Story of a Girl von Sakuras_Hope ================================================================================ Kapitel 1: The One With May --------------------------- Weiter gehts :3 The One With May (Maike) Mistys Wecker klingelte und sie öffnete verschlafen die Augen. Sie war nicht gerade ein Morgenmensch, was man ihr deutlich ansehen konnte. Sie rieb sich die Augen und gähnte herzhaft, als sich ein Gedanke in ihren Kopf schlich. Sofort saß sie kerzengerade im Bett und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Ein Lächeln welches nur ein ganze bestimmter Mensch in ihr hervor rufen konnte. Ash. Heute Abend wollte er nach langer Stille endlich mal wieder anrufen. Früher wäre sie an einem solchem Tag überhaupt nicht zu gebrauchen gewesen, was sich auch daran bemerkbar machte, dass sie jeden Kampf verlor. Doch heute hatte sie es perfektioniert, ihn mit der Arbeit aus ihren Gedanken zu verbannen. Und das war gut so. Klar, es gab zwischendurch Momente, in denen sie daran dachte, dass sie heute seine Stimme hören, sein Gesicht würde sehen können. Dann schlug ihr Herz höher und sie war glücklich. Damals, als sie Ash hatte verlassen müssen, war für sie eine Welt zusammen gebrochen. Doch sie wusste eins: Sie würde ihn wiedersehen. Das hatte er ihr fest versprochen. Und Misty hoffte so sehr darauf. Sie malte sich gerne aus, wie sie sich wieder sehen, wie sie ihm in die Arme sprang und vielleicht... Sie wurde rot um die Nasenspitze, während sie die Decke beiseite schlug und langsam aufstand. Ja, sie war in Ash verliebt und wünschte sich, dass er irgendwann diese Gefühle erwidern würde. Misty machte eine wegwerfende Handbewegung. Ash war immer noch ein Kind, für ihn gab es nur ein Thema: Pokémon. Vermutlich würde sich das so schnell auch nicht ändern, überlegte Misty, dann zuckte sie mit den Schultern und macht sich auf den Weg ins Bad um sich auf den Arbeitstag vor zu bereiten. „Hier, den hast du dir redlich verdient!“ sagte Misty und drückte dem Trainer, welcher wesentlich größer war als sie den Quellorden in die Hand. „War gar nicht so leicht, für 14 Jahre bist du ne Wahnsinnsarenaleiterin.“ Misty sah ihm grinsend nach als er sich umdrehte und ging. Ja, das war sie. In den nur zwei Jahren, die sie wieder zuhause war, war sie die beste Leiterin geworden, die die Arena seit langem gesehen hatte. Und es war ein guter Tag gewesen, sie hatte nur diesen einen Orden verteilt und alle weiteren Kämpfe gewonnen. Misty drehte noch ein paar Runden im Pool, was sie jeden Abend tat, nachdem sie die Arena geschlossen hatte. Als sie wieder rauf in die Wohnung kam und sich grad die Haare trocknete klingelte das Telefon. Misty pfefferte das Handtuch in die Ecke und lief mit glühenden Wangen zum Telefon und nahm auf. Und da war er. „Hey Ash.“ sagte sie und strahlte ihm entgegen. „Misty! Wie schön es ist dich zu sehen.“ Mistys Wangen wurden noch röter. „Warst mal wieder im Pool? Du hast noch ganz klatschige Haare.“ Wie immer, ein Seitenhieb von Ash. Misty rollte die Augen. Sie wusste wann man ihn ernst nehmen musste und wann er sie nur necken wollte. Sie kannte ihn sehr gut. Sie unterhielten sich noch eine halbe Stunde über dies und das und lachten viel, wo Ash noch einige Sprüche machte, und das konnte er immer schon sehr gut. Doch heute hatte Misty das Gefühl, er würde um irgendwas herum reden, was er ihr eigentlich sagen wollte und,plötzlich schwand die Coolness aus Ashs Gesicht und er kratzte sich am Hinterkopf, wie er es immer tat, wenn er nervös war. „Ich muss dir was wichtiges sagen.“ „Ja?“ sagte Misty und lehnte ihr Gesicht näher an den Bildschirm. „Ich hab eine neue Reisebegleitung. May. “ „Cool, und wie ist sie so?