Happy last year von xXRuriXx ================================================================================ Kapitel 5: O Schreck, Lass nach! -------------------------------- Da bin ich wieder! Danke für die Kommentare, die haben echt geholfen! *daumen hoch* Dieses Mal habe ich etwas länger gebraucht Sorry, ging aber nicht anders!! Ich hoffe euch wird’s gefallen! LG O Schreck, Lass nach! Nachdem ich die zwei Doggen der Alten Dame ausgeführt hatte, was mich einige Nerven gekostet hatte, machte ich mich auf den Weg in die Bücherei. Währenddessen rieb ich mir über meine wunden Hände wo ich vor kurzem noch die Leine in den Händen hielt, die sich in mein Fleisch geschabt hatte. Diese verdammten Hunde hatten wir verrückt gezogen und gezerrt, sodass nicht ich mit ihnen Gassi ging, sondern sie mit MIR! Und die Leine war dummer weise aus altem kratzigen Leinen die zusammen geflechtet waren, und diese hatten sich, während ich die Hunde versuchte im Zaun zu halten, in meine Handflächen geschabt. Die Bücherei in der ich aushelfen sollte, war genau die in der ich schon vorher war um zu lesen. Als ich die Ladentüre öffnete läutete eine kleine Klingel, und hinter dem Tresen erschien eine etwas ältere Dame mit Hochsteckfrisur. „Ehm...Hallo. Ich bin Youko Miazaki und bin hier weil...“ den Satz konnte ich nicht zu Ende sprechen, da die alte Frau plötzlich vor mir stand, und mir einen Karton in die Hände drückte: „Ja ja ich weiß! Räumst du bitte schon mal diese Bücher aus und sortierst sie ein?“ ihre kleinen Augen funkelten verschwörerisch und ihr schmaler Mund formte sich zu einem warmen Lächeln. Automatisch nickte ich und ging zu den Regalen auf die sie zeigte, als ich mich kurz umdrehte lief die alte kleine Frau in einen Nebenraum und kam mit einem Besen und Kehrblech wieder heraus. Sofort drehte ich mich um und öffnete den braunen Karton, es war als würde man eine Schatztruhe öffnen! Bücher über Bücher stapelten sich in dem Karton und warteten nur noch darauf, gelesen zu werden. Staunend nahm ich das erste Buch her raus, es war ein Thriller und eines der neuesten Bücher die auf dem Markt waren. Wie gerne würde ich jetzt anfangen zu lesen, doch ich war ja nicht zum Vergnügen hier! Schnell waren alle Bücher richtig einsortiert und da ich grade nichts besseres zu tun hatte, sortierte ich sie auch noch Alphabetisch. Meine Aufgaben waren meistens Bücher ein und ausräumen, den Laden säubern und mit der netten Dame zu plaudern und manchmal auch einige Kunden zu beraten. Die Besitzerin hatte das Geschäft schon seit 30 Jahren und war ihr Lebenswerk, ganz alleine, ohne die Unterstützung ihrer Eltern hatte sie sich das Geschäft aufgebaut. Es war gegen sechst Uhr als mich die kratzige aber dennoch angenehme Stimme der Ladenbesitzerin rief, „Youko kommst du mal bitte“. Schnell eilte ich zu der Frau die ein kleines Päckchen in den Händen hielt. „Weist du Youko, seit kurzem kauft hier ein junger Netter Mann immer ein, und er hat heute per Telefon ein neues Buch bestellt!“ ich nickte, „Nun, es wäre wirklich nett wenn du ihm das Buch vorbei bringen könntest! Er wohnt nicht weit von hier und zu Fuß, brauchst du vielleicht 15 Minuten! Außerdem mache ich jetzt den Laden zu und du könntest danach direkt nach Hause“ ich brachte ein Lächeln zustande was sie als „Ja“ vernahm. Sie überreichte mir das kleine Päckchen und rückte ihre rote Käferbrille zurecht. Als ich mir meine große Braune Jacke überzog hielt sie mir noch einen Kuvert hin, „Hier bitte, du warst wirklich sehr fleißig heute! Ich würde mich freuen wenn du jetzt täglich kommen würdest!