Werden wir uns wieder sehen? von littlemonsta ================================================================================ Kapitel 1: Erinnerungen 1 ------------------------- Mamoru Ich erinnere mich noch, mein Kopf schmerzte und ich lag in einem Bett in einem steril gehaltenem Zimmer. Es war ein Krankenhaus in Tokio in dem ich lag. Die Ärzte haben mir von dem Autounfall erzählt. Sie sagten mir auch, dass meine Eltern dabei ums Leben kamen. Für mich brach eine Welt zusammen. Die Ärzte befanden mein Überleben als ein Wunder. Ich hatte eine Kopfverletzung, was meine Kopschmerzen erklärte, und einige die nicht der Rede wert waren. Ich war dort einige Wochen. Ich war gerade mal 7 Jahre alt. An einem weiterem traurigem Tag, den ich im Bett verbrachte und meinen Gedanken nachhing, öffnete sich die Tür und es trat kein Arzt und auch keine Krankenschwester ein, sondern ein kleines Mädchen mit blonden Locken und einem Strauss roter Rosen in der Hand. Sie trat lächelnd an mein Bett. "Hallo, ich bin Bunny, bist du ganz allein hier?", fragte sie mich. "Ja, ich bin allein. Hast du dich verlaufen? Mich kommt sonst nie jemad vesuchen.", antwortete ich niedergeschlagen. Sie legte den Kopf schräg und schaute mich an. "Kommen denn deine Eltern nicht zu dir? Warum bist du hier?" "Ich habe keine Eltern mehr. Wir hatten einen Unfall." Ich seufzte. Was wollte dieses Mädchen? Sie war vielleicht 3 oder 4 Jahre und kam ganz allein in mein Zimmer. Wo waren ihre Eltern? "Wo sind deine Eltern? Du bist doch bestimmt nicht allein hier." Bunny, so hatte sie sich vorgestellt, fing an zu strahlen. "Ich habe heute einen kleinen Bruder bekommen. Mein Papa und ich wollten heute meine Mama besuchen gehen." Sie schaute auf den Rosenstrauss und nahm eine heraus. "Die Rosen sind für meine Mama. Hier, du kannst eine haben, dann bist du nicht mehr ganz allein." Sie hielt mir die Rose hin, die sie gerade aus dem Strauss genommen hat und ich nahm sie. In dem Moment ging meine Zimmertür erneut auf und ein Mann mit braunen Haaren und mit Brille trat ein. "Bunny. Hier bist du, ich habe dich überall gesucht." "PAPA!" Sie lief lachend zu ihrem Vater. "Warum bist du weg gelaufen? Du weist doch gar nicht wo du Mama findest.", tagdelte er. "Tut mir leid Papa. Aber schau mal wen ich kennengelernt habe.", sie zeigte lächelnd auf mich. Er schaute mich freundlich an. Wandte sich dann aber wieder zu seiner Tochter. "Wollen wir jetzt zu Mama gehen?" Bunny hüpfte auf und ab. "JAAAHH!" Ihr Vater drehte sich nochmal zu mir um. "Danke, dass du auf meine Tochter aufgepasst hast." Sie verließen den Raum und ich war wieder ganz allein, hielt aber immernoch die Rose in der Hand. "Ich werde sie trocknen." Ich suchte in meiner Schublade ein Stück Schnur, band ein Ende an die Rose und das Andere an einen Nagel der in der Wand steckte. Ich wusste noch nicht, was mich die nächsten Tage erwarten würde. In dieser Nacht schlief ich ungewöhnlicher Weise gut und wachte daher am nächsten Morgen ausgeruht auf. Die Schwester hatte gerade das Frühstück herein gebracht, als meine Tür wieder auf ging. In meinem Zimmer stand wieder das Mädchen vom Vortag. Sie hielt wieder eine rote Rose in der Hand und hielt mir diese hin. "Guten Morgen.", sprach sie mich lächelnd an. "Guten Morgen, Bunny.", antwortete ich ihr. Ich freute mich sie zu sehen, auch wenn ich sie erst einen Tag zuvor kennengelernt habe. Sie scharrte mit dem Fuß auf dem Boden, den Kopf hatte sie gesenkt. "Wie heißt du eigentlich?", fragte sie mich und schaute auf. Da fiel mir auf, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt hatte. "Ich heiße Mamoru." Sie grinste. "Mamoru ist ein schöner Name. Schau mal, ich habe dir ein Bild gemalt." Sie reichte mir ein Blatt Papier. Es war kindlich gezeichnet, was ja auch normal für ein Mädchen ihres Alters war. Es war ein See mit einem Steg darauf zu sehen und sie Sonne schien auch. Sie hatte eine Wiese gemalt die davor lag und einige Bäume und Blumen standen da. Es war ein schönes, fröhliches Bild. Ich musste lächeln. Wir unterhielten uns bis zum frühen Nachmittag, sind übers Krankenhausgelände gelaufen und waren in der Cafeteria Mittag essen. Sie erzählte mir, dass ihr Vater bei ihrer Mutter wahr, da ich sie gefragt habe wo er denn sei, da sie ganz allein bei mir war. Kurz nachdem wir wieder in meinem Zimmer ankamen holte ihr Vater sie ab. Bunny kam jeden Tag zu mir. Jeden Tag mit einer Rose und einem selbst gemaltem Bild. Das Ganze ging zwei Wochen so. Ich hatte also jetzt etwa 14 Rosen und 14 Bilder von ihr bekommen. Die Rosen hingen alle umgedreht an der Wand zum trocknen, die Bilder hatte ich fein säuberlich in einer Schublade im Schrank neben meinem Bett. Nach diesen zwei Wochen kam an einem Morgen der Arzt mit einem jungem Paar in mein Zimmer. Sie berichteten mir, dass sie mich am nächsten Tag abholen würden, dass sie meine Pflegefamilie seien. Ich hätte damit rechnen müssen, dass dieser Tag kommen wird, ich konnte ja nicht ewig im Krankenhaus bleiben. Ich war traurig, weil ich nicht wusste ob ich Bunny je wieder sehen würde. Eine Stunde später kam Bunny mich besuchen. Sie bemerkte mein trauriges Gesicht und fragte mich was los ist. "Ich werde morgen nicht mehr hier sein. Ich werde abgeholt.", stumme Tränen rannen mein Gesicht hinunter. Sie sah mich stirnzunzelnd an. "Warum weinst du? Das ist doch toll, dass du hier raus kannst." "Ich weis aber nicht ob wir uns wieder sehen werden.", schniefte ich. Da wurde auch ihr Blick traurig. "Weist du wann du morgen abgeholt wirst?", fragte sie mich niedergeschlagen. "Gleich morgen früh. Noch vor dem Frühstück." Sie schaute mich erschrocken an. "Ich komme später nochmal wieder. Ich möchte meinen Papa etwas fragen." Schon war sie verschwunden. Ich überlegte die ganze Zeit, warum sie so schnell verschwunden ist. Zwei Stunden später sollte ich meine Antwort bekommen. Sie trat wieder in mein Zimmer. Bunny hielt ein kleines Päckchen, das in Geschenkpapier gewickelt war, in den Händen. Sie kam zu mir, nahm meine Hand und legte das Päckchen in meine Hand. "Öffne es.", sagte sie und hüpfte von einem Bein aufs Andere. Ich entfernte das Geschenkpapier und sah eine goldene Kette mit einer Spieluhr in Form eines Sternes daran. "Die ist damit du mich nicht vergisst." Sie lächelte mich traurig an. "Danke, die ist wirklich schön." Mehr konnte ich nicht sagen. Hätte ich nicht schon geweint, hätte ich spätestens in diesem Moment angefangen, sie nahm gerade Abschied von mir. An diesem Tag blieb sie so lange es ging. Aber da sie selbst erst 4 Jahre war, das hatte sie mir in unserer Zeit erzählt, wurde sie kurz bevor es Abendessen gab abgeholt. Ihr Vater stand in der Tür und wartete auf sie. Ich wollte nicht, dass sie schon ging, aber ich konnte ja nichts tun. "Also.", fing ich an. "Wir werden uns bestimmt irgendwann wieder sehen." Ich glaubte zwar nicht wirklich daran, aber ich hoffte es zumindest. "Ja, bestimmt.", sagte sie. Wir schauten uns eine kurze Zeit schweigend an, dann umarmte ich sie einfach. Es dauerte einen Moment ehe ich sie wieder los lies. "Ich habe noch etwas für dich.", sagte ich zu ihr und zeigte auf einen großen Karton der auf meinem Bett stand. "Aber mach es bitte erst zu hause auf." "Dankeschön Mamoru." Ihr Vater nahm den Kartin für sie. "Du bist ein netter Junge, Mamoru. Du bist meiner Tochter sehr ans Herz gewachsen." Das war das erste Mal, dass ihr Vater mich direkt ansprach. "Danke." Mehr brachte ich nicht heraus. "Ich wünsche dir alles Gute.", sagte er noch und dann umarmte Bunny mich noch ein letztes Mal. Dann gingen sie. Ich schaute den Beiden noch aus dem Fenster hinterher, bis sie aus meiner Sicht verschwanden. Seit dem