Herausforderung angenommen! von Lifestar ================================================================================ Kapitel 5: 2 Verehrer --------------------- Verwirrt stand Bunny zwei Meter vor ihrem Schreibtisch und besah sich diesen von Weiten. Darauf standen zwei Geschenkkörbe die ihr Nora kurz zuvor von einem Ohr zum anderen grinsend herein gebracht hatte, da die Boten fast zeitgleich eingetroffen waren. In dem einen waren Pralinen der feinsten Sorte, im Anderen Gebäck das geradezu zum Reinbeißen aussah. Schmunzelnd hatte sie die Arme verschränkt und hielt in beiden Händen je eine Karte, die bei den Körben gesteckt waren. Ich hoffe auf eine baldige Vertiefung Unseres Gespräches um meine Hochzeitskleider. Vielleicht kann ich Sie auch mal für ein Abendessen mit mir begeistern. Liebevoll, Seiya Kou Sie gehörte zu dem Korb mit dem Gebäck, von dem sie auch einiges erkannte, das sie gestern bei ihm gereicht bekommen hatte und ihm gesagt hatte, wie gut es ihr schmeckte. Ich hoffe ich habe dich nicht verschreckt Und kann dir mit deinen Lieblings Pralinen den Tag versüßen. Freu mich schon darauf dich wiedersehen zu dürfen Und hoffe dass du mit mir mal Abendessen gehst. In Liebe, Mamoru Ja es stimmte, in dem Korb waren einiges der Schokolade, die sie am Liebsten hatte und freute sich darüber dass er das noch immer wusste. Nur beunruhigte sie etwas, dass anscheinend auch Seiya an ihr interessiert war und damit ihre Gefühlswelt völlig aus den Fugen brachte. Er war gestern Nachmittag wirklich charmant gewesen und zuvorkommend, schlecht sah er auch nicht gerade aus. Dennoch störte sie seine etwas überhebliche und Macho-haftige Art, die sie trotzdem etwas anzog, da er nicht verbarg, was er haben wollte. Klar, er war ein Geschäftspartner und hatte ihn gerade erst kennen gelernt, dennoch schien er sich um sie zu bemühen, was Mamoru sehr lange nicht getan und sie sitzen gelassen hatte. Zwar versuchte er jetzt alles wieder gut zu machen und bemühte sich nun umso mehr um sie, trotzdem fühlte sie sich geschmeichelt, dass auch ein anderer Mann Interesse an ihr hatte. Sie war sich bewusst, dass ihr Herz noch immer an Mamoru hing, dennoch brachte sie dieses Geschenk von Seiya aus der Fassung. Seufzend ging Bunny zu ihrem Schreibtisch zurück und steckte die Karten für alle ersichtlich vorne an ihre dazugehörigen Körbe zurück. Sie fischte ihr neues Smartphone vom Schreibtisch, da ihr altes nicht zu retten war, war aber froh, dass ihre Daten noch auf das Neue geladen werden konnte. Noch etwas unbeholfen mit dem neuen Handy machte sie eine Nahaufnahme von beiden Körben gemeinsam und vergewisserte sich dass auf dem entstanden Foto auch die Karten zu lesen waren. „Heute Abend 19 Uhr bei mir! Kriesenbesprechung. Bunny“, schnell tippte sie eine Mail ein und hängte das Foto an, bevor sie sie an ihre vier Freundinnen verschickte. Sie nahm die Karten von den Körben, genauso wie ein paar ihrer heiß geliebten Pralinenschachteln, bevor sie mit den Körben in der Hand wieder zur Türe ging um zu ihrer Sekretärin zu gelangen. „Nora“, etwas unbeholfen schlüpfte sie durch die Türe zum Vorzimmer, wo sie gerade noch mitbekam, wie sie hastig ein Telefonat beendete, das eindeutig um sie und die Geschenkkörbe gegangen war, „Seien sie doch bitte so freundlich und stellen sie das in den Konferenzraum. Ich weiß ja nicht was die sich dabei denken, aber so viel kann ich auf keinen Fall essen. Sagen sie den anderen, dass sie sich gerne bedienen sollen, ich habe mir schon genommen was ich möchte.