Werden wir uns wieder sehen? von littlemonsta ================================================================================ Kapitel 2: Erinnerungen 2 ------------------------- Usagi Ich wollte mit meinem Vater meine Mutter besuchen gehen. Ich habe an diesem Tag einen kleinen Bruder bekommen. Wie habe ich mich damals darauf gefreut. Wenn ich gewusst hätte, was er mal für eine Nervensäge wird, dann hätte ich Mama damals gefragt, ob sie ihn da lässt und nicht mit nach Hause nimmt. Jetzt ist es zu spät dafür. Papa stand schon in der Tür und wartete auf mich, bis ich meine Schuhe angezogen habe, damit wir ins Krankenhaus können. Unterwegs hielten wir noch an einem Blumenladen an und kauften einen Strauss Rosen für meine Mutter. Die Blumen durfte ich aussuchen, die Rosen haben mir so sehr gefallen. Als ich sie gesehen habe, wurde mir irgendwie warm. Als ich mit meinem Vater im Krankenhaus ankam lief ich einfach vor, leider wusste ich nicht wohin ich musste und als ich mich nach meinem Vater umsah, war er nicht zu sehen. Ich lief durchs Krankenhaus und schaute einfach in irgendwelche Zimmer, ob ich meine Mutter finde. Ich kam in ein Zimmer in dem ein Junge, ein paar Jahre älter als ich, auf dem Bett saß und ziemlich traurig drein Blickte. Ich wusste zwar nicht warum, und ich kann es mir heute immernoch nicht erklären, aber ich ging lächelnd zu ihm. "Hallo, ich bin Bunny, bist du ganz allein hier?", fragte ich ihn. "Ja, ich bin allein. Hast du dich verlaufen? Mich kommt sonst nie jemad vesuchen.", antwortete er mir mit trauriger Stimme. Ich schaute ihn mit schiefem Kopf an. "Kommen denn deine Eltern nicht zu dir? Warum bist du hier?" "Ich habe keine Eltern mehr. Wir hatten einen Unfall.", er seufzte. Er sah nachdenklich aus. "Wo sind deine Eltern? Du bist doch bestimmt nicht allein hier." Ich dachte an den Grund warum ich mit meinem Vater hier war. "Ich habe heute einen kleinen Bruder bekommen. Mein Papa und ich wollten heute meine Mama besuchen gehen." Ich schaute die Rosen in meiner Hand an und nahm eine aus dem Strauss heraus. "Die Rosen sind für meine Mama. Hier, du kannst eine haben, dann bist du nicht mehr ganz allein." Ich hielt ihm die Rose entgegen und er nahm sie. Kurz nachdem ich ihm die Rose gegeben habe ging seine Zimmertür auf. "Bunny, hier bist du, ich habe dich überall gesucht." "PAPA!" Ich wahr froh ihn zu sehen und lief lachend zu ihm. "Warum bist du weg gelaufen? Du weist doch gar nicht wo du Mama findest.", tadelte er mich. "Tut mir leid Papa. Aber schau mal wen ich kennengelernt habe." Freudestrahlend zeigte ich auf den Jungen." Mein Vater schenkte ihm einen frreundlichen Blick, dann wandte er sich wieder an mich. "Wollen wir jetzt zu Mama gehen?" "JAAAHH!", rief ich meinem Vater zur antwort zu. Er schaute nochmal zurück zu dem Jungen. Er hatte irgendetwas gesagt, aber ich habe es nicht verstanden, weil ich in Gedanken schon bei meiner Mutter und meinem Bruder war. Wir gingen aus dem Zimmer und machten uns auf den Weg zu meiner Mutter. "Hallo Bunny mein Engel.", begrüßte mich meine Mutter. Sie lag mit meinem Bruder im Arm im Bett. "Hallo Mama!" Ich lief zu ihr und schaute meinen kleinen Bruder an. "Der ist aber klein." Meine Mutter lachte. "Ja natürlich ist er noch klein. So klein warst du auch mal Süße." Ich schaute meine Mutter eschrocken an. Ich soll mal so klein gewesen sein? Davon wusste ich gar nichts, ich konnte