sind 13 Jahre vergangen und ich habe sie nicht wieder gesehen. Die Rosen, die Bilder und die Spieluhr habe ich noch heute. Ich habe sie in einem Regal in meinem Schlafzimmer. Ich lebe jetzt seit einem Jahr in einem 2 Zimmerappartment in Tokio, nachdem ich 12 Jahre in Nagoya gelebt habe. Ich hoffe jeden Tag aufs Neue, dass ich Bunny sehe und sie auch erkenne wenn sie vor mir steht. Kapitel 2: Erinnerungen 2 ------------------------- Usagi Ich wollte mit meinem Vater meine Mutter besuchen gehen. Ich habe an diesem Tag einen kleinen Bruder bekommen. Wie habe ich mich damals darauf gefreut. Wenn ich gewusst hätte, was er mal für eine Nervensäge wird, dann hätte ich Mama damals gefragt, ob sie ihn da lässt und nicht mit nach Hause nimmt. Jetzt ist es zu spät dafür. Papa stand schon in der Tür und wartete auf mich, bis ich meine Schuhe angezogen habe, damit wir ins Krankenhaus können. Unterwegs hielten wir noch an einem Blumenladen an und kauften einen Strauss Rosen für meine Mutter. Die Blumen durfte ich aussuchen, die Rosen haben mir so sehr gefallen. Als ich sie gesehen habe, wurde mir irgendwie warm. Als ich mit meinem Vater im Krankenhaus ankam lief ich einfach vor, leider wusste ich nicht wohin ich musste und als ich mich nach meinem Vater umsah, war er nicht zu sehen. Ich lief durchs Krankenhaus und schaute einfach in irgendwelche Zimmer, ob ich meine Mutter finde. Ich kam in ein Zimmer in dem ein Junge, ein paar Jahre älter als ich, auf dem Bett saß und ziemlich traurig drein Blickte. Ich wusste zwar nicht warum, und ich kann es mir heute immernoch nicht erklären, aber ich ging lächelnd zu ihm. "Hallo, ich bin Bunny, bist du ganz allein hier?", fragte ich ihn. "Ja, ich bin allein. Hast du dich verlaufen? Mich kommt sonst nie jemad vesuchen.", antwortete er mir mit trauriger Stimme. Ich schaute ihn mit schiefem Kopf an. "Kommen denn deine Eltern nicht zu dir? Warum bist du hier?" "Ich habe keine Eltern mehr. Wir hatten einen Unfall.", er seufzte. Er sah nachdenklich aus. "Wo sind deine Eltern? Du bist doch bestimmt nicht allein hier." Ich dachte an den Grund warum ich mit meinem Vater hier war. "Ich habe heute einen kleinen Bruder bekommen. Mein Papa und ich wollten heute meine Mama besuchen gehen." Ich schaute die Rosen in meiner Hand an und nahm eine aus dem Strauss heraus. "Die Rosen sind für meine Mama. Hier, du kannst eine haben, dann bist du nicht mehr ganz allein." Ich hielt ihm die Rose entgegen und er nahm sie. Kurz nachdem ich ihm die Rose gegeben habe ging seine Zimmertür auf. "Bunny, hier bist du, ich habe dich überall gesucht." "PAPA!" Ich wahr froh ihn zu sehen und lief lachend zu ihm. "Warum bist du weg gelaufen? Du weist doch gar nicht wo du Mama findest.", tadelte er mich. "Tut mir leid Papa. Aber schau mal wen ich kennengelernt habe." Freudestrahlend zeigte ich auf den Jungen." Mein Vater schenkte ihm einen frreundlichen Blick, dann wandte er sich wieder an mich. "Wollen wir jetzt zu Mama gehen?" "JAAAHH!", rief ich meinem Vater zur antwort zu. Er schaute nochmal zurück zu dem Jungen. Er hatte irgendetwas gesagt, aber ich habe es nicht verstanden, weil ich in Gedanken schon bei meiner Mutter und meinem Bruder war. Wir gingen aus dem Zimmer und machten uns auf den Weg zu meiner Mutter. "Hallo Bunny mein Engel.", begrüßte mich meine Mutter. Sie lag mit meinem Bruder im Arm im Bett. "Hallo Mama!" Ich lief zu ihr und schaute meinen kleinen Bruder an. "Der ist aber klein." Meine Mutter lachte. "Ja natürlich ist er noch klein. So klein warst du auch mal Süße." Ich schaute meine Mutter eschrocken an. Ich soll mal so klein gewesen sein? Davon wusste ich gar nichts, ich konnte mich nicht erinnern. Ich war 4 Jahre, war wohl zu viel für meinen kleinen Kopf. Meine Eltern lachten beide, als sie mein Gesicht gesehen hatten. Wir waren noch sehr lange bei meiner Mutter. Sie hat uns gesagt, dass Papa sie in 3 Tagen abholen kann. Als wir im Auto saßen um nach Hause zu fahren, kam mir ein Gedanke. "Papa? Darf ich wenn wir ins Krankenhaus fahren den Jungen von heute wieder besuchen?", fragte ich meinen Vater bittend. "Möchtest du nicht mit zu Mama kommen?", fragte er mich ungläubig. "Nein, Mama sehe ich doch zu Hause bald wieder jeden Tag." "Da hast du recht. Na gut, aber nur so lange wie ich bei der Mama bin, ja!?" "Jaaa! Danke Papa." Hätten wir nicht in einem fahrendem Auto gesessen, hätte ich ihn umarmt. Irgendetwas zog mich zu dem Jungen, ich wusste nicht was, ich weis es heute noch nicht. Am nächsten Morgen stand ich ganz früh auf. Ich wollte so früh wie möglich ins Krankenhaus. Nach dem Frühstück hab ich meinen Vater so lange gedrängt, dass er mit mir los gefahren ist. Ich hatte am Abend zuvor noch ein Bild für den Jungen gemalt und auf dem Weg zum Krankenhaus haben wir noch eine Rose, die ich dem Jungen geben wollte. Ich betrat sein Zimmer, er aß gerade sein Frühstück. "Guten Morgen.", sagte ich und gab ihm die Rose. "Guten Morgen, Bunny.", begrüßte er mich lächelnd. Ich fing an mit den Füßen auf den Boden zu scharren und senkte den Kopf. Ich wusste gar nicht wie er heißt. "Wie heißt du eigentlich?", fragte ich und schaute ihn wieder an. In seinen Augen schien eine Erkenntnis aufzuleuchten. "Ich heiße Mamoru." Ich grinste ihn an. Ich wusste jetzt seinen Namen. "Mamoru ist ein schöner Name. Schau mal, ich hab dir ein Bild gemalt." Ich gab ihm das Bild und beobachtete seine Reaktion. Er lächelte, also freute er sich und micht stimmte es auch fröhlich, dass ihm mein Geschenk gefiel. Die Zeit verging viel zu schnell. Wir waren draußen, haben über Alles und die Welt geredet, waren in der Cafeteria Mittag essen und gingen dann wieder in sein Zimmer. Er hatte mich gefragt, wo mein Vater ist da ich alleine bei ihm war. Ich erzählte ihm, dass mein Vater bei meiner Mutter sei. Er kam mich aber kurz nachdem wir in Mamorus Zimmer angekommen sind abholen. Ich ging jeden Tag zu ihm. Jeden Abend setzte ich mich noch hin und malte ihm ein Bild und jeden Tag auf den Weg ins Krankenhaus, holten mein Vater und ich eine Rose. Auch als meine Mutter schon wieder zu Hause war brachte mein Vater mich zu ihm. Natürlich war er immer in dieser Zeit im Krankenhaus, aber nie war er mit im Zimmer. Er war meist in der Cafeteria und schrieb an seinen Laptop seine Berichte für die Zeitung. Er ist Journalist von Beruf und die Zeit nutze er dann. Das ganze ging etwa zwei Wochen so. Als ich an einem Morgen bei ihm ankam saß er traurig auf dem Bett. "Was ist los Mamoru? Du schaust so traurig.", sagte ich zu ihm. "Ich werde morgen nicht mehr hier sein. Ich werde abgeholt.", antwortete er mir und weinte. Ich fragte mich warum er denn weinte, es ist doch schön, dass er hier weg kann, oder!? "Warum weinst du? Das ist doch toll, dass du hier raus kannst." "Ich weis aber nicht ob wir uns wieder sehen werden.", brachte er schluchzend hervor. "Weist du wann du morgen abgeholt wirst?", fragte ich ihn und wurde auch traurig, da ich verstand was er meinte. "Gleich morgen früh. Noch vor dem Frühstück." Ich war erschrocken, weil ich ihn dann am nächsten Tag gar nicht mehr besuchen konnte. "Ich komme später nochmal wieder. Ich möchte meinen Papa etwas fragen." Ohne eine Antwort von ihm abzuwarten rannte ich aus dem Zimmer und machte mich auf den Weg in die Cafeteria. "PAPAAA!", rief ich den Tränen nahe. Erschrocken schaute er mich an. "Was ist denn los Bunny?" "Mamoru geht morgen!", weinte ich. "Ich möchte ihm noch ein schönes Abschiedsgeschenk machen Papa! Können wir eins kaufen gehen?" "Aber ihr könnt euch doch dann immernoch sehen." "Das weis er nicht, ob das dann noch geht.", jammerte ich weiter. "Natürlich kannst du ihn dann noch sehen. Er wird