“ erstaunt nahm ich den Brief entgegen, „Dankeschön“ jetzt krustelte sie in ihrer grünen Strickjacke herum, „Ach...hier noch...die Adresse wo der Mann wohnt!“ den zerknitterten Zettel stopfte ich in meine Jackentasche und verließ dann den Laden. Nur schwer konnte ich die krakelige Schrift der Dame entziffern, vor allem da es jetzt so schnell dunkel wurde. Mit dem Päckchen unter dem Arm schlenderte ich die Straßen entlang, und blickte kurz in das Kuvert. Mein Herz hüpfte vor Freude als ich dort 30€ erkennen konnte! Ich würde garantiert noch meine Schulsachen kaufen können, und wenn das jetzt jeden Tag so geht, in Gedanken versunken malte ich mir aus wie ich mir schöne Klamotten kaufen würde oder sogar mal einen Fernseher besitzen würde! In das Kuvert steckte ich auch noch das Geld vom Babysitten und Gassi gehen rein, und verstaute diesen dann in meinem Rucksack. „WOW“ brachte ich heraus als ich am Ziel ankam. Es sah jetzt nicht wie eine Villa aus, aber dennoch war es riesig. Der Garten war schön gepflegt und der Rasen gleichmäßig geschnitten, eine leise Vorahnung, wer der Mann sein könnte, bekam ich als ich einen schwarzen Jaguar vor dem Garagen Tor ausmachen konnte. Schwer schluckte ich, nein...niemals nicht ER! Ich atmete tief durch die Nase ein und rückte den kleinen Knopf der an der Hauswand hing. Ein schriller Klan ließ mich zusammenfahren und anscheinend auch den Innhaber des Hauses, denn ich hörte ein lautes poltern. Als die Türe geöffnet wurde klappte mein Mund auf, vor mir stand doch tatsächlich mein Lehrer mit Leib und Seele. Mit verwuschelten Haaren einem schwarzen T-Shirt und normaler Jogginghose. Anscheinend hatte er geschlafen, denn seine Augen waren noch etwas klein und er gähnte ausgiebig. Doch als er mich bemerkte stutzte er und blinzelte. „Youko?“ es war eher eine Feststellung als eine Frage, aber ich nickte. Ohne zu Antworten hielt ich ihm das Päckchen hin, mit runzelnder Stirn nahm er es entgegen. „Ihr Buch“ fügte ich leise hin zu, denn im Moment brachte ich keinen richtigen Ton zustande. Zuerst blickte er zum Päckchen dann zu mir, „Wieso bringst du mir um diese Uhrzeit mein Buch?“ er hob eine Augenbraue und war anscheinend wieder wach. Ich blickte auf den Boden und scharrte mit meinen Füßen auf dem Boden herum. Als Herr Uchiha seufzte sah ich auf, er stand an der Tür die er offen hielt und blickte mich auffordernd an. Immer noch auf den Boden blickend, trat ich ein und er schloss die Tür hinter mir. Mit dem Päckchen im Arm ging er in den Nebenraum und deutete mir zu folgen. Leise schlich ich hinter ihm her, da es mir ziemlich unangenehm war, in dem Haus meines Lehrers zu sein. Der Nebenraum war eine offene Küche die mit dem Wohnzimmer verbunden war, Herr Uchiha stellte das Päckchen auf dem Küchentresen ab und schnappte sich ein Messer mit dem er in den Karton stieß. Neugierig ließ ich mich auf einem Hocker nieder, und stellte daneben meinen Rucksack ab, der vor dem Küchentresen stand und beobachtete ihn dabei. „Also warum bringst du mir mein bestelltes Buch?