Misfits: Kreuzdame von Hushpuppy ({ boy x boy }) ================================================================================ Kapitel 36: Lukas & Gaara - Can't hold us! ------------------------------------------ *Schweiß von der Stirn wisch* Ich hab's! Da ist es! Das letzte Kapitel von Misfits: Kreuzdame. Ich hoffe, es wird euch gefallen. Eine Frage hätte ich allerdings noch an euch: Würde euch ein Nachwort interessieren, in welchem ich davon berichte wie die einzelnen Charaktere ihr Leben weiter gelebt haben, ob sie eine Familie gegründet haben, welchen Job sie bekommen haben etc.? Bitte um Rückmeldung :D __ Lukas Dumpf dröhnte Elektromusik aus Alex' Zimmer, vermischte sich mit dem Zwitschern der Vögel und dem Rascheln der Blätter. Die Arme von mir ausgestreckt, lag ich auf meinem Bett und blickte mit stumpfem Blick auf die Fotowand, die mir meine Schwester vor zwei Jahren gebastelt hatte. Darunter waren auch viele Fotos, die ich innerhalb dieser verstrichenen Zeit selbst beigefügt hatte. Auf dem Neuesten gab ich Gaara einen Kuss auf die Wange und er lachte glücklich in die Kamera. Ein Schmunzeln bildete sich auf meinen Lippen als ich dieses Foto ein wenig näher betrachtete. In meiner rechten Hand war ein anderes Bild, welches ich ein wenig zusammen rollte. Seit einer knappen Stunde überlegte ich nun schon, ob ich es aufhängen sollte oder nicht. Was sprach dagegen? Die Trauer. Das Gefühl, das mein Herz sich zu seinem Knoten zusammen zieht, ein Kloß in meinem Hals bildet, ich hart schlucken muss. Doch andererseits brachte mich das Foto auch zum Lächeln. Es war ein trauriges Lächeln, doch irgendwie war es auch schön. Eine Erinnerung daran, wie es einmal gewesen war. Vielleicht war es Zeit aufzuhören meinem Vater hinterher zu trauern und anzufangen die Erlebnisse, die ich mit ihm hatte, in Erinnerung zu behalten und mich daran zu erfreuen, dass es sie gegeben hatte. Meine Trauer brachte ihn nicht mehr zurück. Das Einzige, was ich noch tun konnte, war, ihn im Guten in Erinnerung zu behalten. Langsam setzte ich mich auf, nahm eine Pinnnadel, die zuhauf in der Wand steckten und pinnte das Foto mittig in das Gebilde. Darauf zu erkennen waren Dad, Mum, Alex und ich. Das Foto war bereits drei Jahre alt, weshalb Alex und ich noch viel jünger und recht anders aussahen als heute. Mit einem Finger fuhr ich über das Gesicht von meinem Dad, blickte dann das Foto für eine Weile an. Ja, es wurde Zeit mit dem trauern aufzuhören... Ein trauriges Lächeln zog sich auf meine Lippen und für einige Augenblicke schwelgte ich in glücklichen Erinnerungen an meinen Vater, dann wurde ich vom Vibrieren meines Handys unterbrochen. Seufzend ließ ich mich zur Seite fallen, streckte meinen Arm nach dem Gerät aus, welches auf meinem Nachtisch lag und nahm den Anruf entgegen ohne vorher nachzuschauen, wer mich überhaupt anklingelte. „Hey“, meldete ich mich. „Lukas!“ Das war Noahs panische Stimme. An der Art wie er sprach, konnte ich heraushören, dass es keine richtige Panik war – es war nur mal wieder Noah, der auf etwas überreagierte. Vermutlich würde er mich wieder dazu bringen ihn als niedlich ab zu stempeln. „Was ist passiert?“, fragte ich. „Ich habe es total vergessen! Hannah hat mir gerade gesagt, dass letzte Woche der zweite Todestag deines Vaters war, wieso sagst du mir denn nichts?? Ich hab mir solche Sorgen gemacht, weil du in der Schule so niedergeschlagen warst, aber niemand wollte mir erzählen, was los ist. Und du auch nicht! Das ist so furchtbar, brauchst du etwas? Ist alles okay? Wollen wir uns vielleicht treffen? Wie geht es dir?“ Und genau aus diesem Grund hatte ich alle darum gebeten Noah nichts zu sagen. Natürlich hatte ich ihn ins Herz geschlossen, aber er reagierte immer über, sobald es emotional wurde und ich konnte es nicht gebrauchen, dass er vor mir weinte, während ich versuchte genau dies nicht mehr zu tun. Ein hörbares Seufzen ging über meine Lippen, was seinen Redefluss unterbrach. „Ich komme klar“, sagte ich. „Tut mir Leid, dass ich dir nichts erzählt habe. Ich wollte es nicht zu emotional werden lassen und das ist mit dir immer etwas schwierig. Vergibst du mir?