Kesh Hubermann - Kultkrieg von achon ================================================================================ Kapitel 2: Slums, Pater Mainhard, Bar ------------------------------------- Inoffizieller Bericht 1 – Teil 2: die Slums, Pater Mainhard, Bar Ich schlief die Nacht durch, geplagt von Alpträumen. Über mir tanzten kokett gekleidete Damen, unter mir verweste die Welt und alles war umschwirrt von Geräuschen die nicht einer menschlichen oder gar mutierten Kehle entdringen konnten. Ich sah Osal, ich sah Lyn, ich sah Heinz. Heinz marschierte über die verwesende Erde unter mir, ich glitt langsam näher und sah wie sich einzelne Fleischfetzen von seiner Haut lösten. Mit jedem Schritt verweste er ein bisschen mehr. Lyn jagte in einem Klobigen Flieger über die Ebene in dem Himmel entgegen, kurz bevor er ihn erreichte zerstob sein Gefährt in einem gleißenden Lichtkegel. Dann begann es, Boden und Himmel schienen sich zu vereinen, kakophonisch, gleißend, hässlich und wunderschön. Osal kam näher, griff nach mir, riss mich, schüttelte mich. Ich erwachte schreiend, Lyn stand über mir und schüttelte mich. Gerade als ich antworten wollte presste er mir die Hand auf den Mund. War es jetzt s weit? Hatte er die Schnauzte voll? Cadianer schoss es mir durch den Kopf, ich griff nach meinem Schwert und deutete Lyn mich los zu lassen, er ließ locker. Ich richtete mich halb auf, nur in meine Schlafwäsche gehült gab ich wohl ein recht komisches Bild ab, Lyn schaute kurz von oben nach unten an mir runter, zischte dann irgendwas und warf mir ein Top zu. Ich warf es mir über um meine Blöße zu verdecken, auf leisen Sohlen schlich ich zum Schrank, Lyn hockte unterdessen, mit seiner Laserpistole im Anschlag, hinter einem umgeworfenen Sofa, die Tür im Blick. Ich kroch in den Nebenraum um mir meinen Laser umzuschnallen, kurze Zeit später hockte ich neben Lyn, mein Schwert surrte leise. „Verdammt Lyn, was ist los?“, ich ließ meinen Blick an den Fenstern vorbeischweifen. „Arbitesfunk, es gab ärger.“ „Irgendwas Genaues? Oder nur eine Vermutung?“, hatte sich da was bewegt, nervös fingerte ich am Armschutz herum. „Ich weiß es nicht, scheint ein ziemliches Chaos zu sein. Ein paar Irre sollen in die oberen Etagen vorgedrungen sein.“ „Und die Arbites? Was ist mit denen?“ „Ach die,“, Lyn war seinerzeit Pilot in der Garde, was die Soldaten von den PVS oder den Arbites hielten ist ja allgemein bekannt, unfähig oder Freizeitsoldaten sind hier noch die harmlosen Sachen, „ die sind mal wieder zu spät.“ Geduckt schlich ich zu einem Cogitator in der nähe und zog ein Verbindungskabel aus meinem Schwanz. Anschließend griff ich nach meiner Datenbrille. „Lyn, pass mal kurz auf mich auf.“ Er grummelte nur Irgendetwas als Antworte, sollte wohl ein ja sein. Ich setzte meine Brille auf und schob meine Amtsrosette auf ein Datenleserfeld. Kurz später hatte ich die Sicherheitsstandards umgangen und griff auf die Kameras zu. Zuerst betrachtete ich die Kameras unseres Unterschlupfs, danach die der Straßen davor und in der näheren Umgebung. Es war alles still, nur einzelne Nachtschwärmer und Betrunkene säumten die Straßen, wer allerdings schon sei ein paar Jahren dabei ist, so wie ich, traut solch einem Frieden nicht. Neben mir bewegte sich Lyn nervös als er nacheinander die Fenster ins Ziel nahm. Ich ignorierte es und versuchte auf die Kameras im oberen Bereich zu zugreifen. „Verdammt.