Happy last year von xXRuriXx ================================================================================ Kapitel 4: Ein schlechter Abend und der anstrengende Tag -------------------------------------------------------- Ein schlechter Abend, und der anstrengende Tag Vorsichtig zog ich mir meine Schuhe aus und stellte sie an die Wand, eine Gänsehaut überzog meinen Körper als ich die schwere Atmung meines Vaters hörte. „Papa? Ich...bin wieder da?“ meine Stimme versagte in solchen Momenten immer und ich hasste mich dafür. Ich hörte ein lautes Stöhnen und auch wie etwas schweres auf den Boden viel. Vor Schreck ließ ich meine Einkaufstüte fallen und rannte ins Wohnzimmer. „Papa alles ok?“ ich zuckte kurz zusammen als ich sah, wie er auf dem Boden lag und vor sich hin röchelte. Als ich zu ihm hinlaufen wollte, bäumte er sich auf und übergab sich. Währenddessen faselte er wirres Zeug vor sich hin und schwankte leicht hin und her. Seine Pupillen waren verengt und seine grau braunen Haare vielen ihm ins Gesicht. Schnell eilte ich in die Küche um einen Lappen und Eimer zu holen, währenddessen würgte mein Vater und die Wohnung nahm einen Ekelerregenden Geruch an. Ich musste selber den Würgreiz unterdrücken, als ich das leicht grün und braune sah was aus seinem Mund kam. Ich griff ihn unter die Arme und versuchte ihn auf die Beine zu bringen, damit er wenigstens in die Toilette speien könnte! Zum Glück war die Wohnung so klein, da hatte ich es nicht weit. Ich schleifte ihn in das kleine Bad und hielt seinen Kopf über die Kloschüssel. Jetzt verlor er alle Hemmungen und spuckte alles in die Toilette. Eigentlich wollte ich mich jetzt umdrehen und die Spucke aus dem Wohnzimmer entfernen, doch mein Vater konnte seinen Kopf nicht mal richtig halten, sodass dieser ins Klo viel. Schnell zog ich ihn an den Haaren heraus und hielt ihn so lange, bis nichts mehr raus kam. Als ich merkte das es vorbei war, legte ich ihn vorsichtig auf den Boden und spülte erst mal, dann lief ich in die Küche und holte ein Glas Wasser, er trank daraus und Gurgelte einige Male eher er das ins Klo spuckte. Diesen Vorgang wiederholten wir, bis er seine Hand abwehrend hob. Er war so betrunken das ich wirklich angst hatte, das er eine Alkoholvergiftung hatte! Ich zog an seinen Armen und schleifte ihn in sein Zimmer, dort verfrachtete ich ihn auf sein Bett und deckte ihn zu. Auf seinen Nachttisch stellte ich noch ein Glas Wasser und eine Asperin Tablette daneben. Er dürfte morgen einen ziemlichen Kater haben, den er aber mit Alkohol wieder verdrängen würde. Die Vorhänge wurden zu gezogen und seine Augen vielen in Sekunden schnelle zu. Leise schloss ich die Tür hinter mir und lehnte mich erschöpft dagegen, auch wenn es alltäglich so ablief, jedes mal schockte es mich und machte mich kaputt. Aber es würde morgen wieder so sein, ich wusste das er darüber nicht  reden wollte, und auch das sich das nicht ändern würde. Es war doch zum verrückt werden, das restliche Geld was wir noch hatten, gab er für Alkohol und Zigaretten aus. Kopfschüttelnd ging ich in mein Zimmer wo ich erst mal das Fenster öffnete, frischer Wind wehte mir entgegen und ließ meinen Kopf klarer werden. Zum Glück hatte Herr Uchiha uns keine Hausaufgaben gegeben, denn mit einem Blick auf den Wecker stellte ich fest dass es schon neune war und ich jetzt die Hausaufgaben nicht mehr machen würde. Ich blätterte in meinem Kalender der noch an der Wand hing, und sah das ich morgen wieder arbeiten müsste. Ich hatte doch tatsächlich einen Nebenjob in einer Bücherei bekommen. Ich durfte dort ein wenig aushelfen und wenn ich gut war, könnte ich sogar eine richtige Stelle bekommen! Noch dazu musste ich auf die Kinder meiner Nachbarin