“ „Natürlich, das sollte auch gar kein Vorwurf sein!“ „Ich weiß. Aber du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen.“ Wir unterhielten uns noch ein wenig bis ich ihn davon überzeugt hatte, dass es mir den Umständen entsprechend gut ginge, danach besprachen wir noch einmal den heutigen Abend. Das Musikfest und somit der Auftritt von Gaaras chaotischem Kinderchor. Bisher hatte ich nichts von ihren Proben mitbekommen, die von den Kindern als 'streng geheim' erklärt wurden. Da sie bei Gaara probten, wurde ich also jedes Mal rausgeworfen, wenn sie sich bei ihm versammelten. Ich war schon sehr darauf gespannt, was sie singen und wie es sich anhören würde – nicht einmal Gaara wollte mir darüber etwas erzählen! Schließlich legten Noah und ich auf. Für einen Moment blieb ich noch ohne ersichtlichen Grund im Bett liegen – ich fühlte mich einfach zu faul zum Aufstehen – dann wälzte ich mich mit einem gequälten Stöhnen herunter, stand auf und ging zum Kleiderschrank, um mir ein paar Klamotten heraus zu zerren. Heute war es besonders schön draußen. Sogar so warm, dass man nur im T-Shirt rausgehen konnte. Mir fiel ein graues Oberteil mit V-Ausschnitt in die Hände und ich erinnerte mich daran, dass Gaara einmal gesagt hatte, ich würde ihn durcheinander bringen, wenn ich dieses Shirt trug. Scheinbar fand er es attraktiv, wenn er ein wenig von meinem Schlüsselbeinen sah. Beinahe hämisch grinste ich. Gut, dann war es entschieden, ich würde dieses Shirt tragen. Dazu eine blaue, etwas engere Jeans und lockere Turnschuhe. Bevor ich mich umzog, duschte ich mich. Gaara mochte es, wenn man meine Haare frisch gewaschen waren, seinen Behauptungen nach fühlten sie sich dann schön weich an und rochen zart. Ein Grund mehr also mich zu duschen. Danach zog ich mich an und ging in die Küche, um meiner Mutter beim Abendessen zu helfen. Normalerweise aßen wir immer erst später zu Abend, doch, da ich heute zum Musikfest wollte, kochte meine Mutter früher. Darüber beschwerte sie sich, da sie ja noch gar keinen Hunger hatte. Als ich ihr jedoch vorschlug, dass ich mir auch selbst etwas machen könnte, wollte sie dies auch nicht. Manchmal war meine Mutter echt seltsam... Gemeinsam mit Alex – die ebenfalls eigentlich noch gar keinen Hunger hatte – aßen wir zu Abend und sie erzählte uns davon, dass ihr neuer Freund sie mit seiner Familie in Urlaub nehmen wollte. In den Sommerferien, nach Spanien. Sofort verschluckte ich mich an einer Bohne. Nach einer Weile husten und Wasser trinken, hatte ich mich wieder beruhigt und blickte sie durchdringend an. „Nein.“ „Ehm, wenn mir das jemand verbieten kann, dann Mum und nicht du“, entgegnete Alex ein wenig eingeschnappt. „Du kannst dich nicht immer gegen die Typen wehren mit denen ich zusammen bin.“ „Leon ist wirklich freundlich“, fiel mir Mum knallhart in den Rücken. „Du solltest ihn kennen lernen, dann würdest du anders von ihm denken.“ „Er ist überhaupt nicht wie Julian“, sagte Alex. „Aber du kannst doch nicht mit ihm alleine in Urlaub fahren!“ „Wir fahren ja gar nicht alleine, seine Familie kommt mit“, verdrehte Alex die Augen. „Mal ehrlich, du kannst mich doch nicht so sehr beschützen wollen, dass nicht mal das geht.“ Bei ihrem letzten Freund war etwas furchtbares passiert. Etwas, was kein Mädchen jemals erleben sollte. Beinahe wäre Alex das Opfer einer Vergewaltigung geworden. Wenn ich es mir recht überlegte, wusste ich gar nicht, ob sie mit Leon bereits geschlafen hatte. Immerhin war er zwei Jahre älter als sie – somit 18 – da war das Bedürfnis nach Sex nicht unbedingt niedrig. Nachdem Essen entschied ich mich dazu Alex auf ihr Zimmer zu folgen und sie dort hinter geschlossenen Türen auszufragen. „Soll ich jetzt mein Liebesleben mit dir teilen?“, fragte Alex und zog eine Augenbraue hoch. „Ich frag dich doch auch nicht danach, wie oft die mit Gaara vögelst.“ „Das ist etwas anderes!“ „Inwiefern soll das anders sein?“ „Ich wurde nicht beinahe vergewaltigt!“ Den Gedanken direkt auszusprechen war vielleicht eine Spur zu hart gewesen, denn Alex zuckte überrascht zusammen und starrte mich aus großen Augen an. „Wieso bringst du das jetzt wieder hoch?