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The wish

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Leider erst nach dem Wochenende geschafft, sorry ><

Viel Spaß beim Lesen! :D :D :D Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Das letzte Kapitel!
Ich hoffe euch gefällt das Ende :D Komplett anzeigen

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1. First meeting

1. First meeting
 

Normale Sicht (HQ):

“La la la la, Lalalala, La la la la, Lalala-” >Uff.<

“Miu-chan! Was machst du denn hier? Solltest du nicht in deinem Zimmer sein und lernen?“

„Eeeh? Das macht doch aber gar keinen Spaß! Hüpfen und singen ist viel lustiger! Hihihihi.“ Breit grinste das fröhliche Mädchen. Sie war naiv und durch und durch auf Spiel und Spaß aus. Ihre rosaroten Haare waren offen und lagen leicht auf ihrem Rücken.

Seufz. „Miu-chan. Lernen soll auch gar keinen Spaß machen. Es ist wichtig, damit du in der Welt zurecht kommst. Du bist doch ein kluges Mädchen, richtig?“ Sie zog die Augenbrauen zusammen, schien kurz zu überlegen, und nickte dann überschwänglich. „Na siehst du! Dann komm, ich bring dich zurück in dein Zimmer!“ Der großgewachsene Mann lächelte sie erleichtert an. Sie war halt noch ein Kind, noch konnte man sie mit so etwas austricksen. Noch. Sie war manchmal ein kleiner Teufelsbraten und ihre Vorliebe für Streiche aller Art war auch nicht gerade hilfreich.

„OKAY!“ Er nahm ihre Hand und verschwand mit ihr.
 

~~~~~~~~~~

Was dieses kleine, freche Mädchen mit dieser Geschichte zu tun hatte? Sie lebte bei den Revolutionären! Gerettet von ihnen, als sie noch ein Baby war. Doch sie war nicht normal, sondern etwas Besonderes. Sie war ein Nachkomme einer ganz speziellen Art von Menschen. Sie war eine Hexe. Sie hatte magische Kräfte. Da sie jedoch noch ein Kind war, waren ihre Kräfte noch nicht voll ausgebildet.

Ihre Verwandten wurden abgeschlachtet und ihr Dorf wurde ausgeräuchert. Es war wie ein Buster Call, alles wurde zerstört, ohne Rücksicht.

Hexen boten eine große Gefahr für die Regierung. Sie hatten Macht und ihre eigenen Regeln. Sie richteten sich nicht nach der Weltregierung. Es war, als wäre man in einer anderen Welt, wenn man auf ihrer Insel war. Alles war anders und niemand, außer ihnen, verstand diese Welt vollkommen. Sie mischten sich allerdings nie in die Angelegenheiten der 'äußeren' Welt ein. Trotzdem hatte die Weltregierung eine so starke Angst vor ihnen und ihrer magischen Kräfte, dass sie sie vernichten wollten. Vielleicht aber, wollten sie bloß diese besonderen Kräfte für sich nutzen. Wer konnte das schon wissen?

Und so starb eine weitere Kultur durch die Macht der Marine, der Weltregierung, und dessen Angst um sich selbst.

~~~~~~~~~~
 

(Bei Dragon)

Etwa zur gleichen Zeit weit entfernt vom Hauptquartier der Revolutionäre rettete ihr Anführer, Dragon höchstpersönlich, gerade einen kleinen Jungen vor einem verrückten Tenryuubito. Der junge Kerl war zwar schwer verletzt, doch er lebte. Dragon hatte mit ihm gesprochen, seine Worte mit angehört und sein Leid gespürt. Als dann auch noch auf ihn gefeuert wurde, hielt er sich nicht mehr zurück. Er half ihm, rettete ihn aus seiner Qual.

Auf dem Schiff der Revolutionäre wurden sofort seine Wunden versorgt. Dragon wusste, dass es an der Zeit war heim zu kehren. Zurück in den East Blue. Ja, es war die richtige Entscheidung gewesen. Nun konnte er wieder beruhigt zum Hauptquartier zurück.
 

(HQ)

Miu war wieder mal in ihrem Zimmer und lernte mit ihrem hauseigenen Lehrer, Mister Clover. Leider wussten die Revolutionäre nicht genau, wie sie ihr zeigen sollten, was ihre Kräfte waren, geschweige denn, wie sie sie einsetzen konnte, aber sie versuchten ihr Bestes. Sie hatten so viele Bücher, wie sie finden konnten besorgt. Es waren zwar nur ungefähr 10 Stück, doch es stand einiges darin. Allerdings wurden sie in einer fremden Sprache geschrieben. Hexen hatten halt ihre eigene Welt. Diese Sprache ihnen allen unbekannt und, Dank der Regierung, gab es auch niemanden mehr, der sie kannte. Sie zu entschlüsseln war für einen normalen Menschen unmöglich. Gerade deshalb war dieses Mädchen auch gleich noch besonderer, als zuvor gedacht. Sie las diese Schrift, sprach die fremde Sprache. Schon seit sie das erste Buch zu Gesicht bekam konnte sie es fließend lesen. Dafür hatte sie aber kleine Probleme mit der Sprache, welche für den Rest der Welt normal war.

Sie war außergewöhnlich, und das in mehr, als nur einer Weise.
 

Die Tür wurde aufgestoßen.

„Dragon ist wieder da! Und er hat jemand Neues mitgebracht!“, rief ein Mann mit Hundeohren. Miu sah von ihrem Buch auf und warf ihrem Lehrer einen bittenden Blick zu.

Seufz. „In Ordnung, für heute machen wir Schluss mit dem Unterricht. Na geh schon, Miu-chan!“ Ein strahlendes Lächeln überzog ihre Lippen. Schnell sprang sie auf.

„Danke Clover-Sensei! Tschüss! Hihihihi.“ Und weg war sie.
 

„Dragon, Dragon, Dragon, Dragon, Dragon, Dragon, Dragon, Dra-“ >Uff<

„Miu-chan! Du rennst ja schon wieder hier rum! Was ist mit deinem Unterricht?“

„Eeeh? Hast du es denn noch nicht gehört? Dragon ist wieder daaaaa! Hihihihi.“ Der große Mann, in den sie schon ein paar Tage zuvor hineingelaufen war, sah sie verwirrt an.

„Was? Der Boss ist wieder da? Und keiner sagt mir was?“

„Ooooh, aber ich sag es dir doch gerade! Hihihihi. Komm!“ Sie schnappte sich seine Hand und hüpfte weiter. Der hochgewachsene Mann ließ sich problemlos mitziehen. Auch er freute sich seinen Boss wieder zu sehen. Er war lange fort.
 

