Tanz der Moleküle von Lotos ================================================================================ Kapitel 9: ----------- Kapitel 9 Erst nach dem achten oder neunten Tuten in der Leitung wurde der Anruf endlich angenommen. “Ja?” Hannes Stimme klang müde. Kurt hatte ihn offenbar aus dem Schlaf gerissen. “Hi. Ich bin’s, der Kurt.”, erwiderte er erzwungen freundlich. “Du wolltest doch etwas von mir.” “Ja. Schön, dass du dich meldest.”, sagte Hanne lächelnd. “Du wolltest mit mir reden.”, half ihm Kurt weiter auf die Sprünge. Er spürte genau, dass Hanne sich vor dem eigentlichen Thema drückte. Als er wieder nur angeschwiegen wurde, seufzte er leise. “Falls du wissen willst, ob deine ‘Entschuldigung’ bei mir gelandet ist: ja und ich hab sie sogar angenommen. Weißt du, es bringt mir eh nichts, wenn ich einen Groll mit mir herumtrage. Du verhältst dich mir gegenüber sowieso so, wie es dir gerade von der Laune her passt. Du lässt an mir eben gerne mal deine miesen Tage aus. Ich bin’s gewohnt, dass du mich wie den letzten Dreck behandelst. Und weißt du was? Es ist mir mittlerweile egal. Ich kann mich eh nicht auf deine Worte verlassen. Selbst wenn du mir versprechen würdest, dass du mich nie mehr als Fußabtreter benutzt, würde es mich nicht kratzen. Du bist so launisch, dass deine Stimmung schneller umschlägt, als jedes Aprilwetter.” Kurt hatte weder eine solche Reaktion, noch die Worte an sich geplant. Es war einfach so aus ihm herausgekommen. Alles, was sich in der letzten Stunde aufgestaut hatte, war jetzt gesagt. Das eben Gehörte schien Hanne ziemlich zu kümmern, da sein Atem nun gepresster klang als sonst. Es war fast so, als ob ein Gewicht seine Brust belasten würde. “Hör mal, es tut mir wirklich leid. Ich war wohl ehrlich wütend auf dich, aber ich kann mittlerweile verstehen, weswegen du Rike angerufen hast. Ich bin dir sogar sehr dankbar dafür. Vor allem das wollte ich dir noch einmal sagen. Du hattest recht, Kurt. Ich hab mich heute auch noch einmal mit Rike unterhalten. Gestern und vorhin hab ich ganz einfach überreagiert. Ich hab Rot gesehen, weil ich einfach Angst hatte, dass sich Rike vollends von mir abwendet. Ich hatte einfach keine Kontrolle mehr über mich selber.” Kurt kratzte sich am Kopf. Sie drehten sich wieder im Kreis. Das spürte er deutlich. “Das ist es nicht, Hanne. Das Problem liegt an deinen Launen. Du lässt sie einfach an mir aus. Und das ohne jede Vorwarnung. Ist dir eigentlich klar, wie ich mich dabei fühle? Ich weiß bald nicht mehr, wie ich mich bei dir verhalten soll. Verstehst du? Früher konnte ich wenigstens einen Auslöser für deine Wut erkennen, aber mittlerweile fährst du bei allem möglichen aus der Haut ohne vorher zu überlegen. Wenn das so weitergeht, sollte ich wirklich darüber nachdenken, ob wir nicht besser unseren Kontakt abbrechen sollten. Versteh das jetzt bitte nicht falsch. Ich mag dich wirklich. Besonders, wenn wir auf normaler Ebene miteinander reden wie im Moment. Aber wenn du so richtig ausrastest wie eben im Krankenhaus, tut mir das jedes Mal unheimlich weh. Ich kann bald nicht mehr.” Wieder seufzte Hanne leise. “Ich weiß, was du meinst. Ich arbeite auch daran, mich besser zu kontrollieren. Deshalb hab ich dich gestern auch nicht sofort in Grund und Boden geschrieen, wie ich es normalerweise getan hätte. Ich wollte mich beruhigen und darüber nachdenken, was mich so aufgeregt hat. Aber das ist natürlich keine