“ „Aber sie haben sie doch geschenkt bekommen“, etwas bestürzt stand Nora auf und nimmt die beiden Körbe entgegen, von dem sie beim einen eindeutig sehen kann, dass sie sich daran schon bedient haben musste. „Das ändert nichts daran, dass ich aufgehen werde wie ein Hefekuchen, wenn ich das alles esse“, lachend wandte sie sich um und verschwand wieder in ihrem Büro, wo sie seufzend die Türe hinter sich schloss. Schon von hier konnte sie sehen, dass ihr Handy wie wild blinkte, da einige neue Nachrichten eingegangen waren. „Werde da sein, zerbrich dir nicht den Kopf, das klären wir heute Abend! Makoto“, kam die Antwort von ihrer Freundin. „Ach du meine Güte, ja, das hört sich nach einer Kriese an die einer Diskussion bedarf. Bis heute Abend! Ami“, kam die diplomatische Antwort von Ami. „Man Bunny, was machst du nur mit den Männern dass sie dir gleich hinterher rennen ^^ Bin pünktlich bei dir. Minako“, klar fand sie das recht amüsant. „Oh je, das könnte interessant werden. Bleib cool, klären alles heute Abend. Rei“, natürlich war Rei wieder einmal die Ruhe selbst. Bunny war froh, dass sie immer auf ihre Freundinnen zählen konnte, da sie auch schon einiges mit ihnen in Bezug auf Männer durchgemacht hatte. Der Nachmittag zog sich zäh wie Kaugummi und sie konnte sich kaum auf ihre Arbeit konzentrieren und gab es dann um 17 Uhr dann doch auf. Nora war eh schon in ihren verdienten Feierabend gegangen, wie auch die meisten der anderen die für sie arbeiteten. Die Pralinen die sie behalten hatte schob sie in ihre große Tasche, genauso wie die beiden Karten die sie mit einem Kopfschütteln hinterher beförderte. Draußen regnete es schon wieder und sie öffnete ihren roten Regenschirm um noch einen kleinen Abstecher zum Crown zu machen, bevor sie sich nach Hause begab um dort auf ihre Freundinnen zu warten. Ein Gespräch mit ihnen hatte sie bitter nötig. „Hallo Motoki“, etwas niedergeschlagen trat sie zu ihm an den Tresen, nachdem sie ihren Schirm im Ständer bei der Türe verstaut hatte. „Hi Bunny, alle klar?“, freudestrahlend kam der Angesprochene zu ihr herüber und merkte natürlich sofort, dass ihr etwas auf der Seele lastete. Das Crown war wie eh und je wieder brechend voll, trotzdem hatte ihr bester Freund Motoki immer ein offenes Ohr für sie, egal wie viel Arbeit er immer hatte. „Merkt man, dass was ist?“, seufzend setzte sie sich auf einen der Barhocker, als er ihr auch schon einen Latte zu schob und sie angrinste. „Nö, du ziehst nur ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter“, er blieb vor ihr stehen und lachte, „Könnte natürlich auch daran liegen, dass es tatsächlich gerade regnet.“ „Nein, das Wetter ist es tatsächlich nicht“, im Gedanken versunken schüttete sie sich etwas Zucker in ihren Latte, denn süß mochte sie noch immer, „Es ist nur, dass Mamoru mir schon wieder ein Geschenk, dieses Mal in Form von Pralinen in einem Korb geschickt hat.“ „Und was bringt dich dann dazu so betrübt zu schaun? Schließlich gab es gestern doch Rosen oder? Er bemüht sich doch um dich also solltest du dich freuen“, Motoki grinste noch breiter. Bunny fragte erst gar nicht woher er diese Information hatte. Sie tippte auf Minako oder auf Mamoru selbst, schließlich waren sie beste Freunde. „Ich habe heute zwei Geschenkkörbe erhalten. Anscheinend habe ich mir zwei Verehrer geangelt in Form von Mamoru und Seiya Kou“, Bunny sah zu Motoki auf, dessen Gesichtsausdruck von fröhlich zu besorgt wechselte, „Klar habe ich Gefühle für Mamoru, aber Seiya ist auch sehr nett und hat mich noch nicht enttäuscht. Ich kann grad echt keinen klaren Gedanken mehr fassen.