“, fragte sie und schluckte hart. „Ich möchte nur wissen, wie du damit umgehst. Hast du Angst mit Leon zu schlafen? Schläfst du mit ihm, obwohl du noch gar nicht dazu bereit bist? Ich mache mir Sorgen, das ist alles“, sagte ich. Für einige Augenblicke blickten wir uns nur schweigend an und Alex hatte die Lippen fest aufeinander gepresst. Schließlich entfuhr ihr ein kurzes Seufzen und sie begann zu erzählen: „Klar, hatte ich anfangs Angst. Aber... ich habe ihm davon erzählt... davon, was mir beinahe passiert ist... er hat ähnlich reagiert wie du und wollte sofort wissen, wer genau das gewesen war, damit er ihn verprügeln gehen kann. Es ist komisch... es ist schon über ein Jahr her, aber erst jetzt beginne ich mich zu fragen, warum ich nicht direkt zur Polizei gegangen bin. Ich glaube, ich hatte zu viel Angst oder so etwas, ich weiß es nicht... warum sind wir damals nicht zur Polizei gegangen, Lukas?“ „Du wolltest, dass ich niemandem davon erzähle“, erinnerte ich mich, auch wenn das keine erklärende Antwort auf die Frage war. Wenn ich genauer darüber nachdachte, wusste ich es selbst nicht. Vielleicht hatten wir nicht realisiert, was für eine Art von Verbrechen vorgefallen war. Das war nichts, was einem eben mal so passiert, bei dem man genau wusste, was zu tun war und wie man sich verhalten sollte. Passierte es jemand anderem, konnte man als Außenstehender gut reden, aber passierte es einem selbst... vielleicht würde Gaara auf die Weise auch erklären, warum er die Polizei angelogen hatte. Am Ende hätten sie gegen Kaito nichts in der Hand gehabt, um ihn verhaften zu können. „Jetzt ist es auch zu spät“, stellte Alex fest. „Jedenfalls hat Leon Verständnis gezeigt und er hat nicht einmal versucht mich zu überreden. Wenn er mich am Hinter berühren wollte, hat er mich immer erst um Erlaubnis gefragt. Ich war es, die es schließlich mit dem Sex versuchen wollte.“ „Heißt das, du bist keine Jungfrau mehr?!“, entfuhr es mir keuchend. „Ja, das heißt es.“ Alex musste auf meine Reaktion hin lachen. „Was dachtest du denn? Dass ich für ewig deine kleine jungfräuliche Schwester bleiben würde?“ „Du bist noch zu jung!“ „Komm mir nicht damit.“ „Du hättest warten sollen bis du dreißig und verheiratet bist, mindestens schon drei Jahre, damit man sich ganz sicher sein kann!“, behauptete ich scherzhaft. Ich versuchte ernst zu bleiben, doch das Grinsen auf meinen Lippen konnte ich nicht zurück halten, besonders nicht, als Alex herzhaft zu lachen anfing. „Du bist bescheuert“, schüttelte sie den Kopf. „Hör auf diese ernste Sache so ins Alberne zu ziehen.“ „Tut mir Leid.“ Langsam wich das Grinsen und mein Tonfall wurde etwas ernster. „Dann kommst du mit dem, was passiert ist, mittlerweile klar?“ „Ja“, nickte Alex. „Ich glaube, ich habe jetzt mehr Angst davor nachts alleine draußen zu sein, doch ansonsten sind von dem Erlebnis keine Rückstände geblieben. Zum Glück war es nur ein Fast.“ „Ja, zum Glück...“ Ich wollte ihr Zimmer verlassen, doch an der Tür blieb ich stehen und wandte mich noch mal zu ihr um: „Was hast du heute Abend vor?“ „Mit Leon treffen“, antwortete Alex. „Wir wollte bei ihm einen gechillten Filmabend machen.“ „Möchtest du mit ihm vielleicht mit zum Musikfest kommen?“ Für einen Moment blickte mich Alex überrascht an, dann bahnte sich ein Lächeln auf ihre Lippen. „Klar, gerne“, sagte sie. „Ich frage ihn mal eben, aber ich denke, er wird nichts dagegen haben.“ Hatte er tatsächlich nicht, im Gegenteil, er freute sich laut Alex sogar darüber mich kennen zu lernen. Bisher hatten wir uns nur ein paar Mal gesehen und da hatte ich mir immer Mühe gegeben ihm einen möglichst tödlichen Blick zuzuwerfen. Als er dann am Abend an der Straßenbahn auf uns wartete, stellte ich mich ihm freundlich vor und er erwiderte die Begrüßung ebenso freundlich. Er machte einen ganz anderen Eindruck als Julian. Leon war recht gutaussehend, trug eine graue Baumwollmütze über seinem braunen Haarschopf und hatte einen schlanken Körper, den er in lockeren Klamotten kleidete. Er trug einen Rucksack, zwischen diesem und seinem Rücken war ein Skateboard eingeklemmt. Auf