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Rhea- Die Herrin der Werwölfe

von

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Erwachen (Rhea)

Schwerfällig und langsam öffne ich die Augen und blicke mich um, ohne mich dabei aufzurichten.

Wo war ich?

Erschöpft drehte ich den Kopf nach rechts und stoße dabei beinahe mit einer Steinwand zusammen. Das und der Geruch nach Erde und Nässe lässt mich darauf schließen, dass ich in einer Höhle liege.

Gut, dann war diese Frage schon einmal beantwortet. Stellte sich nur die Frage: Wie lange war ich schon hier?
 

„Herrin!“ hörte ich einen mehrstimmigen Ruf. Vergessen war meine Frage. Eilig setzte ich mich auf. Ich lag auf einer Steinplatte, welche mit Grashalmen und Blättern bedeckt war, anscheinend im Versuch es mir komfortabler zu machen. Es war erstaunlich, dass mein Rücken mir dank des steinernen Bettes nicht wehtat.
 

Fragend sah ich die drei jungen Frauen, wobei eine der drei gerade einmal ein Teenager war, an. Sofort erkannte ich die drei am Eingang stehenden Gestalten.
 

„Alekto, Hebe, Nemesis. Es tut gut euch wiederzusehen“, begrüßte ich meine drei Zofen. Entzückt seufzten alle drei auf. Sie waren schon drei übertriebene Wesen, allerdings konnte dies auch so unglaublich niedlich an meinen Welpen sein. „Herrin, es ist so schön Euch wieder unter uns zu haben“, begrüßte die schwarzhaarige Alekto mich formell. „Es hat sich eine Menge seit Eurem Schlaf verändert“, berichtete die blonde Hebe mit ihrer warmen Stimme. Die letzte, die brünette Nemesis, hielt sich gar nicht erst mit Worten auf, sondern schmiss sich gleich in meine Arme, welche ich einladend geöffnet hatte um den Teenager in Empfang zu nehmen.
 

Lächelnd nahm ich das Mädchen, welches ich noch als kleines Kind in Erinnerungen hatte, in den Arm und drückte sie an mich. Erst jetzt, da ich die Wärme eines anderen Körpers fühlte, merkte ich, dass mein eigener Kalt war. „Ihr seid Kalt, Herrin. Wollt Ihr ein Bad nehmen? Unsere Hütte steht über der Höhle“, ereiferte sich die jüngste der drei.
 

Lächelnd betrachtete ich die drei Schwestern. „Es tut gut euch zu sehen, Mädchens. Ein Bad klingt gut“, bestätigte ich. Ich fühlte mich eklig und dreckig. All meine Fragen würden sich hinter meinen Körperlichen Bedürfnissen anstellen müssen.

Vorsichtig machte sich die Brünette wieder von mir los und ging wieder zu ihren älteren Schwestern, gab mir selber dadurch die Möglichkeit mich aufzurichten. Darauf bedacht meinen Kreislauf nicht gleich zu überfordern, richtete ich mich bedacht auf und ließ meine Schultern einmal kreisen, solange bis es einmal bei jeder Knackte und ich nicht mehr solch einen Druck auf ihnen spürte.

Missmutig stellte ich fest, dass das weiße Sommerkleid, welches ich damals vor meinem Schlaf angezogen hatte, vollkommen verdreckt und mittlerweile schon graubraun war.

„Macht Euch keine Sorgen. Ihr könnt Kleidung von uns haben“, bot Hebe, welche mich ganz genau beobachtet hatte, an.
 

„Welches Jahr haben wir?“ fragte ich mit rauer Stimme. Ich war einfach zu Neugierig.
 

Sichtlich unwohl wandten sich alle drei unter meinen Blicken. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen, welche hoffentlich immer noch so dunkel waren wie vorher, zusammen. Es war klar, dass die drei mir etwas verheimlichten. Die Frage war nur: Was wurde mir hier verheimlicht?
 

„Alekto“, bellte ich befehlerisch, obwohl es mir nicht gefiel meine Macht über sie als Alpha zu benutzten. Erschrocken zuckte die Schwarzhaarige zusammen und biss sich kurz auf ihre vollen Lippen, ehe sie zum Sprechen anfing. „Wir haben das Jahr 1994, Herrin.“ Überlegend legte ich den Kopf in den Nacken. Wenn ich mich richtig daran erinnerte, war ich an einem warmen Sommertag im Jahre 1950 runter in den Keller meines Anwesens gegangen, um meinen Schlaf zu erhalten. Kurz überlegte ich und fing an zu rechnen, was recht schwer war, da mein Hirn noch etwas vom Schlaf vernebelt war und es daher mit Mathe etwas schwer hatte. „Dann habe ich gut 44 Jahre Geschlafen“, murmelte ich überrascht, als ich es endlich ausgerechnet hatte.
 

Eigentlich hatte ich nur vorgehabt zehn Jahre zu schlagen. Werwölfe meines Alters und meines Ranges brauchten ab und zu einige Jahre, in welchen wir uns einfach nur zurückzogen und schliefen, und somit von allen Pflichten eines Royals erholten.
 

Zustimmend nickten die Schwestern. „Wir sollten langsam hier weg, Herrin. Die Nacht wird bald herein brechen und bis dahin sollten wir auf den Weg nach London sein, ehe er auftaucht“, warf Hebe ein und drehte sich bereits mit der Jüngsten der Familie um. Zu verwundert um weiter nachzufragen folgte ich.
 

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Frisch gebadet und in ein hellbraunes Kleid eingekleidet, saß ich auf der Rückbank eines schwarzen Mercedes E 220, so hatte Alekto es auf jeden Fall genannt. Autos waren mir nicht unbekannt, schließlich war ich eine Werwölfin und kein Höhlenmensch. Es gab sie schon seit Jahren und ich hatte sogar selber eine Liezens um eines dieser Dinger zu fahren, allerdings hatte ich zum einen keine Ahnung wie man von hier aus nach London kam und außerdem würde ich sicherlich niemand anderen mit meinen eingerosteten Fahrkünsten in Gefahr bringen.
 

Vertrauensvoll kuschelte sich Nemesis an meine Seite und genoss sichtlich die Streicheleinheit, welche ich ihr zuteilkommen ließ. „Würde mir bittejemand erklären, wieso wir auf den Weg nach London sind?“ fragte ich leise, um die beruhigende Stille im Wagen nicht zu zerstören.Kurz herrschte noch Stille im Inneren des Wagens, ehe Hebe anfing zu sprechen. „Es hat sich viel getan, seitdem Ihr Euch zum Schlafen zurückgezogen habt“, erklärte sie. „Fenrir hat das Kommando übers Rudel übernommen“, fügte Alekto hinzu.
 

Erleichtert lehnte ich mich zurück, das Lächeln nicht unterdrücken können. Fenrir gehörte zu den ersten, welche ich gewandelt hatte. Es erfüllte mich mit Stolz, dass er es geschafft hatte ein Rudel zu leiten, wobei ich wusste, dass das innere Rudel sicherlich alleine oder in kleinen Gruppen waren. Während ich mir überlegte ihn zum Beta von England zu ernennen, fuhr Hebe fort.„Vor einigen Jahren tauchte auf einmal ein Magier auf. Er selbst nennt sich Lord Voldemort.“
 

Und so begannen die Schwestern mir vom Dunklen Lord und dem Verrat meines Welpen zu berichten.
 

Am Ende war der Stolz, welchenichvor kurzem noch empfunden hatte, wie weggeblasen und Übelkeit machte sich inmirbreit.Am liebsten hätte ich mich übergeben, allerdings musste ich in Situationen wie diesen Haltung bewahren.
 

„Vor gut drei Jahren nahm dann Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore Kontakt zu uns auf. Er meinte, dass er unsere Hilfe und die Eure gut gebrauchen konnte. Wir weigerten uns zu beginn, doch Fenrir machte uns immer mehr Angst undsetzte uns alle immer weiter unter Druck, alsstimmten wir zu.“

„Es ist nur verständlich, dass ihr so gehandelt habt. Bitte fahre fort“,bat ich Alekto, welche hinterm Steuer saß und so klang, als hätten sie gegen meinen Willen gehandelt. Ich hätte wahrscheinlich auch so gehandelt … nein.

Ich hätte es mit vollkommener Sicherheit genauso gemacht.
 

Langsam aber sicher kroch neben der Abneigung meines Welpen gegenüber, auch noch ein weiteres Gefühl in mir hoch.

Schuld.
 

Es war meine Schuld, dass Fenrir erst die Chance für so etwas bekommen hatte. Es war meine Schuld, dass so viele Muggel, Hexen, Zauberer und andere Magische Wesen unter dem barbarischen Werwolf litten und sogar den Tod finden mussten. Aber am meisten tat es mir in der Seele leid, dass meine anderen Welpen solch einem Psychopaten gehorchen mussten.
 

„Wenn ich euch richtig verstanden habe, dann sind wir jetzt auf dem Weg zu diesem Orden des Phönix“, versuchteich meineGedanken zu ordnen. Einstimmig nickten die beiden Schwestern vorne, die Jüngste war bereits nebenmireingeschlafen und kuschelte sich vertrauensvoll anmich.Sie war schon immer die gewesen, die besonders Pflege und Aufmerksamkeit gebraucht hatte.

„So ist es“, bestätigte Hebe und lächeltemichdurch den Rückspiegel an.

„Ihr solltet die Augen noch etwas schließen. Wir werden spät in der Nacht dort antreffen und da solltet Ihr ausgeruht sein“, schlug Alekto freundlich lächelnd vor. Gerührt über die Sorge der Schwestern schlossichdie Augen.

Auch wenn ich erst vor gut zwei Stunden aus einem 44 Jährigen Schlaf erwacht war, war ich bereits wieder Müde. Mein Körper war es nicht mehr gewohnt so lange aktiv zu sein, weshalb ich den Rat annahm und versuchte mich zu entspannen. Es dauerte auch nicht lange, da dämmerte ich schon weg.

Der erste Kampf (Rhea)

Das nächste Mal geweckt wurde ich dadurch, dass der Wagen mit einem kleinen Ruck zu stehen kam.
 

Murrend öffnete ich die Augen und erschrak. Vor uns auf der Straßestand eine maskierte Gruppe in schwarzen Umhängen und mit erhobenen Zauberstäben, bereit uns mit irgendeinem Zauber zu treffen.

War heute etwas Fasching oder war dies einfach nur eine neue Mode der Zauberer Gesellschaft?
 

„Nem!“ zischte Alekto von vorne.Sofort schlug das Mädchen neben mir die Augen auf. Die Augen, welche vorher eine rostbraune Farbe besaßen, leuchteten nun golden auf, anscheinend versuchte sie die Leute vor uns in der Dunkelheit etwas besser erkennen zu können.Nicht nur ihre Augen waren golden orange und zeigten damit an, dass sie ihre Fähigkeiten benutze, auch die Augen der anderen beiden Mädchen leuchteten und ich würde meine Schätze darauf verwetten, dass meine es auch taten.

Irgendetwas war hier nicht richtig, stellte ich fest.
 

Meine drei Zöglinge gingen in Angriffsstellung, aber ich wusstenicht genau warum. „Das sind Todesser, Herrin. Ihr müsst hier weg, sie sind wegen Euch hier“, flüsterte Nemesis und schnallte sich langsam, ohne übereifrige Bewegungen zu machen, ab. Langsam glitt die kleine Hand auch zu meinem Gurt und befreiten mich vondiesem. „Die Diener des Dunklen Lords?“ fragte ich leise nach, während ich die Bande vor uns im Blick behielt.
 

Keiner von ihnen roch nach Werwolf. Es waren einfach Zauberer, ich könnte sie mit einem einzigen Schlag vernichten, dessen war ich mir bewusst, allerdings bräuchte ich dafür Blut, Muggelblutoder eine lange Strecke zum Laufen, ansonsten konnte ich mich nicht verwandeln. Die Schwestern waren zwar keine Reinblütigen Werwölfe, dafür waren sie aber einst Hexen gewesen und zwar Reinblütige.
 

