Das Geisterhaus von -Jesse- ================================================================================ Prolog: -------- So.. seit langer Zeit melde ich mich mal wieder. Zwar mit einer neuen Geschichte, aber ich bekam die Idee einfach nicht aus meinen Kopf. Ich hoffe sie gefällt euch. Vielleicht spielt euch im Laufe der Story eure Fantasie einen Streich :D _________________________ „Hallo? Spreche ich mit Fairy Tail?“ Den Hörer an dem Ohr haltend, flüsterte die junge Frau hinein. Als ob jemand sie beobachten würde, sah sie sich immer und immer wieder im Flur um und wartete auf die Antwort. „Ja, genau. Mit dem Master höhst persönlich. Was kann ich für sie tun?“ erklang eine alte klingende Stimme. „Ich brauche dringend ihre Hilfe. Am liebsten ihr bestes Team. Es geht um folgendes…“ Nach einigen Minuten lag die blonde Frau den Hörer zurück auf die Station und atmete erleichtert auf. Endlich würde sie Hilfe bekommen und vielleicht auch welche, die ihr wirklich helfen können. Bisher hatte sie schon etliche Firmen kontaktiert und um Hilfe gebitten, aber kaum waren sie da, waren sie schon wieder weg. So, als wären sie nie dort gewesen. Anfangs rief sie dort verzweifelt an, doch wirklich freundlich waren diese Leute dann auch nicht mehr. Bei den ersten bekannten Firmen, wie Blue Pegasus oder auch Mermaid Heel, war die Antwort immer, dass sie nicht helfen könnten. Dann gab es die unbekannteren Firmen wie Twilight Ogre, die sie nie wirklich erreichen konnte. Mit einer Firma, Sabertooth, hatte sie sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Ständig wurde sie am Telefon angeschrien oder es wurde plötzlich aufgelegt, als sie ihren Namen nannte. Seit kurzem soll diese Firma wohl einen neuen Leiter haben…Herrn Eucliffe oder so ähnlich. Dieser hatte sich bisher ein paar Mal gemeldet. Er hatte sich für seinen früheren Leiter entschuldigt und meinte, dass so früh wie möglich erneut ein Team vorbeikommen würde. Dies ist nun aber mindestens zwei Monate her. Klar, haben Firmen viel zu tun, erstrecht wenn sie einen neuen Leiter haben, aber die Kunden sind doch auch wichtig oder nicht? Vor allem hätte ich nicht gedacht, dass diese Firmen wirklich so viele Aufträge bekommen. Mir war das damals schon peinlich genug, bei so einer Firma überhaupt anzurufen, aber naja. Ich bin auch nicht verrückt, die Dinge hier geschehen wirklich. Die Situation erscheint mir schon fast so verrückt, wie die Namen dieser Firmen. Das läuten der Wohnzimmeruhr holte sie aus ihren Gedanken. Ein Blick auf diese verriet ihr, dass ihr Vater gleich wieder da war. Schnell rannte sie aus dem Wohnzimmer, durch den großen Flur und nach gefühlten Stunden kam sie an der Haustür an. Genau in diesen Moment, hörte sie schon seine immer näher kommenden Schritte. „Guten Abend, Vater. Willkommen daheim.“ Begrüßte sie ihn. Mit einem unverständlichen, genervten „Abend“ ,ging er hinein und daraufhin ins Wohnzimmer. Sie folgte ihm schweigend. Kaum waren sie im viel zu großen Wohnzimmer angekommen, fingen ‚sie‘ erneut an. Mit ‚sie‘ waren die Stimmen gemeint. Die Stimmen, die hier schon seit Ewigkeiten herumgeistern. Was genau diese Stimmen sagen oder rufen, konnte man nicht heraushören. Sie hörte abgesehen von den Stimmen, das genervte, wütende Seufzen ihres Vaters. „Kannst du nicht einmal mit diesen dummen Streichen aufhören?! Wird dir das denn nicht langsam zu langweilig? Immer wieder derselbe Mist. Benimm dich doch einmal und sei eine gute Tochter, wie es sich gehört. Wenn du so weitermachst, wird nie eine vernünftige Frau aus dir. Nimm dir mal ein Beispiel an deiner Schwester.“ Er rieb sich die Schläfe und stand vom Sofa aus. „Du hast Glück das ich von dem Treffen so erledigt bin. Glaub aber ja nicht, dass ich dich so gehen lasse. Morgen führen wir erstmal ein Gespräch darüber.“ Damit verließ er das Wohnzimmer und machte sich auf den Weg in seinen Schlafraum. Wie jeden Tag saß sie nun hier alleine, hörte den Stimmen, den Schritten und dem Knarren zu. Nach kurzer Zeit, wurde auch sie müde und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer. Den Beschwerden ihres Vaters schenkte sie keinerlei Aufmerksamkeit. Warum auch? Sie konnte schließlich nichts dafür, dass es hier spuckte. _____________ Ich hoffe euch hat der Prolog bisher gefallen. Bitte schreibt mir eure Meinung. Wäre echt toll von euch :3 Bis zum nächsten mal LG Kapitel 1: Treppe ----------------- In diesen Kapitel passiert zwar nicht viel, aber es ist für die weiteren Kapitel wichtig. Würde mich über eure Meinung freuen :) ----------------------- Nun stand sie vor der Treppe. Vor der Treppe, an der schon so viel passiert war. Sie hat das Gefühl, dass alles durch dieser begonnen hat. All die