Turquoise Shards von Juuka (PenguinxShachi) ================================================================================ Prolog: -------- ~ Prolog~ Die bleichen Hände, die mit zittrigen Bewegungen ihr Ziel suchten, verloren mehr und mehr an Kraft. Auch seine Sicht verschwamm sichtlich, um überhaupt sein Ziel zu finden. Auch wenn er unter Höllenqualen litt, versuchte Dieser einen kühlen Kopf zu behalten, um nichts falsch machen zu können aber nichts wollte ihm gerade gelingen. Zu geschwächt war sein Körper, konnte nichts mehr anrichten. Selbst seine Wunden alleine zu versorgen, war ein Kraftakt, den er kaum bewältigen konnte. Nicht nur, das sein Blickfelt immer weiter verschwamm und nur noch einen leichten Tunnelblick besaß, klebten seine rotbraunen Strähnen im Gesicht. Sie waren von Schweiß und Meerwasser getränkt, fielen immer wieder nach vorne und klebten frech in seinem beeinträchtigten Blickfeld. Seine Sonnenbrille hatte er schon lange in dem vorherigen Kampf verloren, was ihm innerlich immer wieder zum fluchen brachte, da sie wichtig war und seine grüne Mütze lag irgendwo auf dem Boden neben ihm. Die mintgrüne Mütze war eines seiner größten Schätze, die er besaß und würde sie immer beschützen, egal was kommen würde. Sie war schon zu lange in seinem Besitz und in seinen Augen von einem bedeutenden Wert. Keuchend sank er zu Boden. Mit seinen bleichen und schwachen Händen hatte er sein Ziel gefunden und drückte schwach auf seine Wunde. Doch mit dem kraftlosen Druck auf seiner schweren Wunde konnte er kaum seine Blutung stoppen. Immer mehr von dem roten Lebenssaft sickerte aus seinem Körper, der aus einer klaffenden Wunde aus seinem Bauch hervortrat. ‚War es jetzt das Ende?‘, fragte sich der Pirat, in dem einst weißen Overral. Es konnte noch nicht zuende sein. Noch wollte er seinem besten Freund vom Gegenteil beweißen. Auch wenn es Penguin nur gut mit ihm meinte, zeriss ihm dessen Worte das Herz. Warum war er denn Pirat geworden? Warum gehörte er denn zu Trafalgar Laws Bande, die Heart-piraten? Gerade aus seinem Mund, wollte er diese Worte garantiert nicht hören aber sie waren schon lange ausgesprochen. Immer hatte er sich gefragt, warum Penguin so lieb zu ihm war, so fürsorglich als würde es der Freundschaft hinaus gehen…als wäre da mehr. Er hatte sich eine andere Antwort erhofft und doch war es etwas anderes. Penguins Verhalten ließ Shachi Gefühle verleiten, die er sich erwünscht und doch gleichzeitig nie erträumt hätte aber sie waren da. Tief in seinen eigenen Gedanken gefangen, fing er an gequält zu lächeln. Lachend über sich selber schaute er hinauf in den gräulichen Himmel. Einige Tropfen die sich aus der grauen Leinwand gerissen haben, fiele hinab und trafen auf Shachis Gesicht. Sie flohen über die, von Dreck und Blut, beschmutzte Haut, wusch einen teil mit sich hinab zu Boden. Lagen einen teil seiner einst weißen Haut wieder frei. Einige spielten mit seinen Haarsträhnen, vereinigten sich dort mit dem Schweiß und dem Meerwasser, was sich vorher schon dort zusammengefunden hatte. „Shachi!“, rief eine, ihm bekannte, Stimme. Shachi konnte leider nicht mehr viel mitbekommen aber noch so viel, das er mitbekam wie Rettung nahte. Nur nicht die Rettung die er erhofft hatte. Hätte es nicht jemand anderes sein können? Seine Sicht wurde von schleierhaft zu grau und dann in ein tiefes schwarz gefärbt, da er seine Augen nach einem kurzen Blinzeln fest schloss. Seine Brille trug er ja leider nicht mehr und konnte nicht mehr das verstecken, was er schon sein ganzes Leben versucht hatte zu verbergen. Selbst Penguin, sein bester Freund und demjenigen dem sein Herz schon lange gehörte, durfte ihn nicht ohne seine dunklen Gläser über die Augen sehen. Seine Ohren vernahmen alles nur sehr Dumpf und er selber konnte seine Stimme nicht mehr für irgendeinen Laut erheben. Vielleicht hätte er noch Penguin wegschicken können. Dieser Mann sollte ihn nicht so sehen. Nicht so hilflos. Nicht so schwach. Nicht so grauenvoll zugerichtet. Nicht ohne seine Brille. Alles was er noch mitbekam, war ein stechender Schmerz als sein Körper nach vorne fiel und auf dem Boden aufkam. „Shachi!“, rief noch einmal die Stimme des Mannes, den er so sehr vertraute und liebte und doch sein Herz unzählige male gebrochen hatte. Die Augen fest geschlossen, spürte er noch zwei, ihm bekannte Hände auf seinem Körper. Danach wurde er von einer Wärme umschlossen. Penguin… Ein tiefes schlurchzen ertönte aber es kam nicht von ihm selbst. Penguin…? Weinte er gerade um ihn? ‚Bitte, sei nicht so fürsorglich! Ich komme auch ohne dich klar! Du sollst dich nicht um mich kümmern! Verschwinde…ich will deine falsche Wärme nicht spüren!‘, hallte es in Shachis Kopf, bevor er sein Bewusstsein gänzlich verlor. Warum musste Shachi wieder der Grund sein, weshalb Penguin wieder Sorgen hatte? „Weil…du schwach bist, deshalb!“ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- ~ Kapitel 1~ Wieder einmal war die Bande in einen Kampf verwickelt. Dieses mal war es nur eine kleine Rauferei in einer Bar. Natürlich wurde sie nur so zum Spaß ausgelöst, warum denn auch anders? Die Heartpiraten waren schon so lange auf der See und sahen endlich, nach einem Monat wieder Festland. Der Boden unter ihren Füßen tat ihnen gut, seufzten wohlig auf. Genauso wie Shachi, der sich am Anfang, des Landgangs streckte und genüsslich aufquieckte. Es war zwar schon Dämmerung, hatten von früh an gearbeitet aber waren noch nicht zu Müde um in der Bar ein klein wenig zu feiern. Schließlich war doch die Vorfeude zu groß unter anderen Leuten zu kommen, zu feiern und einbisschen die Unbeschwertheit zu genießen. Grinsend wandte sich der rothaarige zu seinem besten Freund, der neben ihm stand und ihn irgendwie…erwartungsvoll ansah. Hatte Penguin ihn schon eine Weile so beobachtet? Irgendwie konnte er diesen Blick seines besten Freundes nicht deuten. Verwirrt über Penguins Gesichtsausdruck, lockerte er seinen Körper von seinen Dehnübungen und schaute nun auf. „Habe ich etwas im Gesicht?“, fragte Shachi mit schief gelegten Kopf. Natürlich fragte der Jüngeren und gleichzeitig Kleinere von Beiden, gleich darauf los. Sie waren schon seit Jahren Freunde. Seit Penguin mit Law und Bepo zusammen, auf die Insel gekommen waren und nach Mitgliedern gesucht hatten, verstanden sich beide auf anhieb. Es war so, als hätte Shachi nur darauf gewartet, von ihnen gefunden zu werden. Es gab natürlich einen trifftigen Grund, warum der Sonnenbrillenträger sofort eingewilligt hatte. Es war nicht wegen Law… auch teilweiße nicht wegen Penguin, auch wenn er es so gewollt hätte aber so war es nicht. Der Grund dafür war diese Insel…seine Heimat, die er so sehr hasste. Penguin sagte nichts und wandte sich zum gehen, aber nicht so wie Shachi es glaubte, denn er spürte schon etwas warmes an seinem Handgelenk. Penguin zog ihn mit sich. „P-peng?“, stotterte der Rothaarige verwirrt. Schon seit einiger Zeit hatte sich Penguins Verhalten verändert. Natürlich war Peng immer derjenige gewesen, der nie von seiner Seite gewichen ist aber irgendwie war es anders… Der Ältere achtete nun eher auf Shachi, passte auf, als wäre er ein geborender Wachhund und ständig bemerkte er wie dessen Blick auf ihn klebte. War es nicht schon schlimm genug mit Peng eine Kajüte zu teilen, wenn er sich so verhielt? Shachi spürte schon regelrecht, wie ihm das Blut nach oben schoss. Plötzlich wurde ihm sichtlich heiß. Das muss wirklich gerade ziemlich dumm aussehen. Penguin, der den stotternden, hochroten Shachi mitschleifte und auch noch trottelig hinterher stolperte. Natürlich sagte Penguin immer noch nichts. Seit einer geraumen Zeit verhielt sich Penguin ungemein seltsam. Was Shachi nicht wirklich gefiel. Zumindest nicht, weil er den Grund dafür nicht kannte. Immer pochte sein Herz so, als wolle es ihm mitteilen, das Penguin ihn mehr mochte als er zugab. Denn Shachi würde es nicht wirklich stören wenn es so wäre. Natürlich sagte ihm sein Verstand, Penguin würde nie solche Gefühle für ihn enwickeln. Sein bester Freund war nämlich stock hetero. Beide liebten es Frauen hinterher zu schauen und ab und zu auch eine abzuschleppen. Na klar mochte Shachi Frauen aber im Gegensatz zu Penguin mochte er auch Männer und vorallem mochte er Penguin..So sehr, das ihm jedes mal das Herz schmerzte, wenn er sah, wie er mit einer Frau flirtete. Warum er wusste, das er Männer mochte? Eigendlich wusste er es nicht ob er Männer WIRKLICH mochte, weil er noch nie einen Mann hatte aber Früher hat es Shachi nicht so sehr gestört wie zu dieser Zeit, wenn sein bester Freund eine Frau hatte. Er selber hatte ja auch Frauen angegafft und versucht sie ins Bett zu kriegen…aber Penguins Verhalten in letzter Zeit, schienen ihm die unterdrückten Gefühle, die er damals fest eingesperrt hatte, wieder hervor kochen zu lassen. Aber das verletzte ihn umso mehr. Es wäre so, als wolle Penguin ihn Hoffnungen machen, um sie gleich wieder in tausende Teile zu zerbrechen, wenn er ihn wegen einer Frau fallen ließ. Und dann kam Penguin wieder zu ihm, sorgte sich um ihn um alle Teile zusammen zu kleben um sie natürlich, wie erwartet, wieder zu zerstören. „Peng! Zerr bitte nicht so an mir…das ist peinlich.“, bat er seinen Freund, wobei er die letzten Worte ziemlich leise ausgesprochen hatte. Es war aber auch wirklich peinlich! Abrupt ließ der Ältere Shachi los und kippte fast nach hinten, da er etwas gezerrt hatte, um einen verzweifelten Ausbruch auszuüben. Sofort schob der Jüngere die Unterlippe nach vorne und schmollte protestierend. „Behandel mich nicht immer wieder als einen kleinen Jungen, um den man sich kümmern muss!“, meckerte Shachi und verschrenkte die Arme vor seiner Brust. Langsam ging sein Oberkörper nach vorne, beugte sich etwas herunter und schaute mit Trotz nach oben in Pengs Gesicht. Dieser sah ihn erst mit einer Art Pokerface an, aber dann zierte dessen Lippen ein lächeln. „Wie könnte man das nicht, wenn du immer so süß bist.“, lachte er auf, nahm die Hand von Shachi und zog ihn wieder mit. Wieder wurde Shachi tiefrot im Gesicht aber es hatte keinen Sinn. Penguin setzte immer seinen Willen durch, egal wie. „Wohin gehen wir denn?“, fragte Shachi und lief nun neben Peng, der immer noch die Hand von dem Sonnenbrillenträger hielt. Das war wirklich peinlich, so in aller Öffentlichkeit Händchen zu halten! Vorallem, sie waren gar kein Paar. Was wollte Penguin damit bezwecken? Wollte er, das Shachi heute bei den Frauen keinen Treffer landete, weil sie ihn mit einem Mann Händchen halten gesehen haben? Dann müsste Penguin heute auch keine abgekommen…außerdem musste er sich keine Sorgen darüber machen. Seit Monaten konnte Shachi keine mehr abschleppen, weil ihm zu sehr Penguin in seinen Kopf spuckte. Ob es Peng genauso ging? Sofort schüttelte Shachi den Kopf. Sowas durfte er nicht denken. Peng war Hetero und keinesfalls an so einem, wie ihm interessiert. Wenn, dann war Shachi aufkeinenfall sein Typ. Traurig, oder? Ja, das fand der Jüngere auch. Der erste Mann, den er so sehr mochte und er war noch nicht mal sein Typ. „Wir gehen etwas trinken. Was denn sonst?“, lachte Penguin auf. „Wir gehen doch immer Abends in eine Bar. Außerdem schuldest du mir zwei Drinks, da ich dir letztens bei deinen Aufgaben im U-Boot geholfen habe.“, meinte Penguin. So ganz wage konnte sich Shachi daran erinnern, etwas erwähnt zu haben aber das sich Penguin noch daran erinnerte? „Hmm…“, kam es als einzige Antwort von Shachi und folgte Penguin zu einer nahgelegende Bar. Da es schon Abend war hatte sich viele Menschen schon in dem kleinen Raum versammelt. Der Raum roch nach abgestandender Luft, Alkohol und Rauch. Immer wieder rümpfte sich Shachi die Nase, beim Betreten einer Bar obwohl er sich schon lange daran gewöhnt haben sollte aber so war es nicht. Penguin belächelte ihn. ‚Lass mich raten… er findet es mal wieder süß, wie ich reagiere.