bestimmt nicht weit weg leben.", antwortete er mir. "Bist du dir da wirklich sicher Papa?", fragte ich ihn ungläubig. "Ähm.. Ja natürlich.. Aber wenn du dir unsicher bist, dann gehen wir eins kaufen." "Ja bitte Papa!", bettelte ich. Wir gingen durch etliche Geschäfte und ich fand nichts was mir gefiel. Bis wir an einem Antiquitätenladen vorbei kamen. Dort lag im Schaufenster in einer kleinen Dose eine goldene Kette mit einem Anhänger in Form eines Sterns. "Papa! Die da will ich ihm schenken.", jauchzte ich und zeigte auf den Stern. "Wir können ja mal rein gehen und schauen was es kostet.", sagte er mich anlächelnd. "Die Spieluhr? Die kostet mit der Kette 2500 Yen.", sagte die Verkäuferin freundlich. "Oh Papa können wir die kaufen?", flehte ich. Er schaute mich an. "Ja mein Engel, das können wir.", lächelte er. Er wandte sich der Verkäuferin zu. "Wir würden sie gerne kaufen." "Gern.", antwortet diese und geht zum Schaufenster um die Spieluhr aus dem Fach zu nehmen. "Soll sie ein Geschenk sein? Ich kann sie Ihnen einpacken.", bot sie freundlich an. Bevor mein Vater mich fragen konnte, antwortete ich ihr schon. "Ja, bitte mit ganz schönem Papier." Die Verkäuferin lächelte mich an. "Natürlich." Wir fuhren danach sofort wieder ins Krankenhaus. Mein Vater wartete wieder in der Cafeteria, damit ich mich in Ruhe von Mamoru verabschieden konnte. Ich ging einfach ohne ihn zu begrüßen zu ihm, nahm seine Hand und legte ihm das Päckchen hinein. Er weinte immernoch. "Öffne es.", sagte ich nevös herumhüpfend. Er nahm das Geschenkpapier ab. "Die ist, damit du mich nicht vergisst.", sagte ich traurig. "Danke, die ist wirklich schön.", sprach er leise. Mein Vater holte mich kurz vor dem Abendessen ab. Er wartete auf mich an der Tür. "Also." Mamoru fin an zu sprechen. "Wir werden uns bestimmt irgendwann wieder sehen." Irgendwann ist so lange. "Ja bestimmt.", sagte ich. Wir schauten uns einfach nur an, dann umarmte er mich. Ich wollte noch nicht gehen. Ich wollte nicht, dass er ging. Er ließ mich los. "Ich habe noch etwas für dich.", sagte er und zeigte auf einen Karton , der auf seinem Bett stand. "Aber mach es bitte erst zu Hause auf." "Dankeschön Mamoru." Mein Vater nahm den Karton. "Du bist ein netter Junge, Mamoru. Du bist meiner Tochter sehr ans Herz gewachsen." "Danke." "Ich wünsche dir alles Gute.", sagte mein Vater noch zu ihm und ich umarmte ihn ein letztes Mal. Dann mussten wir gehen. Das Ganze ist jetzt 13 Jahre her. Leider haben wir uns wirklich seit dem nicht mehr gesehen. Ich hoffe, dass der Tag kommen wird an dem wir uns wieder sehen werden. Den Karton, den er mir mit gegeben hat, hatte ich erst zu Hause, als ich allein in meinem Zimmer war, geöffnet. Ich habe ihn immernoch. Er steht unter meinem Bett. Kapitel 3: Geheimnisvoller Retter --------------------------------- Usagi Seit ich lesen kann, lese ich den Brief jeden Abend bevor ich in Bett gehe. Der Brief war damals in dem Karton den ich von Mamoru bekommen habe, zusammen mit einem Medallion auf dem eine Rose und ein Halbmond zu sehen sind, verziert mit einem silbernen Rand. Ich hätte ein Foto rein machen können, aber ich habe bis jetzt noch kein passendes Bild gefunden, ich hätte zu gern eins von uns Beiden rein gemacht, aber wir haben nie eins gemacht. Es war auch eine Plastikrose darin, sie hängt an meinem Spiegel. In dem Karton waren noch andere Dinge wie Süßigkeiten und andere kleine Sachen an die ich mich nicht mehr erinnern kann. Jetzt sitze ich in meinem Bett und habe wie jeden Abend seinen Brief in der Hand. 'Liebe Bunny, auch wenn du diesen Brief jetzt vielleicht noch nicht lesen kannst, irgendwann kannst du es ja und ich hoffe, dass du diesen Brief dann noch hast. Ich wollte mich für die schöne Zeit die wir hier im Krankenhaus hatten bedanken. Du hast mir die Sonne gebracht nachdem was passiert ist. Ich war nicht mehr so traurig. Ich habe dich schon am ersten Tag gemocht und gehofft, dass du wieder kommst. Und das hast du wirklich getan. Ich habe die Zeit richtig genossen. Leider ziehe ich weg aus Tokio, meine Pflegefamilie lebt in Nagoya. Aber ich werde irgendwann zurück kommen, das verspreche ich dir, und ich hoffe, dass wir uns dann wiedersehen werden. Ich habe dich lieb Mamoru' Ich war irgendwie traurig, als ich damals gelesen hab, dass er so weit weg wohnt. Aber er hat versprochen, dass er wiederkommen wird und das lies mich hoffen. Ich werde auf den Tag warten an dem wir uns wieder sehen. Ich lege den Brief in meine Nachttischschublade und kuschle mich in meine Kissen. "Usagi jetzt steh endlich auf!" Meine Mutter kam gereizt in mein Zimmer. Ich schaue auf die Uhr und springe aus dem Bett. Das Bett mache ich jetzt nich mehr, dafür habe ich keine Zeit mehr. Ich ziehe mich in Rekordtempo an, wasche mich schnell, mach mir schnell meine üblichen Haarknoten und renne runter in die Küche. Meine Mutter hat schon mein Pausenbrot auf den Tisch gestellt, dass ich es nurnoch nehmen muss. Ich schnappe es mir schnell und verschwinde aus der Tür. Ich renne die Straßen entlang und ich biege um eine Ecke, da endete mein Weg. Ich renne gegen irgenetwas und falle unsanft auf den Boden. "Auuaa.", sage ich, stehe auf und reibe mir den schmerzenden Po. "Das passiert eben wenn man nicht aufpassen kann." Mit arrogantem Blick schaut mich ein großgewachsener schwarzhaariger Typ an. "Ich hab es eilig, tut mir leid, aber ich komme zu spät zur Schule. Tschüss.", antworte ich ihm patzig und gehe an ihm vorbei. "Tschüss, Odango atama." "Wie hast du mich gerade genannt?" "Was ist denn? Passt doch zu dir Knödelkopf.", feixt er, hebt die Hand zum Abschied und geht. Perplex bleibe ich noch einen Moment stehen, bis mir wieder einfällt, dass ich viel zu spät dran bin. "Baka!", sage ich und setze meinen Weg zur Schule fort. Zum Glück bin ich ja schon fast da. Knapp schaffe ich es noch pünktlich im Klassenzimmer zu sein und setze mich jetzt schon angenervt an meinen Platz. In der Pause sitze ich mit meiner besten Freundin Naru unter einem Baum und wir unterhalten uns darüber was wir den Tag noch so vor haben. Ich erzähle ihr das ich sehr wahrscheinlich in den Park gehen werde und mich in die Sonne legen werde um das schöne Wetter zu genießen. Naru erzählt mir, dass sie mit ihremFreund Umino ins Kino und danach noch Essen gehen wollen. Die letzten Stunden vergehen schleppend und ich sehne das Ende schon herbei. Es ist heute Freitag und das Wochenende steht an. Nach dem Unterrich verabschiede ich mich von Naru, wünsche ihr ein schönes Wochenende und viel Spaß bei ihrem heutigem Date. Ich mache mich erstmal auf den Weg in mein Stammcafé, das Crown. Dort treffe ich mich immer mit meinen Freundinnen Rei, Ami, Makoto und Minako. Sie sind aber nicht nur meine Freundinnen, sie sind auch meine Gefährtinnen im Kampf gegen das Königreich den Dunklen. Wir haben die Aufgabe den heiligen Silberkristall und unsere Prinzessin zu finden, aber bis jetzt sind wir keinen Schritt weit gekommen. Und werden es heute bestimmt auch nicht sein. Deswegen werde ich auch heute nicht lang bleiben, ich habe auch noch ein Privatleben und das Wetter ist so schön. Ich komme im Crown an, gehe an den Tresen und bestelle mir bei Motoki, ein sehr guter Freund meinerseits der hier arbeitet, einen Schokolandenmilchshake und setze mich noch einen Moment zu ihm bevor die Anderen hier eintreffen. Motoki ist ein netter, verständnissvoller Junge, aber auch eine Klatschtante, wenn er etwas nicht weis, dann weis es niemand. Nur meist ist es für mich nicht sehr interessant was er zu erzählen hat, höre ihm aber doch immer aufmerksam zu. "Hallo Usagi. Du bist ja heute mal früh dran.", begrüßt er mich. "Danke für die nette Begrüßung