Happy last year von xXRuriXx ================================================================================ Kapitel 3: Einkauf ------------------ Einkauf Mit einem sehnsüchtigem Blick starrte ich die tickende Zimmeruhr, die an der Wand hängt, an. Warum ging die Zeit nur so langsam rum? Wahrscheinlich liegt es an Iruka der eintönig und langweilig von einem Thema zum anderem Springt, und man gar nicht mehr weiß wo man eigentlich ist. Bei ihm habe ich das Gefühl, das die Stunde nie zu Ende geht! Warum kann Herr Uchiha denn nicht Englisch unterrichten? Bei ihm, geht die Stunde wie im Flug vorbei, was wahrscheinlich daran liegt das sein Aussehen uns alle völlig benebelt... „Youko, how was your holiday?“ ertappt zuckte ich zusammen, und versuchte in meinem Kopf die richtigen Wörter zu finden. Verdammt, ich war so in meinen Gedanken das ich die Frage kaum verstanden habe! Ich knirschte kurz mit den Zähnen ehe ich antwortete, „Oh,..ähm... i was great?“ wie auf Kommando fing die gesamte Klasse an zu lachen. Die Schamesröte stieg mir ins Gesicht und ich blickte beschämt auf meine Tischplatte. Iruka seufzte und schüttelte seinen Kopf, „Und du bist wirklich in die 10te Klasse gekommen?“ ich biss mir auf die Lippe um ein unnötiges Kommentar zu verkneifen. Iruka rief  Shikamaru auf, der ohne zu zögern antwortete.  Wie peinlich, ich war in der 10ten Klasse und konnte auf so eine leichte Frage keine Antwort geben. Den Rest vom Unterricht bekam ich kaum mit, ich war eh schon unbeliebt in meiner Klasse, aber jetzt drehten sich dir Reihen vor mir immer um und grinsten mich hämisch an. Gekonnt ignorierte ich ihre Blicke, und versuchte sie auszublenden. Die Schulglocke erlöste mich von meinem Leiden, dennoch ging ich langsam und mit erhobenem Kopf an meinen Klassenkammeraden vorbei. Ich war einfach zu stolz, um meine Schmerzen zu zeigen, und auch wollte ich ihnen diesen Triumph nicht schenken. Mizuki und Tenten waren schon vorausgegangen, aber das kannte ich schon. Zwar machten wir während der Schulzeit viel, aber danach war es so, als ob sie mich gar nicht kannten. Ich gebe es ungern zu, aber es tut wirklich weh alleine zu sein. Hätte ich mir mein emotionsloses Gesicht nicht angewöhnt, könnte wahrscheinlich jeder meine Gefühle lesen, und sehen wie verletzlich ich wirklich war. Ich stöpselte mir die Kopfhörer in die Ohren und lief zur Bushaltestelle. Als ich dort ankam sah ich, wie Sakura, Rika und Chizu zusammen dastanden und kicherten. Auch wenn ich ihr Getue albern fand, so wünschte ich mir manchmal, dass ich auch mit ihnen lachen könnte. Schnell schüttelte ich diesen Gedanken ab und stellte mich an die Bushaltestelle, bis mir etwas ins Auge viel. Auf dem gegenüberliegendem Parkplatz, entdeckte ich Herr Uchiha. Lässig ging er mit seiner Umhängetasche auf einen schwarzen Jaguar zu, aus seiner Hosentasche zückte er den Autoschlüssel und machte den Kofferraum auf. Und als hätte er meinen Blick gespürt drehte er sich zu mir um, und blickte mich an. Zuerst war ich mir nicht sicher ob er wirklich mich ansah, immerhin war ich ja nicht die einzige die hier stand, aber nach einer Weile spürte ich dass er nur mich ansah. Zwar kannte ich diesen Mann erst seit heute, aber ich hatte das Gefühl, das er bereits alles über mich wusste. Sein Blick ließ mich einfach nicht los, er hielt mich fest, und ich traute mich nicht mal zu bewegen. Ich weiß nicht warum, aber es ist kein beunruhigendes Gefühl, sondern eher ein wunderschönes...warmes. Sein Gesicht zeigte kaum eine Regung, und doch glaubte ich ein Lächeln zu sehen.  