Sie fielen schon einmal aus und nach alldem was ich gehört hatte, konnte ich mir nichtvorstellen auf der Gegnerischen Seite jemanden mit Muggelblut zu finden. Da wir uns in einer Wohnsiedlung befanden, konnte ich auch nicht einfach während des Laufens verwandeln.Ein Royalzu sein hatte mehr Hindernisse als Vorteile, wenn man so darüber nachdachte.
 

Frustriert knurrte ich auf und ließ die anderen drei somit zusammen zucken. „Bitte beruhigtEuch. Nemesis, bring die Herrin zum Hauptquartier. Wir werden sie ablenken und dann zu euch stoßen. Informiere Black, ehe dieser noch herauskommt und nach uns sucht“, wies Alekto sie an und stieg langsam aus dem Wagen. Auf der anderen Seite folgte ihr Hebe langsam, währenddessen konnte ich einen guten Blick auf die beiden Frauen erhaschen. Sie waren wahrlich keine kleinen Mädchen mehr, während meiner Abwesenheit waren beide zu Frauen herangereift.
 

Stolz erfüllte mich, als ich mit ansah, wie die beiden ihre Menschliche Hülle auf gaben und ihren Wolf annahmen. In weniger als einer Minute standen dort keine Frauen mehr, sondern Wölfe.

Alektos Innerer Wolf war ein kleiner, schmaler Wolf mit schwarzem Fell und kleinen, grauen Flecken. Sie war die schnellste derdrei.

Anders als Hebe.

Ihr Innerer Wolf war groß, drahtig – schlank und dennoch muskulös- mit hellbraunem Fell.
 

Beide waren mir so bekannt, beide hatte ich schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Mein eigener Wolf heulte innerlich auf, als er seineWelpen erkannte. Alles in mir sträubte sich dagegen meine beiden Welpen zurückzulassen. Unschlüssig blieb ich stehen und sah zu, wie die beiden Raubtiere damit begannen ihre Beute zu umkreisen.
 

Sanft stupste einekühle,feuchteNase gegen meine Handfläche und ließ mich nach unten gucken. Nemesis hatte sich ebenfalls verwandelt und stand ungeduldig als kleiner, zierlicher Wolf mit rehbraunem Fell neben mir. Seufzend wandte ich mich von dem Anblick der anderen beiden ab und rannte dem Wolf hinterher.Passtauf euch auf Kinder.
 

Ich war über mich selber erstaunt, wenn ich ehrlich war. Es gehörte schon eine Menge dazu mit einem jungen Wolf Schritt zu halten und dies auch noch in Menschlicher Form und besonders nachdem ich erst vor kurzem aufgewacht war.
 

Ichhatte das Gefühl, dass mein Mündel uns im Zickzack durch die Gegend führte, konnte es jedoch nicht beschwören.

Sicherlich um ihren Geruch in der Gegend zu verteilen und mögliche Verfolger, mit guten Nasen, damit in die Irre zu führen.
 

„Wo führst du mich hin, Nemesis?“ fragte ich leise nach, nur um sicher zu gehen. Langsam aber sicher wurde ich nervös. Die Sonne war bereits untergegangen und die Straßen wurden lediglich von einigen Straßenlaternen beleuchtet. An sich hatte ich keine Angst in der Dunkelheit, im Gegenteil, ich begrüßte sie sogar, aber ich kannte mich in dieser Gegend nicht aus und war noch viel zu verwirrt von all dem Geschehenden und den Informationen.
 

Beinahe schon anklagend drehte die Jüngste der Schwestern ihren massigen Kopf und sah mich über ihre Schulter hinweg an. Entschuldigend grinste ich meinen Schützling einmal kurz an.

Natürlich führte die Wölfin mich zu dem Hauptquartier des Ordens. Allerdings hätte es auch sein können, dass die Kleine ihren Schwestern nicht gehorchen würde und mich erst einmal an einen anderen Ort bringen würde.
 

„Nemesis?!“ rief eine tiefe Stimme den Namen meines Zöglings.

Diese legte eine erstaunliche Vollbremsung hin und trappte auf die große Gestalt zu, welche am Zaun eines der Häuser stand.

Widerwilligfolgte ich.
 

„Was machst du denn hier so alleine auf den Straßen? Kinder sollten in der Nacht immer mit einem Erwachsenen unterwegs sein“, rügte der große, schwarzhaarige Mann den Wolf sanft und schien mich dabei gar nicht zu bemerken.
 

Räuspernd machte ich auf mich aufmerksam.

„Ich denke, dass ich mehr als nur dazu geeignet bin sie zu begleiten“, warf ich ein, als der Mann seine grauen Augen auf mich richtete und mich abwartend ansah.
 

Langsam kam ich aus dem Schatten, in welchem ich mich versteckt hatte um die Lage zu beurteilen, heraus und stellte mich in das gelbliche Licht eine der Straßenlaternen.
 

Mit weit aufgerissenen Augen stellte er sich vor meiner kleinen Nemesis und schien sie Augenscheinlich beschützen zu wollen. Verwundert legte ich denKopf schief. Vor wem wollte dieser Mann meine kleine Nemesis schützen?
 

Empört schnaubte ich auf, als ich bemerkte, dass ich der Grund für sein Verhalten war.
 

„Topolina, ich glaube dein Freund hier, hat einen falschen Eindruck von mir“, wandte ich michan die rehbraune Wölfin, welche am Bein des Mannes zu mir linste. Bei der Erwähnung ihres alten Kosenamens leuchteten die rotbraunen Augen auf, ehe sich der Körper des Wolfes zu verwandeln begann und kurze Zeit später stand dort wieder mein kleines Mäuschen in Menschengestallt. „Wir erklären euch alles später. Jetzt sollten wir erst einmal dafür sorgen, dass wir weg von der Straße kommen“, sagte sie zu dem Mann.
 

Jetzt lag es an dem Mann sie verwirrt anzugucken. Allerdings hielt diese Verwirrung nicht langean und wurde erst von Erkenntnis und dann von Angst übernommen.„Wo ist deine Schwester?“ fragte er besorgt, ohne dabei zu erwähnen welche er meinte. „Mach dir keine Sorgen. Die beiden kommen gleich nach. Aber es ist höchst wichtig, dass wir jetzt ins Haus gehen. Alles andere erkläre ich dir, wenn wir drinnen sind“, drängte Nemesis und zog sowohl den Mann als auch mich ins Innere des Hauses.
 

Aufgebracht schritt ich auf und ab, darauf bedacht nichts weiter außer dem Boden zu berühren. In diesem Haushaltgab es eine Menge das verhext wurde und nur darauf wartete von jemanden ohne Magierblut, wie mir, berührt zu werden und anders als meine Zöglinge, besaß ich nicht einen Tropfen davon in meinen Venen.
 

Nachdem Nemesis mich in das Hauptquartier des Ordens gebracht hatte, und diesem Sirius Black die Lage erklärt hatte, waren bereits zwei Stunden vergangen und bis jetzt hatten wir noch nicht einmal den Hauch einer Ahnung wo Alekto und Hebe waren.
 

„Ihr solltet Euch beruhigen, Herrin. Euer Körper ist noch nicht daran gewöhnt, so lange auf den Beinen zu sein. Hier, trinkt dies, es wird Euch helfen“, sorgte Nemesis sich um mich. Lächelnd blieb ich stehen und ging auf das Mädchen zu.

Sanft strich ich dem Kind durch das weiche Haar.

„Du bist wirklich gewachsen. Das letzte Mal als ich dich zu Gesicht bekommen habe, sahst du noch aus wie eine Achtjährige. Nun allerdings, hast du mehr Ähnlichkeiten mit einer Fünfzehnjährigen“, flüsterte ich andächtig, während ich dem Mädchen erneut über den Kopf strich.
 

Strahlend und mit roten Wangen nahm das Kind die Komplimente wortlos an. Es tat mir Leid, dass sie noch einige Jahre warten musste, ehe sie erwachsen aussah, wenn man bedachte, dass Nemesis bereits 57 Jahre alt war. Schon alleine der Biss eines normalen Werwolfes verlangsamte das Altern drastisch, aber ich war eine Nummer höher als die normalen Werwölfe, weshalb es noch einmal extra dauern würde.

„Aber jetzt wird es schneller gehen, da ich das fünfzigste Lebensalter hinter mir habe“, erklärte meine kleine Topolina optimistisch.
 

Vorsichtig nahm ich die Heiße Tasse entgegen und seufzte. Wenigstens würde Nemesis mich nun nicht mehr so besorgt betrachten.
 

Prüfend schnupperte ich an einem der zwei Sofas und stellte erfreut fest, dass sie nicht verhext zu sein schien. Schwerfällig ließ ich mich darauf fallen und legte den Kopf auf die Rückenlehne des geblümten Sofas. Seufzend versuchte ich mich zu entspannen, was zu Folge hatte, dass ich mich nur noch mehr verkrampfte und es schließlich aufgab.
 

Den Heutigen Tag hatte ich mir eigentlich ganz anders vorgestellt. Eigentlich hatte ich mir gedacht zehn oder zwanzig Jahre zu schlafen, dann im Kreise meines inneren Rudels aufzuwachen und alle mit neugewonnener Energie weiterleiten, aber dies schien mir verwehrt zu sein. Ich war alleine in einer Höhle aufgewacht, welche ich nicht einmal kannte und musste erfahren, dass man mich verraten hatte und meine Sippe in den Abgrund steuerte.
 

„Ihr müsst nachher vorsichtig sein. Es befindet sich ein weiterer Werwolf hier, aber er akzeptiert weder sich selber noch einen anderen seiner Rasse“, erklärte Nemesis mir, während sie auf meinen Schoss kletterte und sich gemütlich an mich kuschelte.
 

Wie in Trance strich ich ihr über den braunen Haarschopf. Meine Gedanken wurden förmlich von demunbekannten Werwolf eingenommen, welchen ich hier überall wittern konnte, bis jetzt allerdings noch nicht zu Gesicht bekommen hatte. „Welchen Rang in der Entwicklung hat er?“ fragte ich leise nach.

„Rang C“, kam es sofort zurück.

„Wie lange ist er schon einer von uns?“

„Er wuchs als Halbblut heran. Als Kind wurde er dann von Fenrir Greyback gebissen“, erklärte das Mädchen mir.
 

Verwundert sah ich das Kind auf meinen Schoss an. Fenrir sollte jemanden verwandelt haben? Ob dem Armen wohl irgendwelche Körperteile fehlten? Kurz überlegte ich ob es Mutig oder Dumm war sich von Fenrir beißen zu lassen, da er viel zu schnell in einen Blutrausch verfiel, als ich Nemesis mitleidigen Blick bemerkte. „Er wurde gezwungen.“ Ich konnte beinahe spüren, wie mir bei dieserVorstellung das Blut aus dem Gesicht wich.
 

Es galt als höchstes Vergehen jemanden gegen seinen Willen zu wandeln und wurde eigentlich mit dem Tode bestrafft, jedenfalls war dies so zu meiner Zeit und während meiner Residenz gewesen.
 

„Das ist richtig“,bestätigte Nemesis. Erneut walte Hass in mir auf. „Wir haben wohl eine Menge zu erledigen. Befinden sich noch andere in diesem … Haus?“ fragte ich nach, während ich mir endlich einen Schluck von dem Schwarztee gönnte, welcher nun nicht mehr allzu Warm war.
 

Strahlend sah die Kleine mich an. „Der gesamte Orden befindet sich im oberen Stockwerk und wartet nur darauf, dass meine Schwestern …“ Weiter kam sie gar nicht, den in diesem Moment hörten wir bekannte Geräusche vom Eingang des Hauses her. Eilig standenwir beide auf und rannten zur Tür, dabei bemerkte ich, dass oben an der Treppe noch andere erschienen waren, sicherlich um das Spektakel zu beobachten.
 

„Her … Herrin“, brachte Alekto stockend hervor, als sie mich erkannte. „Wir sind … wieder da“, fügte Hebe wie immer hinzu und verzog dabei schmerzlich das Gesicht.

Der Orden des Phönix (Rhea)

Entsetzt sah ich dem Blut der beiden dabei zu, wie es an ihnen herabrann und mit leisen, tropfenden Geräuschen auf dem Boden traf, auf welchem sich langsam abersicher eine Pfütze zu bilden begann.
 

