Herausforderung angenommen! von Lifestar ================================================================================ Kapitel 1: Du schon wieder! --------------------------- Sorgfältig ging sie jedes der Bilder durch, kontrollierte jede Einstellung oder Perspektiven Wechsel den sie zeigten. Achtete auf Schatten oder Schattierung die dort nicht hingehörten, markierte sie mit einem roten Stift, damit sie von einem Mitarbeiter am Computer nachgebessert werden konnten. Andere nahm sie gleich aus dem Stapel, da sie nicht in Frage kommen würden. Ein Lichtstrahl der Sonne flutete durch die Fenster auf ihren großen Schreibtisch, was sie aufblicken ließ. Die Sonne hatte sich ihren Weg durch die Wolkendecke gebahnt und ließ die nassen Fassaden gegenüber glänzen. Der Regen hatte endlich aufgehört und die Sonne übernahm nun wieder die Kontrolle über Tokyo. Lächelnd schob sich Usagi, von ihren engsten Freunden liebevoll Bunny genannt, eine verirrte Haarsträhne ihrer wallenden blonden Mähne nach hinten, die sich aus ihrem Haarknoten im Nacken gelöst hatten. Sofort war ihre Stimmung gestiegen. Eine innere Stimme sagte ihr, dass der Tag besser und besser werden würde. Auch die Bilder vor ihr auf ihrem Schreibtisch bekamen einen besonderen Glanz im Licht der Sonne. Die Fehler die sie entdeckt hatte kamen ihr sogleich gar nicht mehr so schlimm vor. Ungeachtet dessen mussten sie geändert werden, sollten sie im nächsten Magazin veröffentlicht werden. In dem Magazin, welches sie unter Schuften und Strapazen selbst in ihrem Verlag aufgebaute hatte. Nie im Leben hatte sie gedacht, dass sie es innerhalb von gerademal 3 Jahren zu einem der top Magazinen für Brautmode und Hochzeit hochgearbeitet hatte und aus den Regalen der Kiosken kaum nachgelegt werden konnte, so schnell war es unter den jungen Frauen vergriffen.‘ Hochzeitstraum‘, so hatte sie das Magazin getauft, was anscheinend sehr gut ankam. Das Geld das sie von ihrem Vater als Startkapital geliehen bekommen hatte, hatte sie schon nach einem Jahr zurückzahlen können. Noch nie hatte sie ihren Vater so stolz erlebt. Er beriet sie auch noch weiterhin in Rechtlichen Fragen und alle Verträge oder Grundsatzfragen liefen über seine Kanzlei. Mit gerademal 22 Jahren war sie Geschäftsführerin eines Verlages und beschäftigte 12 Mitarbeiter, dazu kamen noch die ständig wechselnden Models und Fotografen. Bei einem Blick auf die Uhr musste sie mit erschrecken feststellen, dass sie in weniger als einer halben Stunde mit Minako zum Mittagessen verabredet war, wo sie ihr auch neue Vorschläge für Kleider zeigen wollte. Sie würde in einem Brautkleid auf der Titelseite des übernächsten Magazins erscheinen. Trotz ihrer vielen Arbeit hatte sie sich immer Zeit für ihre Freunde und Familie genommen, zumal diese auch durch ihr Magazin profitierten. Makoto zum Beispiel hatte in jeder Ausgabe eine Werbung für Hochzeitstorten die sie in ihrem Laden anbot. Die Leute rannten ihr den Laden ein, da sich schnell herumgesprochen hatte, dass ihre Kuchen die aller besten waren. Dort hatte sie auch ein Café eingerichtet, in dem sie selbst des Öfteren war. Nun wollte sie aber ins Crown, um dort Minako zu treffen. Bei Motoki hatte sie einen Tisch reserviert, da er zumeist ausgebucht war seit er auch Mittagessen anbot, nachdem er die Küche erweitert hatte. Auch bei ihm bekam man den Kuchen von Makoto, da sie schließlich alle enge Freunde waren. Bunny was sich aber, genauso wie die anderen aus der Clique, sicher, dass da sich in geraumer Zeit mehr zwischen den Beiden anbahnen würde. Schnell schmiss Bunny die Bilder eines Models in einem Hochzeitskleid von Armani die auf ihrem Schreibtisch verstreut lagen in einen Ordner und klemmt sich diesen unter den Arm, bevor sie die Schublade ihres Schreibtisches öffnete und einige Ordner mehr hervor zog und diese ihre große Tasche stopfte. Noch immer den Ordner mit den Bildern unter dem Arm erhob sie sich aus ihrem bequemen Sessel und umrundete ihren Schreibtisch, wobei sie ihren Trenchcoat vom Hacken neben der Türe nahm. Als sie durch die Türe trat, sah sie nach links auf die das junge fleißige Mädchen mit kurzem braunem Haar. Ihre persönliche Sekretärin Nora, die nun lächelnd zu ihr aufsah. „Kannst du die Bilder zur Bearbeitung an Dominik weitergeben? Er wartet bestimmt schon drauf. Er soll sie mit Mara am Computer noch mal durchgehen“, Usagi blieb lächelnd bei Nora stehen, die ihr dann den Ordner mit einem Nicken abnahm. Sie würde ihm zum Produktmanager und der Computerfachangestellten bringen, damit sie sich weiter um die Bilder kümmerten, da sie wussten was zu tun sein würde. „Ich bin jetzt weg“, noch einmal die Hand hebend wandte sich Usagi an der gegenüberliegenden Türe die zum Flur führte noch einmal um, „machen sie doch um zwei Stunden oder so Schluss, diese Woche hatten sie schon zu viele Überstunden. Sollte noch etwas sein, können sie mich auf dem Handy erreichen.“ „Vielen Dank und noch ein schönes Wochenende und bis Montag“, erfreut grinste Nora nun und machte sich über ihre Arbeit her, die ihr nun, da sie das Ende dieser Woche schon vor Augen hatte noch einfacher von der Hand ging. Der Freitag würde doch noch immer besser. Schnell schritt Usagi den Flur entlang wo die Schritte ihrer Pumps im hellen Teppich geschluckt wurden. Mit einem Seufzen musste sie feststellen, dass Dominik auf sie zugeeilt kam, in der Hand ein Blatt Papier, das er hoch in die Luft hielt. Seine blonden Haare waren durch das Haar Gel kess nach oben gesteilt, sein Anzug saß wie immer perfekt. „Miss Tsukino, hier ist die Liste der Werbeträger. Sie ist gerade eingetroffen“, er hielt sie ihr entgegen und ging dann neben ihr her, wobei er sie mit einem bezaubernden Lächeln angrinste. „Danke. Ich bin leider in Eile. Nora hat die Bilder die sie mit Mara noch durchgehen sollten. Schönes Wochenende und bis Montag“, schnell nahm sie ihm die Liste ab und schlüpfte durch die Türe um ins Treppenhaus zu kommen. Dort zupfte sie kurz ihren türkisenen knielangen Rock zurecht, bevor sie sich ihren dazu farblich passenden Trenchcoat über ihre weiße Ellenbogen lange Bluse mit Rüschen zog. Mit einer weiteren schnellen Bewegung hatte sie die Liste in ihre große Tasche geschoben. Erst dann stieg sie die zwei Stockwerke des Bürogebäudes nach unten, wo sie auf die belebte Straße vor der Türe trat. Der Pflaster des Bürgersteigs war noch nass vom Regen und die Luft war so klar wie selten. Mit schnellen Schritten die auf dem Boden klapperten ging sie die Straße entlang. Das Crown lag nur zwei Querstraßen weiter, weswegen sie kein Taxi nehmen wollte. Sollte Minako doch fünf Minuten warten, das kannte sie doch eh von früher von ihr. Sie konnte sich nicht mehr so genau daran erinnern, wann sie ihr Leben so sehr verändert hatte oder warum. Als sie zu überlegen begann, wusste sie, dass es vor Jahren gewesen war, als … Schnell verdrängte sie den Gedanken wieder und schüttelte ihren Kopf. Zu ihrem Glück kam das Crown in Sicht, an dem schon reger Betrieb war. Anscheinend war es schon wieder komplett ausgebucht, sodass es schon Wartende gab. Ohne auf sie zu achten, schob sich Bunny an ihnen vorbei, wobei sie einige böse Blicke einheimste. Grinsend drehte sich Motoki zu ihr um, als er sie hereinkommen sah. „Bunny, schön dass du da bist. Minako wartet schon hinten in der Launch auf dich“, er nahm sie in die Arme und zeigte dann durch das Lokal, da er schon wieder weiter musste. Minako war schon grinsend aufgestanden und winkte ihr wie verrückt entgegen. „Minako, sorry dass ich zu spät bin, hat doch länger gedauert“, seufzend ließ sich Bunny dem Sessel sinken, der vor dem kleinen Tisch stand. „Kein Ding, ich bin auch grad vorhin erst gekommen. Die Werbeaufnahmen haben auch länger gedauert“, lachend winkte Minako ab und schob Bunny den Kaffee hin, den sie bereits für sie bestellt hatte, „Und, hast du sie dabei?“ Nickend stellte Bunny die Tasse ab und kramte in ihrer Tasche. Sie zog die Ordner heraus und reichte sie Minako über den Tisch hinweg. „Hi ihr zwei, was wollt ihr essen?“, Motoki stand plötzlich vor ihnen und sah auf sie hinunter. „Menü 2, versteht sich doch von selbst, oder?“, Bunny zwinkerte ihm zu. Als Minako nicht reagierte, stellte sich Motoki hinter sie und sah ihr über die Schulter. „Großer Gott, ist das grad Mode?“, schmunzelnd kratzte sich Motoki am Kopf. „Du hast doch keine Ahnung davon“, grinsend sah Minako zu ihm auf, „Menü 5. Solltest dich aber vielleicht mal damit beschäftigen, wenn du Makoto die Frage aller Fragen stellst.“ Minako zwinkerte ihm zu, worauf er tiefenrot anlief und sich vom Acker machte, bevor er noch tiefer in ein Thema hinein geriet, von dem er keine Ahnung hatte. „Mina, bring den Armen doch nicht so aus der Fassung“, kichernd hob Bunny wieder die Tasse zum Mund und nahm einen Schluck wobei sie Minako nicht aus den Augen ließ, die sich Kleid um Kleid in den Akten ansah. „Keine Ahnung wie ich mich da entscheiden soll, die sind alle wundervoll“, seufzend ließ Minako die Blätter sinken und grinste dann Bunny an, die wissend nickte. Ein Aufschrei von Motoki ließ sie zusammenfahren. Anscheinend war jemand gekommen, den er nun überschwänglich und mit Begeisterung begrüßte. Neugierig drehten sich Minako und Bunny zum Eingang, konnten aber nur Motoki ihnen zugewandt sehen, der sich angeregt mit einem jungen Mann unterhielt. Dieser hatte ihnen den Rücken zugewandt und sie erkannten nur seine breites Kreuz und schwarzes Haar. Durch den dunklen Anzug den er trug, zeichnete sich sein durchtrainierter Körper ab. Als der Fremde zu Lachen begann, standen Bunny die Haare zu Berge, wobei ihr ein angenehmer Schauer über den Rücken lief. Sofort schlug ihr Herz einen Tackt schneller und sie starrte den jungen Mann der ihnen noch immer den Rücken zugewandt hatte an. Sie wusste wer es war, hatte versucht ihn zu vergessen, was ihr bis heute nicht gelungen war. „Bunny“, vorsichtig sprach Minako Bunny an, denn auch sie schien den Mann erkannt zu haben. Bunny jedoch nahm sie gar nicht wahr. In diesem Moment deutete Motoki in ihre Richtung, worauf sich der Mann umdreht. Etwas geschockt straffte sich Bunny wieder und wandte sich ab, wobei sie ihre Beine wieder übereinander schlug, um dann ihre Tasse zum Mund zu führen. Verdattert starrte Mamoru an das andere Ende des Lokals, in die Ecke wo Motoki gerade gezeigt hatte. „Die Mädchen kommen auch immer noch vorbei“, Motoki grinste, als er die Reaktion von Mamoru sah, der zu Bunny starrte und sich nicht von ihr abwenden konnte. Mamoru hingegen sah Bunny nur an, wie sie grazil die Beine überschlagen hatte und die Tasse zu dem vollen Mund führte. Diesen vollen perfekten Kussmund, den er von früher kannte, ihn geschmeckt hatte. Sein Herz beschleunigte sich, als er sie beobachtete, wie sie ihren Mund bewegte und sich mit Minako unterhielt. Ihre blonden Haare trug sie anders, waren nun in einem lockeren Haarknoten im Nacken verschwunden. Wieder wanderte sein Blick über ihre langen endlosen Beine. „Erde an Mamoru“, Motoki schnippte ihm mit dem Finger vor der Nase herum, was ihn ins hier und jetzt zurückholte, „alles klar?“ „Natürlich“, Mamoru seufzte und setzte sich an den Tresen, als Motoki sich neben ihn setzte und seine Mitarbeiter rennen ließ, „Hab nur nicht erwartet, dass ich sie gleich am ersten Tag wenn ich wieder hier bin wieder sehe.“ „Scheint dich ganz schön mitzunehmen“, Motoki gab einem seiner Leute ein Zeichen, dass er zwei Kaffee bringen sollte. „Ich weiß auch nicht“, verwirrt schüttelte er seinen Kopf, „Sie scheint sich nicht mal eines Blickes zu würdigen.“ „Was hast du erwartet?“, skeptisch zog Motoki eine Augenbraue nach oben und schob ihm einen der Kaffees entgegen, „Du bist einfach abgedampf in dein Auslandsstudium und hast sie stehen lassen. Dass sie versuchen sollte sich einen anderen zu suchen, da du vier ½ Jahre weg sein würdest. Dass sie nicht auf dich warten soll. Also, was genau hast du erwartet? Dass sie sich dir um den Hals wirf, dass sie vier ½ Jahre in denen du weg bist nur darauf gewartet hat, dass du hier herein spaziert kommst?“ Mamoru starrte seinen Freund an, mit dem er steht’s Kontakt gehalten hatte. Noch immer hatten die beiden eine gute Beziehung zueinander. Aber es machte Mamoru doch stutzig, dass Motoki Partei für Bunny ergriff. Motoki hingegen sah einer Kellnerin hinterher, die eine Kanne mit heißem Kamillentee in Richtung der Mädchen trug und musste grinsen. Anscheinend brauchte Bunny eine Beruhigung, nachdem sie ihren Ex gesehen hatte. „Hat sie denn …“, Mamoru konnte es nicht aussprechen, als er gedankenverloren in seiner Tasse rührte. „Einen anderen?“, neugierig musterte Motoki seinen Kumpel von der Seite und musste grinsen, „Nein, sie hat alle abblitzen lassen und hat sich in ihre Arbeit gestürzt.“ Was sagte man denn dazu, Mamoru war also noch immer in Bunny verliebt, schoss es Motoki durch den Kopf. Ein Klirren und ein darauf folgender Schrei ließ sie zusammenfahren. Mamoru wusste sofort, wessen Stimme es war und sprang auf, genauso wie Motoki. Zusammen rannten sie an das andere Ende des Lokals. Dort hatte sich Minako über Bunny gebeugt und versuchte sie zu beruhigen. Die Kellnerin stand nur stotternd da und entschuldigte sich mehrmals, wobei sie sich verbeugte. Bunny hingegen hielt sich ihre Hand und Tränen standen in ihren Augen, von welchen sie eines zusammen kniff. Die Kellnerin hatte indes Motoki entdeckt, der auf sie zueilte und wandte sich ihm zu. „Es tut mir leid, mit ist die Kanne vom Tablett gerutscht und sie ist auf sie gefallen“, aufgelöst sah sie ihren Chef an, der sie aber ignorierte und zu seiner Freundin hastete, die sich schmerzerfüllt die Hand hielt. Sofort war Mamoru vor ihr auf ein Knie gesunken, um sich der Brandwunde anzusehen, zumal er nun schon seit einem Jahr praktizierender Arzt war. Zuerst wollte Bunny ihm die Hand wieder entziehen, die er aber schon sachte und sanft ergriffen hatte. Vorsichtig untersuchte er ihre so zierliche Hand, die bereits feuerrot angelaufen war von dem brühend heißen Tee, der über ihre Hand gelaufen war. „Motokoi hol doch bitte kaltes Wasser und einen Lappen. Habt ihr immer noch den Verbandskasten im Aufenthaltsraum?