Motoki.", antworte ich ihm sarkastisch, da ich genau weiß worauf er hinaus will. "Heute mal nicht nachsitzen?" "Nein, ich bin ausnahmsweise mal pünktlich gekommen obwohl ich sehr spät dran war.", grinse ich. Motoki ist überrascht. "Dass ich das noch erleben darf.", stichelt er. "Sehr witzig.", murmle ich. "Und wie war dein Tag bis jetzt?", frage ich ihn um auf ein anderes Thema zu lenken. "Bis jetzt noch ganz ruhig, es ist ja auch erst 15 Uhr. Der Ansturm kommt doch erst in einer Stunde. Und du? Bist du heute allein hier?" "Nein, ich warte auf die Anderen. Sie müssten eigentlich auch bald hier eintreffen." Wie auf Stichwort gehen die Türen des Cafés auf und Rei, Ami und Makoto treten ein. Rei schaut mich sofort verdattert an. "Usagi, du schon hier!?" "Ja Rei, ich habe es ausnahmsweise mal pünktlich zum Unterricht geschafft." Die Mädels sind alle drei erstaunt. "Wo ist Mina?", frage ich verwundert. "Sie muss eine Arbeit nachschreiben, sie war doch letzte Woche einen Tag krank, hast du das schon wieder vergessen?", erinnerte Rei mich. "Ach ja, stimmt.", antworte ich und sehe im Augenwinkel wie sich Motokis Gesichtszüge von fröhlich zu betrübt ändern. Ich muss grinsen. Wir alle wissen, dass er auf Mina steht und denken uns unseren Teil. Wir setzen uns an unseren Stammtisch und Motoki bringt den Anderen schon ihre Getränke. "Wann kommt Minako denn heute?", fragt er unschuldig. Ami schaut zu ihm auf. "Also sie meint, dass sie etwa eine halbe Stunde nach uns hier eintreffen wird, wenn die Arbeit gut läuft." "Dann drück ich ihr ganz fest die Daumen.", sagt Motoki und macht sich wieder an die Arbeit. Luna und Artemis, unsere beiden sprechenden Katzen, wurden von Ami in ihrer Schultasche mit ins Crown gebracht. Wir unterhalten uns erstmal über den Tag, über die Schule, in der Zeit die wir auf Minako warten. "Wir schreiben nächste Woche einen Test und Geschichte, über Jeanne D'Arc.", erzählt Ami. "So wie wir dich kennen, wirst du ja keine Probleme damit haben.", lacht Makoto. Ami schaut verlegen zur Seite. In dem Moment tritt Minako ins Crown. Sie schaut zum Tresen und wird rot als sie Motoki sieht. "Hallo Mina.", begrüßt er sie auch sofort. "Wie immer?" "Ja, danke Motoki, ich geh schon zu den Anderen." Sie kommt zu uns an der Tisch und setzt sich neben Rei. Motoki kommt auch schon mit ihrer Bestellung. "Und wie ist die Arbeit gelaufen? In welchem Fach war sie denn?", löchert er sie auch sofort. Mina schaut in an. "Ich hoffe ganz gut, es war in Englisch." Die Beiden unterhalten sich noch einen Moment und dann geht Motoki wieder zurück an den Tresen. Wir beginnen unser Gespräch um die Prinzessin und den Silberkristall. Ich weiß schon wo das hin führen wird, wir wissen doch immernoch nichts. Wir haben auch erst zwei Splitter des Regenbogenkristalls, drei sind bei unseren Feinden und wir wissen nicht wo sich die letzten beiden befinden. Ami kann auch mit ihrem Computer nichts herausfinden. Es ist zur Haare raufen. Sie reden und reden und reden. Ich bekomme das Ganze nur am Rande mit, es ist wieder das selbe wie die letzten beiden Wochen. Wir haben nichts, keine Spur, weder zum Silberkristall noch zur Prinzessin, wir wissen nur, dass wir für den Silberkristall die Regenbogenkristalle brauchen, aber wenn wir nicht wissen wo alle sind hilft uns das auch nicht weiter. Ich schaue ziellos aus dem Fenster, sehe wie die Leute durch die Straßen laufen und sich unterhalten. Ich stehe auf. "Wo willst du hin Usagi?", fragt Luna mich empört. "Ich gehe, wir haben doch eh nichts. Wir sind doch keinen Schritt weiter gekommen. Also gehe ich, bevor dieser schöne Tag vorbei ist. Ich möchte ihn noch genießen." "Aber was meinst du warum wir hier sitzen!? Wir wollen weiter kommen. Wir müssen uns beraten WIE wir das machen sollen.", äußerte sich Makoto. "Es ist jeden Tag das Selbe! Wir sitzen hier, beraten uns, und am Ende kommt nichts dabei raus. Ich gehe!" Ich drehe mich um, bezahle bei Motoki meinen Milchshake und gehe Richtung Ausgang. Wie am Morgen schon renne ich gegen Etwas und falle wieder hin. "Kannst du nicht aufpassen Odango!?", fragt mich eine arrogante Stimme. Ich stehe auf und schaue den Typ an, den ich am Morgen schon umgerannt habe. "Du schon wieder. Ich heiße nicht Odango! Ich hab es eilig, geh mir aus dem Weg, Baka.", knurre ich. Ich gehe geradewegs an ihm vorbei und mache mich auf den Weg in den Park. Dort angekommen setze ich mich erstmal auf die nächstbeste Bank, schließe die Augen und lehne mich zurück. Die Sonne wärmt mein Gesicht, ich fühle mich wohl, sie ist so schön warm. Ich denke nach, mir kommt dieser Typ bekannt vor, ich weis nur nicht wann oder wo ich ihn gesehen habe. Er ist groß, hat rabenschwarzes Haar und dunkelblaue Augen, aber ich weis nicht woher ich ihn kenne. Lange habe ich aber nicht Zeit darüber nachzudenken. Ich höre es laut krachen und schreiende Menschen die aus dem Park stürmen. Ich stehe auf und schaue mich nach der Ursache um. Ich brauche auch nicht lange und habe sie schon gefunden. Ein riesiger Baum geht auf die Menschen los, packt sie mit seinen Wurzeln und entzieht ihnen die Energie. Schnell verstecke ich mich hinter einem Baum. Ich nehme mir meine Verwandlungsbrosche die ich vor einiger Zeit von Luna bekommen habe, als sie mir sagte, dass ich Sailor Moon bin. "Macht der Mondnebel, mach auf!" Wenige Sekunden später bin ich bereit mich dem Monster zu stellen. "Hör auf damit!", schreie ich es an. Sofort dreht es sich nach mir um und schießt rasiermesserscharfe Blätter auf mich, ich weiche aus. Mit den Wurzeln zieht es sich blitzschnell in meine Richtung und bleibt direkt vor mir stehen. Ich springe zurück und weiche seinen Angriffen aus. Verdammt, warum sind die Anderen jetzt nicht hier? Es treibt mich immer mehr in die Enge und ich habe noch keinen Schwachpunkt von ihm gefunden. Ich stehe in eine Ecke des Parks von dir is in keine Richtung fliehen kann. Ich werfe meinen Mondstein nach dem Monster, aber es hat nichtmal einen Kratzer, es ist noch viel zu stark. Es holt gerade mit einer seiner Wurzeln nach mir aus und plötzlich fliegt etwas vor mir durch die Luft, in seiner Wurzel steckt eine rote Rose. Die Wurzel vertrocknet in dem Moment in dem die Rose sie traf. Das Monster Brüllt auf. Ich schaue mich nach meinem Retter um. Auf einem Baum steht ein Typ in schwarzem Smoking, einer Maske vor den Augen und einem Zylinder auf dem Kopf, dazu trägt er einen Umhang mit rotem Innenstoff. "Wer bist du?", rufe ich ihm zu. "Ich bin Tuxedo Mask und komme um dir zu helfen Sailor Moon.", sagt er und kommt zu mir. "Du musst dich beeilen Sailor Moon, bevor es sich erholt." "Aber wie ...", stammel ich. "Nimm deinen Mondstein!", spricht er. Ich nehme meinen Mondstein und sammle meine Kraft. "Mondstein! Flieg und sieg!", rufe ich aus und treffe das Monster, das sich sofort schreiend in Staub auflöst. Ich schaue neben mich auf meinen Retter der mich anlächelt. "Woher weist du wer ich bin und warum hast du mir geholfen? Ich habe dich noch nie gesehen!", sage ich verwirrt. "Ich beobachte dich schon eine Weile, dich und deine Gefährtinnen, aber heute warst du ganz allein und du scheintest Hilfe zu gebrauchen." "Danke." In diesem Moment tauchen auch die anderen Sailor Kiegerinnen auf. "Hier gibt es wohl nichts mehr zu tun.", stellt Sailor Mars, Rei, fest. "Wir werden uns wiedersehen, Sailor Moon.", sagt Tuxedo Mask zu mir, verbeugt sich und verschwindet dann. "Wer war denn das?", fragt Minako, Sailor Venus mich. "Er hat mich gerettet.", sagt ich nur. Die Mädchen schauen mich verwirrt an, doch ich schaue nur in die Richting in die Tuxedo Mask verschwunden ist. Kapitel 4: Kopfschmerz und Verwirrung ------------------------------------- Mamoru Heute war ein anstrengender Tag. Ich war verwirrt. Als ich heute morgen auf dem Weg zur Uni war ist ein Mädchen in mich rein gerannt. Sie saß einen Moment vor mir auf dem Boden, stand dann auf und rieb ich den Hintern. Dummerweise hatte ich nichts besseres zu tun als sofort unhöflich zu werden anstatt ihr auf zu helfen. Das war aber nicht das Verwirrende, das Verwirrende war, dass sie mir bekannt vor kam. Ich musste sofort an das kleine Mädchen von damals denken, an Bunny. Aber ich konnte sie ja schlecht fragen, 'Hey heißt du Bunny?', wenn sie es nicht ist würde ich mich vor ihr zum Idioten machen und das wollte ich ja nicht. Aber ich möchte wissen wer dieses Mädchen ist. Das lies mir den ganzen Tag keine Ruhe, ich konnte mich in der Uni nicht konzentrieren, und dass mich die anderen Studenten ansprachen bemerkte ich nur beiläufig. Jetzt bin ich auf dem Weg ins Crown zu meinem besten Freund Motoki, er war der Erste den ich kennengelernt habe nachdem ich hier her gezogen bin. Ich betrete das Crown und sehe wie heute morgen zwei blonde Haarknoten am Boden. "Kannst du nicht aufpassen Odango!?", frage ich sie, oh nein schon wieder. "Du schon wieder. Ich heiße nicht Odango! Ich hab es eilig, geh mir aus dem Weg, Baka.", knurrt mich das Mädchen an, nachdem sie aufgestanden ist. Ich wollte gereade noch etwas sagen, aber da ist sie schon an mir vorbei und aus dem Crown gelaufen. Ich setze mich zu Motoki an den Tresen und bestelle mir wie üblich einen Kaffee. "Du kennst Usagi?", fragt Motoki mich als er mir meine Tasse hinstellt. "Wen?", frage ich verwirrt. "Das Mädchen das gerade raus gegangen ist. Du hast doch eben mit ihr gesprochen." "Achso du meinst Odango, kennen kann man das nicht nennen. Sie ist heute schon das zweite Mal in mich rein gerannt." "Odango? Du kennst sie nicht aber hast schon einen Spitznamen für sie?", lacht Motoki. Ich muss grinsen. "Passt doch zu dem Knödelkopf." Nachdem ich meinen Kaffee ausgetrunken habe, bezahle ich bei Motoki und mache mich gerade auf den Weg nach Hause. Ich nehme meine Abkürzung durch eine ruhige Seitenstraße. Weit komme ich aber nicht. Plötzlich bekomme ich schreckliche Kopfschmerzen. Nicht das schon wieder. Ich trage jetzt wieder einen Smoking, einen Zylinder und eine Maske. Das Spiel hat vor drei Monaten angefangen, und immer wurde ich automatisch zu den Kämpfen von Sailor Moon geleitet, wo mein Gefühl mich jetzt wieder hin leiten wird. Sie brauchte die ganze Zeit über noch keine Hilfe von mir, am liebsten würde ich jetzt einfach nach Hause gehen, aber irgendetwas lässt mich nicht. Ich gehe automatisch in den Park. Ich komme gerade rechtzeitig an, das Monster ist gerade dabei die in die Enge gedrängte Sailor Moon anzugreifen und von ihren Gefährtinnen ist weit und breit keine Spur. Jetzt bekomme ich also doch die Möglichkeit diesem Mädchen zu helfen. Ich lasse meine Rose auf die Wurzeln des Feindes fliegen und es schreit auf. Sailor Moon blickt sich suchend um und sieht mich dann an. "Wer bist du?", fragt sie mich. "Ich bin Tuxedo Mask und komme um dir zu helfen Sailor Moon.", antworte ich ihr und gehe zu ihr. "Du musst dich beeilen Sailor Moon, bevor es sich erholt." "Aber wie ...", stammelt sie. "Nimm deinen Mondstein!", fordere ich sie auf. Sie tut was ich ihr gesagt habe. "Mondstein! Flieg und sieg!", ruft sie und der Gegner löst sich in Staub auf. Sie schaut mich an und ich lächle. "Woher weist du wer ich bin und warum hast du mir geholfen? Ich habe dich noch nie gesehen!", sagt sie zu mir. "Ich beobachte dich schon eine Weile, dich und deine Gefährtinnen, aber heute warst du ganz allein und du scheintest Hilfe zu gebrauchen." "Danke." In diesem Moment tauchen auch die anderen Sailor Kiegerinnen auf. "Hier gibt es wohl nichts mehr zu tun.", stellt Sailor Mars, Rei, fest. "Wir werden uns wiedersehen, Sailor Moon.", sage ich, verbeuge mich und mache mich auf den Weg nach Hause. Sie fasziniert mich. Sie ist stark, hat Mut und ist selbstbewusst, Eigenschaften die mir in mancher Hinsicht fehlen. Sie hatte sich bis jetzt noch nie unterkriegen lassen und brauchte demzufolge bis vorhin noch nie meine Hilfe. Ich war aber immer da und habe zugesehen und gewartet ob ich ihr helfen muss. Das ist aber nicht der einzige Grund warum ich Tuxedo Mask bin, das bin ich mir zumindest fast sicher. Irgendjemand ruft mir immer in meinen Träumen zu, ich muss den heiligen Silberkristall finden. Ich weis aber nicht was das für ein Kristall sein soll. Ich habe schon so viele Bücher über Edelsteine und alles was damit zu tun hat gelesen und habe noch nichts darüber gefunden. Es ist zum verzweifeln. Ich war schon in jedem Juweliergeschäft, aber auch dort war nichts zu finden. Wäre ja zu einfach wenn man ihn einfach kaufen könnte. So leicht wird es auch nicht für mich sein an den Silberkristall zu kommen, denn die Sailor Kriegerinnen und auch das Dark Kingdom sind auf der Suche danach. Ich muss also wirklich unauffällig vorgehen, sollte ich irgendwann eine Spur dazu finden. Es ist jetzt 8 Uhr morgen und ich stehe gerade in der Küche und mache mir einen Kaffee. Ich habe wieder davon geträumt, dass ich den heiligen Silberkristall finden soll, aber ddieses Mal war etwas anders. Ich habe jemanden gesehen, jemanden der aussah wie Odango. Aber das kann auch davon kommen, dass ich sie gestern getroffen habe und sie mir einfach so zu sagen 'ins Bild gerutscht ist'. Anders könnte ich es mir nicht erklären. Ich stelle mich auf den Balkon und trinke ganz in Ruhe meinen Kaffee und denke erstmal nicht weiter über das Ganze nach. Heute ist Samstag und ich nutze die Zeit um in die Bibliothek zu gehen um nachzusehen ob ich vielleicht ein Buch noch nicht gesehen habe. Es muss doch irgendwo Informationen über die mysteriöen Silberkristall geben. Mittlerweile ist es 11 Uhr durch und ich suche seit über einer Stunde und habe immernoch nichts gefunden. Enttäuscht verlasse ich die Bibliothek und gehe ins Crown. Ich brauche jetzt ganz dringend einen Kaffee. Heute setze ich mich nicht an den Tresen zu Motoki, ich suche mir einen stillen Platz und setze mich dort hin. Kapitel 5: Vergewisserung ------------------------- Usagi Das Wochenende war schnell vorbei und auch die Schule verging heute sehr schnell, aber zu meinen Ungunsten. Wir haben heute unsere Tests von letzter Woche wieder bekommen, es war zwar nicht anders zu erwarten, aber ich bin mal wieder mit einer fünf durchgefallen. Deprimiert mache ich mich auf den Weg ins Crown. Ich betrete das Café und Motoki sieht schon meinen missmutigen Blick. "Usa, was ist denn los?", fragt er mich besorgt. Ich antworte ihm nicht und schaue ihn auch nicht an, ich lege ihm einfach meinen verhauenen Test vor die Nase. "Oh. Warte, zur Aufmunterung bekommst du heute einen extra schokoladigen Milchshake aufs Haus." Jetzt schaue ich doch zu ihm und er lächelt mich an. "Danke Motoki.", sage ich ich immernoch niedergeschlagen. Ich nehme mir meinen Test und schaue ihn selbst nochmal an. Motoki stellt mir während des meinen Milchshake auf den Tresen. So viele Fehler. Plötzlich taucht ein Schatten vor mir auf. Hinter mir steht jemand. "Nicht nur blind sondern auch dumm, Odango!? Du solltest lieber lernen als hier seelenruhig einen Milchshake zu trinken.", kommt es gehässig von diesem Baka von neulich. Mir fällt gerade auf, ich kenne nicht einmal seinen richtigen Namen. "Was geht dich das an, Baka?", fauche ich. "Nichts, es ist aber sehr amüsant was für eine Weichbirne du doch bist Odango.", lacht er, bestellt sich einen Kaffee und setzt sich neben mich. "Du verpestest mir die Luft.", murre ich und setze mich einen Stuhl weiter. Er scheint das Ganze als Spiel