Never give up without a fight von Hiiri ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Die Tür flog mit einem lauten Krachen auf und Kataras Wasser platschte auf dem Boden, als sie in das Gesicht von Toph blickte. „Wo ist Zuko, wo ist er?“ Der kleinen Erdbändigerin war ihre Sorge anzusehen. Der sonst so starrköpfigen und streitlustigen Toph war eine sanfte, unsichere Persönlichkeit gewichen. Auf Kataras Stirn bildeten sich Sorgenfalten. War sein Zustand so schlecht, dass Toph die Vibrationen nicht wahrnehmen konnte? „Er ist im Bett“, durchbrach die ruhige Stimme von Aang die Stille. Kataras Blick folgte Toph, die vorsichtig ans Bett trat und ihre Hand auf Zukos Brust legte, um jede noch so kleine Vibration vom Körper zu erhaschen. „Sein Herzschlag ist so sanft. Ich kann ihn kaum spüren“, kam es leise von ihr. „Was ist passiert?“ Katara schluckte „Azula hat ihn mit einem Blitz getroffen.“ Toph nickte und Katara glaube eine einzelne Träne über die Wange ihrer Freundin rollen zu sehen.  Es vergingen Minuten, in denen Katara einfach nur dastand und den behutsamen Bewegungen von Toph folgte. Plötzlich schreckte sie jedoch aus ihren Gedanken hoch. „Wo…wo sind Sokka und Suki?!“, sie drehte sich in Richtung Aang, der noch immer in der Nähe der Tür stand. „Sie, sie sind noch nicht-„ Ihr Gegenüber lächelte. „Nein, ihnen geht es gut. Sokka hat sich beim Kampf gegen die Luftschiffe das Bein gebrochen. Suki bringt ihn in den Krankenflügel.“ Die braunhaarige Wasserbändigerin atmete erleichtert aus. Es ging ihrem Bruder gut, Sokka war soweit in Ordnung. 'Nur' das Bein. Er würde bald wieder okay sein. Sie machte ein paar Schritte auf Aang zu und umarmte ihn. „Ich bin so froh, dass es euch allen gut geht. Ich hatte solche Angst. All diese Stunden ohne eine Nachricht, all diese Ungewissheit.“ „Wir sind so schnell gekommen, wie wir konnten Katara“, kam es leise von Aang, der sie nun etwas von sich löste und ihr in die Augen sah. Sie sah müde und erschöpft aus. Sie musste geweint haben, ihre Augen waren rot unterlaufen. „Ich wünschte wir hätten noch schneller kommen können. Es tut mir so leid, dass wir dir nicht früher zur Seite stehen konnten.“  Sie griff nach seiner Hand. „Ihr habt Ozai doch besiegen können? Versprich mit, dass jetzt alles gut ist. Versprich mir, dass dieser Krieg endlich sein Ende finden wird. Versprich mir, dass keine Leute mehr unter diesem furchbaren Krieg leiden müssen.“ Der Mönch sah zu ihr hoch. „Ich habe ihm seine Bändigungsfähigkeiten genommen. Er wird niemanden mehr etwas antun können.“ Er drückte ihre Hand. 'Ich werde für dich da sein Katara. Du bist nicht mehr alleine. 'Sie lächelte. „Ich wusste du schaffst es Aang. Ich wusste du rettest diese Welt.“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke Aang.“ Das leichte erröten im Gesicht des Luftbändigers bekam Katara nicht mehr mit, ihre Aufmerksamkeit war bereits wieder auf eine andere Person gerichtet.  „Katara!“ Sokka war, mit Suki im Schlepptau, durch die offene Tür gestürmt und seiner Schwester humpelnd in die Arme gefallen. „Ich bin so froh, dass es dir gut geht!“ Doch das breite Lächeln des Wasserstamm-Kämpfers erlosch, als er in Kataras trauriges Gesicht sah. Er folgte dem Blick von Katara und sah den jungen Feuerbändiger auf dem Bett. Dessen Haut war blass und unnatürlich und auf seiner Stirn hatten sich Schweißperlen gebildet. „Was ist passiert?“, fragte er vorsichtig, als er keine Bewegung wahrnahm. Katara sah verlegen auf den Boden. „Ich, ich…Sokka.“ Sie drückte ihren Bruder an sich „Er hat sich schützend vor mich geworfen und einen Blitz der eigentlich für mich bestimmt war abbekommen. Sein Herz ist sehr schwach und seine Lunge…seine rechte Lunge hat Verbrennungen. Gestern Nacht wäre er fast gestorben. Ich hatte solche Angst Sokka. Ich dachte, dass wir ihn verlieren.“ Sokkas Gesicht hatte gänzlich an Farbe verloren, als er der Geschichte seiner Schwester lauschte. Zwischen ihm und Zuko hatte sich über die letzten Monate eine enge Freundschaft entwickelt. Dadurch, dass die beiden die ältesten der Gruppe gewesen waren und sich im selben Alter befanden, hatten sie schnell gemeinsame Themen gefunden.  „Aber du bekommst doch Zuko wieder hin?