“, er sah kurz zu seinem Freund auf, der knapp nickte und davon hastete. Ein heißes Kribbeln zog ihren Arm nach oben. Es war aber nicht das heiße Wasser, sondern die Berührung von Mamoru, der ihre verbrannte Hand in seiner drehte, sie vorsichtig berührte um ihr nicht noch mehr Schmerzen zu bereiten. Sie sah auf ihn hinunter, wie er dort vor ihr Kniete. Sah seine perfekte Haut, sein rabenschwarzes dichtes Haar. Seine weichen Hände, die ihre Hand hielt. Die starke Brust die sich unter seinem weißen Hemd abzeichnete. Wieso zum Henker hatte sie diese Gedanken? Wieso brachte sie dieser Mann nach all diesen Jahren die vergangen waren noch immer so aus der Fassung? Er hatte sie sitzen lassen, damit er sein Studium im Ausland beenden konnte und dort auch seine Facharztausbildung abschloss. Meinte dass sie ihn vergessen sollte, sich einen anderen suchen soll. Sollte nicht auf ihn warten. Doch das fieseste war: Mach was aus deinem Leben, versuch endlich mal zu lernen damit einen anständigen Beruf bekommst, sonst wird nie was aus dir. Was sie aber am meisten Schockte war: Hör auf zu heulen und werd endlich erwachsen. Von diesen Worten hatte sie ihren Freunden nie etwas erzählt, sondern nur die abgeschwächte Version. Sie hatte mehrere Wochen gebraucht um wieder auf die Beine zu kommen und sich über seine Worte klar zu werden. Das war der Moment gewesen, als sie ihr Leben endlich anging und in die eigene Hand nahm. Sich endlich auf die Schule konzentrierte und diese sogar mit sehr guten Noten abschloss, nur um danach ein Praktikum beim größten Verlag von Tokyo zu machen. Dies war der Startschuss für ihr eigenes Magazin gewesen. Nachdem Mamoru weg war hatte sie versucht ihre Gefühle zu vergraben, sie zu ignorieren, was ihr in den letzten Jahren ganz gut gelungen war. Doch jetzt brachte alleine dieser kurze Moment in dem sie ihn wieder sah sie so aus der Fassung. Sie beobachtete ihn schweigend, wie er ihre Hand mit dem nassen kalten Tuch das Motoki gebracht hatte abtupfte und noch einmal genau in Augenschein nahm. Er war sehr vorsichtig dabei doch trotzdem zog sie scharf die Luft ein, als das kalte Tuch ihre gereizte Haut berührte. „Tut mir leid, ich versuche vorsichtiger zu sein“, entschuldigend sah Mamoru kurz zu ihr auf. Sofort versank sie in seinen strahlend blauen Augen, die sie in seinen Bann zogen und ihr Herz schneller schlagen ließ. Sie zwang sich zur Seite zu sehen, einfach nur die Wand anzustarren, während sie weiter seine sanften Hände spürte. Minako schob sich in ihr Blickfeld und warf ihr einen vielsagenden Blick zu auf den sie nur mit Augenverdrehen antwortete und wieder auf Mamoru hinunter sah, der sich inzwischen wieder ihrer Hand widmete. Nun hatte er die Salbe für Brandwunden von Motoki entgegen genommen. „Das wird deine Hand kühlen und es wird sich gleich besser anfühlen“, sagte er mit leiser Stimme, ohne aber zu ihr aufzusehen. Vorsichtig bestrich er ihre Hand damit. Sofort spürte sie die angenehme Kühle auf ihrer Haut die die Schmerzen in der Hand fast gänzlich mit sich nahm. Behutsam und mit geschickten Händen verband Mamoru die Hand, damit die Salbe besser einwirken konnte. „So fertig. Du solltest deine Hand in zwei Tagen noch einmal einem Arzt zeigen um zu sehen, ob die Brandwunden gut verheilen“, Mamoru richtete sich nach getaner Arbeit auf und sah auf Bunny hinunter, die ihren Blick zu ihm erhoben hatte, „wenn du möchtest, kann ich sie mir noch mal ansehen, musst dich nur melden.“ Er sah, wie plötzlich ein Schatten über ihre Augen huschte, bevor sie kurz die Augen schloss und seufzte. „So wie du dich die letzten vier ½ Jahre gemeldet hast?“, etwas gereizt stand Bunny auf und sah ihm dann direkt in die Augen, „Danke dass du meine Hand verarztet hast und willkommen zurück in Tokyo. Minako, wir sollten gehen.“ Sie wandte ihren Blick von diesem so anziehenden Mann ab, mit dem sie doch eigentlich abgeschlossen hatte. Minako reagierte sofort und schnappte die Unterlagen, die sie dann schnell in Bunnys Tasche stopfte. Mit einer weiteren Bewegung nahm sie ihre Jacke und die von Bunny, um ihr hinterher zu eilen, da sie bereits an Mamoru vorbeigegangen war. Sie zwinkerte Mamoru und Motoki noch kurz zu als sie an ihnen vorbei ging. Mamoru dreht sich um und sah gerade noch wie Bunny aus dem Crown stürmte, bevor auch Minako aus der Türe verschwand. Auf einmal überkam ihn Trauer und er spürte wie sein Herz sich zusammenzog bei dem Gedanken, Bunny verloren zu haben. Er war aber auch selbst dran schuld. Da Angebot aus Amerika war aber auch zu verlockend gewesen, aber war es das wert gewesen? Wert, dadurch Bunny zu verlieren. Bei dem Gedanken musste er seufzen. „Da muss mehr gewesen sein“, stellte nun Motoki neben ihm trocken fest, wodurch Mamoru sich zu ihm umdrehte und ihn fragend ansah, „Ich meine zwischen dir und Bunny. Du sagtest ihr ja, dass sie nicht auf dich warten soll, aber das alleine reicht doch nicht, dass sie so böse auf dich ist und dich dermaßen derb links liegen lässt, oder?“ Bei dem Gedanken, was er Bunny an den Kopf geworfen hatte kurz bevor er zum Studium aufgebrochen war, zuckte Mamoru zusammen und wich dem Blick seines Freundes aus. „Oder?“, Motoki war natürlich gleich aufgefallen, dass ihn was beschäftigte. Wieder kam ihm das verheulte Gesicht von Bunny in den Sinn, als er sich mit ihr wegen dem Studium gestritten hatte, ihr Dinge an den Kopf warf, die er bereute und woraufhin sie abgehauen war. Das war das letzte mal gewesen, als er sie gesehen hatte. „Naja, die Version die ich dir erzählt hatte und demnach auch Bunny dir erzählt hat, ist so nicht ganz richtig“, wieder aufseufzend sah Mamoru seinen Freund wieder an und erzählte ihm, was er Bunny damals noch so alles an den Kopf geworfen hatte, „Ich war ihr damals nicht nachgelaufen, weil ich dachte, so könne sie besser über mich hinweg kommen.“ Motoki hatte indes die Arme verschränkt und schüttelte seinen Kopf, wobei er fragend eine Augenbraue nach oben gezogen hatte. „Oh Mamoru, da hast du aber einen Bockmist gebaut“, tadelnd sah er seinen Freund an, „Jetzt verstehe ich auch, warum sie ihr Leben so umgekrempelt hatte. Wir dachten alle, dass sie die ständigen Hänseleien ihres Bruders Shingo satt hatte und sich deswegen so veränderte.“ „Wie meinst du das?“, Mamoru ging Motoki hinterher, der den Verbandkasten mitnahm und in den Aufenthaltsraum nach hinten ging. „Ach, du weißt gar nicht was sie jetzt macht?“, Motoki drehte sich zu ihm um, nachdem er den Kasten wieder im Schrank verstaut hatte, „Nachdem sie ihren Abschluss mit sehr guten Noten gemacht hatte, ging sie für ein Praktikum zu einem der renommiertesten Verlagen von Tokyo. Bereits nach einem Jahr verlegte sie ihr erstes eigenes Magazin das nur so aus den Regalen der Kiosks gerissen wird. Das Blatt ‚Hochzeitstraum‘ zählt bereits zu den besten Brautmoden Magazinen der Stadt und weit darüber hinaus. Selbst meine Kellnerinnen lesen es.“ Wie zur Bestätigung nahm er das Magazin vom Tisch im Aufenthaltsraum und hielt es Mamoru entgegen, der völlig perplex vom Magazin auf Motoki starrte. „Du verarschst mich“, kopfschüttelnd nahm Mamoru ihm das Heft ab und schlug die erste Seite auf, auf dem das Gesicht von Bunny prangte, das ihn sanft zulächelte. Daneben einige Zeilen der Chefredakteurin Usagi Tsukino. „Ich seh schon, du traust ihr tatsächlich nicht viel zu“, seufzend ging Motoki an ihm vorbei wieder vor in den Laden. Schnell schmiss Mamoru das Blatt wieder auf den Tisch und eilte ihm nach. „So meinte ich das nicht. Ich bin nur überrascht, wie erfolgreich sie geworden ist und erwachsen“, er hatte Motoki eingeholt und setzte sich auf einen der Barhocker, während Motoki sich wieder hinter den Tresen stellte. „Was du ihr doch geraten hast, dass sie erwachsen werden sollte“, er tippte Mamoru mit dem Zeigefinger auf die Stirn, worauf dieser wieder den Blick senkte. „Ich hab sie wirklich verletzt“, kam es dann leise von ihm und er legte seinen Kopf in seine Hände. „Ja hast du und du solltest alles daran setzten, dass du dich wieder gut mit ihr stellst“, Motoki begann ein paar Gläser zu polieren. „Wieso?“, überrascht sah Mamoru auf. Motoki hielt inne und lehnte sich mit verschränkten Armen auf den Tresen direkt vor Mamoru. „Weil ich mit euch beiden viel zu tun haben werde und weil zu verdammt noch mal noch immer auf sie stehst“, eindringlich sah er seinen Freund an, der ihn nur perplex anstarrte. „Woher …“, Mamoru fehlten die Worte. „Das sieht doch en Blinder mit nem Krückstock“, Motoki verdrehte die Augen und begann wieder die Gläser zu polieren, „Du konntest die Augen nicht von ihr lassen, genauso wenig wie sie von dir. Sie ist dir nur noch zu böse um gleich über dich her zu fallen.“ Mamoru starrte nur noch Motoki an, der ihn frech angrinste, wobei er sich die Worte seines Freundes durch den Kopf gehen ließ. Er hatte wirklich Mist gebaut und sollte versuchen Bunny wieder für sich zu gewinnen. „Heute Abend gehen wir alle zusammen zum Hikawa Tempel, um dort das Tanabata Fest zu feiern. Ich hab mir extra den Abend frei geschaufelt und werde das Restaurant meinen Mitarbeitern überlassen“, Motoki sah nach ein paar Minuten wieder auf Mamoru, den er aus seinen Gedanken riss, „Komm doch mit, dann siehst du die anderen wieder und kannst gleich mal damit beginnen, Bunny wieder von dir zu überzeugen.“ „Ich glaube nicht, dass sie mich gleich wieder sehen möchte“, skeptisch sah Mamoru zu Motoki auf. „Ach quatsch, wird bestimmt ein lustiger Abend und wir zwei können was trinken um dich willkommen zu heißen. Das heißt keine Widerrede. Wir treffen uns Punkt 19 Uhr hier, also sei pünktlich“, wieder grinste er Mamoru an, wobei seine Tonart keine Widerrede zuließ. Seufzend schüttelte Mamoru den Kopf und war wieder einmal überrascht von der resoluten Art seines Freundes. Er musste sich wohl überlegen, was er Bunny heute Abend sagen wollte, damit er sie wieder von sich überzeugen konnte. ----------------------------------------------------------------------------------------- Hallo ihr Lieben Es freut mich dass ihr meine FF lest und hoffe, dass ihr sie auch weiterhin verfolgen werdet. Sie wird wahrscheinlich nicht mehr als sechs oder sieben Kapitel haben, dafür sind sie etwas länger, so wie dieses hier. Wünsche euch auch weiterhin viel Spaß Eure Lifestar Kapitel 2: Tanabata ------------------- Minako hatte sie dazu überredet, am Abend trotzdem mit ihnen allen zum Tanabata zu gehen, da sie es schließlich seit Ewigkeiten versprochen hatte. Sicher dass Bunny auch kommen würde war sich Minako trotzdem nicht, da sie ganz schön durch den Wind war. Nichts desto Trotz war Bunny bereits um 17 Uhr mit Sach und Pack am Hikawa Tempel, wo sie sich gemeinsam mit ihren Freundinnen fertig machen wollten. Sie würde sich nicht verstecken, nur weil Mamoru plötzlich wieder auftauchte und ihr Leben durcheinander brachte. Rei hatte gemeinsam mit Yuichiro ganze Arbeit geleistet und den Tempel bunt dekoriert. Überall standen Tischgruppen und Bäumchen, an die man seine Wünsche hängen konnten. Einige Leute waren auch schon dabei Stände für Essen und Getränke aufzubauen oder um Schmuck und andere Kleinigkeiten zu verkaufen. Da sie ihre Freundin im inneren des Tempels vermutete, ging sie gleich hinein und fand sie auch im großen Zimmer von Rei. Sie saß mit Minako, Ami und Makoto bei einer Tasse Tee, wovon sie aufschauten, als sie eintrat. „Bunny, schön dass du doch gekommen bist“, freudig stand Rei auf und schloss ihre Freundin in die Arme, wobei ihr Minako einen scharfen Blick zuwarf. „Doch? Hat Minako geplaudert?“, eine Augenbraue nach oben ziehend warf Bunny der Blonden einen Blick zu, worauf diese sofort etwas rot anlief. Verlegen sah Rei, Ami und Makoto von einem zum Anderen. „Ist schon gut, schließlich wäre das Gespräch doch eh drauf gekommen, oder“, sie rang sich ein Lächeln ab und schloss Makoto gefolgt von Ami in die Arme, die auf sie zugekommen waren, bevor sie sich zu ihnen setzte und die Tasse Tee von Rei mit der Linken Hand entgegen nahm. Ihre Rechte war noch immer in den Verband gewickelt, den Mamoru ihr angelegt hatte. „Wie geht es deiner Hand?“, höflich erkundigte sich Ami, um nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. „Danke, schon etwas besser. Ihr wolltet aber doch sicher etwas anderes fragen oder“, nun musste Bunny doch grinsen, als sie zusah, wie ihre engsten Freundinnen Blicke tauschten. „Was empfindest du noch für Mamoru?“, Makoto fasste sich ein Herz und stellte die Frage, die allen Dreien auf der Zunge brannte. Ami, Minako und Rei starrten sie fassungslos an. „Naja, dass ihr dann so direkt seid, das hätte ich nicht gedacht“, etwas nervös musste Bunny kichern, als sie die Frage dann doch überrumpelte. „Entschuldigung, ich hätte wohl etwas feinfühliger sein sollen“, verlegen rieb sich Makoto den Hinterkopf. „Schon OK“, Bunny seufzte und sah auf die Tasse hinunter, die sie mit beiden Händen umklammert hielt, „Wenn ich ehrlich bin: Ich weiß es nicht was ich fühle. Als er da so plötzlich bei Motoki stand hab ich eine Gänsehaut bekommen und hielt die Luft an. Mein Kopf war leer und ich konnte nicht mehr klar denken. Als er dann meine Hand verarztet hat und mich berührt hat, dachte ich, ich würde innerlich verbrennen.“ Das Kichern ihrer Freundinnen ließ sie aufschauen. „Was ist?“, verwirrt sah sie von einer zur anderen. „Du hattest wohl recht mit deiner Vermutung, Minako“, nun grinste Rei Minako an, die noch breiter zurück grinste. „Mit was soll sie recht haben?“, immer noch verwirrt sah Bunny nun auf Minako. „Dass du ihn immer noch liebst“, Ami machte diese Feststellung sehr trocken. Bunny starrte sie fassungslos an, bevor sie ihren Kopf sinken ließ. „Ich habe grade erst mein Leben richtig auf die Beine gestellt. Er bringt alles durcheinander“, die ersten Tränen glitzerten in ihren Augen, als sie auf ihre verarztete Hand hinunter sah, „Trotzdem kann ich einfach nicht vergessen, was er zu mir gesagt hat, wie er mich verletzt hat.