aufpassen und mit Spike und Joko Gassi gehen, das waren die Hunde von Frau Owa. Sie war schon sehr alt und konnte sich nicht mehr so gut bewegen, darum half ich ihr indem ich ihre zwei Hunde ausführte und somit auch etwas verdiente. Es waren meisten 11€ und mit Babysitten bekam ich 20€. Ein bisschen kam was zusammen, und da ich das ab jetzt fast täglich machen würde, plus in der Bücherei jobben...begeistert klatschte ich in meine Hände und kam ins Grübeln. Wie sollte ich das alles schaffen, ich hatte ja auch noch Schule? Stöhnend ließ ich mich auf mein Bett fallen, wo ich nach einiger Zeit auch einschlief. Ich blinzelte einige Male und gähnte herzhaft. Ich drehte mich noch einmal um, als sich mein Handy meldete. Murrend drehte ich mich doch wieder um und drückte alle möglichen Tasten um dieses Scheißteil zum Schweigen zu bringen. „Ich hab jetzt schon keine Lust mehr“ mit einem kurzen Blick auf den Wecker fuhr ich schlagartig hoch und sprang aus dem Bett. Verdammt, ich hatte ja ganze 10 Minuten verschlafen! Eigentlich hört sich das nicht viel an, aber mein Bus kam um 5 nach sieben und jetzt war es 10 nach halb sieben. Schnell zog ich mir frische Sachen über und kämmte eifrig meine langen Haare, die ich zu einem Pferdeschwanz zusammen band.  Ich überprüfte schnell ob ich die richtigen Fächer dabei hatte wo ich stutzte. Eigentlich hatten wir noch gar nicht alle Schulsachen besorgt! Bis jetzt war uns allen nur Mathe klar, weswegen wir auch alle unsere Mathehefte dabei hatten. Ich zuckte mit den Schultern und lief in die Küche. Dort machte ich mir eine Scheibe Brot mit Marmelade und schlang alles hinunter. Ich machte mir noch eine Scheibe für die Schule und packte diese in Alufolie ein. Als ich zu meinen Schuhen lief, ging ich am Wandspiegel vorbei. Ich blieb stehen und musterte mich kurz, eigentlich war es mir egal wie ich aussah nur irgendwas in mir, fragte sich, ob Herr Uchiha mich wohl hübsch fand? Ich schüttelte den Gedanken wieder ab und nahm meinen Rucksack und lief eilig aus der Wohnung. Auf dem Weg zur Bushaltestelle kam ich wieder an der Bücherei vorbei, kurz blickte ich in die Schaufenster, es waren wieder viele neue Bücher rausgekommen und auch einige Beststeller. Ich zog meinen Kopf ruckartig zur Seite als ich meinen Bus hörte, schnell rannte ich über die Straße, so das mich der Busfahrer eigentlich sehen müsste. Doch dieser Trottel schloss die Türen und fuhr mich fast um. „HEY STEHEN BLEIBEN!“ rief ich panisch und rannte hinter dem Bus her, doch  er hielt nicht und ich bliebt auf der Strecke stehen. „OH man das GIBT’S DOCH NICHT!!“ das war doch echt zum heulen, sonst kam er immer zu spät, und jetzt? Wütend stampfte ich umher und sah auf den Busfahrplan. Es würde zwar noch ein Bus fahren, aber das erst um 8.30. Erst jetzt bemerkte ich die umhergehenden Menschen die mich kopfschüttelnd betrachteten. Schnell senkte ich meinen Kopf und ging zügig in die Richtung, in die mein Bus gefahren war. Ich müsste wohl laufen...oder per Anhalter fahren? Aber wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich dabei nicht so wohl. Während ich an der Straße entlang lief, malte ich mir aus was mein Lehrer dazu sagen würde, wenn ich am zweiten Schultag zu spät antreten würde. „Also wirklich, Youko von dir hätte ich das ja echt nicht gedacht!“ oder er würde gar nichts sagen, was wahrscheinlich sogar schlimmer wäre. Vielleicht nimmt er es gar nicht so schwer und sagt, „Da es erst der zweite Schultag ist, macht das nichts. Aber morgen bist du wieder pünktlich!“ oder „Hauptsache du bist da!“ ich schüttelte meinen Kopf, nein das wahrscheinlich auch nicht. Ich zuckte zusammen als neben mir ein Motorrad hielt, ich schielte kurz rüber und blieb stehen. „Hey, soll ich dich mitnehmen?