Niemand von Kizunafan ================================================================================ Kapitel 84: Die Schlacht in Hogwarts ------------------------------------ Kapitel 86 Askaban. Die Jahrhunderte lang gefürchtete Insel der britischen Exekutive. Der Schwarze Joker in der Hand des Ministeriums und seiner Minister. Vor 10 Minuten noch bis zu seinen Ufern gefüllt mit Kindersoldaten, Söldnern und Dementoren. Jeder einzelne damit beschäftigt gewesen zu kämpfen, seine Gegner tötend. Irgendwie aus dem Krieg zu entkommen, irgendwie sein eigenes Leben rettend. Nun war es leer. Die wenig verbliebenen waren verwirrte Kämpfer, die mit ihren Kräften am Ende waren. Ihren Gefangenen und Gegnern geraubt, sahen sie sich unsicher um. Askaban hatte seine Schlacht gehabt. Seine Rolle war beendet, seine Kämpfer waren müde. Bei Bellatrix hingegen war keine Spur eines Endes festzustellen. Einige Stockwerke unter der Erde saß sie in einer Ecke. Die Knie fest an sich gedrückt, saß sie da und zitterte. Ob vor Wut oder Verzweiflung das wusste sie selbst nicht genau. Was war nur passiert, wie hatte das alles nur so kommen können. Wenn sie ihrer Wut freien Lauf lassen würde. Einfach hier alle Vorsicht vergessen würde, alle Ketten abwerfen würde und all ihren Schmerz heraus brüllen. Es würde nichts mehr übrig bleiben. Sie war sich sicher, diese Jahrhunderte alte Festung der Angst und Verzweiflung ganz alleine vom Erdboden tilgen würde, so schlimm war es gewesen. Sie hatte Hope gesehen. Ihre Hope. Fast hätte sie sie in ihren Armen gehalten, fast hätte sie sie wieder gespürt. Sie hatte sich so danach gesehnt und dann … weg. Einfach weg. Alle von Nimues Soldaten waren verschwunden. Mit der Gefangennahme ihrer Herrin durch den Dämon waren sie alle verschwunden. Die Schilde die sie um Askaban gelegt hatten, hatten nichts gebracht. Anti-Portschlüssel Barriere. Anti-Apperationsschilde. Verdammte Störsender, die sie ins Flohnetzwerk eingeschleust hatten, alles war nutzlos gewesen. Sie waren weg. Alle waren weg. Hope war weg. Die Nachforschungen liefen auf Hochtouren. Zauberer und Kobolde wuselten herum wie Ameisen, um eine Lösung zu finden. Sie analysierten Magierückstände, diskutierten über Energiequellen, forschten nach Zielorten. Es wurde viel geredet, aber eigentlich hatte keiner eine Ahnung. Sie wussten noch nicht einmal ob die Soldaten noch am Leben waren. Ob sie den Verlust ihrer Herrin unbeschadet überstanden hatten. Aber Bellatrix war nicht die einzige die Sorgen hatte. Auch Black Shadow war betrübt. Seine Sorge galt Harry, der jetzt schon seit 5 Stunden wie vom Erdboden verschluckt war und nicht einmal die Koboldmagier hatten bisher etwas gefunden. Dabei war der Erdboden doch ihre Spezialität. Schlussendlich und ohne neue Erkenntnisse beschlossen die Kämpfer zum Ausgang zurück zu kehren, zurück an die Oberfläche und ans Licht. Unter der Sonne sahen ihre Sorgen vielleicht weniger schlimm aus. Zurück blieben nur die Kobolde, die sich auf die Suche nach Nimues Gefangenen machten. °°° Ein Alptraum. Anarchie. Der Plan eines Wahnsinnigen wälzte sich wahr geworden über das Gelände von Hogwarts. Chaos breitete sich aus und zog eine Schneise aus Wut und Zerstörung über die einst friedlichen Schlossgründe. Noch vor kurzem war das Hogwartsgelände leer gewesen. Alle Schüler waren im Unterricht und das ganze Areal bis Hogsmeade lag ruhig da in der Morgensonne. Ein paar Einhörner hatten sich zutraulich bis zum See gewagt, um zu grasen. Selbst ein Fohlen, ein wirklich seltener Anblick im blattgoldenen Fell war dabei gewesen. Dann brach die Hölle herein. Die Einhörner merkten es als erstes. Alarmiert hoben sie die schönen Köpfe, sogen die Luft ein und brachen aus. Wiehernd und brüllend fegten sie über die Wiese, in den Zuflucht bietenden Wald. Das Fohlen schützend in die Mitte genommen, sprangen sie in die dornige Dunkelheit, als die Magie wie ein alles zerfetzender Sturm auf die Erde hinab stürzte. Flüche schwirrten durch die Luft. Einfache Zauber in ihrer perversesten Form verdreht, rissen ganze Landstriche auseinander. Dementoren verbreiteten Kälte und Furcht, stahlen Seelen und ließen den See zufrieren. Das ganze magische England kämpfte gegeneinander unter der Kontrolle von Merlin und den manipulierten Zauberstäben. Hektor und Pomona Pomfrey hatten auf Befehl ihres Meisters ein riesengroßes Anti-Apparierfeld errichtet, damit keiner Merlins gewaltigen Zaubern entgehen konnte. Und der Zauber war wirklich überwältigend. Der Himmel verdunkelte sich und eine üble Wolke formte sich über den Köpfen der Kämpfenden, sammelte sich und nährte sich an der Magie der Streitenden. Sie sog die Energie aus Flüchen, aus