‘, dachte sich Shachi und seufzte. Er suchte sich schonmal einen Platz und Peng besorgte sich ihre Drinks. So haben sie es schon immer gemacht. Noch bevor sich der Rothaarige gesetzt hatte, flitzte schon Penguin zu ihm und brachte die Drinks. Mit einer hochgezogenden Braue betrachtete Shachi die Getränke und dann Penguin. „Das ging ja schnell.“ Das war aber auch wirklich schnell. Kurz schaute er zur Theke, wo Penguin die Getränke her hatte. Natürlich war es eine Vollbusige, hübsche Frau die noch kurz auf Penguin blickte. War ja klar, das sich Penguin mit seinem Charme durchgemogelt hatte. Mit den Augen rollend, was natürlich keiner durch seine Sonnenbrille sah, nahm er sein Getränk in die Hand. „Sag mal… du könntest deine Brille auch mal abnehmen. Selbst beim Schlafen hast du sie auf…“ Kurz seufzte Penguin auf. „Ich weiß, das du sie nie abnimmst aber du hast mir auch nie einen Grund verraten, warum du das tust.“ Wollte er echt nach vielen Jahren ihrer Freundschaft nach seiner Brille fragen? Also, er hatte ja schon öfters danach gefragt aber erhoffte er sich wirklich, endlich eine andere Antwort zu hören? „Hör auf mich ständig danach zu fragen…“, murmelte Shachi säuerlich und drehte dabei seinen Kopf zur Seite. Eine schlechte Idee. Penguin schnaupte wütend, erhob seine Hand und setzte sie an seiner Sonnenbrille ab um sie ihm abzunehmen. „SPINNST DU!?“, schrie Shachi und schlug Penguins Hand fort. Das hatte sich Peng noch nie getraut. Noch nie hatte er versucht Shachi seine Sonnenbrille zu nehmen. Mit großen Augen, sah der Ältere Shachi geschockt an, ließ aber sofort seine Hand wieder sinken, richtete seine Mütze etwas und ließ somit einen Schatten über seinen Augen erscheinen. „Dann nicht…“, brummte er wütend. Sofort meldeten sich Shachis Schuldgefühle. Wie er sie verfluchte! „Es tut mir leid, okey? Aber… ich möchte das wirklich nicht.“ Penguin schaute zuerst herunter, spielte mit dem vollen Glas herum. Er schien nachzudenken. Dann sah er von seinem Drink auf. „Wir sind schon seit Jahren miteinander befreundet. Wir sind sogar beste Freunde und erzählen uns fast alles…nunja, das ‚fast‘ ist es eben das Problem. Du erzählst mir nie etwas über deine Vergangenheit oder warum du diese Sonnenbrille trägst. Hast du dort irgendwas zu verstecken? Eine Narbe, die ich nicht sehen darf? Aber das wäre lächerlich, vor mir und jedem anderen eine Narbe zu verstecken.“, meinte Penguin und dessen Blick, was zuerst finster war wurde umso weicher und einfühlsamer. Oh, und wie er unter diesem Blick so weich wie Butter in der Sonne wurde. „Es tut mir leid. Ich kann es nicht…noch nicht.“ Shachi schaute zur Seite, den Blick von Penguin fliehend. „Ich verstehe dich nicht.“, kam es von Peng aber er musste ihn nicht verstehen. So wenig er wusste, desto besser war es. Für Penguin und ihn selber. Plötzlich krachte etwas hinter ihnen. Schnell drehte sich Shachi nach hinten. Er erkannte genau die weißen Overalls mit dem bekannten Jolly Roger. Seit wann waren seine Crewmitglieder in die Bar gekommen? Er war wohl zu sehr beschäftigt mit Penguin und Penguin anscheinend auch mit ihm, da er genauso perplex drein blickte. Grinsend sahen die anderen Mitglieder zu den Beiden. Sie haben sie anscheinend schon vorher bemerkt und sind ihnen in die Bar gefolgt. Und wie es klar war, das sie nur aus Spaß einen Streit angefangen haben. Sofort erhob sich der grinsende Shachi und wollte auch einbisschen mitwirken, doch er wurde von Penguin aufgehalten. „Lass es!“, meinte er bestimmend. Was soll das denn? Wollte sein bester Freund ihn gerade davon abhalte bei einer Rauferei mitzuwirken? Was ist bloß aufeinmal mit Peng los?! Zuerst diese komischen Gesten, dann dieses Gespräch wegen seiner Brille und dann auch noch sein beschissenes Verbot sich prügeln zu dürfen. Langsam reichte es dem Rothaarigen. Wütend riss er sich aus dem Griff Pengs und stapfte in die prügelnde Menge. Shachi konnte sich ganz gut alleine Verteidigen. Gerade wollte er jemanden gewaltig die Fresse polieren war schon Penguin zur Stelle, trat den Gegner zu Boden und jeden anderen auch, der sich in ihrer Nähe befand. Nun lagen die Meisten stöhnend auf dem Boden. Die anderen hatten sich noch mit den restlichen Leuten in der Bar zu beschäftigen. „Warum hast du…“ Weiter kam er nicht, denn Penguin hatte ihn schon zu sich gezogen, hielt ihn schützend ihm Arm. Sofort fing das Herz den Jüngeren heftig an zu pochen. Ihm wurde heftig warm und schwindelig. So nah an Penguin zu sein raubte ihm sein Verstand. Mit einem eiskalten Blick schaute sich der Ältere um, ob es eine Fluchtmöglichkeit gab und zog Shachi mit sich. Mit schnellen Schritten hatten sie die Bar verlassen. Zähneknirschend befreite sich Shachi aus dem Griff seines besten Freundes, als er endlich wieder klar denken konnte. Was erst funktionierte, als sie draußen in der frischen Luft waren. „Was ist bloß los mit dir? Das wird ja immer schlimmer!“ Zwar war es schön so beschützte zu werden aber Peng übertrieb es gewaltig. Warum verhielt er sich aufeinmal so? Früher war er gar nicht so. Damals hatten sie gemeinsam alles verprügelt, was sie schief angesehen hatten aber jetzt tat Peng so, als ob er gar nichts mehr könnte. Als wäre Shachi unbrauchbar und nicht fähig zu kämpfen. Denn das stimmte überhaupt nicht. Shachi war flink und sogar einer der Stärksten der Heartpiraten. Penguin antwortet nicht auf seine Frage. Eine unangenehme Stille entstand. Man hörte nur noch gedämpft die Meute in der Kneipe, die sich immer noch freudig prügelten. Ihr Captain hatte bestimmt wieder einen heiden Spaß sie alle zusammen zu flicken. „Sprich doch endlich mit mir!“, schrie Shachi plötzlich in die Stille hinein. Seine Fäuste waren wütend geballt, zitterten leicht. Sein bester Freund, der den Rücken zu ihn gedreht hatte, schaute nicht zurück. Sein Blick zeigte nur in den dunklen Himmel, wo viele Sterne ihren schönen Glanz zeigten. Die Nacht war kühl aber Wolkenlos. Eigendlich eine schöne Nacht, wäre da nicht diese Stille zwischen ihnen. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- ~ Kapitel 2~ „Ist dir kalt?“, fragte Penguin plötzlich. Während er sprach bildeten sich kleine Wölkchen vor seinem Mund und stiegen zum Himmel, verblassten nach kurzer Zeit. Natürlich hatte er seine Frage nicht beantwortet. Blöder Penguin! „Du hast meine Frage nicht beanwortet. Warum verhältst du dich in letzter Zeit so komisch? Du versucht mich zu beschützen obwohl ich nicht beschützt werden muss, beobachtest mich immer wenn du kannst. Du fässt mich zu jeder Gelegenheit an, spielst mit meinen Haaren und erzählst mir ständig, das ich sie noch ruhig ein Stückchen wachsen lassen könnte. Du fragst mich nach Jahren wieder nach meiner Brille, obwohl du genau weißt, das ich nicht gerne darüber spreche und jetzt fragst du ob mir kalt ist, obwohl ich eine andere Antwort hören möchte?“ Noch konnte er seinen Satz beenden, bevor seine Stimme gänzlich versagte. „Ich will dich nicht verlieren.“, kam es von Penguin leise. Er drehte sich endlich zu ihm um. Doch seinen Blick unter der Kappe konnte er nicht erwischen. Er wollte Shachi nicht verlieren? Hieß es wirklich, das Penguin genauso mochte wie er ihn? Shachis Mund öffnete sich aber es kam kein Ton heraus. „Ich habe angst dich zu verlieren, Shachi. Du bist mein bester Freund, ich will mich um dich kümmern.“, sprach Penguin nochmal. „Warum…?“, fragte Shachi leicht heißer. Würde das jetzt ein Liebesgeständnis werden? Der Rothaarigen hatte schon lange davon geträumt aber nun könnte es endlich Realität werden. Penguin verzog plötzlich grimmig die Lippen. „Weil…du schwach bist, deshalb!“ Zerbrochen! Das klirren aber konnte nur Shachi tief in sich hallen hören. Das Herz, was schon unzählige Male von Penguin zerbrochen wurde und ständig vom gleichen Mann wieder zusammen gesetzt wurde, zerfiel mal wieder in tausende Scherben. In seiner Brust schmerzte es, zog in ihm bis er nicht mehr konnte. Seine Augen ungläubig aufgerissen, was man natürlich unter seiner Sonnenbrille nicht sehen konnte. „Shachi? Hör mal. Ich weiß was du jetzt denkst… du bist einer der wichtigsten Männer hier und ein berüchtigter Heartpirat aber glaub mir, du musst beschützt werden. Es gibt da draußen unzählige Gegner, die ziemlich stark sind und du bist unser schlauster Mechaniker. Wenn dir irgendwas passiert, leidet unser U-Boot darunter.“ Deswegen wurde er beschützt? Wegen dem U-Boot? Je, mehr Penguin sprach, desto mehrere Schmerzen fügte er ihm damit zu. Shachis Lippen bebten, sein Körper zitterte vor Wut und Frustration. Seinen Blick hatte er längst zu Boden gesenkt. „Shachi?“, sprach Penguin etwas besorgt, kam einpaar Schritte auf ihn zu und wollte seine Hand auf seine Schulter legen aber Shachi wich ihm aus. „Fass mich nicht an!“, sprach er wütend. „Du weißt doch gar nichts! Nicht mal, wie sehr du mir damit wehtust!“, schrie Shachi. In seinen Augen bildeten sich kleine Tränen und seine Stimme war heißer, sowie leicht zittrig. „Tu mir einen Gefallen und komm mir eine Weile nicht mehr unter die Augen!“ Mit gesenkten Blick ging er in Richtung des U-Bootes, was am Hafen angelegt hatte, ohne noch in Penguins Gesicht zu schauen. „Shachi! Bitte… Shachi?“, kam es nur noch von hinten aber er hörte nicht darauf und ging weiter. Auf dem Boot waren noch zwei Mitglieder. Einmal ihr Captain und noch einer der hier alles bewachte. Law würde bestimmt noch einpaar Listen für morgen machen, was sie alles noch brauchten bevor sie die Insel verließen. „Hey! In der Kneipe prügeln sich unser Männer, geh zu ihnen und hilf mit. Ich werde hier solange die Stellung halten.“, bat Shachi an, während er die Treppe hinauf lief und sein Crewmitglied entdeckte. Dieser schaute zuerst etwas verwirrt aber nickte dann und verließ das Boot. Der Rothaarige setzte sich an die Reling, die Beine in den Abgrund baumelnd und den Kopf an das kühle Metall. Leise atmete er ein- und aus. Wie sollte es nun weiter gehen? Langsam konnte er dies alles nicht mitmachen. Dieses Gefühlschaos in ihm. So sehr wollte er die Nähe seines besten Freundes. Es tat seinem Körper und seiner Seele so gut aber dennoch zerstörte es gleichzeitig alles in ihm. Es machte ihn kaputt, egal wie glücklich er bei Peng war. Wieder seufzte er Shachi. Er war mit seinem Latein am ende. Es konnte nicht so weiter gehen. Irgendwas musste passieren. Aufjedenfall würde er die Heartpiraten nicht verlassen, genauso wenig Penguin. Leise Schritte hallten hinter ihm. Shachi war so sehr in seinen Gedanken vertieft gewesen, um es gar nicht so schnell zu bemerken. Penguin stand hinter ihm. Er war ihm gefolgt und nun war wieder diese unangenehme Stille zwischen ihnen aber irgendwie war er auch ganz froh darüber. Reden führte nur noch mehr dazu, sein Herz zu verletzen. Ohne ein Wort zu sprechen, setzte sich der Ältere neben Shachi und schaute mit ihm hinauf auf das unendlich scheinende Meer. Der hellscheinende Mond und die vielen Sterne spielgelten sich auf der Oberfläche des Wassers. Alles was sie noch hörten was das leichte Rauschen. Penguins Hand rutschte leichtfüßig über den Boden der „Death“, suchte die Hand seines Freundes, die er stützend auch auf dem Boden gelegt hatte aber kurz bevor sich überhaupt ihre Finger berühren konnten, zuckte Shachi zurück. Der Rothaarige wollte nicht von ihm berührt werden. Nicht so. Nicht wenn er es nicht ernst meinte mit ihm. Nicht wenn er ihn jedes Mal so verletzte. „Hör bitte auf damit.“, flüsterte Shachi in die Stille. Seine Stimme klang immer noch heißer und voller Trauer. „Ich habe dir schonmal gesagt, das ich dich nicht verlieren will. Du wirst mich nicht los.