die Straßenbahn mussten wir nicht lange warten. Das Gelände zum Musikfest war direkt am Brandenburger Tor, weshalb wir bis ins Zentrum mussten. Nach und nach stiegen meine Freunde mit in die Straßenbahn ein. Nur Gaara war mit seinem Chor bereits vor Ort. Gaara Bisher hatte ich mich erfolgreich vor Herr Kemp verstecken können, doch dann hatten sich einige meiner Chorkinder dazu entschieden zu ihm und ihren ehemaligen 'Kollegen' zu gehen und ihnen unter die Nase zu reiben, dass sie ebenfalls da waren. Geendet hatte dies darin, dass Herr Kemp bei mir aufgelaufen war und mich wegen nichts und wieder nichts an meckerte. „Mal abgesehen davon, dass du mich schon wieder im Stich gelassen hast, fällst du mir nun auch noch in den Rücken?!“ „Ich mache das nur für die Kinder“, entgegnete ich aufgebracht, was jedoch nur die halbe Wahrheit war. Ich wollte sein dämlichen Gesicht sehen, wenn der Auftritt von meinem Chor besser war als der von seinem. Zumindest hoffte ich, dass dies der Fall sein würde. Bereits in der ersten Übungsstunde hatten wir uns einen anderen Song ausgesucht. Anfangs war ein Medley geplant gewesen, doch für meine ursprüngliche Idee waren sie zu wenige, weshalb wir uns gemeinsam ein anderes Lied aussuchten. „Für die Kinder“, wiederholte Herr Kemp spöttisch. „Ja, sie hatten kein Bock auf deine konventionelle Scheiße. Jetzt sind sie ein unabhängiger Chor, das kannst du ihnen nicht verbieten“, sagte ich. Für einige Augenblicke schauten wir uns wütend an und man konnte beinahe die Funken sehen, die zwischen uns hin und her wanderten, dann wandte er sich kopfschüttelnd ab. „Wir werden sehen, wie gut du ohne meine Hilfe bist!“, sagte er noch, dann war er wieder in der Menschenmenge verschwunden, die sich vor der Bühne angesammelt hatte. Es waren erstaunlich viele Leute zum Musikfest gekommen. Überall konnte man sich etwas zum Essen und zu Trinken kaufen. Ab 19 Uhr würden alle möglichen Chöre und Orchester auftreten, anderthalb Stunden lang, dann gab es eine große Umbaupause und bekanntere Acts würden spielen. Als Letztes traten sogar Seeed auf, worauf ich mich schon extrem freute. Doch zu erst musste ich mich auf den Auftritt meines Chors konzentrieren. Ein lautes Seufzen entfuhr mir, ehe ich wieder unter dem weißen Pavillon verschwinden wollte, welcher als Aufenthaltsbereich für die Künstler diente. Natürlich nur für die, die keiner kannte. Alle, die nach der Umbaupause auftraten, waren woanders untergebracht – wo auch immer, konnte mir auch egal sein. Gerade als ich der Menschenmenge den Rücken zu wandte, hörte ich wie jemand meinen Namen rief. Seine Stimme erkannte ich sofort und ein glückliches Lächeln schlich sich auf meine Lippen, dann wandte ich mich wieder um und erkannte Lukas, der mit einem letzten Satz vor mir zum Stehen kam und mir einen kurzen Kuss auf die Lippen drückte. Hinter ihm folgte unsere engsten Freunde: Noah, Hannah, Samantha, Marc, Larissa, zu meiner Überraschung auch Lukas' kleine Schwester Alexandra mit einem Kerl, den ich nicht kannte und zu guter Letzt sogar Kaito, was mich erfreut die Augenbrauen heben ließ. „Was -?“, brachte ich überrascht hervor. „Damit hast du nicht gerechnet“, stellte Kaito fest, ein breites Grinsen auf seinen Lippen. Er zog mich in eine kumpelhafte Umarmung, dann erzählte er mir, dass er bereits von Anfang an geplant hatte zum Musikfest zu kommen, um mich zu überraschen. „Marc hat mich abgeholt“, fügte er am Ende hinzu und deutete zu dem Älteren, der einen Arm um die Schulter seiner Freundin gelegt hatte. Larissa war neben ihm geradezu winzig. „Sehr geil.“ „Wo ist dein Chor?“, fragte Sam, blickte sich dabei suchend um. „Ich will die endlich mal sehen.“ Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, ertönte lautes Rufen und meine Chorkinder kamen angerannt, etwas weiter hinter ihnen folgte Annalina im normalen Schritttempo. Als sie Lukas und Sam erkannte, wurde sie etwas langsamer und zögerlich, doch dann winkte ihr Larissa zu und Annalina kam mit einem Lächeln zu uns. „Ich habe deine Kinder eingesammelt“, sagte sie an mich gewandt. „Meine Kinder?