“ „Kann ich mir vorstellen“, kam es etwas zurückhaltend von Motoki, der nachdenkend da stand, „Und gefällt dir denn dieser Seiya?“ „Keine Ahnung, ich hab ihn persönlich erst gestern kennen gelernt, da ich seine designten Hochzeitskleider gerne in meinem Magazin bringen würde. Er ist etwas überheblich und auch eher der Typ Macho und dennoch irgendwie auch charmant. Das ist es ja was mich verwirrt. Andererseits ist da Mamoru, der sich eindeutig um mich bemüht um die vergangen Jahre wieder bei mir gut zu machen. Ich habe aber trotzdem immer noch Angst, dass er mich wieder verletzen könnte, mir wieder weh tut und verschwindet. Worüber ich mir dennoch im Klaren bin ist, dass die Gefühle die er in mir Auslöst immer noch da sind. Keine Ahnung was ich tun soll“, etwas verzweifelt legte Bunny ihren Kopf in ihre Hand, die sie auf dem Tresen abstützte. „Tja, das ist wirklich verzwickt“, Motoki sah sie ernst an und verschränkte die Arme vor der Brust, „Hast du schon mit den Anderen darüber gesprochen?“ „Nein“, sie sah zu ihm auf und schüttelte ihren Kopf, „Sie kommen heute Abend bei mir vorbei um zu reden. Mal sehn, was dabei raus kommt.“ Seufzend erhob sich Bunny und legte das Geld auf den Tresen. „Danke für den Latte und fürs zuhören. Bis zum nächsten Mal“, winkend ging Bunny wieder zum Ausgang und nahm ihren Schirm zur Hand, bevor sie ins Freie trat. „Hast du zugehört?“, Motoki drehte sich nicht um als er hörte, wie sich hinter ihm die angelehnte Türe die zum Aufenthaltsraum führte zur Gänze öffnete. Mamoru stand in der Türe und sah ernst drein, anscheinend nicht glücklich darüber, was er gerade mitbekommen hatte. „Du hast anscheinend einen Kontrahenten bekommen“, nun endlich drehte sich Motoki um und sah seinen Freund ernst an, „Solltest dich also wirklich ran halten, wenn es dir ernst um sie ist. Wenn sie extra alle ihre Freundinnen um Rat frägt, weiß sie grade echt nicht was sie tun soll.“ „Das ist mir auch klar, brauchst es mir nicht auch noch auf die Nase binden“, etwas aufbrausend sah er zu seinem Freund auf. Er hatte sich nicht träumen lassen, dass Bunny noch immer Single war, als er aus Amerika zurückgekommen war. Seine Gefühle fuhren seit ihrem ersten Aufeinandertreffen wieder Achterbahn und er wusste, dass er damals einen riesen Fehler begangen hatte, sie einfach so sitzen zu lassen. Umso mehr war er sich inzwischen im Klaren darüber, dass er Bunny liebte und sie brauchte, damit sein Leben komplett war. Sie war diejenige welche. Dass da jetzt ein andere um ihre Gunst warb machte ihn eifersüchtig, ja schon rasend. Seine Gedanken überschlugen sich, als er daran dachte, was er machen würde, wenn sie Seiya und nicht ihn wählen sollte. Er konnte gar nicht daran denken, geschweige denn den Gedanken aussprechen. „Ich muss wir wirklich was einfallen lassen“, mehr zu sich selbst nuschelte Mamoru vor sich hin und legte seine Stirn in Falten. „Auf jeden Fall“, auch Motoki zermarterte sich schon das Hirn, wie er seinem aufgebrachten Freund helfen konnte, „Unazuki, ich muss was mit Mamoru besprechen, macht es dir was aus den Laden heute Abend alleine zu schmeißen?“ „Nein, kein Ding. Geht nur das mach ich schon“, freundlich lächelnd sah sie zu ihnen herüber und widmete sich sogleich wieder dem Gast den sie gerade bediente. „Also komm, jetzt gehen wir erst mal zu dir und wir entwickeln einen Schlachtplan“, Motoki schob sich an Mamoru vorbei um im Aufenthaltsraum sein Jacke zu holen, „Wenn die Mädchen eine Kreisensitzung abhalten können, dann können wir das schon lange.