Entschuldigung, dass es schon wieder passiert ist.” Kurt hatte keine Lust mehr auf eine weitere Diskussion mit Hanne. “Lassen wir’s einfach. Ich bin müde, ja? Lukas hat sich schon hingelegt. Ich glaube, ich folge ihm besser.” “Natürlich. Wie geht es eigentlich seinem Magen?” “Langsam bessert es sich. Er hat nur eben wieder spucken müssen. Er muss sich erst noch vollends auskurieren.” “Ja, klar. Wünsch ihm gute Besserung von mir.” “Das mach ich, okay. Schlaf schön, Hanne.” “Gute Nacht, Kurt. Und noch mal vielen Dank für alles.” Damit legte Hanne auf. Kurt machte sich im Bad noch kurz frisch und zog sich einen Pyjama über. Langsam verstand er, dass nun endgültig die Luft bei ihm und Hanne raus war. Er hielt es einfach nicht mehr aus, wenn dieser ständig seine Launen und seinen Selbsthass an ihm ausließ. Jedes Mal, wenn er ihn anschrie oder wegen irgendwelchen Kleinigkeiten zu Unrecht beschuldigte, zog sich etwas in seiner Brust zusammen und schien manchmal sogar zu zerbrechen. Kurt wollte ja nicht einmal mehr auf Hanne eingehen, was ihn selbst erschreckte. Leise seufzend löschte er das Licht im Bad und tapste im Dunkeln zu Lukas ins Schlafzimmer. Dieser schlief schon und Kurt gesellte sich endgültig zu ihm. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Auch Hanne lag wieder in seinem Bett. Das Klingeln des Mobiltelefons hatte ihn aus dem Tiefschlaf gerissen. Er war ja bereits froh gewesen, als er vorhin endlich eingeschlafen war, aber nun ging ihm noch viel mehr im Kopf herum, was ihn nicht schlafen ließ, als vor zwei Stunden. Das Gespräch mit Kurt war anders verlaufen, als er es erwartet hatte. Es war wesentlich komplizierter gewesen, hatte ihm aber auch die Augen geöffnet. Zumindest wusste er jetzt, dass Kurt tatsächlich unter seinen Stimmungsschwankungen litt. Sie wurden größtenteils von den Medikamenten ausgelöst, die ihn reizbar oder aggressiv machten. Natürlich hatte er sich aber die meisten seiner Ausbrüche selbst zuzuschreiben. Nicht alles war auf die Medikamente zurückzuführen. Sicherlich lag es aber auch an seiner Aussicht auf eine kurzzeitige Besserung seines Zustandes, die recht schlecht war. Dr. Müller redete deutlich mit ihm. So hatte Hanne es vor einiger Zeit einmal mit ihm abgesprochen, da er wissen wollte, wo er gesundheitlich stand. Nichts verabscheute er mehr als Ärzte, die ihre Diagnosen schönredeten. Diese Klarheit mischte sich dann noch mit den Sorgen, die er sich um Rike machte und ergab so einen Cocktail, der ihn depressiv und launenhaft machte. Bezüglich seines Gesundheitszustandes konnte er nur noch auf eine Besserung hoffen. Organisch war er ja laut Dr. Müller gesund und auch seine Blutwerte waren in Ordnung. Er war nur noch zur Beobachtung da, weil er noch immer recht schwach war. Es war dasselbe Zittern wie schon in der Woche davor. Hanne hoffte wirklich darauf, dass er wieder nach Hause durfte. Er wollte mit Rike noch ein wenig Zeit verbringen. Es war schön mit ihr. Bei der Arbeit würde er ebenfalls ein wenig langsamer machen. Wenn er sich nicht zu sehr anstrengte, würde er noch eine Weile durchhalten. Eine oder zwei Wochen wären ja schon sehr gut, aber die Luft war einfach raus. Das konnte er nicht mehr länger leugnen. Schon alleine deswegen hielt er eine Entlassung für extrem unwahrscheinlich. Er glaubte einfach nicht daran, dass er noch einmal auf die Beine kommen würde. So schlapp wie er im Moment war, würde es schon ein