Kaze no shiro von Hakuno (Das Schloss des Windes) ================================================================================ Kapitel 1: Versteckt im Nebel ----------------------------- Es ist eine nebelige Nacht. Das Licht der Sterne wird verschluckt und sogar vom Sichelmond ist nur ein schimmern zu erkennen. Kenji hatte gehofft sein Ziel noch vor Anbruch der Nacht zu erreichen. Leider hat ihn der Nebel dabei aber einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der junge Jonin hat sich nämlich schon mehrfach verirrt. Er ist sich zwar immer noch nicht ganz sicher ob er jetzt auf dem richtigen Weg ist, aber dass entmutigt ihn nicht. Immerhin ist dies die erste Mission, die er als Jonin und somit zum ersten Mal alleine ausführen darf. Seine Gedanken sind bei den Worten des Hokage, als er ihn mit der Mission beauftragt hatte. „Du bist zu einem starken Shinobi heran gewachsen Kenji!“ sagte er mit ernster Stimme. „Nun musst du beweisen ob du den Anforderungen eines Jonin gerecht wirst...“ fügte er hinzu. Kenji nicke Wortlos und fuhr sich etwas verlegen durch seine dunkel grauen Haare. Der Hokage stand auf und stellte sich ans Fenster. Er sah besorgt aus, als würde er seine Entscheidung Kenji den Auftrag alleine zu geben nochmal überdenken. „Das Kaze no shiro ist ein Schloss, die Menschen die dort leben sind friedlich, aber sie sind vorsichtig. Pass auf wie du dich ihn gegenüber verhältst“. „Ja, natürlich...“ entgegnete Kenji sofort. Der alte Mann ging ein wenig durch das Zimmer. „Du wirst auf dem Weg zum Schloss vielleicht angegriffen...“ fing der Hogake dann wieder an. Das war ein Risiko was es nicht zu selten bei den Missionen der Shinobi gab. Dann ging er zu seinem Schreibtisch. „Jedoch ist Joshu ein guter Freund von Konoha Er ist der Herr der Burg.“ setzte der respekteinflößende Mann fort. Das erleichterte den jungen Jonin. Es kommt nicht oft vor das Konoha Ninjas in einem Missionsgebiet wirklich erwünscht sind. „Die Schriftrolle die du überbringen sollst enthält Informationen über ein Jutsu. Genau genommen über das Rasengan. Egal was passiert Kenji, diese Schriftrolle darf keinesfalls in die Hände unserer Feinde gelangen. Das hat oberste Priorität!“ der Hokage schien es ernst zu meinen. „Aber wir sind doch im Frieden wieso sollte...“ fingt Kenji an, jedoch wurde er unterbrochen. „Frieden den haben wir, dass ist richtig, aber das heißt nicht das wir keine Feinde haben..“ seine Stimme war ernst und einschüchternd. „Es gibt genug Leute die es auf diese Schriftrolle abgesehen haben könnten“. Kenji verstummte und sah es ein. „Richtig...“ bestätigte er noch leise. Der Hokage übergab ihm die Schriftrolle. Er hatte sich wohl dazu entschieden Kenji die Mission anzuvertrauen. „Hast du noch irgendwelche Fragen?“ „Ja eine. Warum wurde ich für die Mission auserwählt? Die Bewohner des Schlosses benutzen allesamt das Windversteck und ich nutze das Wasserversteck wie passt das zusammen?“ „Kaze no shiro ist eine Unterkunft für jene die das Windversteck beherrschen und sich in diesem Gebiet weiter bilden wollen, dass ist wahr. Trotzdem entsenden wir dich, warum wirst du während deiner Mission selbst verstehen...“ Kenji nickte und machte sich auf den Weg. „Ich werde es selbst verstehen? Wie kann er sich da so sicher sein?“ fragt sich der junge Ninja während er über den durch die Feuchtigkeit etwas aufgeweichten Boden rennt. In manchen Löchern und Fußabdrücken hat sich schon etwas Wasser angesammelt. Dadurch ist jeder Schritt von Kenji gut hörbar. Plötzlich bleibt er stehen und horcht auf. Seine Hand vergräbt sich langsam in seine Tasche und umschließt einen seiner Kunaimesser. „Ich hab da doch gerade jemanden gehört!?“ denkt der Grauhaarige während er sich voll auf sein Gehör konzentriert. Jedoch sind nur Grillen und zwischendurch das etwas motivationslose Quaken eines Frosches zuhören. Er sieht genau zwischen die Bäume und versucht irgendetwas durch den Nebel zu erkennen. Auf einmal sieht er einen Schatten, tief im Wald zwischen zwei Bäumen vorbei huschen. Kenji's Herz schlägt schneller, sein Blick wird ernster und der Kunai kommt aus seiner Tasche zum Vorschein. Sind das die Angreifer vor denen er vom Hokage gewarnt wurde? Eine Weile bleibt Kenji am selben Fleck stehen und überlegt langsam ob es vielleicht doch nur Einbildung war. „Werd ich jetzt schon Paranoid?