“ ich blinzelte, wer war das? Erst als er seinen Helm abnahm klingelte es, „Sasori? Man danke!!! Das wäre super!!“freudestrahlend sprang ich hinten drauf und klammerte mich an ihn. Er ging in die 12 Klasse auf das Gymnasium welches neben meiner Schule war, und wohnte einen Ort hinter meinem. Eigentlich hatten wir noch nie viel zusammen gemacht, bis ich ein mal, eine Holzpuppe fand, auf dieser war der Name Sasori Akasuna eingeritzt worden, und nach einigem herumfragen hatte ich den Besitzer auch gefunden. Damals war ihm das total peinlich gewesen , und ich musste ihm versprechen es keinem zu sagen. Wahrscheinlich war ihm das wieder eingefallen und nahm mich als Dankeschön jetzt mit. Während der Fahrt redeten wir nicht ein Wort, was bei dem Gegenwind und den Helmen auch schwer gewesen wäre. Als wir vor der Schule ankamen sprang ich von seinem Motorrad runter und bedankte mich mit einem lächeln. Ich sprintete zur Schule und kam gerade noch mit dem Gong in die Klasse gestürmt. Wie immer kümmerte sich keiner darum dass ich erst jetzt kam, was ich im Moment auch ganz gut fand. Gerade als ich mich setzte betrat Herr Uchiha den Klassenraum und ich musste urplötzlich an gestern Abend denken. Schnell hielt ich mir die Hand vor den Mund, da ich anfangen musste zu grinsen. „Wir werden erst mal die Liste erstellen, was ihr für Schulsachen braucht!“ teilte er uns mit, schnell hatte jeder seinen Block auf dem Tisch wo wir uns alles Notierten. Schlussendlich war es zum glück nicht ganz so viel, wie die Jahre davor. Ich überlegte mir wie viel das alles wohl zusammen kosten würde und schluckte schwer, die letzten Jahre waren schon eine Hürde aber in diesem Jahr hatte ich noch weniger Geld, das alles könnte ich mir niemals kaufen. „Hey, Youko“ ich sah auf, und bemerkte Tentens besorgten Blick, „Bist du ok? Du bist kreidebleich im Gesicht! Wirst du krank?“ verwirrt fasste ich mir an meine Stirn, „Nein, ich fühle mich sogar sehr gut! Ich musste eben nur daran denken wie teuer das alles wird!“ verstehend nickte sie, „Du hast ganz schöne Geldprobleme was?“ ich sah ihr fest in die Augen sodass ihr Blick unsicher wurde und sie sich wieder weg drehte. Ich hasste es wenn man mich drauf ansprach dass ich Geldprobleme hatte. Denn das wusste ich selber, man muss es mir nicht auch noch auf die Nase reiben. Der „Unterricht“, wenn man es so bezeichnen kann, war heute zum glück nur vier Stunden lang, da wir nicht wirklich wussten was wir machen sollten, da wir noch keine Hefte und das weitere hatten. Herr Uchiha ist dann einfach mit uns nach draußen gegangen wo die Jungs Basketball gespielt haben und die Mädchen Musik hörten. Naja fast alle, Tenten und ich mischten beim Basketball so richtig mit. Ich war zwar nicht wirklich gut in Sport aber Körbe konnte ich haufenweise werfen. Man musste einfach auf die obere schwarze Ecke zielen dann ging der Ball schon von allein rein. Natürlich sollte man auch etwas Ballgefühl haben, damit man diese Ecke auch trifft! Auf jeden Fall gewannen Tenten und ich mit ein paar anderen aus der Klasse. Unser Lehrer beobachtete uns von einer anderen Ecke aus und laß ein Buch. Einige Mädchen wie Ino und Karin hatten sich in die Nähe von ihn Gesetzt und schielten immer wieder zu ihm rüber und kicherten wie blöd. Leicht murrend setzte ich mich zu Mizuki ins Gras, „Schlimm oder? Herr Uchiha kann einem richtig Leid tun!“ ich nickte, „Ich frage mich warum er ausgerechnet auf unsere Schule gekommen ist“ Mizuki sah nachdenklich zu unserem Lehrer, „Stimmt, weist du eigentlich wo er wohnt?“ „Woher soll ich das denn wissen?“ fragte ich unschuldig, „Naja...weist du.....von Herr Sarutobi habe ich gehört das er in die Nähe von dir gezogen ist...und da dachte ich...das du...vielleicht...