zu sehen, er grinst mich an und setzt sich auch einen Stuhl weiter, wieder direkt neben mich. "Ach wirklich?", fragt er mit unschuldiger Stimme, das breite Grinsen immernoch im Gesicht. Der Typ sieht für seinen Charakter viel zu gut aus. "Ja wirklich, Baka." Er nimmt einen Schluck von seinem Kaffee. Der Kerl geht mir auf die Nerven. Ich bemerke wie Motoki die Situation unruhig beobachtet. Ich wende mich ihm zu. "Du Motoki!?", fange ich an. "Ja Usa?" Er schaut mich aufmerksam an. "Hast du vielleicht Ungezieferspray? Hier summt etwas die ganze Zeit." Ich schaue ihn unschuldig an. Motoki verdreht die Augen. "Nein das kann ich dir leider nicht anbieten, aber ich glaube da wird dir sowieso kein Ungezieferspray helfen." "Schade." Ich drehe mich wieder zu diesem Baka. "Du sitzt ja immernoch neben mir. Ich hatte gehofft, dass du schon gegangen bist, oder wenigstens wieder einen Stuhl zurück.", sage ich bissig. "Ach weist du Odango, ich hatte ja eigentlich gerade vor zu gehen, aber deiner netten Bitte zu bleiben kann ich einfach nicht widerstehen.", grinst er. "Der treibt mich in den Wahnsinn.", murmle ich zu mir selbst. "Motoki! Ich werd die arme Odango für heute lieber nicht weiter provozieren, ich möchte doch noch etwas leben. Ich werd dann mal wieder gehen.", lacht er, legt Motoki das Geld für den Kaffee hin, steht auf und verlässt das Crown. Bevor er aus der Tür verschwindet dreht er sich noch einmal zu mir um. "Wiedersehen, Odango." "Endlich ist er weg.", sage ich etwas lauter als gewollt und ziehe somit Motokis Aufmerksamkeit auf mich. "Was hast du eigentlich gegen ihn? Mamoru ist doch eigentlich ein ganz netter Kerl, wenn man ihn kennt.", sagt er zu mir. Als er den Namen gesagt hat erstarre ich. Was sagte er gerade? Mamoru? Ich muss unwillkürlich an damals denken. Aber das kann doch nicht der Selbe sein, oder!? Kommt er mir deshalb so bekannt vor? "Erde an Usagi!" Motoki fuchtelt mir mit der Hand vor meinem Gesicht. "Was ist los, du schaust auf einmal so geschockt." "Mamoru? So heist er!?", frage ich geistesabwesend. "Ja, das sagte ich doch eben. Aber warum bist du so geschockt?" "Weist du wo er wohnt? Ich muss ihn etwas fragen.", sage ich aufgebracht. Motoki schaut mich irritiert an. "Ähm ja das weis ich, aber Usa, was ist denn jetzt los?" "Ich erzähle es dir ein anderes Mal, gib mir bitte eine Adresse. Ich muss etwas Wichtiges wissen.", flehe ich. Ich renne zu der Adresse die Motoki mir genannt hat. Das ist ein ganz schönes Stück zu laufen und ich komme völlig kraftlos dort an, weil ich den ganzen Weg ohne Pause gerannt bin. Ich stehe vor einem großen Wohnblock. Die Tür unten ist offen. Ich gehe rein und zum Fahrstuhl. Motoki sagte, dass er in der 17. Etage wohnt. Ich drücke auf die Zahl und die Türen schließen sich. Ich bin nervös. Die Fahrt nach oben ging viel zu schnell für mein Gemüt. Ich stehe vor seiner Tür und überlege ob ich wirklich klingeln soll. Noch ehe ich richtig überlegt habe, macht meine Hand sich eigenständig und drückt den Klingelknopf. Von drinnen sind Schritte zu hören und kurz darauf öffnet sich die Tür. "Odango, woher weist du wo ich wohne, was willst du überhaupt?", fragt Mamoru verwirrt. "Baka..... Ich muss...... dich mal etwas fragen!", stottere ich. "Dann frag etwas schneller, aber erst wenn du mir gesagt hast woher du weist wo ich wohne.", sagt er nun etwas gereizt. "Naja, das weis ich von Motoki.", antworte ich ihm kleinlaut. Sein Blick verfinstert sich. "Hätte ich mir eigentlich denken können. Und was willst du mich jetzt unbedingt fragen?" Ich trete nervös von einem Fuß auf den Anderen. "Ich wusste bis vorhin deinen Namen nicht. Bis Motoki ihn beiläufig erwähnt hat. Du heißt echt Mamoru?" Er schaut mich verwirrt an. "Ja, aber was ist daran jetzt so besonders? Komm erstmal rein, das muss ja jetzt nicht das ganze Haus mitbekommen." Ich betrete die Wohnung und er leitet mich ins Wohnzimmer aufs Sofa. Auf dem Tisch liegt eine Kette mit einem Sternenanhänger. Ich schaue es die ganze Zeit an, ohne zu bemerken das Mamoru mich beobachtet. Ich will gerade danach greifen. "Finger weg davon." Ich schrecke aus meiner Trance auf und schaue in das wütende Gesicht von Mamoru. "Tut mir leid. Aber sag mal, macht der Anhänger Musik?", frage ich ihn vorsichtig. Er schaut mich überrascht an, fängt sich aber schnell wieder. "Ja, warum?" "Weil ich so etwas mal vor ein paar Jahren jemandem geschenkt habe der auch Mamoru hieß." Seine Augen weiten sich. "Dann ist das vielleicht ein Zufall. Ich habe die Kette zwar von einem Mädchen bekommen, aber sie hieß Bunny, meiner Kenntnis nach heißt du Usagi. Das muss wohl ein ... sehr großes ..." Er hört auf zu sprechen als ich das Medallion abgenommen habe und daneben auf den Tisch gelegt habe. "Bunny war mein Spitzname als ich klein war.", sage ich leise. "Also bist du es doch!", sagt er überrascht. "Ich habe es schon fast geahnt, bis Motoki mir sagte das du Usagi heißt. Aber stimmt, Usagi bedeutet Hase. Bunny, Häschen....", er wird immer leiser. "Ich habe damals nur leider nicht gewusst was einmal für ein Baka aus dir wird. Ich hätte nicht so sehr gehofft dich wieder zu sehen.", sage ich immernoch sehr ruhig. "Aber Bunny, ich wusste doch nicht..... Hätte ich das gewusst....", stammelt er. "Was wäre dann gewesen? Wärst du dann anders gewesen!? Hättest du mich anders behandelt? In den paar Malen die wir uns gesehen haben warst du immer nur.... immer nur ein Baka.", schreie ich ihn schon fast an. Ich nehme das Medallion in die Hand und lege es ihm in die Hand. "Hier, die Freundschaft die wir damals hatten, die kann nicht mehr bestehen.", sage ich und verlasse ohne weiteres Wort seine Wohnung. Ich höre nurnoch wie er meinen Namen ruft, doch ich ignoriere es. Kapitel 6: 'Ich hasse dich' --------------------------- Usagi Ich wollte einfach nur weg, weg von diesem Baka. Wir haben uns erst ein paar Mal gesehen, haben uns gegenseitig nicht erkannt. Ich wusste auch bis vorhin seinen Namen nicht, aber das spielte keine Rolle mehr. Er hat mich jedes Mal eh nur schikaniert. Wenn wir uns erkannt hätten, was hätte es geändert? Ich hätte die selbe Frisur, wäre immernoch tollpatschig und ich hätte auch trotzdem noch die selben schlechten Schulnoten. Er hätte mich doch trotzdem damit aufgezogen. Das zeigt mir doch was er für ein Mensch ist. Ich hätte niemals gedacht, dass aus dem netten Jungen von damals, so ein arroganter Idiot wird. Ich will es einfach nicht glauben, dass er es wirklich sein soll, aber ich habe den Beweis gesehen, die Spieluhr. In mir breitet sich eine ungewohnte Leere aus. Die Freude und Hoffnung die ich darauf hatte ihn irgendwann wiederzutreffen ist augenblicklich verschwunden als ich erfahren hatte, dass er es ist, dieser Baka. Aber ich mochte diesen Jungen von damals, er war mir so vertraut, als wäre ich ihm schonmal begegnet. Kann sich ein Kind verlieben? Ein 4 jähriges Kind? Habe ich deshalb so lange gewartet, dass er wieder kommt? Ist das auch der Grund warum es mich so verletzt, dass er derjenige ist der mich die letzten Tage nur mit sämlichen Sachen aufgezogen hat? Ich kann mich selbst nicht mehr verstehen. Ich laufe so schnell ich kann nach Hause, schmeisse die Tür hinter mir zu und sperre mich in mein Zimmer. Die Rufe meiner Eltern ignoriere ich. Ich liege mit tränenüberströmtem Gesicht in meinem Bett, bis es Stunden später an meinem Fenster kratzt. Es ist schon dunkel draußen. Habe ich wirklich so lange geweint? Ich drehe mich um und sehe Luna. Langsam habe ich mich auch wieder etwas beruhigt. Langsam stehe ich auf und öffne meiner Katze. "Usagi, was hast du denn?", fragt sie mich besorgt. "Ach, es ist nichts Luna. Mir geht es gut." "Aber ich