“ „Na ja, sie ist... sie ist... meine Freundin.“ Misty klappte der Kiefer runter und im nächsten Moment wünschte sie sich, dass Ash sie nicht sehen konnte. Sie schloss den Mund, schluckte und versuchte sich zusammen zu reißen. Okay, Misty, konzentriere dich... sag irgendwas „Wow Ash! Das, das ist ja großartig.“ sagte sie und klebte sich ein schiefes Grinsen ins Gesicht. Zum Glück schien Ash sowas immer noch nicht deuten zu können. Dabei schien es als hätte er es ihr mit voller Wucht ins Gesicht geknallt und schmerzlich wurde ihr bewusst, dass sie ihn nicht so gut kannte, wie sie gedacht hatte. Während Ash von dieser May vorschwärmte sah Misty ihn nur an. Er schien größer geworden zu sein, sein Haar trug er aber nicht anders. Er sah aus wie immer, nur war er nicht wie immer. Der Junge, den sie kannte, erzählte immer nur von Pokémon, doch jetzt redete er von einem Mädchen. Einem Mädchen, dass seine Freundin war. Mistys Herz schlug ihr hart gegen die Brust. „Sie... sie klingt wirklich super.“ brachte Misty hervor, obwohl sie gar nicht zugehört hatte. „Du... da kommt noch ein Anruf rein, kann ich... kann ich zurück rufen?“ „Ja klar Misty, aber...“ Misty knallte schnell den Hörer auf, weil sie Tränen aufsteigen fühlte. Sie rannte los in ihr Zimmer, schlug die Tür hinter sich zu und schmiss sich aufs Bett. Leise Tränen rannen an ihren Wangen herunter, während sie versuchte zu verarbeiten, was sie da gerade gehört hatte. Es war wie ein Traum, ein Albtraum. Ash hatte eine Freundin. Der Junge, den sie schon so lange bewunderte, in den sie verliebt war, hatte eine Freundin. Früher hatte sie sich eingebildet, dass er sie vielleicht auch mögen würde, wenn er anfing sich für Mädchen zu interessieren und nicht nur für Pokémon. Aber nein. Er hatte ein anderes Mädchen gern. Ein Mädchen, dass ihren Platz eingenommen hatte und jetzt Ash auf seiner Reise begleitete. Misty schluchzte. Sie hatte gehofft, eines Tages dieses Mädchen zu sein. Wieder mit ihm zu reisen und dass sie dann mehr sein würden, als Freunde. Misty rollte sich zusammen und wischte sich erneut die Tränen aus dem Gesicht. Und nur ein Gedanke ging ihr durch den Kopf. Wieso sie? Wieso ist es dieses Mädchen? Vielleicht hätte sie es erfahren, wenn sie zugehört hätte, aber hätte sie ertragen können, wie er erzählt wie toll, hübsch, klug, sonstwas diese May war? Nein vermutlich nicht... aber könnte es ihr überhaupt noch schlechter gehen? Es war eigentlich egal wie sie war, denn es zählte nur das sie, Misty, nicht das war was Ash an einem Mädchen zu mögen schien. Nach diesem Abend weinte Misty oft. Wenn sie darüber nachdachte, oder mit Ash telefoniert hatte. Doch jetzt war sie immer darauf vorbereitet und konnte sich vorher wappnen, so dass sie nicht schnell auflegen musste, weil sie weinen musste. Doch fast jedes Mal kamen die Tränen danach. Es war als würde sie ihn jedes Mal erneut verlieren. Und einmal war sie mit am Telefon. May. Und was sollte sie sagen? Sie war hübsch, klug, lustig und bewunderte Misty, weil sie Arenaleiterin war. Misty konnte dieses Mädchen nicht mal hassen, wie sollte sie auch? Sie konnte Ash verstehen, May wirkte wirklich toll. Doch das machte es noch schlimmer. May bewunderte sie, während sie ihren Freund bewunderte. Es war furchtbar. Wie May begeistert mit ihr sprach und Misty nur dabei zusehen konnte, wie Ash sie verliebt von der Seite ansah. Und sie war ganz anders als Misty, sie wirkte nicht zickig oder jähzornig. Sie war einfach nett. Misty hatte gedacht, dass es nicht noch schlimmer kommen würde, doch leider – wie sie bald feststellen sollte – hatte sie sich geirrt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)