Vielleicht sieht er mich so wie ich bin, wie ich da alleine an der Bushaltestelle stehe, umgeben von vielen Menschen die mich gar nicht wahrnehmen. Wie ich  die Gefühle von anderen abblocke um mich selber zu schützen, und auch wie ich versuche mir meine Schmerzen nicht ansehen zu lassen. Dieser kurze Augenblick, in dem ich nur da stand und ihn ansah, wurde aber von meinem anfahrenden Bus getrennt. Ich blinzelte ein paar Mal, ehe ich registrierte das ich Herr Uchiha nicht mehr sah, und ich gerade wie blöd die Bustür anglotzte. Mit zügigen Schritten stieg ich in den Bus ein und sah sofort aus dem Fenster. Der Jaguar war weg, ebenso wie mein Lehrer. Seufzend lehnte ich mich in den Sitz zurück und blickte in den Himmel, graue Wolken versperrten mir die Sicht zur Sonne. „Ganz toll, hoffentlich regnet es nicht“ murmelte ich leicht vor mich hin, „Ja hoffentlich“ ich zuckte zusammen und blickte zu meiner rechten. Dort hatte Ino es sich bequem gemacht und grinste wieder. Ich rümpfte leicht die Nase, als ich ihren Geruch von Rauch wahr nahm. „Man unser Klassenlehrer ist so toll“ Ino zückte ihren Handtaschen Spiegel hervor und strich sich durch ihre blonde Mähne. „Denkst du, ich würde ihm gefallen?“ fragend blickte sie mich an. Etwas überfordert dachte ich nach,  „Hm, ich glaube die Beziehung mit einem Lehrer ist nicht so das Highlight“ meinte ich und gähnte leicht, der erste Schultag war aber auch anstrengend. „Ja, aber ich meine vom Prinzip her, wenn ich mit der Schule fertig bin und so...“ verstehend nickte ich, „Ja ich glaube du hättest gute Chancen“ erfreut grinste sie und fing an SMS zu schreiben. Währenddessen lehnte ich mich an die Fensterscheibe, ich war im Lügen einfach die beste, egal was ich sagte, man glaubte es mir. Als ich ausstieg fing es an etwas zu tröpfeln, gestresst fuhr ich mir durch meine Haare. Ich hatte keinen Schirm dabei, und wenn es jetzt schon leicht anfängt zu regnen, dauert es nicht mehr lange bis es richtig anfängt. Mit schnellen Schritten, lief ich die Straße entlang in der Hoffnung noch vor dem Platzregen anzukommen. Doch da hatte ich mich geschnitten, gerade als ich über die grüne Ampel lief ging der Regen los. Einfach so fing es an wie aus Eimern zu schütten, schnell rannte ich zum nächsten Geschäft um mich dort unter die Abdeckung zu stellen.  Mein Mund verzog sich zu einer schmalen Linie, das würde noch dauern bis der aufhört. Ich blickte mich kurz um, und bemerkte das ich direkt vor einem Bücherladen stand. Schulterzuckend öffnete ich die Ladentür und trat ein. Ich musste zugeben, er war von innen wirklich groß! Überall standen Regale mit Büchern, einzelne Sessel und Kissen standen herum und ein Kamin sorgte für eine Entspannte Atmosphäre. Schnell hockte ich mich vor den Kamin und wärmte meine Hände etwas auf, ich musste zugeben dass mir doch ein bisschen kalt geworden war. Nachdem ich mich etwas aufgewärmt hatte, suchte ich mir eine kleine Sitzecke und fing mit den Hausaufgaben an, nebenbei stöberte ich in ein paar Büchern. Als ich auf meine Armbanduhr sah, fuhr ich erschrocken hoch, „Verdammt“ zischte ich und packte schnell meine Sachen zusammen. „Es ist schon fünf“ mit meinem Rucksack auf dem Rücken rannte ich aus dem Laden, inzwischen war es nicht mehr am Regnen, dafür nicht mehr so hell. Ich hechtete wie eine besengte die Straße entlang und konnte gerade noch einen zusammen prall mit einem LKW vermeiden, schlussendlich stoppte mit Herzklopfen vor einem Hochhaus. Außer Atem steckte ich den Schlüssel ins Schloss und öffnete die Tür, mir kam eine Nachbarin entgegen die mich freundlich anlächelte. Ich nickte ihr zu und sprintete die Treppen hoch. Ich nahm immer zwei Treppen auf einmal, da kam man zwar schneller voran wurde aber um so schneller erschöpfter. Im dritten Stock hielt ich vor meiner Wohnungstür. Ich Atmete tief ein und aus, ehe ich eintrat. Leise schloss ich die Türe hinter mir und zog meine Sneakers aus. Auf Zehenspitzen tapste ich durch die Wohnung und sah in jeden Raum, erleichtert entspannte ich mich, als ich meinen Vater auf dem Sofa schlafen sah. Einige Wein und Bierflaschen lagen auf dem Boden herum, und vereinzelte Chips tüten zierten den weißen Teppich. Traurig lächelte ich vor mich hin, vorsichtig trat ich auf den Mann zu, der eine Rasur mal dringend