschrank. Einige meiner Sachen hing bereits im Schrank. Mein Bett war ans Fenster gestellt worden, so wie in meinem alten Zimmer. Ich hatte nun auch zwei Fenster bei mir drin. Den nächsten Tag wollte meine Mutter mit mir die neue Schule besuchen, die sie für mich ausgewählt hatte. Eigentlich hätte ich die zehnte Klasse ja noch bis Ende machen sollen, aber dadurch, das mein Endjahreszeugnis nur aus Einsern bestand war die Schule sofort von mir begeistert und hat mich gleich in die 11. Klasse geschickt. Dadurch das ich eine Stufe übersprang änderte sich aber nichts an meinen Noten. Die neue Schule war eine Highschool die bis zur 13. Klasse ging. Das praktische war, dass sich direkt neben der Highschool noch eine Schule befand, die nur bis zur 10. Klasse ging. Die beiden Schulen teilten sich ein Schulhof, der riesig genug war, dass sich noch eine dritte Schule hätte beteiligen können. Ich wählte meine Fächer die ich belegen wollte und dann, dadurch, dass ich in den meistens Fächern die Beste war, kamen mehrere anfragen, ob ich denn nicht einigen AGs betreten würde. Ich entschied mich schließlich für den Schwimm- und Fußballverein. Zwar sahen mich einige Jungs etwas seltsam an so nach dem Motto: „Was will denn ein Weib bei uns?“ Aber schon nach drei, vier Trainingsstunden konnte ich die überzeugen. Mittlerweile hatte ich dann nach kurzer Zeit auch schon neue Freunde gefunden, aber wir waren nicht so gut befreundet wie ich mit Kira und Jean. Nach kurzer Zeit hatte ich auch durch den vielen Sport ein ganz anderes auftreten als wie auf der alten Schule. Und sogar einige Jungs wollten etwas von mir. Aber diese ließ ich noch zappeln. Und so verbrachte ich die Zeit an dieser Schule. Dann war auch schon das 11. Klasse Jahr vorbei und wieder bestand mein Zeugnis nur aus Einsern. Dann nach den langen Sommerferien dachte ich, ich spinne. Ich war grade auf dem Weg zum Haupteingang als ich plötzlich Kira und Jean am Eingang erkannte. Beide standen irgendwie so hilflos da. Naja ich hatte ja die ersten beiden Stunden frei, da kann ich auch etwas Zeit mit ihnen verbringen. Ich ging einige Schritte schneller auf sie zu. „Jean! Kira!“, rief ich ihnen zu. Sofort schauten die beiden zu mir. Kira flüsterte jean etwas zu, die nickte. „Wer bist du?“, fragte Kira als ich vor ihnen stand. „Sagt bloß, ihr beiden habt mich vergessen?!“, sagte ich wütend. Beide schauten sich an. „Und woher kennst du unsere Namen?“, fragte Jean. Wollten mich die beiden etwa ärgern. „Ich bin es Yami!“, half ich ihnen auf die Sprünge. „Yami sieht aber anders aus.“, entgegnete Kira. „Na gut, dann fragt mich etwas, was nur ihr zwei und Yami wisst.“, schlug ich vor. „Okay.“, stimmte Jean zu und Kira nickte. „Okay also meine Frage: Wie lautete Yamis Lieblingsspruch wenn's ums das Denken geht?“, fragte Kira. Ich überlegte kurz. „Ach so, du meinst: Denke nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken. Wenn du denkst, dann denkst du nur du denkst, doch denken tust du nie.“, sagte ich den Spruch auf. Na den Spruch kennt ja jeder.“, meinte Jean nur. „Was ist damals in der 10. Klasse passiert mit Kai?“, fragte sie stattdessen. „Du meinst Kai den Russen? Na den hast du damals in seiner Unterkunft als Schwuchtel und Schwuli bezeichnet und dann ist auch Kira weggegangen. Danach wurde in der Schule nur noch über ihn hinter seinem Rücken erzählt.“, berichtete ich. Die ganze Geschichte konnte ich nie vergessen. „Dann bist du wirklich Yami.“, stellte Kira fest und umarmte mich erstmal. „Jetzt bin ich aber mit fragen dran, was wollt ihr hier?“, fragte ich sie. Jean zeigte mir ihre Bescheinigung auf diese Schule zu gehen. „Echt? Du auch Kira?