„Draaaagooooon!“, schrie eine schrille Stimme. Der Anführer der Revolutionäre sah auf, er erkannte sie sofort! Lächelnd breitete er seine Arme aus und schon sprang ein rosarotes Etwas ihn an. Die vielen Menschen drum herum wunderten sich schon gar nicht mehr, sie hatten es schließlich schon oft genug gesehen. Nur eine Person, ein kleiner Junge, wusste nicht genau, was hier passierte. Er respektierte diesen Mann. Dragon. Doch dieser rosa Klammeraffe hing an dem Mann wie eine Zecke.

„Ich hab dich gaaaaaaanz dolle vermisst, Dragon! Das ist immer sooo langweilig! Ich soll immer nur lernen, lernen und lernen! Hmpf.“ Sie hatte sich etwas von dem schwarzhaarigen Mann gelöst und beschwerte sich nun lauthals. Der Junge sah zwischen den beiden hin und her.

„Lernen ist wichtig, Miu-chan.“ Er tätschelte ihren Kopf, dann drehte er seinen Kopf zu dem Jungen. „Sabo-kun, darf ich dir jemanden vorstellen? Das hier ist Miu-chan. Ihr seit ungefähr im gleichen Alter.“ Nun sah auch das kleine Mädchen den Neuankömmling. Sie blinzelte ein paar Mal, dann grinste sie wieder breit.

„Hallo Sabo! Ich bin Miu! Lass uns Freunde sein!“ Sie hielt ihm ihre Hand hin. Er war durcheinander. Sie erinnerte ihn ein bisschen an einen seiner Brüder. Naiv und nett und laut. Wie Luffy. Seine Mine verfinsterte sich und er schaute gen Boden. Miu stand noch immer erwartungsvoll da und hoffte auf eine positive Antwort.

„Miu-chan, warum zeigst du Sabo-kun nicht sein Zimmer? Das, welches rechts von deinem liegt.“ Sie blinzelte wieder mal, nickte dann aber schnell und schnappte sich die Hand des völlig verdatterten blonden Jungen.

„OKAY! Hihihihi. Komm schon, Sabo!“
 

„Wir sind daaaa! Hihihihi. Hier ist dein Zimmer. Meins ist da.“ Sie zeigte zu ihrer Tür, auf der lauter rosa Blümchen klebten. „Wenn was ist, kannst du zu mir kommen!“ Der Junge nickte zögerlich und ging dann in sein neues Zimmer. Hinter sich hörte er nochmal dieses Kichern. Als er sich daraufhin kurz umsah, war das rosahaarige Mädchen schon verschwunden. *Die ist aber merkwürdig...*

2. Hurtful past

2. Hurtful past
 

Am nächsten Tag hatten die beiden Kinder ihre erste gemeinsame Unterrichtsstunde. Miu saß schon, wie gewohnt, in einem Sessel und las in einem ihrer Hexenbücher, als Sabo den Raum betrat. Mister Clover begrüßte den Jungen und zeigte ihm seinen Platz. Heute sollte Sabo ein bisschen was über die Revolutionäre lernen. Er musste schließlich genau wissen, was hier passierte, da er selbst nun hier war. Währenddessen war Miu die ganze Zeit mit lesen beschäftigt und sah stets konzentriert auf ihr Buch. Nicht einmal, als er eingetreten war hatte sie zu ihm geschaut. *Was liest sie denn da?*

„Sabo-kun? Hörst du mir zu?“ Sein Blick ging ruckartig zurück zu seinem Lehrer.

„Ja!“, antwortete er schnell.

„Gut. Also, was ich......“
 

„Okay, Sabo-kun, für dich ist heute erst mal Schluss mit lernen. Wir machen morgen weiter.“ Mister Clover war bereits aufgestanden und wollte gerade zur Tür heraus.

„Clover-Sensei!“ Er drehte sich noch einmal zu dem kleinen Jungen um. „Was ist denn mit ihr?“ Sabo zeigte zu Miu mit einem fragenden Gesichtsausdruck.

„Ach, das ist schon richtig so. Sie lernt im Moment alleine. Bitte stör sie nicht, es ist sehr wichtig, dass sie das in Ruhe lernen kann! Bis morgen!“ Der blonde Junge sah ihm verdutzt nach. *Alleine lernen? Was lernt sie denn da?*

Vorsichtig trat er näher an sie heran und versuchte zu erkennen, was sie da las. Doch, als er die Schrift sah, war er plötzlich furchtbar verwirrt. *Was ist das? Ich kann das gar nicht lesen!*

Er bemerkte gar nicht, dass Miu schon mitbekommen hatte, was er da gerade tat und ihn interessiert musterte.

„Sabo?“ Er sah erschrocken auf, sagte aber nichts. „Willst du das auch lernen?“ Er guckte sie weiterhin verdutzt an. „Das kannst du nämlich nicht! Hat Dragon gesagt! Und Clover-Sensei! Keiner kann das lernen, weil das keiner lesen kann, außer mir! Hihihihi.“ Sie grinste ihn breit an.

„Keiner kann das lesen?“, murmelte er dann nachdenklich.

„AH! Du hast gesprochen!“ Nun war sie aufgesprungen und zeigte mit ihrem Zeigefinger auf ihn. Überrascht von ihrer abrupten Reaktion, war Sabo einen Schritt zurückgesprungen und sah sie mit geweiteten Augen an.

„Hey! Was soll das?“, schrie er sie an.

„Eeeh? Aber du hast endlich gesprochen!“

„Ich habe vorhin auch schon was gesagt!“

„Eeeh? Das hab ich aber gar nicht gehört....Hihihihi.“ Sie setzte sich wieder hin. Und Sabo beruhigte sich auch wieder.