„Was ist passiert?“ fragte ich leise, darauf bedacht meine Stimme unter Kontrolle zu behalten, ansonsten wären mir wohl ein oder zwei Animalische Laute entflohen und dies hätte sicherlich nicht dabei geholfen die Lagezu beruhigen.Nach über vierhundert Jahrenfielesmir immer etwas schwer mein Temperament zu beherrschen und genau das war das Problem.

Blut und Wut waren die Auslöser die ich brauchte um mich zu wandeln, aber auch nur einer dieser Faktoren reichte schon um meine innere Bestie zuwecken und meinen Beschützerinstinkt zu reizen.

Und gerade in diesem Moment schrie diese mich an, dass ich diese Schweinehunde suchen und in ihre Einzelteile zerlegen sollte.
 

„Wir haben es geschafft sie von Euch und Nemesis abzulenken und von hier weg zuführen. Allerdings, hatten sie unerwartete Unterstützung …“ Vorsichtig legte ich Alektos Arm um meine Schulter, da sie größer war als ich, war es ein leichtes für sie, sich auf mir abzustützen. Interessiert hielt ich inne und schnupperte leicht an der Kleidung meines Pflegekindes. Knurrend biss ich die Zähne zusammen.
 

„Fenrir“, grollte ich.

Er hatte es gewagt seine Schwestern anzugreifen?! Wie tief konnte man dann noch sinken?!
 

Gedemütigt sah ich zu Alekto auf, welche am schwersten verletzt war. „Estut mir leid,Leprotta. Ich verspreche, dass er für all das hier bestraft wird“, versprach ich und drückte ihr sanft die Schulter. Aufmunternd lächelte die Schwarzhaarige mich an, ehe sie ihre Stirn an meine Schläfe legte und rasselnd Luft holte.
 

Alarmiert horchte ich auf.
 

Vorsichtig tastete ich ihre rechte Seite ab und stellte fest, dass eine Rippe gebrochen war. „Vermutlich hat eine Rippe sich in deine Lunge gebohrt. Wie sieht es mit deiner Heilung aus? Hat sie bereits eingesetzt?“ verlangte ich zu wissen, nachdem ich die Diagnose gestellt hatte.
 

Jeder gute Werwolf kannte sich wenigstens etwas mit Medizin aus, schließlich kam es nicht selten vor, dass wir uns bei der Verwandlung selber verletzten. Selbst mir passierte so etwas, jedoch war meine Heilungum ein dreifaches Schneller als die der B und C Rängen.
 

Kreidebleich im Gesicht, sah Alekto zu mir auf. Sofort verstand ich. Die Heilung wollte und konnte nicht einsetzten. Der Gegner, einer unseres Gleichen, musste sie mit einem silbernen Gegenstand verwundet haben. Wenn etwas wirkungsvoller als ein Zauber war, dann war es Silber.
 

Seufzend drückte ich ihr einen Kuss auf die Wange, ehe ich sie hochhob und ins Wohnzimmer trug, die überraschten Blicke ignorierend. Werwölfe waren zwar stark, aber Alektowar größer als ich, deshalb kam ich ab und zu ins Wanken, schaffte es jedoch sieunbeschädigt auf eines der Sofasabzulegen.

Ernst sah ich zu ihr nieder, während ich den Ärmel meines Pullovers hochrollte. „Du weißt, was zu tun ist, oder?“ fragte ich ruhig.
 

„Rhea!“

Erschrocken zuckte ich zusammen, es war lange her dass man meinen Namen ausgesprochen hatte, und blickte Hebe fest in die Augen. „Ihr könnt doch nicht einfach so Euren Arm opfern“, platzte es ungehalten aus ihr heraus und nun schien auch Alekto meine ominöse Frage zu verstehen, denn sie begann auf mich einzureden und wurde dabei fleißig von ihren beiden Schwestern unterstützt. Unter normalen Umständen wäre ich Glücklich, ja schon beinahe gerührt, von dem Verhalten der drei, denn sie waren sicheigentlich nur selten Uneinig und somit vollkommen anderes als ich und meine Geschwisterund gerade jetzt zeigten sie mir mal wieder, wie man zusammenhalten konnte.

Doch dies waren keine Normalen Umstände. Alekto würde bald keine Luft mehr kriegen und sterben, da konnte nicht einmal ihre Kraft ihr helfen.
 

„Schweigt! Alle drei!“brüllte ich wütend.
 

Zischelnd und knisternd baute sich meine Energie um mich herum auf. Jeder Royal besaß solch eine Energie, leider wurde sie nicht an unsere Nachkommen weitergegeben. Sie war etwas, dass man uns, den reinsten aller Wölfe, vermacht hatteund gehörte zu den wenigen Dingen die es mit normaler Magie aufnehmen konnte. Sie zeigte sich bei jedem von uns anders. Meine glich Mondlicht, hell und eine Mischung aus Silber und Gold.
 

„Ich bin gerade viel zu verwirrt, wenn ich ehrlich bin, aber das ist jetzt nebensächlich. Sobald ich Alektos Lunge geheilt habe, verlange ich eine tiefgründige Erklärung“, knurrte ich und beruhigte mich langsam wieder.Dieser Ausbruch hatte eigentlich nichts mit der jetzigen Situation zu tun, trotzdem verfehlte es seine Wirkung nicht. Die drei hörten auf zu undsahen mich verwundert an,aber nicht nur sieauch die Magier sahen so aus, als würden sie micham liebsten mit irgendeinen Zauber verfluchen, allerdings schienen sie gehört zu haben, dass ich die demolierte Lunge wieder heilen konnte, denn nichts dergleichen geschah. „Hier, beiß endlich zu und zögere nicht so viel wie nur möglich zu nehmen. Hebe, wie sieht es mit dir aus? Fleisch oder Blut?“ fragte ich angestrengt nach. Ich war keine Masochistin, also freute ich mich selbstverständlich nicht auf das kommende, aber ich würde lieber selber sterben als eines meiner Kinder sterben zu lassen.
 


 

Es gefielmir genauso wenig wie ihnen, aber mein Fleisch und mein Blut hatten eine heilende Wirkung auf Meinesgleichen. Es kam sogar gegen Silber und tödliche Wunden an, solange wichtige Regionen wie Herz oder Hirn nicht ernsthaft verletzt waren.
 

„Euer Blut reicht völlig. Ich habe keinerlei innere Verletzungen“, teilte sie mir widerstrebend mit.
 

Sanft drückte ich Alekto meinen linken Arm an den Mund und strich ihr aufmunternd über den Kopf. Jeder meiner anderen Welpen hätte ohne zu zögern von mir getrunken oder gefressen, aber die Schwestern waren nicht wie die anderen. Sie sahen mich als Mutter, als die Person die sie aufnahm und sich um sie kümmerte. Genau aus diesem Grund waren sie meine Lieblinge. Nicht das die anderen mich nicht mochten, oder ich sie, es war nur so, dass die anderen zu viel Respekt vor mir hatten, als das sie einen Befehl von mir verweigerten.
 

Zögerlich öffnete die Schwarzhaarige ihren Mund und leckte einmal, entschuldigend, über meinen Arm, ehe sie zu biss. Schwammig vernahm ich, wie Nemesis und Hebe den anderen, ich wusste immer noch nicht wer sie waren, erklärten was hier vor sich ging. Knurrend schloss Alekto ihre Zähne zusammen und biss mir wahrhaftig ein Stück meines Armes heraus.
 

Keuchend entriss ich ihn, als sie wieder danach schnappen wollte. Wortlos kam Hebe auf uns zu und leckte das Blut, welches wie Wasser in einem Bach über meinen Arm floss, weg. Amüsiert betrachtete ich die Szene und lehnte mich etwas zurück. Es tat weh und brannte und zwar tierisch.

Aber wer konnte es mir auch verdenken?

Man hatte mir so eben ein Stück Fleisch aus dem Arm gerissen.
 

Während mir die Tränen heiß über die Wangen liefen, erinnerte ich mich an etwas aus meiner Katholischen Erziehung, welche ich hatte genießen müssen. „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag“, wiederholte ich die Worte, welche ich einst hatte auswendig lernen müssen, leise.
 

DieBlicke, welche auf mich gerichtet waren, spürte ich ohne hinsehen zu müssen.
 

Langsam ließ Hebe wieder von mir ab. Zischend begann die Wunde sich selber zu heilen und entlockte mir dann doch ein keuchen und noch mehr Tränen. Wenn etwas mehr wehtat als die Wunde zu bekommen, dann war es die Heilung. Dagegen war die Wandlung, welche wir alle durchführen mussten, ein Kinderklacks.
 

„Rhea, meine Liebe, Sie sollten sich nicht überanstrengen“, vernahm ich eine alte, ruhige Stimme. Schniefend sah ich auf undblickte in leuchtend blaue Augen, welche mir freundlich entgegen schien.

Lächelnd reichte der weißhaarige Mann mit dem faltigen Gesicht mir ein Taschentuch, mit welchem ich die Tränen abtupfte und mir einmal die Nase schnaubte.
 

„Sie müssen Dumbledoresein“, begrüßte ich den Mann, als ich wieder in der Lage war zu Sprechen. Peinlich berührt sah ich auf das Stofftaschentuch, welches ich vollgerotzt hatte. „Danke sehr“, nuschelte ich mit roten Wangen.

Gott war das Peinlich.
 

Lächelnd nahm der Mann das Taschentuch und reinigte es mit einem Zauber, ehe er es wieder einsteckte.
 

„Geht es Ihnen nun allen besser?“ fragte der Zauberer mit dem langen Bartvorsichtig nach.Nickend sah ich zu meinen beiden tapferen Schützlingen, welche ebenfalls nickten und aufstanden. Strahlend kam Nemesis auf mich zu und half mir beim Aufstehen, da meine Beine noch recht wackelig waren. Erst jetzt merkte ich, dass wir die Einzigen im Wohnzimmer waren. Alle anderen waren weg. „Großartig. Dürfte ich die Damen dann bitten nach oben zu gehen?“
 


 

Als wir oben ankamen, saßen dort schon die wichtigsten Personen des Ordens, auf jeden Fall glaubte ich dies. Größtenteils waren es Rothaarige Männer mit blasser Haut und einer Menge Sommersprossen, welche sicherlich zur ein und derselben Familie gehörten. Immer noch lächelnd ließ der alte Zauberer auf dem Platz neben Black nieder. Den Schwestern und mir gehörte die Stirnseite des Tisches, wo man uns gutsehen konnte.
 

Sofort lehnte ich mich in dem Stuhl zurück und überschlug die Beine, welche in einer dunklen Jeans steckten – so hatte Alekto sie auf jeden Fall genannt-. Das hier erinnerte mich sehr an meine alten Rudeltreffen, damals als es nur meine Geschwister und mich gab und beinahe erwartete ich, dass sie durch die Tür kamen. Doch natürlich geschah es nicht.
 

„Remus kommt gleich“, berichtete Black aber ich nahm an, dass es für die anderen Gedacht war, denn ich konntemit diesem Namen nichts anfange, auf jeden Fall nicht in diesen Bezug. „Nun, dann sollten wir uns die Zeit nehmen und uns vorstellen. Ich glaube, dies könnte Rhea bei ihrer Verwirrung etwas helfen“, schaltete sich Dumbledore wieder ein und lächelte gütig in der Gegend rum.
 

Langsam aber sicher fragte ich mich, ob er überhaupt einmal damit aufhören konnte, oder ob das Lächeln auf seine Lippen geklebt war.
 

Leute die Permanent lächelten machten mir Angst. Sie waren mir einfach nicht geheuer und meiner Erfahrung nach, konnte man ihnen nicht trauen, da sie dahinter etwas wirklich wichtiges versteckten.
 

Eilig begann die Familie Weasley sich vorzustellen. Arthur und Molly waren die Eltern zu den Zwillingen Fred und George. Diese wiederum waren die jüngeren Brüder von Percy und Bill, welcher eigentlich William hieß, allerdings lieber Bill genannt werden wollte.