“, fragte ich begeistert. Diese nickte. „Ist ja klasse, dann können wir ja wir ja wieder zusammen in den Pausen sein. Was steht ihr denn noch hier rum?“, stocherte ich nach meiner Begeisterung weiter. „Wir kennen uns hier nicht aus.“, gestand Jean. „Na los, wo müsst ihr denn hin?“, fragte ich. „Raum 323.“, las Kira von dem Zettel vor. „Kommt mit, ich zeige es euch.“, sagte ich und ging vor. „Woher willst du das wissen wo das ist, du bist doch auch rein theoretisch neu auf diese Schule.“, sagte Jean und folgte mir. „Rein theoretisch ja, praktisch bin ich hier schon ein Jahr.“, erklärte ich und erzählte auch gleich warum. Dann erreichten wir den Raum. Die nächsten Monate hingen wir immer in den Pausen zusammen rum. Jean erzählte das ihr kleiner Bruder Ty auf die Nachbarschule gehen würde. Und so vergingen die Zeiten und die Osterferien kamen. *Flashback End* Es war wie ein Weltwunder, dass Kai hier einstieg. Dann fiel sein Blick auf mich. Unsere Augen trafen sich und ich musste nach unten schauen. Ich mochte ihn noch immer. Dann stieg er in den Bus ein. Auch wir fuhren mit dem selben Bus. Jean musste sich natürlich ein Jux draus machen, dass sie sich nach hinten zu Kai setzte. Wir folgten ihr. „Na du Schwuchtel. Du lebst ja auch noch.“, begrüßte sie ihn. Kai ignorierte sie. „Kira, Yami seht ihr das? Er ignoriert mich.“, sagte sie traurig. Bei meinem Namen fiel sein Blick sofort auf mich. Aber ich schaute ihn nicht an, sondern merkte nur wie er mich anschaute. „Ich geh nach vorn mir einen Platz suchen, bevor die anderen kommen und die restlichen Plätze einnehmen.“, sagte ich nur und wandte mich dann ab. „Yami hat Recht.“, mischte sich Kira ein und folgte mir. „Hast du ein Glück.“, zischte Jean nur zu Kai und lief hinter uns her. „Ich dachte wir wären diesen Typ endlich los und dann so was.“, meckerte Jean rum. „Und weißt du schon ob du deinem kleinen Bruder beim überreden helfen willst?“, wechselte ich das Thema. „Hä?“, war nur Jeans Antwort und sah mich fragend an. „Man, die abgefackelte Akademie.“, erinnerte ich sie. „Ach so, doch wenn Kira sagt, dass da süße Typen sein sollen, die hoffentlich nicht schwul sind, werd ich meinem kleinen Bruder wohl den gefallen tun.“, meinte sie und sie fing an zu grinsen. Der Bus fuhr bis zum Bahnhof, wo wir dann auch ausstiegen. „Yami, wann fährt dein Zug?“, fragte Kira mich nach kurzer Zeit. „Äh...5 nach halb vier. “, antwortete ich. „Wieso fragst du?“, fügte ich hinzu. „Schau mal an die Anzeige.“, sagte Kira. Mein Blick fiel drauf und ich war nicht grade begeistert was da stand. „Du Ärmste, das dein Zug eine halbe Stunde Verspätung hat, ist echt das letzte und genau dann wenn die Ferien anfangen.“, tröstete Jean mich. „Jean wir müssen. Der Zug wartet nicht ewig auf uns.", drängte Kira sie. „Also dann, wir sehen uns in einer Woche.“, verabschiedeten sich die beiden von mir und verschwanden zwischen der Masse. Ich seufzte kurz und bewegte mich dann in ein kleines Café um da noch meine restliche Zeit zu verbringen. Ich überlegte ob ich nicht auch jemand von der Akademie für kurze Zeit bei mir aufnehmen sollte. Schließlich freut meine Mom sich immer über neuen Besuch. „Kann ich mich zu dir setzen?“, fragte jemand und riss mich aus meinen Gedanken. Ich warf einen kurzen Blick auf meine Uhr. „Verdammt mein Zug!“, rief ich aufgebracht und sprang auf und riss dadurch den Stuhl um. „Ganz ruhig. Der kommt erst in einer Stunde, hatten noch mal durchgesagt.“, sagte die Stimme. „Tut mir leid, aber ich fahre nicht mit ihrem Zug.“, sagte ich und räumte meine Sachen zusammen. „Ach nein? Ich dachte du fährst sonst auch immer Richtung Greenville.“, meinte der Fremde. „Doch mit dem fahr ich. Und der kommt eine Stunde zu spät?