“ Penguin nahm sich flink und mit leichter Gewalt die Hand des Jüngeren und drückte sie leicht. Was sollte Shachi jetzt davon denken? Zuerst erklärte Penguin ihn einfach, das er schwach war aber unersätzlich für die Crew war und doch fühlte es sich ganz anders an, als es sein bester Freund erklärt hatte. Natürlich wollte Shachi Peng nicht los werden aber dieses Gefühlschaos konnte deswegen nicht entworren werden. Wenn nichts passierte…würde er vollkommen zerbrechen. Der Ältere bemerkte wie Shachi tief in seinen Gedanken gefangen war, legte seinen Arm vor die Brust seines Gegenübers und drückte somit Shachi zu Boden. Auf dem Rücken liegend und mit Peng neben ihm, der ihn ein Stück näher an sich drückte. Die Mütze hatte nicht mehr auf. Shachi hatte es gar nicht bemerkt, da er sich nicht getraut hatte ihm in das Gesicht zu sehen aber nun sah er die vereinzelten schwarzen Strähnen, die ihm in das Gesicht fielen und die wundervollen blauen Augen die er besaß. Ja, Penguin war wirklich ein schöner Mann. Wunderschönes Gesicht, sportlich, schlau und er hat einen tollen Charakter nur…dieser Mann neben ihm spielte mit seinen Gefühlen ohne davon zu wissen. Langsam kam eine Hand auf ihn zu. Shachi dachte zuerst Penguin würde ihm die Brille wieder wegnehmen wollen aber er nahm ihm nur die mintgrüne Mütze ab und legte sie über ihren Köpfen ab. Die dunklen blauen Augen sahen ihn, ohne den Blick abzuwenden eindringlich an. Die warmen Fingerspitzen vergruben sich in seine rotbraunen Haare, strichen sanft darüber und spielten mit vereinzelten Strähnen. Warum das Penguin tat, wusste er nicht aber immer wenn er das tat zierte ein lächeln dessen Gesicht und Shachi bescherrte es eine angenehme Gänsehaut. „Noch ein kleines Stückchen länger und sie haben eine perfekte länge.“, flüsterte Penguin lächelnd. „W-wofür?“, fragte Shachi stotternd, denn er wusste nicht wirklich was er jetzt über Pengs Verhalten denken sollte aber sein bester Freund hatte schon lange immer darauf bestanden, seine Haare nicht immer so kurz zu schneiden. „Ich weiß nicht…dann haben sie eben die perfekte Länge. Ich mag deine Haare.“ Aha. Er mochte seine Haare, war das alles? Irgendwie kein wirkliches Kompliment für Shachi. Schließlich hatte er nicht so schöne Haare wie Penguin, die so schön glänzten. Seine hatten eine lächerliche Farbe und standen in alle Richtungen ab. Wie er seine Haare hasste und natürlich fand sie Peng toll. Seufzend schloss Shachi seine Augen, konzentrierte sich lieber auf die warmen Fingerspitzen in seinen Haaren, die ihn leicht kraulten, bis er einen warmen Atem an seinem Gesicht spürte. War Peng ihm so nahe gekommen? Misstrauisch öffnete er seine Augen und sah direkt in ein dunkles Blau, die angestrengt auf die Brillengläser schaute. Versuchte er gerade durch seine Brille zu schauen? „W-was machst du da?“ Penguin rückte ein Stück zurück, als er die Frage vernahm, hörte aber nicht auf ihn weiter zu kraulen. „Entschuldigung.“ Na toll. Eine Erklärung bekam er nicht. Wenigstens entschuldigte er sich dafür. „Penguin?“ „Mhm?“ „Meintest du das ernst? Ich meine, das mit dem ‚niemals verlieren‘?“ Wieder schloss Shachi seine Augen. „Na klar.“, kam es sofort aus Penguins Mund. Shachi verzog gequält das Gesicht. „Sag das niemals wieder.“ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- ~ Kapitel 3~ Ein kleines Dorf…es kam ihm sehr bekannt vor. Die Menschen sahen ihn mit einem verhassten Blick an. Ängstlich kauerte eine kleine Figur in der Ecke. „Ich habe angst…“, sprach die kleine Gestalt. Plötzlich hörte er ein schabendes Geräusch hinter sich. Abrupt drehte er sich um, doch was er da sah ließ ihn geschockt nach hinten schrecken. An einem Balken hängte eine junge Frau, die noch nach Atem ringend am Strick um ihren Hals zappelte. Shachis Augen wurden vor Schock größer und die kleine Gestalt hinter ihm fing an kreischend zu weinen. Der Rothaarige fühlte sich gar nicht mehr so wohl. Träumte er oder war es Realität? Es kam ihm alles so bekannt vor… es fehlte nur noch. Er trat einige Schritte zurück und stieß gegen Etwas. Mit weit aufgerissen Augen drehte er sich um. Vor ihm stand eine halbe Leiche. Männlich, groß…mit roten, fast ausgefallenen Haaren. „Kyaaahhhhh!“, schrie Shachi auf. Erst jetzt schlug er seine Augen richtig auf. Panisch schaute er sich um aber er war nicht mehr in diesem Alptraum sondern…im Bett? Aber nicht seines, es roch aber ihm bekannt. Etwas schweres lag auch noch auf ihm. Sich an die Dunkelheit gewöhnend, sogar mit seiner Sonnenbrille, erkannte er einen Arm, der schwer auf ihm lag. Lag er etwa in… Er schaute genauer hin. Oh gott! Er lag gerade in Penguins Bett und neben ihm lag er auch noch höchstpersönlich! Sogar einen Arm um ihn hatte er gelegt. Sofort machte sein Herz einen hohen Hüpfer. Aber wie ist denn das passiert? Nachdenklich versuchte er den Abend in Revue zu wiederholen. Die Bar…der Streit…auf der ‚Death‘…sie lagen nebeneinander…und dann? Shachi musste eingeschlafen sein und Penguin hatte ihn wohl hinein getragen. Jetzt lagen sie beide nun im Bett und schliefen. Naja…Penguin schlief und er hatte einen mächtigen Alptraum und lag schweißgebadet neben seinem Traummann. In ihrer Kajüte gab es zwei Betten, nur das sein Bett über Penguins lag. Natürlich war es für Peng viel zu anstrengend ihn da hoch zu legen. Da konnte er sich aufjedenfall keine Hoffnungen machen, das Penguin es getan hatte um ihm einfach neben sich zu haben. Er hatte schlicht und einfach keine andere Wahl gehabt. Warum er immer erhoffte, das Penguin Hintergedanken hatte. Er hatte ihm klipp und klar verständlich gemacht, das es keine Gefühle gab. Wie war das? Er war schwach und deswegen musste er beschützt werden. Grimmig verzog Shachi seine Lippen. Sofort wurde sein Traum, neben Penguin zu schlafen doch zu einem Alptraum. Er wollte nicht neben ihm schlafen, wenn er wusste, das Penguin nicht so mochte er es gerne wollte. Gerade wollte er sich aufrichten schon grummelte Penguin und drückte den Jüngeren wieder herunter. „Bleib liegen.“, kam es kratzig von Penguin. Ui, jetzt gab er sogar schon Befehle. Wie gefährlich, lachte Shachi innerlich. „Ich will aber in mein Bett.“, protestierte der Rothaarige. „…“ Stille. „..Ich will…“ Oh, jetzt fing er doch an zu reden. Na, da ist Shachi mal gespannt, was Penguin zu sagen hatte. „Ich will…“, wiederholte er. „…aber, das du bei mir bleibst.“ Hä? Hatte er sich gerade verhört? Penguin möchte ihn bei sich im Bett? Das konnte nur eines seiner Träume sein. Ob er sich kneifen sollte, um zu prüfen ob er wirklich noch Träumte? Fest zog Peng ihn an sich heran. Nun lag Shachi vollkommen in dessen Arme. Hart schluckte er. Wenn Peng sich auch noch falsch bewegte, dann würde es eine ‚harte Überraschung‘ geben. Völlig verwirrt, total heiß und fast an einer Erregung dran, versuchte Shachi sich zu beruhigen. Er war nur ein Ersatz für ein Kuscheltier für die Nacht, mehr nicht. „Versuch jetzt zu schlafen. Ich wette jetzt bekommst du keinen Alptraum mehr.“, schmatzte Peng leicht dösig. Hatte er bemerkt, wie Panisch er war? Penguin war einfach zu aufmerksam für Shachi. Morgends spürte er wie sich etwas leicht neben ihm bewegte. Es war Penguin der sich über ihm aufrichtete. Langsam öffnete er seine Augen. Verträumt schaute sein bester Freund zu Shachi herunter. Oh gott, wie heiß sieht das denn aus? Penguin…zerstrubbelt mit diesem heißen verträumten Blick! Ein lächeln stiel sich auf den Lippen des Älteren. „Wie niedlich du immer aussiehst, wenn du gerade aufgewacht bist.“, kicherte er rau. Waaaaas?! Wer hier wohl gut aussieht, wenn er gerade aufgewacht ist, dann war es wohl Penguin! Ne, warte! Er hatte ‚süß‘ gesagt. Gut, Penguin sah heiß aus und er süß. Nein! Nein! Nein! Auch falsch. Shachi war ein Mann! Ein männlicher Mann! Männer sind nicht süß! Grummelnd verpasste er Penguin eine Kopfnuss, der sofort vor Schmerz zischend von ihm herunter stieg. „Musste das sein, Shachi!?“, keifte er. „Ich bin nicht süß!“, protestierte Shachi mit verschrenkten Armen auf der Brust. Leicht schmollte er. „Ich nehme es aber nicht zurück. Du bist süß. Schau dich dochmal an. Total verschlafen und mit diesen zerstrubbelten Haaren…“ Wütend nahm Shachi ein Kissen und schmiss es Penguin entgegen, die er sofort auswich und lachend im Bad verschwand. „Trottel!“, zischte er noch hinterher und legte sich wieder hin. Tief atmete er ein. Es roch nach Penguin. Ein angenehmer Geruch. Leicht benebelt von dem angenehmen Gefühl in Penguins Bett, döste er wieder ein. So entspannt wie jetzt konnte er immer sein… Nachdem Law alle aus ihren Betten getrommelt hatte, wobei die meisten mit mehreren Verletzungen oder einem riesen Kater brummend protestierten, gab es doch keine Pause für die Heartpiraten. Penguin und Shachi waren schon putzmunter und trappten verspielt hinter ihren Captain hinterher. Die meisten waren bei den Putzarbeiten und die andere Hälfte hatten ihre Zettel bekommen, was sie so in der Stadt einkaufen mussten. So würden sie schneller vorran kommen. Shachi war natürlich mit Penguin unterwegs aber nicht alleine. Meistens waren sie zu viert unterwegs. Trafalgar Law, Bepo, Penguin und Shachi. Natürlich wurde das wohl wieder ein lustiger Vormittag. Law kaufte hauptsächlich die wichtigen Sachen ein, die sie für die Krankenstation brauchten. Bebo trug das Meiste und die anderen Beiden machten Quatsch ohne Ende. In einem Geschäft für Souveniers, wo Law gar nicht herein gehen wollte, spielten sie mit den Masken und blödelten wie kleine Kinder herum. Law musste ab und zu schmunzeln über die Witzeleinen der Beiden. Meistens waren sie die Einzigen, die Law wenigstens ab und zu mal ein lächeln heraus kitzelten. „Peng! Schau mal!“ Er zeigte eine Verkleidung von einem Pinguin hoch. Es war ein Ganzkörperkostüm. „Probier mal an.“, kicherte der Rothaarige verspielt. Penguin musste lachen. „Niemals! Außer du steigst auch in eines der Kostüme.“ Wie Shachi gewusste hatte das das genau von Penguin kam. Sie kannten sich eindeutig zu gut. Gesagt, getan. Die Herausforderung nahm er gerne an. Beide stiegen mit ihren Kostümen in die Kabine und kamen gleichzeitig mit ihren Verkleidungen heraus. Law saß etwas genervt auf einem der Stühle und wartete auf die Beiden. Anscheinend hatte er keine Lust auf eine kleine Modenschau aber sein Lieblings- Duo wussten genau wie man ihm umstimmen konnte zu bleiben. Als Beide in ihren Kostümen herauskamen konnte er sich doch einen Lacher nicht verkneifen. Shachi trug ein Walkostüm und Penguin das ausgesuchte Pinguinkostüm von Shachi. Sie schauten sich an, ihre Lippen zitterten und dann fingen sie an sich gegenseitig auszulachen. Sie sahen aber wirklich zu komisch aus. Bepo kugelte sich schon lachend auf dem Boden herum. Solche Tage genoss Shachi ganz besonders. An diesen Tagen konnte er sogar seinen Herzschmerz vergessen. Mit allen so zu lachen und rumzualbern war einfach toll, dann war auch alles wieder zwischen ihm und Penguin okey. Als Freunde… „Du weißt genau was jetzt kommt, Shachi?“, fragte Penguin sanft lächelnd zu Shachi. Selbstverständlich wusste er was noch kommen würde. Sie waren alleine. Bepo und Law waren schon zur ‚Death‘ gegangen um die Sachen, die für die Krankenstation waren, einzuräumen. Selbst das einräumen brauchte seine Zeit und Law wollte alles an Ort und Stelle haben. Penguin und Shachi durften noch durch die Stadt laufen, sich umschauen und hatten sogar ein kleines Taschengeld von Law bekommen. Wie fürsorglich… Shachi musste total schmunzeln, als ihr Captain Penguin zur Seite nahm und ihm einen kleinen Stoffbeutel mit Geld in die Hand drückte. Er meinte sie sollten sich solange amüsieren. Eigendlich war es doch ganz schön zu den ‚Lieblingen‘ zu gehören, so dachte sich Shachi. „Na klar.“, grinste der Rothaarige freudig. Heute war ein heißer Tag und sie hatten ihre Overalls geöffnet, von den Schultern gezogen und die Ärmel um die Hüfte geknotet. Darunter hatten sie noch ein schwarzes Hemd, der sie vor der Sonne schützte. Der Rest wurde unbarmherzig bestrahlt. Wohin sie gehen wollten? Natürlich zu einer Eisdiele. Das war schon lange Ritual zwischen ihnen. Immer wenn sie in einer Stadt waren und Zeit hatten, sowie das Wetter stimmte, holten sie sich ein Eis, setzte sich hin und genossen die Sonne. „Warte hier auf der Bank auf mich. Ich werde unser Eis holen.