“, wiederholte ich und seufzte. „Du wärst super glücklichen, wenn du uns als Kinder hättest“, behauptete Raffi. Anhand seines Tonfalls konnte ich erkennen, dass er dies nur scherzhaft sagte. Die wussten zu gut, dass sie ein anstrengender Haufen waren. „Ich glaube nicht“, schüttelte ich den Kopf. „Aber was anderes: Wir sind direkt nach Herr Kemp an der Reihe. Wir sollten noch einmal üben, ihr solltet euch ordentlich warm singen, damit wir seinen Chor übertreffen.“ Zustimmendes Rufen ertönte von den acht Kindern, dann wollten sie schon los rennen, etwas weiter entfernt, wo wir in Ruhe trainieren konnten. Ein weiteres Mal beugte ich mich zu Lukas vor, um ihm einen Kuss zu geben, dann hob ich zum Gruß die Hand. „Wir sehen uns später.“ „Sollen wir hier auf dich warten?“, fragte Lukas. „Ja, wenn das für euch okay ist.“ „Klar!“ Bis zum Start des Musikfestes übten wir. Anfangs kamen sie ständig aus dem Konzept, weil sie herum alberten oder sich gegenseitig durcheinander brachten. Erst als ich ein wenig wütend wurde und ein Machtwort sprach, hörten sie damit auf und nahmen die Generalprobe ernster. Die Mädchen hatten unbedingt auch eine Choreografie einstudieren wollen – etwas, worin ich nicht allzu gut war. Trotzdem hatten wir uns alle gemeinsam eine ausgedacht und die musste ebenfalls noch trainiert werden. Zuletzt beides gleichzeitig, was ziemlich gut funktionierte. Hoffentlich würde das auch auf der Bühne so gut klappen. Als wir zurück an den Pavillon kehrten, waren nur noch Lukas und Noah anwesend. Alle anderen schienen spurlos verschwunden. Auf meinen fragenden Blick hin, antwortete Noah: „Die hatten alle Hunger oder Durst.“ „Ach so...“ Plötzlich begann ein Großteil der Menschenmenge zu klatschen und zu jubeln. Ein Blick zur Bühne genügte, um zu erkennen, dass das Programm los ging. Ein breit grinsender Mann in Anzug ging zum Mikrofon und begrüßte alle Anwesenden überschwänglich. „Wir müssen in den Backstagebereich!!“, rief Maya panisch aus. „Chill mal, wir sind nicht die Ersten, die auftreten“, sagte Joe schulterzuckend. „Wir sind auch nicht die Zweiten“, fügte sein bester Freund Raffi hinzu. „Eigentlich treten wir erst in einer Stunde auf“, meinte Frieda. „Wir sollten trotzdem schon einmal gehen“, sagte Maya und warf mir einen auffordernden Blick zu. „Ehm, ja wartet nur kurz.“ Ich drehte mich zu Lukas und Noah, um mit ihnen zu klären, wo wir uns nach der Aufführung trafen, dann ging ich mit meinen Chorkindern in Richtung Backstagebereich. Wie zu erwarten war, befand sich dieser hinter der Bühne, überall standen Tische und Stühle, ein Haufen Leute rannten in der Gegend herum. Der erste Act hatte bereits angefangen zu spielen, doch wir konnten sie kaum hören, da im Backstage alle noch einmal auf ihren Instrumenten übten oder vor sich her sangen. Auch Annalina war anwesend, wünschte gerade noch Herr Kemp und seinem Orchester und Chor viel Erfolg, dann kam sie zu uns herüber, ein etwas schiefes Lächeln auf den Lippen. „Ich weiß, das ist ein doofer Zeitpunkt, aber wir haben diesen Streit nie geklärt“, sagte sie an mich gewandt, während ein paar meiner Chorkinder zu ihren früheren Kameraden gingen. Etwas überrascht zog ich die Augenbrauen zusammen. „Um ehrlich zu sein, hatte ich nicht das Gefühl, dass wir etwas klären müssten“, gestand ich. „Hm, ich schon. Ich habe überreagiert, dafür wollte ich mich entschuldigen. Es ist nur komisch, wenn man Gefühle für einen Typen entwickelt, der eigentlich auf Männer steht“, sagte sie und lachte freudlos. „Ich bin bisexuell“, widersprach ich. „Das ist doch nur eine Orientierungsphase, oder? Man kann nicht wirklich auf Beides stehen“, sagte sie etwas zögerlich. Ein schweres Seufzen ging über meine Lippen. Normalerweise ließ ich mich auf solche Kommentare nicht weiter ein, doch da Annalina an sich kein verkehrtes Mädchen war, ging ich den Versuch ein ihr Bisexualität so einfach wie möglich zu erklären. „Stell dir vor es gibt Leute, die gerne Kuchen essen und es gibt Leute, die gerne Keksen essen. Die meisten Leute mögen nur Kuchen, einige Leute mögen auch nur Kekse. Und dann gibt es Leute, die essen manchmal lieber Kuchen und manchmal lieber Kekse, kommt immer darauf an, worauf sie gerade Lust haben.