“, kam es nun von Toph, die dem verletzten Feuerbändiger zu keiner Zeit von der Seite gewichten war. Toph wartete ungeduldig auf eine Antwort. Sie musste einfach wissen, dass Zuko wieder gesund werden würde „Sugar Queen, du bekommst Zuko wieder hin oder?“, fragte sie erneut, diesmal mit mehr Nachdruck. „Ich weiß nicht“, kam es leise von Katara, „durch die Kraft des Kometen war der Blitz unheimlich stark und obwohl Zuko zumindest einen Teil hat ableiten können, hat er doch so viel Verwüstung angerichtet. Seine Verletzung ist schlimmer als damals bei Aang und ohne das Wasser von der Geisteroase bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn retten kann.“ Einzelne Tränen bahnten sich ihren Weg und Katara drehte sich beschämt weg. Sie wollte ihren Freunden so gerne gute Nachrichten mitteilen, sie wollte diesen Moment des Sieges über Ozai genießen. Aang trat an sie heran und drückte sie an sich: „Du wirst es schaffen Katara. Du hast es bis hier her geschafft ohne ihn zu verlieren. Du wirst es weiter schaffen, denn du bist die mutigste und kraftvollste Wasserbändigerin die ich kenne.“ Sie lächelte. „Genau Sugar Queen. Zuko hat überhaupt kein Recht schon zu gehen. Ich werde das nicht erlauben. Noch bin ich mit meiner Rache, dass er mir die Füße verbrannt hat nicht fertig“, fügte Toph hinzu und gab Zuko einen kleinen Klaps gegen die Schulter „Hörst du, wenn du auch nur wagst zu sterben, dann werde ich dir bis in die Geisterwelt folgen und Hackfleisch aus deinem royalen Hintern machen.“ Sie hörten ein Klopfen an der Tür und wenig später stand Qiang im Raum. „Ich habe Ihnen ein Zimmer am Ende des Ganges herrichten lassen. Es ist spät, ihr solltet Euch ausruhen“, informiert er die Gruppe. „Ich habe die Küche gebeten ein Mahl für Euch herzurichten. Ihr müsst hungrig sein, nach einer solch anstrengenden Reise.“ Katara wartete auf einen Sokka-typischen-Spruch, doch es schien als wäre gar ihrem älteren Bruder in einer solchen Situation nicht mehr zum Spaßen zu Mute. Qiang wartete auf einen förmlichen Dank des Avatars und hatte kurz darauf die Tür wieder geräuschlos hinter sich geschlossen. Keiner der fünf Freunde rührte sich und alle betrachteten stumm das Bett. Sie hatten gewusst, dass das Aufeinandertreffen am Tag des Kometen mit einem hohen Risiko verbunden war. Dennoch hatte niemand von ihnen geglaubt, dass dieses Szenario tatsächlich Wirklichkeit werden würde. Katara musterte die müden Gesichter ihrer Freunde. Sie mussten aufreibende Stunden hinter sich gehabt haben. „Geht nur und ruht euch aus. Ihr hattet eine anstrengende Reise hinter euch“ begann die Wasserbändigerin „Ich werde hier bei Zuko bleiben und ihn im Auge behalten“.  Sie vernahm ein Nicken von Aang, Suki und Sokka. „Vielleicht hast du Recht Katara. Mir fallen die Augen bald beim stehen zu“, gab Sokka zu und gähnte herzhaft. Kurz danach machte das Trio die ersten Schritte in Richtung der Tür. Ihr Blick blieb auf Toph hängen, die ihre Position an der Seite des Kronprinzen nicht verlassen hatte „Was ist mit dir Toph, willst du dich nicht ausruhen?“ Sie schüttelte den Kopf „Ich werde auch bei Zuko bleiben. Es macht mich verrückt, wenn ich seinen Herzschlag nicht spüren kann.“ Als das Trio um Aang das Zimmer verlassen hatte, setzte sich Katara wieder auf dem Stuhl neben Zukos Bett, den sie in den letzten Stunden kaum verlassen hatte. Sie vernahm ein leichtes zittern vom Körper des Feuerbändigers und legte ihre Hand vorsichtig auf seine Stirn. „Seine Temperatur hat sich noch einmal erhöht“, teilte sie Toph mit, die nun Gegenüber von ihr auf dem Bett saß. Danach erneuerte sie den feuchten Lappen auf Zukos Stirn, stand auf und begab sich zu einem der imposanten Schränke in dem Zimmer „Ich werde schauen, ob ich noch eine Decke finden kann. Wir müssen ihn so warm wie möglich halten.“ Sie atmete erleichtert auf, als sie fündig wurde und bedeckte ihren Freund mit der weiteren Decke.  Toph schreckte innerlich auf, als sie eine Veränderung der Vibrationen in Zukos Körper vernahm. Der Herzrhythmus schien wieder außer Kontrolle zu geraten. Es fühlte sich nicht mehr wie ein gleichmäßiges schlagen an, sondern vielmehr wie ein zittern. „Sugar Queen irgendetwas stimmt nicht“, verkündete die Erdbändigerin laut, „komm schnell her!“  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)