Bill –William- war der älteste Sohn der Familie. Dann kam noch einer, welcher im Moment jedoch nicht anwesend war. Danach kamen dann Percy, die Zwillinge und dann schließlich die beiden Schulpflichtigen, und deshalb abwesenden, Kinder Ronald und Ginevra.
 

Dann gab es noch Alastor Moody, welcher auch den Beinamen Mad-Eye Moody hatte. Kingsley Shacklebolt,ein Auror des Ministeriums,Severus Snape – der Spion des Ordens- und Nymphadora Tonks – welche lieber Tonks genannt werden wollte, weil sie ihren Namen nicht mochte-.
 

Schnell verstand ich, dass alle hier sehr spezielle waren. Nun lagen alle Blicke auf mir. Wollten die etwa, dass ich mich jetzt vorstellte?
 

Gerade als ich mich damit abgefunden hatte, wurde die Tür noch einmal geöffnet und mirstockte der Atem.Hier kam anscheinend der Werwolf des Ordens.Ich war aufgeregt ihn zu treffen. Wollte sehen wen Fenrir gewandelt hatte.
 

Dort in der Tür stand ein Mann mit braun, grauen Haar und bernsteinfarbenen Augen, welche von Natur aus diese bemerkenswerte Farbe zu haben schienen. Er war groß, auf jeden Falls größer als ich, doch seine Körperhaltung war gekrümmt, beinahe schon unterwürfig. „Entschuldigt. Ich wurde unterwegs etwas …aufgehalten“, entschuldigte er sich mit einer weichen Stimme.
 

„Sapevo che era un'idea stupida“, murrte Alekto neben mir und verschränkte die Arme vor der Brust. Erst das riss mich aus meiner Starre. Eswar keine Einbildung, dieser Mann hierwar gebrochen worden.Verständnislos sahen alle zu Alekto, welche anscheinend bewusst mit der Zunge ihrer Heimat gesprochen hatte. „Welche Idee soll dumm gewesen sein?“ fraget ich nach und übersetzte somit auch gleichzeitig.
 

Todernst sahen die blauen Augen mich an und ließen keinen Zweifel daran, dass sie mich durchschaut hatten. Auch Hebe und Nemesis sahen mich wissendan. „Questo si sa fin troppo bene“, knurrte sie mir erneut auf Italienisch entgegen. Ungerührt wandte ich mich von ihr ab.

Und ob ich das wusste, aber dies mussten die anderen nicht tun, besonders Remus nicht.Dieser sah nämlich mehr als nur etwas zweifelnd und verängstigt zu mir.
 

„Verzeihen Sie, ich habe Sie unterbrochen“, lächelte der braunhaarige Mann michzittrigan und setzte sich auf den leeren Platz neben Black, welcher ihn erfreut umarmte.
 

„Machen Sie sich bitte keinen Gedanken, ich wollte gerade anfangen“, erwiderte ich freundlich und schenkte ihm auch ein Lächeln. Daran wie erzusammen zuckte, konnte ich mir vorstellen, dass ich wohl etwas zu viel Zahn zeigte. Ich hatte doch tatsächlich vergessen, dass er Angst vor Werwölfen hatte.
 

„Ich bin Rhea Silvia, Europas Royal und Oberhaupt aller Europäischen Rudel“, stellte ich mich vor. Auch wenn ich eine Menge, hochrangiger Ränge innehatte, wusste ich, dass ich dies sagen konnte ohne eingebildet zu klingen.
 

Kurz blieb es vollkommen Still im Raum, doch dann brach es anscheinend aus den Zwillingen aus.

„Wo kommst du her?“ fragte George.

„Klang wie Italienisch“, fügte Fred lebhaft hinzu.

Auch wenn sie die Frage selber beantwortet hatten, sahen sie mich fragend und auffordernd zugleich an.
 

Schmunzelnd nickte ich.

„Ich wurde in einem Wald um Rom gefunden“, erklärte ich ihnen, wobei ich mich nur auf die beiden Rothaarigen konzentrierte. Es war mir unangenehm von meiner Vergangenheit zu berichten, denn dies führte mir vor Augen, dass ich viel Älter als die anderen war.
 

Mit glänzenden Augen sahen die beiden Zauberer mich an.

„Hast du gar keine Eltern?“ fragte George erneut.

Zustimmend nickte ich.

„So ist es, George. Fünf Jahre lang wurde ich von Wölfen aufgezogen. Als der Adelsmann, Alfonso, mich fand und mit nach Hause nahm. Er war auch derjenige, der mir den Namen Rhea Silvia gab, nach der Mutter von Romulus und Remus, welche der römischen Mythologie nach der Gründer von Rom waren.“
 

Mit diesen Worten hatte ich anscheinend die Neugier aller erregt, denn nun sahen alle auf und zu mir.

Jetzt würden die Diskussionen losgehen.
 

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Guten Morgen ihr lieben ^^
 

Ich möchte euch noch sagen, dass die Werwölfe die ich hier benutze, nichts mit denen von J.K zu tun haben. Ich fand einfach, dass die Werwölfe bei ihr so herzlos und absolut brutal rüber kommen ^^

Aber da sie auch Wesen mit Herz und Seele sind ... abgesehen von Fenrir, habe ich mir dies hier überlegt ;)
 

glg
 

Kiko <3
 

PS: Kommt mich doch auf https://www.facebook.com/pages/Yukiko-Arakawa/317059908432567?ref=hl besuchen ^^
 

Dann können wir zusammen diskutieren und schreiben ;)

Vergangenheit und Zukunft (Rhea)

„Rhea, würden Sie uns bitte etwas mehr zählen?“ fragte Dumbledore mit seiner ruhigen Stimme, welche mich wieder nachdenklich stimmte.

Kurz überlegte ich.

Wieerzählte man Leuten etwas, von dem sie keine Ahnung hatten?

War wohl besser, wenn ich ganz am Anfang begann.
 

„Nun, ich fange wohl lieber einmal bei mir an. Ihr wisst ja alle jetzt wo und wie ich aufgewachsen bin, jetzt kommt die Frage, was ich bin. Es gibt, außer mir, noch sechs andere Royals. Wir einigten uns damals dazu, dass jeder von uns einen Kontinent zugeteilt bekommt. Europa unterliegt, wie bereits erwähnt, meiner Obhut. Asien, Afrika und Südamerika werden von meinen jüngeren Schwestern regiert und die restlichen Kontinente von meinen Brüdern“, erklärte ich ihnen und konnte es nicht verhindern, dass mir ein liebevolles Lächeln auf die Lippen huschte. Ich hatte meine Geschwister so lange nicht mehr gesehen, dass es mein Herz zusammen krampfen ließ.
 

„Okay. Dann wissen wir nun, wo wir welche finden. Sie haben uns allerdings immer noch nicht erzählt, was Royals genau sind“, schaltete sich Percy Weasley ein.
 

Mit einem wölfischen Grinsen wandte ich mich dem kleinen Weasley zu und ignorierte dies malsogar Remus zusammenzucken. Er müsste sich schnellstens an uns gewöhnen, aber dafür würde ich mir später etwas mehr Zeit nehmen.
 

„Einst gab es ein König der Besuch von dem höchsten alles Götter bekam.

Lykaon, der König des antiken Arkadien, bekam seinen Wolfspelz, als er Zeus ein Gericht aus Kinderfleisch servierte“, erzählte ich und schenkte dem vorlauten Weasleyspross ein herausforderndes Lächeln.
 

„Weißt du, worauf ich hinaus möchte?“ fragte ich.

Kurz blitzen die klugen, blauen Augen mich an, ehe der dazu gehörige Rotschopf nickte. „Also sind Sie und Ihre Geschwister Nachkommen dieses Königs …?“ Obwohl er versuchte es nicht wie eine Frage klingen zu lassen, klang es wie eine.
 

„Richtig. Wir, meine Geschwister und ich, sind direkte Nachfahren von Lykaon“, stimmte ich dem Rothaarigen zu. Geistesabwesend schnappte ich mir eine meiner schwarzen Locken und wickelte sie mir um den Finger, eine schlechte Angewohnheit die ich mir einfach nicht abgewöhnen konnte.
 

Warm lächelte ich die Familie Weasley an.„So wie es bei Familien nun einmal üblich ist, haben wir das erste Jahrhundert unseres Lebens damit verbracht uns gegenseitig zu bekriegen. Ein, wie ich hinzufügen darf, langweiliges und vollkommen unnötiges unterfangen. Es gab niemanden wie uns und schnell begriffen wir, weshalb wir uns ständig und andauernd ans Leder gingen. Wir waren einsam. Wölfe sind nicht dafür gedacht alleine zu leben und genauso erging es uns auch. Was also tun? Bei den Geschwistern zu leben, war ein zu großes Risiko. Wir sind allesehr …“kurz überlegte ich. „Herrisch. Ich glaube dies ist der beste Begriff. Durch einen dummen Zufall biss Sayuri, meine Asiatische Schwester, ihren Menschlichen Gefährten und verwandelte ihn dadurch. Wie ihr euch vorstellen könnt, eröffnete sich uns damit eine neue Möglichkeit. Nun wussten wir, dass wir andere durch unseren Biss verwandeln konnten und entschlossen uns, dass jeder von uns ein Rudel von vier Leuten bilden durfte“, kurz blieb ich still um alles Sacken zu lassen.
 

Damals erschien es sowohl mir als auch meinen Geschwistern als das Beste, ja sogar als das Klügste. „So zog ich los. Ich hatte genaue Vorstellungen. Anders als meine Verwandten war ich nicht darauf bedacht irgendwelche besonderen Menschen auszuwählen. Ich wollte meinen Biss eher alseine Art Rettung nehmen. Was nützen mir übermenschliche Vergewaltiger und Mörder? Am Ende wäre ich so angewidert von ihnen, dass ich ihnen das gerettete Leben wieder nahm. Also hielt ich nach wirklich bedürftigen Muggeln und auch Zauberer und Hexen Ausschau. Um 1700 fand ich dann Alexej in einem Russischen Wäldchen, der erste meiner Welpen. Er wurde überfallen, ausgeraubt und zum Schluss auch noch vergewaltigt.“
 

Alleine die Erinnerung an meinen Russischen Welpen trieb mir die Tränen in die Augen. „Leidernahm er sich keine zehn Jahre später das Leben. Die Erinnerungen waren zu schlimm und Traumatisierend“, setzte ich hinzu und versuchte mir unauffällig über die Augen zu wischen.
 

Sofort hatte ich drei fremde Hände, welche mich tröstend berührten und mirTrost spendeten.
 

„Während des Deutsch-Französische Krieges fand ich dann Theobald, welcher angeschossen war und von seinen Kameraden zurück gelassen wurde. Ich weiß, damals wurden es viele, aber der Preuße war mir sympathisch und er versprach mir ewigeTreue.“ Seufzend zuckte ich mit den Schultern. „Damals war ich noch so geschockt von dem Ableben meines Alexejs, dass ich Blindlings zustimmte.“
 

Interessiert hingen die Jüngeren im Bunde an meinen Lippen. Besonders die Zwillinge schienen begeistert von meinen Erinnerungen zu sein.
 

„Und was dann? Was ist aus Theobald geworden? Ist er auch gestorben?“ fragte Fred neugierig und lehnte sich sogar ein Stück weiter vor, wobei seine braunen Augen, genauso wie die seines Bruders, vor Aufregung glitzerten. Das ihnen dabei ganz offensichtlich das Feingefühl fehlte, schienen sie erst zu merken, als Bill ihnen beiden eine Kopfnuss verpasste.
 

„Au!“

„Hey!“

Fauchten beide gleichzeitig und sahen empört zu ihrem älteren Bruder. Entschuldigend sah dieser mich an. „Istschon gut. Das letzte Mal als ich ihn gesehen habe, war er noch mein Repräsentant in Deutschland. Alekto?“

Fragend sah ich die Schwarzhaarige an.
 

Diese schmunzelte kurz und nickte dann zustimmend. Erleichtert entließ ich die Luft, welche ich ungewolltangehalten hatte, aus meinen Lungen. Gott sei Dank!
 

„Und wer war der dritte deiner … Welpen?“ fragte Molly behutsam. Es schien ihr etwas schwer zu fallen Welpen, anstatt Kinder zu sagen. Doch dass sie es schaffte, bereitete mir etwas bessere Laune.
 