“ Die oberen Bereiche waren abgekoppelt. Ich überlegte kurz und wechselte dann auf den Arbites Kanal. Bilder, Daten und Tonspuren, Videoüberwachung, Einsatzbefehle und Meldungen rannen vor meinen Augen hin und her. Ich versuchte das Gewirr an Informationen irgendwie zu lichten. Nach ein paar Sekunden hatte ich die Hauptkanäle rausgefiltert. Lyn drehte sich abermals nervös im Kreis, Thron, hoffentlich rutscht ihm nicht „ausversehen“ der Finger aus, dachte ich bei mir. Dann traf mich die Meldung mit voller wucht. Gouverneur Georg IV war ermordet worden, fluchend nahm ich die Brille ab. „Verdammt Lyn, das hast du nicht mitbekommen?“, er drehte sich mir zu. „Was denn?“ „Der Gouverneur wurde ermordet und wir stehen hier und spielen verstecken vor imaginären Angreifern?“, Lyn stand auf, spannte sich als wolle er etwas erwidern, ging dann aber zum Cogitator. Fluchend rannte er in seinen Raum um sich einzukleiden. Ich nahm schnell meine leichte Kampfmontur, befestigte Schulterpanzer und steckte mein Schwert in die Scheide. Zwei Stunden später hatte ich mich per Rosettenexpress durch die Arbites geschleust. Der Tag war keine drei Stunden alt und schon hätte man mich zweimal fast erschossen, es macht doch immer wieder spaß Inquisitor zu sein. Wir betraten die Kammer des Gouverneurs, es sah nicht danach aus als hätte es einen Kampf gegeben. Stühl, Tisch und das gesamte Mobiliar standen immer noch so perfekt wie eh und je. Nichts schien auf irgendeinen Kampf hinzudeuten. „Was sagten sie noch mal wie der Gouverneur starb?“ Ein junger recht gutausehender Arbites kam näher, ich kann mich noch daran erinnern, dass er ein schweres blumiges Parfüm trug. „Durch Organversagen steht hier.“, er schaute auf eine Datentafel in seiner Hand. Ich nahm ihm die Tafel ab und ging mit Lyn in den Raum wo der Tote lag. Jetzt war ich froh gleich angewiesen zu haben hier nichts zu berühren, Organversagen sah anders aus. Zumindest normales Organversagen. Am Boden lag Georg IV, oder viel mehr das was von ihm übrig war. Sein Leichnam schien, in der kurzen Zeit die er hier lag, schon Monate der Verwesung ertragen zu haben. Aber irgendetwas war Faul, es roch auch hier nach dem starken blumigen Parfüm. „Sagen sie Arbites.“, ich hielt kurz inne und schaute den jungen Mann an. „wie war noch mal ihr Name?“, er versteifte sich kurz, nur um dann zu antworten. „Arbites Kommisar Cundrat.“ „Nun gut Cundrat, was sehen sie hier?“, ich wies auf den Leichnam, ich glaube da waren jetzt ein paar mehr Maden. „Der Leichnam, nehme ich an.“ „Sehr gut, woran ist er gestorben?“, Cundrat schien verwirrt. „Organversagen.“ „Wissen sie Cundrat, Organversagen ist irgendwie eine Folge des Todes.“ Verdammt, ich war wirklich wütend. „Cundrat, sieht das aus wie Organversagen?“ „Nein, Inquisitorin.“, er würgte, sehr befriedigend. „Sagen sie mir, was ist das?“, ich genoss es richtig. „Ich weiß es nicht.“, ich besah den Leichnam, hatte er sich gerade bewegt? Lyn spannte sich an der Tür, da stimmte was nicht. „Cundrat, holen sie mir sofort einen Flammenwerfer.“, langsam beschlich mich Panik. War es wirklich das, was ich dachte, das es ist? Bildete ich mir es nur ein? Ein kurzer Blick zu Lyn strafte mich Lügen. Ich fluchte, hatte ich Heinz völlig vergessen. „Lyn, wo ist Heinz?“ „Frau Inquisitorin, ich habe seit gestern nichts mehr von ihm gehört.“, ich starrte ihn an. „Was?“, ich glaubte nicht was ich hörte. „Er ist weg, Frau Inquisitorin, verschwunden.