“ Nun war es an den vieren verwirrte Blicke zu tauschen, da sie nicht wussten auf was sie hinaus wollte. „Ich hab es euch nicht gesagt, was er mir damals an den Kopf geworfen hat“, entschuldigend legte sie den Kopf etwas schräg und grinste schief. Sie begann zu erzählen, davon dass er gemeint hatte, dass sie ihr Leben endlich auf die Reihe kriegen sollte, sie erwachsen werden und nicht mehr die ganze Zeit heulen sollte. „Fies“, nun verstand Minako, warum sie so sauer war. „Aber damals hatte er irgendwo recht“, Rei war ins Grübeln gekommen, biss sich aber sofort auf die Zunge, als sie die bösen Blicke der anderen sah. „Rei!“, Makoto sah sie empört an, wie auch die anderen. „Ist schon gut, ich war damals auch nicht gerade leicht zu ertragen“, Bunny begann an ihrem Verband herum zu nesteln. „Trotzdem hätte er das nicht sagen dürfen“, Minako legte ihrer Freundin die Hand auf ihre, sodass sie aufsah. „Aber wie man sieht hast du dadurch dein Leben umgekrempelt“, Ami musste nun lächeln, was auch Bunny wieder ein zaghaftes Lächeln entlockte. „So, und nun sollten wir uns fertig machen“, Makoto klatschte in die Hände, wodurch alle zusammen zuckten, „Wir müssen Bunny schließlich hübsch rausputzen für Mamoru.“ „Pah, so leicht mach ich es ihm nicht, schließlich hat er was bei mir gut zu machen, einfach für über vier Jahre abzuhauen und mir böse Sachen zu sagen. Der soll sich ruhig ins Zeug legen“, nun verschränkte Bunny trotzig die Arme vor der Brust, was ihre Freundinnen zum Lachen brachte. „Und da ist die Bunny von früher wieder“, Rei schüttelte belustigt den Kopf. „Also willst du ihm eine Chance geben?“, Minako lehnte ihren Kopf nun auf einer Hand und sah sie verschmitzt an. „Wenn er sich anstrengt“, nun zwinkerte sie ihr zu und die Stimmung schien gelöster zu werden. Die Mädchen sprangen auf zogen ihre Sachen aus ihren Taschen die sie mitgebracht hatten. Innerhalb von Minuten war das Zimmer im Caos versunken. Jeder hatte seinen Kimono mitgebracht. Sie alle hatte den gleichen den sie gemeinsam beim Shoppen gekauft hatten. Nur die Blumen darauf waren in jeweils anderen Farben. Minako trug sie in orange gelb, Ami in Blautönen, Makoto in Grüntönen. Sogar Rei hatten sie von ihrer Tracht als Miko abgebracht und sie trug ihren nun in Rottönen. Bunnys Kimono zierten pinke zarte Blumen. Minako machte sich daran ihnen allen die Haare zu machen und sie zu schminken, da sie es sehr gut konnte. Durch den Perfektionismus der Mädchen, waren sie erst um halb acht fertig bzw. bereit nach draußen zu gehen. Inzwischen war es draußen am Dämmern und der ganze Platz des Tempels war angefüllt von Menschen, die von Stand zu Stand gingen oder sich an einer Tischgruppe zusammen gesetzt hatten um zu reden. „Wenn wir uns später hinsetzten wollen, die Tischgruppe auf der Terrasse des Tempels ist für uns abgesperrt“, Rei zeigte nach links auf die Veranda. „Zuerst gehen wir uns aber die Stände ansehen“, Makoto hatte sich bei Ami und Minako untergehackt und zog sie mit sich. Rei und Bunny folgten nach. Die vier hüpften von Stand zu Stand, um sich alles anzusehen, nur Bunny schien immer noch in ihren Gedanken versunken zu sein, trödelte etwas. Hatte auch schon bald den Anschluss zu den vieren verloren. Noch immer im Gedanken sah sie plötzlich auf. „Na toll, jetzt lassen die mich einfach stehen“, zermürbt drehte sich Bunny einige Male im Kreis bis ihr schwindlig wurde. In den Menschenmassen konnte sie ihre Freundinnen nicht mehr entdecken. Mit einem weiteren Seufzer wandte sie sich dann einem Stand zu ihrer Rechten zu an dem einige Schmucksteine verkauft wurden. Einen davon ließ sie durch ihre Finger gleiten, bevor sie ihn zurücklegte und zum nächsten Stand weiter ging. Er war über und über mit Blumen zugestellt als ob er selbst erblühen würde. Fasziniert blieb sie stehen und roch an einer der roten Rosen, von denen ein riesiger Strauß auf dem Tresen stand. Der süße Duft ließ sie sofort besser fühlen. Sie wusste nicht, wie lange sie vor diesem Strauß von Rosen stand, als sich plötzlich eine Hand über ihre Schulter schob und an ihr vorbei langte, sich eine Rose griff und dann vor ihrem Gesicht schweben blieb. Verwirrt starrte sie auf die Rose, die in der Hand vor ihren Augen schwebte. Ein Schauer lief ihren Rücken hinunter, als sie eine Person direkt hinter sich spüren konnte „Du musst sie schon nehmen, wenn du sie möchtest“, die herbe Männerstimme die über ihrem Ohr erklang ließ sie zusammen zucken. „Mamoru“, entfuhr es Bunny, ohne dass sie darüber nachdachte. Sie war unfähig auch nur einen Muskel zu rühren sondern stand nur da und starrte auf die rote Rose. Ihr Herz raste, schien zu beben unter seinem warmen Atem, den sie an ihrem Ohr spürte. Mit einem Ruck drehte sie sich um, um ihm ins Gesicht zu sagen, dass er sie nicht so bedrängen sollte. Als sie ihn aber vor sich sah, kam ihr Entschluss ins wanken, wie er in einem weißen Hemd und dunkler Jeans vor ihr stand, die Rose vor sich ihr entgegen gerichtet. Seine blauen Augen sahen auf sie hinunter und lächelten genauso wie seine Lippen. Sie ließ ihren Blick sinken und starrte auf seine Brust. Ihre Hand zitterte, als sie ihm die rote Rose abnahm, unfähig ihm in die Augen zu sehen. Schnell wandte sie sich zur Seite und ging ein paar Schritte von ihm weg, bevor sie sich abermals umdrehte und ihn ansah. Er hatte sich ihr zugewandt und sah ihr bittend entgegen. „Glaub ja nicht, dass es mit einer einzigen Rose erledigt ist, da musst du dir schon was besseres einfallen lassen, Baka“, das Wort presste sie zwischen den Zähnen heraus und stapfte wieder wütend davon. Mamoru blieb nur perplex zurück starrte diesem blonden Mädchen hinterher, das so anziehend für ihn war, so verführerisch in ihrem pink geblümten Kimono. „Mehr einfallen lassen?“, kam es Mamoru über die Lippen und ein Lächeln huschte über seine Lippen, „will sie mich auf die Probe stellen?“ „Scheint so“, bei Motoki’s Stimme musste er zusammenzucken. Er stand plötzlich neben ihm und legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter. Doch er war nicht alleine. Neben ihm standen Makoto, Ami, Minako und Rei die Mamoru verschmitzt angrinsten. „Wir gehen Bunny hinterher, man sieht sich sicher noch“, Rei winkte ihnen zu, bevor die vier ihrer Freundin die in der Menge verschwunden war so schnell es ihnen in ihren Kimonos möglich war hinterher eilten. „Was hast du damit gemeint?“, Mamoru hatte sich dem Verkäufer zugewandt und reichte ihm das Geld für die Rose, als er seine Worte an Motoki richtete. „Die Mädchen haben mir ein paar interessante Dinge erzählt“, nun grinste Motoki und ging mit Mamoru weiter, „Anscheinend will sie es dir nicht so leicht machen, schließlich hast du ihr ganz schön weh getan.“ „Die haben dir was erzählt?“, der schwarzhaarige musterte seinen Freund von der Seite, der ihn weiter durch die Menge führte und dann an einem Essensstand anhielt. „Bunny ist anscheinend ganz schön verwirrt“, nun zeigte er auf den Stand und ging dann weiter, „außerdem sollen wir in ein paar Minuten so viel zu Essen mitbringen wie wir tragen können.“ „Wir sollen uns zu ihnen setzten?“, Mamoru schien nun etwas überrascht zu sein, „Ich glaub nicht dass Bunny meine Nähe gleich schon wieder erträgt.“ „Ach was, die Mädchen regeln das schon, außerdem sind wir doch alle Freunde. Sie meinten nur, dass wir ihnen etwas Zeit geben sollen“, Motoki zuckte nun mit ihren Schultern und grinste ihn an. Mamoru hingegen starrte ihn immer noch unentwegt an, schien verwirrt zu sein von so vielen was er erfahren hatte. Was auf ihn zukommen würde. Dass er dieses liebreizende Geschöpf in diesem pink geblümten Kimono gleich wieder sehen würde. Er hoffte wirklich, dass sie ihm verzeihen konnte und ihm noch einmal eine Chance gab. Die Arme verschränkt saß Bunny auf der Veranda an dem Tisch, den Rei ihnen reserviert hatte. Mit leerem Blick starrte sie auf die rote Rose die vor ihr auf dem Tisch lag, durch die sie ständig das Gesicht von Mamoru wieder vor sich sah. Das Lächeln auf seinen Lippen, sein dichtes Haar in welchen man seine Finger krallen konnte. Die starke Brust, an die man sich anlehnen konnte. Großer Gott was hatte sie da für Gedanken?! Sie wollte ihm doch nicht so schnell verzeihen, doch dieser Mann verdrehte ihr schon wieder den Kopf. „Bunny“, Makoto kam grinsend gefolgt von den Anderen an den Tisch geschlendert um sich zu setzen. „Wo wart ihr denn. Plötzlich wart ihr weg“, beleidigt sah sie von einer zur Anderen. „Du solltest halt nicht so rumtrödeln“, feixend sah Rei Bunny an und schob ihr ein Glas mit einem Cocktail hin. „Von wem hast du denn eine Rose bekommen?“, grinsend und wissend zeigte Minako auf die rote Rose vor Bunny, wobei ihr Kopf in der anderen Hand ruhte. Bunny verzog nur den Mund und schnappte sich den Cocktail, welchen sie auf ein Mal leer trank, um die Frage nicht beantworten zu müssen. Grinsend schob nun Makoto ihren Cocktail an ihre Freundin weiter, da sie ihn anscheinend besser gebrauchen konnte. Auch diesen schnappte sie sich, nahm aber nur einen Schluck davon, wobei sie das Gesicht verzog. „Mako, das schmeckt ja schrecklich“, mit angeekeltem Gesicht sah sie zu ihrer Freundin, trank aber sogleich weiter. „Hey, wenn er dir nicht schmeckt dann gib ihn zurück“, empört wollte sie nach dem Glas greifen, was Bunny wieder weg zog und wieder einen großen Schluck tat. „Hab nicht gesagt dass ich das nicht brauchen kann, doch was stärkeres wäre mir lieber“, schief grinsend sah sie in die Runde. Das Lachen ihrer Freundinnen war freundlich gemeint, als sich auch schon Makoto erhob um was anderes zu trinken zu bringen. Es war nun etwas still geworden. „Sie ist von Mamoru“, kam es nun seufzend und fast schon flüsternd von Bunny. „Wissen wir, wir haben es gesehen“, nun sah sie Ami etwas belustigt an. „Wieso fragt ihr dann?“, verwirrt sah Bunny nun auf. Nun war es an Minako zu seufzen und stand auf. Als sie hinter Bunny stand beugte sie sich über sie hinüber. Dabei griff sie nach der Rose auf dem Tisch. Mit einer weiteren geschickten Bewegung hatte sie den Stiel etwas gekappt und steckte sie Bunny hinter das Ohr in die Haare. „Weil wir von dir hören wollen, dass Mamoru dir eine Rose gekauft hat. Dass er nett zu dir ist, dass er was für dich empfindet“, sie hatte sich auf ihre Schultern gestützt und zu ihrem Ohr hinunter gebeugt. Bunny hatte die Luft angehalten und tastete mit zitternder Hand nach der Rose in ihrem Haar. Makoto kam gerade mit einem Tablett zurück. Auf diesem standen fünf Schnapsgläser und eine große Flasche Wodka. Sie stellte das Tablett neben Bunny ab und schenkte mit Schwung die Gläser mit einem breiten grinsen ein. Bevor sie das letzte Glas gefüllt hatte, lehnte sich Bunny nach vorne und griff eines der Gläser. Der Alkohol rann ihr brennend die Kehle hinunter, als sie es hinunter kippte und das Gesicht verzog, aber sofort das Glas wieder Makoto hin hielt, damit sie es nachfüllte. „Ah, ist man in Trinklaune?“, Rei beugte sich nach vorn und nahm sich eines der Gläser, genauso wie Minako und Ami, die dabei etwas den Kopf schüttelte. Makoto grinste und schenkte Bunny nach, wonach sie die Flasche abstellte und ebenfalls das verbliebene Glas nahm. „Auf einen feucht fröhlichen Abend“, Minako hielt grinsend ihr Glas in die Luft. „Auf die Freundschaft“, meinte nun Ami und erhob ihres. „Darauf dass Bunny Mamoru verzeihen kann“, Rei zwinkerte ihrer Freundin über den Tisch hinweg zu. „Darauf trinke ich“, Makoto musste lachen und kippte ihr Glas weg, genauso wie alle Anderen am Tisch. Bunny fühlte wie sich langsam das leicht benommene Gefühl in ihr breit machte, sie aber trotzdem bereits wieder nach der Flasche griff und das gefüllte Glas wieder hinunter kippte. „Ach ja, Motoki und Mamoru kommen gleich hier vorbei um mit uns Abend zu essen, sie bringen das Essen auch mit“, nun hielt Rei Bunny ihr Glas hin, da sie die Flasche noch immer umklammert hielt. Diese verschluckte sich aber an ihrem Kurzen und musste kräftig husten. Makoto klopfte ihr Lachend auf den Rücken und setzte sich dann wieder neben sie. „Sie machen was?!“, kam es nach Luft ringend von Bunny, der es vor Husten Tränen in die Augen getrieben hatte. „Sie bringen Essen mit und setzen sich zu uns“, kam es scheinheilig von Minako und nippte an ihrem von immer vor ihr stehenden Cocktail. „Und was soll ich ihm bitte sagen?“, verwirrt sah sie von einem zum Anderen. „Lass ihn doch erst mal reden. Schließlich hat er doch was gut zu machen“, Ami war etwas schnippisch geworden. „Und solche Worte aus deinem Mund Ami“, Makoto grinste ihn an. Bunny kippte in der Zwischenzeit ihren vierten hinunter. Der Alkohol breitete sich in ihrem Körper aus, kribbelte in ihren Fingerspitzen, ließ sie noch benommener als zuvor fühlen. „Ich weiß nicht … ob ich ihm gleich wieder in die Augen … sehen kann“, Bunny lallte bereits etwas und griff wieder nach der Flasche, die ihr nun von Ami entzogen wurde. „Ich glaub nicht dass es so gut wäre, wenn du stock betrunken bist wenn er kommt“, Ami wollte nur das Beste für ihre Freundin, die auf einmal mit weiten Augen an ihr vorbei blickte. Auch die Andern drehten sich nun um. Motoki kam mit einem großen Tablett in der Hand auf sie zu, im Schlepptau Mamoru mit einem nicht minder großen Tablett in der Hand, auf dem sich Essen stapelte. „Hey Mädels, habt ihr Hunger?“, überschwänglich wie eh und je kam Motoki bei ihnen an und verteilte sogleich das Essen auf dem Tisch, genauso wie Mamoru, der den Mädchen freundlich zunickte. Bunny wusste dass Mamoru sie ansah, wich seinem Blick aber aus und schnappte die Flasche von Ami, die kurz nicht aufgepasst hatte. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, ihre Gedanken konnte sie nicht fassen, waren zu verschwommen. Ob vor Aufregung oder ob es der Alkohol war wusste sie nicht. Alles fühlte sich so surreal an, wie ein Traum in einem Traum. Wieder rann ihr der scharfe Alkohol die Kehle hinunter der ihre Gefühle zu betäuben vermochte, aber ihre Wahrnehmung verschwommen machte. Als sie ihren gläsernen Blick hob, verlor sie sich sofort wieder in diesen tief blauen Augen, die sie von gegenüber ansahen. Er hatte sich ihr gegenüber gesetzt. Wie gebannt sah sie auf den Mann, der sie für über vier Jahre hatte einfach sitzen lassen. Sie alleine gelassen hatte, zurückgelassen damit er sein Studium machen konnte. Ihr geraten hatte sich einen anderen zu suchen wo er doch genau wusste, dass er der einzige war, den sie je gewollt hatte, den sie einfach über alles liebte. Oder geliebt hatte? Vor ihren Augen drehte sich wieder alles. Anscheinend hatte sie den Alkohol doch zu schnell getrunken, zumal sie davon nicht wirklich all zu viel vertrug, viel zu anfällig dafür war. „Bunny“, plötzlich vernahm sie die Stimme von Makoto neben sich und eine Hand die vor ihrem Gesicht herum fuchtelte. Erschrocken fuhr sie herum und starrte ihre Freundin an. „Du solltest etwas essen“, ihre Freundin sah sie nun freundlich an. Alle schienen sich nun angeregt zu unterhalten und zu lachen. Einzig und alleine Bunny und Mamoru war nicht wirklich nach Reden zu mute. Ihr wurde auch immer mehr bewusst, dass sie keinen Bissen hinunter kriegen würde. Der Alkohol schien ihr nicht gut zu bekommen. „Sorry Leute, aber ich muss nach Hause“, nach einigen Minuten in denen Bunny auf ihren Teller gestarrt hatte, erhob sie sich schwankend von ihrem Stuhl, „Ich hab das Zeug doch etwas schnell hinunter gekippt.“ „Sollen wir dich nach Hause bringen?“, Minako sah sie besorgt an und wechselte dann Blicke mit den Anderen. „Nein, nein, ich nehm mir ein Taxi“, Lächelnd winkte Bunny ab und ging etwas schwankend vom Tisch weg, wobei sie einen bestimmten Blick im Rücken spürte. Mit Tränen in den Augen kämpfte sie sich durch die Menge und kam an der großen Treppe an, die hinunter zur Straße führte. Wieso rief er nur immer noch solche Gefühle in ihr hervor, wo sie doch geglaubt hatte, dass sie dieses Kapitel abgeschlossen hatte. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah dann auf den abgewetzten Verband an ihrer Rechten. Bunny wollte gerade nach dem Geländer greifen um sich nach unten zu hangeln, als sie über einen losen Pflasterstein stolperte und zu stürzen drohte. Ihre Gedanken überschlugen sich, als sie die Tiefe der Treppe unter sich sah. Ein Ruck ging durch ihren Köper der ihren Sturz abrupt beendete. Sie nahm die Hand an ihrem linken Handgelenk wahr die sie nach oben zog, fühlte den starken Arm, der sich um ihre Taille schlang. Roch das süße Aftershave, das sie von früher kannte. Wusste, wer dort ihr Herz höher schlagen ließ, ihre Welt zum Stillstand brachte, sich nun fest an sich drückte. Wessen Bauch- und Brustmuskeln sie in ihrem Rücken spürte. „Du solltest aufpassen wo du hin läufst“, Mamoru‘s Stimme an ihrem Ohr ließ sie erschaudern. Er konnte sie nicht loslassen, atmete ihren Duft ein der ihn berauschte. Erst die leichte Bewegung ihrer Schultern ließ ihn sie loslassen, wo sie dann so dicht vor ihm kurz stehen blieb. „Danke“, ohne sich noch einmal umzuwenden, griff sie nach dem Geländer und machte sich auf den Weg die Treppe hinunter, doch bereits nach 5 Stufen blieb sie abermals stehen und seufzte. Erwartungsvoll sah er auf ihren Rücken, war er ihr doch gefolgt um sicher zu gehen, dass sie heil im Taxi ankam. Er wusste dass sie Alkohol nicht sehr gut vertrug und hatte sich Sorgen gemacht. „Du machst es mir wirklich schwer“, er konnte ein Seufzen von ihr hören, als sie das sagte und sich zu ihm umdrehte, „Du machst es mir echt schwer dich zu hassen.“ Sein Herz setzte einen Schlag aus, als er die Tränen in ihren Augen sah, wie sie da ein paar Stufen unter ihm stand und ihn so verwirrt anstarrte. Ohne darüber nach zu denken ging er die paar Schritte zu ihr hinunter, wo sie dann aber einen weiteren Schritt nach hinten ausweichen wollte. Abermals drohte sie zu fallen und das Gleichgewicht zu verlieren. Wie schon das Mal zuvor ergriff er geistesgegenwärtig ihre Schultern, um sie festzuhalten. „Ich hab doch gesagt dass du aufpassen sollst“, kam es ihm über die Lippen. Wieder spürte er das Kribbeln in seinen Fingern als er Bunny berührte. „Du hast mir gar nichts zu befehlen“, entfuhr es Bunny, als sie seine Hände abstreifte und ihn dann wütend ansah, „Nicht nachdem du mich einfach über vier Jahre zurückgelassen hast. Mich alleine gelassen hast.“ Abermals machte sie kehrt und ging nun wieder schnelleren Schrittes nach unten. Er erkannte im schummrigen Licht, dass sie ihr Handy aus der Tasche gezogen hatte, um sich ein Taxi zu rufen. Der unsichere Gang den sie hatte veranlasste ihn ihr zu folgen. Nur für alle Fälle. Als er dann unten auf den Bürgersteig trat, wo sie am Straßenrand stehen geblieben war um zu warten, fasste sie sich an den Kopf, als würde sie Kopfschmerzen haben. Einige Strähnen ihres langen blonden Haares hatten sich aus der Hochsteckfrisur gelöst und er erkannt noch immer die Rose die er ihr geschenkt hatte hinter ihrem Ohr. „Verfolgst du mich jetzt auch noch?“, ihr Stimme klang etwas gereizt, als sie ihren Kopf zu ihm umdrehte und ihn etwas mürrisch über die Schulter ansah. „Ich will nur sicher gehen, dass du sicher ins Taxi steigst da du doch etwas viel getrunken hast“, lächelnd vergrub Mamoru seine Hände in seinen Taschen. Bei ihrer leicht lallenden Sprache musste er sich ein Kichern verkneifen. „Die letzten vier Jahre hast du dich doch auch nicht für mich interessiert“, nun drehte sie sich komplett zu ihm um und ertrank in seinen Blauen Augen. Sofort schob sie diese Gedanken wieder bei Seite. Sei sah, wie er bei ihren Worten leicht zusammenzuckte und sie etwas traurig ansah. Mit einem Mal hatte sie große Lust ihm mal so richtig die Meinung zu sagen. „Als du damals gegangen bist, hat es dich nicht interessiert wie es mir geht oder wie ich mich gefühlt habe“, in Bunnys Kopf begann es zu rotieren und sie kam in Fahrt, ging ein paar Schritte auf Mamoru zu und legte ihren Zeigefinger an seine Brust, „Du bist nicht einmal auf den Gedanken gekommen zu fragen, ob wir es mit einer Ferbeziehung versuchen möchten. Du hast nicht gefragt, ob ich auf dich warten würde oder dich besuchen komme. Ob wir versuchen wollten das durchzustehen. Es war dir egal, so viel habe ich dir also bedeutet. Ich sollte mir einen Anderen suchen? Wie denn, wenn der den man liebt einfach so davon läuft. Wie sollte ich da jemanden wieder vertrauen? Das einzige wofür ich mich bedanken sollte ist, dass ich mein Leben selbst in die Hand genommen habe. Und jetzt stehst du einfach wieder vor mir und stellst mein Leben auf den Kopf! Was zum Henker erwartest du eigentlich? Das ich dir um den Hals fallen sollte, dass ich nur auf dich gewartet habe? Nicht nachdem du mir gezeigt hast, wie viel ich dir damals bedeutet habe! Und wo zum Teufel bleibt dieses verdammte Taxi?!“ Wutentbrannt drehte sie sich wieder um und stolzierte wieder zum Bordstein, wo sie die Arme verschränkt stehen blieb. Mamoru stand nur perplex da und rieb sich seine Brust, in die sie ihren Finger gebohrt hatte. Er verstand nun wirklich wie weh er ihr damals getan hatte und seine Hoffnung schwand, dass sie ihm verzeihen konnte. „Bunny, …“, kam es nun doch endlich zögerlich von ihm, da nun das Taxi vorgefahren war. Er war kurz davor in Tränen auszubrechen, weil er Angst hatte, seine Bunny für immer verloren zu haben. Sie hatte die Türe geöffnet und hielt in ihrer Bewegung noch einmal inne. „Die Rose war schon mal ein Anfang, ich erwarte mehr“, kam es etwas leise von der Blonden, bevor sie in das Taxi stieg und die Türe hinter sich zu zog. Das Herz von Mamoru hatte einen Satz gemacht als er nun dem Taxi hinterher sah, in dem das Mädchen saß, das er so sehr begehrte, sie wiederhaben wollte. Das Mädchen, welches er so sehr verletzt hatte. Ein Glücksgefühl stieg in ihm auf, als ihm bewusst wurde, dass sie ihm eine Chance geben wollte um sie zu kämpfen. Dass er ihr zeigen sollte, wie sehr er sie liebte und sie begehrte. So schnell würde er sich nicht geschlagen geben. Er würde seine Chance ganz sicher nutzen und ihr zeigen, was sie ihm bedeutete. ------------------------------------------------------------------------------------ Halli, Hallo, da bin ich wieder ^^ Hier hab ich für euch das nächste Kapitel. Hoffe es gefällt euch und ihr lasst mir ein liebes Kommi da, an dem ich mich erfreuen kann ;) LG und bis zum nächsten Mal Eure Lifestar Kapitel 3: Abend mit Folgen --------------------------- Sie liebte Samstage. Genauso wie die Sonntage. Das hatte sich ganz bestimmt nicht bei Bunny verändert. An diesen Tagen konnte sie ausschlafen und all die Dinge tun, wozu sie unter der Woche nicht kam. Auch diesen Samstag verbrachte sie so. Lange ausschlafen und ihre Wohnung im 19 Stockwerk eines Hochhauses aufräumen, das in einer ruhigen und grünen Wohnanlage lag. Ihre Freundinnen hatte sie vertröstet, da sie ihre Fragen heute nicht ertragen und beantworten konnte. Sie wusste doch selbst nicht was sie Antworten sollte. Abermals verdrehte sie die Augen, als um kurz nach 16 Uhr ihr Handy klingeln hörte. Verblüfft erkannte sie die Nummer ihres Vater. „Hey Dad, was gibt’s?“, mit freudiger Stimme ging sie ran und stellte sich auf den Balkon, um die Abendsonne zu genießen. „Hallo mein Schatz. Was machst du heute Abend?“, Kenji’s Stimme klang geschäftig, als würde er in der Küche hantieren. „Nichts, ich war gestern mit den Mädels weg. Heute bleib ich zu Hause“, sie lehnte sich an die Brüstung und sah in den großen Park hinaus. „Das ist gut, ich wollte dich um einen Gefallen bitten“, seine Stimme klang sofort als würde er aufatmen, „Du musst mich heute Abend auf die Eröffnungsgala des neuen Krankenhauses begleiten.“ „Was muss ich?“, sofort richtete sich Bunny auf, „Ich dachte Mum begleitet dich dahin.“ „Die fühlt sich nicht gut und hat sich hingelegt“, man hörte das Kenji nun nach oben ging, „Daher dass meine Kanzlei das Krankenhaus rechtlich vertritt muss ich mich dort sehen lassen, doch nicht alleine.“ „Nimm doch Shingo mit, ich hab grad echt keinen Kopf für so was“, Bunny ging wieder hinein und schloss die Türe hinter sich. „Der ist doch übers Wochenende mit seinen Freunden im Freizeitpark“, kam es aufklärend zurück, „Also, was ist jetzt?“ „Um wie viel Uhr?“, sie gab klein bei ging nun genervt weiter in ihr Schlafzimmer. Sie nahm ihr Handy zwischen Kopf und Schulter um mit Schwung die Türen des riesigen Kleiderschranks zu öffnen. „Ich hol dich um 18.30 Uhr ab. Zieh ein Abendkleid an. Danke und bis nachher“, Kenji legte auf und sie hörte nur noch das Tuten. Mit Schwung schmiss sie das Handy auf ihr Bett und durchstöberte ihren Kleiderschrank. „Es muss hier doch irgendwo sein“, sie war auf der Suche nach einem bestimmten Abendkleid, „Aha.“ Triumphierend zog sie ein roséfarbenes Bodenlanges Chiffon Kleid heraus, luftig leicht, hochgeschlossen bis zum Hals wo es in einen Neckholder über ging, dazu war das Kleid rückenfreit, außerdem noch eine Stola für die Schultern und einer Clutch. Direkt unter der Burst war eine Borte aus silbernen Perlen. In einem kleinen Säckchen am Haken waren die dazu passenden Schuhe, ebenfalls mit Perlen bestickt. Von den schicken Kleidern war das ihr liebstes, wo sie doch einige davon besaß, schließlich begleitete sie des Öfteren ihre Eltern auf solche Anlässe oder war über ihre eigene Arbeit dazu eingeladen. „Das war’s wohl mit meinem gemütlichen Abend“, seufzend legte sie das Kleid auf ihr überbreites Bett und ging weiter ins Bad das gleich nebenan war. Nach einer Stunde war sie dabei ihre Haare zu föhnen und sie hoch zu stecken, wobei sie einige Strähnen aus ließ die sich dann über ihren Rücken ergossen. Nachdem sie fertig geschminkt war ging sie nur in Unterwäsche gekleidet zurück ins Schlafzimmer, um das Kleid anzuziehen. Sie öffnete ihre Schmuckschatulle und suchte sich noch den passenden Schmuck heraus, Ohrringe und Kette. Ihre Hand war noch immer gerötet und geschwollen, weswegen sie noch einmal Salbe auftrug und mehr schlecht als Recht einen Verband drum herum band. Wenigstens war ihre gerötete Hand wieder unter weiß verborgen, auch wenn es nicht wirklich zum Abendkleid passen wollte. Gerade als sie in ihre Schuhe schlüpfte, klingelte es an der Wohnungstüre. „Ich komme gerade runter“, schnell hatte Bunny den Knopf der Gegensprechanlage gedrückt und schnappte sich ihre Stola sowie Clutch und ging zur Türe. Mit dem Aufzug fuhr sie nach unten und trat aus dem Haus. Die Auffahrt hinunter stand der Mercedes ihres Vaters, der davor stand und auf sie wartete. „Hallo mein Schatz, danke dass du mitkommst und die siehst wundervoll aus“, er schloss sie in seine Arme als sie bei ihm ankam, „Was hast du mit deiner Hand gemacht?“ Er selbst trug einen schwarzen Anzug mit Fliege. „Im Crown hab ich eine Kanne kochend heißen Tee drüber bekommen, aber das wird schon wieder“, sie lächelte ihrem Vater freundlich zu, der ihr dann die Türe zum Beifahrersitz aufhob und sich dann selbst hinters Lenkrad setzte. „Und wie war deine Woche?“, Kenji setzte ich in Bewegung und sah kurz auf seine Tochter neben sich, von der er sich dachte wie erwachsen sie geworden war. „Ganz gut, wir sind mit den Aufnahmen für das Cover fertig und sie sind in Bearbeitung. Alles in allem war die Woche gut“, Bunny sah nun aus dem Fenster und schwieg sich des Weiteren aus. „Das war aber nicht alles oder?“, natürlich merkte Kenji sofort, dass seine Tochter etwas beschäftigte. „Merkt man das?“, nun lächelte sie in schräg an, dann seufzte sie, „Mamoru ist wieder da.“ Von Kenji kam kein Mucks sondern er sah nur stur gerade aus auf die Straße, nicht fähig seine Tochter anzusehen, trotzdem verkrampften sich seine Hände um das Lenkrad. „Du wusstest dass er wieder da ist?“, verwirrt sah sie nun ihren Vater an, der unmerklich nickte. „Er ist genauso wie alle anderen Ärzte des neuen Krankenhauses rechtlich unter Vertrag genommen und versichert worden. Also ist auch seine Akte durch meine Hände gegangen“, entschuldigend sah Kenji seine Tochter von der Seite an und lächelte. „Mamoru arbeitet in der neuen Klinik?