mich nicht erinnern. Ich war 4 Jahre, war wohl zu viel für meinen kleinen Kopf. Meine Eltern lachten beide, als sie mein Gesicht gesehen hatten. Wir waren noch sehr lange bei meiner Mutter. Sie hat uns gesagt, dass Papa sie in 3 Tagen abholen kann. Als wir im Auto saßen um nach Hause zu fahren, kam mir ein Gedanke. "Papa? Darf ich wenn wir ins Krankenhaus fahren den Jungen von heute wieder besuchen?", fragte ich meinen Vater bittend. "Möchtest du nicht mit zu Mama kommen?", fragte er mich ungläubig. "Nein, Mama sehe ich doch zu Hause bald wieder jeden Tag." "Da hast du recht. Na gut, aber nur so lange wie ich bei der Mama bin, ja!?" "Jaaa! Danke Papa." Hätten wir nicht in einem fahrendem Auto gesessen, hätte ich ihn umarmt. Irgendetwas zog mich zu dem Jungen, ich wusste nicht was, ich weis es heute noch nicht. Am nächsten Morgen stand ich ganz früh auf. Ich wollte so früh wie möglich ins Krankenhaus. Nach dem Frühstück hab ich meinen Vater so lange gedrängt, dass er mit mir los gefahren ist. Ich hatte am Abend zuvor noch ein Bild für den Jungen gemalt und auf dem Weg zum Krankenhaus haben wir noch eine Rose, die ich dem Jungen geben wollte. Ich betrat sein Zimmer, er aß gerade sein Frühstück. "Guten Morgen.", sagte ich und gab ihm die Rose. "Guten Morgen, Bunny.", begrüßte er mich lächelnd. Ich fing an mit den Füßen auf den Boden zu scharren und senkte den Kopf. Ich wusste gar nicht wie er heißt. "Wie heißt du eigentlich?", fragte ich und schaute ihn wieder an. In seinen Augen schien eine Erkenntnis aufzuleuchten. "Ich heiße Mamoru." Ich grinste ihn an. Ich wusste jetzt seinen Namen. "Mamoru ist ein schöner Name. Schau mal, ich hab dir ein Bild gemalt." Ich gab ihm das Bild und beobachtete seine Reaktion. Er lächelte, also freute er sich und micht stimmte es auch fröhlich, dass ihm mein Geschenk gefiel. Die Zeit verging viel zu schnell. Wir waren draußen, haben über Alles und die Welt geredet, waren in der Cafeteria Mittag essen und gingen dann wieder in sein Zimmer. Er hatte mich gefragt, wo mein Vater ist da ich alleine bei ihm war. Ich erzählte ihm, dass mein Vater bei meiner Mutter sei. Er kam mich aber kurz nachdem wir in Mamorus Zimmer angekommen sind abholen. Ich ging jeden Tag zu ihm. Jeden Abend setzte ich mich noch hin und malte ihm ein Bild und jeden Tag auf den Weg ins Krankenhaus, holten mein Vater und ich eine Rose. Auch als meine Mutter schon wieder zu Hause war brachte mein Vater mich zu ihm. Natürlich war er immer in dieser Zeit im Krankenhaus, aber nie war er mit im Zimmer. Er war meist in der Cafeteria und schrieb an seinen Laptop seine Berichte für die Zeitung. Er ist Journalist von Beruf und die Zeit nutze er dann. Das ganze ging etwa zwei Wochen so. Als ich an einem Morgen bei ihm ankam saß er traurig auf dem Bett. "Was ist los Mamoru? Du schaust so traurig.", sagte ich zu ihm. "Ich werde morgen nicht mehr hier sein. Ich werde abgeholt.", antwortete er mir und weinte. Ich fragte mich warum er denn weinte, es ist doch schön, dass er hier weg kann, oder!? "Warum weinst du? Das ist doch toll, dass du hier raus kannst." "Ich weis aber nicht ob wir uns wieder sehen werden.", brachte er schluchzend hervor. "Weist du wann du morgen abgeholt wirst?", fragte ich ihn und wurde auch traurig, da ich verstand was er meinte. "Gleich morgen früh. Noch vor dem Frühstück." Ich war erschrocken, weil ich ihn dann am nächsten Tag