“ Lachend verließ er mit Mamoru das Crown, dem im Augenblick eindeutig das Lachen vergangen war sondern nur daran dachte, wie er Bunny von sich überzeugen konnte. „Mina, das reicht, ich muss morgen noch gerade ins Geschäft gehen können“, Bunny war schon etwas schwummrig, als ihr ihre Freundin zum zigsten Male das Sektglas nachfüllte und nur ein Grinsen für ihren Protest übrig hatte. Sie saß schon seit vier Stunden mit ihren Freundinnen auf ihrer riesen Couch um sich mit ihnen über ihre momentane Situation zu beraten. Die leeren Pizzakartons die sich in der Küche stapelten zeugten davon dass sie keine Lust gehabt hatte etwas zu kochen. Die leeren Sektflaschen daneben, dass sie schon einiges Intus hatten. „Das ist dein eigenes Geschäft also werden es dir deine Angestellten schon verzeihen, wenn du einen Kater hast“, Minako füllte ihr Glas abermals randvoll und stellte die halbvolle Flasche wieder auf dem Tisch ab, auf dem die Pralinen schon fast alle gegessen waren. „Du hast gut reden, dein Fotoshooting beginnt erst um 13 Uhr. Makoto öffnet ihren Laden erst um 9.30 Uhr. Ami hat erst um 10 Uhr Vorlesung und Rei kann im Tempel eh aufstehen wenn sie möchte, da ihr Freund Yuichiro mit Freuden die Arbeit am Morgen abnehmen wird“, etwas beleidigt ließ sich Bunny in die Kissen des Sessels zurück gleiten, nur um schon einen weiteren Schluck aus ihrem Glas zu nehmen. „Trotzdem sind wir der Lösung deines Problems noch immer nicht näher gekommen“, Ami unterdrückte ein Lachen und versuchte wieder Ordnung in die kichernde Runde zu bekommen. „Also ich finde immer noch dass sie sich mal auf ein Date mit diesem Seiya einlassen sollte“, Minako nahm das Foto in die Hand, das sie von ihm ausgedruckt hatten, damit sie sich alle ein Bild von dem aufstrebenden Modedesigner machen konnten, „Er sieht doch gar nicht so schlecht aus.“ „Ich glaube dass das keine so gute Idee wäre, schließlich meinte Bunny doch, dass er ein eingebildeter Macho ist“, mit einem Kopfschütteln machte sich Makot bemerkbar, die die Idee nicht so gut fand. „Also um Mamoru eifersüchtig zu machen wäre es sicher kein schlechter Schachzug“, Rei nahm sich eine weitere Praline und sah dann in die Runde, „Damit er sich noch mehr anstrengt meine ich.“ „Davon erfahren wird er höchst wahrscheinlich sowieso, da Motoki als sein bester Freund sicherlich alles über das Gespräch mit Bunny erzählen wird“, wissend hatte Ami einen Finger erhoben, wobei sie mit ihrer Behauptung dass Mamoru davon erfuhr unwissentlich genau ins Schwarze traf. „Dann kann sie doch grad mit ihm ausgehen, um Mamoru noch etwas mehr anzustacheln“, triumphierend sah Minako in die Runde, die aber alle etwas uneinig wirkten. „Glaubst du nicht, dass ich da in die falsche Richtung rudere?“, skeptisch sah Bunny ihre Freundin an, „Ich meine könnte er dann nicht denken, dass ich mit ihm abgeschlossen habe und mich anderweitig umsehe?