“, fragend sah sie nun wieder gerade aus. „Ja, er wurde von Amerika aufs wärmste empfohlen und ist als einer der neuen Oberärzte eingestellt worden. Er ist der Jüngste unter ihnen“, es war als schwang in Kenji’s Stimme auch etwas Hochachtung für seine Leistung mit, auch wenn er wirklich sauer auf ihn war, dass er seine Tochter einfach so sitzen lassen hatte. Das konnte er ihm wirklich nicht so schnell verzeihen. „Und wird deswegen heute Abend auch da sein oder?“, nun zog Bunny eine Augenbraue nach oben und sah wieder zu ihrem Vater. „Vermutlich, du musst aber nur sagen, wenn du ihn nicht mehr aushältst und ich bring dich wieder nach Hause“, nun war es am Kenji sie anzulächeln, als er in eine breite Auffahrt einbog und die Allee zum Anwesen eines Tokyoer Geschäftsmannes einbog, der den Großteil des Krankenhauses finanziert hatte. „Ich werde ihn wohl nun wieder öfters sehen, also muss ich mich an seine Gegenwart gewöhnen. Das wird schon gehen“, dankend legte Bunny kurz auf die Hand ihres Vaters, der vor dem Eingang der großen Villa gehalten hatte. Die Türe von Bunny wurde geöffnet. Ein junger Mann vom Parkservice hatte sie geöffnet und hielt ihr nun die Hand entgegen um ihr heraus zu helfen. Dankend nahm sie die Hand entgegen und raffte ihren Rock um nicht zu stürzen. Ein weiterer Mann hatte Kenji die Türe geöffnet und nahm die Schlüssel von ihm entgegen um das Auto zu parken. Kenji knüpfte sein Jackett zu und reichte dann seiner Tochter den Arm, um mit ihr die große Treppe nach oben zu gehen. Im Eingangsbereich waren bereits viele Personen unterwegs , die da standen und sich unterhielten oder auch auf den Weg in den hinteren Bereich des Hauses waren, in das riesige Wohnzimmer und anschließenden Garten. Dieser war erleuchtet von vielen Laternen und Lichterketten. „Ah, Herr Tsukiono“, ein hochgewachsener Mann mit angegrauten Haaren kam mit einem Lächeln auf sie zu geeilt und reichte Kenji die Hand. „Herr Hatuhara, darf ich ihnen meine Tochter Usagi vorstellen? Meine Frau fühlte sich nicht so gut, weswegen meine Tochter so freundlich war mich zu begleiten“, Kenji wies neben sich auf Bunny, die aufs freundlichste von dem etwas älteren Herrn begrüßt wurde. Er war der Besitzer des Anwesens, war also auch der Besitzer der größten Anteile des Krankenhauses. „Es freut mich sehr Sie kennen zu lernen“, er hatte ihre Hand ergriffen und schüttelte sie leicht, „Sie sind doch die aufstrebende Newcomerin der Verlagswelt.“ „Das werde dann wohl ich sein, ja“, verlegen zupfte Bunny ihre Stola über ihren Schulter wieder zurecht. „Herr Tsukino, sie haben da eine sehr fleißige Tochter“, etwas Lachend wandte sich Herr Hatuhara wieder an Kenji, der sogleich in ein Gespräch mit ihm gezogen wurde. Bunny setzte sich ab und ging wieder Richtung des Hauses um die Toilette aufzusuchen. Sie war es von früher gewohnt dass sie ihre Familie wegen des Erfolgreichen Vaters auf Galas oder Veranstaltungen begleiten musste. Seid sie nun ihren eigenen Verlag hatte, was sie selbst oft auf solchen Veranstaltungen eingeladen und unterwegs. Als sie sich etwas frisch gemacht hatte, trat sie wieder in den Gang und ging zurück in den Eingangsbereich. Dort sah sie sofort den Mann, der sogleich wieder ihr Herz schneller schlagen ließ. Doch statt wie die letzten Male weg zu laufen, blieb sie stehen und sah ihn an. Mamoru unterhielt sich mit zwei anderen Männern und hatte sie noch nicht bemerkt. Nach dem sie sich den ganzen Tag Gedanken darüber gemacht hatte, wie es nun weitergehen sollte hatte sie einen Entschluss gefasst. Sie konnte nicht ständig vor ihm reiß aus nehmen, zumal sie ihm wahrscheinlich ab jetzt öfters über den Weg laufen würde. Deswegen hatte sie sich dazu entschieden, Mamoru gegenüber normal zu werden, auch wenn es nicht einfach werden würde. Sie hatte sich zwar dazu entschieden normal mit ihm umzugehen, trotzdem wollte sie es ihm nicht einfach machen alles wieder bei ihr gut zu machen. Nun stand sie nur da und sah ihn an. Er trug einen dunklen, perfekt sitzenden Anzug. Wieder konnte sie seine Muskeln unter dem Anzug erkennen die sich leicht abzeichneten und damit seinen gut gebauten Körper preis gaben. Plötzlich wurde Mamoru auf sie aufmerksam und wechselte noch schnell ein paar Worte mit den Männern bei denen er stand, bevor er mit ein paar schnellen Schritten auf sie zukam. „Bunny was machst du denn hier?“, er kam lächelnd bei ihr an. „Meine Mutter fühlte sich nicht gut und mein Vater bat mich ihn zu begleiten“, sie rang sich ein lächelnd ab und blieb verlegen vor ihm stehen. „Was ist passiert? Du weichst mir gar nicht aus oder schreist mich an“, Mamoru schien ein wenig verwirrt zu sein und musterte Bunny. Sie war einfach nur wunderschön. „Ich glaube, das wird mir auf Dauer nicht viel bringen, macht das Ganze nur um so komplizierter“, verlegen nestelte sie am Verband ihrer Hand herum und Mamoru‘s Blick viel darauf. „Wie geht es deiner Hand?“, vorsichtig griff er danach und nahm sie in seine, „hast du den Verband neu angelegt?“ „Brauchst gar nicht so zu grinsen, mit links funktioniert das nicht sonderlich“, sie hatte sein etwas belustigtes Gesicht wahrgenommen, als er den amateurhaft angebrachten Verband von ihr sah. Immer noch grinsend wank er eine Kellnerin mit Sekt heran. „Wären sie so freundlich einen Verbandskasten und eine Salbe für Verbrennungen nach draußen auf die Terrasse zu bringen?“, Mamoru nahm zwei Gläser von einem Tablett, als die Frau dann nickend von dannen zog. Er reichte Bunny eines der Gläser. Gemeinsam gingen sie nun wieder hinaus auf die Terrasse um sich an einen kleinen Tisch am Rande zu setzten, auf dessen Mitte ein Windlicht stand dass ein skurriles Lichtspiel auf den Tisch warf. Graziös überschlug sie ihre Beine und stellte ihr Glas auf dem Tisch ab. „Also hast du mir verziehen?“, er zog fragend eine Augenbraue nach oben. „Ich hab doch gesagt, dass ich dir nicht so schnell verzeihe, also musst du dir da schon noch etwas mehr einfallen lassen“, sie zwinkerte ihm nun zu. Wenn sie in seiner Nähe war, wurde sie etwas zittrig. Fühlte, wie sie etwas rot anlief. Gerade kam die Kellnerin mit dem Verbandskasten an und Mamoru machte sich lächelnd aber schweigend daran ihre Hand neu zu verbinden. „Das sieht immer noch nicht wirklich besser aus, das muss im Auge behalten werden“, bemerkte er fachkundig, als er die frische Salbe aufstrich und neu verband, was um Welten besser aussah als sie es versucht hatte. „Danke, sieht gleich viel besser aus. Du kannst das echt gut“, nun grinste sie ihn breit an, als er die restlichen Sachen wieder verstaute. Bei ihrem Lächeln beschleunigte sich der Herzschlag von Mamoru sogleich, da er dieses Lächeln einfach liebte. Er räusperte sich. „Sollte ich ja wohl auch als einer der neuen Oberärzte. Möchtest du etwas zu essen?“, nun sah er sie mit einem Lächeln an, was ihr fast den Atem raubte. „Immer doch, solltest du eigentlich noch wissen“, Bunny fühlte sich etwas unsicher ihm gegenüber und ging wieder zu ihren alt gewohnten Sticheleien über. Dies entlockte Mamoru ein ehrliches freundliches Lachen, bevor er sich von seinem Stuhl erhob. „Bleib sitzen, ich hol uns was“, er sah noch einmal kurz zu ihr hinunter, bevor er sich umwandte und zum Buffet hinüber ging, das sich am anderen Ende der Terrasse befand. Bunny verfolgte ihn mit ihren Augen, wie er auch dort von ein paar neuen Kollegen angesprochen wurde und langsam einige Sachen auf zwei Teller legte. Sie hörte wie ihr Handy in ihrer Handtasche klingelte und nahm es heraus. „Usagi Tsukino“, meldete sie sich ohne auf das Display zu sehen, wobei sie ihr Sektglas zu Hand nahm. „Hi Bunny, ihr ist Minako“, meldetet sich sofort eine erfreute Stimme. „Hallo Mina, was gibt’s?“, sie nahm einen Schluck und beobachtete weiter diesen sexy Mann, von dem sie sich bewusst wurde, dass sie nichts lieber wollte, als dass er sie in den Arm nahm. Doch trotzdem wollte sie, dass er sich ins Zeug legte um ihr zu beweisen was sie ihm bedeutete. „Makoto und ich wollen ins Kino, kommst du mit?“, hinter sich hörte sie Makoto hallo sagen, sie wahr anscheinend bei Minako. „Nein, ich bin beim Eröffnungsempfang der neuen Klinik. Mein Dad hat mich gebeten mit zukommen, da es meiner Mutter nicht so gut ging“, sie schwenkte nun ihr Glas und sah über dessen Rand hinweg weiterhin auf Mamoru, der sich noch immer mit ein paar Kollegen unterhielt. „Och menno“, sie klang etwas beleidigt, „sind wenigstens ein paar süße Ärzte da die etwas taugen?“ „Mina!“, kam es aus dem Hintergrund von Makoto, man hörte nun ein Umschalten, anscheinend wurde sie nun auf Freisprecher geschalten. „Also ein Arzt wäre da schon der mir ins Auge gefallen ist“, etwas Kichernd vernahm sie ihre Freundinnen, die sich etwas zankten, nun aber verstummten. „Was! Nun sag schon, wie sieht er aus?“, schon war Makoto Feuer und Flamme. „Also gut“, Bunny lächelte verschmitzt und betrachtete Mamoru, der lachend auf der anderen Seite der Terrasse stand, „Groß, Muskulös, gut gebaut, schwarzes Haar, blaue Augen, hinreißendes Lächeln.“ „Verdammt, ist Mamoru da?“, verblüfft horchte Minako auf. „Ja er ist da“, sie musste kichern, als sie ihre Freundinnen scharf einatmen hörte, „aber das ist schon in Ordnung. Wenn er sich bei mir beweisen soll, dann kann ich ihn nicht immer anschreien oder so abweisend zu ihm sein.“ „Wo kommt plötzlich diese Einsicht her“, sie konnte Makoto hören. „Keine Ahnung“, sie zuckte leicht mit ihren Schultern und sah, dass Mamoru nun mit den zwei Tellern wieder in ihre Richtung kam, „Ich muss Schluss machen, er kommt gerade mit etwas zu Essen zurück.“ Schnell legte sie auf und konnte die Proteste und Fragen ihrer Freundinnen nur noch schemenhaft hören bevor sie durch die Austaste verstummten. „Darf man fragen mit wem du telefoniert hast?“, mit einem gewinnenden Lächeln stellte Mamoru ihr den Teller vor und setzte sich dann selbst wieder an den Tisch. „Du darfst fragen“, sie grinste ihn an und schnappte sich das Besteck. Genüsslich schob sie die erste Gabel in den Mund und sah dann Mamoru an, der sich in seinem Stuhl zurückgelehnt hatte, während er sie immer noch ansah und auf eine Antwort wortete. „Du sagst es mir aber nicht“, nun musste er noch breiter grinsen als er mit ansah wie sie ihn verschmitzt ansah und abermals eine volle Gabel in den Mund schob. Wieder blieb sein Blick auf ihren vollen perfekten Lippen hängen, diesem makellosen Gesicht, ihren strahlend blauen Augen. Wieso hatte er damals nur dieses wundervolle Mädchen verlassen? Schmunzelnd schüttelte er seinen Kopf, bevor auch er sich seinem Teller widmete. „Du hast also ein Brautmodenmagazin aufgebaut“, noch immer beobachtete Mamoru Bunny, wie sie eine um die andere Gabel zum Mund führte. „Jep, war aber auch ein hartes Stück Arbeit. So langsam läuft es auch und die Kontakte stehen, was das heftigste war“, sie musste seufzen, als sie an diese Zeit dachte, als alles noch in seinen Kinderschuhen steckte und sie von Termin zu Termin rannte. Sie aßen schweigend weiter, wobei sie sich immer wieder Blicke zuwarfen. Mamoru ließ seinen Blick von diesem reizenden Wesen ab, da er es nicht ertragen konnte ihr so nah und doch so fern zu sein. Bunny hatte sich indes seinen Teller genommen, den er stehen lassen hatte und machte sich nun auch über diesen her. Schmunzelnd überlegte er, wo sie das in diesem schlanken perfekten Körper hin steckte. Seinen Blick schweifen lassend, blieb er an einer Dame hängen, die vielleicht zwei oder drei Jahre älter war als Bunny. Doch im Gegensatz zu ihr wusste sie eindeutig nicht wie sie sich zu kleiden hatte. Ihr Ausschnitt des kurzen roten Kleides das sie trug war eindeutig zu viel des Guten, genauso wie die vielen Armreife die an ihrem Handgelenk klapperten. Das lange braune Haar trug sie offen, hatte einen kessen Pony. Sie stand in einer Traube von mehreren Männern, die sich mit ihr unterhielten. Würde er Bunny nicht hier am Rande der Terrasse für sich alleine in Beschlag nehmen, dann währe sie wahrscheinlich selbst umringt von Männern, die sie wahrscheinlich nur noch nicht entdeckt hatten. Als er seinen Blick wieder zu Bunny drehte, viel ihm sofort der skeptische und schon fast empörten Blick von ihr auf, ihre Arme verschränkt vor der Brust, zurückgelehnt in ihrem Stuhl. „Du glaubst doch nicht wirklich dass ich mich für so was interessieren könnte“, schnell wollte Mamoru sie über seinen Blick auf das Mädchen aufklären, da sie schon die Stirn kraus zog. „Baka“, kam es etwas knurrend von ihr. „Sag bloß du bist eifersüchtig“, verblüfft sah er nun, wie er sie aus der Fassung brachte und ihre Fassade zum Bröckeln kam. Sie starrte ihn etwas irritiert an bevor sie schnell zur Seite sah. „Gar nicht wahr“, kam es dann etwas stockend von ihr, „es ist nur sehr unhöflich einer Dame am Tisch nicht die volle Aufmerksamkeit zu schenken.“ Nun blies sie etwas die Backen auf. Mamoru hingegen schüttelte nur belustigt den Kopf und betrachtete sie von der Seite. Er wurde sich darüber klar, dass sie es nicht ausstehen konnte, dass er anderen Mädchen hinterher sah, also musste sie mehr für ihn empfinden, als sie zugeben wollte. „Ich gehe meinen Vater suchen, der fragt sich sicher schon wo ich bleibe“, plötzlich sprang Bunny auf und zog ihre Stola wieder über die Schultern, „Man sieht sich bestimmt noch.“ Sie stürmte an ihm vorbei und die Treppe hinunter in den Garten. Zurück blieb ein perplexer Mamoru der aufgesprungen war und ihr nun hinterherblickte, ein Grinsen auf den Lippen. Als er sich wieder zum Tisch umwandte, erkannte er ihre kleine Handtasche die Clutch die sie liegen gelassen hatte. Bunny hingegen schwirrte der Kopf. War sie wirklich eifersüchtig? Reichte es schon, dass er eine andere ansah? Ihren Vater fand sie bei ein paar Herren stehen, Herr Hatuhara war auch wieder unter ihnen. „Miss Tsukino, haben sie sich etwas umgesehen?