“, meinte Peng zu Shachi und rannte schon mal vor, ohne eine Antwort zu erwarten. Schulterzuckend setzte sich der Jüngere auf die Bank und ließ sich von der Sonne bescheinen. Den Rücken nach hinten auf die Lehne und den Kopf in den Nacken gelegt, nach oben in den Himmel. Seufzend schloss er die Augen. Der Tag war doch ganz schön aber warum musste in seinem Kopf, ab und zu, immer wieder die Szenen von gestern abspielen. So konnte er das hier alles gar nicht richtig genießen. Wieder zog es in seiner Brust. Die Hand auf sein Herz legend, spielte er wieder die gestrige Situation ab. Die Bar…der Streit…auf der ‚Death‘ und dann war er im Bett seines besten Freundes aufgewacht… Penguin wollte nicht, das er geht und er blieb, schlief bis zum morgen in seinen Armen. Es war schön und doch gleichzeitig so schmerzhaft für Shachi. Es wäre schöner zu wissen, das die Person neben ihm das gleiche fühlte aber das tut es nicht und das wusste er genau. Penguin hatte ihn gestern keine Liebeserklärung gegeben und ihn zum gefühlten tausendsten Mal sein Herz gebrochen. Nun tat Penguin wieder so, als wäre nichts gewesen, kümmerte sich um ihn, gab ihm das Gefühl geliebt zu werden um sein Herz irgendwann wieder brechen zu können. Ein Schatten über ihn und der Verlust der Wärme ließ ihm die Augen öffnen. „Bist du eingeschlafen?“, fragte Peng und beugte sich soweit herunter, sodass sich fast ihre Nasen berührten. Schon wieder tat sein bester Freund so, als wäre nichts weiteres zwischen ihnen passiert. Als wäre dieser Streit gar nicht gewesen und könnte jetzt wieder anfangen ihm wieder so nahe zu sein. „Was schaust du denn so grimmig? Ich habe deine Eis mitgebracht.“ Mit dem verpackten Eis in der Hand wedelte er herum. „Ach vergiss es!“, motzte Shachi und krallte sich sein Eis und öffnete es schnell. Penguin legte fragend den Kopf schief aber dann zuckte er mit den Schultern, nahm seine Mütze vom Kopf, die seine schwarzen Haare freilegten. Danach zog er sein schwarzes Hemd aus, legte den Oberkörper frei. Gerade wollte Shachi das Eis in den Mund schieben, blieb er jedoch in einer Art starre gefangen. Den Blick auf den durchgetrainierten Körper Pengs blieben seine weit aufgerissenen Augen stehen. Die Muskeln die sich unter jeder Bewegung versteiften und wieder locker ließen…der nasse schweiß, die seine Haut glänzen ließ. „Shachi!“, ertönte es laut. „Hörst du mir überhaupt zu?“ Penguin griff nach Shachis Handgelenk und… plötzlich, spürte er…Pengs Zunge, die über seine Haut fuhr? „Whaaah!?“, kreischte er wie ein kleines Mädchen auf. „Was tust du da?!“ Der Rothaarige war geschockt aber dachte gar nicht daran seine Hand wegzuziehen. Irgendwie gefiel es ihm, auch wenn er das nicht offen zugeben würde. Sein Herz böllerte so heftig gegen seine Brust und tausende Flattermänner spielten in seinem Bauch radau. „Dein Eis tropft schon runter, falls du es nicht bemerkt hast!“, schimpfte Penguin, als er von Shachi abließ. Stimmt! Sein Eis. „Träum nicht so mitten am Tag herum und iss dein Eis auf, Shachi.“. lachte Penguin. „Auch wenn du ziemlich niedlich aussiehst, wenn du das tust.“ Niedlich?! Shachi würde ihn gleich ein ‚niedlich‘ geben! Schmollend steckte er sein Eis in den Mund. „Flaffe!“ Er wollte „Klappe“, sagen aber durch das Eis wurde es ziemlich gedämpft. Penguin lachte wieder. Was zum Teufel soll so witzig sein, mit den Gefühlen eines anderen zu spielen, fragte sich Shachi mit einem finsteren Blick. Merkt er denn nicht, was er da tut? „Hattest du gestern einen Alptraum? Wieder der gleiche?“, fragte er plötzlich. Wieder wurden die Gesichtszüge von Peng weicher und einfühlsamer. „Hmm…ja. Es war mal wieder das Gleiche aber es ist okey.“ Noch einmal leckte er über das fruchtige Wassereis. Es stimmte, das er immer wieder den gleichen Alptraum hatte und er wusste auch warum er so brutal war aber Penguin wusste davon nicht viel. Nur das er schlimm war. Nähere Beschreibungen gab er nicht preis. So war es besser und es gab keine unangenehmen Fragen. „Ist es nicht. Du hast schon seit du zu uns gekommen bist diese Alpträume…bestimmt hattest du sie schon vorher. Sie hören nicht auf und jedes mal tut es weh dich so zu sehen.“ Diese Worte waren…ehrlich. ZU ehrlich. „Ich sagte, es ist okey. Ich habe mich daran gewöhnt.“ Und das war gelogen. Es tat immer weh…ziemlich weh. Die tatsache, jedes mal wieder und wieder diesen Alptraum zu durchleben war die reinste Folter. Shachi presste seine Lippen fest aufeinander und gab ein gequältes Gesicht preis. Penguin bemerkte das und setzte sich endlich zu Shachi auf die Bank. „Lügner.“, säuselte er, zog ihn zu sich in seine Arme. Vor Schreck ließ Shachi sein halb aufgegessenes Eis auf den Boden fallen. Er brauchte eine Weile um zu begreifen, was sie gerade taten. Oder eher was Peng gerade tat. Warum gerade jetzt? Warum immer wenn er so verletzlich ist? Tat es Penguin mit Absicht? Fragte er nach Dingen, die ihn schwach machten um es ausnutzen zu können? Aber… was sollte er denn tun? Penguin wegstoßen? Das konnte er nicht. Zu sehr genoss er es, in seiner Nähe zu sein. Er konnte nicht ohne Peng. Langsam legten sich die Arme von dem Jüngeren auf den Rücken seines besten Freundes. Fest umschlagen sie sich. Shachis Kopf vergrub sich in die Halsbeuge Pengs, zog den bekannten und betörenden Duft ein. Es war so bekannt und doch so fremd. „Ich wünschte ich könnte noch mehr für dich tun, Shachi.“, flüsterte Penguins Stimme. ‚Könntest du! Verliebe dich doch einfach in mich. Küss mich, halte mich und sage mir, das du mich liebst.‘, hallte es in Shachis Kopf aber das war nur Wunschdenken. Warum konnte es nicht so einfach sein? Was konnte er nur tun, damit Penguin sich in ihn verliebte? „Das hier reicht mir schon.“, log Shachi und verstärkte die Umarmung krampfhaft. „Ich will dich nicht verlieren, Shachi.“ ‚Hör auf! Hör auf diese Worte zu wiederholen! Ich will das nicht.‘, dachte sich der Rothaarige. „Habe ich nicht gesagt…“ „…das ich das nicht mehr sagen soll?“, führte er Shachis Satz fort. „Mir egal! Ich meine das Ernst.“ Und Shachi meinte das auch ernst. Diese Worte, taten ihm nur weh, weil er genau wusste, was Penguin damit meinte und auf welcher Art er es meinte. Graue Wolken brausten auf. Ein schmutziges Schlachtfeld lag vor ihm. Schwach hielt er seine blutige Wunde, ließ seinen Kopf nach oben gleiten, schaute auf die graue Leinwand. Einige der ersten Regentropfen fielen hinab, platzierten sich auf sein beschmutztes Gesicht. Es war so ungewohnt, alles ohne seine schützende Sonnenbrillen zu sehen. Die Farben waren so klar aber durch den starken Blutverlust konnte er es auch nicht wirklich genießen. „Shachi!“ Blödmann! Warum kann er nicht einfach verschwinden? Hier und jetzt könnte er doch sterben. Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- ~ Kapitel 4~ „Shachi?“, kam es gedämpft. Die Maschinen gaben verschiedene Töne von sich und waren zu laut um etwas verstehen zu können. Shachi war gerade unter einer dieser Geräte, die seit einiger Zeit leckte. Diese Problem musste er so schnell wie möglich lösen, sonst würde es die ‚Death‘ nicht bis zur nächsten Insel schaffen. „Shachi!“ Schon wieder wurde er gerufen. Musste jetzt ausgerechnet jemand nach ihm suchen? Gerade wenn er so wichtiges zu tun hatte? „Ja! Was ist denn!“, rief er zurück und hoffte er wurde durch dieses Chaos an störenden Geräuschen gehört. „Hier steckst du.“ Ja, ach nee? Welche Füße waren es denn sonst die gerade unten hervor lugten? Genervt rollte er mit den Augen. „Penguin sucht nach dir. Heute ist doch mal wieder eine Untersuchung fällig. Er möchte, das du in die Krankenstation kommst und dich von unseren Captain durchchecken lässt.“, ertönte eines seiner Crewmitglieder. „Ich bin gesund und außerdem ziemlich beschäftigt.“, brummte Shachi und versuchte irgendwie das Problem zu lösen. Naja, es waren zwei. Zuerst das Problem mit dieser verdammten Maschine und dann die Untersuchung. Er assistierte sehr gerne aber sich selber unter dieser Prozedur zu stellen war er recht ängstlich und versuchte ständig zu fliehen. Law bestand darauf und war sogar so gütig ihn als letztes dran zu nehmen aber das machte es auch nicht besser. Jetzt hörte er nur noch ein Brummen von seinem Crewmitglied. „Ich werde Bescheid geben, das du später vorbei kommst.“ Schon hörte er wie sich Schritte entfernten. Seufzend schaute er wieder zu seinem technischen Problem. Doch jetzt konnte er sich nicht mehr wirklich darauf konzentieren. Untersuchung? Warum hatte er bloß einen Captain der Arzt ist? Zwar hatte er sich das selber ausgesucht aber musste das sein? Jedes mal musste er es durchmachen und jedes mal war er Kerngesund, also warum diese ständigen Untersuchungen? Plötzlich wurde er harsch am Bein gepackt und unter der Maschine herausgezogen. Völlig perplex schaute er in das bekannte Gesicht. Penguin. Schon wieder? Konnte er ihn nicht einmal in Ruhe lassen? Ein mal? War das zu viel verlangt. Penguin beugte sich zu den Liegenden herunter. Ihre Nasen konnten sich fast berühren. Leicht kitzelten die schwarzen Spitzen sein Gesicht und die tiefblauen Augen fraßen ihn regelrecht auf. Das Blut schoss in Shachis Wangen. Warum ist er ihm schon wieder so Nahe? „Ich habe gerade gehört, was du zu ihm gesagt hast. Willst du wieder versuchen dich zu drücken?“, fragte Penguin mit ernster Miene. Oh gott! Wie kann man nur so sexy sein? Diese dunklen Haare und diese wunderschönen blauen Augen… Sie spiegeln so viele Gefühle, die Shachi so an Penguin liebte. Shachi sagte nichts, schaute nur in das tiefe Blau. Wie verzaubert. Warum verlor er sich immer wieder darin? Wieso hatte Penguin bloß so eine Wirkung auf ihn? Als könnte er nur mit einem Blick die ganze Welt um sie herum verändern. Kühle Fingerspitzen strichen über seinen Pony, legten einige rotbraune Strähnen zur Seite. Kam es ihm nur so vor oder drehte sich gerade alles um sie herum? Kam Penguin gerade wirklich so nahe oder war es nur Einbildung? Wollte…er ihn jetzt küssen? Kneift ihn jetzt mal jemand? Bitte! Er konnte jetzt schon den Atem seines besten Freundes auf seinen Lippen spüren. Konnte es Wahr sein? Doch kurz bevor sich ihre Lippen berühren konnten veränderte sich Penguins Gesichtsausdruck. Wo seine Lippen eigendlich sein sollten, waren sie nicht. Peng hatte abgelenkt und seine Lippen auf seine freigelegte Stirn gelegt. Die Berührung war sanft und liebevoll. Shachi war überrascht, glücklich und gleichzeitig etwas enttäuscht. Was sollte er jetzt davon denken? Wollte ihn Penguin jetzt wirklich küssen? Aber…warum hatte er es sich plötzlich anders überlegt? „Für dich gibt es kein Entkommen.“, säuselte er warm gegen seine Stirn und streichelte ihm durch das Haar. „Wenn du möchtest werde ich an deiner Seite sein. Du brauchst keine Angst zu haben.“ Die Stimme des Schwarzhaarigen war so warm. Durch seinen ganzen Körper durchflutete so ein eigenartiges Gefühl. Es war warm…er fühlte sich so geborgen und die Hoffnung wurde Wiedergeboren. Plötzlich wollte er Penguin fürimmer an seiner Seite haben. Langsam bewegten sich beide Männer, Richtung der Krankenstation. Penguin hatte auf dem Weg seine Hand nicht losgelassen. Egal, ob Penguin ihn loslassen würde, würde Shachi das nicht zulassen. Fest hielt er sie fest. Das warme Gefühl soll nicht verschwinden. Es fühlte sich so schön an. Dort unten, was im Maschinenraum passiert ist, hatte ihn so sehr aufgewühlt aber er fühlte sich gerade so sehr geliebt. Geliebt von Penguin. Sie hatten sich zwar nicht geküsst aber dessen Lippen auf seiner Stirn…es war so ein schönes Gefühl. Fast wäre Shachi in Penguin hineingelaufen. Er war stehen geblieben. Als Shachi aufsah, erkannte er, das sie angekommen waren. „So da wären wir.“, meinte Penguin und wollte sich gerade zu Shachi umdrehen. Stattdessen hatte Shachi gerade andere Dinge im Kopf. Wünsche und Sehnsüchte. Wie sehr er doch jetzt einfach in Penguins Arme fallen möchte. Seine Nähe genießen. Nur Penguin hat die Fähigkeit solche Gefühle in ihm aufzurufen, sogar die Angst vor der Untersuchung zu nehmen. So lange Penguin bei ihm war, was alles einfach nebensächlich. Shachis Körper bewegte sich von ganz alleine. Er ließ die Hand von Penguin los. Seine Arme umschlangen dessen Bauch und sein Gesicht bettete sich auf Pengs Rücken. „Shachi?