“ Ein einvernehmliches Schweigen erfüllte den Raum, da jeder über ihren Einwurf nachdachte. Ein Miauen zerbrach die Stille und alle wandten sich Luna zu, die offensichtlich Freude daran hatte etwas das auf dem Boden lag zu zerfetzen. „Böse Luna! Hör sofort damit auf“, erschrocken fuhr Bunny in die Höhe und scheuchte Luna von dem Objekt weg, dass sie dann aufhob. Es war eine der Karten, die bei den Körben gewesen war. Man konnte kaum mehr erkennen, welche von beiden es war. Erst als Bunny die unversehrte Karte einen Meter weiter entdeckte wusste sie, welche Luna zum Opfer gefallen war. Anscheinend hatte sie sich an der von Seiya vergriffen. „Anscheinend hat Luna ihre Wahl schon getroffen und den Verlierer gleich vernichtend geschlagen“, Makoto war in schallendes Gelächter ausgebrochen, als sie die Überreste der Karte von Seiya sah. Auch die Anderen konnten nicht mehr an sich halten und stimmten mit ein. Luna hingegen sah unschuldig zu ihrer Herrin auf, da sie nicht wusste, was vorgefallen war. „Luna schlägt sich wohl auf die Seite von Mamoru“, noch immer kichernd wischte sich Rei die Freudentränen aus den Augen. „Scheint so“, Bunny ließ sich wieder in ihren Sessel fallen, nachdem sie die völlig zerstörte Karte von Seiya in den Müll geschmissen und die von Mamoru vorsichtshalber auf den Tisch gelegt hatte, „Mir wäre eh unwohl bei dem Gedanken, mit auf zwei Männer gleichzeitig einzulassen.“ „Das muss Mamoru aber doch nicht erfahren“, zwinkernd zog Minako die Aufmerksamkeit von Bunny wieder auf sich, die sie nur verwirrt ansah, „Überleg doch mal. Wenn er im Glauben bleibt, dass du Interesse an Seiya haben könntest, legt der sich doch sicher gleich doppelt ins Zeug.“ „Ich find die Idee von Mina gar nicht mal so schlecht“, auch Makoto schien nachzudenken und nickte zustimmend. „Er könnte dir nicht vorwerfen dass du was mit zwei Männern hast“, selbst Ami freundete sich mit dem Gedanken an. „Meint ihr wirklich“, verunsichert sah Bunny von einem zum Anderen. „Klar, das finde ich bis jetzt der beste Plan“, Rei grinste sie an und hob dann ihr Glas an, „Auf den besten Plan!“ Alle hoben grinsend ihre Gläser und stießen an. Selbst Bunny folgte ihnen nach kurzem Zögern nach. Insgeheim mochte sie diesen Plan, da sie so Mamoru auch noch etwas triezen konnte um sich für die vergangenen vier Jahre zu revanchieren. Sollte Mamoru nur noch ein Bisschen härter um sie kämpfen, damit sie sich sicher sein konnte, dass er es dieses Mal ernst meinte und sie nicht wieder sitzen ließ, denn das war ihre größte Angst. Nora hatte die Anweisung bekommen, dass sie heute so wenig wie möglich gestört wurde. Bunny hatte noch bis 1 Uhr morgens mit ihren Freundinnen getrunken und hatte nun Kopfschmerzen, da sie bereits um 7 Uhr wieder an ihrem Schreibtisch saß. Eigentlich war sie gar nicht so der Trinker, aber Mamoru brachte sie dazu innerhalb von einer Woche zweimal einen über den Durst zu trinken. Das konnte doch nicht gesund sein. Noch immer stand der Strauß roter Rosen auf ihrem Schreibtisch und zeigte noch keine Anzeichen von Welke. Er erinnerte sie immer daran, dass ein Mann versuchte sie zurück zu gewinnen und ihr dann ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Zwei Aspirin hatten inzwischen Wirkung gezeigt und der Vormittag hatte sie halbwegs gut überstanden. Ein zaghaftes Klopfen an der Türe ließ sie aufblicken. „Herein“, insgeheim hoffte Bunny, nicht schon wieder ein Geschenk zu erhalten, da das alles nur auf ihren Hüften landete. Andererseits waren ihre Angestellten begeistert gewesen und sie selbst fühlte sich jedes Mal geschmeichelt. „Entschuldigung dass ich sie störe Miss Tsukino, aber ein junger Mann steht vor der Türe und möchte sie gerne sprechen“, Nora war vorsichtig eingetreten und sprach relativ leise, da sie wusste dass ihre Chefin über Kopfschmerzen geklagt hatte, schließlich hat sie ihr die Aspirin besorgt gehabt. „Ach ja, wer ist es denn?“, erstaunt sah sie ihre Sekretärin an, die eindeutig etwas rot angelaufen war. „Ein gewisser Mamoru Chiba. Soll ich ihn herein lassen?