„Was ist das denn, was du da lernst?“

„Hm? Ah, ich lerne wie man zaubert! Hihihihi. Ist das nicht toll?“ Sein Gesicht zeigte Unglauben. *Zaubern? Will sie mich veräppeln?*

„Ich bin nämlich eine Hexe! Aber ich bin die Letzte! Alle anderen sind tot! Hihihihi. Die böse Weltregierung hat sie umgebracht, weißt du. Und jetzt bin nur noch ich übrig! Hihihihi. Deshalb bin ich was gaaaanz Besonderes!“ Sein Blick wurde noch ungläubiger. *Wie kann sie so leichtfertig darüber reden, als wäre das nur eine Geschichte und nicht echt! Oder will sie mich echt veräppeln?*

„W-was redest du da? Willst du mich verarschen!?“

„Hmm? Nein, ich sagte doch, ich bin die letzte Hexe! Ich bin eine Waise, hat Clover-Sensei gesagt, aber Dragon hat mich hier aufgenommen! Hihihihi.“ *Sie meint es ernst! Aber dann....-*

„Das ist doch nichts zum Lachen! Wie kannst du da so drüber sprechen und dabei lachen?!“ Jetzt war der Blonde sehr wütend. Wie konnte sie sich so verhalten? Ihre Familie, ihre Freunde, alle waren tot! Und sie lachte, während sie davon erzählte! *Meine Familie war schrecklich! Aber meine Freunde waren wie Brüder für mich! Wenn ich sie verlieren würde, dann.....dann.....Wie kann sie nur so einfach von so etwas Grausamen sprechen?*

„Ich kannte sie nicht. Ich war noch ein Baby, als Dragon mich gerettet hat. Seit ich denken kann, lebe ich hier. Man kann nichts verlieren, was man nie gehabt hat. Ich habe nichts verloren, ich habe etwas gewonnen!“ Ihre Stimme war auf einmal ernst und ruhig. Kein Lachen, kein Kichern, kein Grinsen, kein Lächeln. Ihr Blick war starr und entschlossen. „Ich kann so davon erzählen, weil ich nichts damit verbinde. Ich kannte diese Menschen nicht und ich werde sie niemals kennenlernen können. Wieso soll ich um sie trauern, weinen, wenn sie mir nichts bedeutet haben? Jeder, der mir etwas bedeutet, lebt hier. Das ist alles, was zählt!“ Sie sahen sich tief in die Augen. So erwachsene Worte hatte er von ihr gar nicht erwartet! *Sie ist nicht älter, als ich, aber ihre Worte! Wie kann sie so erwachsen wirken? Eben war sie noch wie ein kleines Kind, irgendwie wie Luffy! Und jetzt? Sie ist unglaublich!*
 

Sabo trainierte gerade. Miu stand am Rand des Trainingsbereiches und beobachtete ihn mit leuchtenden Augen. Sie hatte noch niemanden in ihrem Alter gesehen, der so stark war. Sie selbst konnte zwar auch schon einiges anrichten, aber sie hatte ihre Kräfte noch kaum unter Kontrolle und durfte diese deshalb auch nur ausschließlich in ihren eigenen Trainingsstunden anwenden. Es war zu gefährlich. Vielleicht beneidete sie Sabo auch ein wenig darum. Er konnte immer und überall kämpfen, wenn er wollte, rein theoretisch. Er war, im Gegensatz zu ihr, frei. Sie wollte es auch bald schaffen und würde alles daran setzen, es hinzubekommen!
 

Er gab sein Bestes. Lernte viel und trainierte noch mehr. Er konzentrierte sich auf sein Ziel: Seine Brüder wiedersehen und frei sein! Aber vorher musste er stärker werden, lernen voll und ganz auf eigenen Beinen zu stehen. Er würde so stark werden, dass niemand ihm etwas anhaben konnte!

Mit dem rosahaarigen Mädchen sprach er, seit dem Vorfall nach seiner ersten Unterrichtsstunde, nicht mehr. Er versuchte sie zu ignorieren, aber er bemerkte immer wieder, wie sie hin und wieder zu ihm sah, ihn sogar manchmal eine längere Zeit über beobachtete. Es nervte ihn. Warum war sie ständig da? *Komisches Mädchen....Sind alle Mädchen so merkwürdig....und nervig?*

3. Feelings

3. Feelings
 

~~Ca. 4 Jahre später~~
 

Normale Sicht:

„Sabo! Sabo! Sabo! Sabo!“, erklang eine glockenhelle Stimme am Eingang des Trainingsraums. Ein blonder Junge stoppte sein Kampftraining für einen Moment und sah zur Ursache der Störung. Ein zierliches Mädchen mit rosaroten Haaren. Er seufzte. *Was hat sie denn jetzt schon wieder?*

„Was ist?!“ Er war mittlerweile reichlich genervt. Immerzu störte sie seine Trainingsstunden und seinen Unterricht. Und sie redete wie ein Wasserfall! Sie war nicht wie Luffy, sondern schlimmer! Manchmal kam es ihm einfach unerträglich vor, wenn sie wieder einmal einen Moment hatte, in dem sie ihn zutextete mit allerlei Dingen, die sie gemacht oder gesehen hatte und so weiter.

„Ich habe meinen ersten Auftrag! Ist das nicht cool? Zwar nicht alleine, aber trotzdem ganz dolle wichtig, meinte Dragon! Hihihihi. Ah, aber das heißt auch, dass wir gar nicht mehr zusammen spielen können....Oh, da hab ich gar nicht dran gedacht....Aber wenn ich wieder da bin, dann machen wir das wieder! Hihihihi.“ *Auftrag? Wieso bekommt sie denn einen Auftrag? Dafür ist sie doch noch viel zu schwach!*

„Dragon-san hat dir einen Auftrag gegeben?“

„JA! Hihihihi.“ Er sagte nichts.

„Sabo?“ Sein Blick war betrübt.

„Was ist denn los? Sabo?“ Sie legte ihre Hand auf seinen Arm. Bei der Berührung zuckte er zurück, erwachte aus seiner Trance und lief weg. Raus aus dem Trainingsraum, durch etliche Gänge, bis hin zu einem Zimmer mit der Nummer 56. Ohne anzuklopfen ging er rein.

„Dragon-san!“ Der Genannte sah von seinen Papieren auf.

„Sabo-kun? Hast nicht gerade Training? Wa-“

„Warum hat sie einen Auftrag bekommen?! Sie ist schwach! Warum bekommt sie einen Auftrag und nicht ich?! Ich bin viel stärker geworden! Das....das....ehm....“ Ein rötlicher Schimmer legte sich auf seine Wangen. Ihm war gerade bewusste geworden, wen er da anschrie.

„Ich....ehm.....E-entschuldigung......ehm...ich...~“, stotterte er so vor sich hin.