“. Immer dann wenn man wen brauchte war er oder sie oder es weg, tot oder anderweitig unabkömmlich. Was jetzt passierte verfolgt mich bis heute. Ich habe viel gesehen, aber ich glaube man vergisst nie wenn wer einfach aufsteht. Georg IV erhob sich, langsam, zuerst zuckte er etwas, dann sammelten sich die Maden immer näher an seinem Körper und plötzlich stand er. Die anwesenden Arbites richteten ihre Waffen auf das Ding, es roch nach Ozon, Verwesung und alles wurde vom Gestank des Parfüms erfüllt. Es bewegte sich. Ich habe vergessen wie der Raum aussah, ich konnte mich an nichts sonst erinnern und kann es nicht. Der erste Schuss löste die Starre, Kanonen und Schrotflinten jagten Geschosse durch den Leib, mit einem widerwärtig feuchten Saugen und Platschen trafen, durchdrangen und blieben die Geschosse im Körper von Gouverneur hängen. Ich zog mein Energieschwert, und ging auf das Ding zu. Plötzlich explodierte es regelrecht in Bewegung, es raste an mir vorbei und direkt in die Arbites hinein. Imperator, es zerriss die Plattenpanzer mit bloßen Händen, feuchter roter Nebel legte sich um mich. Und ich, ich stand einfach nur da, starr, verängstigt, bleich. Imperator, das war vielleicht das schlimmste damals, ich konnte nichts tun. Nur wenige Menschen sahen jemals einen echten Dämon oder eine Ausgeburt des Warps und die wenigsten konnten danach von ihrem Erlebnis erzählen, wobei man die Rolle der Inquisition hier nicht unterschätzen sollte. Genaugenommen unterscheiden wir auch noch zwischen Kategorien von Dämonen. Einfache Diener, ohne echten eigenen Willen, Herolde, niedere und hohe Dämonen. Im Nachhinein würde ich unseren Dämon als Herol Kategorisieren. Bis zu dem Tag glaubte ich meine Unberührbarkeit und mein Glaube würden mich schützen, mich leiten. Es zerbröckelte, ich sank zu Boden, ich hatte Angst, ich glaubte, dass dies mein Ursprung wäre. Um mich ging das Gemetzel weiter, wie Lyn überlebte kann ich nicht sagen, er schwieg darüber und ich glaube bis zu seinem Ableben hat er nie ein Wort darüber verloren, ich glaube aber das ich mir an jenem Tag nicht seine Zuneigung, aber wohl seinen Respekt errungen hatte. Der Dämon wütete verheerend und mittlerweile Standen nur noch zwei Arbites, ich richtete mich auf die Knie auf. Nun stand nur noch einer, welche verzweifelt seine Schrotflinte in das Ding entleerte. Ich zog mein Schwert, stand auf dem ersten Fuß. Der letzte Arbites wurde zerrisse. Lyn kauerte in der Ecke, das Ding ging auf ihn zu. Ich stand wieder, Blut, Extremitäten, Organe und andere Fetzen waren auf mir verteilt. Hinter mir wurde eine Tür aufgesprengt, mehr Arbites kamen herein, ich wendete mich dem Dämon zu. „Bleibt zurück.“, die Arbites blieben hinter mir, ich konnte ihre Furcht geradezu riechen, ich konnte das schwere Parfüm riechen, ich roch die Verwesung, den Ozon, den Schweiß. Ich glaube ich begann zu singen, die Hymne des Triumphes. Es stand da und schien zu lauschen, dann lächelte es. „Du kommst zu spät.“, es sprach, eine Stimme wie das tiefste Blubbern einer Jauchegrube, einige Arbites brachen zusammen. Ich ging weiter, mein Schwert vibrierte. „Es hat begonnen, Krieg kommt. Geh kleine Frau, geh. Es ist nicht deiner.“ Ich sang immer noch, ging weiter, bloß nicht stehen bleiben. „Riechst du es denn nicht? Siehst du es nicht? Dies ist nicht mehr euer Kampf, es ist unserer.“ Noch wenige Meter trennten mich von dem Ding. „Willst du mich erschlagen?“ Ich sah dem Dämon in die Augen. „Ja, das will und werde ich. Ich bin Kesh Grubermann, im Namen des Gottimperators werde ich dich vernichten.“ Es lachte nur. „Ach kleine Frau, du weißt nicht was und wer du bist oder gar warum du bist. Ich bin ein nichts, ein Wurm und dennoch sehe ich so viel mehr.