„Nachdem ich einige Zeit lang meinen Herrensitz in Deutschland hatte, entschloss ich mich, dass ich weiter ziehen musste und entschied mich dazu in den Norden zu gehen. Dort, in einer kleinen Stadt im Nordwesten Norwegens, fand ich dann meinen letzten Welpen. Ich war, ehrlich gesagt, fasziniert von ihm. Selbst als er im Sterben lag, war er zu stur um mich um Hilfe zu erbitten, selbst als ich sie ihm anbot“, bedrückt hielt ich inne und versteckte mein Gesicht in meinen Händen. „Ich rettete ihm das Leben weil ich dachte, dass ich einen solchen Überlebenskünstler gut in meinem Rudel gebrauchen konnte“, schluckend biss ich mir auf die Zunge.
 

Ich hatte Fenrir nicht zu Verwandlung gezwungen. Ich hatte ihm zwei Möglichkeiten gegeben und er entschied sich für die mit Zukunft.
 

Als ich wieder aus dem Schutz meiner Hände auftauchte, blickte ich in Blacks zornfunkelnden Augen. Um uns herum war es gespenstig Still und mir lief es unwillkürlich eiskalt den Rücken runter.

Er schien eins und eins zusammen gezählt zuhaben. Anscheinend kannte er sich auch mit der Nordischen Mythologie aus.

Immerhin hatte Fenrir sich nach dem Fenriswolf genannt.
 

„Du hast Fenrir Greyback verwandelt?“ fragte er zischelnd. „Du bist der Grund, weshalb dieser Vergewaltiger und Mörder nocham Leben ist?!“ brüllte er mir ins Gesicht. Verdutzt sah ich den Rotgesichtigen Black an.
 

Seine Worte waren so schnell aus seinem Mund gekommen, dass ich etwas Zeit brauchte um sie zu verstehen. Vielleicht war es aber auch einfach mein Hirn, welches sichweigerte diese Worte zu verarbeiten.
 

Mit großen Augen fuhr ich zu den Schwestern herum.

Beschämt wichen alle drei meinen Blicken aus. „Vergewaltiger“, hauchte ich. Angeekelt verzog ich den Mund. Das Wort hinterließ einen widerlichen, beinahe schon befleckenden, Geschmack auf meiner Zunge zurück.
 

„Und nicht nur das! Er ernährt sich von Menschenfleisch und verwandelt Menschen die es nicht einmal wollen!“ brüllte Sirius mich wieder an.
 

Ein Schlag ins Gesicht hätte weniger geschmerzt als seine Worte. Aber ich wusste, dass der Black sich erst einmal richtig aufregen musste. Schließlich war es für ihn sicherlich nicht so leicht gewesen. Leute die gegen ihren Willen verwandelt wurden, hatten es bei allem doppelt so schwer wie die, die es aus freien Willen getan hatten. Und die Chance, dass sie sich jemals richtig unter Kontrolle halten konnten, lag beinahe bei null.
 

„Du bist schuld daran, dass Remmy so lange hat leiden müssen!“ brauste er erneut auf und zeigte dabei auf Remus, welcher anscheinend den Kosenamen Remmy besaß.
 

Mit lauten knurren sprang Alekto, rechts neben mir, auf und knallte ihre Hände auf den Tisch, nur um sich bedrohlich zu dem Schwarzhaarigen vorzubeugen.„Wenn du noch einmal so Respektlos und Laut gegenüber über unsere Mamma wirst, Black, reiß ich dir die Kehler heraus und bastle daraus etwas lustiges“, knurrte sie dem sichtlich erstaunten Mann entgegen.Noch bevor sie über den Tisch klettern konnte, den dies war ihr durchaus zu zutrauen, standen Hebe und Nemesis auf und drückten sie auf ihrem Platz zurück.
 

„Beruhige dich,Sorella“, verlangte Hebe mit gebieterischer Stimme. „Wenn du jetzt irgendjemanden verletzt, würde dies auf Rhea zurückfallen“, fügte Nemesis mit ernster Stimme hinzu und sah ihrer Schwester eindringlich in die Augen. Um mich ging es also hier. Erst jetzt bemerkte ich, dass meine letzten Worte ein Eigentor gewesen waren. Die Leute trauten mir nun nicht mehr, nein, sie mistrauten mir.

Weil ich die Erschafferin von FenrirGreybackwar.
 

„Albus, ich meine mich daran zu erinnern, dass es Sie brennend interessiert hatte, wie meine Schwestern und ich als Reinblütige Hexen bei Rhea gelandet sind“, wandte Hebe sich an das anscheinende Oberhaupt dieses Ordens. Verwundert folgte ich ihrem Blick und blickte in zwei, begierig, funkelndeAugen, vergaß dabei sogar, dass sie mich nicht mehr Herrin nannte –Gott sei Dank-.
 

Verwirrt runzelte ich die Stirn. Ich sah in diesen Informationen keinerlei Nutzen, aber vielleicht besah ich mir dies auch einfach nur vom falschen Standpunkt.Wir Werwölfe würden die Zauberer Gesellschaft niemals verstehen und umgekehrt genauso.
 

„Es wäremir eine Ehre, wenn Sie dieses Geheimnis mit uns teilen würden“, sprach der Weißhaarige. Geheimnis? Was war an dieser Geschichte bitte ein Geheimnis?

Interessiert wandte ich mich an meine Zöglinge, welche sich kurz ansahen und dann ermutigend die Hände der anderen ergriff.
 

„Wie ihr mitbekommen habt, kommen wir aus Italien und sicherlich wisst ihr auch, dass wir nicht so alt sind wie wir aussehen. Tatsache ist, dass wir vor dem zweiten Weltkrieg geboren worden sind“, begann Nemesis. Natürlich, denn siewar damals noch viel zu Jung um sich an alles zu erinnern.

„Unsere Mutter wurde von ihren Eltern an einen Zauberer verkauft, im festen Glauben, dass sie damit Ruf und Vermögen wiedererlangen konnten.Diesen hatten sie während des ersten Weltkriegesverloren.“

Ab hier übernahm dann Alekto Hebes Erzählung.
 

„Ich muss sicherlich nicht erklären, dass unsere Eltern sich nicht besonders liebten und uns somit auch nicht. Man behandelte uns wie Tiere und sperrte uns in kleine Räume. Wenn wir Glück hatten undnicht zu laut waren, durften wir alle drei zusammen spielen oder gar zusammen in einem Raum schlafen und uns gegenseitig wärme spenden. Wenn wir Pech hatten und Vater verärgert hatten, dann trat das Gegenteil ein.“
 

„Wir dachten damals, dass dies unsere Bestimmung war und hatten schon mit dem Lebenabgeschlossen. Doch dann geschah es. Eine Bombe in der Nähe sorgte dafür, dass der Stall, in welchen wir damals umgesiedelt wurden, zerstört wurde und so gelang uns die Flucht“, führte Hebe dann wieder fort. Alle drei sahen so gequält aus, dass ich sie am Liebesten am weiterreden gehindert hätte. Aber die drei hatten einen freien Willen und diesen wollte ich ihnen nehmen. Geschweige denn, hatte ich nicht das Recht ihnen zu verbieten anderen Leuten von ihrer Vergangenheit zu berichten, so sehr ich es auch wollte.
 

Als die beiden Älteren merkten, dass sie schon etwas länger Still geblieben waren, räusperte sich Alekto und übernahm ihre Aufgabe als Älteste.
 

„Was mit unseren Eltern passiert ist wissen wir nicht, daran haben wir, ehrlich gesagt, nicht drüber nachgedacht. Wir haben damals einfach unsere Beine, und die kleine Nemesis, genommen und sind geflohen.“
 

Nun sahen alle drei lächelnd zu mir und Nemesis kletterte sogar auf meinen Schoß,was mich dazu zwang beide Beine auf den Boden zu stellen,nur um sich eng an michzu kuscheln.
 

„Wir waren Tage lang durch die Gegend geirrt, bis wir irgendwann einen Wald erreicht hatten. Dort, so dachten wir, fänden wir etwas zu essen. Das man uns allerdings als Potentielle Nahrung sah, wäre uns im Traum nicht eingefallen“, kicherteHebe vergnügt und schnappte sich eine meiner Hände um verspielt mit meinen Fingern zu spielen.
 

Schnell bemerkte ich, dass sie nur so vergnügt tat. Ich merkte nämlich deutlich das Zittern an meinen Fingern und dies ging sicherlich nur zu zehn Prozent vonmir aus.
 

„Fenrir fand uns damals und brachte uns zu seiner Herrin. Aber anstatt uns zu fressen, so wie es Fenrir vorgeschlagen hatte, nahm man uns auf und hegte und pflegte uns so lange, bis wir selber entscheiden konnten. Wir durften bleiben undMitgliederdes Rudels werden oder wir gingen und versuchten mit dem Geld, welches man uns gegeben hatte, zu überleben.“
 

Plötzlich schoben sich Hände von hinten durch meine Haare und legtensichauf meine Schultern, wo sie leichten druck ausübten.

Es stimmte,wenn ich jetzt so darüber nachdachte,Fenrir hatte damals wirklich gesagt, wir sollen die drei kleinen Kinder, welchenicht einmal das fünftzehnte Lebensjahr erreicht hatten, verspeisen. Die Nahrung in der Natur war rar geworden, seitdem die Leute sich von allen möglichen ernährten unddaher hatte ich angenommen, er hätte so aus Hunger geredet. Das dem nicht so war zeigte sich nun, Jahre später.
 

„Was für eine Interessante Geschichte. Ich glaube, ich spreche für alle, wenn ich sage, dass wir Rhearuhigvertrauenkönnen. Wollen wir dann zumnächsten Punkt übergehen?“ fragte Dumbledore lächelnd und sah sich in der Gruppe um.
 

Sie würden mir anscheinend erst einmal Vertrauen, auch wenn dieses Vertrauen mit Vorsicht zu genießen war. Wenigstens würden sie mir nicht das Fell über die Ohren ziehenoder mit irgendwelchen Tränken oder Zaubern bombardieren.
 

„Werden Sie uns unterstützen, Rhea Silvia?“
 

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Guten Morgen meine lieben Leutchen <3

Ich hoffe ihr hattet alle schöne Ostern ^^
 

Ich habe vielleicht etwas wenig Gefühl drinne.

Was meint ihr?

Ich werde im nächsten Kapitel auf jeden Fall etwas Remus-Rhea einbringen ^^
 

Nun ja und dann möchte ich mich noch bei den Leuten bedanken, welche diese FF lesen und mir auch ein Kommentar hinterlassen.

Es freut mich zwar, dass ich so viele Favos habe, aber könnte ich auch ein oder zwei Kommentare bekommen? Bitte, bitte mit Sahne obendrauf?
 

Einen wunderschönen Dienstag an euch alle ;)

Yukiko <3
 

PS: Schreibfehler könnt ihr bitte behalten ;) Es sei den sie sind so schlimm, dass man sich die Augen auskratzen will, dann dürfte ihr es mir sagen :D
 

Und bitte besucht mich doch auf : https://www.facebook.com/pages/Yukiko-Arakawa/317059908432567?ref=hl

Die Entscheidung (Rhea)

„Werden Sie uns unterstützen, Rhea Silvia?“
 

Die Worte halten schwer in meinen Ohren nach und sorgten dafür, mir ganz Elend zu Mute wurde.

Diese Leute hatten meinedrei Welpen aufgenommen und sich um sie gekümmert und ich musste sie ablehnen.
 

„Es tut mir Leid, aber ich fürchte, dass dies nicht möglich ist.“
 

Das Dauerlächeln des Alten verrutschte bei diesen Worten einige Millimeter und ich musste das Gefühl der Genugtuung unterdrücken. Ich hatte den mächtigen Zauberer doch tatsächlich aus seinem wertvollen Konzept gebracht.
 