“, fragte sein bester Freund verwirrt. „Halt die Klappe.“, säuselte der Rothaarige, zog den Duft von dem Schwarzhaarigen tief ein. Wie er es liebte so Nahe bei ihm zu sein. Im Moment war es ihm völlig egal, ob es nur eingebildet war. Vielleicht spielte ihm sein Verstand einen Streich und Penguin wollte ihn gar nicht küssen. Doch eines wusste er: Seine Gefühle waren echt. Auch wenn es Penguins nicht waren, wollte er diese Gefühle nicht über Bord werfen. Gerade war es ihm egal wieder verletzt zu werden. Nur dieser Moment…dieser eine Moment. ‚Ich liebe dich‘, hallte es in Shachis Kopf und doch traute er sich nicht diese Worte auszusprechen. Kann es nicht so einfach sein? Konnten nicht beide Gefühle für sich hegen und ein Paar werden? Penguin wehrte sich auch nicht gegen seine Umarmung. Ob es ihm gar nicht stört mitten auf dem Gang, vor der Tür der Krankenstation so umarmt zu werden? Er lässt es einfach zu. „Penguin…ich…“, stotterte Shachi. Ein Knall! Shachi ließ erschrocken von Penguin ab, da es im U-Boot ungemein ruckelte. Doch bevor er fallen konnte, hielt ihn Penguin davon ab, hart auf den Boden aufzukommen. Er zog ihn in seine Arme und schützte ihn vor dem kalten Metall. Natürlich fiel Penguin hart dagegen aber unterdrückte einen Schmerzensschrei. „Vollidiot.“, schrie Shachi als er endlich wusste wo oben und unten war. „Du sollst mich nicht immer beschützen.“, meckerte der Rothaarige und pellte sich aus der schützenden Umarmung. Wieder krachte es und das U-Boot schien sich fast zu drehen, war Shachi der Meinung. Doch diesesmal fiel er selber auf den harten Boden. Irgendwas musste die „Death“ attackieren. Da die Maschine noch nicht repariert war, mussten sie an der Wasseroberfläche auftauchen und als normales Schiff weiter segeln aber was passierte denn da gerade draußen? Law schien gar nicht in der Station zu sein, sonst wäre er schon herausgestürmt und hätte nach dem Rechten geschaut. Penguin stand nun endlich auf und rannte los. „Bleib hier! Ich werde hinauf gehen und…“ „Klappe! Ich werde mitkommen.“, schnitt Shachis sein Satz ab, richtete sich auf und rannte Penguin hinterher. Auf sowas konnte er gerne verzichten! Er war ein Heartpirat und alt genug um nicht ständig beschützt zu werden. Ihm war es egal, wenn Penguin meinte, er solle auf sich aufpassen. Wer hier auf sich aufpassen sollte, war Peng selbst. Er ist ziemlich hart auf den Boden aufgeschlagen. Eigendlich müsste er sich durchchecken lassen. Es hatte bestimmt einige Prellungen davongetragen oder sogar noch schlimmer! Vielleicht waren es sogar Brüche! Aber nein! Natürlich musste er wieder den Helden spielen. Schnell rannten Beide hinauf und kamen auf das Deck. Vor ihnen lag ein großes Piratenschiff im Meer. Die Flagge darauf kannten sie nicht, mussten wohl kleine Fische sein. Law und einige ihrer Crewmitglieder waren schon oben, wobei einige den Schaden sofort reparierten sonst würden sie untergehen. Jean Bart und Law waren schon auf dem Weg zum anderen Schiff. Durch den ‚Room‘, enstand eine Kuppel die bis zum anderen Schiff ragte. Dadurch kam Law hinüber und zerteilte schon einige von den Gegnern. Die wussten wohl nicht, wem sie hier gerade attackiert hatten. Schön blöd wenn man die Heartpiraten nicht kannte oder zu dumm war sie zu erkennen. Shachi wusste Law und Jean Bart würden sie schon alleine besiegen. Die größte Sorge war ihr U-Boot. Sofort rannte er zum Leck und kümmerte sich tatenkräftig mit den Anderen darum. Auch Penguin kam zur Hilfe. Ohne die vielen helfenden Händen hätten sie es nicht schaffen können, die „Death“ über Wasser zu halten. Durch die große Einbeulung und Riss an der Seite mussten sie unbedingt in eine Werft. Sowas konnte man nur provisorisch retten. Mit einem der Seile, die an der Reling befestigt waren, konnte er sich zu den Anderen herunter hangeln und sich das Dilemma anschauen. Zum Glück waren es nur kleine Lecks und eines was ihnen einige Sorgen bereitete aber jetzt keine die die „Death“ gleich untauglich machten. Nicht desto Trotz mussten sie extra zu einer Werft. Durch die Erschütterungen waren bestimmt einige Maschinen ausgefallen. Seufzend machte sich Shachi schon einen Plan, wie er das bloß alles raprieren soll. Daran würde er lange arbeiten müssen… Plötzlich fühlte sich Shachi so komisch…so leicht. Sein Seil hatte sich gelöst und Shachi fiel. Von oben sah er noch einen Schatten. Ein breiter und großer Mann stand an der Reling. Es war keiner seiner Crewmitglieder… Noch konnte Shachi seinen letzten Gedanken nachgehen und schön klatschte er in das kühle Nass. Der Aufprall schmerzte. Durch die Ströhmungen und dem hektischen hin und her, wusste er gar nicht wo oben und unten war. Hilflos versuchte er sich zu orientieren…bis er durch den Luftmangel sein Bewusstsein verlor und alles schwarz wurde. Verschwommen kamen ihm Farben entgegen. Farben die er lange nicht mehr wahrgenommen hatte. Das hieß… „Bist du endlich aufgewacht?“, fragte ihm eine bekannte Stimme. Mit einem Ruck war er wach und zog sich die Decke über den Kopf, bedeckte seine Augen. „C-captain!“, stotterte er. Er hörte seinen Captain seufzen und zog die Decke mit Gewalt wieder herunter. „Penguin ist nicht da. Hier, du bekommst deine Sonnenbrille wieder.“, sprach Law mit ernster Stimme. Mit zusammen gepressten Augen ließ er die Decke herunterziehen und tastete sich blind nach der Brille. Schnell nahm er sie und setzte sie auf, bevor er wieder seine Augen öffnete. Das sein Captain auch immer über alles Bescheid wusste, kotzte ihn etwas an. Natürlich musste er Penguin erwähnen! Law wusste bestimmt ganz genau, was er für seinen besten Freund empfand. „Leg dich wieder hin.“, befahl er und Shachi gehorchte. Wie sollte es auch anders sein? Er war eben sein Captain. Ihm hatte er seine Loyalität geschworen. Er würde alles für ihn tun. „Jemand hat dein Seil und viele andere gelöst. Du warst nicht der Einzige der in das Meer gefallen ist. Irgendjemand aus dem feindlichen Schiff hat sich rüber geschlichen und wollte uns wohl einwenig ärgern.“, zischte er wütend, setzte sich auf den Stuhl neben seinem Bett und überschlug seine Beine. Der Captain hatte sich wohl daran gewöhnt, das Shachi so komisch auf seine eigenen Augen reagierte, auch wenn Law sie schon lange gesehen hatte. Durch die Untersuchungen zwang er den Jüngeren dazu, sie auch durchzuchecken. Die ersten Male konnte er Shachi nicht dazu bringen und floh ständig aber nach und nach hatte Law so seine Taktiken um Shachi wieder einzufangen und ihn von oben bis unten zu untersuchen. Auch die Augen! Trotzdem war es ihm immer wieder unangenehm aber sein Captain sagte nie etwas zu seinen Augen. Jetzt wo Shachi seine Aufmerksamkeit auf Law und seine Umgebung fixierte, bemerkte er, das er gar nicht im U-Boot war. Anscheinend waren sie in einem Hotelzimmer...so sah es jedenfalls aus. Law bemerkte den verwirrten Blick. „Die „Death“ ist in der Werft. Alle Crewmitglieder sind in Hotelzimmer untergebracht, selbst die Verletzten sind hier. Zum Glück hat keiner was Schwerwiegendes.“ „Achso.“, gab Shachi von sich. „Wo ist denn das feindlich Schiff abgeblieben? Habt ihr es zerstört?“, fragte Shachi nach und hoffte, Law würde seine Fragen Bewahrheiten. Leider schüttelte Law mit dem Kopf. „Sie sind geflohen. Jean Bart, Penguin und einige Andere mussten in das Wasser springen um die anderen aus dem Ozean zu ziehen.“ Shachi nickte enttäuscht. Diese Bastarde! Wenn er sie in die Finger kriegen würde… Plötzlich klopfte es an der Tür und Penguin trat, nach Laws Erlaubnis, ein. Als er Shachi bemerkte, stiel sich ein fettes lächeln auf seinem Gesicht. Law musste darüber etwas schmunzeln, stand auf und ging zur Tür. „Ich erlaube Shachi das Bett zu verlassen aber nur wenn er es langsam angeht. Falls ihr das Hotel verlässt, seit vorsichtig. Die anderen Piraten könnten vielleicht auf dieser Insel sein.“, meinte er und verließ das Zimmer. Penguin nickte und als die Tür endlich mit einem leisen ‚Klack‘ geschlossen war, rannte er auf Shachis Bett zu. Dessen Hände legten sich auf seine Wangen und zwangen den Jüngeren aufzusehen. „Ich bin froh, das es dir besser geht. Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.“, lächelte er und legte seine Lippen auf Shachis Stirn. Schon wieder! Wie sehr er diese warmen Lippen liebte und wie sehr er sie ganz woanders spüren wollte. Penguin setzte die grüne Mütze auf Shachis Kopf und lachte. Wo kam die denn aufeinmal her? Sie war doch auf der ‚Death‘, in seinem Zimmer. „Ruh dich noch etwas aus. Ich hole dir etwas zu essen und nachher möchte dir etwas zeigen.“ Verwirrt schaute Shachi auf die Uhr an der Wand. Es war schon ziemlich spät. „Nachher..?“ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- ~ Kapitel 5~ Mondlicht. Es erhellte den steinernden Weg auf dem sie sich befanden. „Komm.“, lächelte Penguin und hielt ihm seine Hand hin. Misstraurisch aber doch innerlich total aufgewühlt nahm er seine Hand an. „Wohin gehen wir?“, fragte Shachi unsicher aber Penguin antwortete mal wieder nicht auf seine Frage und führte ihn weiter den Berg hinauf. Warum ließ er ihn immer wieder so zappeln. Wenn Peng nicht antworten wollte tat er es einfach nicht und das hasste er so sehr an ihm. Konnte er ihm einfach nicht sagen, warum er den Tag nicht bei ihm war? Wo er war und was er jetzt so unbedingt zeigen wollte? Hand in Hand stiegen sie den Weg hoch. Immer wieder mussten sie aufpassen wo sie hintraten um nicht von einem lockeren Stein zu stolpern und zu fallen. Je fester Penguin seine Hand hielt desto sicherer fühlte er sich. Wieder pochte sein Herz schnell und böllerte gegen seine Brust. Sein Bauch kribbelte innerlich und ihm wurde angenehm warm. Es war eine kalte Nacht aber davon spürte kein Stück mehr. „Noch ein kleines Stück und wir sind da.“ Penguin schaute nach hinten, lächelte ihn so sanft an. Liebe. Wie sehr er doch dieses Lächeln liebte. Nicht nur dieses Lächeln. Er liebte einfach diesen Mann. Könnte er jetzt nicht einfach in seine Arme springen und von ihm einen Kuss verlangen? Wieder zog Penguin ein Stück hoch, über einen kleinen Hügel. Was er dort sah, war einfach…wundervoll. Mitten in einer wundervollen Graslandschaft erstreckte sich ein kleiner See, dessen leichte Wellen, die von kleinen Fischen und Vögeln geschlagen wurden, von dem Mondlicht leicht schimmerten. „Wooow.“, kam er nur aus dem Mund von dem Rothaarigen. Penguin lächelte nur, ließ Shachis Hand los und lief vor, zum See. Shachi folgte ihn. Hier war wohl Penguin heute gewesen aber warum führte er ihn hierher und warum hatte er sowas gefunden? Es war so abseits des Dorfes. „Schau!“, sprach Penguin in der Stille hinein und zeigte auf das schwarz wirkende Wasser. Dort spiegelte sich der erhellende Sternenhimmel. Als würde der Himmel vor ihnen erblühen. Shachis Augen fingen diesen wundervollen Anblick ein, vorallem, das sein Traummann vor dieser atemberaubenden Kulisse stand. Shachi trat näher, schaute in das Wasser. Nicht nur die Sterne zeigte das Wasser, auch Penguin und er selber wurden darauf projiziert. Das Bild gefiel ihm. Es sah so aus, als würden beide zusammen gehören. Penguin und er…zusammen. Ein Paar. Wie schön es jetzt noch wäre in den Armen Pengs zu sein. Seine Nähe genießen und ihn hier und jetzt zu küssen. DAS ist Shachis größter Wunsch. Doch Penguin war zu weit weg. Nicht nur körperlich sondern auch seelisch. Warum…warum! Warum?! Einmal im Leben möchte er endlich etwas tun…etwas verändern…etwas wagen. Egal, ob es ein Risiko wäre. Was wäre ein Leben ohne jemals ein Risiko einzugehen? „Deine Worte hast du niemals ernst gemeint…“, kam es leise von Shachi. Kaum hörbar aber Peng hatte sie vernommen. Still sah er in Shachis Profil, während dieser auf den See hinaus schaute. „Deswegen wollte ich sie niemals wieder hören. Ich hasse es wenn man sie nicht so meint, wie es sein sollte.“, sprach er weiter, drehte nun seinen Kopf Richtung Penguin. Dessen Blick zeigte Verwirrtheit. „Ich weiß nicht was du meinst. Alle meine Worte meinte ich ehrlich.