Schilden oder auch direkt vom Zauberer ab und leiteten sie an ihren Herren weiter. °°° In Askaban hingegen war es nun ruhig geworden. Die überlebenden Kämpfer hatten sich nun alle im Eingangsraum gesammelt. Trübes Sonnenlicht schien durch die zerstörten Mauern, aber es fühlte sich an wie pure Hoffnung und nicht nur ein Kämpfer hatte sich von seinem Helm getrennt, um den wärmenden Strahlen noch näher zu sein, sie noch intensiver spüren zu können. Sie waren müde und geschafft, als sie eine Nachricht ereilte. Sie war von Blackrose und wohl die kürzeste Nachricht, die man je in so einer Situation bekommen hatte: „Nur Freiwillige werden nach Hogwarts gehen, den Ort der großen unfreiwilligen magischen Schlacht. Niemand wird gezwungen die Gräuel mit anzusehen und doch bitte ich diejenigen die gehen, Leben zu retten und nicht zu beenden. Ich weiß das es nicht möglich ist den Tag ohne Tote zu beenden, aber es wird möglich sein so viele Tode wie möglich zu verhindern. Bitte." Für Bellatrix war das nur eine Verschwendung von Zeit. Sie hatte sich schon längst entschieden. Für sie war alles klar und sie wartete nur noch auf den Rest der Armee. Sie hatten Nachricht von Lucius, dass Lord Voldemort ebenfalls nach Hogwarts kommen würde, ebenso Morgana, die sich im Moment Verstärkung aus dem verbotenen Wald holte. Selbst die Spione die Ryan trainiert hatte,hatten sich zusammen geschlossen und waren unterwegs. Allerdings ohne ihren Anführer, der von Blackrose eine besondere Aufgabe bekommen hatte. Und nun war es beschlossen. Kein Soldat der Askaban bezwungen hatte, würde jetzt kneifen die Kinder zu retten. Sie alle marschierten los. Geschlossen, vereint und mit nur einem Wunsch in ihrem Herzen. Den nächsten Morgen zu erleben. Noch einmal nach Hause zu kommen. Die Kinder befreien und Frieden zu haben. Aber bis dahin würden sie kämpfen. Denn dazu waren sie hier. Dafür marschierten sie los. °°° Und so kam es, dass sie jetzt hier waren. Mitten drin im Chaos, im Herzen des Krieges. Im Kreuzfeuer von sich wahllos angreifender Zauberer. Von Dementoren, die führerlos über das Schlachtfeld tobten. In all diesem Chaos, in all dieser Zerstörung, umgeben von Tod und Verzweiflung, waren sie die einzigen die noch bei Verstand waren. Die letzte Bastion von Menschlichkeit und Vernunft. Sie benutzten Schocker und Betäubungflüche, um die verwirrten Menschen vom Schlachtfeld zu schaffen. Sie riefen ganze Heere von Patroni herbei, um gegen die Dementoren anzukommen und nutzten alles in ihrem Repertoire, um die Streitenden unverletzt weg zu schaffen. Acrumantulas fesselten so viele Zauberer sie nur konnten, die dann von Zentauren oder Portschlüsseln vom Schloss weg geschafft wurden. Ein Tropfen Menschlichkeit im Feuer des Krieges. Für die meisten kam die Hilfe zu spät. Hunderte Leichen wurden zusammen mit noch Lebenden vom Schlachtfeld getragen, einfach weil man es vor lauter Blut nicht beurteilen konnte und weil es manchmal so schien als ob es gar keinen Unterschied machte. In diesem Krieg, in dieser großen Verwüstung waren sie nicht alle bereits tot? Dann war es vorbei. Von einem Moment auf den anderen war das Schlachtfeld still. Der Tod gönnte sich eine Pause und viele Kämpfer sahen sich unsicher um. War es vorbei? Würde man gleich wieder angegriffen werden? Was war passiert? In diesem Moment war Merlin erstochen worden. Excalibur hatte ihn durchbohrt, seine Macht zerstört, sein ganzes Wirken vernichtet. Die Magie verschlingende Wolke löste sich auf und die manipulierten Zauberstäbe verloren ihre Macht. Für einen kurzen Augenblick flackerte Hoffnung auf. Hoffnung das es jetzt vorbei sein würde, Hoffnung auf Frieden. Es hätte zu Ende sein können. Doch schon im nächsten Moment erwachten die rechtschaffenen Zauberer Englands aus der Manipulation. Und was sie sahen, ließ sie in Panik verfallen. Stets hatten sie es vorgezogen sich zu verstecken und zu flüchten, als sich ihren Ängsten zu stellen. Sie hatten es vorgezogen, die Last der Dinge, die eigentlich ihre waren, auf dem Rücken von einem Kind abzulegen, weil eine Prophezeiung eine gute Ausrede geboten hatte. Und jetzt waren sie inmitten eines riesigen Schlachtfeldes mit Dementoren, Riesenspinnen und Todessern. Auch der, der nicht genannt werden darf, war hier. Und sie alle versuchten zu fliehen, weg zu apparieren, nur, es war nicht möglich. Panik brach aus. Nun tobte ein Kampf weiter, völlig unkontrolliert, ohne Rücksicht auf Verluste. Eine panische Masse tobte über das Hogwartsareal, schoss Flüche in alle Richtungen und trampelte alles nieder. Alles war außer Kontrolle. Der wahre Schrecken des Krieges hatte eben erst begonnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)