„Miss Silvia, würden Sie uns den Grund Ihres Ablehnens erklären?“ fragte er weiter und schien dabei seine Wut zu unterdrücken. Es war lediglich meiner guten Menschenkenntnis, an welcher ich seit Jahrhunderten feilte, zu verdanken, dass ich
 

Kopfschüttelnd lehnte ich mich, so gut es ging, nach hinten. „Es ist ganz einfach; Es ist mir nicht gestattet. Ich bin eine Royal, uns ist es nicht gestattet in die Differenzen anderer Rassen einzugreifen. Allerdings werde ich keinen meiner Welpen mit Magischen Blut daran hindern sich euch anzuschließen. Ich werde lediglich Fenrir stürzen und meine Rudel wieder an mich reißen“, erklärte ich ihnen die Lage.
 

Schnaubend sah Snape mich an. „Sie lassen es wirklich einfach klingen“, schnarrte er herablassend.
 

Grinsend vergrub ich meine Nase in Nemesis Haar. Ich wurde langsam aber sicher wieder Müde, das war gar nicht gut. „Es ist so einfach, Severus Snape. Ichbin eine Royal, wir unterscheiden uns nicht nur in unserer Selbstkontrolle von den anderen Rängen, nein, wir sind in jeder Hinsicht überlegen“, erklärte ich ihm und konnte den Stolz nicht ganz aus meiner Stimme halten. „Sie müssen es so sehen: Wir Werwölfehaben durchaus Ähnlichkeiten mit den normalen Wölfen. Nicht nur das wir im Rudel leben, nein, wir haben auch noch das System. Ich bin der oberster aller Alpha, deshalb habe ich mehr stärke als die anderen bekommen“, erklärte ich gelangweilt und begann nebenbei damit mit Nemesis weichen Haar zu spielen.
 

„Wie meinen Sie das; Es gibt Ränge?“ fragte Arthur freundlich und doch etwas zögernd nach.
 

Lächelnd wandte ich meinen Blick von meinem jüngsten Schützling ab und sah dem Weasleyoberhaupt tief in dieAugen. „Ich bin eine Royal, Klasse A“, erklärte ich ihm, während ich auf mich zeigte. „Die drei“, eilig zeigte ich auf die Schwestern. „Sind B´s, da sie von mir verwandelt wurden. Remus ist ein C. Er wurde von einem B verwandelt“, erklärte ich ihm die einfache Aufstellung unserer Ränge.
 

Verwundert sahen die anderen mich an. „Bei Merlins Bart! Ich glaube, dass ist das erste Mal, dass ich so etwas wie Logik bei den Werwölfen mitbekomme“, stieß Moody hervor und lockerte damit die Situation.
 

Kichernd lehnteich mich in meinem Stuhl zurück. Das Außenstehende unsere Angelegenheiten für verwirrend und nicht nachvollziehbar hielten war nichts Neues. So ging es doch uns allen, wenn wir etwas unbekannten oder jemand unbekannten gegenüberstanden.
 

Einige Momente herrschte noch Stille. Ich hatte alles gesagt was ich wollte und auch die anderen schienen nichts mehr hinzufügen zu wollen, denn die meisten wandten sich von uns ab und begannen ihre eigenen Gespräche.
 

Müde lehnte ich mich an den warmen, einlullenden Körper meines Pflegekindes und seufzte. Ich wollte ins Bett, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich das noch nicht konnte.
 

„Super, dann haben wir das jetzt geklärt und nun?“ fragte Sirius schnaubend und lehnte sich dabei zurück. Hinter mir grollte esleise und fast kaum hörbar. Alektos grollen war eher wie ein leichtes vibrieren in der Luft, doch es war besser sie sofort zu beruhigen. Sanft tätschelte ich ihr die Arme und sah allen nach einander in die Augen.
 

„Ich bin entsetzt und zu tiefst bestürztwie die Dinge während meines Schlafes aus dem Ruder gelaufen sind. Ich werde sofort meine Geschwister benachrichtigen und eine Konferenz ein rufen. Gemeinsam werden wir bestimmen, wie wir die Ausstößigen behandeln werden“, antwortete ich im Ruhigen Tonfall.
 

Es machte mir wahrlich keinen Spaß, aber wenn es nötig war, dann musste ich in die Rolle des Henkers schlüpfen und über Leben und Tod bestimmen.
 

„Das klingt nach einer sehr guten Idee, meine Liebe. Aber ich hätte da noch eine Frage, ehe wir uns allezu Bett begeben“, gurrte Albus erneut.
 

Genervt sah ich den alten Zauberer an. Langsam aber sicher wollte ich wirklich eine ruhige Ecke zum Schlafen haben und sollte es dich dabei auch wirklich um eine Ecke handeln, mir war es gleich.
 

„Bitte, fühlen Sie sich frei und stellen Sie mir Ihre Frage“, bot ich trotz meiner schlechten Laune an. Als ich merkte wie mein Kiefer sich anspannte, vergrubich mein Gesicht schleunigst in dem Haar meines Welpen und entließ das Gähnen, wobei ich peinlich darauf achtete,dass mich niemand hörte.
 

Als ich allerdings aufsah, bemerkte ich, dass ich anscheinend nicht genug aufgepasst hatte, denn alle am Tisch sahen mich verwundert an.
 

„Ich habe den Sinn in Ihrer Tat noch nicht ganz verstanden. Was bringt es Ihnen eine solchlange Zeit zu schlafen?“ fragte der Weißhaarige nun nach und strich sich dabei immer wieder durch den ellenlangen Rauschebart.
 

Müde rieb ich mir die Augen, während ich zu erklären ansetzte, wie so oft in dieser Nacht. „Wenn Sie wollen, können Sie uns Royals mit einer Sanduhr vergleichen. Umso öfter wir unsere besonderen Fähigkeiten einsetzten, umso schneller leert sich der Sand. Deshalb sind wir genötigt mindestens fünf Jahre schlaf zu halten, so gut alle hundert Jahre.“ Genüsslich wechselte ich das Augeund begann es auch zu reiben. Die Punkte, welche dabei vor meinen Augen tanzten, ignorierte ich dabei. „Ich hatte das Jahrhundert davor ausgesetzt und wollte mich eigentlich nur zehn Jahre lang ausruhen. Wie es allerdings dazu kam, dass ich über vierzig Jahre verschlafen habe, kann ich Ihnen auch nicht erklären“, murmelte ich müde.
 

Eigentlich hatte ich mich auch im Keller meines britischen Herrenhauses zu Ruhe begeben und nicht in irgendeiner Höhle. Allerdings nahm ich an, dass die Schwestern michfortgeschafft hatten, als sie merkten was Sache war.
 

Verstehend, beinahe schon huldvoll, nickte der weise Magier mir zu. Anscheinend hatte ich seine Neugierde bis hier hin befriedigt und er konnte erst einmal eine ruhige Nacht haben.
 

„Ich würde sagen,wir sollten alle nun ins Bett gehen“, damit stand der alte Herr auf, wünschte allen noch eine geruhsame Nacht –dieser Spaßvogel- und verschwand.
 

Eilig verschwanden auch die anderen, bis am Ende nur noch die Schwestern, ich, Sirius und Remus da waren.
 

„Ihnen liegt etwas auf der Seele, Remus. Wenn ich dazu beitragen kann, dass Sie sich etwas besser fühlen, scheuen Sie nicht alles zu fragen was Sie möchten“, bot ich dem anderen Werwolf an.
 

Verwundert sahen mich die bernsteinfarbenen Augen an. Erschrocken spürte ich, wie mein Herz bei diesem Blickkontakt um einige Schläge zulegte und freudig in meiner Brust auf und ab hüpfte.
 

„Sie sagten etwas davon, dass Sie und die anderen sich unter Kontrolle halten können. Wie meinen Sie das?“ fragte er mit ruhige Stimme, wobei diese leicht zitterte.
 

Mitleidig sah ich ihm in die Augen. „Zu sagen, dass ich mich unter Kontrolle habe, ist etwas weit hergeholt. Ich brauche zur Verwandlung allerdings Menschenblut oder genug Platz für einen schnellen Sprint“, versuchte ich es ihm begreiflich zu machen, ehe ich auf die Schwestern zeigte.
 

„Sie sind auch wieder was anderes als Sie. Die drei haben sich freiwillig dazu entschieden meinen Biss entgegen zunehmen und wussten was auf sie zukommt“, setzte ich hinzu und wurde von Nemesis abgelöst.
 

„Wir müssen uns nicht unbedingt bei Vollmond verwandeln, aber es tut weh wenn du dich gegen den Vollmond stellst“, versicherte sie mit eiserner Miene.Zärtlich strich ich ihr über den nackten Arm und versuchte etwas von dieser Härte aus ihrem Gesicht zu bekommen.
 

„Remus, ich hoffe es stört Sie nicht wenn ich Sie beim Vornamen nenne, Sie scheinen nicht viel über Werwölfe zu wissen“, stellte ich fest und sah ihm unentwegt in die Augen. Wieder machte mein Herzschlag Überstunden und langsam aber sicher wurde es mir richtig unangenehm. Verdammt. Hier waren noch vier andere Werwölfe, welche genauso gut hören konnten wie ich. Aber, wie konnte man nur solch verführerische Augen haben? Langsam ließ ich meinen Blick über das Gesicht des Mannes gleiten. Nicht nur seine Augen waren interessant, auch die Narben, welche er auf dem Gesicht und sicherlich noch an anderen Stellen seines Körpers hatte,wirkten unglaublich Attraktiv auf mich. Das alles auch noch mit Mausbraunen Haar abgerundet war, war wie die Kirsche auf einem dicken, fetten Haufen Sahne, welche gebieterisch über einem Eisbecher hockte.
 

Versucht unauffällig leckte ich mir über die Lippen und befeuchtete sie kurz. Meine Güte! Seit wann war ich denn bitte so ausgehungert?
 

Verwundert sahen mich vier Augenpaare an und schienen nur darauf zu warten, dass ich endlich aus meinen Gedanken aufwachte.
 

„Es macht mir nichts aus, dass Sie mich beim Vornamen nennen. Sie haben im übrigen Recht: Ich habe wirklich keine Ahnung von Werwölfen, obwohl ich schon seit Jahren selbst einer bin.“
 

Würden Sie mir etwas über Sie beibringenhing dabei ungesagt in der Luft und schien sie dabei beinahe knistern zu lassen.
 

„Nun, mein Lieber, dann lade ich Sie hiermit öffentlich dazu ein unserer Versammlung beizuwohnen“, lud ich ihn strahlend ein.
 

Überlegend tippte ich mir auf die Lippe. „Eigentlich ist es nur erlaubt, dass jeder zwei Wächter bei sich hat … Aber ich bin Europas Royal, also sollte dies schon in Ordnung gehen“, strahlte ich ihn an. Empört sprang Black erneut auf die Beine und starrte mich nieder, auf jeden Fall schien er dies versuchen zu wollen.
 

„Remus geht nicht ohne mich!“ bestimmte er und sah seinen Freund strafend an, als dieser den Eindruck erweckte als wolle er widersprechen.
 

Langsam beugte Alekto sich zu mir herab, so weit, dass ihre Lippen beinahe mein Ohr berührten. „Es ist vielleicht besser, wenn wir Remus einen Freund mitnehmen lassen. Ihr wisst wie die anderen sind und wir sollten einen C nicht alleine in eine Ungewohnte Umgebung bringen“, wisperte sie leise, so dass nicht einmal die anderen sie hörten.
 

Streng warf ich ihr einen Blick aus dem Augenwinkel zu. „Du bürgst für ihn?“ fragte ich streng nach. „Mit meinem Leben“, schoss sie zurück.
 

Zufrieden nickte ich.
 

Gähnend hielt ich mir den Mund zu und schob Nemesis von meinem Schoß. „Gut, dann haben wir des jetzt geklärt. Wenn ihr mich bitte entschuldigen würdet. Ich muss noch einige Briefe verfassen und würde dann auch gerne ins Bett gehen. Mädchens, ich leihe mir dann mal eure Eulen.“ Ohne auf irgendwelche Proteste oder sonst etwas zu warten, verschwand ich aus dem Raum und begann zu Arbeiten, ehe ich tot aufs Sofa fiel und sofort ins Reich der Träume abdriftete.

Wolfe Manor (Remus)

Verwundert blieb ich in der Tür stehen und sah zu einem der zwei Sofa, welche sich gegenüber standen. In dem welches zur Wand stand, und somit zur Tür zeigte, lag die adligeWerwölfin und schien noch zu schlafen.
 