“ Shachis Lippen pressten sich schmerzhaft aufeinander, zitterten leicht. Warum verstand ihn sein bester Freund denn nicht? Ist es denn so schwer? „Warum verstehst du mich denn nicht? Ich bitte dich doch nur keine Dinge mehr zu sagen, die ich auf einer anderen Weiße hören möchte. Ich will nicht, das du mir falsche Dinge vermittelst. Hör auf so liebevoll mit mir umzugehen.“ Endlich war es ausgesprochen. Fast wäre sein Herz stehen geblieben. „Ich verstehe nicht, was ich dir mit meinen Worten vermittele aber ich meine sie so wie ich sie meine.“ Traurig sah Shachi in Pengs Gesicht. „Peng…“ Gibt es denn gar keine Zukunft für sie Beide? Penguin steht jetzt vor ihm. Er könnte hier und jetzt seinen besten Freund zeigen, was er fühlte. Wie war das? Ohne Risiko würde man nicht zu einem Ziel kommen. „Vollidiot!“, schrie er plötzlich und schubste den Älteren in den See. Mit einem kleinen Schreckensschrei plumste er in das Wasser. Zum Glück waren sie am Ufer und das Wasser war nicht tief. Nun saß Peng auf seine vier Buchstaben im Wasser und schüttelte sich den Kopf. Die nassen Haare von der kleinen Fontäne, die er aufgerufen hatte, glänzten im Mondlicht. Penguin sah einfach zu gut aus. „Was soll…“ Weiter kam er nicht denn Shachis Arme hatte sich um dessen Nacken geschlungen. Kniehend im Wasser, saß er vor Penguin und hatte seine Arme um Pengs Nacken gelegt. Sein verzweifelter Gesichtsausdruck ließ ihn stocken. „Ich kann nicht mehr! Weißt du denn nicht, wie oft du mir schon das Herz gebrochen hast? Wie oft hast du mir Gefühle verleitet, du könntest mich mehr als nur einen Freund mögen und dennoch lässt du mich immer wieder fallen. So oft hast du mein Herz wieder repariert und gleich danach wieder in tausende Scherben verwandelt. Kannst du endlich aufhören mir wehzutun!?“ Tränen flossen über Shachis Wangen endeten an seinem Kinn und fielen tropfenweiße in den See. „Hör doch bitte endlich auf.“, bat er mit zittriger Stimme. „Ich wünsche mir doch nur so sehr…“ Schlurchzend näherte er sich Penguin. Langsam legte er seinen Kopf schräg und presste sanft seine Lippen auf die von Penguins. Dabei schloss er seine Augen und genoss einfach den Moment, die Lippen von seinem besten Freund auf seine zu spüren. Sie waren warm, weich und einfach unbeschreiblich. Wie lange hatte er sich das hier gewünscht. Auch wenn er es von sich aus gemacht hatte und er sich lieber den ersten Schritt von Peng gewünscht hatte. Konnte dieser Moment niemals enden? Er hatte Angst, das es ein Fehler gewesen sein könnte und Peng ihn vielleicht abstoßend finden könnte. Langsam löste er sich von den unbeschreiblich schönen Lippen und sah Penguin etwas zu erwartungsvoll und auch etwas ängstlich an. Dieser sah ihn nur mit großen Augen an. Hatte er doch einen Fehler gemacht? Stimmt…Peng hatte seinen Kuss gar nicht erwidert. Es war also doch ein Fehler. Seine Gefühle zu offenbaren würde jetzt alles ändern…zum schlechten! Gequält richtete sich Shachi auf. „Es tut mir leid. Das war ein Fehler.“, flüsterte der Rothaarige und stieg aus dem See. „Shachi.“, hörte er nur aber ihm war es gerade zu viel, hörte nicht auf ihn und seine Schritte wurden immer schneller. „Shachi! Bleib stehen!“ Niemals! Er musste jetzt weg. So schnell wie möglich! Wie konnte er jetzt hier bleiben? Dieser Blödmann! Ihm war jetzt klar, das diese Liebesstory kein Happy End haben würde. War es überhaupt eine? Es war doch nur einseitig und alles hatte er nur aus einem Wunsch heraus falsch gedeutet. Penguin würde niemals solche Gefühle für ihn hegen. So schnell wie er konnte rannte er den steinigen Abhang herunter, verlor ab und zu das Gleichgewicht und fiel auf die Steine. Immer wieder rappelte er sich auf um endlich weg zu kommen. Den Schmerz spürte er gar nicht…noch nicht. Zuerst musste er den inneren Schmerz lindern…aber wie? Sein Herz würde noch einige Zeit weh tun. Vielleicht auch für immer? Wie sollte es denn jetzt weiter gehen? Er wusste genau, das es nichts nützte jetzt wegzulaufen. Früher oder später sahen sie sich sowieso wieder. Würden sie sich genauso verhalten als wäre nichts geschehen oder konnten sie sich niemals wieder in die Augen sehen? Zuerst wollte er aber weg. Weit weg! Weg von Penguin und vor seinen Gefühlen fliehen. Plötzlich verlor er wieder das Gleichgewicht, krachte auf den Boden auf und rollte einer Wiese herunter. Am Ende fand er sich in einem der Büsche wieder. Seine Knochen taten weh. Sein Herz tat weh. Den klaren Sternenhimmel konnte er nicht mehr sehen. Er war von Bäumen bedeckt, die ihn frech die Sicht versperrten. Wie lange er hier lag wusste er nicht, doch irgendwann musste er in einen tiefen Schlaf gefallen sein. Zu sehr hatte in seinen Gedanken gehangen. Erst als die der Himmel schon leicht hell wurde und die Sonne durch die Bäume scheinte, schloss er seine Augen und verlor jegliches Bewusstsein. Nachdem er seine Augen wieder geöffnet hatte, erkannte er, das er gar nicht mehr im Wald war in dem eingeschlafen war. Der Himmel war bewölkt und leichte graue Wolken zogen auf. Bald würde es wohl anfangen zu regnen. Stimmen und Geräusche von Wellen. In der Nähe waren Stimmen und sie mussten an einem Strand sein. Es waren Männer. „Huh! Ist unser kleiner Fang etwa wieder aufgewacht?“, lachte eine raue Stimme gehässig. Grob wurde Shachi am Kragen gepackt und hochgerissen. Es war die anderen Piratenbande, die die ‚Death‘ kentern wollten. Law hatte sie schon davor gewarnt, das sie vielleicht auf dieser Insel sein würden und nicht so leicht aufgeben würden. Diese Männer sahen wirklich schrecklich aus und der eine der ihn gerade hochgerissen hatte, hatte wirklich fiesen Mundgeruch. Schonmal was von ‚Zähne putzen‘ gehört? Angewidert rümpfte sich Shachi die Nase. „Hat dich dein geliebter Kamerad einfach fallen lassen? Ihr habt doch so schön Händchen gehalten und nun haben wir dich ganz alleine im Wald gefunden.“, grinste der Mann pervers. Zähneknirschend schaute Shachi auf. Hatte er sich verhört? Dieser Dreckskerl hatte sie gesehen? „Die Heartpiraten bestehen wohl nur aus schwulen Weichlingen! Wussten wir es doch.“ Sie wussten doch, das sie die Heartpiraten waren. Wieder lachte der Mann rau und der Mundgeruch sorgte eher dafür, das Shachi bald wieder im Reich der Träume verschwand. „Fresse!“, schrie Shachi und erhob seine Faust. Zu dumm, das sie ihn wirklich nicht gefesselt hatten. Jetzt hatten sie keine Chance mehr. Er konnte beweißen wie stark er war. Wozu brauchte er Penguin? Auf seiner Heimat war er auch alleine, hatte sich um sich alleine gekümmert…alleine durch sein Leben durchgeschlagen. Wozu brauchte er Penguin? Er war stark und kein Schwächling, wie Peng es behauptete. Einer der Männer hatte ein Messer, den er mit Leichtigkeit auswich. So wie er sah, waren es elf Männer die er erledigen musste. Waren es nicht mehr? Das Schiff war doch so groß. Unmöglich konnten so wenige dort untergebracht gewesen sein. Shachi drehte sich, trat dabei einige Männer zu Boden. Zwei der Kerle sprangen an ihm heran, hielten ihn fest bis der Andere von vorne auf ihm zukam. Dieser hatte ein Messer in der Hand. Noch konnte sich Shachi mit allen Kräften losreißen, doch zu spät für das blitzende und scharfe Messer was sein Bauch streifte. Mit einem Schmerzensschrei stolperte Richtung des Wassers und stürzte in die salzige Flüssigkeit. Brennend schmerzte die blutige Wunde durch das Meereswasser. Noch würde Shachi nicht aufgeben. Er konnte immer noch gewinnen. Mit einem gehässigen Blick stand er auf und rannte schreiend auf die Männer zu. „Weil…du schwach bist, deshalb!“ Nur deswegen war er so zu ihm? Wenn er jetzt bewieß, wie stark er war, würde Penguin von ihm ablassen? Würde alles so wie vorher sein? Nur beste Freunde. Damit konnte Shachi leben… Konnte er das? Konnte man die Zeit einfach so zurückdrehen? Alles vergessen? Shachi wusste, das er das nicht konnte. Jede Geste, jedes Wort würde er auf eine Goldwage setzen. Alles was vorher geschehen war würde doch eh wieder in seinen Erinnerungen hallen. Es gab einfach kein zurück mehr. Er soll einfach nur aufhören. Diese falsche Wärme…diese Sorge um ihn…es war einfach nicht berechtigt. Amliebsten würde er alles in sich einsperren und niemals wieder freilassen. Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- ~ Kapitel 6~ „Penguin? Du brauchst doch auch etwas Schlaf. Lass mich hier Wache schieben und du ruhst dich aus. Ich werde dir Bescheid geben wenn Shachi aufwacht.“, ertöhnte eine vertraute Stimme. Es war Bepo aber warum meinte er, er würde bescheid geben wenn er aufwachen würde? Schlief er gerade? „Nein, ich bleibe solange hier, bis er aufgewacht ist.“ Penguins Stimme klang gequält. „Aber…“ Bepos war von Trauer gezeichnet. „Du könntest mir einen weiteren Kaffee bringen.“ Zuerst war es still dann ertöhnten tappsige Schritte die sich fort bewegten. Die Tür öffnete sich und schloss sich wieder. So hörte es sich jedenfalls für Shachi an. Irgendwie fiel es ihm schwer seine Augen zu öffnen. Alles war so schwer. Nicht nur seine Augenlider, auch sein ganzer Körper fühlte sich wie eine mächtige Last an. Kein Muskel wollte sich rühren. Nur etwas anderes Bewegte seinen Arm. Es war warm, umschlang seine Hand. Ein warmer hauch auf diesem, bescherrte ihm ein leichtes kribbeln. Leicht schmerzlich, versuchte er seine Lider zu öffnen. Das helle Licht blendete, versuchte mit mehrfachen blinzelnden Bewegungen sich daran zu gewöhnen, doch das Pochen hinter seiner Stirn machte es ihm nicht gerade leicht. Wo befand er sich? Was war passiert? Shachi versuchte sich zu erinnern, doch wurde er davon abgehalten. „Shachi?!“, ertöhnte Penguins aufgeregte Stimme neben ihm. Langsam bewegte sich Shachis Kopf in Richtung, von der die Stimme kam. Es war der Schwarzhaarige, der sorgenvoll drein blickte. Er hielt Shachis Hand in die Seine, drückte sie fester. Irgendwas war passiert aber was? „Keine Sorge, du bist hier in der Krankenstation. Unser Captain hat dich wieder zusammengeflickt.“ Oh, was das U-Boot schon repariert? Hatten sie gekämpft? Shachis Gedanken waren gerade so wirr aber etwas fiel ihm schnell auf. Er hatte seine Sonnebrille nicht auf. Vor Schreck, blieb ihm das Herz stehen. Penguin hatte seine Augen gesehen… Eine Hand auf seiner Wange, die einpaar verirrte Strähnen davon trugen, lösten ihm von seinem Schreck. „Hätte ich gewusst, was für schöne Augen du hast hätte ich dir schon viel früher versucht deine dumme Sonnenbrille wegzunehmen.“, lächelte Penguin ihn sanft an, als hätte er gerade seine Gedanken gelesen. Vielleicht lag es daran, wie lange sie schon miteinander befreundet waren, um zu wissen was der Eine dachte. Beschähmt schaute Shachi zur Seite aber Penguin hielt ihn davon ab. Nun waren auch noch seine schrecklichen Augen enthüllt. Die Augen, die ihm so viel Leid zugefügt hatten. „Weiche mir bitte nicht aus. Ich habe mir solche Sorgen gemacht.“ Na klar, weil er so schwach war. „Du warst fantastisch, Shachi. Du hast die Hälfte dieser Drecksbande zur Strecke gebracht. Ganz alleine.“, säuselte Penguin stolz. Stolz? Penguin war stolz auf ihn? „…aber lass uns nächstes Mal gemeinsam kämpfen. Du weißt gar nicht wie hart es für mich war, dich so zu sehen…“ „Wir sind Piraten…“, keuchte Shachi heiser und schnitt somit Penguins Satz ab. Seine Kehle war staubtrocken. Penguin schaute zuerst überrascht aber dann lächelte er wieder. „Ich weiß… aber Piraten sind oftmals nicht alleine.“, sprach er leise. Ein fetter Kloß bildete sich in Shachis Rachen, seine Lippen bebten und die aufgestauten Gefühle brachen aus. „Ihhh..I-ich…“ Nun war es nicht nur die Staubtrockende Kehle, die ihn am Sprechen hinderte sondern auch sein schlurchzen und die Bäche an Tränen die unaufhörlich aus seinen verhassten Augen flossen. Shachi war seit dem er bei den Heartpiraten war, nicht mehr alleine. Sie waren seine Familie. Seine Brüder. Beruhigend strich der Schwarzhaarige über sein Haar. Er hatte wieder seine Mütze nicht auf. Man konnte tief in seine Gesichtszüge sehen und das was Shachi da sah erfüllte ihn mit Sehnsucht, denn immernoch hielt sein bester Freund seine Hand fest, als würde er gleich davon laufen aber das würde Shachi nicht tun. Vorallem, weil er sich eh nicht bewegen konnte. „Ab jetzt gibt es nur noch ein ‚wir‘, hast du das verstanden?