nötig hätte und auch eine Dusche nicht schaden würde. Mit meiner Fingerspitze strich ich ihm über seine Stirn, und schnipste einige Brösel weg. Leise entfernte ich mich von ihm, und ging in mein kleines Zimmer. Es war wirklich klein, ein Bett und eine Kommode, das waren die einzigen Möbelstücke in meinem Zimmer. Die meisten Sachen musste ich verkaufen um die letzte Miete zu bezahlen. Ich legte meinen Rucksack auf mein kleines Bett, und ging erst mal unter die Dusche. Nachdem ich mich abgetrocknet und geföhnt hatte, zog ich mir eine dunkel blaue Jeans über und einen dunkelroten Kapuzenpulli über, mit warmen Wollsocken betrat ich wieder das kleine Wohnzimmer. Langsam bückte ich mich, und fing an die ersten Flaschen auf zu sammeln, bei dem Geruch verzog ich angewidert mein Gesicht und musste einen Würggreiz unterdrücken. In einigen Flaschen war noch etwas Alkohol drinnen und lief auf den Boden. Ich stellte die Flaschen in die Küche die mit dem Wohnzimmer verbunden ist, und schnappe mir einen nassen Lappen. Mit dem wische ich noch über den Holzboden um die Reste vom Wein zu beseitigen. Mit einem kurzen Blick auf die Küchenuhr, schaute ich schnell noch in den Kühlschrank, und stellte fest, das nur noch Bierflaschen den Inhalt füllen. Kopfschüttelnd zogich mir noch eine Jacke über und schlüpfte in meine Sneakers. Nachdem ich mir ein bisschen Geld aus dem Portemonnaie meines Vaters genommen hatte, verließ ich die Wohnung. Inzwischen war es fünf nach sechs, und es war schwül und schon ziemlich dunkel. Gemütlich schlenderte ich durch die Stadt und warf ab und zu einen Blick in die Schaufensterläden. Die Straßenlichter gingen an und nur wenige Menschen waren noch unterwegs. Als ich am Geschäft angekam, begutachte ich die Ware. Ich bräuchte auf jeden Fall wieder Butter und Brot. Vielleicht auch noch ein paar Wasserflaschen, Marmelade und einen Liter Milch. Schnell schnappte ich mir einen Korb, und suchte mir das billigste Raus. Als ich vor dem Stand mit dem Obst halt machte warf ich kurz einen Blick zur Seite, und zuckte erschrocken zusammen. Neben mir, stand doch tatsächlich mein Klassenlehrer und suchte sich ein paar Äpfel raus. Schwer schluckte ich und sank schnell meinen Kopf sodass meine Haare mein Gesicht leicht verdeckten. Leise wich ich immer einen Schritt von ihm, und bemerkte mit Schrecken, das er gerade nach den Erdbeeren griff die direkt vor mir stehen. Ich atmete tief ein und ging mit schnellen Schritten einige Regale weiter, wo sich die Marmelade befinden müsste. „Einfach nicht dran denken“ murmelte ich zu mir selber und griff nach der Himbeermarmelade. Leider traf ich auch bei der Butter und dem Brot auf Herr Uchiha, nur schien er mich noch nicht bemerkt zu haben. Ob er wohl hier in der Nähe wohnt? Ich durchforschte noch einmal meine Gedanken und bleibe bei dem Liter Milch hängen. Mit einem kurzen Blick auf das Geld was ich noch habe zog ich meine Augenbrauen zusammen. 10€, und ich durfte nicht mal alles ausgeben, dann werde ich wohl die Milch nächstes Mal kaufen müssen. Immerhin brauchte ich noch zwei kleine Wasserflaschen. Mit diesen Gedanken näherte ich mich der Getränkeabteilung, schnell waren die Flaschen gefunden und ich betrat die Kasse. Nur stand direkt vor mir, Herr Uchiha. So leise wie möglich legte ich meine Sachen auf das Fließband und hoffte das er sich nicht umdrehen würde. Unauffällig beobachtete ich ihn, seine Haare waren wie schon heute zusammengebunden und er trug noch das weiße Hemd und darüber eine schwarze Strickjacke. Ich bemerkte auch die Blicke die ihn von den Frauen zugeworfen wurden, vor allem die blonde Kassiererin bog ihren Rücken so durch das ihre Brüste noch größer aussahen, als sie ohnehin schon waren. Daraufhin konnte ich mir ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen, es war aber auch wirklich zum Totlachen. Vor allem da mein Lehrer keinen Notiz von ihr nahm, machte sie sich mit dem Getue wirklich zum Affen. Als Herr Uchiha seinen Einkauf in eine Tasche packte, drehte er sich urplötzlich um und blickte mich an. In diesem Moment bekam ich eine Gänsehaut, da ich so was aber schon vermutet hatte tat so als ob ich ihn nicht bemerken würde und bezahlte meine Sachen. Aus den Augenwinkeln sah ich aber, dass Herr Uchiha noch zum Bäcker ging der am Ausgang stand.  