“ Als ich die Erklärung geendet hatte, merkte ich, dass mich Maya und Vicky schief anschauten, während der sonst so schüchterne und verschwiegene Emil anfing zu lachen. „Das muss ich mir merken!“ „Mir ist nichts Besseres eingefallen“, verteidigte ich mich. Ein Blick zu Annalina genügte, um zu wissen, dass sie meine Erklärung mehr mit Skepsis als mit Verständnis aufnahm. „Du bist in ihn verliebt, oder?“, fragte Maya. „In diesen Jungen mit dem wir dich erwischt haben.“ „Erinnere mich nicht daran“, stöhnte ich. „Aber ja, ich liebe ihn.“ „Na, dann ist es doch ganz einfach“, zuckte sie die Schultern und wandte sich nun ihrerseits an Annalina. „Es gibt Menschen, die nicht darauf achten, ob eine Person männlich oder weiblich ist, das ist ihnen vollkommen egal. Mal vom Sexuellen abgesehen, hat sich Gaara in die Person verliebt und wäre der Junge ein Mädchen, wäre Gaara mit ihr jetzt auch zusammen. Darum heißt es auch Liebe.“ Für einige Sekunden zog Stille ein. Annalina schien nicht recht zu wissen, wie sie auf ein 15-jähriges Mädchen reagieren sollte, dass sie belehren wollte, während Vicky und Emil stumme Blicke tauschten, dann murmelte Vicky mit ihrer rauen Stimme: „Das mit den Kuchen und Keksen hat mir besser gefallen.“ „Mir auch“, sagte Emil und begann erneut zu lachen. „Ihr braucht mir das nicht zu erklären“, schüttelte Annalina den Kopf. „Ich akzeptiere die Sexualität von jedem Menschen, das ist eine private Sache, die mich auch nichts angeht. Aber ich kann es nicht verstehen, wenn eine Person beide Geschlechter liebt. Ich kann es auch nicht verstehen, wenn Mädchen lesbisch sind. Aber ich akzeptiere es.“ „Ist auch okay, du brauchst es nicht zu verstehen“, zuckte ich die Schultern. Eine Weile unterhielten wir uns noch darüber und über andere Dinge, dann war der Auftritt von Herr Kemp und den Anderen. Gleich danach wäre mein Chor an der Reihe... Aufregung machte sich in mir breit. Doch nicht so schlimm wie bei den Kindern, die mittlerweile damit beschäftigt waren sich das Lied immer und immer wieder durch den Kopf gehen zu lassen. Überraschenderweise spielten Herr Kemps Leute einen bekannten Popsong, ihr eigenes Cover davon, welches – wie ich gestehen musste – wirklich gut war. Amber aus meiner alten Gruppe sang den Hauptpart und genoss all die Aufmerksamkeit, die ihr geschenkt wurde. Dahingegen hatte Herr Kemp schon einmal den Längeren gezogen, denn ich hatte acht Kinder, die es eher mochten im Unauffälligen zu bleiben. Auf dem Musikfest waren so viel mehr Leute als damals während dem Weihnachtsfest... mir wurde ganz anders zumute bei dem Gedanken daran, dass noch mal jemand einen Aussetzer haben könnte. Und damit war ich nicht der Einzige. Als ich mich zu meinem Chor drehte, bemerkte ich, dass sie mich alle mit einem nervösen Ausdruck in den Augen anblickten. Besonders Vicky, die schwarze Haarsträhnen um ihren Finger zwirbelte und ihre Unterlippe zerkaute. „Okay...“ Ich war kein Meister großer Worte, aber irgendetwas musste ich sagen, um sie aufzubauen. „An der Stelle sollte ich wohl so etwas sagen wie: Ihr schafft das. Oder sonst irgendeinen Satz, den Leute in dieser Situation sagen, aber ich weiß, dass das nicht viel bringt... hört zu, ihr wisst, dass ihr das könnt. Wir haben die letzten Wochen echt hart an dem Song und der Choreografie gearbeitet, doch es hat Spaß gemacht. Und ich weiß, dass es euch Spaß macht zu singen. Es wird Zeit, dass Leute euch sehen und hören. Dass ihr den Applaus für eure Bemühungen bekommt. Und... ich werde vor die Bühne gehen. Dort gibt es einen abgezäunten Bereich, in den nur Leute dürfen, die auch auftreten. Falls einer von euch zu nervös wird, kann er mich anschauen. Ich habe euch schon hundert Mal singen gehört. Wenn ihr nur zu mir singt, sollte die Nervosität kein Problem mehr sein, okay?“ Nacheinander nickten sie. „Gaara, sie werden aufgerufen“, ertönte Annalinas Stimme hinter mir. „Okay, legt los!“ „Wir machen das!