“ fragt er sich. Dann entschließt er sich dazu am Rande einer Lichtung etwas ab vom Weg zu übernachten. Jetzt weiterzulaufen hätte wahrscheinlich eh keinen Sinn. Kenji würde sich wahrscheinlich nur wieder verlaufen oder der gleichen. Er springt auf einen Ast und machte es sich soweit es geht gemütlich. Zur selben Zeit, fast am selben Ort huscht ein Schatten durch die Nacht. Zielgerichtet springt er von Ast zu Ast. Soweit es geht Geräuschlos und ohne Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Der Nebel unterstützt ihn zusätzlich bei der Tarnung. Irgendwann trifft die Schwarze Gestalt auf eine hohe Mauer. Ohne zu zögern erklimmt er sie mit rasender Geschwindigkeit. Auf der Mauer patrouillieren gerade zwei Wachen. Sie sind gerade aneinander vorbei gelaufen und sind nun Rücken an Rücken. Mit perfekten Timing zischt der Schatten zwischen beiden hindurch und springt lautlos von der Mauer. Eine der Wachen spürt den Windzug und dreht sich verwundert um. Doch es ist zu spät der Eindringlich ist bereits im Schatten der Häuser Unterwegs zu seinem Ziel. Er landet nach kurzer Zeit vor einem Fenster eines großen Runden Gebäudes, das im Zentrum des Dorfes steht. Die schwarze Gestalt legt seine mit schwarzem Stoff umhüllte Hand auf das Glas und mit der anderen formt er ein Fingerzeichen. Die Scheibe löst sich sofort in Staub auf. Im inneren des Gebäudes befindet sich eine Gigantische Bibliothek voller Schriftrollen und Bücher. Es brennt ein laues, warmes Licht, das von Öllampen stammt. Der Schatten dringt direkt zwischen den Bücherregalen ein und macht sich an die Arbeit wahllos Schriftrollen in eine Große Tasche zu schmeißen. Was er nicht weiß? Der Bibliothekar ist ebenfalls da und hat den unerwünschte Gast gleich bemerkt. Er hat eine Glatze, ein elegantes Gewand und eine Brille auf der Nase. Der alte Mann versteckte sich in einem Gang zwischen zwei Regalen und überlegte was er tun sollte und was der Eindringlich wohl vor hatte. Dabei lag es auf der Hand. Er wollte die mühevoll angesammelten Schriften der Bibliothek stehlen. Das war eine Erleichterung für den Bibliothekar, wenigstens wollte er den Büchern nicht Schaden und Das was er tragen könnte wäre nur ein sehr SEHR kleiner Bruchteil der gesamten Sammlung. Trotzdem keiner stiehlt auch nur eines seiner heiß geliebten Schriftstücke. Die schwarze Gestalt hatte ihren Beutel mittlerweile voll gestopft und war auf dem Weg zur Ausgangstür. Der alte Mann seufzt als er um die Ecke sieht. Er schreitet voran und als der Dieb relativ weit von dem nächsten Regal entfernt ist, fängt er an Fingerzeichen zu formen. Im 0,Nichts bildet sich eine Windhose um die schwarze Gestalt die erschrocken stehen bleibt. „Das war zu einfach Langfinger..“ sagte der alte Mann mit ernsten Blick. Wegen der Windhose sind trotz Abstand einige Bücher auf den Boden gefallen und lose Blätter fliegen durch die Luft. „Danke wegen dir darf ich den ganzen nächsten Tag aufräumen..“ sagte er verärgert. Die schwarze Gestalt erwidert nichts und gibt sich seltsamer Weise sofort geschlagen. Der Morgen bricht an und der Nebel hat sich gelichtet. Die Sonne wärmt Kenji's kaltes Gesicht wieder auf. Seine Augen öffnen sich langsam und schwerfällig. Er hatte trotz der Kälte gut geschlafen und war halbwegs ausgeruht. Als die verschwommene Landschaft langwierig klarer würde, konnte Kenji seinen Augen nicht trauen. Das erste was sie erblickten war das Schloss welches sich in unmittelbarer Nähe vor ihm auf einem Berg befand. Der Jonin hatte am Vorabend sein Ziel schon fast erreicht gehabt. Jetzt hat er sich vermutlich ein warmes Essen und ein gemütliches Bett entgehen lassen. Verärgert rollte er sich vom Ast und landet in der Hocke auf dem Boden. Dann fand er kurz Zeit sich das vor ihm liegende Bauwerk zu bestaunen. „Kaze no shiro..“ sagt er leise. „...endlich“ fügt er noch hinzu und seine anfängliche schlechte Laune war wie weggeblasen. Mit schnellen Schritt macht er sich auf dem Weg den Berg zu erklimmen und seine Mission zu erfüllen. Hosted by Animexx e.V. 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