sehe doch, dass du geweint hast.", spricht meine Katze weiter. "Luna, es ist wirklich nichts. Lass mich bitte in Ruhe." Sie merkt scheinbar, dass ich ihr nicht antworten werde und legt sich neben mich auf mein Kissen und schläft. Fix und fertig wache ich auf. Ich schaue auf die Uhr und merke, dass es erst 5 Uhr morgens ist. Schlafen kann ich nicht mehr, aber die Schule geht erst in drei Stunden los. Luna schläft noch. Ich stehe auf und gehe ins Bad und nehme eine heiße Dusche. Ich dusche mich nicht allzu lang, meine Haare brauchen viel zu lang zum Trocknen, selbst mit einem Föhn brauche ich eine halbe Stunde dafür. Mit getrockneten Haaren und meiner Schuluniform gehe ich zurück in mein Zimmer. Luna liegt immernoch auf meinem Kissen und schläft. Ich nehme mir meine Schultasche und gehe in die Küche. Meine Eltern sind auch wach. Es ist jetzt kurz nach sechs Uhr. Meine Mutter deckt gerade den Frühstückstisch. "Guten Morgen, Mama.", sage ich. Sie dreht sich erschrocken zu mir um. "Usagi, hast du mich aber erschreckt. Du bist ja schon wach." "Schon seit einer Stunde. Ich konnte nicht mehr schlafen.", war meine Antwort. Meine Mutter schaut mich prüfend an. "Sag mal Usagi." "Ja?" "Was war gestern mit dir los? Du bist ohne ein Wort in dein Zimmer verschwunden und hast dich den Rest des Tages nicht mehr blicken lassen." Was sage ich ihr jetzt. "Ich, ich habe meine Hausaufgaben gemacht, danach war ich müde und bin ins Bett gegangen." "Ist es wegen einem Jungen?" Wieso kann man ihr nie etwas vor machen? Erschrocken schaue ich sie an. "Aber...." "Ich bin deine Mutter, vergiss das nicht. Ich spüre doch, wenn mit meinem Kind etwas nicht stimmt. Also los, wer ist er? Was hat er denn gemacht?" Rausreden bringt jetzt auch nichts mehr. "Erinnerst du dich noch an den Jungen damals aus dem Krankenhaus?" Sie nickt mir zu Bestätigung zu. "Also, ich habe ihn vor einigen Tagen getroffen. Da wusste ich aber noch nicht, dass er es ist. Und er hat mich auch nicht erkannt.", erzähle ich. "Das ist ja kein Wunder. Wie lange ist es jetzt her? Dreizehn Jahre!?" Ich nicke und erzähle ihr wie unsere Zusammentreffen abgelaufen sind. "... und nachdem Motoki seinen Namen erwähnt hat habe ich mir seine Adresse geben lassen und bin zu ihm gegangen. Und da haben wir uns gestritten." Leise liefen mir wieder Tränen das Gesicht hinunter. "Ich will einfach nicht glauben, dass er es ist." Meine Mutter kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. Es ist schon etwas Zeit vergangen. Ich habe noch mit meiner Mutter gefrühstückt und bin etwas früher als ich eigentlich müsste aus dem Haus. Jetzt laufe ich ganz in Ruhe zur Schule. Ich habe mich auch wieder ein wenig beruhigt. Lange brauche icht nicht und ich stehe schon auf dem Schulhof. Naru ist auch schon da. Ich sehe sie bei Umino stehen. Die Beiden sind wirklich unzertrennlich. Ich muss unwillkürlich Lächeln, wenn ich die Beiden so beobachte. "Usagi! Du bist ja schon hier!" Erfreut aber auch verwundert kommt Naru auf mich zu. "Ja ich bin schon hier. Ich habe die Nacht sehr schlecht geschlafen und bin schon seit 5 Uhr auf. Aber dafür bin ich mal pünktlich.", grinse ich meine beste Freundin an. Naru grinst zurück. Innerlich ist mir jedoch immernoch nicht nach Lachen zumute. Bevor der Unterricht beginnt unterhalt wir uns noch ein wenig und gehen dann zusammen ins Klassenzimmer. Nach der Schule mache ich noch einen kurzen Abstecher ins Crown und hole mir einen Milchshake zum Mitnehmen. Auf Motokis Frage hin, warum ich nicht noch bleibe schüttle ich meinen Kopf und mache mich auf den Weg nach Hause. Es kommt wie es kommen musste. Ich laufe geradewegs gegen einen Laternenpfahl und lande unsanft auf dem Boden. Mein Milchshake macht mit der Straße Bekanntschaft. Plötzlich hält mir jemand seine Hand hin um mir auf zu helfen. Bevor ich die Hand greif schaue ich nach zu wen Diese gehört. Ich blicke in zwei ozeanblaue Augen die in einem männlichem Gesicht sitzen und von einem schwarzen Haarschopf umrahmt werden. Es ist Mamoru. Ich stehe allein auf und klopfe mir den Staub aus den Sachen. "Ich brauche deine Hilfe nicht, jetzt brauchst du damit auch nicht mehr anfangen.", fahre ich ihn an und gehe weiter nach Hause. 'Ich hasse ihn, ich hasse ihn, ich hasse ihn, ich hasse ihn', wiederhole ich die ganze Zeit in meinem Kopf. Eigentlich dachte ich, dass ich dieses Gefühl für niemanden empfinden könnte. Ich tue es nicht mal bei dem Königreich des Dunklen. Für sie emfinde ich einfach nur Mitleid, aber kein Hass. Aber für Mamoru musste die Freundschaft, die ich glaubte, noch mit ihm zu haben, wenn wir uns wieder sehen, dem Hass weichen. Mit etwas Anderem könnte ich meine Gefühle für ihn nicht erklären. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Selbe Zeit, anderer Ort... "Ich glaube ich habe die Prinzessin des weißen Mondes gefunden meine Königin.", spricht ein Mann mit langem silbernem Haar. "Du glaubst es Kunzite? Du sollst dir sicher sein! Du sollst sie finden! Wenn wir sie haben, haben wir auch den Silberkristall!", sagt ein boshafte Frauenstimme. "Ja Königin Perilia. Ich bin mir fast sicher. Das Mädchen umgibt die selbe Aura wie die Prinzessin. Nur diese, ist verletzt. Sie trägt Hass in ihrem Herzen.", lacht Kunzite auf. "Mit Hass im Herzen wird es uns ein leichtes sein sie zu bekommen. Finde mehr über das Mädchen heraus. Und sollte sie wirklich die Prinzessin sein, dann bring sie zu mir!", bafiehlt die Königin und deutet Kunzite zu gehen. "Jawohl" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Mama, ich bin wieder zu Hause.", rufe ich bekomme aber keine Antwort. Ich gehe in die Küche und auf dem Tisch liegt ein Zettel. "Hallo Usagi, wir haben einen dringenden Anruf von deiner Oma bekommen. Ihr geht es nicht gut, sie hat gefragt ob wir einige Tage zu ihr kommen. Wir kommen am Sonntag wieder. Shingo ist bei einem Freund und den Weg zur Schule findest du ja. Wir haben dir Geld da gelassen und im Kühlschrank steht etwas zu Essen. Mach keinen Blödsinn und bis Sonntag. Mama." "Na toll, heute ist doch erst Dienstag, jetzt bin ich die ganze Woche alleine.", rede ich zu mir selbst. Ich gehe in mein Zimmer und mache meine Hausaufgaben. Ich habe noch nichtmal richtig mit den Hausaufgaben angefangen, da klingelt plötzlich mein Handy. Rei ruft an. "Ja was hast du Rei?", frage ich. "Wo zur Hölle steckst du? Wir wollten uns heute alle im Crown treffen. Nur du fehlst. Mal wieder!", brüllt sie auch schon durchs Telefon. "Ja, ja ist ja gut ich komm ja schon.", sage ich und lege auf. Bevor sie nur unnötig Theater machen gehe ich lieber hin. Dann mache ich die Hausaufgaben halt später. Im Crown angekommen sitzen die 4 und die beiden Katzen an unserem Stammtisch und ich setze mich dazu. "Da bist du ja endlich.", schimpft Rei gleich. "Tut mir leid, ich habs vergessen.", sage ich genervt. "Du darfst soetwas aber nicht vergessen, das ist als wenn du deine Aufgabe vergessen würdest.", meldet sich Luna zu Wort. "Usagi, du weist doch wie wichtig es ist unsere Prinzessin und den Silberkristall zu finden.", mahnt Ami mich. Langsam werde ich sauer. "Wenn ich nur hier her gekommen bin, damit ihr an mir rummeckern könnt, dann kann ich auch wieder gehen!", sage ich etwas lauter als gewollt, stehe auf und gehe. Ich laufe ziellos umher. "Immer haben sie etwas an mir auszusetzen. Man kann es doch ein Mal vergessen. Es kommt doch wie immer eh nichts dabei raus.Luna und Artemis kommen doch auch nicht weiter. Sollen sie es doch alleine machen, ich habe keine Lust mehr. Sollen sie es ohne S", denke ich. Irgendwie fühle ich mich beobachtet. Ich weis nicht wo ich gerade bin und es ist auch kein Mensch zu sehen. Es dämmert auch langsam. Ich drehe um und will den Weg wieder zurück gehen. "Wo willst du denn hin, Sailor Moon?", spricht eine Stimme hinter mir. "Was? Wer? Woher?", stammel ich und drehe mich um. Er lacht böse auf. "Ich habe dir zugehört und blind bin ich auch nicht." Er schaut mich prüfend an. "Ich bin Kunzite, einer der großen Vier aus dem Königreich des Dunklen." Ich trete erschrocken einige Schritte zurück. Kapitel 7: Die Prinzessin und der Silberkristall ------------------------------------------------ Mamoru Sie hasst mich. Ich bin mir ganz sicher, sie hasst mich wirklich. Als ich ihr heute begenet bin hat sie mich so abweisend behandelt. 