Wunder brauchen und an so etwas glaubte er ohnehin schon lange nicht mehr. Hanne zuckte zusammen, als der Gedankengang, der ihm bereits seit seinem letzten Klinikaufenthalt im Kopf herumging, wieder in sein Bewusstsein rücken wollte. Schon damals hatte er sich gegen diesen düsteren Anflug gewehrt, doch jetzt erschien ihm die Angelegenheit präsenter denn je: Würde es jemanden geben, der seinen Tod bedauern würde? Der es schade fände, wenn er nicht mehr lebte? Kurt wäre bisher der erste gewesen, der ihm eingefallen wäre. Vielleicht auch noch Lukas. Allerdings würde es zumindest Kurt jetzt wenig kümmern, wenn er sterben würde. Auch Lukas würde es vermutlich kaum berühren. Natürlich würde es seiner Schwester etwas ausmachen. Hanne wusste, wie sehr Sandra an ihm hing. Was war mit seinem Vater? Nach all seinen Versuchen, wieder den Kontakt zu ihm zu finden, würde es ihm wohl zumindest nicht komplett egal sein. Und Rike? Vermutlich hätten sie sich zu kurz gekannt als dass sie wirklich ernsthaft um ihn trauern würde. Hannes Kehle zog sich zusammen als ihm schließlich die Tränen kamen. Letztendlich gab es wohl höchstens drei Menschen, die ihn vermissen würden. Wie einsam er war – ein absolut schrecklicher Gedanke, den er am besten ganz schnell wieder vergessen sollte. Allerdings schien sich der Gedanke jetzt, wo er sich erst einmal geformt hatte, in seinem Kopf festgesetzt zu haben. Wie lange ging das wohl schon so, dass er völlig unbehelligt aus der Welt hätte verschwinden können? Hanne konnte sich die Antwort nicht einmal vorstellen und wollte es eigentlich auch nicht. Hanne fragte sich plötzlich wie es wäre, wenn er einfach so loslassen könnte. Wenn er irgendetwas schlucken könnte, das sein Lebenslicht vollends auspusten würde. Johannes erschrak über sich selbst. Lebenslicht auspusten? War er wirklich schon so weit? Auch wenn ihm seine Situation absolut ausweglos erschien, sollte er doch zumindest versuchen, so gut wie möglich durchzuhalten anstatt völlig feige zu flüchten. Als Johannes vollends klar wurde, dass er in seinem jetzigen Zustand zu aufgewühlt war, um einzuschlafen, drückte er den Rufknopf für die Nachtschwester. Die Schwester kam herein und wirkte besorgt, als sie sein verweintes Gesicht bemerkte. Hanne bat sie einfach nur um etwas, das ihm beim Einschlafen helfen würde, was sie ihm auch brachte. Hanne war erstaunt, dass sie noch bei ihm blieb während er die winzige Pille schluckte und ihm anschließend, als er wieder in seinem Kissen lag, die Schulter drückte. „Vielen Dank.“, sagte Hanne. Auch wenn die Berührung rein beruflicher Natur war, zeigte sie ihm doch, dass er ihr nicht völlig egal war. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Am nächsten Morgen war Hanne noch immer müde. Trotz der Schlaftablette hatte er kaum mehr schlafen können und hatte jetzt Mühe damit, seine Augen offen zu halten. Die Schwester und der Arzt kamen zur Visite ins Zimmer. Er kannte das alles schon auswendig. Nur eines ließ Hanne aufhorchen. Dr. Müller hatte eben gesagt, dass er im Laufe des Tages einen Zimmernachbarn bekam. Hanne freute sich schon jetzt auf die zweite Person. So war er nicht mehr alleine, hatte jemanden zum Reden. Er hoffte nur, dass die Person nicht zu krank oder zu alt sein würde. Vielleicht tat ihm die Gesellschaft sogar so gut, dass er wieder auf die Beine kam. Tatsächlich kam gegen Mittag sein neuer Zimmernachbar. Er war wohl nur wenige Jahre