“, etwas verunsichert musterte sie ihre Chefin, die eindeutig etwas geschockt war. Also hatte sie doch richtig gelegen, dass das bestimmt der Mann war, der ihr die Blumen und einer der Geschenkkörbe geschickt hatte. Sie musste zugeben, dass sie sie beneidete, dass ein so verdammt gut aussehender Mann um sie warb, zumal sie mitbekommen hatte dass einer der Körbe eindeutig von dem Designer Seiya Kou gekommen war. Auch um diesen Bewerber beneidete sie sie. „Was?!“, kam es etwas fahrig von Bunny zurück und versuchte ihre Gedanken zu ordnen, „OK, er soll rein kommen.“ Schnell hatte Bunny in ihre Handtasche gegriffen um ihren Schminkspiegel heraus zu ziehen. Mit schnellen Handgriffen strich sie ihr Haar zurecht, als sie schon Nora von draußen hören konnte, wie sie mit Mamoru sprach um ihn herein zu bitten. Schwungvoll schmiss sie den Spiegel zurück und nahm wieder ihren Stift zur Hand um so zu tun als wäre sie gerade mitten in der Arbeit. Als die Türe sich abermals öffnete trat ein grinsender Mamoru ein, der die Türe wieder leise schloss. „Oh, hallo Mamoru. Was führt dich zu mir?“, lächelnd legte sie ihren Stift bei Seite und lehnte sich in ihrem Schreibtischsessel zurück. Er blieb kurz vor ihrem Schreibtisch stehen, die Hände lässig in den Taschen seiner Jeans vergraben, während sein Blick kurz auf dem Strauß roter Rosen hängen blieb, bevor er sich wieder Bunny zuwandte. „Ich habe heute Spätschicht und bin vorbeigekommen um dich zum Mittagessen einzuladen“, mit ruhiger Melodischer Stimme sprach er sie an, das ihr Blut sofort wieder in Wallung brachte und ihr Herz schneller als eh schon schlagen ließ. „Oh“, schnell sah Bunny auf ihre Armbanduhr, die bereits kurz vor 12 Uhr zeigte. Ihre Gedanken rotierten, da sie um 12.30 Uhr schon zu Mittag verabredet war. Mit keinem geringeren als Seiya, da er die Verträge für die Kolumne noch haben wollte und vorgeschlagen hatte, dass man sich in einem Restaurant traf, damit sie sie ihm geben konnte. „Das ist wirklich nett, doch leider habe ich noch einen Geschäftlichen Termin“, entschuldigend sah sie Mamoru an, der bereits etwas enttäuscht wirkte, als ihr ein Gedanke kam, „Komm doch einfach mit. Ich muss Seiya nur schnell seinen Vertrag geben, das ist nichts Gezwungenes und wir können dann was essen gehen.“ Bunny bemerkte sofort, dass er etwas bei dem Namen zusammen gezuckt war und wusste sofort, dass Motoki geplaudert haben musste. „Gern, ich komme mit“, irgendwie reizte es ihn, dass sie sich mit ihm traf, wenn anscheinend auch nur geschäftlich. Andererseits war er mal gespannt auf seinen Kontrahenten um mehr über ihn in Erfahrung zu bringen. Sie konnte das glitzern in seinen Augen sehen und auch, dass da etwas Angriffslustiges lag. Etwas das ihn noch reizvoller aussehen ließ und ihr ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Anscheinend hatte er angebissen und war bereits eifersüchtig auf Seiya, der eigentlich keine Gefahr für ihn darstellte. „Das freut mich“, erleichtert begann Bunny einige Dokumente von ihrem Tisch zusammen zu sammeln, „Seiya hat sicherlich nichts dagegen dass ich noch jemanden mitbringe.“ Sie ging an Mamoru, der eindeutig etwas steifer geworden war, vorbei zur Türe und sah zu Nora hinaus. „Nora, seien sie bitte so freundlich im Restaurant anzurufen, dass eine Person mehr zum Essen an meinem Tisch sein wird. Ach und legen sie den Vertrag bereit um den ich sie gebeten hatte und rufen sie mich bitte, wenn das Taxi da ist“, Bunny zog sich schon wieder zurück. Mamoru stand nun am Fenster und sah seinen Gedanken nachhängend hinunter auf die Straße. „Wann musst du wieder in der Klinik sein?