schlimmen Ereignisse der letzten zehn Jahre. Immer als sie dachte, es könnte nicht schlimmer werden, wurde ihre Vermutung getoppt. Wiederum nicht im positiven Sinne. Sie sah sich die alte Treppe noch einmal genau an. Sie war alt und verkümmert. Das sind nicht ihre besten Jahre. Die ehemaligen kunstvollen Muster, die per Hand hinein geschnitzt wurden, waren auch nicht mehr zu erkennen. Es wirkte so, als ob jemand oder etwas diese absichtlich zerstört hätten. Als sie noch kleiner war hatte sie sich diese öfters bestaunt, doch nun… Damals war die Treppe allgemein noch gut in Schuss. Nun knackte sie immer und immer wieder. Es musste noch nicht mal jemand darauf stehen oder auch laufen. Ständig knarrte diese Treppe. Zuerst wurde vermutet, dass Mäuse schuld daran wären, aber der Kammerjäger konnte nichts finden. Als ihr Vater dann nach einer schrecklichen Sache diese Treppe ausgebaut haben wollte, ging ebenfalls nichts. Es hieß, dass die Treppe die Decke stützen würde und dadurch dieses knarren entstand. Würde man die Treppe ausbauen, würden die darüber liegenden Etagen abstürzen. Niemand in der Familie wollte dies glauben. Dafür klang es zu unglaubwürdig, aber was sollten sie schon machen? Einfach die Treppe wegreißen und vielleicht doch in ihr Verderben stürzen? Nein, danke. Da mag die Treppe noch so unheimlich sein. Laut ihres Vaters wird nichts dieses Haus zerstören, solange er es aufhalten kann. Als er mit der Firma erneut redete, brachte er Argumente wie: „Normalerweise stützen doch Wände oder Säulen die Decke. Wie soll das plötzlich eine Treppe machen. Zudem ist diese nicht mal ganz an der Decke befestigt.“ Doch die Arbeiter hörten nicht auf ihn. Für sie stand es bereits fest. Wenn die Treppe raus ist, ist es mit dem Haus aus. Sie ließen sich auch nicht weiter anschreien sondern legten einfach auf. Danach durfte zwar die blonde Frau die Wut abgekommen, aber das war sie ja schon gewohnt. Sie schüttelte kurz ihren Kopf und brachte sich auf andere Gedanken. Leise holte sie Luft und begab sich auf die erste Stufe. Dabei hielt sie sich am Geländer fest. Na ja…halten konnte man es nicht mehr nennen. Es war eher ein krampfhaftes festklammern. Ein lautes Knarren ertönte. Vorsichtig trat sie auf die nächste Stufe und atmete aus. Als sie wieder Luft geschnappt hatte, ging sie auf die nächste Stufe. So ging das immer weiter, ihr Griff um das Geländer wurde immer stärker und das Knarren immer lauter. Sie hatte es bisher schon einmal erlebt. Eines Abends wollte sie es schnell hinter sich bringen, doch mitten auf der Treppe, hatte sie das Gefühl, als ob etwas ihren Fuß festhalten würde. Sofort blieb sie stehen und sah zu ihren Bein, doch da war nichts. Gerade als sie weiter gehen wollte, geschah es. Ihr Bein wurde weggezogen und sie fiel die Treppe herunter. Sie hatte Glück, dass ihre Schwester zu der Zeit Zuhause war und sofort den Notarzt rief. Die Frage, wie dies passieren konnte, wurde ihr sehr häufig gestellt. Anfangs sagte sie auch die Wahrheit. Sie erzählte ihnen, dass etwas sie am Bein hielt und runterzog, doch niemand glaubte ihr. Stattdessen wurde sie ausgelacht, Gerüchte entstanden sodass ein Psychiater kam. Nach diesem Vorfall erzählte sie jeden, dass sie wohl weggerutscht sein musste, da sie es sehr eilig hatte. Nur ihrer kleinen Schwester sagte sie die Wahrheit. Auf diese konnte sie schon immer zählen. Es mag vielleicht merkwürdig klingen, aber dafür dass sie jünger war, war sie schon sehr erwachsen. Erwachsener als sie selber, wie ihr Vater immer sagte. Deshalb hatte sie ihre Schwester eine lange Zeit lang ignoriert, doch mittlerweile weiß sie selbst, dass ihre Schwester nichts dafür konnte. Sie verdrängte auch diese Gedanken, als sie endlich oben ankam. Ohne nachzudenken rannte sie schnell in ihr Zimmer. Dies war am Ende des großen Flures, wodurch sie trotz ihrer Geschwindigkeit, lange brauchte. Als sie in ihrem Zimmer ankam machte sie das Licht an und schloss schnell die Tür hinter ihr. So geht es mittlerweile jeden Abend zu. Ehe sie sich versah, flackerte ihre Lampe erneut. Seit kurzem war auch dieses üblich. Sie machte das Licht aus und rannte im Dunkeln auf ihr Bett. Dort angekommen, schnappte sie nach Luft und deckte sich zu. Sie versuchte im Dunkeln ihre Umgebung zu checken, ehe sie erleichtert aufseufzte. Das wird noch eine lange Nacht werden… Kapitel 2: Nur ein Traum? ------------------------- Erstmal sorry, das es so lange gedauert hat. Wiederrum hatte ich kaum Zeit und zudem eine Schreibblockade -.-* Eigentlich wollte ich auch zuerst etwas anderes fertig schreiben, aber das bekomme ich gerade gar nicht hin :/ Bevor ich euch ans lesen lasse, wollte ich mich noch bei den lieben Reviewschreibern sanchan und --Lucy-- bedanken. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und ihr hinterlasst eure Meinung :) ------------------------------ Mit müden Augen sah sie sich erneut um. Die Stimmen sind mittlerweile nicht mehr zu hören, jedoch knarrt weiterhin die Treppe. Obwohl ihr Zimmer weit entfernt von dieser ist. Auch hörte sie weiterhin die Schritte im Haus. Zuerst ganz leise, aber nun immer lauter. Als ob jemand direkt auf ihr Zimmer zu gehen würde. Bisher war sie in ihrem Zimmer eigentlich immer sicher. Aber wie schon gesagt, flackerte seit geraumer Zeit ihre Lampe. Auch spürte sie den Atem von jemand oder etwas an ihrem Gesicht. Dies passierte immer, wenn sie ihre Augen für eine Weile schloss. Anfangs dachte sie, dass entsteht durch ihr Fenster, dass sie nachts offen ließ. Doch auch als sie anfing, das Fenster abends zu zumachen, spürte sie den Atem. Immer als sie sich dann doch traute, ihre Augen zu öffnen, sah sie dunkel ihr Zimmer. Vor ihr war jedoch nie etwas. Zu mindestens nichts, woher die Luft kommen könnte. Während sie sich weiter im dunklen Zimmer umsah und den Schritten lauschte, wurde ihr immer kälter. Eigentlich dürfte ihr gar nicht kalt sein und erst recht nicht so plötzlich. Sie hatte einen warmen Schlafanzug an und war in ihre dicke Decke eingekuschelt. Also kein Grund zum frieren. Doch je lauter, je näher die Schritte kamen, desto kälter wurde ihr. Abrupt hörten die Schritte auf. Gerade in dem Moment, als sie dachte, diese wären vor ihrem Zimmer. Sie starrte auf ihre Tür und fing an zu zittern. Die blonde zitterte aber nicht nur wegen der Kälte. Als sie erneut leise ausatmete und sich gerade zurücklehnen wollte, klapperte ihre Türklinke. Geschockt sah sie zu ihrer Tür. Ihre rechte Hand wanderte dabei unter ihr Kopfkissen und holte vorsichtig etwas hervor. Sie atmete so leise wie möglich - versuchte keinen Mucks zu machen. Ganz langsam drückte sie auf den Knopf, von dem Gegenstand. Sie zog rasch die Luft ein, als ein „Klack“ und ein Lichtstrahl durch ihr machen entstand. Gebannt starrte sie zur Türklinke, die immer noch wackelte. Gleichzeitig leuchtete sie diese an. Es wirkte fast so, als ob derjenige nicht weiß, wie eine Tür aufgeht und deshalb wie verrückt daran rüttelte. Plötzlich hörte sie wieder Schritte. Erst ganz leise, doch dann immer lauter – langsam, doch dann schneller. Sie hatte das Gefühl, als würde eine ganze Armee auf ihr Zimmer zugerannt kommen und ehe sie sich versah, wackelte ihre Türklinke doller. Es war aber nun nicht mehr nur die Klinke, die wackelte und Lärm veranstalte. Nun war es die ganze Tür. Und sie konnte nichts anderes tun, als geschockt auf die Tür zu gucken… Es ging nun schon seit mehreren Stunden so. Immer wieder erklangen mehrere Schritte, die immer lauter wurden. Daraufhin wurde doller an der Tür gerüttelt. Doch nun hörte sie die Stimmen wieder. Lauter und deutlicher als je zuvor. Sie verstand einzelne Wörter der Stimmen und jedes Wort das sie verstand, drängten Tränen hervor. Mit weit geöffneten und Tränen in den Augen, starrte sie auf die Tür und lauschte den Stimmen. Sie erklangen erst verzerrt und abgehakt, doch nach und nach machten diese Wörter einen Sinn. Einen kleinen Sinn. Die Stimmen riefen Dinge wie „Bald!“, „…kriegen dich“, „Blut!“ oder lachten einfach nur. Mehr konnte sie nicht verstehen. Mehr wollte sie nicht verstehen. Sie spürte wie ihr Herz immer schneller schlug, wie ihr Atem immer schwerer wurde, wie ihr Schweiß über die Stirn fließt und wie sich die Angst in ihr ausbreitete. Die Stimmen klangen plötzlich wieder verzerrter und durcheinander. Ihr wurde schummrig und konnte kaum noch ihre Augen aufhalten. Sie verlor das Gefühl in ihren Armen und ließ dadurch die Taschenlampe aus ihrer Hand fallen. Den Aufprall hörte sie schon gar nicht mehr. Plötzlich hörte sie die Stimmen wütend und laut, so als ob sie direkt neben ihr wären, ihren Namen rufen. Sofort öffnete sie ihre Augen, saß kerzengerade auf ihren Bett und atmete erschrocken ein und aus. Sie konnte nichts außer ihrem Zimmer erkennen. Die ersten Sonnenstrahlen durchfluteten ihr Zimmer und gerade als sie dachte, das wäre alles nur ein Traum, bemerkte sie etwas Erschreckendes. Sie sah ihre Atemluft. So, wie wenn man draußen in der Kälte, im Winter, sie immer sehen konnte. Erschrocken sah sie sich erneut im Zimmer um. Dabei streifte ihr Blick ihren Spiegel. Sich selber konnte sie von der Position nicht sehen, aber sie war sich sicher, etwas dort gesehen zu haben. Vorsichtig blickte sie erneut zu ihren Spiegel. Für eine Sekunde dachte sie, sie hätte dort eine schwarze Gestalt gesehen. Diese müsste sich aber dann direkt über ihr, an der Decke befinden, was ziemlich