“ sie schielte zu mir rüber und hoffte auf eine Antwort, ich verschränkte die Arme, „Ja ich weiß wo er wohnt. Und?“ herrschte ich sie an worauf hin sie wieder anfing, das Grad auszurupfen. „Schon gut“ ich seufzte , „Tut mir leid, ich bin wohl heute ein wenig launisch!“ sie nickte zustimmend „Ja, irgendwas passiert?“ ich dachte gerade ernsthaft darüber nach, sie über meine Familiären Probleme aufzuklären, doch mir war das einfach zu unangenehm. „Ne alles ok, ich hab nur leichte Kopfschmerzen“ schwindelte ich leicht, doch sie glaubte mir. Ich mochte es nicht wirklich zu lügen, vor allem da sie immer so ehrlich war, aber die Sache mit meinem Vater musste ich doch alleine hin bekommen! Alls uns die Schulglocke erlöste ging ich gemütlich zu meiner Bushaltestelle, wo ich den gemeinen Busfahrer von heute Morgen entdeckte. Genau der, der einfach an mir vorbei gefahren war, oder mich fast überfahren hätte! Doch bevor ich auf diesen Rauchenden Mann zugehen konnte tauchte vor mir Sasori auf. „Und, hast du es heute Morgen noch rechtzeitig geschafft?“ er lächelte leicht, nur seine Augen strahlten das Gegenteil aus. Ich nickte, „Ja vielen Dank! Ohne dich hätte ich mir wohl eine Standpauke anhören müssen!“ ich schielte zu meinem Lehrer der gerade zu seinem Auto ging und Sasori folgte meinem Blick. „Ist er das?“ „Hhm, ja der neue Klassenlehrer“ ich bemerkte Sasoris skeptischen Blick, „Er hat einige Klassen übersprungen darum konnte er früh anfangen zu Studieren und Lehrer werden“ fügte ich noch schnell hinzu. Verstehend nickte er, „Soll ich dich wieder mitnehmen?“ eifrig schüttelte ich den Kopf, „Diesmal ist das nicht nötig! Vielleicht ein andern mal“ ich verabschiedete mich und stieg in den Bus ein. Ich schlängelte mich durch den engen Gang entlang zu meinem Stammplatz, dort ließ ich mich nieder und blickte auf die Armbanduhr, „Super, dann kann ich gleich zu meiner Nachbarin und auf ihre Kinder aufpassen“ murmelte ich und freute mich schon auf meine Belohnung. Das dachte ich bevor ich die Quälgeister kennen gelernt hatte! Aber was tut man nicht alles für Geld? Als ich die Wohnung betrat sprangen mir schon ein kleines Mädchen und ein Junge in die Arme. Und das mit solch einem Schwung das sie mich fast umwarfen! „Ah da bist du ja, das sind Lucy und Gray, pass bitte gut auf sie auf. Ich werde so um drei wieder da sein!“ meinte die Junge Frau lächelnd während sie sich ihren Anorak über zog. Unfähig mich zu bewegen bejahte ich einfach. Als die Mutter die Wohnung verließ wurde ich an den Händen gefasst und durch jeden Raum geführt. Ich konnte mir ein kleines Lächeln einfach nicht verkneifen als Lucy mir stolz ihre Zeichnung vor die Nase hielt und ich mir erklären ließ, was sie denn da gemalt hatte. Zuerst dachte ich es sei ein Gras Hüpfer, doch dann stellte sich heraus das es ein Boot war, wo ich kurz die Stirn runzelte. Lucy war ein sehr aufgewecktes kleines Mädchen was es liebte mit Puppen und Barbies zu spielen. Gray, war eher der ruhigere Typ, er verkroch sich leise in seinem Zimmer und blätterte in seinem Bilderbuch über Dinosaurier. Ich hatte mir dann ein Buch geschnappt und mich mit Lucy und Gray auf das Sofa gekuschelt und ihnen daraus vorgelesen. Ich schmunzelte als ich bemerkte, das die beiden eingeschlafen waren, führsorglich trug ich die Beiden in ihre Betten und zog in ihren Zimmern die Vorhänge zu. Schon bald kam auch die Mutter wieder und gab mir das versprochene Geld, es war zwar mehr als vereinbart aber ich beschwerte mich nicht. Erleichtert schloss ich die Wohnungstüre hinter mir, jetzt muss ich noch kurz Gassi gehen und zur Bücherrei! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)