„Sabo-kun. Miu-chan hat einen Auftrag, den nur sie ausführen kann. Du kannst da nichts machen! Deine Stärken liegen woanders und das ist mir bewusst. Wenn es soweit ist, dann bekommst auch du einen Auftrag! Gedulde dich noch ein bisschen!“

„I-ich verstehe, Dragon-san.....Ich hatte nur gehofft, dass ich vielleicht....meine Brüder wiedersehen könnte....deshalb.....ehm....es tut mir Leid!“ Er verbeugte sich. *Ich bin echt dumm manchmal!*

„Ist schon gut, Sabo-kun! Geh jetzt, du hast doch noch Training!“ Schnellen Schrittes lief Sabo aus dem Raum und zurück zum Training.

Als er dort ankam, war Miu nirgends zu sehen. Wo er jetzt so darüber nachdachte, es war schon ganz schön fies von ihm, so zu reagieren. Aber so, wie er sie kannte, würde sie wohl morgen einfach wieder freudestrahlend auf ihn zukommen und ihn volllabern.
 

Miu:

*W-warum ist er denn jetzt einfach weggelaufen? Ich dachte er freut sich...*
 

Ich hatte endlich meinen ersten eigenen Auftrag. Seit zwei Jahren konnte ich mehr und mehr praktische Übungen machen und hatte jetzt schon eine gute Kontrolle über meine Kräfte. Ich war so froh es so weit gebracht zu haben und dann auch noch diesen Auftrag zu bekommen war einfach nur super toll! Es war auch weniger ein Auftrag, als viel mehr eine Trainingsreise könnte man sagen. Clover-Sensei hatte mir erzählt, dass es anscheinend eine Frau gab, die etwas über Hexen wusste. Ich sollte sie finden und alles was sie wusste an Dragon weitergeben. Wenn sie vielleicht sogar Erfahrungen damit hatte, dann sollte ich möglichst auch vor Ort von ihr lernen oder sie hierher bringen, je nachdem, was eher passte. Also könnte es auch passieren, dass ich für eine längere Zeit nicht hier sein konnte.

Ich würde sie alle vermissen, aber am allermeisten Sabo! Wenn er trainierte war ich ganz oft dabei und guckte zu, wenn ich nicht gerade selbst trainierte. Er war total stark! Und wenn wir zusammen Unterricht hatten, was leider nur noch sehr selten vorkam, dann wusste er immer so viel!
 

Dass er sich jetzt gar nicht für mich gefreut hatte war merkwürdig. Warum war er einfach abgehauen? Wo war er hingerannt? Wieso kam er nicht mehr zurück? Seine seltsame Reaktion machte mich irgendwie traurig...
 

Ich war wieder in meinem Zimmer und lag auf meinem Bett. Mein Blick an die weiße Decke gerichtet überlegte ich schon die ganze Zeit, was ich denn falsch gemacht hatte. Mochte Sabo mich jetzt nicht mehr? Würde er noch mit mir sprechen? Ich wollte mit ihm reden! Ich wollte mit ihm spielen, mit ihm essen, mit ihm lernen, mit ihm einfach nur in einem Raum sitzen, aber jetzt war es auf einmal so merkwürdig. Ich hatte keine Ahnung was es war, doch da war dieses Gefühl. Es war komisch.
 

Manchmal fühlte ich mich, als würde ich schweben, schwerelos in der Luft hängen. Und wenn ich meine Kräfte aktivieren musste, dann sollte ich an etwas Schönes denken, also stellte ich mir vor, wie Sabo und ich miteinander redeten oder spielten. Und ich träumte ganz oft von allem, was ich mit Sabo erlebt hatte bis jetzt. Im Unterricht meldete ich mich oft nicht, damit Sabo dran kam. So konnte ich seine Stimme öfter hören. Und jetzt? Jetzt dachte ich auch nur an ihn, nicht meinen Auftrag, meine Reise, sondern an ihn!
 

*Was ist nur los mit mir?*
 

Normale Sicht:

Am nächsten Morgen hatten die beiden Jugendlichen wieder einige Unterrichtsstunden zusammen. Doch als Sabo den Raum betrat, war von Miu nichts zu sehen. Er wunderte sich kurz, dachte sich aber nichts weiter dabei. Nach einiger Zeit kam auch Clover-Sensei herein und begrüßte den blonden Jungen. Dann begann er mit dem Unterricht, ganz zum Erstaunen von Sabo.

„Clover-Sensei?“

„Ja, Sabo-kun? Was ist los?“

„Wo ist denn Miu?“ Clover-Sensei schaute ihn irritiert an.

„Aber hat Miu-chan dir denn gestern nichts davon erzählt? Sie ist heute früh aufgebrochen, wegen ihrem ersten Auftrag! Ich dachte wirklich sie hätte es dir als allererstes erzählt...Hmm....Naja, machen wir lieber weiter! Also im Jahre....“ Sabo vernahm die Worte seines Lehrers nur noch verschwommen.

*Heute früh aufgebrochen? Aber....aber...*

4. Her smile

4. Her smile
 

~~Ca. 1 ½ Jahre später~~
 

Miu:

Meine Reise war endlich zu Ende und ich konnte wieder zum Hauptquartier zurück. Die Frau mit dem Wissen über Hexen gab es tatsächlich! Sie wusste zwar nicht alles, aber einiges. Sie konnte mir viel beibringen.

Ich konnte Dragon wiedersehen! Und Clover-Sensei! Und....Sabo.....
 

Normale Sicht:

Auf ihre Wangen schlich sich ein Farbton, der ihren rosaroten Haaren fast schon Konkurrenz machte, als sie an ihn dachte. Sie war sich in ihrer Zeit, weit weg von ihrem Zuhause, klar geworden, dass sie ihn mochte, sehr, sehr gerne mochte. *Was soll ich nur tun, wenn ich ihn wiedersehe?*
 

Sabo:

Ich kam gerade von einer Mission wieder. Mein zweiter Auftrag, bis jetzt. Ich hatte in den vergangenen 1 ½ Jahren sehr viel trainiert. Ich wollte es endlich schaffen! Und es hatte sich gelohnt. Ich konnte endlich meinen ersten eigenen Auftrag entgegennehmen und ausführen.

Die letzte Mission hatte ich vor ungefähr drei Tagen beendet und ich machte mich sofort wieder auf den Weg zurück zum Hauptquartier. Doch ich konnte nur daran denken schon bald den nächsten Auftrag zu bekommen. Ich wollte mich nicht im Hauptquartier langweilen, sondern etwas unternehmen, draußen in der Welt!