“, der ältere Herr begrüßte sie wieder freundlich und stellte sie der Runde vor. „Ja, ein bisschen und ich konnte mich nicht zurückhalten von ihrem köstlichen Buffet zu kosten“, sie lächelte ihn an und stellte sich neben ihren Vater. „Wir stellten gerade fest, dass sie anscheinend Herrn Chiba schon kennen gelernt haben“, ein Mann mittleren Alters und Brille sprach sie an. „Ja, ich kenne ihn von früher“, ein Seitenblick auf ihren Vater genügte ihr um zu sehen, dass ein dunkler Schatten über sein Gesicht gehuscht war. Der Abend verging schleichend, denn sie wurde so ungefähr jedem Arzt oder anderen hochrangigen Anwesenden vorgestellt. Die sich dann natürlich mit ihr über immer das Selbe unterhielten. Was hatte sie mit ihrer Hand gemacht, wie lief es mit ihrem Verlag, wo sehe sie sich in ein paar Jahren. Erst als sie kurz vor dem Gehen in der Eingangshalle stand um sich vom Hausherren selbst zu verabschieden, viel Bunny auf, dass sie ihre Handtasche irgendwo hatte liegen lassen. „Bunny“, sie zuckte zusammen, als sie die Stimme von Mamoru hinter sich hörte. Ruckartig drehte sie sich um und stand direkt vor ihm. Grinsend hielt er ihre Clutch in der Hand und hielt sie ihr hin. Mit etwas zitternder Hand nahm sie sie entgegen, wurde aber von ihm noch mal kurz zu sich ran gezogen, als er die Tasche nicht sofort los ließ. „Meine Nummer ist drinnen, solltest du dich bei mir melden möchten“, grinsend ließ er sie nun los und ging an ihr vorbei zum Ausgang, wo ein junger Mann bereits mit seinem roten Sportwagen wartete. „Was wollte er?“, plötzlich stand Kenji neben seiner Tochter und sah dem schwarzhaarigen etwas grimmig hinterher. „Ich hatte meine Handtasche liegen lassen, er hat sie mir schnell gebracht“, sie behielt Mamoru weiter im Auge als sie das sagte, sah zu, wie er in seinen Wagen stieg und aus der Auffahrt verschwand. Als nächstes wurde schon der Wagen ihres Vaters vorgefahren. Man half ihr ins Auto zu steigen und er fuhr los. Er würde erst zu sich nach Hause fahren, da er ihr noch ein paar Unterlagen geben wollte, bevor er sie nach Hause fahren würde. Am Haus der Tsukino’s stieg er schnell aus und verschwand im Haus, Bunny blieb sitzen und wartete. Als er aber einige Minuten später immer noch nicht wieder da war, stieg sie doch aus um nach dem Rechten zu sehen. „Dad?“, sie blieb im Flur stehen und sah sich um. „Oben im Schlafzimmer!“, kam es aufgeregt von oben. Bunny merkte sofort dass etwas nicht stimmte und raffte ihre Röcke um die Treppe nach oben zu rennen. Stolpernd kam sie oben an und eilte in das Schlafzimmer ihrer Eltern weiter. Dort erkannte sie Kenji, der gerade seine Frau Ikuko vorsichtig auf das Bett legte. „Was ist passiert?“, geschockt rannte Bunny zu ihm hinüber und sah auf ihre Mutter hinunter, der die Haare zusammenklebten. Wie sie unter schock erkannte war es das Blut ihrer Mutter, das ihr am Hinterkopf hinunter ran. „Ich hab sie im Badezimmer gefunden Sie muss auf die Toilette gegangen sein, dort das Bewusstsein verloren haben und am Waschbecken aufgeschlagen sein“, Kenji kniete nun neben seiner Frau und hielt ihre Hand, wobei er die andere Hand auf ihre Stirn legte, „Sie glüht!“ „Hol kaltes Wasser und einen Lappen, damit wir ihre Temperatur etwas sinken können“, sofort schickte Bunny ihren Vater los, der sogleich ins Badezimmer hastete um das Gesagte zu besorgen. Hastig begann Bunny in ihrer Tasche zu graben und zog ihr Handy heraus, bei dem der Zettel steckte, mit der Nummer von Mamoru. Ungeduldig verfolgte sie das Klingeln, als ihr Vater wieder eintrat und die Schale mit Wasser neben seiner Frau abstellte. „Wen rufst du an?“, er sah kurz z seiner Tochter auf, die neben Ikuko auf dem Bett saß. Diese schüttelte aber nur den Kopf. „Mamoru Chiba“, meldete er sich, da er die Nummer von Bunny noch nicht kannte. „Mamoru, kannst du bitte ganz dringend zu meinen Eltern nach hause kommen? Meine Mutter ist gestürzt“, Bunny war bereits etwas aufgelöst, als sie die Hand ihrer Mutter hielt und mit Mamoru sprach, den irritierten Blick von Kenji ignorierend. „Natürlich, ich bin schon unterwegs“, man hörte, wie er sofort erster wurde und sein Auto wendete, „Was genau ist passiert?“ „Mein Vater hat sie im Badezimmer gefunden. Sie muss gestürzt sein und den Kopf gegen das Waschbecken geschlagen“, die ersten Tränen rannen über ihre Wangen, „Sie hat eine Wunde am Hinterkopf.“ „Bunny ich bin in wenigen Minuten da, dann wird alles wieder gut ja?“, Mamoru konnte es nicht ertragen, wenn sie weinte. „Ist gut“, sie legte auf und nahm wieder die Hand ihrer Mutter, die zu schlafen schien. Kenji stellte keine weiteren Fragen, da er sich zu große Sorgen um seine Frau machte. Er wollte dass sie Hilfe erhielt, auch wenn es hieß, dass sie von dem Mann kam, den er dafür hasste dass er seine Tochter hatte sitzen lassen. Minuten vergingen, Minuten die ihnen ewig vorkam. „Bunny, wo seid ihr?“, die erlösende Stimme von Mamoru erklang von unten. „Mamoru, wir sind hier oben“, sofort schrie sie ihm entgegen. Sie konnte seine schnellen Schritte hören, wie er die Treppe nach oben hastete und dann den Gang entlang kam. Mit Schwung trat er in das Schlafzimmer ein, in seiner Hand einen großen schwarzen Arztkoffer. Kenji sprang sofort auf und ließ Mamoru an seine Frau heran, der sogleich Handschuhe aus seinem Koffer gezogen hatte um Ikuko zu untersuchen. „Nach der Gerinnung des Blutes zu urteilen, muss sie vor etwa einer halben Stunde bis Stunde gestürzt sein“, er besah sich der Kopfwunde und öffnete dann seinen Arztkoffer, den er neben sich abgestellt hatte. Heraus zog er einen kleinen Gegenstand. Mit diesem leuchtete er in die Augen von Ikuko um die Pupillenreaktion zu kontrollieren. „Die Pupillenreaktion ist ohne Auffälligkeiten“, er legte die kleine Lampe wieder zurück in den Koffer und zog das Stethoskop heraus, um den Puls zu kontrollieren. Bunny und Kenji indes atmeten hörbar auf. „Der Puls ist etwas erhöht, das kommt aber wahrscheinlich von der schweren Erkältung die sie hat“, Mamoru hatte seine Hand auf die Stirn von Ikuko gelegt. Sorgfältig legte er das Stethoskop zurück und einige Ampullen sowie zwei Spritzen heraus. Er legte ihr einen Zugang an der Hand und gab ihr eine Spritze darüber. „Das ist ein Mittel zur Unterstützung des Immunsystems, damit sie schneller wieder gesund wird“, erhielt die Hand von Ikuko kurz in seiner, bevor er die nächste Ampulle nahm und die zweite Spritze aufzog die er ihr gab, „diese gegen die Schmerzen die sie vom Sturz haben wird.“ Danach besah sich Mamoru noch einmal der Kopfwunde. Er stellte fest, dass sie nicht genäht werden musste. Nachdem er sie gereinigt und verbunden hatte, zog er sich mit einem Rutsch die Handschuhe aus und ging hinüber zum Badezimmer, um sich weg zu werfen und die Hände zu waschen. Kenji kniete wieder bei seiner Frau und gab ihr gerade einen Handkuss, an der nur noch ein Pflaster an den Zugang erinnerte, als Mamoru wieder aus dem Badezimmer kam. Unschlüssig blieb er stehen und sah von Kenji auf Bunny, die ihm vom Bett aus mit verquollenen Augen ansah. Sie löste sich von ihrer Mutter und rutschte vom Bett. Langsam ging sie auf Mamoru zu, der sie nicht aus den Augen ließ. Sein Herz schlug einige Tackte schneller, als sie ihre Arme um ihn schlang und ihren Kopf an seine Brut drückte, der vertraute Duft ihres Haares ihm in die Nase stieg. „Danke Mamoru“, sie sah zu ihm auf und ertrank in seinen blauen Augen, die sie von oben herab betrachteten. Ihr wurde bewusst, dass sie sich an ihn drückte, seine Nähe spürte, ihr Atem schneller ging. Schnell löste sie sich wieder und ging zu ihrer Mutter zurück. Kenji hatte sich nun von seiner Frau erhoben und kam auf Mamoru zu. Verblüffender weise hielt er ihm nun die Hand hin. „Ich danke dir dass du gekommen bist um meiner Frau zu helfen“, er sah sehr erleichtert aus und schüttelte nun eifrig die Hand von Mamoru, der nun umso verblüffter wirkte. „Das habe ich doch gerne gemacht“, nun lächelte er ihn an, als Kenji schon wieder kehrt machte und Bunny über den Kopf strich „Schatz, ich fahr dich nach Hause“, leise spracht Kenji sie an, sah von seiner Frau zu seiner Tochter, die stumm genickt hatte und aufstand, er war trotzdem unschlüssig ob er weg sollte. „Wenn sie möchten, dann fahr ich sie nach Hause und sie bleiben hier bei ihrer Frau“, Mamoru wagte nicht Kenji beim Vornamen zu nennen, so wie es ihm früher erlaubt gewesen war. „Das wäre wirklich sehr nett“, dankbar sah er ihn an. „Rufen sie mich an, sollte noch was sein“, er reichte Kenji nun seine Karte mit Handynummer, „aber eigentlich sollte es ihr morgen früh bereits besser gehen.“ Mit einem Nicken wandte sich Kenji bereits wieder Ikuko zu, schloss noch kurz seine Tochter in den Arm, die dann gemeinsam mit Mamoru das Zimmer verließ, als der seinen Koffer genommen hatte. Schweigend stieg sie bei ihm ins Auto, als er seine Sachen noch in den Kofferraum legte. Er ließ den Motor an und fuhr sie durch die Tokyoer Nacht die immer noch belebt war, nachdem sie ihm erklärt hatte, wo er hin musste. „Wirklich noch mal danke, dass du gleich gekommen bist“, verlegen nestelte Bunny an ihrem Kleid herum. Sie war noch immer wie elektrisiert von der Nähe von Mamoru, sowie durchströmt vom Adrenalin. „Danke dass du gleich an mich gedacht hast“, er grinste sie von der Seite an, während er lässig eine Hand am Fenster lehnte. Bunny lief tiefenrot an und sah wieder auf ihre Hände die ihr Kleid zerknüllten. Seine Hand schob sich in ihr Sichtfeld, die sich dann auf ihre aufgeregten Hände legte. „Keine Angst, deiner Mutter ist soweit nichts passiert, bis auf ein paar Kopfschmerzen und die Grippe“, beruhigend sprach er auf sie ein, als sie langsam ihre Finger wieder entspannte. Er bemerkte dass etwas nasses auf seine Hand tropfte. Irritiert sah er zu ihr hinüber und sah wie wieder Tränen ihre Wangen hinunter liefen. „Hey, alles wird gut, hörst du“, er drückte ihre Hand, musste aber wieder nach vorne sehen, um auf den Verkehr zu achten, „Du brachst dir keine Sorgen mehr zu machen.“ Stumm nickte sie und versuchte sich etwas zu beruhigen, schniefte aber immer noch, wobei sie immer wieder zusammen zuckte. Nach ein paar weiteren Minuten blieb er vor ihrem Wohnblock stehen und stellte den Motor ab. Zu seinem Erstaunen blieb sie sitzen und starrte weiterhin gerade aus. „Noch einmal danke für alles, wir sehn uns“, sie lächelte ihn an und beugte sich dann zu ihm. Schnell drückte sie ihm einen Kuss auf die Wange, bevor sie aus dem Wagen flüchtete und so gut es ihr in ihren Pumps möglich war rannte sie die restliche Auffahrt zu ihrem Wohnhaus nach oben. Mamoru starrte ihr hinterher, während seine Hand zu seiner Wange wanderte und die stelle berührte, an der ihre Lippen ihn berührt hatten. „Ja, wir sehen uns“, lächelnd startete er nun wieder den Wagen und fuhr in die Tokyoer Nacht. Kapitel 4: Das Spiel beginnt! ----------------------------- Bunny saß schon seit halb sieben Uhr morgens an ihrem großen Schreibtisch. Es war Montagmorgen und das geschäftige Treiben in den Büroräumen wurde lauter. Sie brütete jetzt schon seit über vier Stunden über den Artikeln, die ihre Mitarbeiter übers Wochenende eingereicht hatten. Freundlich lächelnd kam gerade Nora mit einer weiteren Tasse Kaffee herein. „Danke, den kann ich jetzt gut gebrauchen“, seufzend lehnte sie sich zurück und nahm den Kaffee entgegen. „Miss Tsukiono, Dominik hat sich angeboten heute das Mittagessen zu besorgen. Soll er ihnen auch etwas mitbringen?“, lächelnd blieb Nora vor ihrem Schreibtisch stehen und sah auf ihre Chefin hinunter. „Ein Salat wäre super, ach und ein Stück Kuchen, das wäre genial“, grinsend mit der Tasse in der Hand, sah sie zu ihr auf. Etwas lachend machte Nora kehrt, zog die Türe hinter sich zu und ging zu ihrem Schreibtisch zurück, wo sie sofort Dominik anrief um die Bestellung durchzugeben. Als sie damit fertig war, ging sie die Akten vor sich noch einmal durch um zu kontrollieren, ob sie auch stimmten. Sie mochte ihren Job, mochte ihre Chefin die immer lustig drauf war. Nach den vielen Jobs die sie schon durch hatte, so war dieser bis jetzt der längste den sie hatte und das sollte auch so bleiben. Die Arbeit hier war genau ihr Ding und gut bezahlt. Als persönliche Assistentin durfte sie auch mit ihrer Chefin oft mit auf die Photoshootings oder auf eine Modenschau, traf Designer und Promis. „Nora?“, sie zuckte etwas zusammen, als sie die Stimme von Bunny hinter sich aus dem Büro hörte. Schnell erhob sie sich und öffnete die Türe. „Ich hab total vergessen dass mir Saiya Kou heute um 15 Uhr ein paar Hochzeitskleider aus der noch nicht veröffentlichten Hochzeitskollektion zeigen will. Haben sie Zeit und Lust mich zu begleiten?“, Bunny lehnte in ihrem Sessel und hielt noch immer ihre Tasse in der Hand. „Natürlich, möchten Sie dass ich die Kamera mitnehme“, nun musste Nora grinsen, denn sie freute sich schon jetzt den neuen und aufstrebenden Designer von Japan kennen zu lernen. Er war der vielversprechendste von allen. „Wusste ich doch, dass dir das gefallen würde. Er hat sich endlich auf ein Treffen eingelassen. Ich möchte ihn für einen Artikel überreden und ein paar Kleider in einer Kolumne zeigen“, Bunny zwinkerte ihr zu und entließ sie wieder, worauf sie wieder nach draußen verschwand. Ihr Blick wanderte über ihren Schreibtisch, blieb an ihren Fotos hängen die ihre Familie und ihre besten Freundinnen zeigte. Gestern war sie fast den ganzen Tag bei ihren Eltern gewesen, um bei ihrer Mutter zu sein, der es tatsächlich wieder besser ging. Sie war heil froh gewesen dass es so war und sie nur noch etwas Kopfschmerzen hatte. Worüber sie aber immer noch mit sich haderte: Sie luden Mamoru ein bei ihnen zu Abend zu essen, sobald es Ikuko wieder gut ging und Bunny sollte ihn fragen. Deswegen hielt sie immer mal wieder ihr Handy in der Hand, nur um es dann wieder neben sich zu legen. Wie auch jetzt im Moment. Sie konnte sich einfach nicht überwinde ihn anzurufen, wusste was seine Stimme in ihr auslösen würde. Trotzdem sehnte sie sich nach seiner Stimme, nach seiner Nähe. Das Klopfen an ihrer Bürotüre erschreckte sie so sehr, dass ihr Handy polternd auf den Tisch zurück fiel. „Herein“, sofort fasste sie sich wieder. Das erste was sie sah, war der riesige Strauß roter Rosen, der in den Armen von Nora lag. Diese grinste auf das breiteste. „Der wurde für sie abgegeben“, noch breiter lächelnd ging sie auf Bunny zu und hielt ihr den großen duftenden Strauß hin. „Für mich?