merkwürdig wäre. Trotzdem sah sie sofort nach ob und konnte…nichts außer ihrer Deckentapete entdecken. Sie sah sich ihr ganzes Zimmer noch einmal an. Aber nichts Ungewöhnliches war zu sehen. Sie blieb noch einige Zeit sitzen, bevor sie sich langsam aufrichtete. Gerade als ihr Fuß den Fußboden berühren wollte, bemerkte sie, dass dort etwas lag. Vorsichtig hob sie es auf hob ihre Füße auf ihr Bett. Sie sah sich den Gegenstand an. Es war ihre Taschenlampe. Die Glühbirne war aber kaputt und überall waren Kratzer zu sehen, die vorher nicht da waren. Verwundert lag sie diese an die Seite und strich sie mit den Händen über den Armen. Allein vom runterfallen konnte doch nicht soviel passiert sein… Eine Gänsehaut war bei ihr entstanden und als sie so über ihre Arme fuhr, bemerkte sie noch etwas. Sie fuhr immer und immer wieder mit ihren Händen langsam über die Haut ihrer Arme. Langsam glitt auf ihr Blick auf diese. Was sie sah, konnte sie kaum glauben. Überall waren Kratz- und Schnittwunden und diese kamen nicht von ihr. Kapitel 3: "Fairy Tail"? ------------------------ Hier ist das neue Kapitel. Hoffe es gefällt Euch und danke an --Lucy-- für das liebe Review :) ____________________________ Immer und immer wieder betrachtete sie ihre Arme im Spiegel. Sie konnte sich einfach keinen vernünftigen Reim daraus machen, woher die Wunden kamen. Geschweige denn, weshalb. Immer noch geschockt über diese Tatsache, strich sie sich über die Arme. Dabei sah sie weiterhin in den Spiegel. Entsetzt erstarrte sie in ihrer Position und starrte ihr Spiegelbild entsetzt an. Ein klopfen an der abgeschlossenen Badezimmertür holte sie aus ihrer Starre raus. Perplex sah sie zu der Tür, ehe sie wieder dem Spiegel ihre Aufmerksamkeit schenkte. Sie öffnete eine Schublade und holte dort einen Lippenstift heraus. Daraufhin malte sie die Wunden ihrer Arme auf dem Spiegel nach. Erneut klopfte es. Diesmal doller als zuvor, doch sie ignorierte dies. „Nee-san! Wieso machst du nicht die Tür auf?“ „Tut mir Leid…ist gerade schlecht.“ Ihre Augen weilten weiterhin auf ihrem Spiegelbild und sie schrieb weiter. Sie konnte das seufzen ihrer Schwester sogar durch die Tür hören. In letzter Zeit sahen sie sich kaum noch. Ständig war ihre Schwester unterwegs, blieb mehrere Tage weg oder kam früh morgens und schlief, damit sie abends wieder weg gehen konnte. „Ich gehe jetzt los. Nächste Woche bin ich wieder da. Pass gut auf dich auf und stell ja keinen Blödsinn an!“ Daraufhin ertönten ihre Schritte und das Knarren der Tür. Kurz darauf erklang auch das Zuknallen der Tür, doch auch dies ignorierte sie gekonnt. Das Muster ihrer Wunden interessierte sie im Moment viel mehr. Als sie alle Wunden nachgezogen hatte, wühlte sie in der Schublade herum. Als sie gefunden hatte, was sie suchte, schlich sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen. Es war ein Lippenstift in einer anderen auffälligeren Farbe. Damit zog und verband sie die Linien zusammen. Daraufhin nahm sie sich ein Blatt und drückte dieses an den Spiegel. Überall strich sie nochmal rüber und zog es danach wieder ab. Ihr Lächeln von vorher verschwand sofort wieder. Ihre geschockte Mimik machte sich wieder breit. Sie ließ das Blatt fallen und entfernte sich einige Meter von diesem. Dabei ruhte ihr Blick weiterhin auf dem Ergebnis des Blattes. Genau in diesem Moment ertönte die Uhr vorm Flur, dass es nun neun war. Ohne weiter darüber nachzudenken rannte sie aus dem Zimmer zur Treppe. Während sie diese runter rannte, spürte sie einen Druck an ihrem Bein. Ihr Bein blieb an der Stelle, währenddessen sich ihr Körper den nächsten Stufen näherte. Kurz darauf erklangen einige unschöne Geräusche. Sie spürte genau, wie ihr Körper immer und immer wieder auf die nächsten Stufen traf. Dazu kamen die Geräusche des Aufpralls und Schmerzen. Als sie am Ende der Treppe ankam, schnappte sie wie verrückt nach Luft. Es hatte sich während des Falls so angefühlt, als würde ihr immer mehr Luft aus den Lungen gedrückt werden. Auch jetzt, obwohl sie auf dem Boden lag, hatte sie dieses Gefühl nicht verlassen. Während sie weiterhin versuchte Sauerstoff in ihre Lungen zu bekommen, wurde ihre Sicht immer dunkler und verschwommener. Letztendlich konnte sie nichts mehr sehen. Nichts mehr denken. Gedämmt hörte sie ein Geräusch. Dieses erklang immer und immer wieder. Langsam wurde es deutlicher und sie erkannte es. Es war das Klingen der Uhr, wenn sie die neu beginnende Stunde anschlug. Wie in Zeitlupe öffnete sie ihre Augen und richtete sich auf. Kaum tat sie dies, zog sie scharf die Luft ein. Riesige schmerzen durchzogen ihren Körper. Ihr Blick wanderte durch den Raum zur Uhr. Als sie diese erblickte, stand sie in Sekundenschnelle