*Eigentlich will ich mich doch nur ablenken...*

Seitdem Miu weggegangen war, war es sehr ruhig geworden. Als erstes fand ich das noch gut, endlich konnte ich mich aufs Lernen und mein Training konzentrieren! Doch dann wurde es irgendwann....traurig. Ich bemerkte mit der Zeit wie meine Gedanken zu ihr schweiften. Ich sah sie in meinem Kopf, in meinen Träumen. Ab dem Zeitpunkt war es das dann auch erst mal mit meiner Konzentration.

Zum Glück hatte ich mich nach einiger Zeit wieder gefangen und konnte alles weiterführen wie zuvor. Dennoch wusste ich genau, dass ich sie vermisste. Es war nicht wie bei meinen Brüdern. Es war irgendwie anders, merkwürdig.

Eine unglaubliche Sehnsucht nach ihrem Lachen, ihrer Stimme ergriff mich jede Nacht. In meinen Träumen sah und hörte ich sie immer wieder und wieder. Ihr strahlendes Lächeln und die tausend Geschichten, welche sie mir stets erzählt hatte, waren in ihnen zu finden. Ich spürte dieses Verlangen, sie endlich wiederzusehen. Jeden Tag fragte ich mich, wann sie denn wiederkommen würde. Clover-Sensei und sogar Dragon wussten es nicht. Ich hielt es geheim, war mir meiner Gefühle nicht mehr sicher.
 

Als ich am Hauptquartier ankam, machte ich mich wie jedes Mal erst einmal auf den Weg zu Dragon, um ihn von meiner Rückkehr zu benachrichtigen. Danach würde ich wohl noch schnell was essen und dann schlafen gehen. Ich war ziemlich erschöpft.

Vor der Tür des Büros vom Boss klopfte ich kurz und wartete auf das übliche 'Herein', dann trat ich ein. Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte und mich umdrehte, bekam ich den Schock meines Lebens und erstarrte zu Stein. *I-ist das Miu?!*
 

Normale Sicht:

Ein hübsches Mädchen mit rosaroten, langen Haaren und schneeweißer Haut stand vor Dragons Schreibtisch. Sie starrte Sabo ebenso geschockt und irritiert an, wie er sie. Ihre braunen Augen waren geweitet und sahen direkt in seine dunklen Seelenspiegel.

„S-sabo?“, fragte sie unsicher. Jetzt wusste er es definitiv, sie war es! Miu!

„Eh? Miu? D-du bist wieder da?“, brachte auch der blonde, junge Mann stotternd heraus.

„Sabo-kun, Miu-chan ist kurz vor dir hier angekommen. Sie hat mir gerade Bericht erstattet, aber ich denke, wir sind fertig, richtig Miu-chan?“ Dragon blickte zu dem rosahaarigen Mädchen, sie nickte und murmelte ein 'Ja'. „Dann kannst du jetzt gehen, Miu-chan, ruh dich etwas aus!“
 

Sabo:

Wieder nickte sie und kam dann auf mich zu. Ich wollte mich schon fragen, was sie vorhatte, als mir wieder einfiel, dass ich ja vor der Tür stehen geblieben war. Schnell machte ich einen Schritt zur Seite und öffnete gleichzeitig die Tür für sie. Sie lächelte mich kurz dankend an *Ihr Lächeln!* und ging dann nach draußen. Ich schloss die Tür wieder und wandte mich Dragon zu.

„Dragon-san, ich habe meinen Auftrag erfolgreich erledigt. Der beginnende Krieg auf der Insel wurde abgewendet und die Marine verscheucht! Die Bewohner leben wieder friedlich miteinander, ohne den negativen Einfluss der Weltregierung!“ Ich überreichte ihm meinen Bericht noch einmal schriftlich.

„Gut. Dann kannst du dich jetzt auch ausruhen!“

„Verstanden!“, und schon verschwand ich durch die Tür. Kurz lehnte ich mich noch daran und atmete einmal tief durch, da erschrak ich erneut. Miu stand an der gegenüberliegenden Wand und sah gespannt zu mir. Dann formte sich wieder dieses wunderschöne Lächeln auf ihren rosigen Lippen und sie warf sich plötzlich um meinen Hals. Wie zuvor erstarrte ich auch dieses mal. Doch dann legte ich meine Arme um ihre Taille und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
 

Miu:

Ich wusste nicht, was in mich gefahren war, aber ich konnte mich einfach nicht zurückhalten! Als ich ihn in Dragons Büro sah, freute ich mich so sehr, hielt mich dennoch strikt zurück. Doch, als er dann endlich wieder da raus kam, ging es einfach nicht mehr. Ich musste ihn einfach umarmen! Und als mir auffiel, wie peinlich diese Situation gerade war, da legte er seine Arme um mich! Ich spürte, wie er sich entspannte und genoss die Nähe. *Ich habe ihn so sehr vermisst!*

Nach ein paar Minuten trennten wir uns wieder voneinander und sahen beide zu Boden. Ich war garantiert rot wie eine Tomate!

„Du bist groß geworden.“ Bei dieser Feststellung vergaß ich meine Schüchternheit, sah auf und lachte los. Auch er hob seinen Blick und sein Gesichtsausdruck war einfach nur zum totlachen! Bis er dann auf einmal mitlachte.

„Was besseres ist dir nicht eingefallen, Sabo? Hihihihi.“

„Besser als du, du hast ja gar nichts gesagt!“

„Eeeeh?“ Gespielt empört sah ich mit verschränkten Armen zur Seite und tat so, als ob ich schmollen würde.

„D-das war doch nicht so gemeint! I-ich-“

„Hihihihi. Reingelegt!“ Ich streckte ihm die Zunge raus und rannte weg.

„Was? Na warte!“ Ich hörte, wie er mir hinterherrannte und lief noch schneller.
 

Am Abend saßen Sabo und ich in seinem Zimmer und redeten über unsere Erlebnisse.

„Guck mal, ich zeig dir mal was! >Flame<“ Ich schnipste mit den Fingern meiner rechten Hand und eine kleine Flamme erschien.

„Wow! Das ist ja cool!“

„Ne? Hihihihi.“ Das Feuer verschwand wieder und ich schnipste noch einmal, diesmal mit dem Wort >Twister<. Ein kleiner Tornado, höchstens zehn Zentimeter groß, erschien.

„Das ist ja noch cooler! Kannst du das mit jedem Element?“ Auch der Tornado löste sich wieder auf.

„Ja! Hihihihi. Aber meistens nur so klein, wie die Flamme und der Tornado....“ Ich sah auf meine Beine. Da legte sich eine warme Hand auf meine Schulter. Die verräterische Röte schlich sich wieder auf meine Wangen, trotzdem sah ich auf.