“, irritiert stand sie auf und nahm die Karte die zwischen den Blumen steckte heraus, wobei sie Nora vorerst mit den Blumen stehen ließ. Du erwartest mehr? Die Herausforderung nehme ich an! Hier ein Anfang: Der andere Teil der roten Rosen von denen du am Samstag schon eine erhalten hast. In Liebe, Mamoru Der Text den sie still für sich las zauberte Bunny ein tiefes Lächeln auf die Lippen. „Darf man fragen von wem sie sind?“, neugierig riss Nora sie wieder aus ihren Gedanken. „Ein alter Freund von mir der seid Freitag wieder in der Stadt ist“, immer noch etwas verträumt steckte sie die rote Karte wieder zurück in seinen Umschlag, „Haben wir irgendwo eine Vase?“ „Klar, wenn sie die Blumen kurz nehmen hole ich sie“, Nora reichte ihr die Rosen und eilte wieder hinaus. Bunny stand da und roch an den wunderschönen Blumen, die sie wieder in ihre Träume hinein zog. Mamoru hatte anscheinend ihre Worte ernst genommen und versuchte sich ihr zu beweisen. Sie hatte das Gefühl dass tausende Schmetterling in ihrem Bauch herum flogen, Tango tanzten. Wieder roch sie nach den Rosen, die einfach unglaublich rochen. „Die sollte glaube ich reichen“, immer noch lächelnd kam Nora wieder ins Zimmer und stellte die große Vase, die bereits mit Wasser gefüllt war in eine Ecke des großen Schreibtisches. Bunny ließ die Blumen hinein gleiten und betrachtete sie noch einmal. Nora war mit einem Grinsen wieder zur Tür hinaus. So völlig von der Rolle erlebte sie ihre Chefin selten und sie freute sich für sie. Das weitere Arbeiten viel Bunny schwer, da sie sich auch immer wieder erwischte, wie sie gedankenverloren auf den Strauß roter Rosen starrten. Seufzend griff sie nach ihrem Handy und wählte die Nummer von Mamoru. Zu ihrem Verdruss ging er nicht ran und sie legte es wieder zurück auf den Schreibtisch, wo sie sich dann wieder den Artikeln widmete. Nach einer halben Stunde in der sie wieder unruhig gearbeitet hatte, zuckte sie beim Geräusch ihres Handys merkbar zusammen. Fahrig griff sie nach ihm und nahm das Gespräch an. „Usagi Tsukino“, kam es ihr etwas atemlos über die Lippen, da sie zu aufgeregt war. „Hey Bunny, hier ist Ami. Warum klingst du denn so aufgeregt?“, die Stimme von Ami erklang und Ernüchterung machte sich in Bunny breit. „Oh, hallo Ami, es ist nichts. Warum rufst du an?“, Bunny begann mit ihrem Stift zu spielen und lehnte sich zurück. „Ich hab von Minako erfahren, was mit deiner Mutter los war. Nun wollt ich fragen wie es ihr geht“, Ami klang etwas ernst. „Ihr geht es schon wieder besser, danke der Nachfrage“, Bunny nahm sich vor dringend mal ein Wörtchen mit Minako zu reden, die ständig alles an alle weiter gab. „Das freut mich“, sie klang nun erleichtert, „Jetzt fällt mir meine andere Frage nicht mehr ein.“ „Ich dachte du bist ein Genie, da entfällt einem doch nichts“, Bunny konnte sich den Sarkasmus nicht verkneifen und grinste für sich. „Bunny, das ist unfair“, nun klang auch Ami amüsiert, „Weißt du was, ich ruf dich einfach wieder an wenn es mir wieder eingefallen ist.“ „Das wird wohl das Beste sein“, Bunny war nun am kichern, als Ami bereits auflegte. Immer noch lachend legte sie das Handy wieder zurück, als es auch schon wieder kaum eine Minute später klingelte. „Wie konnte ich denn diese Frage vergessen!“, kam es sofort von Ami als Bunny abnahm, „Du hast Mamoru angerufen um nach deiner Mutter zu sehen. Wie kamst du auf ihn?“ „Er hatte mir seine Nummer auf dem Eröffnungsgala gegeben“, Bunny kicherte nun wieder. „Welche Eröffnungsgala?“, nun war Ami erst recht interessiert. „Auf die mein Dad eigentlich mit meiner Mutter wollte“, Bunny wunderte sich, da doch Minako bestimmt schon alles erzählt hatte. „Ach stimmt, Minako hat das erwähnt“, kam von Ami zur Bestätigung. „Und er hat mir heute Morgen einen riesigen Strauß roter Rosen geschickt“, Bunny musste bei dem Gedanken grinsen, als sie sich das Gesicht von Ami vorstellte. „Was? Also legt er sich wirklich ins Zeug und will dir beweisen dass er es dieses Mal ernst meint“, Ami schien jetzt aufgeregt. „Ja, ich glaub schon“, Bunny kratzte sich am Hinterkopf. „Sorry Bunny, aber die Vorlesung geht weiter, ich melde mich so bald es geht wieder“, anscheinend wurde Ami nun plötzlich abgelenkt und die Verbindung brach ab. Kopfschüttelnd und mit einem Grinsen im Gesicht widmete sich Bunny nun endlich wieder ihrer Arbeit. Das Handy klingelte schon wieder. „Ami, ist dir noch mal eine Frage eingefallen?“, freudig ging sie ran ohne zu schauen wer dran war. „Ich könnte dich fragen warum du mich angerufen hast“, belustigt kam die Antwort von Mamoru. Bunnys Herz blieb fast stehen als sie die Stimme von Mamoru vernahm, der allein schon durch seine Stimme ihre Nervosität steigen ließ, genauso wie ihre Stimmung. „Oh Mamoru … tut mir leid … ich dachte Ami ruft noch mal an“, Bunny kam etwas ins Stotternd. „Das dachte ich mir schon“, Mamoru konnte sich ein leichtes Lachen nicht verkneifen, „Ich war vorhin in Visite, da konnte ich nicht ran gehen, tut mit leid.“ „Kein Problem“, Bunny war aufgesprungen und blieb bei den Rosen stehen, „Meine Eltern wollen, dass ich dich zum Essen einlade, sobald es meiner Mutter wieder gut geht.“ „Hat sie sich etwas erholt?“, freundlich erkundigte er sich nach seiner Patientin. „Ja, gestern ist sie schon wieder aufgestanden“, Bunny fuhr mit den Fingern über die Rosenblüten, „Vielleicht ja schon dieses Wochenende.“ „Das freut mich zu hören“, bei ihm im Hintergrund hörte man eine Durchsage des Krankenhauses. „Da wäre noch etwas“, Bunnys Herz schlug ihr bis zum Hals. „Ja“, neugierig fragte Mamoru weiter, als nichts mehr von ihr kam. „Danke für die Rosen, war auf jeden Fall ein sehr guter Anfang“, sie spürte wie sie langsam rot anlief. „Immer wieder gerne“, nun war seine Stimme noch liebevoller geworden, sollte das überhaupt noch möglich sein, „Sie sind schließlich deine Lieblingsblumen.“ „Du kannst dich also noch daran erinnern“, wieder tanzten die Schmetterlinge in ihrer Magengegend, die sie sich wie ein frisch verliebtes Mädchen fühlen ließ. „Ich kann mich an alles was dich betrifft erinnern“, er klang nun sehr verführerisch, was jedoch je von einem andern unterbrochen wurde, der anscheinend nach Mamoru rief, „Sorry, aber ich muss weiter zu meinen Patienten.“ „Ist gut“, Bunny konnte sich die leichte Enttäuschung nicht verkneifen. „Darf ich dich heute Abend anrufen?“, seine Stimme klang sehr hoffnungsvoll, als er sich anscheinend schon auf den Weg machte. „Klar, bis dann“, nun freute sich Bunny schon wieder. „Bis dann. Ach und Bunny“, seine Stimme wurde wieder sehr herzlich, „Ich bin unsagbar froh, dass ich dich wiedergetroffen habe. Du bist das was ich brauche.“ Es war nur noch das Tuten der Leitung zu hören als er von jetzt auf gleich auflegte. Jetzt erst bemerkte Bunny, dass sie den Atem angehalten hatte und sie auf die Rosen hinunter starrte, ihr Herz dabei aber wie wild raste. Ihre Gedanken überschlugen sich, als ihr langsam bewusst wurde, was er gerade gesagt hatte. Er brauchte sie, dass er froh war sie wieder getroffen zu haben. Etwas benommen fasste sich Bunny an ihr Herz, das einfach nicht aufhören wollte zu rasen. Sie zwang sich um ihren Schreibtisch herum zu gehen und setzte sich in ihren Sessel. Immer wenn sie die Rosen ansah, sah sie das lächelnde Gesicht von Mamoru vor sich. Diese blauen Augen, sein schwarzes dichtes Haar. Diese Lippen die sie früher so oft geschmeckt hatte, vor allem sein betörender Duft der ihr die Sinne raubte. Verzweifelt schüttelte sie ihren Kopf sodass ihre Blonden Locken in alle Richtungen flogen. Ihr wurde immer mehr bewusst, dass sie kaum gegen ihre Gefühle die sie noch immer für diesen Mann hegte ankommen konnte. Trotzdem wollte ein kleiner Teil in ihr weiter sticheln, weiter seine Liebe auf die Probe stellen, mehr herauskitzeln, da er vier Jahre nachzuholen hatte. Dieser Gedanke zauberte ihr ein verschmitztes Lächeln auf die Lippen, das sofort durch das Klopfen an der Türe weggewischt wurde. „Miss Tsukino, kommen Sie mit Mittagesse?“, lächelnd trat Nora ein. „Natürlich“, Bunny sammelte sich wieder und folgte ihrer Sekretärin nach. Erschöpft kam Bunny endlich um halb sieben in ihrer Wohnung an. Das Treffen mit Saiya Kou dem Modedesigner hatte doch etwas länger gedauert als sie gedacht hatte. Trotzdem war es ein voller Erfolg gewesen da er in eine Fotostrecke und eine Kolumne eingewilligt hatte. Dieser Mann war ihr dennoch ein wenig suspekt. Er war der typische Typ von Aufreißer, der sich seinem guten Aussehen durchaus bewusst war und dies auch schamlos einsetzte und ausnutzte. Nora war ihm natürlich gleich verfallen gewesen. Sie hatte sich sehr geschmeichelt gefühlt, dass er so charmant und zuvorkommend war. Auf jeden Fall war er jemand mit dem man gut reden konnte, sah man darüber hinweg dass er sich seiner Ausstrahlung so bewusst war. Aufatmend schlüpfte sie aus ihren Schuhen und ging in ihre geräumige Wohnung hinein, durch das Wohnzimmer hindurch. Ihre Katze Luna schlief friedlich auf dem Sofa und hob nur verschlafen etwas ihren Kopf, als ihre Herrin über ihr Fell strich. Sie ging weiter und riss die Balkontüren auf um die etwas abgekühlte Luft herein zu lassen. Ihr nächster Weg führte sie ins Badezimmer und ließ sich eine Wanne ein. Der Gedanke an den weichen Schaum ließ sie grinsen. Keine 20 Minuten später lag sie entspannt in der Wanne, ein Glas Rotwein in der Hand. Sie genoss ihren Abend sichtlich. Völlig gelöst blies sie den Schaum von ihrer Hand und betrachtete sie dann. Der Rotton von der Verbrennung ging langsam zurück und die Hand nahm langsam wieder seine natürliche Farbe an. Das Klingeln ihres Handys rief sie ins hier und jetzt zurück. Lächelnd nahm sie ab. „Hast du Feierabend?“, Bunny hatte gesehen wer anrief. „Ja, bin grad zu Hause angekommen“, die freundliche Stimme von Mamoru war einfach Musik in ihren Ohren. „Stressiger Tag?“, sie hörte in seiner Stimme, dass er abgespannt war. „Sehr stressig“, er musste aufseufzen, „Die Klinik hat grad erst aufgemacht und trotzdem haben wir das Krankenhaus schon fast voll.“ „Man kann kaum glauben dass Tokyo so viele Patienten hat“, Bunny musste etwas lachen und hob etwas das Bein an, wodurch das Wasser wieder etwas zurück plätscherte. „Was machst du gerade?“, interessiert hatte Mamoru das Geräusch wahrgenommen. „Ich liege in der Wanne“, Bunny musste etwas kichern, als sie sich das Gesicht von Mamoru vorstellte, von dem sie gerade nur hörte, wie er scharf die Luft einsog. „Du bist echt fies“, kam es dann etwas atemlos von ihm zurück, „Du kannst doch nicht einfach in der Wanne liegen wenn ich anrufe, das ist echt nicht fair.“ Bunny kicherte aber nur weiter. „Na gut, dann eben nicht“, Bunny legte das Handy auf den Rand und stieg aus der Wanne. Schnell griff sie nach einem Handtuch und wickelte sich hinein, bevor sie das Handy wieder nahm. „Jetzt bin ich nicht mehr in der Wa….“, Bunny rutsche so ungeschickt sie war im Wasser auf dem Boden aus und stürzte mit einem Rums auf den Boden, wobei sie auch noch das Glas Rotwein vom Beckenrand riss dass dann mit einem Scheppern auf dem Boden zersprang. Ihr Handy viel ihr aus der Hand und direkt hinter sich in das Wasser. „Verdammt“, schnell rappelte sie sich auf alle viere, wohl darauf bedacht die Scherben nicht zu treffen, und wühlte mit der Hand im Wasser um das Handy wieder zu finden, „Ich musste ja auch versuchen in aufzuziehen.“ Zerknirscht suchte sie weiter und fand es endlich wieder. Natürlich war es hinüber. „Shit“, sie ärgerte sich über sich selbst. Sie machte sich daran sich abzutrocknen, den Boden sauber zu machen und ging dann mit dem unter Wasser gesetzten Handy zurück. Morgen würde ihr erster Weg in eine Handy Reparaturwerkstatt sein, damit man ihre Daten retten konnte. Mit Schwung nahm sie ihr Festnetztelefon von der Anrichte und hielt inne. Die Nummer Mamoru hatte sie nur in ihrem Handy, den Zettel hatte sie weggeschmissen. „Oh man, dann muss das Gespräch wohl bis morgen warten“, Bunny musste seufzen und stellte das Telefon zurück. Sie ging zurück ins Schlafzimmer und nahm das Handtuch ab, wo ihr auffiel dass es Blutflecken hatte. Mit einem weiteren Seufzen stellte sie fest, dass sie es irgendwie geschafft hatte sich das Knie aufzuschlagen. Kopfschüttelnd musste sie wieder einmal über ihre Tollpatschigkeit schmunzeln. Nachdem sie ein großes Pflaster auf das Knie gelegt hatte, zog sie ihr Hotpants und ein Sweatshirt an, ihre Haare ließ sie offen. Sie entschloss sich dazu sich etwas zu essen zu machen. Ja, auch das hatte sie in der Zwischenzeit nach mehreren Kochkursen gelernt. Das Reisgericht mit Hühnchen und Gemüse konnte sie inzwischen im Schlaf. Doch wie gewohnt kochte sie viel zu viel. Es brauchte nur noch ein paar Minuten auf dem Herd. Durch das Sturmklingeln an ihrer Wohnungstüre musste sie zusammen zucken. Verwirrt schaltete sie den Herd aus und ging zur Wohnungstüre um durch den Spion zu sehen. Wen sie dort stehen sah, verblüffte sie noch mehr. Schnell zog sie die Türe auf. Davor stand Mamoru, der völlig abgehetzt und außer Atem davor stand, eine Hand an den Türrahmen gestützt. „Mamoru! Was machst du denn hier“, verwirrt sah sie zu ihm auf, aber ohne ein weiteres Wort zog er sie einfach nur an sich und nahm sie in den Arm. „Gott sei Dank, ich dachte schon du liegst bewusstlos am Badezimmerboden“, er klang so heilfroh und Glücklich, „Ich konnte dich auf dem Handy nicht mehr erreichen.