auf. Dies bereute sie aber kurz darauf wieder. Nachdem sie das Gefühl hatte, einigermaßen stehen zu können, sah sie erneut auf die Uhr. Diese zeigte 14 Uhr an. Trotz der Schmerzen ging sie den langen Flur entlang, bis sie an eine Tür kam. Daraufhin öffnete sie diese und ging hinein. Es war ein Lichtdurchflutetes Zimmer, obwohl überall Klamotten hingen. Diese interessierten sie im Moment aber wenig. Sie ging bis ans Ende des Raumes und dort angekommen schob sie dort ein paar Klamotten weg. Schnell warf sie einen flüchtigen Blick durch den Raum, ehe sie das letzte Kleidungsstück weglegte. Nun konnte sie eine Tür entdecken. Diese öffnete sie daraufhin und ging hinein. Kaum war sie in den kleinen Raum angekommen, lief sie auf einen Schrank zu und öffnete ihn. Dort nahm sie einen Verbandskasten heraus. Schnell nahm sie sich die Dinge die sie brauchte und verarztete sich. Daraufhin legte sie den Koffer zurück in den Schrank und nahm einen Zettel und einen Stift heraus. Das vor kurzem geschehene schrieb sie schnell darauf, ehe sie ihren Namen drunter setzte, den Zettel zusammenfaltete und in eine Kiste steckte. Sie humpelte aus dem kleinen Raum heraus, schloss diesen ab, hang die Klamotten zurück und nahm sich eins der Kleider aus dem großen Raum. Dabei achtete sie darauf, dass es Ärmel hatte, sodass man ihre Verbände nicht sehen konnte. Auch das es lang war und möglichst wenig Ausschnitt hatte. Sie zog sich das Kleid an und verließ den Raum. Gerade noch rechtzeitig kam sie vor der Haustür an, um ihren Vater eine gute Reise zu wünschen. Daraufhin brummte er nur und verließ das Haus. Sie bemühte sich, nicht an ihre Schmerzen zu denken und hörte wie der Motor des Autos startete und kurz danach immer leiser wurde. Nachdem sie die Tür schloss, sah sie nochmal zur Uhr. Diese zeigte nun 14:32 Uhr an. Erleichtert seufzte sie. In weniger als einer halben Stunde würde „Fairy Tail“ kommen und sie hoffentlich retten. Langsam machte sie sich auf den Weg zur Küche. Während sie dorthin lief und daraufhin Tee ansetzte, überlegte sie, was sie „Fairy Tail“ erzählen soll. Etwa das, was sie vorhin erlebt hatte? Von der letzten Nacht bis zu den letzten Stunden? Das „Stirb!“ auf ihre Arme geritzt wurde, sie daraufhin die Treppe runtergefallen und mit schweren Verletzungen davongekommen war? Das ihr im Moment das Selbe wie ihrer Mutter, wenige Tage vor ihrem Tod, zustößt? Während sie so nachdachte klingelte es an der Haustür. Sie humpelte zu dieser und öffnete sie. Vor ihr standen ein paar Leute. Diese sahen sie nun fragend an, bis schließlich einer hervor trat und zu sprechen begann. „Sind Sie Lucy Heartfilia?“ „Nur wenn Sie das Team von „Fairy Tail“ seid.“ Kapitel 4: Der Anfang --------------------- Es herrschte Stille, während ich den Mitgliedern von Fairy Tail den Tee eingoss. Nachdem sich alle vorgestellt hatten, bat ich sie hinein und führte sie ins Wohnzimmer. Sie nahmen Platz und ich holte den Tee. Nachdem ich allen eingeschenkt habe, setzte ich mich auf einen der Sessel. Ich hätte nie gedacht, dass wir die Sessel und das große Sofa mal brauchen würden. Eigentlich waren sie für die Geschäftspartner von meinem Vater da, aber mittlerweile reist er immer zu ihnen. Dies ist auch der Grund, warum er in den nächsten Tagen nicht hier ist. Ein Husten brachte mich in das hier und jetzt. Ich sah in die Richtung aus dem dieses kam und entdeckte dort eine rothaarige Frau. Wenn ich mich richtig erinnere, ist dies Erza. Sie ist eine der bekanntesten Jäger der Firma und ist dabei Profi. „Wir haben bereits vom Master bescheid bekommen, dass sich hier wohl Geister befinden. Damit wir uns aber ganz sicher sein können, müssen wir dies natürlich überprüfen. Können Sie uns vielleicht einige Dinge schildern, damit wir ungefähr wissen was auf uns zukommt?“ Langsam kommen mir Zweifel. Ich hatte es schon oft genug mit Firmen zutun die einfach ein paar Details haben wollten, „Rituale“ durchführten, dann meinten alle Geister wären weg und zum Abschluss eine dicke Rechnung hinterließen. Hätte es funktioniert, wäre der Preis nicht schlimm gewesen, aber es hat überhaupt nichts gebracht. „Wir sind Spezialisten auf diesem Gebiet und sind für unsere gute Arbeit bekannt. Sie müssen sich also keine Sorgen machen. Wir haben bisher jeden Auftrag erfolgreich erledigt, also werden wir Ihren auch schaffen.“ Scheinbar hat jemand meine Zweifel bemerkt. Ich sehe den schwarzhaarigen mit einem leichten Lächeln an. „Du.“ Der Junge sah mich fragend an. „Ihr könnt mich ruhig Duzen.“ „Okay Luigi.“ Der pinkhaarige Junge fing an zu sprechen. Irgendwoher kommt mir diese Farbe bekannt vor… Ob er diese wohl von eine Modezeitschrift abgefä- Moment! Wie hat er mich gerade genannt?! „Wir wollen-“ In diesen Moment fing mein Mund einfach von selbst an zu sprechen. Besser gesagt zu schreien. „Ich heiße Lucy!