„Das schaffst du schon noch! Musst halt noch ein bisschen trainieren!“ Er grinste mich an, und wo einmal eine Zahnlücke hervorgestochen hatte, war nun eine Reihe perfekter weißer Zähne zu sehen. Es steckte mich an und auch meine Lippen verzogen sich zu einem glücklichen Lächeln.

5. The bet

5. The bet
 

Sabo:

Seit Miu wieder da war, war es viel lauter und lustiger. Ich konnte kaum noch nachvollziehen, wieso ich zuvor immer so genervt von ihr war. Ihre Stimme war doch so schön! Wieso hatte ich es immer so schrecklich gefunden, wenn sie mit ihrer engelsgleichen Stimme mit mir geredet hatte? Natürlich redete sie viel, aber das war doch umso besser! So konnte ich schließlich noch mehr von dieser wunderbaren Melodie genießen! Jetzt fand ich es auf jeden Fall immer sehr schön, wenn Miu wieder einmal in mein Training geplatzt kam und mir von einer ihrer neuen Entdeckungen oder Fähigkeiten erzählte.

In letzter Zeit stellte ich bei mir selbst einige Veränderungen fest. In Mius Nähe wurde mir des öfteren sehr warm und ich fühlte mich kribbelig. Bei jeder Berührung, ob Zufall oder Absicht, durchzuckte mich ein Stromschlag. Ich träumte immer noch von ihr, aber noch viel mehr, als vorher und auch viel intensiver. In meinen Träumen umarmten wir uns, wie an dem Tag unseres Wiedersehens. Manchmal jedoch passierte etwas noch verrückteres, als das: Wir küssten uns! Ich hatte noch nie ein Mädchen geküsst, wusste nicht, wie es sich anfühlte und trotzdem spürte ich ihre Lippen auf meinen in der Welt meiner Träume! Es wirkte oft so wirklich, so real, dass ich mich nach dem Aufwachen erst mal wieder besinnen musste.

Einmal hatte ich schon aus Versehen Miu in mein Bett gezogen, als sie mich wecken wollte. Diese Situation war mir so peinlich gewesen, dass ich zwei Stunden lang nicht mehr mit ihr sprechen, geschweige denn sie ansehen konnte. Ich hatte auch bemerkt, dass sie ebenfalls eine gewisse Röte im Gesicht hatte und auch sonst ein seltsames Verhalten an den Tag legte.

Hin und wieder zuckte sie zurück, wenn ich ihre Hand oder ihren Arm berührte. Außerdem spürte ich ständig ihre Blicke auf mir! Wenn ich dann aufsah, schaute sie sofort zu Boden, ihrem Schoß, Buch oder irgendwas anderes, Hauptsache nicht zu mir! Es war schlimmer, als vor der Zeit ihres Auftrags.

Was allerdings das Schlimmste im Moment war, war diese Ungewissheit! Immer wieder fragte ich mich, ob sie genauso empfand wie ich! War sie deshalb so komisch? Aber das konnte nicht sein! Es war immerhin Miu! *Oder kann es doch sein? Gerade WEIL es Miu ist?*
 

Miu:

*Oh nein! Oh nein! Oh nein! Das war heute morgen ja sooo peinlich! Wieso hat er das gemacht?! Und, was hat er da gebrabbelt? Ich konnte nur meinen Namen verstehen! Sonst nix! Argh! Das ist so verwirrend!*

Ich wollte heute morgen doch nur Sabo wecken, damit wir zusammen frühstücken konnten und dann passierte mir so etwas! Er wollte einfach nicht aufwachen, egal wie oft oder laut ich seinen Namen rief, deshalb ging ich näher heran. Da hörte ich sein Gemurmel, meinen Namen! Doch der Rest war nicht zu verstehen...Und, als ich dann noch näher kam, um ihn besser zu verstehen, griff seine Hand auf einmal nach mir und dann lag ich plötzlich neben ihm! Sein schlafendes Gesicht war direkt vor meinem und ich konnte sogar seinen Atem auf meinen Lippen spüren, so nah waren wir uns!

Natürlich war ich da geschockt! Und aus Reflex hatte ich ihn wegdrücken wollen, wobei ich allerdings mich nach hinten, und damit aus dem Bett, schob. Dadurch wurde Sabo aber wenigstens wach und entschuldigte sich tausendmal. Danach redete er stundenlang gar nicht mehr mit mir...Kein Wort!
 

Mittlerweile waren schon ein paar Wochen vergangen und wir hatten uns wieder eingekriegt und auch wie immer eines unserer Gespräche. Ich berichtete Sabo gerade von meiner neuesten Technik. Ich konnte jetzt Figuren aus Wasser formen! Zwar lösten sie sich auch irgendwann mal wieder auf, aber allein, dass ich es endlich schaffte sie in eine gewünschte Form zu bringen und einige Minuten zu halten, war schon ein riesiger Erfolg für mich.

„Na siehst du! Ich habs doch gesagt! Und schon schaffst du es!“ Sabo grinste mich an und ich freute mich so sehr! Er redete mir stets so gut zu und ermutigte mich weiterzumachen und jetzt konnte ich spüren, dass er stolz auf mich war! Ich lächelte glücklich und nickte zustimmend.

„Jap, du hattest Recht! Hihihihi. Ich weiß was!“

„Hmm? Was denn?“

„Ich versuche mal dich mit Wasser zu formen! Hihihihi.“ Sabo sah mich zuerst verdutzt an, dann lachte er auf einmal laut schallend los.

„W-was denn?“ *Warum lacht er denn jetzt?*

„D-das...haha...das....ist...hahaha....ja verrückt! Hahaha....du schaffst bestimmt einiges, aber das ist doch zu viel! Das ist viel zu kompliziert für dich! Hahahaha. Da musst du noch lange trainieren! Hahahaha.“

„Willst du etwa damit andeuten, dass ich zu blöd dafür bin!“ Ich sah ihn böse an, stützte meine Arme in die Hüften und wartete gespannt auf seine Antwort.

„Was? N-nein, natürlich nicht, aber das ist doch zu schwer für dich!“

„Eeeeh?! Gar nicht! Das schaff ich! Hundertpro! Ich muss nur ein bisschen üben, aber dann bekomm' ich das hin!“ Sein Blick war zwar noch immer belustigt, doch wenigstens lachte er nicht mehr.