“, fragte ich ungläubig und hörte mitten drin auf und schaute nun den Fremden an. „Ich dachte schon, du hast dich so verändert, dass du mir gar kein Blick mehr würdigst.“, sagte sie. Vor mir stand niemand anderes als Kai. „Was machst du denn hier?“, fragte ich. “Na hör mal. Ich bin schließlich in den selben Bus gefahren wie ihr und außerdem muss ich zufälligerweise nach Greenville.“, meinte Kai enttäuscht. „Oh, sorry. Ich war grad nicht da. Klar setz dich ruhig.“, sagte ich als ich wieder klar denken konnte. Dies ließ er sich nicht zwei mal sagen. „An was hast du denn gedacht, dass du so in Gedanken versunken warst?“, fragte er neugierig. „Nichts wichtiges.“, antwortete ich nur. Doch nach kurzer Zeit erzählte ich ihm es mit der Akademie. „Ist doch mal was tolles. Mein kleiner Bruder hätte mit Sicherheit etwas dagegen wenn eine fremde Person bei uns wohnen könnte.“, meinte er. „Hä? Du hast einen kleinen Bruder? Davon hast du mir gar nichts erzählt.“, sagte ich aufgeregt. „Wie denn auch? Ich hab dich drei Jahre nicht gesehen und außerdem hab ich auch erst vor kurzen das gehört.“, sagte er. „Wie...woher weißt du das? Ich dachte, weil du in einer WG wohnst hast du keine Eltern mehr. Und was willst du eigentlich in Greenville? Die WG ist doch, soweit ich mich erinnern kann in genau entgegen gesetzter Richtung.“, sagte ich total verwirrt. „Dummerchen.“, sagte er freundlich. „Bin ich gar nicht.“, unterbrach ich ihn sauer. „Das war nicht böse gemeint. Tut mir leid.“, fing er an. „Was der Große Russe Kai Hiwatari, der Eisblock ohne Gefühle hat sich grade bei mir, Yami, höchst persönlich entschuldigt? Das muss ein Traum sein.“, sagte ich. „Ist es aber nicht. Das du denkst, nur weil ich in einer WG wohne, dass ich keine Eltern hab, ist deine Schuld. Sicher hab ich noch Eltern. Aber ich wollte weg von ihnen. Deswegen bin ich dann in die WG gekommen und hatte erzählt das meine Eltern gestorben sind. Meine Mutter wusste nicht wo ich bin. Und dann haben wir uns zufällig mal in Greenville getroffen als ich einkaufen war. Und da hat sie mir alles erzählt, vom Umzug bis zu meinem kleinen Bruder. Ich habe ihn noch nicht gesehen. Deswegen hab ich die WG verlassen und wohn nun wieder bei meinen Eltern um auf meinen Bruder aufzupassen und mit großzuziehen. Naja meine Eltern sind auch aus dem gleichen Grund wie ich jetzt von ihren Verwandten nach Russland weggegangen. So hatten sie mich gleich in die erste Klasse gesteckt wo ich dann auch die Landessprache hier gelernt hab. Zwar weiß ich nicht alle Wörter wie sie hier heißen, aber ich kann mich verständigen.“, erzählte Kai. „Wie alt ist er denn?“, fragte ich. „Wer?“- „Na dein Bruder?“, half ich ihm auf die Sprünge. „Heute wird er 7 und wird eingeschult. Die Einschulung ist zwar schon 1 Monat her, aber er war krank und durfte vom Arzt aus nicht.“, meinte er. So erzählten wir uns von eine Weile was bis die Durchsage kam, dass der Zug nach Greenville einfährt. Ich griff mir meine Sachen. Nur leider hatte ich das Problem, dass ich noch mein Getränk bezahlen musste, aber keine Bedienung in der Nähe war, ich schaute mich suchend um. Überhaupt niemand war da zum abbezahlen und ich hatte nur einen 50$ Schein bei Hand und das war schon alles. Auch Kai half bei der Suche. Ob sie es schaffen werden eine Bedienung zu finden und es noch rechtzeitig zum Zug schaffen? Alles das erfahrt ihr beim nächsten Mal. Über Kommentare eurerseits würde ich mich sehr freuen! Ryu: Aber sicher, dann kommt so ein schlanker Hecht vorbei als Aushilfe. Du gibst ihn 40$, nein du gibst ihm alles, küsst ihn und rennst dann ganz gekonnt gegen die Glastür des Cafés. Yami: Halt die Klappe, du verrätst ja schon alles. -_______- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)