“ Am liebsten wäre meine Faust ebenfalls selbstständig geworden, doch konnte ich mich gerade noch so beherrschen. Wahrscheinlich gebe ich gerade ein schlechtes Bild ab. Ich weiß doch selber nicht genau, warum ich mich so daneben benehme. Vielleicht weil ich wirkliche Hoffnungen habe, dass sie mir helfen können? Aber selbst deshalb gibt es mir kein Recht mich so zu benehmen. „Es tut mir Leid. Ich wollte nicht so laut sein.“ Ich sah den Jungen entschuldigend an. Dieser winkte nur ab und blickte ernst. „Wie dem auch sein. Was ich sagen wollte, wir wollen nur darauf gefasst sein, was uns begegnen könnte. Wir wollen ja nicht blind in Glasscherben treten, Luigi.“ Den Sinn darin kann ich nicht erkennen. So oder so will ich nicht in Glasscherben laufen und die wahrscheinlich auch nicht. Ich flüstere ein leises „Lucy“ um ihn zu verbessern. „Also Luigi. Wie lange spuken hier denn schon Geister und womit haben sie begonnen.“ Ich musste seufzen und innerlich meine Faust beruhigen. Wenn das so weiter geht, weiß sie nicht was dem Typ noch zustoßen wird. „Immer noch Lucy und es hat vor mehreren Jahren begonnen. Wann genau kann ich nicht sagen. Es begann alles mit kleinen, verrückten Dingen. Ich war damals noch ein Kind und wusste nicht genau, wie ich damit umgehen sollte.“ Ich atmete noch einmal tief ein und erzählte meine Erinnerung… „Papa! Mama! Wo seid ihr?“ Mit einen breiten Lächeln und großen Augen rannte sie durch das viel zu große Haus, den Flur entlang. Als sie bei der Treppe ankam, sah sie diese hinauf. Ihr Lächeln wurde noch breiter und sie rannte mit einem lauten Lachen hinauf. Oben angekommen sah sie kurz nach links und rechts. Sie entschied sich für den rechten Gang und öffnete auch gleich die erste Tür, die ihr entgegen kam. Sie befand sich in einem großen Büro mit einen Sofa. An dieses Sofa schlich sie sich heran und mit einen lauten „Buh!“ guckte sie dahinter. Wiederum war dort nicht wie erwartet ihre Mutter oder ihr Vater zu finden. Sie blies ihre Wangen auf und sah sich im Raum um. Unten hatte sie doch schon alles abgesucht, weshalb sie sich sicher war, hier fündig zu werden. Als ihr Blick zum Schreibtisch ging, kam ihr Lächeln zurück. Bestimmt hat sich jemand unter diesen versteckt. Sie pfeifte etwas und kam dem Schreibtisch immer näher. Als sie hinter diesem entlang lief, blieb sie abrupt stehen und sah unter diesen. Mit einen „Gefunden!“ lächelte sie ihre Mutter an. Diese erwiderte ihr Lächeln und kam aus ihrem Versteck hervor. Gerade als ihre Mutter stand und das kleine Mädchen am überlegen war, wo sich ihr Vater verstecken könnte, spürte sie zwei Arme um ihren Bauch. „Hab dich!“ Erschrocken quietschte sie auf und lachte laut los. Sie versuchte sich aus dem Griff ihrer Mutter zu befreien, bevor diese mit ihrer „Geheimattacke“ angreifen konnte. Dafür war es aber schon zu spät. Sie spürte wie die Finger ihrer Mutter über ihre Haut fuhr und sie ohne Erbarmen kitzelte. Plötzlich ertönte ein Geräusch, wodurch die beiden bei ihren spielen gestört wurden. Sie blickten sich kurz verwirrt an, ehe sie auf den Schreibtisch guckten. Dort stand ein Leptop, der eigentlich schon seit geraumer Zeit den Geist aufgegeben hatte. Dieser war nun angeschaltet und hatte viele Programme geöffnet, die alle Musik oder auch Videos abspielten. Layla versuchte diese zu schließen, jedoch ohne Erfolg. Auch ließ sich das Leptop nicht ausschalten. Sie rannte zur Tür und öffnete diese. „Jude! Komm mal schnell her!“ Währenddessen stand das kleine Mädchen vor den Apparat. Dort öffnete sich plötzlich ein neuer Tab, wo sie sich selber erblicken konnte. Sie stand da, mit ihren großen braunen Augen und ihren blonden Haaren. Ihr Blick ging hinüber zum Hintergrund, wo sie eine schwarze Gestalt erkennen konnte. Diese stand direkt hinter ihr. Ihre Arme wanderten langsam zu ihren Hals. „Lucy! Komm schnell her!“ „Ich weiß nicht, ob es meine Einbildung war, aber in dem Moment fühlte sich alles so kalt an. Die Stimme meiner Mutter hatte ich kaum wahrnehmen können und mein Blick wurde auch trübe. Ich war sofort zu meiner Mutter gerannt und hab mich an sie gedrückt. Bis heute weiß ich nicht, was es war oder ob es überhaupt real war. Auf jedenfall fühle ich mich seit damals so, als würde ich beobachtet werden. ---------------- Sry das es so lange gedauert hatte. Ich hatte einfach keine Zeit zum schreiben. Die Idee mit dem Leptop und dem plötzlichen öffnen von Tabs, habe ich aus eigener Erfahrung gesammelt. Daher dachte ich, ich könnte es für die Story gebrauchen. Ich weiß immer noch nicht, wieso der Leptop einfach irgendwas geöffnet und mein Handy von alleine reagiert hatte >.