älter als er, sah aber recht mitgenommen aus mit den vielen blauen Flecken und dem Verband um die Stirn. Die Schwester verschwand sofort wieder. Sie hatte es wie immer sehr eilig. “Hallo.”, sagte Hanne nach einer Weile. Er war sich nicht einmal sicher, ob der andere überhaupt reden wollte. “Ich heiße Johannes. Und Sie?” Sein Gegenüber hatte sich zur Seite gedreht, regte sich jetzt jedoch wieder. Hanne war beruhigt, da er sich immer sehr unsicher war, wenn er absolut fremde Leute ansprach. Mittlerweile hatte der andere Mann sich aufgesetzt und lächelte jetzt. “Hi Johannes. Ich heiße Leonid.”, antwortete er mit einem leichten Akzent, den man am ehesten einem der ehemaligen Ostblockländer zuordnen konnte. “Sind Sie irgendwo heruntergefallen?”, fragte Hanne jetzt. Der andere war ihm sympathisch und so wollte er mehr über ihn erfahren. Leonid verzog das Gesicht. “Ja, das kann man so sagen.”, antwortete er. “Mein Handgelenk ist gebrochen und am Kopf hab ich eine Platzwunde.” Er strich sich mit der eingegipsten Hand über die Stirn, da er sich mit der gesunden abstützte. „Ich wollte ein Zimmer streichen, aber so…“ “Oh.”, erwiderte Hanne. “Da hat’s mich aber weniger stark erwischt. Ich hatte nur einen kleinen Schwächeanfall mit Fieber. Jetzt, wo das Fieber wieder gesunken ist, bin ich nur noch zur Beobachtung hier.” “Ein Schwächeanfall? Wieso das denn?”, hakte Leonid interessiert nach. “Ich hab ein geschwächtes Immunsystem. Daran liegt es.”, antwortete Hanne. Damit gab sich Leonid zufrieden. Er sank wieder ins Kissen zurück. Wenig später kamen Leonids Frau und seine kleine Tochter. Sie sprachen beide in ihrer Muttersprache mit ihm. Hanne selbst störte sich nicht daran. Er hatte die Augen wieder geschlossen und döste ein wenig vor sich hin. Er war noch immer recht müde, was ihn selbst ärgerte. Trotzdem war er sehr dankbar für Leonids Gesellschaft, die wieder ein wenig Leben in seinen grauen Alltag brachte. Abgesehen davon fand Hanne, dass Leonids Frau Oksana eine sehr nette Stimme hatte. Auch Rike ließ nicht lange auf sich warten. Sie kam gerade als Oksana mit ihrer Tochter gehen wollte. Hanne hatte kaum mehr mit ihr gerechnet. Dafür freute er sich umso mehr über ihr Kommen und stellte ihr auch gleich Leonid und dessen Familie vor. Kurz darauf verließ Leonid den Raum, um seine kleine Familie zum Ausgang zu begleiten. “Geht’s dir eigentlich wieder besser?”, stellte sie die Frage, die ihr scheinbar unter den Nägeln gebrannt hatte. “Das Fieber ist zumindest wieder weg.”, erwiderte er leicht distanziert. “Schlapp bin ich immer noch. Ich weiß also auch nicht so genau, wann ich entlassen werde.” Sie blickte ihn verstört an. “Kann man dir gar nicht helfen?” Er seufzte. Sie begann also wieder, sich Sorgen zu machen. “Jetzt überleg mal, Rike.”, begann er. “Im Moment bin ich einfach ein bisschen schwach. Das kann man nicht von heute auf morgen heilen. Das ist dasselbe, als ob du eine Erkältung gehabt hättest. Da musst du dich auch ausruhen und dann kommst du wieder zu Kräften.” “Du meinst also, dass du dich jetzt wie nach einer Erkältung erholen musst?”, wiederholte sie. Er nickte und war froh, dass sie ihn verstanden hatte. Nichts machte ihm mehr aus als ihr besorgtes und ängstliches Gesicht. Rike lächelte. “Gut. Dann weiß ich, was ich für dich tun kann. Magst du Kräutertee? Meine Oma trocknet Kräuter und macht dann Tee daraus. Der hilft gegen alle Krankheiten. Sicherlich auch