Unsicher warf ich einen Blick auf die Uhr. Es war kein Wunder, dass sie noch schlief. Es war gerade einmal kurz nach Neun und so wie ich das verstanden hatte, war sie erst gestern aus einem sehr langen Schlaf erwacht.
 

Einige Sekunden lang spielte ich mit dem Gedanken die Italienerin zu wecken, entschied mich jedoch in der nächsten Sekunde anderes. Sie sah so friedlich aus, wie sie da lag und ruhig ein und aus atmete. Das lange, rabenschwarze Haar, welches ihr gestern bis zu den Hüften gereicht hatte, lag nun überall verteilt und ihr Gesicht sah beinahe unschuldig aus.
 

Ich wusste nicht wieso, aber meine Laune hob sich beindiesem Anblick ein Stück weiter und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Es war schon amüsant eine solch starke Frau, denn dies schien sie zu sein, so verletzlich und zart zu sehen.
 

„Wenn sie bemerkt, dass du sie beim Schlafen beobachtest, wird sie toben vor Scham“, unterbrach eine helle Kinderstimme meine Beobachtungen und ließ mich erschrocken herumfahren.
 

Breit grinsend stand Nemesis vor mir und sah mir schalkhaft entgegen. Lange sah sie mir allerdings nicht in die Augen. Ihr Blick lag fest auf ihrer Ersatzmutter und ich konnte die Liebe, welche sie für die attraktive Werwölfin empfand,beinahe greifen.
 

„War nur ein Witz“, fügte sie etwas leiser und beinahe schon abwesend hinzu.
 

Verwirrt sah ich sie an und verstand ihren Sinn für Humor nicht. „Meinst du, wir sollten sie wecken?“ fragte ich vorsichtig und leise, sah erneut zur schlafenden Wölfin um mich zu versichern, dass ich nicht zu laut gewesen war und sie somit geweckt hatte. Kopfschüttelnd wandte sich die kleine Wölfin von mir und Rhea ab und ging in Richtung Küche. „Wir sollten erst einmal Frühstück machen. Rhea ist der größte Morgenmuffel den es auf diesen Planeten gibt und würde uns ohne Kaffee sicherlich umbringen“, gluckste sie mir über ihre Schulter belustigt zu. Ich glaubte allerdings nicht, dass sie einen Witz gemacht hatte.
 

Da ich der temperamentvollen Italienerin so etwas durchaus zutraute, eilte ich der älteren Werwölfin hinterher. Es verwunderte mich schonetwas, dass ein Mädchen, das aussah als wäre es in Harrys alter, älter war als ich. War es vielleicht weil ich ein C war? Fest entschlossen entschied ich mich dafür, Rhea danach zu fragen, sobald sich mir die Gelegenheit dafür bot.
 

Der Frühstückstisch war schnell gedeckt, schließlich besaßen sowohl Nemesis als auch ich einen Zauberstab und so hatte es nur wenige Schwenker gebraucht.
 

Auf dem Tisch reihte sich eineLeckerei an die andere und in einer Ecke der großen, geräumigen Küche zischelte und brodelte die Kaffeemaschine verheißend vor sich hin und auch der Wasserkessel sah aus, als wäre er gleich fertig.
 

„Jetzt könnte ein todesmutiger Kandidat zu Rhea gehen und versuchen sie zu wecken“, alberte Nemesis, während sie Kaffee in eine Tasse - welche so groß war, dass sie glatt für einen Troll reichte- füllte und mir in die Hand drückte.

Verwundert sah ich sie an.

Erst jetzt fiel der Knut.

Ich sollte die launischeWerwölfin wecken!

„Na los, Mr. Gryffindor, stellen Sie sich der wilden Bestie“, lachte sie amüsiert. „Ich gehe dann mal die anderen Wecken.“ Damit verschwand sie aus der Küche.
 

Zögerlich ging ich auf das Sofa zu und ging genau neben dem Kopf der Schwarzhaarigen in die Hocke.

So weit, so gut.

Ich hockte neben ihr und war noch am Leben … was jetzt?
 

Bevor ich jedoch irgendetwas machen konnte, öffneten sich zwei bemerkenswert dunkle Augen. Gestern, aus der Ferne, hatte ich gedacht sie seien braun, doch so aus der Nähe erkannte ich, dass sie rot waren. Verwirrt blinzelte sie mir entgegen. Langsam und bedächtig richtete sie sich auf und ich dachte schon, mein letztes Stündlein hätte geschlagen. In meiner Panik brach mir sogar der Angstschweiß aus.
 

„Oh. Guten Morgen, Remus. Was machst du den schon so früh auf den Beinen?“ fragte sie mit ruhiger, gefasster Stimme. Verdattert betrachtete ich die Frau vor mir, welche gut zehn Jahre jünger aussah als ich und doch viel älter war als ich.

Der größte Morgenmuffel?!

Dieser kleine Flohzirkus!

Das Schrie ja förmlichRache!
 

„Ich konnte nicht mehr schlafen“, entfuhr es mir auf Grund meiner Verblüffung, auf jeden Fall hoffte ich, dass dies der Grund war. Lächelnd streckte sie die Hand aus und strich sanft über die Narben, welche mein Gesicht entstellten. Anders als die meisten anderenFrauen, schrak sie nicht zurück. Kurz traute ich mich den Blick zu heben und sie anzusehen. Die roten Augen sahen mich mit einer Mischung aus Mitleid und Selbsthass an. Ich wusste nur zu gut was Selbsthass war. Ich hatte den größten Teil meines Lebens mit ihm gelebt. Doch wieso verspürte sie ihn?
 

„Ist der Kaffee da für mich?“ fragte sie und richtete ihren Blick auf die Kaffeetasse, oder auf den Eimer, oder wie auch immer man dieses Gefäß nennen sollte.
 

Lächelnd reichte ich ihr den Kaffee und stand auf. „Der Frühstückstisch ist auch schon gedeckt, also wenn du Hunger hast, kannst du einfach in die Küche kommen“, informierte ich sie und ging selber voran.
 


 

Es war ungewohnt mit vieranderen Werwölfen zusammen zu essen. Nicht dass sie sich äußerlich von den anderen unterschieden. Es war nur, dass sie mehr aßen als die anderen und sich anscheinend nicht dafür schämten. Mussten sie allerdings auch nicht, alle vier hatten eine schöne Figur, obwohl es mich etwas graute dies bei Nemesis zu sagen. Egal was ich tat, ich konnte mir einfach nicht einreden, dass dieses Mädchen älter war als ich und kein Teenager war.
 

„Meine Güte. Ihr fresst wie ein Scheunendrescher, habt ihr keine Angst, dass es sich auf eure Hüften ablagert?“ feixte Sirius fies, wobei ich den Neid in seiner Stimme heraus hörte. Seitdem er aus Askaban heraus war, konnte er kaum etwas bei sich halten, und begnügte sich daher immer nur mit dem wenigsten.
 

Grinsend sah Rhea auf und tupfte sich mit einer Serviette die Mundwinkel ab. „In drei Wochen ist Vollmond, wenn ich meine Gefühle richtig deute, also müssen wir viel Nahrung zu uns nehmen, bevor wir uns Wandeln müssen“, erklärte sie uns. Sie wäre wirklich eine gute Lehrerin. IhreStimme war ruhig und sanft und zog einen förmlich in ihren Bann, allerdings sorgten ihre Worte dafür, dass mein ältester Freund mich mit skeptischem blick betrachtete.
 

„Und wieso isst du nicht so viel, Remmy?“ fragte er mit verengten Augen. „Ich … habeeinfach keinen Hunger“, versuchte ich mich zu erklären. Es stimmte. Mir fehlte einfach der Appetit. Aufmerksam hoben die vier Werwölfinnen den Kopf und sahen mich an. „Es ist nicht gut, wenn du vor der Wandlung nicht ausreichend Nahrung zu dir nimmst. Durch die Nahrung die wir zu uns nehmen, wird die Wandlung etwas leichter. Wir haben dann von allem mehr, also mehr Fett, mehr Kohlenhydrate und so weiter und sofort“, erklärte mir Rhea erneut, wobei sie mir einen missfallenden Blick zuwarf. Es schien ihr nicht zu gefallen, dass ich nicht genug aß. Wem sollte ich etwas vormachen? Es gefiel mir ja nicht einmal selber. Aber ich war imMoment arbeitslos und besaß kaum noch Geld und daher war Sparen angesagt.
 

Die Tatsache, dass Nahrung allerdings die Wandlungvereinfachte, war mir neu, jedoch schien es mir logisch, wenn ich so darüber nachdachte.
 

Ohne von ihrem Obstteller aufzusehen, schob mir die Royal ebenfalls einen Teller zu. Eine Fruchtige Köstlichkeit stapelte sich auf der anderen und erst jetzt fiel mir etwas auf, etwas, dass mich grinsen ließ. „Ich dachte, Werwölfe seien ausschließlich Fleischfresser.“
 

Als ich sah, wie die Hand mit dem Apfelstück kurz vor dem Mund anhielt und wie versteinert in der Luft hängen blieb, hätte ich mir am liebsten die Zunge abgebissen.

Langsam sank die Hand zurück und der unberührte Apfel wurde auf den Porzellanenden Teller gelegt.
 

„Jeder Royal hat eine besondere Fähigkeit, welche ausschließlich an ihre Kinder, welche dasselbe Blut und Gene teilen, weiter vererbt. Meineasiatische Schwester zum Beispiel, hat Speichel der ätzender als jede Säure dieser Welt ist“, erläuterte sie und ich staunte. Mit solch beeindruckenden Fähigkeiten hätte ich nicht gerechnet.
 

„Natürlich hat jede Fähigkeit ihre Kehrseite, so zum Beispielvermeide ich es Fleisch zu essen, da meine Fähigkeit mir in den Weg kommt.“ Traurig verzog sie das Gesicht, beinahe so, als würde sie an schreckliche Dinge erinnert werden. Diese Menschliche Geste verleitete mich beinahe dazu aufzustehen, um den Tisch zu gehen und sie in den Arm zu nehmen. Sie wirkte so zerbrechlich.
 

„Und was für eine schreckliche Fähigkeit hast du?“ giftete Sirius. Wütend sah ich ihn an. Sah er den nicht, dass es ihr schlecht ging? Doch er und alle anderen ignorierten meinen tödlichen Blick.
 

Mutig sah die Schwarzhaarige auf und begegnete unerschrocken dem Blick des Blacks. „Ich kann die Vergangenheit von Menschen und Tieren durch ihr Blut erkennen. Jedes noch so kleines Detail wird durch das Blut an mich weitergegeben und verbindet sichmit meinem eigenen Körper, wodurch ich auch nicht in der Lage bin Sachen jemals zu vergessen“, antwortete sie ungerührt und biss schnell in ein Stück Apfel, auf welchem sie dann geschäftlich drauflos kaute.
 

Was für eine Schreckliche Fähigkeit. Sie hatterecht gehabt, als sie meinte, dass alle Fähigkeiten ihre Vor und Nachteile hatten. Sicherlich war es furchtbar praktisch die Vergangenheit von anderen zu lesen, wenn man einen Tropfen Blut oder mehr zu sich nahm. Aber wenn man an jemanden geriet, der seinLeben lang Misshandelt wurde –oder ähnliches erlebt hatte- war es sicherlich nicht schön dessenVergangenheit zu sehen und sie dann auch noch für immer im Gedächtnis zu behalten.
 

Erneut traf mich eine Erkenntnis. Ein Werwolf wurde gemacht, indem ein Muggel oder ein Zauberer von einem anderen gebissen wurde. Ob es nun ein Royal, B oder C war, war dabei vollkommen egal. Bei dem Biss floss dann natürlich auch Blut von dem Gebissenen in den Mund des Beißers. Also hatte sie bei jedem ihrer Welpen dessen Vergangenheit gesehen?

Es war, als würde eine eiskalte Hand über meinen Rücken streicheln. Sofort entstand eine Gänsehaut. Nachdem was ich gestern erfahren hatte, hatte es nie gut um ihre Welpen gestanden.
 