“, Bunny ging um ihren Schreibtisch herum und sortierte wieder einige Dokumente in Order, die sie dann in ihre Arbeitstasche schob. „Um 16 Uhr eine 24 Stunden Schicht“, Mamoru drehte sich wieder zu ihr um und sah zu wie sie mit ihrer Arbeit inne hielt. Sei starrte ihn an. „Großer Gott, das ist ja heftig“, kopfschüttelnd machte sie weiter, „Dann müssen wir dafür sorgen, dass du wenigstens was vernünftiges zu Essen bekommst.“ Sie sah wieder grinsen du ihm auf so dass es ihm die Sprache verschlug. Wie konnte er die vergangenen vier Jahre nur ohne ihr Lächeln auskommen? „Mach dir keine Sorgen, meine Assistenzzeit war schlimmer. Jetzt als Oberarzt hat man es leichter und ist es auch eher gewohnt so lange zu arbeiten“, er kam auf sie zu und blieb hinter ihrem Schreibtisch stehen, wo er die Bilder ihrer Freundinnen und ihrer Familie betrachtete. Mit einem Stich ins Herz wurde ihm bewusst, dass, wenn er sich nicht so doof angestellt hätte, auch ein Bild von ihm dort stehen könnte. „Trotzdem, ich könnte das nicht“, sie lächelte ihn über die Schulter hinweg an und war sich wieder einmal seiner Nähe bewusst. „Morgen Abend hätte ich dann wieder Zeit etwas mit dir zu unternehmen“, er nahm ihr ihre Arbeitstasche ab die durch die vielen Mappen relativ schwer geworden war. Gerade hatte Nora ihnen kurz bescheid gegeben, dass das Taxi unten wartete. „Ich glaube nach so einem langen Dienst willst du sicherlich schlafen“, mitfühlend sah sie ihn an, als sie ihre eigene Handtasche über die Schulter warf und um den Schreibtisch herum kam. „Für dich würde ich mir sofort Zeit nehmen“, schelmisch grinste er sie an und begleitete sie zur Türe. Wieder hatte Bunny das Gefühl, dass tausend Schmetterlinge in ihre Bauch Samba tanzten und ihre Welt in ein flauschiges Gefühl tauchten. „Das ist wirklich sehr nett“, geschmeichelt sah sie zu ihm auf und trat durch die Türe die er ihr offen hielt, „Machen wir es so: Du kannst mir ja morgen im Laufe des Tages sagen, wie es dir geht und dann können wir uns immer noch was für den Abend vornehmen.“ „Abgemacht“, er nickte der Sekretärin kurz zu, die Bunny gerade eine weitere Mappe gereicht hatte. Er bemerkte ihren eindringlichen schmachtenden Blick der ihn kurz etwas schmunzeln ließ, bevor er mit Bunny aus dem Vorzimmer auf den Gang hinaus trat um mit ihr gemeinsam zum Taxi zu gehen. Auch Bunny selbst war nicht entgangen, welche Wirkung Mamoru auf andere Frauen hatte und war sofort etwas eifersüchtig. Mit einem Lächeln half er ihr beim Einsteigen in das Taxi, da das Restaurant dass Seiya gewählt hatte 20 Minuten von ihrem Büro entfernt war und setzte sich dann selbst auf die andere Seite. Er war schon sehr gespannt auf diesen Seiya, der ein Auge auf seine Bunny geworfen hatte. Inzwischen war er mehr als entschlossen, Bunny für sich zu gewinnen und sie auf keinem Fall kampflos diesem Seiya zu überlassen. Die Einladung sie zu begleiten kam ihm da ganz gelegen, so konnte er Seiya mal kennen lernen und Bunny war nicht mit ihm alleine, was ihm gar nicht behagte. Sie wollte dass er um sie kämpfte? Das konnte sie haben. Seiya würde kein Gegner für ihn sein! ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Hi Die nächsten Kapitel könnten ein bisschen verzögert kommen, da ich mich auf Klausuren vorbereiten muss. Habt also ein bisschen Nachsicht ;) LG Lifestar Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)