„Wir können ja wetten!“

„Wetten? Du meinst, wenn ich es schaffe, dann bekomm' ich was von dir?“

„Und andersherum! Genau! Der Gewinner hat einen Wunsch bei dem Verlierer frei!“ Ich überlegte einen Moment. *Was sollte ich denn bitte von Sabo wollen?! Obwohl...noch eine Umarmung vielleicht?....Oder...* Trotz der plötzlichen Wärme in meinem Gesicht, sah ich Sabo direkt in die Augen und nickte entschlossen.

„OKAY!“

„Gut!“ Er hielt mir seine rechte Hand hin und ich schlug ein.

„So, du hast jetzt genau 1 Woche Zeit das zu trainieren, okay?“ Ich nickte sicher.

„Ja, geht klar!“

„Dann wäre das ja geklärt!“
 

In 1 Woche würde es sich entscheiden. Konnte ich es schaffen? Auf jeden Fall!

6. My wish is...

6. My wish is...
 

Normale Sicht:

„Miu-chan? Bist du immer noch wach?“, fragte eine junge Frau mit grün-bläulichen Augen verwundert. Seit einigen Tagen traf sie Miu, die wie eine kleine Schwester für sie war, jede Nacht in einem der etlichen Trainingsräume des Hauptquartiers an. Bis jetzt hatte sie das Mädchen noch nicht darauf angesprochen, doch jetzt konnte sie sich einfach nicht mehr zurückhalten. Die Jüngere wandte sich ihr zu und hatte einen überraschten Gesichtsausdruck aufgesetzt. *Hat wohl mit niemandem mehr gerechnet, wie? Und wahrscheinlich war sie auch viel zu tief in ihren Gedanken versunken.*

„AH! Billy-san! Erschreck mich doch nicht so!“, meinte die Rosahaarige mit aufgeplusterten Wangen. Billy musste bei diesem Anblick kichern, die Kleine war aber auch wirklich zu süß!

„Entschuldige, Miu-chan, aber jetzt sag mir doch bitte mal, warum du seit einer Woche jede Nacht hier trainierst!“ Die ältere verschränkte gespannt ihre Arme vor der Brust und wartete auf die Antwort seitens Miu. Diese sah kurz nach unten, hob dann jedoch ruckartig ihren Kopf und schaute der blonden Frau entschlossen in die Augen.

„Ich muss ganz, ganz, ganz viel trainieren, damit ich diesen einen Zauber hinbekomme! Ich habe mit Sabo gewettet, dass ich es schaffe!“ Durch diese Erklärung wurde die Blondine für einen kurzen Moment aus dem Konzept gebracht. *Sie trainiert wegen einer Wette mit Sabo?*

Wieder entwich der älteren Frau ein Kichern. Sie konnte sich schon fast denken, worum es dabei wirklich ging.

„Und was bekommt der Gewinner?“ Damit brachte sie es so ziemlich auf den Punkt, denn Miu wurde mit einem Mal knallrot im Gesicht und schaute angestrengt von ihr weg.

„D-der Ge-gew-winner darf s-sich w-was wü-wünschen....“, stammelte sie in einem flüsternden Ton. Billy musste sich richtig anstrengen, sie zu verstehen, grinste dann aber wissend und trat einen Schritt näher an das Mädchen mit den rosanen Haaren heran, sodass sie direkt vor dieser stand. Sie legte ihre rechte Hand auf Miu's linke Schulter und meinte:

„Ist das so? Dann solltest du aber auf jeden Fall gewinnen, findest du nicht?“ Miu blickte überrascht auf und nickte dann stumm. „Na dann! Soll ich dir helfen?“

Miu strahlte übers ganze Gesicht .

„JA! Hihihihi. Danke Billy-san! Du bist die Beste!“
 

Von Sabo sah Miu innerhalb dieser 1 Trainingswoche nichts. Er war zwar da, doch sie war zu sehr mit dem Halten ihrer Konzentration beschäftigt, als dass sie ihn bemerkte. Hin und wieder beobachtete er sie bei ihrem Training und war überrascht über ihren starken Willen. Er hatte auch schon einige Leute über ihre nächtlichen Trainingsstunden reden hören. War ihr dieser Wunsch so wichtig? *Was zur Hölle will sie sich von mir wünschen, dass sie sich dafür so ins Zeug legt? Ich dachte, sie würde die Wette gar nicht ernst nehmen...*

Sabo war gespannt, ob sie es tatsächlich schaffen würde. Seinen eigenen Wunsch hatte er sich schon zurechtgelegt, auch, wenn es ihm eher peinlich war, gerade so einen Wunsch zu haben. Trotzdem wollte er gewinnen und seinen Preis bekommen!
 

Miu:

Endlich war es soweit, heute war der Tag der Entscheidung! Ich hatte lange und sehr viel trainiert. Billy-san hatte mir so sehr geholfen und einige Tipps gegeben für eine gute Konzentration, die ich anfangs immer ziemlich schnell verloren hatte. Nun war es an der Zeit meinen Wunsch einzufordern! Ich war furchtbar nervös und unsicher. Würde ich es wirklich schaffen? Würde alles glatt gehen? War mein Training gut genug? *Du schaffst das schon, Miu! Das hat Billy-san auch gesagt!*

Ich atmete einmal tief durch und öffnete dann die Tür zu unserem ehemaligen gemeinsamen Unterrichtszimmer. Sabo stand sofort von seinem Stuhl auf und sah mich mit einem freundlichen Lächeln an. *Oh mein Enel! Wie soll ich mich bei so einem süßen Lächeln von ihm nur konzentrieren? Okay, ganz ruhig bleiben! Du schaffst das! Ja, du schaffst das!*

„H-hi Sabo!“, stotterte ich trottelig vor mich hin und senkte den Blick. Ich konnte seinen wunderschönen dunklen Augen nicht standhalten!

„Ja, ähm, hi Miu-chan.“ Auch Sabo wirkte etwas nervös, dass ließ mich wieder aufsehen.

„O-okay, also, wegen der Wette...“

„Ja, zeig einfach, ob du es kannst, okay?“

„Ähm, ja!“, meinte ich darauf enthusiastisch.
 

Ein Glas Wasser stand vor mir auf dem Tisch. Ich atmete ein paar Mal tief durch und guckte dann konzentriert auf die durchsichtige Flüssigkeit. In meinem Kopf stellte ich mir das Gesicht von Sabo vor, von dem ich mir jeden Bereich gut eingeprägt hatte. Ich spürte den interessierten Blick des blonden Jungen, den ich so sehr mochte, auf mir und hatte es wirklich schwer meine Konzentration zu halten.