Das laute rascheln von Federn ließen sowohl mich alsauch die Frauen hochschrecken, anscheinend war es nicht laut genug für die anderen, den diese aßen einfach weiter und sahen nur auf, weil wir uns regten. Eine Eule an einem Sonntag, so früh am Morgen? Die meisten Eulen kamen sonntags erst so gegen Mittag,weil niemand freiwillig so früh am Wochenende aufstehen wollte.
 

Mit einem leisen Schrei landete die fremde Schleiereule, welche definitiv mit einem starken Zauber belegt sein musste –schließlich war das Haus mit einem Fidelius-Zauber geschützt-, auf demFenstersims.
 

Mit strahlenden Augen sprang Hebe auf und öffnete das Küchenfester. Eilig kam der Vogel hereingesprungen und schüttelte sich einmal durch. Strahlend nahm die Blondine den Brief ab und las ihn durch.
 

„Jacob hat auf meinen Brief geantwortet. Er und sein Rudel haben sich in der alten Villa am Fluss eingerichtet, sagen aber, dass noch mehr als Platz ist und wir die Konferenz gerne bei ihnen abhalten können“, faste sie das niedergeschriebene zusammen.
 

Sichtlich zufrieden mit der Lage, nickte Rhea.
 

„Was habt ihr vor?“ fragte Molly, leicht besorgt. Sie schien anscheinend einen Narren an den Frauen gefressen zu haben. Verständlich. Rhea hatte die gleiche Position wie sie innerhalb ihrer Familie. Ehrlich gesagt konnte ich nicht einmal sagen, wervon beiden eigentlich gefährlicher war.
 

„Jetzt werden wir erst einmal Wolf Manor gehen und dort auf das eintreffen meiner Geschwister warten. Nach der Konferenz werde ich euch Sirius, Remus, Alekto, Hebe und Nemesis zurück schicken. Sie werden die erstensein, welche sich der hellen Seite anschließen. Je nachdem was ich anrichten kann, werden sich dann noch mehr Werwölfe mit Magierblut bei euch melden, oder nicht“, erzählte sie ihren Plan und es verwunderte mich, wie schnell sie einen zustande gebracht hatte.
 

Empört stießen alle drei die Luft aus und wollten zur Gegenwehr einsetzten, doch ein leises, drohendes Knurren hielt sie von allen weiteren Dummheiten ab.
 

Wieder lief es mir den Rücken herunter. Nun allerdings nicht, weil mich etwas anekelte, sondern weil es mich … antörnte. Dieser Laut aus ihrer Kehle war eines der Entzückendsten Laute die ich je gehört hatte und das Problem war, dass schien mein innerer Wolf auch zu finden. Ich konnte schon beinahe Bildlich sehen wie er den Kopf hob und sich nachdiesem Laut umdrehte.
 

Es gelang mir noch gerade so ihr Knurren nicht zu erwidern, wobei es schon in meinem Bauch und in meiner Kehle vibrierte. Und genau das machte mir Angst. Ich hatte noch nie geknurrt, auf jeden Fall nicht in meiner Menschlichen Form.
 

Keine zehn Minuten später standen wir sechs vor dem Kamin in der Wohnstube und warteten auf weitere Anweisungen. „Alekto und Hebe, ihr geht vor und bereitet alles und jeden auf unser kommen vor. Wir kommen gleich“, wies die Südländerin ihre Pflegekinder an und setzte sich selbst auf eines der Sofa. Widerstandslos taten die beiden Ältesten der drei was ihnen befohlen wurde und verschwanden in den Flammen des Kamins.
 

Kaum waren die Flammen wieder normal, sah die hübsche Schwarzhaarige unglaublich erschöpft aus.
 

„Herrin!“ rief Nemesis erschrocken und ließ sich vor ihrer Ersatzmutter auf die Knie gehen. Bevor ich darüber nachdenken konnte kniete ich auch neben ihr und strich ihr aufmunternd über die Schultern, selbst wenn ich den Grund nicht kannte. Selbst Sirius war einen Schritt näher gekommen.
 

Mit einem schwachen Lächeln hob die Royal die Hand. „Es ist nichts, Nem. Ihr müsst euch keine Sorgen machen. Remus, Sirius ich muss euch um etwas bitten und ich möchte, dass ihr es auch einhaltet, egal was passiert“, bat sie uns und sah mir das erste Mal seit ihrem Erwachen richtig in die Augen.
 

Sie wartete gar nicht erst darauf, dass einer von uns etwas sagte sondern fuhr einfach fort.
 

„Meine Geschwister haben nicht die gleiche Ansicht wie ich, aber egalwas sie sagen, ihr werdet euch nicht darüber beschweren. Ich möchte dieses Gespräch eigentlich ohne Blutvergießen überstehen“, bar sie uns und sah uns dabei mit einen Dackelblick an. Wie konnte man nur noch größere Augen bekommen?!

Als sie dann auch nochein Stück die Unterlippe vorschob, war es um mich geschehen.
 

„Ich werde aufpassen, dass Sirius keinen Unsinn machen“, versprach ich.
 

Entsetzt sah Sirius mich an, schwieg allerdings. Aber daran wie er die Augen verengte, konnte ich mir vorstellen, dassich später dafür noch zur Rechenschafft gezogen wurde.
 

Wieder normal betrachtete sie uns, ehe sie zufrieden war und nickte. Lächelnd stand sie auf und schob Sirius und Nemesis in Richtung des Kamins. „Ihr zwei geht vor. Bereitet doch bitte den Tee vor.Bitte vergisst den Rooibusch Tee für Amana und den Grüntee für Sayuri“, bat sie die jüngste ihrer Welpen.
 

Kurz, so schnell dass ich beinahe dachte mich verguckt zu haben, verzog Nemesis das Gesicht. Es sah aus wie eine traurige Maske, doch sie verschwandschnell wieder.
 

„Klar, ich gebe Hebe bescheid.“ Damit verschwanden sie und Sirius in den Flammen und ließen mich mit der schwarzhaarigen Italienerin alleine zurück.
 

Wieder suchte sie meinen Blick und schenkte mir ein warmes Lächeln. „Ich würde gerne probieren, dir das Leben als Werwolf so einfach wie nur möglich zu machen“, begann sie und machte kurz eine Pause, anscheinend um Mut zu sammeln. „Ich habe gemerkt, dass dein Innerer Wolf dir schmerzen bereitet, weil du ihn nicht Akzeptieren kannst.“
 

Wie vom Donner getroffen sah ich sie an. Wollte sie damit sagen, dass ich diesen Schmerzen entkommen konnte? Aber, würde ich dann nicht mich selber verlieren? Ein Tier wie Fenrir werden? Nachdenklich biss ich mir auf die Unterlippe, allerdings nur kurz.

Ich würde es nicht herausfinden, wenn ich es nicht versuchte.
 

Beinahe hätte ich aufgelacht. Hier kam dann doch noch mein Innerer Gryffindor zum Vorschein.
 

Sanft legten sich warme Finger um die meine und rissen mich aus meinen Gedanken. Verwundert sah ich in die roten Augen.

Schon wieder berührte sie mich als wäre ich ein normaler Mann und kein vernarbter, arbeitsloser Tunichtgut, welcher obendrein auch noch mangelernährt war und seinen Wolf nicht unter Kontrolle hatte.
 

Ohne sich weiter mit mir zubeschäftigen, nahm sie eine ordentliche Handvoll von dem schimmernden Pulver und warf es in die Flammen. Sofort schossen dieser nach oben und nahmen einen grünlichen Ton an. Ohne zu zögern betrat die Wölfin den Kamin und zog auffordernd anmeiner Hand, sodass ich ihr einfach nur folgen konnte. „Wolfe Manor“, sprach sie klar und deutlich.
 

Hustend ließ sie meine Hand los und stolperte aus dem Kamin. Anscheinend war sie doch nicht so sicher in dieser Reise wie ich es mir gedacht hatte. Irgendwie ermutigend, dass eine solche Über Frau auch ihre Probleme hatte.
 

Murrend klopfte sie sich den Ruß von den Kleidern und ich beschloss mich es ihr gleich zu tun. Dies war eine Kleinigkeit, welche unbedingt noch gerichtet werden musste. Es war wirklich lästig sichandauern den Ruß von der Kleidung zu klopfen.
 

Verblüfft sah ich mich in dem riesigen Saal an. Ein riesiger Tisch befand sich in der Mitte des Raumes und wurde von einer Masse an Stühlen begleitet. Staunend drehte ich mich einmal im Kreis. Außer unserem Kamin befanden sich hier noch an die fünfzig weitere an den vier Wänden eingelassen. Sie standen so dicht aneinander, dass ich die Tür beinahe nicht erkannt hatte, da dort allerdings schon ein großer rothaariger Mann wartete, fiel sie mir doch auf.
 

„Rhea,meine Liebe, es ist so lange her, dass ich in den Genuss deines Anblicks kommen durfte“, gurrte der Fremde Wolf charmant und zog ihre zierliche Hand in seine Pranken, nur um seine dreckigen Lippen darauf zu pressen.
 

Halt mal! Seit wann war ich denn so besitzergreifend?
 

„Jacob. Wie schön zu sehen, dass du immer noch gerne gefährlich lebst. Wo ist deine entzückende Gattin?“ giftete sie und entzog dem Möchtegern Casanova die Hand.
 

Grinsend stellte ich fest, dass sie ihre Hand unauffällig an ihrer Jeansabwischte, den Augenkontakt allerdings nicht abbrach.
 

Der Bauerntrampel musste nicht einmal antworten. Eine Frau mit braunem Haar und strahlenden Augen betrat den Raum und ging vor Rhea in einen tiefen, altmodischen Knicks über.
 

„Herrin, es ist so eineFreude dichhier willkommen zu heißen“,strahlte die Frau.
 

Sofort weichte auch Rheas Gesichtsausdruck wieder auf. „Angelina, meine Liebe, wie groß du doch geworden bist.“ Ich konnte wahrlich nicht sagen, ob dies ein Kompliment war oder nicht, aber die Braunhaarige errötete und lächelte geschmeichelt. „Du meinst wohl älter“, stichelte sie vergnügt.

Todernst sah die Royal das Mitglied ihres Rudels an. „Du solltest dich deshalb nicht schämen. Es ist ein Zeichen Zeus, dass ihr in derLage seid zu altern und nicht mit dem Fluch der Unsterblichkeit bestraft seid.“
 

Fluch?
 

Die Frau schien zu wissen worum es sich handelte, denn sie lief weiß an, verbeugte sich mehrmals und murmelte andauernd Entschuldigungen.
 

„Schon okay. Komm Remus, wir gehen ins Royal-Zimmer“, rief sie dann nach mir, wartete allerdings darauf dass ich mich in Bewegung setzte.Was ich natürlich sofort tat.
 

Mit einem freundlichen Lächeln ließen wir das Ehepaar zurück, welches sofort anfing sich miteinander zu raufen.

„Was für ein Raum war das gerade?“ traute ich mich dann doch zu fragen, als wir eine gigantische Treppe empor stiegen. Schmunzelnd drehte sie sich kurz zu mir um, ehe sie sich wieder nach vorne drehte und weiterging. „Das war mein so genannterEU-Raum. Sie befinden sich in jeden meiner Manors und sind für die Konferenzen mit meinen Europäischen Stellvertreter. Ich kann schließlich nicht für alle der Alpha sein, also bin ich einfach der Oberalpha, wenn du es so sagen möchtest“, erzählte sie.
 

Jetzt verstand ich den Sinn des Raumes und auch der Sinn des anderen Raumes ging gerade für mich auf, sogar in dem Moment wo wir den Raum mit den sieben Kaminen betraten. Wir hatten nicht einmal die Chance die anderen richtig anzusehen, da begann der erste Kamin schon damit aufzuflammen und eine Gestalt trat heraus. Eine sehr, sehr große Gestalt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hi Leute :D
Ich weiß nicht genau wie gut dieses Kapitel ist ^^
Eigentlich ist es nämlich nur ein Lückenfüller ^^
Das nächste Kapitel dürft ihr durch Remus Augen miterleben ^^
Ich hoffe, ich bekomme einige Rückmeldungen von euch ^^

glg

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