'Ich brauche deine Hilfe nicht, jetzt brauchst du damit auch nicht mehr anfangen.', das hat sie zu mir gesagt als ich ihr auf helfen wollte. Ich hätte mich nicht wie ein Arsch benehmen sollen. Sie hat vollkommen recht, ich bin ein Baka. Dieses kurze Zusammentreffen ist jetzt schon etwas her und ich laufe ziellos umher, in meine Wohnung möchte ich nicht, dort ist es zu still. Ich weis gerade nicht wo genau ich bin. Ich drehe mich zur Seite und sehe Bunny dort laufen. Ich gehe in ihre Richtung, vielleicht redet sie ja doch mit mir. In dem Moment in dem sie stehen bleibt, bekomme ich doch etwas Angst vor ihrer Reaktion wenn sie mich sieht und ich verstecke mich hinter dem nächstbesten Baum. "Wo willst du denn hin, Sailor Moon?", höre ich eine Stimme bei ihr sprechen. Aber was? Sailor Moon? Bunny ist doch nicht etwa!? "Was? Wer? Woher?" Das ist ihre Stimme. Sie ist es. "Ich habe dir zugehört und blind bin ich auch nicht. Ich bin Kunzite, einer der großen Vier aus dem Königreich des Dunklen.", sagt jetzt wieder die andere Stimme. Kunzite? Königreich des Dunklen? Oh nein Bunny ist in Gefahr. Ich höre Schritte, Bunnys Schritte, und fast würde sie neben mir stehen und könnte mich sehen. "Hab keine Angst vor mir Sailor Moon. Ich möchte dich etwas fragen.", sagt Kunzite. "Was.. was möchtest du mich fragen?" Sie klingt unsicher. "Warum trägst du diesen Hass in dir? Was ist geschehen?" "Das geht dich nichts an! Lass mich in Ruhe!", schreit Bunny. "Du weist wer ich bin? Dann brauche ich mich eh nicht mehr zu verstecken.", sagt Bunny und hält eine Brosche in der Hand. "Macht der Mondnebel! Macht auf!", ruft sie und binnen Sekunden steht dort Sailor Moon. "Möchtest du wirklich gegen mich kämpfen Sailor Moon!? Ich schlage dir etwas vor." Kunzite spricht mit ruhigem Ton weiter. "Komm zu uns. Ich habe dich gehört, dass du nicht mehr mit den Anderen kämpfen möchtest. Dann kämpfe doch gegen sie. Die Königin wäre erfreut dich an ihrer Seite zu haben." Das kann doch nicht wahr sein, will er wirklich von ihr, dass sie ins Königreich des Dunklen wechselt!? Das kann ich mir nicht mit ansehen. "Lass sofort Bunny in Ruhe!", schreie ich. Sofort dreht sie sich um und ihr Blick verfinstert sich wieder. "Halt du dich da raus Baka! Ich kann meine Entscheidung selbst fällen!", sagt sie und starrt mich wütend an. Ich merke etwas warmes an meiner Brust und das Etwas in meiner Innentasche der Jacke ist. Ich greife hinein und halte eine Rose in der Hand. Ich nehme sie raus. Plötzlich umfängt mich ein Licht. Nachdem dieses Licht erloschen ist stehe ich als Tuxedo Mask vor ihr. Entsetzt schaut sie mich an. "Du warst das? Du hast mich letztens gerettet!?" Mit einem Schlag verfinstert sich ihr Blick wieder. "Wie kannst du es wagen!? Was suchst du überhaupt hier? Ich habe gesagt du sollst mich in Ruhe lassen! VERSCHWINDE!", schreit sie mich an. Plötzlich höre ich Rufe und Schritte die näher zu kommen scheinen. "Sailor Moon!", rufen sie und kurz später stehen die anderen Sailor Kriegerinnen hier. "Was wollt ihr? Mir reicht schon dieser Baka! Euch kann ich nicht auch noch gebrauchen!" Ihre Freundinnen schreit sie genau so an wie mich zuvor. Mit einem mal wird Sailor Moon von einem dunklem Licht umhüllt. Vor ihr materealisiert sich etwas. Als das Licht nachlässt kann ich meinen eigenen Augen nicht trauen. Sie steht in einem schwarem Kleid vor uns und hat einen kleinen Kristall in der Hand. Den Silberkristall. Kunzite, der das Ganze in Ruhe beobachtet hat, lacht dunkel auf. "Die Prinzessin des weißen Mondes. Es ist mir eine Eerhre." Er verbeugt sich vor ihr. "Lass uns gehen Kunzite.", antwortet ihm diese nur und beide verschwinden in schwarzem Nebel. "Das hat sie nicht wirklich getan!", sage ich mit gebrochener Stimme und sinke auf die Knie. Eine Katze springt zwischen den Kriegerinnen hervor, die wie gelähmt da stehen. "Sailor Moon! Prinzessin! Prinzessin Serenity!", schreit sie verzweifelt. Die Kriegerinnen lösen sich aus ihrer Starre und schauen die Katze mit großen Augen an. "Luna, soll das heißen... soll das heißen Sailor Moon ist die Prinzessin die wir gesucht haben?", bringt die Schwarzhaarige hervor. "Ja, aber das ist alles falsch gelaufen! Sie ist in die Hände des dunklen Königreichs geraten. Sie ist jetzt nicht UNSERE Prinzessin!" Luna kullern Tränen aus den Augen. Ich gehe auf sie zu. "Serenity? Prinzessin Serenity sagst du?" Schlagartig bekomme ich wieder heftige Kopfschmerzen und ich sehe Bilder die ich nie für möglich gehalten habe. Ich sehe die Prinzessin, aber in einem weißen Kleid, wie sie mich anlächelt und mir etwas gibt. Es ist die selbe Spieluhr die mir Bunny vor 13 Jahren geschenkt hat. Dann sehe ich nur noch Feuer, wie ich sie verteige und wie wir beide sterben. Die Kopfschmerzen haben nachgelassen und ich erhebe mich. Ich stehe jetzt in einer Rüstung vor den Anderen. Eine weiße Katze tritt hervor und senkt den Kopf. "Prinz Endymion. Ihr seid wieder da.", sagt die Katze mit ehrfürchtiger Stimme. "Wo haben sie die Prinzessin hingebracht Artemis?", sage ich gefasst. "Sie ist jetzt im Königreich des Dunklen, Hoheit.", spricht Artemis und schaut mich an. "Oh nein. Wie konnte das passieren. Ich glaube das ist alles meine Schuld.", sage ich mit gebrochener Stimme. "Er hat sie gefragt, woher der Hass in ihrem Herzen kommt und mich hasst sie im Moment. Ich habe sie wirklich schlecht behandelt.", gestehe ich kleinlaut. Aber auch die Kriegerinnen stehen mit gesenktem Kopf da. "Dann sind wir nicht besser, Hoheit.", spricht die Blauhaarige. "Wir haben uns in letzteer Zeit nur über sie beschwerd. Wie haben ihr gesagt, dass sie ihre Aufgabe nicht ernst zu nehmen scheint. Wir haben sie so zu sagen als nutzlos betitelt." Luna medete sich wieder zu Wort. "Egal wem wir jetzt die Schuld geben und wie lange wir noch darüber diskutieren, bringt sie uns auch nicht wieder zurück! Wir müssen schnell handeln! Das Königreich des Dunklen ist in den Besitz des Silberkristalls gekommen. Und die einzige Person die ihn nutzen kann hat zu ihnen gewechselt. Sie haben jetzt einje unvorstellbare Macht! Wir müssen uns beeilen bevor es zu spät ist. Wir müssen sie zurück holen!", weist uns die Katze zurecht. "Lasst uns das in Ruhe besprechen. Ich schlage vor wir gehen erstmal zurück, wenn wir überstürzt handeln, kann es sein, dass wir uns selbst nur in Gefahr begeben. Und ich habe gerade den dringenden Drang nach einem Kaffee.", sage ich ruhig. "Ich finde er hat recht.", sagt Artemis. "Wir können jetzt noch nichts ausrichten. Ich weis zwar, dass Ihr der Prinz der Erde, Prinz Endymion seid. Aber wer seid ihr privat?" "Ich bin Mamoru Chiba. Ich kenne Bunny aus dem Krankenhaus vor 13 Jahren. Oder wie ihr sie nennt, Usagi.", antworte ich. Ich schaue die Kriegerinnen an die sich nach und nach zurück verwandeln. "Ich bin Ami Mizuno.", sagt die Blauhaarige. "Ich bin Rei Hino.", stellt sich die Schwarzhaarige vor. "Ich bin Makoto Kino.", spricht die Brünette. "Und ich bin Minako Aino.", sagt die Blonde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)