“ fragte er während er den Karton aufschlitzte. Ich stütze meinen Kopf auf meinem Arm ab, „Ich arbeite jetzt in einem Buchladen, und die Besitzerin wollte das ich noch schnell ein Buch ausliefere, welches wohl ihnen gehört!“ überrascht sah er mich kurz an, „Du arbeitest, und machst gleichzeitig Schule?“ ich nickte, dann beugte ich mich über den Karton den Herr Uchiha jetzt geöffnet hatte. Als er das Buch heraus nahm runzelte ich die Stirn, „Sie lesen... Romane?“ daraufhin lachte er amüsiert, denn mein Gesichtsausdruck sprach Bände. „Was hattest du denn erwartet?“ neugierig blickte er mich kurz an ehe er das Buch auf den Tisch legte und zu einem Hängeschrank trat , den er öffnete. Ich legte meinen Kopf schief, „Naja, eher so was wie ein Geschichtsbuch so ein Zeug eben...“ darauf hin musste er wieder Lachen was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte, „Nur weil ich den Beruf Lehrer habe, muss ich doch nicht nur Geschichtsbücher lesen! Eigentlich mag ich Romane nicht ganz so, aber der hier ist für meine Mutter“ erstaunt blickte ich ihn an „Ach so“. „Möchtest du irgendetwas trinken?“ fragend drehte er sich mit seiner Kaffeetasse in der Hand um. Schnell überlegte ich und entschied mich für ein Glas Wasser welches mir auch gleich vor die Nase gestellt wurde. Mit einem großen Schluck trank ich das ganze Glas aus, da meine Kehle inzwischen ziemlich trocken geworden war, und ich großen Durst hatte. Während sich mein Lehrer den Kaffee machte nahm ich mir die Zeit, mich um zu schauen. Das Haus hatte viele große Fenster und ließ die Räume dadurch sehr groß und hell wirken, was mir ziemlich gefiel. In einer Ecke konnte ich noch ein paar Umzugskartons ausmachen die aufeinander gestapelt herumlagen. „Wo kommen sie eigentlich her? Also ich meine, wo haben sie früher gewohnt?“ fragte ich ihn als ich mir die Umzugskisten genauer ansah. „ Ursprünglich komme ich aus Japan, aber ich zog schon sehr früh aus und lebte dann einige Zeit in Amerika. Dort habe ich auch angefangen zu studieren, da ich aber schon immer mal nach Deutschland wollte, entschied ich mich umzuziehen!“ erklärte er ruhig als er sich auf seiner riesigen Couch niederlies. Wow...nicht schlecht für einen Hauptschullehrer! Nachdenklich ließ ich meinen Blick umher schweifen, und blieb an der Wanduhr hängen. „Gott es ist ja schon sieben“ panisch drehte ich mich zu meinem Lehrer um der entspannt an seiner Kaffeetasse nippte. Verdammt, ich hatte noch gar nicht meine Schulsachen eingekauft und jetzt haben nicht mehr sehr viele Läden offen... „Herr Uchiha, ich muss jetzt wieder los“ sagte ich schnell und lief in den Flur um meine Schuhe anzuziehen. Als ich auch die Jacke angezogen hatte, stürmte ich wieder in sein Wohnzimmer, wo mein Lehrer gerade seine Tasse auf dem Glastisch abstellte ehe er zu mir auf sah. „Soll ich dich noch nach Hause fahren?“ diese Frage lies mich stocken. Einerseits wäre das wirklich richtig cool, aber anderseits ist er mein Lehrer. Also ehrlich wer fährt denn mit seinem Lehrer mit? Außerdem musste ich doch noch nach Schulheften schauen und nach Heftumschlägen, Ordnern usw. „Danke, das ist aber nicht nötig. Ich muss noch wohin!