“ Ich kann nicht genau sagen was ich tat, ob es ein Wunder war oder nur etwas was ich vorher nicht wusste. Vielleicht war es auch etwas was jeder Mensch vermochte, vielleicht auch nur Unberührbare. Vielleicht war es auch eine Gabe, ich weiß es nicht. Ich rammte meine linke Hand in seinen Leibt, Wellen von Maden, Schleim und Eiter benetzten meine Haut. Mir wurde übel, ich griff fester zu, ließ mich auf es ein. Dann spürte ich es, tief drinnen, ein funken. Ich griff im Geiste nach ihm. Kurz spührte ich sein wütendes stemmen und heulen, nur kurz, dann zog der Sog es ins nichts. Vor meinen Augen zerlief der Leichnam, es war vollbracht. Zwei Tage später erwachte ich in einem Krankenhaus, mein linker Arm war in Bandagen gehüllt und es stank nah Desinfektionsmittel. Ich wollte aufstehen, es gelang mir nicht, ich drückte den Knopf über mir. Nach einer knappen halben Stunde kam ein nicht sonderlich motivierter Arzt herein. Kurz und bündig ließ ich mir erklären warum ich hier war. Nach dem Kampf griff eine unbekannte Krankheit auf mich über und ließ mich langsam verwesen. Es begann mit meinem linken Arm, jenen den ich in den Dämon stieß und breitete sich langsam auf meinen ganzen Körper aus. Mir wurde langsam klar, welchen Geschmack ich im Mund hatte. Ich würgte. Die Ärzte hatten mich nur mit Mühe und Not gerettet. Zum Glück wusste Lyn wie man solch Situationen für sich ausnutzen konnte. Offiziell lag ich noch im Koma. Ich gab dem Arzt die Anweisung mich für tot zu erklären und eine Leiche zu verbrennen. Am Abend erhob ich mich aus dem Bett. Ich wollte es vermeiden in aller Öffentlichkeit aus dem Krankenhaus zu spazieren, so lud mich Lyn in einen Krankentransporter. Er vermerkte in den Akten, das ein gewisser Cundrat auf die Intensivstation nach Arbites Sektion B verlegt werden sollte. Nun tat er wenigstens im Tode seinen Dienst. Wir bewegten uns einige Zeit Richtung Arbites Festung, einige Kilometer bevor wir sie erreichten hielt Lyn den Wagen an. Wir stiegen aus und in meinen Schweber ein, mittlerweile war er grün statt rot und das Nummernschild ausgetauscht. Ich sah mich im Inneren um, auf der Rückbank lagen meine Utensilien, Waffen, Rüstung und anderes Gerät. „Du denkst auch an alles.“, ich sah Lyn von der Seite her an. „Das ist meine Aufgabe, Frau Inquisitorin.“, war er sich an dem Punkt schon sicher was ich von ihm wollte? „Du weißt, dass wir da Unten auffallen werden? Eine Mutantin und ein normaler Bürger.“ „Was schlagen sie den vor?“, er schluckte und ich grinste insgeheim. „Wie wäre es mit der guten alten Twistschmuggler Tarnung?“ Unser Schweber sackte ein Stück ab. Ich lachte in mich hinein, wusste aber, dass Lyn sich sicher revangieren würde. Wir nahmen die Straße hinab in die Slums, die Kontrollen passierten wir mit einem kompromittierten Arbitescode. Je weiter wir in die Katakomben der Makropole vorstießen, desto mehr bekam ich ein Gefühl der Beklommenheit. Hier hatte ich die ersten Jahre meines Lebens verbracht, in dieser Hölle. Die meisten Imperiumsbürger, allen voran nicht Mutanten, wussten nicht einmal wie die Slums aussahen. Es war ihnen egal, sie wussten nichts von dem Dreck, den Verbrechen. Die sogenannten Säuberungsaktionen der Arbites, nur um angebliche Kulte auszulöschen. Ich hatte es erlebt und gesehen, es ging nur darum Positionen festzusetzten. Aber die Arbites waren und sind nur das kleinste Problem, sozusagen der Deckel der den Topf abschirmt. Die wahre Macht liegt bei den Gangs, es gibt Gerüchte das manche Verbindungen bis in die obersten Etagen hatten oder in die Badzones, jene Gebiete am Grund der Makropolen, wo sich nur das übelste Gezücht umtreiben konnte. In dieser Welt ist überleben nur möglich wenn man nicht alleine ist. Ich griff mir auf die Stelle an meiner Brust, wo sich mein altes Bandentatoo befand. Eigentlich hätte ich es schon lange entfernen