gar nicht mehr besuchen konnte. "Ich komme später nochmal wieder. Ich möchte meinen Papa etwas fragen." Ohne eine Antwort von ihm abzuwarten rannte ich aus dem Zimmer und machte mich auf den Weg in die Cafeteria. "PAPAAA!", rief ich den Tränen nahe. Erschrocken schaute er mich an. "Was ist denn los Bunny?" "Mamoru geht morgen!", weinte ich. "Ich möchte ihm noch ein schönes Abschiedsgeschenk machen Papa! Können wir eins kaufen gehen?" "Aber ihr könnt euch doch dann immernoch sehen." "Das weis er nicht, ob das dann noch geht.", jammerte ich weiter. "Natürlich kannst du ihn dann noch sehen. Er wird bestimmt nicht weit weg leben.", antwortete er mir. "Bist du dir da wirklich sicher Papa?", fragte ich ihn ungläubig. "Ähm.. Ja natürlich.. Aber wenn du dir unsicher bist, dann gehen wir eins kaufen." "Ja bitte Papa!", bettelte ich. Wir gingen durch etliche Geschäfte und ich fand nichts was mir gefiel. Bis wir an einem Antiquitätenladen vorbei kamen. Dort lag im Schaufenster in einer kleinen Dose eine goldene Kette mit einem Anhänger in Form eines Sterns. "Papa! Die da will ich ihm schenken.", jauchzte ich und zeigte auf den Stern. "Wir können ja mal rein gehen und schauen was es kostet.", sagte er mich anlächelnd. "Die Spieluhr? Die kostet mit der Kette 2500 Yen.", sagte die Verkäuferin freundlich. "Oh Papa können wir die kaufen?", flehte ich. Er schaute mich an. "Ja mein Engel, das können wir.", lächelte er. Er wandte sich der Verkäuferin zu. "Wir würden sie gerne kaufen." "Gern.", antwortet diese und geht zum Schaufenster um die Spieluhr aus dem Fach zu nehmen. "Soll sie ein Geschenk sein? Ich kann sie Ihnen einpacken.", bot sie freundlich an. Bevor mein Vater mich fragen konnte, antwortete ich ihr schon. "Ja, bitte mit ganz schönem Papier." Die Verkäuferin lächelte mich an. "Natürlich." Wir fuhren danach sofort wieder ins Krankenhaus. Mein Vater wartete wieder in der Cafeteria, damit ich mich in Ruhe von Mamoru verabschieden konnte. Ich ging einfach ohne ihn zu begrüßen zu ihm, nahm seine Hand und legte ihm das Päckchen hinein. Er weinte immernoch. "Öffne es.", sagte ich nevös herumhüpfend. Er nahm das Geschenkpapier ab. "Die ist, damit du mich nicht vergisst.", sagte ich traurig. "Danke, die ist wirklich schön.", sprach er leise. Mein Vater holte mich kurz vor dem Abendessen ab. Er wartete auf mich an der Tür. "Also." Mamoru fin an zu sprechen. "Wir werden uns bestimmt irgendwann wieder sehen." Irgendwann ist so lange. "Ja bestimmt.", sagte ich. Wir schauten uns einfach nur an, dann umarmte er mich. Ich wollte noch nicht gehen. Ich wollte nicht, dass er ging. Er ließ mich los. "Ich habe noch etwas für dich.", sagte er und zeigte auf einen Karton , der auf seinem Bett stand. "Aber mach es bitte erst zu Hause auf." "Dankeschön Mamoru." Mein Vater nahm den Karton. "Du bist ein netter Junge, Mamoru. Du bist meiner Tochter sehr ans Herz gewachsen." "Danke." "Ich wünsche dir alles Gute.", sagte mein Vater noch zu ihm und ich umarmte ihn ein letztes Mal. Dann mussten wir gehen. Das Ganze ist jetzt 13 Jahre her. Leider haben wir uns wirklich seit dem nicht mehr gesehen. Ich hoffe, dass der Tag kommen wird an dem wir uns wieder sehen werden. Den Karton, den er mir mit gegeben hat, hatte ich erst zu Hause, als ich allein in meinem Zimmer war, geöffnet. Ich habe ihn immernoch. Er steht unter meinem Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)