“, rief Raffi lauthals und rannte als Erstes voraus. Vor der Treppe, die von hinten auf die Bühne führte, stand ein Techniker, der die Mikrofone für die Kinder bereit hielt. Raffi und Joe, die Beatboxer, bekamen speziell eingestellte Mikros, von welchem sich Raffi nun eines nahm und es in die Luft streckte. „Gaara hat sich das Cover ausgedacht und Gaara hat es uns beigebracht, also kann nichts schief gehen!“ Die Anderen fielen in sein Geschrei mit ein. Viele wandten sich verwirrt zu ihnen um. Annalina und ich mussten lachen, während die Acht die Bühne erstürmten. Wegen des Komplimentes fühlte ich mich sogar geschmeichelt und wurde ein wenig rot auf den Wangen. Kaum, da die Kinder weg waren, verließen wir den Backstagebereich, um uns in den abgezäunten Bereich zu stellen. Auch Herr Kemp war hier anwesend und stellte sich sogleich zu uns. „Ich bin gespannt“, sagte er mir noch mit gehobenen Augenbrauen, dann verklang langsam der Applaus, den die Menschenmenge meiner Gruppe schenkte. In einer Reihe, immer mit ein wenig Abstand voneinander, standen die Kinder nebeneinander, die Beine etwas auseinander. Gleichzeitig führten sie die Mikrofone an ihre Münder und Maya zählte leise vor. Mein Herz pochte mir bis zum Hals, nervös begann ich meine Finger zu kneten. Gleichzeitig begannen die sechs Sänger eine einfache Melodie zu summen, die nur für den Hintergrund diente. Dabei sangen sie auf unterschiedlichen Oktaven, was den Anschein erweckte, als würden sehr viel mehr Menschen auf der Bühne stehen und singen. Zur selben Zeit sprach Raffi den Satz, den sich die Kinder für das Intro des Liedes* selbst ausgedacht hatten: It's so hard, when people knock you down And tell you that you're never gonna get a shot at glory But that's when you rise to the challenge 'Cause it's your time, your moment And nothing can stop us now. Danach begann der eigentliche Song. Raffi und Joe begannen zu beatboxen. Zoé, Greta, Frieda, Maya und Emil sangen die Hintergrundstimmen und Vicky übernahm den Hauptpart. Ihre Formation löste sich, Vicky ging in die Mitte und begann mit ihrer rauen Stimme zu rappen, wie ich sie noch nicht im Training rappen gehört hatte. Schon da war sie immer grandios gewesen, aber jetzt übertraf sie sich selbst um Längen. Vor Freude und Überraschen klappte mir der Mund auf, dann trat ein breites Lächeln auf meine Lippen. Neben mir begann Annalina zu jubeln. Viele aus dem Publikum taten es ihr gleich, in den vorderen Reihen tanzten sogar einige Leute. Ich konnte nicht anders als vor Erleichterung und Freude zu lachen. Einige Zeilen lang war Vicky am rappen, dann bewegten sie sich wieder und Zoé ging in Mitte um ihren kürzeren Part zu übernehmen. My posse's been on broadway, ha! and we do it, our way. Grown music, I shed my skin and put my bones into Everything I record and yep yep yep yep I’m on Danach war wieder Vicky dran und im Refrain sang sie ebenfalls die Hauptstimme. Die Energie und der Spaß, den die Acht auf der Bühne ausstrahlten, übertrug sich wie ein Lauffeuer auf das Publikum und viele sangen mit, da das Lied allgemein sehr bekannt und beliebt war. Here we go back, this is the moment Tonight is the night, we'll fight till it's over So we put our hands up Like the ceiling can’t hold us, Like the ceiling can’t hold us Die zweite Strophe eröffnete Emil mit seinem Rap-Part, begleitet wurde er dabei nur von Raffi und Joe, die letzte Zeile rappte er ohne jegliche Begleitung und als danach wieder alle Anderen einstiegen, ertönte noch einmal lauter Jubel aus dem Publikum. Schließlich ging es zur zweiten Hälfte des Liedes über, bei welcher jeder von ihnen bewies wie gut sie singen konnten, insbesondere Emil, der allen zeigte wie hoch er mit seiner Stimme kam. Es brachte das Publikum erneut zum jubeln, viel lauter als zuvor und das Grinsen auf meinen Lippen schien wie fest getackert. In der Musikschule und auch in seiner normalen Schule wurde Emil ständig für seine hohe Stimme gemobbt und nun wurde genau dies von allen lauthals gefeiert. Ein drittes Mal ertönte der Refrain, dann war unsere eigene Interpretation von 'Can't hold us' vorbei und der Applaus war laut. Die Kinder waren über beide Gesichtshälften am Grinsen und fielen sich gegenseitig in die Arme. Sie fassten sich an den Händen, verbeugten sich vor dem Publikum. Verteilt forderten die Zuschauer sogar nach einer Zugabe, jedoch mussten die Acht die Bühne wieder verlassen, damit der nächste Act auftreten konnte. Ich wollte sofort zu ihnen laufen, da hielt mich Herr Kemp mit einer Hand auf der Schulter war. „Du bist immer wieder anstrengend, weißt du das?