> Das war in dem Moment ein riesen Schock :/ Kapitel 5: Zweifel ------------------ Unruhig sah ich die Truppe an. Ob sie mir das wirklich glauben werden? Langsam kamen mir Zweifel. Was ist, wenn sie mich nicht ernst nehmen? Wenn sie mir nicht helfen wollen oder schlimmer, nicht können? Sie sind meine letzte Hoffnung. Wenn sie mir nicht helfen können, dann wahrscheinlich keiner. Die rothaarige begann zu sprechen. Sofort richtete ich meinen Blick zu ihr. Sie seufzte. „Wenn das keine Einbildung war, wovon wir ausgehen, warum lebst du dann noch hier? Ich meine, normalerweise würde man doch das weite suchen und hoffen das dies nie wieder geschieht.“ Da hat sie natürlich recht. Es gibt einen Grund warum wir nicht einfach die Sachen packen und verschwinden. Ohne es zu wollen, kommen die Erinnerungen hoch. Die Erinnerungen, die sie eigentlich vergessen wollte, aber nie vergessen konnte. „Du kannst uns alles erzählen was du möchtest. Falls es aber etwas gibt, was du uns nicht erzählen willst, dann ist es auch okay. Schließlich soll es dir ja besser gehen.“ Der Junge mit den pinken Haaren grinste mich an. Ich musste dadurch leicht lächeln. Wie bescheuert bin ich eigentlich? Ich hab Fairy Tail schließlich nicht zum Spaß hergerufen. Wie es scheint wollen sie mir wirklich helfen und würden mir auch zuhören. Wann hat mir zuletzt jemand richtig zugehört? Nach Mutters Tod nur noch meine kleine Schwester. Sie ist aber ständig auf Reisen und ich will sie nicht belasten. Außerdem muss ich sie beschützen, nein will. Ich habe schon ein Familienmitglied verloren, da will ich sie nicht auch noch verlieren. Darum bleibe ich hier. „Ich glaube das hat so keinen Sinn.“ sprach der schwarzhaarige Junge, Gray. Erschrocken sah ich zu ihm. Bin ich etwa zu lange in Gedanken gewesen? Was ist wenn sie aufgeben? Wenn sie verschwinden? Was wird aus meiner kleinen Schwester, wenn ich nicht mehr da bin? Abrupt stehe ich auf. „Entschuldigung!“ Ich merkte wie sich Tränen bildeten. „Ich- ich werde natürlich eure Fragen beantworten. Ich war nur-“ „Ist schon in Ordnung. Wir wollen dir ja schließlich helfen. Gray dachte nur an eine andere Methode, um den Geist richtig zuordnen zu können.“ sprach Natsu und grinste mich wieder an. Ob er das immer macht? Also ich kenne ihn ja kaum, aber.. „Genau wie Natsu-san sagte. Wir haben öfters Fälle gehabt, bei denen einige noch nicht in der Lage waren über die Situation zu sprechen. Meistens schauen wir uns dann um, was wir früher oder später sowieso machen würden. Wir müssen uns schließlich ein Bild von unserem Umfeld machen und mögliche Gefahren erkennen.“ Ein sehr jung aussehendes Mädchen mit blauen Haaren sprach. Mir ist sie vorhin gar nicht richtig aufgefallen. Ist sie nicht zu jung für eine Arbeit und dann auch noch unbedingt hier. Nicht das ihr meinetwegen etwas zustößt. Ein räuspern. Erza sah mich Ernst an. Ich sah sie kurz fragend an, bis mir einfiel, was sie mich zuvor gefragen hatte. „Also... Wir wollten umziehen..“ fing ich an. „..damit meine ich meine Familie. Vor ein paar Jahren lebte ich mit meinen Eltern und meiner kleinen Schwester hier. Doch dann kam meine Mutter ums Leben, als wir alles für den Umzug fertig hatten.“ Ich machte eine Pause und holte tief Luft. „Es ist meine Schuld, dass sie gestorben ist. Ich habe ständig geklagt, dass ich Angst habe hier zu leben. Ich habe sie zum Umzug gezwungen. Ich-“ Tränen bannten sich über meine Wangen. „Ich wollte nie wieder zurück. Das Haus, die Stadt einfach verlassen..“ Ich versuchte mich zu beruhigen. Was sollen die nur von mit denken? „Wenn jemand das Haus verlässt, mit dem Gedanken niemals wieder zu kommen, passiert etwas. Es ist egal ob es meine Familie oder fremde Personen sind. Beim Umzug kam nicht nur meine Mutter ums leben.. Auch die Umzugshelfer.“ Erneut machte ich eine Pause. Ich versuchte mich wieder zu beruhigen, um so nützlich wie möglich zu sein. Die Tränen wischte ich weg. Ich atmete tief ein, sah mich um ob sie mir zuhörten und fing an, alles in Ruhe zu erzählen. Kapitel 6: Die Aufklärung ------------------------- Ich erzählte ihnen von den Dingen, die seit der Sache mit dem Laptop geschehen sind. Die Stimmen, das Knarren der Treppe, die Schritte, die Geschehnisse der letzten Nacht, sogar über den plötzlichen Tod meiner Mutter. Ab und zu machte ich eine Pause. Entweder um mich selbst zu beruhigen oder um Fragen des Fairy Tail Teams zu beantworten. Alle Informationen schrieb sich Wendy auf. Ab und zu sah sie zu mir auf, nickte und schrieb dann weiter. Gray, der neben ihr saß, schaute auf ihren Notizzettel und flüsterte ihr ab und zu etwas ins Ohr. Das blauhaarige Mädchen wurde