bei Schwäche. Ich bin mir sicher, dass du dich wieder erholen wirst.” Sie streichelte vorsichtig seine Wange. “Vielleicht solltest du auch einfach mehr essen. Du bist viel zu dünn.” “Ich hab keinen Hunger.”, erwiderte er ablehnend. Er konnte es gar nicht leiden, wenn jemand eine Bemerkung über seinen knochigen Körper machte. Er fand ihn ja selbst zum Teil richtiggehend ekelhaft. “Ja, ich weiß. Aber probier es doch wenigstens. Wenn du so dünn bist, kannst du doch gar nicht richtig gesund werden, oder? Das ist auch wieder so wie bei einer Erkältung. Da muss man sich auch dazu zwingen, wieder zu essen.” “Eher muss ich mich übergeben.”, zischte er leise. “Übertreiben darfst du es natürlich nicht.”, beharrte sie. “Ich hab ja auch nicht gemeint, dass du dich voll stopfen sollst. Es ist nur wichtig, dass du überhaupt Nahrung zu dir nimmst.” Hanne schlug die Augen nieder. Rike erinnerte ihn an seine Mutter, die nun schon seit mehr als 21 Jahren tot war. Es tat fast schon weh, dass sie dasselbe sagte, wie seine Mutter damals. Als Kleinkind war er auch viel zu dünn gewesen, weil er nicht essen wollte. Ihm war damals sehr oft schlecht gewesen. Dadurch hatte er irgendwann die Nahrung komplett verweigert und seinen Eltern irrsinnige Sorgen bereitet. Er spürte wieder, wie sie ihm durchs Haar strich. Gerne hätte er ihre Hand von sich geschoben, aber er wollte sie nicht verletzen. So ließ er es geschehen. “Du musst es wenigstens versuchen. Versprichst du mir das, Johannes?”, wiederholte sie eindringlich. Er nickte. Eine einzelne Träne entglitt seinen Augenwinkeln. Wie eine Welle schwappte die Erinnerung an das besorgte Gesicht seiner Mutter über ihn. Sie hielt einen viel zu dünnen kleinen Jungen - ihn selbst - im Arm. Plötzlich erinnerte er sich auch wieder an den Rest der Geschichte: sie waren gemeinsam beim Kinderarzt gewesen. Dieser konnte aber keine organische Ursache finden und irgendwann hatte Johannes von selbst wieder mehr gegessen und sich normal entwickelt. Auch sein Vater war damals in Sorge um ihn gewesen. “Ich verspreche es dir, Rike.”, versicherte er dann und lächelte. “Ich werde wieder mehr essen.” Dann drückte er ihre Hand, die auf seiner lag. “Das ist schön.”, erwiderte sie. “Ich mache dann morgen den Tee für dich, in Ordnung? Dann kommst du sicherlich wieder auf die Beine.” Er nickte wieder, obwohl er sich nicht daran erinnern konnte, dass sie etwas über Tee gesagt hatte. Wahrscheinlich hatte er ihr nicht richtig zugehört. Das sollte er ihr aber besser nicht auf die Nase binden, da sie sonst wieder zickig werden würde wie bei ihrem ersten Zusammenstoß im Supermarkt. Mittlerweile wusste er nämlich, dass sie es unter anderem nicht leiden konnte, wenn man ihr nicht ordentlich zuhörte. Leonid kam wieder zur Türe herein und lächelte Rike an. Er deutete mit einigen Handbewegungen an, dass er auch noch mal gehen könne, doch sie winkte ab. Stattdessen verabschiedete sie sich von ihm und Hanne. Sie hatte schon gesehen, dass ihr Besuch für Johannes recht anstrengend gewesen war. Schon als sie das Krankenzimmer verließ, beschloss sie, dass sie Kurt anrufen würde. Ihn würde es sicherlich auch freuen, wenn es Hanne besser ging. Sie freute sich auch darüber, dass er ihr versprochen hatte, wieder mehr zu essen. Es war eindeutig ein Schritt in die richtige Richtung für ihn und dieser Leonid schien ja auch sehr nett zu sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)