Das Wasser erhob sich langsam und stetig, bis es direkt vor meinem Gesicht in der Luft schwebte. Dann begann es sich zu bewegen. Hier und da entstanden Beulen oder Kuhlen. Ich kniff die Augen zusammen und der Schweiß sammelte sich auf meiner Stirn vor Anstrengung.

Ich hatte schon die Kopfform geschafft, nur noch das Gesicht selbst fehlte. Aber mittlerweile hatte ich schreckliche Kopfschmerzen! Mit einem Mal verlor ich jegliche Kontrolle über das Element und das Wasser floss, oder eher fiel, zurück in das Glas. Erschöpft und enttäuscht sackte ich auf meinem Stuhl zusammen. Beschämt starrte ich auf meinen Schoß.

„Ah! Du hast es nicht geschafft! Ich hab gewonnen!“ Sabo freute sich so stark, streckte die Fäuste in die Luft und strahlte, wie die Sonne. Ich sah wieder auf und, obwohl ich verloren hatte, musste ich irgendwie auch Lächeln. Selbst, wenn ich meinen Wunsch nicht bekam, so hatte ich wenigstens Sabo glücklich gemacht. Das reichte mir, zumindest erst mal...

„Also, wegen meinem Wunsch...“ *Achja, jetzt, da er gewonnen hat, hat er ja einen Wunsch bei mir frei! Ohje, ohje! Was wird das nur sein?*

„Ähm...“ Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Also, ich wünsche mir von dir....einen....Kuss...bitte!“ Die Überraschung traf mich wie ein Schlag. *H-hat er gerade...Kuss(!)...gesagt?!? Oh mein Enel!*

Überraschung wechselte zu einem überglücklichen, breiten Grinsen und ich lief ein paar Schritte auf ihn zu. Er hatte seinen Kopf gesenkt und sah beschämt gen Teppichboden. Ohne weiter darüber nachzudenken legte ich meine Hände auf seine Wangen und hob seinen Kopf an. Seine Wangen waren feuerrot und bei dem Anblick erwärmten sich auch meine. Ich schaute ihm tief in seine Seelenspiegel und er tat es mir gleich.

„Aber natürlich! Dein Wunsch ist mir Befehl!“, grinste ich ihn freudestrahlend an, stellte mich etwas auf die Zehenspitzen, da er größer war, als ich, und zog seinen Kopf ein wenig zu mir runter. Er versteifte sich, als unsere Lippen aufeinandertrafen, entspannte sich jedoch schnell wieder und erwiderte den Kuss schüchtern.
 

Wir lösten uns nach einiger Zeit voneinander und unsere Augen fanden sich.

„Sabo?“

„Ja?“

„Magst du mich etwa? Hihihihi!“ Scherzhaft schaute ich ihn belustigt an.

„Eh?“ Ich kicherte noch einmal, dann rannte ich aus dem Raum. „Ah! Miiiiiiuuuuuuuuu! Dich krieg iiiiiich!“ Und schon war er mir dicht auf den Fersen. Lachend liefen wir durch das Hauptquartier und erfreuten uns schlichtweg an dem kindlichen Fangspiel.
 

~~~~~~The End~~~~~~


Nachwort zu diesem Kapitel:
Nebenstory zu 'Ich bin verrückt....aber egal :D' Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Von: abgemeldet
2014-11-03T19:37:42+00:00 03.11.2014 20:37
Das FF war wundervoll. *Applaus*
Antwort von:  lulumint
03.11.2014 23:13
Danke, danke, tausend mal danke!
Es freut mich, dass sie dir so gut gefallen hat :D :D
Von: abgemeldet
2014-11-03T19:36:16+00:00 03.11.2014 20:36
Oh wie toll das Kapitel.
Von: abgemeldet
2014-11-03T19:35:29+00:00 03.11.2014 20:35
Kawai ^-^ die beiden sind soooooo sweet :3
Ein spitzen Kapi^^
Von: abgemeldet
2014-11-03T19:33:14+00:00 03.11.2014 20:33
Wow das Kapitel war klasse und süß :3
Von: abgemeldet
2014-11-03T19:31:18+00:00 03.11.2014 20:31
Hey wieder mal ein tolles Kapitel
Von: abgemeldet
2014-11-03T19:28:52+00:00 03.11.2014 20:28
Wow ein super Kapitel.
* - *
Von:  Annie04
2014-05-03T21:06:49+00:00 03.05.2014 23:06
In vielen Geschichten lebt Sabo bei den Revulotuoneren, ich frage mich ob das auch im Manga so ist. Bin schon wahnsinnig gespannt wies weitergeht!
Die Geschichte ist wirklich spannend!
Antwort von:  lulumint
06.05.2014 01:37
Danke für deinen Kommentar^^
Wenn man den Rückblick sieht, da kann man ja auch einfach nur hoffen, dass er noch lebt. Die Revolutionäre sind ja da das was man aus der Geschichte so schließen könnte :D
Es freut mich, dass sie dir gefällt, bald kommt das letzte Kapitel ;)
Von:  fahnm
2014-04-24T20:25:20+00:00 24.04.2014 22:25
Spitzen Kapi^^
Antwort von:  lulumint
26.04.2014 01:20
Dankeee :D :D
Von:  TheMajority16
2014-04-19T20:24:47+00:00 19.04.2014 22:24
Ui...voll Süß *-*
Wie schön das Sie sich lieben..jetzt fehlt nur noch das Geständnis :)
Tolles Kapi ^-^
Antwort von:  lulumint
21.04.2014 16:21
Danke für deinen Kommentar! :)
Hehehe, wohl wahr :D :D :D
Nächstes Kapitel kommt heute oder morgen ;)
Von:  Piraten-engel
2014-04-15T21:21:31+00:00 15.04.2014 23:21
Hm~ Ach wie schön.
Alles ist gut und sie haben sich wieder gesehen. =D
Aber ich würde sooo gerne ein Bild von ihr sehen. <3
Kannst du mal etwas an den Charakterbeschreibungen handwerkeln? ;)
Mal schauen was im nächsten Kapitel passiert. Hoffentlich etwas spannendes. =D
Antwort von:  lulumint
16.04.2014 01:33
Ich schau mal, was sich machen lässt, wenn ich mal wieder Zeit habe ;)
Hehehe, nächstes Kapitel kommt an Ostern^^
Wird fluffig :D


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