“ Shachi nickte weinend. Bei jedem schlurchzer tat sein Bauch weh aber er konnte es nicht unterdrücken. Hier und jetzt musste er weinen. „Jetzt weine doch nicht. Ohne Tränen sind deine Augen viel schöner.“ Mit seinem Daumen wischte er einpaar salzige Tränen von Shachis Gesicht. Jetzt fand Penguin auch noch seine Augen schön. Gerade, das, was Shachi anmeisten an sich hasste. In seinem früheren Dorf war jeder mit solch einer Augenfarbe ein verfluchtes Kind und wurde ein Leben lang verachtet. Die Augen hatte er von seiner Mutter die sich aber vor vielen Jahren selber das Leben genommen hatte. Sein Vater und ihr Ehemann, kam nicht von dort und war sehr fasziniert von ihrer Gestalt. Er hatte sie zur Frau genommen und sie vor den Dorfbewohnern beschützt. Früh wurde seine Mutter schwanger und bekam Shachi. Die Augen bekam er von seiner Mutter und die Haare von seinem Vater geschenkt. Damals hatte es ihn noch nicht gekümmert, er hatte doch noch seine Eltern. Egal wie glücklich sie zusammen waren, wurde alles nach kurzer Dauer zerstört. Sein Vater starb durch einer unheilbaren Krankheit und er wusste genau, die Heilerin in ihrem Dorf hatte gepfuscht, sodass sein Vater sterben musste. Es war keine unheilbare Krankheit, was er erst durch das gemeinsame studieren über die Medizin mit Law erfahren hatte. Seine geliebte Mutter war in Depressionen verfallen und brachte sich durch erhängen auf…vor seinen eigenen Augen. Seitdem musste Shachi um sich alleine kümmern. Niemand half ihn. Schließlich war er das Kind einer verfluchten Frau, die einen armen Mann verführt hatte und an einer Krankheit starb, die sie ihm angehängt hatte. Die Bewohner beschmipften ihn und schmissen sogar nach Steinen nach ihm. Wie oft wollte er sich seine verfluchten Augen heraus reißen? Doch würde er lieber blind durch das Leben laufen? Schließlich lief er immer mit einer Sonnenbrillen herum, um seine Augen zu verdecken. Als kleines Kind, der seine Eltern sterben sah, hatte man schon psychisch viel zu verarbeiten. So hatte er sich angewöhnt niemanden seine Augen zu zeigen. Egal wem. Es würden nur Fragen kommen, die seine Vergangenheit wieder aufwühlen würden oder man würde ihn genauso verachten wie es die Dorfbewohner damals taten. Law, Penguin und Bepo waren die Einzigen, die seine Fähigkeiten erkannt hatten und ihm mit einem Neuanfang beschenkten. Shachi hatte gelernt viele Dinge zu Analysieren um vieles reparieren zu können. Auch war er flink und hatte sich einige Techniken beigebracht um sich zu verteidigen. Die Entscheidung von einem einsamen Leben und einem Leben als Pirat viel ihm sehr leicht. Das Lernen über das Meer und der Medizin ist immer wieder aufs Neue aufregend. Shachi war begeistert von dieser Vielfalt, was das Leben bieten konnte. Law hatte sogar oft zu ihm gemeint, wie Stolz er auf seine Crew war und wie lernbegeistert Shachi war. Nach einigen Wochen konnte er sich sogar an die Nähe seiner Crewmitglieder gewöhnen. Anmeisten die Nähe von Penguin. Das Leben als Pirat würde er gegen nichts mehr eintauschen wollen. Wieder strich Penguin beruhigend über seine Wange. Die Tränen waren versiegt und Shachi kamen nur noch einpaar kleine Schlurchzer hoch. „Türkis…“ Shachi schaute verwirrt auf. „Deine Augen. Sie haben die Farbe Türkis.“ Ja, es stimmte. Sie waren weder Blau noch Grün. Türkis. „Ich finde sie schön. Egal, wer oder wie man dich dazu gebracht hat, sie zu verstecken…“ Penguin sprach eindeutig zu viel für Shachi. „Kannst du mir ein Glas Wasser bringen?“, fragte Shachi mitten in Penguins Satz, dieser nickte nur und verließ den Raum, um das Wasser für Shachi zu besorgen. Seufzend entspannte sich der Jüngere, legte seine Hand über seine Augen. Ohne seine Brille war es wirklich ungewohnt alles so ‚normal‘ zu sehen. Jetzt viel ihm aber auch auf, das noch etwas fehlte. Seine Mütze! Sein Schatz! Sein Kopf bewegte sich in allen Richtungen um diese verdammte Mütze zu finden. Die Tür öffnete sich mit einem klacken und Penguin trat wieder ein. „Suchst du etwas?“, lächelte er und hielt in seiner Hand seine geliebte Mütze, sowie in der anderen Hand ein Glas Wasser. Diese mintgrüne Kopfbedeckung war das erste Geschenk, was er je erhalten hatte…naja, das erste Geschenk von jemanden anderen als seine Eltern. Er bekam es damals, kurz nachdem er den Heartpiraten eintrat und zwar von Penguin. Schon damals spielte Penguin eine große Rolle in seinem Leben. Er war derjenige der von Anfang an, an seiner Seite war. „Danke.“, säuselte Shachi, richtete sich langsam durch Penguins Hilfe auf und nahm zuerst die Mütze an sich und dann nahm er erst das Glas. „Die Mütze bedeutet dir wirklich sehr viel.“ Shachi nahm sich einen Schluck. „Na klar, sie ist ja auch von jemanden den ich sehr lie…ach vergiss es.“ Leicht betrübt sah der Jüngere herunter, beobachtete die weiße Decke, die ihn warm hielt. In seinem Kopf hallte die Bilder von letzter Nacht. Wie peinlich… Penguin kicherte leicht, was Shachi total verwirrte. Plötzlich legte Peng seine Hand unter Shachis Kinn, um ihn aufsehen zu lassen. „Egal wie lange wir schon die besten Freunde sind…irgendwie verstehen wir uns doch noch nicht so ganz. Es tut mir leid… das ich dich die ganze Zeit angelogen habe, Shachi. Ich hatte angst vor der Wahrheit aber… ich mag dich.“ „Ich mag dich auch.“, schoß es von Shachi geradewegs heraus, ohne überhaupt darüber nachzudenken. Warte! Jetzt machte es ‚Klick‘. Haben sie sich gerade ihre Liebe gestanden oder Träumte er gerade? Penguin lächelte aber sein Blick war unerklärlich. Irgendwie spiegelte sich Trauer darin. „Ich weiß aber…“ Aber? Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- ~ Kapitel 7~ „Penguin!“, rief Shachi und rannte aus der Tür heraus, auf das Deck. Die ‚Death‘ reiste den Rest des Weges nun über die Wasseroberfläche bis sie zur nächsten Insel kamen. Sein bester Freund saß am Rand der Reling, ließ die Beine baumeln und versuchte einpaar Fische zu angeln. Mit einem freudigen Blick entdeckte er Penguin und rannte auf den Angler zu. Hinter ihm ging er auf die Kniehe und umarmte Peng von hinten. „Da bist du jaaa~“, lachte er. Kurz schaute er sich um, ob niemand in ihrer Nähe war. Erst als die Luft rein war, beugte er sich über Pengs Schulter und schenkte ihm ein Kuss auf die Wange. Seit dem Vorfall mit der feindlichen Piratenbande und ihr gemeinsames Geständnis, hatte sich ihr Verhältnis einbisschen zum Guten verändert. Zwar gestand ihm Penguin, das er ihn mochte aber er wollte…Shachi verstand nicht was Peng wollte. Einerseits meinte er zu ihm, er wolle mit Shachi zusammen sein aber dann meinte er, der Rothaarige sollte es nicht so Ernst zwischen ihnen sehen. Genau was Shachi so sehr wollte, bekam er nicht im Ganzen. Irgendwie verstand er Penguins Zwietracht nicht. Nichtmal haben sie sich in den nächsten Wochen, die sie mit diesem Wissen über ihrer Gefühle zueinander, zu einem richtigen Kuss geschafft. Penguin ging ihm aus dem Weg, wenn Shachi versuchte ihn richtig zu küssen. Diese Mauer zwischen ihnen machte Shachi nicht glücklich. Irgendwie hatte er sich das alles anders vorgestellt. So weggestoßen zu werden war so schmerzhaft. Manchmal, fragte sich Shachi wieviele Mauern er noch bezwingen musste um Penguin voll und ganz haben zu können. Mit einem Lächeln, der schnell auf den Lippen des Älteren gezaubert wurde, drehte er sich zu Shachi und küsste nun auch dessen Wange. „Bist du fertig mit deinen Aufgaben?“, fragte lächelnd und schaute wieder hinaus auf das Meer. Belustigt rollte Shachi mit den Augen, die man natürlich unter der Sonnenbrille nicht sehen konnte. Sonst wäre er ja nicht hier! Im Maschinenraum war der Kontrollgang positiv ausgefallen und die Böden dort hatte er auch mit einigen anderen Crewmitgliedern geschruppt. Seine Aufgaben waren erledigt und er konnte mit Penguin seine Zeit verbringen und seinen Plan endlich vollbringen. Irgendwie musste er Penguin doch dazu bekommen, ihm zu verfallen. Er wollte endlich einen Kuss von Penguin, wie es immer in den kitschigen Liebesromanen stand. Ein großes Feuerwerk wollte er spüren. Seit wann er Liebesromande laß? Eigendlich laß er es ab und zu mal wenn es nichts wirkliches zu tun gab und Law hatte welche bei sich im Regal stehen. Von ihm durfte er sich desöfteren Bücher nehmen. Warum ihr Captain Liebesromane besaß? Das wusste er leider nicht…eigendlich wollte er den Grund auch nicht erfahren. Die waren wirklich ziemlich kitschig. ZU kitschig. Doch die Idee mit dem ‚Feuerwerk-kuss‘ kam ihm nicht mehr aus dem Sinn… und danach würde er sich auf ‚mehr‘ aufarbeiten. Leicht wurde er um die Nase rot. Seine Gedanken mit Penguin drifteten schon seit einiger Zeit so weit ab. Auch seine Träume waren längst nicht mehr Jugendfrei. Penguins Hände… und… Mit einem tomatenroten Kopf schüttelte sich Shachi die Gedanken aus dem Kopf, sonst würde es eng in seiner Hose werden. Langsam rutschte Shachi näher an Penguin und schlang sich um dessen Arm. Sein Kopf bettete er auf Pengs Schulter. „Penguin?“ „Mhm?“ Er schaute jetzt auf Shachis rotbraunen Haare. „ Warum magst du mich?“ Okey, Shachi gab es zu: Die Frage war wirklich dumm und einfallslos, denn von Penguin kam ein lachen. Er versuchte es noch zu unterdrücken aber das funktionierte nicht. Schmollend und hochrot schaute Shachi auf. „Was soll das Gekicher? Ist die Frage denn so lustig?“ Penguin kam gar nicht mehr vom Lachen herunter. „Du und deine überflüssigen Fragen.“, lachte er. „Warum fragst du mich sowas?“ „Warum? Na sieh uns doch mal an!“, keifte Shachi. „Du bist hübsch, groß, schlau und sportlich und ich…“ Der Rothaarige sah mit verzogener Miene an sich herunter. Penguin hörte auf zu lachen. Sein Blick wurde ernst. „Hör mal…“ Sein bester Freund pellte sich aus Shachis Umklammerung, ließ seine Finger durch die roten Haare gleiten. Wie schön sich das immer anfühlte… „So etwas möchte ich nicht noch einmal von dir hören. Du bist ein wunderschöner junger Mann. In meinen Augen habe ich noch nichts schöneres gesehen…oder eher niedlicheres.“ Jetzt fing er wieder an zu grinsen. Waaaasssss? Nicht schon wieder dieses Niedlichkeits-kram! Er war ein Mann! Männer sind nicht niedlich! Penguin hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn auf… und wenn er so niedlich war oder so hübsch…warum erwiderte Penguin seine Gefühle nicht so wie es normalweiße sein sollte? „Wollen wir heute Abend hier oben auf dem Deck essen? Die ‚Death‘ wird ja bis zur nächsten Insel über der Wasseroberfläche bleiben und weiter segeln und das Wetter wird heute auch so bleiben.“ Perfekt! Shachis Plan würde aufgehen. Heute Abend würde er seinen Kuss bekommen. Shachis Lippen wurden zu einem breiten grinsen. Freudig nickte er. Die Sonne sank über den Horizont hinab und wurde von dem Meer verschluckt. Noch ein leichter orangener Schleier konnte man am Ende des Meeres erkennen. Penguin und Shachi gingen hinaus auf das Deck. Die Strahlen der Sonne hatte über den Tag alles ziemlich erwärmt und dadurch war die Nacht nicht so kalt wie sie es dachten. Shachi ging gerne mit Penguin auf das Deck. Die Anderen aßen nämlich am Tisch und so konnten Penguin und er hier oben alleine sein. Insgeheim hofften sie, die Crewmitglieder würden nicht ahnen was zwischen Peng und ihm war, aber deren Blicke sagten etwas anderes obwohl sie versuchten ‚normal‘ zu wirken. Das kam nur davon, weil Jemand sie Beide gesehen hatte, wie sie gekuschelt hatten und diese Neuigkeiten verbreiteten sich wir ein Lauffeuer. Shachi hatte es bemerkt. Ein Schatten hatte sich hinter ihnen bewegt aber natürlich wollte er es nicht glauben und dachte sich nichts weiter bei als er versucht hatte Penguin seine Lippen aufzudrücken, was Peng natürlich abgeblockt hatte. Bei diesen Gedanken verzog Shachi seine Lippen. Einmal hatten sie sich geküsst. Am See… doch Dieser wurde nicht erwiedert. Machte er etwas falsch? Ist es so schrecklich von ihm geküsst zu werden? War es für Penguin schrecklich einen Mann zu küssen? „Lass uns hier hinsetzen.