daraufhin leicht rot und schrieb schnell ein paar Worte auf die obere Hälfte des Blockes. Ich schätze sie hatte etwas Wichtiges vergessen zu notieren. Als ich dann fertig war, über die Ereignisse zu sprechen, dachte ich darüber nach, ob ich etwas vergessen habe. Mir fiel der Raum meiner Mutter ein, über den ich noch nicht gesprochen habe. Auch nicht über die Dinge die ich darin gefunden habe und mein Ritual nach einem Ereignis. Ob ich das ebenfalls erwähnen sollte? Die blondhaarige wurde aus ihren Gedanken geholt, als die Rothaarige anfing zu sprechen. „Vielen Dank, dass du so offen warst. Hier ist dir ja bereits eine Menge passiert. Mich wundert aber, dass du erst jetzt Kontakt mit Geisterjägern aufnimmst. Hat das irgendeinen Grund?“ Lucy schaute daraufhin auf ihre Hände. Sie wusste nicht, ob sie ihnen sagen soll, dass sie bereits mehrere Firmen um Hilfe gebeten hatte, aber nicht eine ihr helfen konnte. Würde das nicht deren Gefühle verletzen, dass sie FT als letzten Versuch kontaktiert hat? Dass sie bereits alle anderen Firmen gefragt hatte? Wären sie dann verletzt und würden gehen? Lucy weiß, dass sie bald antworten muss. Das Team wartet auf eine Antwort und sie sitzt nur da und starrt auf ihre Hände, ohne ein Anzeichen zu machen, bald zu antworten. Panik machte sich langsam in ihr breit. Was ist, wenn sie wirklich gehen? Was wird aus ihr? Oder besser gefragt, was wird aus ihrer Schwester, wenn sie nicht mehr da ist? Sie spürt die Blicke der anderen. Wenn sie nicht bald antwortet, werden sie bestimmt gehen. Ihre Panik wurde größer, als Gray abrupt aufstand und seufzte. „Lass mich raten.. Du hast bestimmt schon andere Firmen um Hilfe gebeten, aber keiner konnte dir helfen. Wahrscheinlich waren, nein sind wir deine letzte Hoffnung.“ Er sprach dies eher genervt aus und Lucy wusste nicht, wie sie darauf reagieren soll. Ob er nun sauer ist? Wird er jetzt einfach gehen? Lucy kniff die Augen zusammen und nickte leicht. Vorsichtig öffnete sie diese kurz darauf und befürchtete schon das schlimmste, als Gray daraufhin seufzte und loslief. Sie bekam große Angst. Hätte ich nicht die Wahrheit sagen sollen? Hätte ich ihm wiedersprechen und eine Ausrede erfinden sollen? Aber Lügen kommen immer an die Wahrheit und meistens mit schlimmen Folgen. Durch eine ruckartige Bewegung wurde die blondhaarige aus ihren Gedanken geholt. Gray hob seine Hand und drehte sich Richtung Sofa. Er stand nun vor einem seiner Teamkollegen. „Nur wegen dir, sind wir immer die letzten!“ schrie er los. „Hä?! Was redest du da für’n Schwachsinn, Frostbeule?!“ ertönte die Stimme des pinkhaarigen. Erschrocken sah Lucy zu den beiden. „Na was wohl? Ständig machst du alles kaputt und deshalb haben wir so einen schlechten Ruf! Wir hätten ihr schon viel früher helfen können!“ Die ersten Fäuste holten aus. Doch ehe sie ihr Ziel hätten treffen können, stoßen ihre Köpfe zusammen. Beide wurden plötzlich ganz still und die Atmosphäre ganz anders. Lucy und Wendy bemerkten dies sofort und bekamen eine leichte Gänsehaut. Die blonde schaute auf die Hände, die auf den Köpfen der Jungen ruhte. Langsam sah sie hinauf und erblickte eine wütende Erza. „Wie oft soll ich euch noch sagen, dass nicht gestritten wird?! Wir sind eine Familie, also verhaltet euch aus so! Und dann auch noch vor einem Kunden?!“ Die rothaarige schrie die beiden an und hätte ihnen am liebsten noch eine Beule verpasst, als ihr wieder einfiel, wo sie sich gerade befand. Ein leichter Rotschimmer zierte ihre Wangen. Sie ließ die Köpfe los, strich sich ihre Kleidung zurecht und räusperte sich kurz, ehe sie anfing zu sprechen. „E-es tut mir Leid. Normalerweise sind wir nicht so.. Wo waren wir nochmal stehen geblieben?“ Sie lächelte leicht, doch jeder hätte merken können, dass sie dieses fakte. „Letztes Mal hast du das Haus zum Einsturz gebracht.“ hörte man Natsu leise flüstern. Dieser erhaschte aber sofort einen alles sagenden Blick von Erza, woraufhin er verstummte. Lucy weiß nicht warum, aber diese Situation brachte sie einfach nur zum Lachen. Die plötzliche Wesensänderung der drei und die Gesichtsausdrücke der Jungs, wie Erza diese unter „Kontrolle“ hat.. Lucy konnte einfach nicht anders, als einfach loszulachen. Wann hatte sie das letzte Mal so etwas gesehen? Wann hatte sie das letzte Mal so gelacht? Die Geschehnisse im Haus vergessen? Sie nahm die verwirrten Ausdrücke des FT-Teams nicht wahr. Wendy war die Einzige, die nicht an der Situation beteiligt war und konnte sich scheinbar in die Lage von Lucy hineinversetzen. Sie dachte an ihre Reaktion damals -als sie eine ähnliche Situation mit dem FT-Team hatte- und fing ebenfalls an zu Lachen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)