Ich musste wohl oder übel an ihm vorbei gehen, ganz langsam machte ich mich auf den Weg, in der Hoffnung er würde sein Bestelltes bekommen und einfach das Geschäft verlassen. Doch da hatte ich mich mal wieder geschnitten, gerade als ich an ihm vorbei lief, gab die Verkäuferin ihm das kleine Päckchen, mit diesem er sich umdrehte. So ein Pech auch, das ich ihn gerade noch von hinten gemustert hatte, denn so sahen wir uns beide an. Auf seine Gesichtszüge stahl sich ein kleines Lächeln, „So spät noch unterwegs?“ ich drobte erst mal, denn seine Frage kam so sanft und angenehm rüber das ich im Moment nicht wusste was ich sagen sollte. Darum nickte ich kurz. Ich legte meinen Kopf schief, „Wohnen sie hier in der Nähe?“ schnell biss ich mir auf die Lippe, die Frage ist mir einfach so raus gerutscht, aber es ist doch nicht schlimm zu fragen wo der eigene Lehrer wohnt, oder? Zu meinem erstaunen antwortete er ziemlich gelassen, „Ja ich habe mir hier ein Penthaus gekauft! Ein paar Straßen weiter“ meine Augen weiteten sich, als er meinte er habe ein Penthaus. Wie reich war dieser Kerl? „Sehr reich“ meinte er lächelnd. Daraufhin öffnete sich mein Mund leicht, konnte er auch noch Gedanken lesen? „Nein, ich kann keine Gedanken lesen“ „Langsam aber sicher werden sie unheimlich, ich habe doch nicht mal was gesagt?“ skeptisch blickte ich ihn an, „Dein Gesicht spricht Bände!“ verstehend nickte ich. Inzwischen war es schon sehr spät geworden und ich konnte meinen Lehrer nur noch dank der Straßenlaternen und der vorbeifahrenden Autos richtig erkennen. „Mathe ist wohl nicht so dein Fachgebiet!“ etwas genervt blickte ich auf die andere Straßenseite, „Ja, ich konnte es einfach noch nie“.  „Und wie sieht es mit Nachhilfe aus?“ fragend sah er mich kurz an, ich zögerte. Mir war es irgendwie peinlich zu sagen, das ich kein Geld für so was hatte. „Ich...ähm...“ unsicher kratzte ich mich am Kopf, „Warum will jemand so junges wie sie Lehrer werden?“ weichte ich ihm aus und grinste. „Ich meine was macht daran spaß Jugendliche zu Unterrichten?“ „Eigentlich bin ich Lehrer geworden da es am meisten Ferien gibt“ überrascht sah ich zu ihm hoch. „Und so schlecht ist das Gehalt auch nicht“ „Ach so“ antwortete ich. Bei einer Kreuzung stoppten wir, „Uhm, also ich muss hier lang“ mit meinem Finger deutete ich nach rechts und Herr Uchiha folgte dem Blick. Er nickte, und zückte seinen Autoschlüssel, erst jetzt bemerkte ich den Jaguar der an der Straße stand. „Wie weit hast du es noch bis nach Hause?“ ich winkte ab, „Nicht mehr weit, vielleicht brauch ich noch drei Minuten“ Herr Uchiha musterte mich eindringlich, „Soll ich dich noch schnell fahren?“ erschrocken sah ich ihn an, „Nein, das geht schon! Aber danke!“ bei dieser Frage wurde mir unglaublich warm und ich hätte liebend gerne ja gesagt. Nur ermahnte mich mein Gewissen wieder, das er ja ein Lehrer war. „Gut, also bis morgen“ „Ja“ ich lächelte ihn kurz an ehe ich schnell über die Straße lief. Als ich mich umdrehte sah ich noch wie er in sein Auto stieg und den Motor startete. Er fuhr in die entgegengesetzte Richtung, und schon bald konnte ich sein Auto nicht mehr sehen. Erleichtert fuhr ich mir durch die Haare und bemerkte das ich die ganze Zeit über, angespannt gewesen war. Mit schnellen Schritten lief ich die Straße entlang und erreichte schon bald das Hochhaus, ich hoppste die Stufen hoch und öffnete die Wohnungstür. Und ein beißender Gestank kroch mir in die Nase und lautes Geplärre ließ mich zusammen fahren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)