“, hörte er und wurde von seinen verfluchten Gedanken befreit. Penguin hatte sich schon auf die ausgebreitete Decke hingesetzt und schaute mit einem liebevollen lächeln zu ihm hoch. Und wie er unter diesem Blick schmolz. Sofort schmiss sich Shachi auf Penguin anstatt auf die Decke neben ihm. Vor Schreck fiel Penguin nach hinten und landete mit dem Rücken auf den Boden und mit Shachi auf seiner Brust. Langsam richtete sich Shachi auf und sah mit einem lächeln auf das verschreckte Gesicht Pengs. Unter dem Blick von dem Jüngeren fing er auch an zu lächeln. „Lass mich deine Augen sehen…“, flüsterte Penguin und strich mit seiner Hand durch die rotbraunen Strähnen, bis er an den Brillengestell kam und Diese von Shachis Augen nahm. Der Rothaarige wehrte sich nicht mehr. Schließlich hatte Peng sie schon gesehen. Lächelnd ließ der Schwarzhaarige die Brille herunter und sah in die leuchtend türkisen Augen. „Wunderschön…“, hauchte er und wollte ihn wieder auf die Stirn küssen aber Shachi bettete seine Hände auf Pengs Wangen und zwang ihn an der Stelle zu verharren. Langsam näherte sich Shachi Pengs Lippen doch… „Nicht.“ Warum wehrte sich Peng nur so? Wieso hauchte er ihm ein ‚Nicht‘ gegen seine Lippen, obwohl sie Beide das selbe empfanden? „Warum?“, fragte er Shachi mit zitternden Stimme, ließ Penguin los und richtete sich auf. „Du magst mich doch auch…oder nicht?“ Die Stimme des Rothaarigen wurde immer leiser. „Shachi... ich will dich nicht verletzen. Eine Beziehung mit einem Mann ist anders als mit einer Frau und wir sind Piraten…“ Penguins Gesicht wurde traurig. Anders? Was meinte er damit? Hatte er nicht gesagt, das es nur noch ein ‚wir‘ gibt? Wenn sie zusammen sind dann könnte ihnen doch nichts geschehen, oder? „Wir sind Piraten und wir sind Männer… ich kenne die Gegebenheiten aber ich verstehe dein Problem nicht.“, sagte Shachi mit zittriger Stimme. Wieder zog sich sein Herz schmerzlich zusammen. „Mein Problem ist… ich mag dich, ich will dich und das als Freund und als Geliebter aber wir tauchen in immer schwierigeren Gefilden auf und was wäre…wenn du ich sterben würde?“ Sterben? Warum…warum spricht er das an? Hatte er schon mit seinem Leben in der neuen Welt abgerechnet? „Wenn wir zusammen sind…verletzen wir uns doch nur noch mehr, Shachi. Ich möchte mit dir zusammen sein aber …“ Shachi stand auf und bewegte sich ein Stück weg von Penguin. „Dafür ist es schon zu spät, Penguin…“ Shachis Lippen bebten und seine Augen füllten sich mit Tränen. „Ich dachte es hätte sich geändert aber ich bin immer noch in diesem Strom meiner Gefühle gefangen. Immer noch verletzt du mich so sehr und doch möchte ich an deiner Seite sein!“, schlurchzte Shachi. „Warum tust du mir schon wieder weh?!“, schrie er schmerzlich und ging einpaar Schritte weiter zurück. Penguin sah ihn wieder mit diesem undefinierten Blick an. Was soll denn dieser Mist? Warum konnte es nicht einmal in seinem Leben einbisschen Glück geben? „Shachi… ich möchte doch an deiner Seite sein, dich beschützen und…“ „NICHT SO!“, schrie Shachi wieder. Seine Tränen rannen seinen Wangen hinab. „Verstehst du denn nicht, was du mir damit antust? Ich liebe dich! Schon so lange habe ich mir das gewünscht…“ „Wenn wir weitergehen, werde ich dich doch nur verletzen.“, entgegnete Penguin traurig und stand nun endlich auf. „NEIN! Du verletzt mich jetzt schon. Es tut weh…sehr weh! Du bist nicht der Einzige der so empfindet, Penguin. Ich will es…du auch…warum lässt du es nicht zu? Merkst du es denn nicht, wie du mich verletzt und dich genauso. Ich möchte doch nur glücklich mit dir sein.“, schlurchzte Shachi. Penguin kam ihm einpaar Schritte näher aber Shachi wich ihm weiter aus. „Fass mich nicht an! Komm mir nicht näher! Ich will nicht mehr… es tut so weh. Mehr vertrage ich nicht…ich zerbreche doch nur wieder und diesesmal kannst du mich nicht mehr reparieren.“, parierte der Rothaarige. Seine Beine zitterten, sein ganzer Körper. Penguin kam ihm wieder einpaar Schritte näher und Shachi wich weiter zurück, bis er mit seinem Rücken zur Reling stand. „Gib es zu…du willst keine glückliche Zukunft mit mir.“ Shachis Blick war traurig zu Boden gerichtet und Penguins Augen wurden größer, sahen ihn ungläubig an. „Wie kannst du nur so etwas sagen.“, flüsterte er säuerlich. Nun überwand er den Abstand zwischen Beiden, legte seine Finger um dessen Kinn um ihn aufsehen zu lassen. Das tiefe Blau traf auf ein einst strahlendes Türkis. Doch dieses Türkis hatte längst ihren Glanz verloren. Voller Trauer und von Tränen getränkt sah er ihn an. „Ich dachte immer, so würde ich das Richtige tun aber alles was ich in den Jahren getan habe war falsch. Ich hätte niemals meine Gefühle unterdrücken sollen. Ich dachte, ich würde uns damit retten aber so war es nicht. Wir Beide sind unter diesen Gefühlen zerbrochen…“ Wie recht er hatte. Sie Beide waren mehrfach Zerbrochen. In tausende kleine Teilchen. Penguin hatte auch unterträgliche Schmerzen. Tag für Tag musste er sich zurückhalten um sie retten zu wollen aber das rettete sie Beide nicht. Es zog sie nur noch mehr in einem dunklen Sturm der Trauer. „Bitte verzeih mir. Lass mich noch einmal alles reparieren. Ich verspreche dir, das wird das letzte mal sein, es reparieren zu müssen. Ich werde diesesmal dafür sorgen, damit es für immer ganz bleibt.“, hauchte er liebevoll. Und Shachi würde Penguins Herz fürimmer zusammenhalten. Das war ein versprechen. „Ich liebe dich.“, säuselte Shachi. Die Worte lagen schon lange auf seiner Zunge, nur seine Feigheit war zu stark. „Ich möchte, das es für immer ein ‚wir‘ gibt. Solange wir können. Wenn wir daran glauben, kann es doch so enden, oder?“ „Ich liebe dich auch und wenn wir daran glauben könnte es vielleicht wahr werden.“, lächelte Penguin leicht und legte seine Lippen auf die von seiner großen Liebe. Natürlich gab es viele Gefahren aber wenn sie nichts wagten konnte nichts schönes, wie das hier, nicht passieren. Die sanfte Brise des Meeres wehte einige Tränen auf Shachis Wangen fort. Es wurde langsam kühl aber den Beiden störte es nicht. Das was sie jetzt hatten, war ihnen viel wichtiger. Sie hatte endlich sich. Shachis Arme schlangen sich um Pengs Hals. Leicht ging auf Zehenspitzen um es Penguin leichter zu machen. Das Gefühl, endlich seine Liebe zu küssen war unbeschreiblich. Dieses mal war ihr Kuss so voller Liebe und Ehrlichkeit. Pengs Lippen waren warm, zärtlich und doch einnehmend. So wollte er es haben, so hatte er es sich erträumt. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sie sich. Sanft lächelnd legte Penguin seine Stirn auf Die von Shachi. „ Du weißt… ab heute werde ich dich niemals wieder loslassen.“ Leise kichernd öffnete Shachi seine Augen, die Penguin so unglaublich wundervoll fand. „Anders habe ich mir es nicht erhofft.“ Epilog: Epilog -------------- ~ Epilog~ Ein schniefen ertönte in einem hellweißen Raum. „Keine Sorge, Shachi. Ich werde den Captain holen und er wird gucken was dir fehlt.“ Shachi hatte sich von gestern, während sie in der Nacht noch ihr Mahl gegessen hatten, eine Erkältung zugezogen. Heute morgen ist er mit starken Kopfschmerzen, tränenden Augen und verstopften Nebenhöhlen aufgewacht. Der Schwarzhaarige hatte den Jüngeren in das Krankenzimmer gebracht, um ihn dort im Stirilem zu versorgen. Der Captain hasste es in Deren Zimmer zu gehen, wo man keinen Überblick über die Medikamente hatte. Gerade als Penguin sich umdrehen wollte, fühlte er wie etwas an seinem Ärmel zog. Fragend schaute er über seine Schulter. „Ich sehe schrecklich aus…“, schniefte er traurig. „Ja, stimmt.“, gab Penguin ehrlich von sich. Sofort plusterten sich die Wangen von Shachi auf. Penguin hatte sich schon ein Lachen, wegen der dummen Aussage von Shachi, verkniffen und hatte versucht ernst zu wirken aber dieser Anblick war einfach unbezahlbar. Prustend fing er an zu lachen. „Hör bloß auf so zu gucken. Das ist doch nur eine Erkältung. Deswegen werde ich dich doch nicht weniger lieben.“ Er drehte sich zu Shachi wieder um und streichelte liebevoll er über die leicht verschwitzten rotbraunen Strähnen. „Warte einfach hier, okey?“ Wehmütig nickte der Jüngere und ließ Penguin endlich los. Im Gang angekommen, schloss er die Tür hinter sich und seufzte lächelnd. Wenn Shachi weiter so niedlich war konnte er sich bald nicht mehr zurückhalten. Am liebsten hätte er ihn gestern schon in sein Bett gezerrt aber nach seiner Meinung war es noch nicht der richtige Zeitpunkt. Für Shachi würde er sich Zeit nehmen. Sie kannten sich zwar schon seit Jahren und waren beste Freunde aber Shachi war für ihn etwas Besonderes. Mit leichten Schritten bewegte er sich durch den Ganz, auf dem Weg zum Zimmer des Captains. In Gedanken war er ständig bei den armen kranken Shachi aber Law würde ihn wieder gesund machen. Es war ja nur eine kleine Erkältung. Angekommen, an der Tür von dem Captain klopfte er drei mal aber es kam keine Antwort. Verwirrt legte Penguin die Kopf leicht schräg. War er eingeschlafen? „Captain?“, rief er und öffnete die Tür. „Ich komme jetzt rein.“, sprach er mit fester Stimme. Langsam schaute er herein. Das Zimmer war leer. „Hmm…“, kam es fragend und er ging nun gänzlich in die Kapitänskajüte. Trafalga Law’s Zimmer war groß und geräumig. Überall wo man hinschaute waren Regale, vollgestopft mit Büchern. Auf dem großen hölzernden Tisch, der in der Mitte des Raumes stand, lagen viele einzelne Blätter verteilt und dicke Akten. „Captain?“, rief Penguin nocheinmal bevor er an den Tisch ging und gelangweilt einpaar vollgeschriebende Blätter beäugte. Vielleicht waren einpaar Karten dabei, die Law herausgeholt hatte um den nächsten Kurs mit ihm zu besprechen. Schließlich war er ja der Navigator und besprach oft an diesem Tisch die neue Route. Leider waren es keine Karten. Es war eine Akte. Eine bekannte Akte und die einzelnen Blätter die hier auf dem Tisch verstreut waren, gehörten dazu. Fassungslos nahm er einige in die Hand und las sie durch. „Warum bist du hier?“, kam eine kühle Stimme aus dem Hinterzimmer. Erschrocken drehte er sich zu der Stimme um. Law stand an dem Türrahmen gelehnt, sein Blick war wie immer ziemlich kalt. Penguin musste sich erst wieder fassen bevor wieder an die Akten auf dem Tisch denken konnte. „Captain…was hat das hier zu bedeuten?“ Er hielt demonstrativ die Aktenblätter hoch. Wütend sah er seinen Captain in die Augen, auch wenn er sehr viel Angst und Respekt vor Law hatte. Penguin war mit Bepo die ersten in Laws Crew und kannten ihn am längsten und doch würde Penguin niemals eine Hand gegen Law erheben aber hier ging es um Shachi. Sein Shachi! Sie Beide gehörten jetzt zusammen. Law sagte nichts. „Das sind doch Shachis Akten! Warum sind sie hier und warum sind das nicht nur normale Krankenakten?“ Penguins Stimme wurde lauter und fester, doch seine Beine schlotterten vor Angst. Für Peng sahen die Akten eher aus als wäre Shachi irgend ein Versuchsobjekt. Dort standen jede einzelne Infomation über dessen Körper und ständigen Veränderungen. Auch die Augen wurden äußerst gründlich unterlegt. Nichtmal für Bepo hatte er solche Akten. Law blieb weiter stumm aber ließ vom Türrahmen ab und ging geschmeidig an seinem Navigator vorbei. Auf dem Tisch lag noch ein großes Buch, was Law aufschlug und eine bestimmte Seite heraussuchte. „Ich weiß wie wichtig dir Shachi ist aber du solltest dein Captain nicht so anbrüllen, bevor du nicht alles weißt.“ Nun nahm er das Buch und übergab es Penguin mit der geöffneten Seite. „Lies das, dann weißt du warum ich das hier alles aufgeschrieben habe.“ Peng ließ seinen Kopf singen und las sich die Seite durch. Durch jede Zeile die er sich durchlas wurden seine Augen immer größer und Fassungsloser. „Erzähl es ihm nicht. Ich bin mir noch nicht sicher.“ Wenn das stimmte, was dort stand… dann war Shachi… Fortsetzung folgt in Turquoise Shards 2 – Chained Dawn Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)