“, seufzte er. „Als Kind warst du furchtbar. Ich wusste über deine Eltern Bescheid und ich kann mir vorstellen wie einsam du gewesen warst. Du hast mir mehr Sorgen bereitet als irgendjemand sonst aus der Musikschule. Aber egal wie sehr ich dir helfen wollte, noch mehr hast du mich mit deiner frechen und respektlosen Art aufgeregt. Ich weiß, dass ich immer sehr streng zu dir war. Irgendjemand musste es ja sein. Aber ich bin froh, dass du das mit dem Chor durchgezogen hast. Am Ende bist du eben sehr talentiert, auch wenn das deine Eltern nicht erkennen. Mach bitte weiter so.“ Überrascht blickte ihn an, mein Mund stand leicht offen und einige Sekunden lang wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Schließlich brachte ich ein überfordertes „Danke“ hervor und meine Augen weiteten sich noch ein wenig mehr, als mir Herr Kemp ein Lächeln schenkte. In meiner Kindheit war er mehr oder weniger eine Erziehungsperson für mich gewesen. Umso erstaunter war ich darüber von ihm Lob erhalten zu bekommen. Meine Eltern hatten so etwas nie für mich übrig gehabt. „Gaara!“, ertönten die Stimmen der Chorkinder hinter mir. „Ich komme!“ Herr Kemp ließ meine Schulter los und ich lief zu den Anderen hinter die Bühne. Lukas Leon war kein übler Kerl – im Gegenteil. Er passte sehr gut zu meiner Schwester, auch wenn es mir schwer fiel das zuzugeben. Abgesehen von ihm zeigten sich auch meine Freunde von Alex begeistert. Als sie mit ihrem Freund in der Menge verschwand, weil sie ein paar Bekannte gesehen hatten, sagte Sam an mich gewandt: „Die ist ja ganz schön frech und selbstbewusst.“ „Ja, ist sie“, sagte ich gequält. „Ganz anders als du“, stellte Noah überrascht fest. „Als wir dich kennen gelernt haben, warst du total verschüchtert und in dich zurück gezogen. Aber deine Schwester geht ja direkt ab, wenn sie jemanden kennen lernt.“ „Ist mir lieber“, sagte ich und verzog ein wenig den Mund. „Schließlich erging es mir wegen meiner verschüchterten Art nicht gerade gut.“ In Gedanken war ich dabei besonders bei den Mobbingattacken von der Idiotengruppe. Zum Glück traf ich die nur noch selten auf dem Schulgelände, doch wenn, konnte ich immer davon ausgehen, dass ein dummer Spruch ertönen würde. Eine Weile lang standen wir zusammen und unterhielten uns, bis Gaara endlich zurück kehrte. Leider auch gemeinsam mit Annalina, die sich sogleich zu Larissa und Marc stellte. Scheinbar gehörte sie jetzt irgendwie zu unserer Clique, damit musste ich klar kommen. Zumindest war ich nicht der Einzige, der ihr Todesblicke zu warf, auch Sam konnte sich noch nicht mit dem Gedanken anfreunden sie häufiger um sich herum zu haben. Trotz Annalina wurde es jedoch ein schöner Abend, den ich noch lange in Erinnerung behalten werde. Als Seeed endlich auftrat, hatte jeder von uns schon ein wenig mehr getrunken und wir begaben uns mittig in die Masse, um mit allen zu tanzen und zu singen. Das Konzert war fantastisch, die Stimmung grandios und als Gaara mich an beiden Händen festhielt, um mir einen Kuss auf die Lippen zu geben, störte es mich nicht einmal. Sollten doch alle sehen, dass ich schwul war. Sollten doch alle sehen, dass ich mit ihm zusammen war. Vollkommen egal, was sie sagten oder, wie sie schauten, niemand konnte mir das Glück nehmen, das ich mit Gaara und den Anderen gefunden hatte. Wenn ich daran zurück dachte, wie deprimiert und verzweifelt ich gewesen war, als Mum sich dazu entschieden hatte, nach Berlin zu sehen, konnte ich nur noch schmunzeln. Am Ende war es die beste Entscheidung gewesen, die sie hätte treffen können. Und diese Einstellung änderte sich nie wieder. __ *https://www.youtube.com/watch?v=xHRkHFxD-xY : Original https://www.youtube.com/watch?v=aHs9ARpKMrc : Cover an welches das Lied der Kinder angelehnt ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)