lassen können aber ich hing irgendwie daran. Letztendlich ist doch die Inquisition nichts anderes als eine extrem mächtige Bande, sind wir nicht alle unter einem Zeichen, einer Idee, einer Ideologie vereint? Was unterschied und unterscheidet uns von den Banden? Die Größe, die Macht? Ich bin damals aus den Slum geflohen, ich ließ andere zurück, die Rückkehr bereitete mir nicht nur seelische sondern auch physische Schmerzen. Lyn ließ den Gleiter durch die Pforte Insignia gleiten. Nachdem wir sie passiert hatten wechselten wir unser Fahrzeug und unsere Ausrüstung. Den Wagen gaben wir einem alten Bekannten meinerseits, Hubert Stohlsten. Er schuldete mir noch einen gefallen, sagen wir einfach ich hab ihm mal etwas unter die Arme gegriffen. Wir luden unsere Waffen ein, Unterarmarmbrust, Schwert und leichte Panzerung. Bis auf meine Amtsrosette lies ich alle Waffen im Schweber. Lyn behängte sich mit einigem Schmuck und einer dreckigen Rüstung, zumindest sah es jetzt so aus, dass ich ihn angeheuert hatte. Kurz später verlangte ich von Hubert absolut Verschwiegenheit aber um sicher zu gehen überwies ich ihm eine gute Menge Credits. Knappe drei Stunden später passierten wir die letzte Schleuse, ich war wieder Zuhause, da wo ich her kam. Ich legte meine Hand über meine Tätowierung. Die Flammenfaust vor dem Adler beruhigte mich, ich kannte diesen Ort. Ich gab Lyn die Koordinaten zu unserem Unterschlupf, eine halbwegs nicht ganz heruntergekommene Mietanlage. Im Vorfeld hatte ich uns hier ein Zimmer organisiert. Wir luden unsere Ausrüstung ab und bauten die Abhörschutzfelder und den kleinen Cogitator auf. Lyn verdrahtete die Tür sowie die Fenster, ich untersuchte den Raum auf Wanzen. Nach knapp vier weiteren Stunden stand unsere Basis. Doch was nun? Wir waren uns unschlüssig, wir hatten keinen Anhaltpunkt, keinen verdächtigen und langsam machte ich mir sorgen um Heinz, es kam öfters vor, dass er man für ein oder zwei Tage verschwand, aber langsam war es merkwürdig. Seit wir uns das letzte mal sahen, kurz vor dem Unfall, habe ich ncihts mehr von ihm gehört. Ich beriet mich als mit Lyn, dem es nie zu viel wurde sich über mich oder die Slums zu beschweren. Wie schon gesagt, die meisten Imperiumsbürger standen Twist mit unverhohlener Abneigung gegenüber. Letztendlich war uns doch auch nur ein grundlegendes Menschenrecht gewährt, so wir denn nicht vom Chaos korrumpiert worden waren. Ich denke, dass alleine bei den ersten genetischen und psyonischen Test mehr Mutanten entledigt werden, als es eigentlich sein müsst. Wer würde denn schon protestieren, ich glaube fast, dass immer nur so viele Twist leben gelassen werden, so viele wie gebraucht werden, um die Fabriken und Erntemaschinen zu beaufsichtigen und natürlich ein paar mehr damit es nicht auffällt. Ich weiß nicht ob es stimmt, aber er erscheint und erschien mir als stimmig. Den ganzen restlichen Abend legten wir uns eine Strategie zurecht. Kurz bevor wir uns zu Nachtruhe trennten fragte mich Lyn folgendes, ich frage mich bis Heute ob er wohl bei jenem Auftrag etwas Mitgefühl entwickelte. Ich glaube nicht, dass einen die Slum unberührt lassen, vielleicht verstand er langsam was hinter alle dem stand, an das er glaubte. „Sagen sie, Frau Inquisitorin, wir haben keinerlei Anhaltspunkte. Nichts. Sie sind hier aufgewachsen, sofern man das so nennen kann.“, er schluckte, „Haben sie nicht irgendwelchen alten Freunde?“ „Eventuell, ich glaube nur einer könnte hier so lange überlebt haben, gute Nacht Pilot.“ Er saß noch die halbe Nacht im Raum und sah an die Wand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)