“ meinte ich lächelnd, welches er kurz erwiderte. Mit einem „Tschüss“ ließ ich die Haustüre hinter mir ins Schloss fallen und lief den Weg entlang. Meine Hände vergrub ich in meinen Taschen, damit sie nicht all zu kalt wurden und dachte an das Geschehene zurück. Verdammt noch mal, ich war bei meinem LEHRER Zu Hause! Nur ICH! Niemand anderes, keine Karin oder Ino...sondern ICH! Erst jetzt wurde mir das bewusst und mein Herz klopfte wie wild. Ein riesiges Glücksgefühl überkam mich, welches mir ein Grinsen ins Gesicht zauberte. Ich grinste die ganze Zeit während ich an der Straße entlang lief und nach einem Laden schaute, welcher noch offen hatte und Hefte verkaufte. Doch ich war so in Gedanken versunken das ich total vergaß wo ich eigentlich hin wollte, so dass ich schnurstracks nach Hause hopste. „Ich bin wieder da“ rief ich fröhlich in die Wohnung hinein und verdrängte den Alkoholgeruch der mir in die Nase stieg. Als ich in mein Zimmer betrat klingelte etwas bei mir, als ich gerade „etwas“ abstellen wollte, aber dieses „etwas“ hatte ich nicht mal auf meinem Rücken. Ich überlegte was es sein könnte, was gerade nicht da war... Verdammt, mein Rucksack war weg! Fieberhaft überlegte ich wo ich ihn zuletzt hingelegt hatte und erstarrte, als mir bewusst wurde das da auch das Kuvert mit meinem Geld und das Geld von heute Nachmittag drinnen lag. Meine Gute Laune sank, schneller wie einst die Titanic, und mir war nach heulen zumute. „Das gibt’s doch nicht“ meine Stimme zitterte als ich mich auf meinem Bett niederlies, und dabei etwas knarrte. Meine ganze Arbeit heute, war einfach verschwunden, noch dazu war das mein Schulrucksack gewesen... „Y...YOOUUUUUUKOUUUU“ lallte mein Vater als er gegen meine Zimmertüre knallte. Ich zuckte kurz zusammen, anscheinend war er wieder so voll, das er nicht mal wusste wo sein Zimmer war. Leicht Angepisst machte ich die Türe auf und mein Vater landete fast vor meinen Füßen, wenn ich ihm nicht am Arm gehalten hätte. „WAS“ zischte ich „Yooooukouuuuuuuu“ lachte er nur und hickste einmal. Genervt schloss ich meine Augen, und versuchte ruhig zu bleiben, langsam fragte ich mich, wann er es schaffte nüchtern zu bleiben. Ich schnappte mir seinen Kragen und schleifte ihn am Boden hinter mir her, mit dem Ellenbogen drückte ich die Türklinge hinunter und zog ihn in sein Zimmer. Als er versuchte sich aufzurappeln half ich ihm, und drückte ihn danach in sein Bett. „Du schläfst erst mal, ok?“ mein Vater weigerte sich zuerst, doch nach kurzer Zeit driftete er schon ins Land der Träume. Als ich die Türe hinter mir schloss, trat ich ins Wohnzimmer um wie immer die Flaschen und die Kotze wegzuwischen. Dann zog ich das Fenster auf und atmete die frische Luft ein, wie gerne wäre ich jetzt wieder in der Bücherei oder bei meinem Lehrer. Überall war es besser als hier, langsam machte sich ein dicker Klos in meinem Hals breit. Ich wusste dass ich kurz davor war zu weinen, doch ich unterdrückte es. Weinen würde jetzt auch nicht weiterhelfen. In meinem Zimmer legte ich mich auf die quietschende Matratze und versuchte nicht an morgen zu denken. Morgen würde Herr Uchiha mit dem Unterricht anfangen wollen, und ich hatte mal wieder nichts dabei. Weder die Schulhefte noch meinen Rucksack...mit leichten Bauchschmerzen drehte ich mich um und blickte die gelbe Wand an. Warum war ausgerechnet mein Leben so ein Schrotthaufen? Mit dieser Frage schloss ich die Augen und schlief ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)