“ „Das ist im Wasser der Wanne ertrunken und völlig hinüber“, Bunny musste bei dem Gedanken etwas glucksen. Sie befreite sich aus seiner Umarmung und ging wieder zurück in die Wohnung. „Komm doch rein, ich bin grad mit Kochen fertig“, mit einem Lächeln im Gesicht verschwand sie wieder in der Küche und probierte gerade, ob das Essen auch wirklich fertig war. Der Gedanke, dass er sich um sie Sorgen gemacht hatte freute sie wirklich sehr. Er war doch tatsächlich hier her gehetzt durch die halbe Stadt nur um zu sehen, ob es ihr gut ging. Hinter sich konnte sie Schritte hören, als Mamoru in die Wohnung kam. Interessiert blieb er im Wohnzimmer stehen und sah sich um. „Seid wann kannst du kochen?“, schmunzelnd sah er vom Wohnzimmer aus in ihre offene Küche. „Seid ich gezwungen bin für mich selbst zu sorgen. Wobei gezwungen das falsche Wort ist, da ich mir selbst die Wohnung hier gesucht habe. Oder glaubst du ich würde es nie lernen Baka?“, Bunny hatte sich den Zeigefinger an den Mund gelegt und überlegte, während sie weiter im Essen rührte, das noch ein paar Minuten vertragen konnte. Den letzten Satz presste sie spitzbübisch hervor und kicherte. „Das wollte damit nicht sagen. Aber darfst mir echt nicht so einen Schrecken einjagen“, kopfschüttelnd begab er sich nun zu ihrem großen Regal, in dem viele Bücher standen und auch einige Bilder, sie sie mit Models, Designer oder anderen wichtigen Personen der Verlagswelt zeigten. „Bin ausgerutscht und hab mein Glas zu Bruch geschlagen und mein Handy versenkt“, Bunny musste bei dem Gedanken wieder kichern und streckte sich nach einem der Schränke, um Teller herunter zu holen, „Was mich ärgert, da ich morgen erst mal meine Dateien und Nummern auf dem Handy sichern muss. Deswegen werde ich erst zur Reparatur gehen müssen.“ Mamoru hatte sie vom Wohnzimmer aus beobachtet. Wie sie sich in die Länge streckte um an die Teller zu kommen, wobei ihr T-Shirt nach oben rutschte und etwas von ihrem Rücken frei gab. Die kurzen Hotpants taten ihr übriges zum Anblick der sich ihm bot. Das lange Blonde Haar das sich offen über ihren Rücken ergoss sah aus wie flüssiges Gold. Nun sah er zu, wie sie sich bückte, um zwei Weingläser aus dem unteren Fach des Schrankes zu holen. Wieder musste er sich zusammenreißen um beim Anblick ihres perfekten Hinterns nicht leicht aufzustöhnen. „Trinkst du ein Glas mit?“, unschuldig drehte sie sich zu ihm um, wohlwissend, welchen Einfluss sie auf ihn nahm. „Ja, gerne“, er nickte ihr zu und kam nun zu ihr in die Küche, um ihr das Geschirr abzunehmen, das er dann auf den Esstisch stellte. Er brauchte eindeutig Ablenkung, um sie nicht ständig anzustarren. Sorgsam und nicht all zu hastig stellte er alles auf dem Esstisch ab um es dort zu drapieren. Bunny kam mit dem Essen auf zwei Teller verteilt zu ihm herüber, wobei sie über ihre schwarze Katze stieg die vom Geruch des Essens getrieben ihrerseits in die Küche tigerte um ihren Napf aufzusuchen. „Du hast Luna ja immer noch“, lächelnd setzte sich Mamoru auf einen der Stühle und sah der schwarzen Katze hinterher. „Klar, sie ist mit mir umgezogen, schließlich habe ich sie aufgezogen“, grinsend setzte sich Bunny ihm gegenüber und nahm die Gabel zur Hand, „Lass es dir schmecken.“ „Danke“, Mamoru nahm einen ersten bissen und musste zugeben, dass sie inzwischen wirklich gelernt hatte wie man kochte, denn es schmeckte wirklich gut, „Das ist echt gut.“ „Danke“, Bunny grinste ihn weiter an und widmete sich dann ihrem eigenen Essen. Es fühlte sich so unwirklich an, gemeinsam mit ihm hier an einem Tisch zu sitzen und zu Abend zu essen. Das war schon so lange her und schien wie in einer anderen Welt gewesen zu sein, als sie noch glücklich gewesen waren. Jetzt mit ihm hier zu sitzen kam ihr so surreal vor. „Das mit den Blumen war ja schon mal ein netter Anfang“, Bunny hatte sich nach dem sie den letzten Bissen genommen hatte geräuspert und sah ihn nun etwas feixend an. „Wirst schon sehen, es kommt noch mehr“, Mamoru sah sie über sein Weinglas hinweg an und versank in ihren blauen Augen, die ihn fixierten. „Will ich auch hoffen“, gespielt aufbrausend verschränkte sie die Arme vor der Brust und sah ihn durch schmale Augen an, wodurch er auflachen musste. „Du hast dich echt nicht verändert“, er musste über ihr Verhalten auflachen und nahm das schmutzige Geschirr zur Hand, um es in die Küche zu bringen. „Was heißt hier nicht verändert, schließlich bin ich nun selbstständig“, empört erhob sich Bunny ebenfalls und stellte die Gläser neben die Spüle. „Das meinte ich nicht“, grinsend blieb er ihr gegenüber stehen und sah ihr abermals in die Augen in der er versinken konnte. Langsam kam er ihr näher und spürte die Wärme ihrer Haut. Den Atem den er auf seinem Gesicht spüren konnte. „Du solltest jetzt glaube ich gehen“, etwas heißer kamen Bunny diese Worte über die Lippen. Ihr Herz raste und ihre Gedanken überschlugen sich, als ihr bewusst wurde, wie nah Mamoru ihr war. Ängste die sie plagten, dass er einfach wieder verschwinden würde. Freude, dass er wieder da war und noch immer an ihr interessiert war. Dass er anscheinend immer noch Gefühle für sie hatte. Ihr Herz schrie nach Nähe, als er einen Schritt nach hinten machte, die Enttäuschung deutlich im Gesicht stehend. „Entschuldige bitte“, betreten trat Mamoru einen weiteren Schritt zurück und fuhr sich unsicher durch das schwarze Haar, „Ich finde den Weg selbst hinaus.“ Betreten blieb Bunny stehen und sah zu, wie Mamoru seine Jacke zur Hand nahm und in den Flur verschwand. Als die Türe ins Schloss fiel zuckte sie erschrocken zusammen, da ihr klar wurde, dass Mamoru tatsächlich gegangen war. Zum einen war sie froh dass er gegangen war und ihr die Zeit gab ihre Gedanken zu ordnen. Zum Anderen zog sich in ihr alles zusammen, dass sie jetzt alleine war. Wieder zuckte sie zusammen, als ihre Katze Luna um ihre Beine strich und miaute. „Ach Luna, was soll ich nur machen“, verzweifelt nahm Bunny ihre Katze auf den Arm und ging mit ihr zusammen hinüber zum Balkon um hinaus zu sehen. Die Nacht war über Tokyo herein gekommen und die Stadt erstrahlte und blinkte in den Lichtern der Lampen. Luna schmuste an ihrem Kopf und spendete ihr Trost. Doch trotzdem wünschte sie sich manchmal dass sie sprechen könnte, damit sie mit ihr über ihr Seelenleid sprechen konnte. Kapitel 5: 2 Verehrer --------------------- Verwirrt stand Bunny zwei Meter vor ihrem Schreibtisch und besah sich diesen von Weiten. Darauf standen zwei Geschenkkörbe die ihr Nora kurz zuvor von einem Ohr zum anderen grinsend herein gebracht hatte, da die Boten fast zeitgleich eingetroffen waren. In dem einen waren Pralinen der feinsten Sorte, im Anderen Gebäck das geradezu zum Reinbeißen aussah. Schmunzelnd hatte sie die Arme verschränkt und hielt in beiden Händen je eine Karte, die bei den Körben gesteckt waren. Ich hoffe auf eine baldige Vertiefung Unseres Gespräches um meine Hochzeitskleider. Vielleicht kann ich Sie auch mal für ein Abendessen mit mir begeistern. Liebevoll, Seiya Kou Sie gehörte zu dem Korb mit dem Gebäck, von dem sie auch einiges erkannte, das sie gestern bei ihm gereicht bekommen hatte und ihm gesagt hatte, wie gut es ihr schmeckte. Ich hoffe ich habe dich nicht verschreckt Und kann dir mit deinen Lieblings Pralinen den Tag versüßen. Freu mich schon darauf dich wiedersehen zu dürfen Und hoffe dass du mit mir mal Abendessen gehst. In Liebe, Mamoru Ja es stimmte, in dem Korb waren einiges der Schokolade, die sie am Liebsten hatte und freute sich darüber dass er das noch immer wusste. Nur beunruhigte sie etwas, dass anscheinend auch Seiya an ihr interessiert war und damit ihre Gefühlswelt völlig aus den Fugen brachte. Er war gestern Nachmittag wirklich charmant gewesen und zuvorkommend, schlecht sah er auch nicht gerade aus. Dennoch störte sie seine etwas überhebliche und Macho-haftige Art, die sie trotzdem etwas anzog, da er nicht verbarg, was er haben wollte. Klar, er war ein Geschäftspartner und hatte ihn gerade erst kennen gelernt, dennoch schien er sich um sie zu bemühen, was Mamoru sehr lange nicht getan und sie sitzen gelassen hatte. Zwar versuchte er jetzt alles wieder gut zu machen und bemühte sich nun umso mehr um sie, trotzdem fühlte sie sich geschmeichelt, dass auch ein anderer Mann Interesse an ihr hatte. Sie war sich bewusst, dass ihr Herz noch immer an Mamoru hing, dennoch brachte sie dieses Geschenk von Seiya aus der Fassung. Seufzend ging Bunny zu ihrem Schreibtisch zurück und steckte die Karten für alle ersichtlich vorne an ihre dazugehörigen Körbe zurück. Sie fischte ihr neues Smartphone vom Schreibtisch, da ihr altes nicht zu retten war, war aber froh, dass ihre Daten noch auf das Neue geladen werden konnte. Noch etwas unbeholfen mit dem neuen Handy machte sie eine Nahaufnahme von beiden Körben gemeinsam und vergewisserte sich dass auf dem entstanden Foto auch die Karten zu lesen waren. „Heute Abend 19 Uhr bei mir! Kriesenbesprechung. Bunny“, schnell tippte sie eine Mail ein und hängte das Foto an, bevor sie sie an ihre vier Freundinnen verschickte. Sie nahm die Karten von den Körben, genauso wie ein paar ihrer heiß geliebten Pralinenschachteln, bevor sie mit den Körben in der Hand wieder zur Türe ging um zu ihrer Sekretärin zu gelangen. „Nora“, etwas unbeholfen schlüpfte sie durch die Türe zum Vorzimmer, wo sie gerade noch mitbekam, wie sie hastig ein Telefonat beendete, das eindeutig um sie und die Geschenkkörbe gegangen war, „Seien sie doch bitte so freundlich und stellen sie das in den Konferenzraum. Ich weiß ja nicht was die sich dabei denken, aber so viel kann ich auf keinen Fall essen. Sagen sie den anderen, dass sie sich gerne bedienen sollen, ich habe mir schon genommen was ich möchte.“ „Aber sie haben sie doch geschenkt bekommen“, etwas bestürzt stand Nora auf und nimmt die beiden Körbe entgegen, von dem sie beim einen eindeutig sehen kann, dass sie sich daran schon bedient haben musste. „Das ändert nichts daran, dass ich aufgehen werde wie ein Hefekuchen, wenn ich das alles esse“, lachend wandte sie sich um und verschwand wieder in ihrem Büro, wo sie seufzend die Türe hinter sich schloss. Schon von hier konnte sie sehen, dass ihr Handy wie wild blinkte, da einige neue Nachrichten eingegangen waren. „Werde da sein, zerbrich dir nicht den Kopf, das klären wir heute Abend! Makoto“, kam die Antwort von ihrer Freundin. „Ach du meine Güte, ja, das hört sich nach einer Kriese an die einer Diskussion bedarf. Bis heute Abend! Ami“, kam die diplomatische Antwort von Ami. „Man Bunny, was machst du nur mit den Männern dass sie dir gleich hinterher rennen ^^ Bin pünktlich bei dir. Minako“, klar fand sie das recht amüsant. „Oh je, das könnte interessant werden. Bleib cool, klären alles heute Abend. Rei“, natürlich war Rei wieder einmal die Ruhe selbst. Bunny war froh, dass sie immer auf ihre Freundinnen zählen konnte, da sie auch schon einiges mit ihnen in Bezug auf Männer durchgemacht hatte. Der Nachmittag zog sich zäh wie Kaugummi und sie konnte sich kaum auf ihre Arbeit konzentrieren und gab es dann um 17 Uhr dann doch auf. Nora war eh schon in ihren verdienten Feierabend gegangen, wie auch die meisten der anderen die für sie arbeiteten. Die Pralinen die sie behalten hatte schob sie in ihre große Tasche, genauso wie die beiden Karten die sie mit einem Kopfschütteln hinterher beförderte. Draußen regnete es schon wieder und sie öffnete ihren roten Regenschirm um noch einen kleinen Abstecher zum Crown zu machen, bevor sie sich nach Hause begab um dort auf ihre Freundinnen zu warten. Ein Gespräch mit ihnen hatte sie bitter nötig. „Hallo Motoki“, etwas niedergeschlagen trat sie zu ihm an den Tresen, nachdem sie ihren Schirm im Ständer bei der Türe verstaut hatte. „Hi Bunny, alle klar?“, freudestrahlend kam der Angesprochene zu ihr herüber und merkte natürlich sofort, dass ihr etwas auf der Seele lastete. Das Crown war wie eh und je wieder brechend voll, trotzdem hatte ihr bester Freund Motoki immer ein offenes Ohr für sie, egal wie viel Arbeit er immer hatte. „Merkt man, dass was ist?“, seufzend setzte sie sich auf einen der Barhocker, als er ihr auch schon einen Latte zu schob und sie angrinste. „Nö, du ziehst nur ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter“, er blieb vor ihr stehen und lachte, „Könnte natürlich auch daran liegen, dass es tatsächlich gerade regnet.“ „Nein, das Wetter ist es tatsächlich nicht“, im Gedanken versunken schüttete sie sich etwas Zucker in ihren Latte, denn süß mochte sie noch immer, „Es ist nur, dass Mamoru mir schon wieder ein Geschenk, dieses Mal in Form von Pralinen in einem Korb geschickt hat.“ „Und was bringt dich dann dazu so betrübt zu schaun? Schließlich gab es gestern doch Rosen oder? Er bemüht sich doch um dich also solltest du dich freuen“, Motoki grinste noch breiter. Bunny fragte erst gar nicht woher er diese Information hatte. Sie tippte auf Minako oder auf Mamoru selbst, schließlich waren sie beste Freunde. „Ich habe heute zwei Geschenkkörbe erhalten. Anscheinend habe ich mir zwei Verehrer geangelt in Form von Mamoru und Seiya Kou“, Bunny sah zu Motoki auf, dessen Gesichtsausdruck von fröhlich zu besorgt wechselte, „Klar habe ich Gefühle für Mamoru, aber Seiya ist auch sehr nett und hat mich noch nicht enttäuscht. Ich kann grad echt keinen klaren Gedanken mehr fassen.“ „Kann ich mir vorstellen“, kam es etwas zurückhaltend von Motoki, der nachdenkend da stand, „Und gefällt dir denn dieser Seiya?“ „Keine Ahnung, ich hab ihn persönlich erst gestern kennen gelernt, da ich seine designten Hochzeitskleider gerne in meinem Magazin bringen würde. Er ist etwas überheblich und auch eher der Typ Macho und dennoch irgendwie auch charmant. Das ist es ja was mich verwirrt. Andererseits ist da Mamoru, der sich eindeutig um mich bemüht um die vergangen Jahre wieder bei mir gut zu machen. Ich habe aber trotzdem immer noch Angst, dass er mich wieder verletzen könnte, mir wieder weh tut und verschwindet. Worüber ich mir dennoch im Klaren bin ist, dass die Gefühle die er in mir Auslöst immer noch da sind. Keine Ahnung was ich tun soll“, etwas verzweifelt legte Bunny ihren Kopf in ihre Hand, die sie auf dem Tresen abstützte. „Tja, das ist wirklich verzwickt“, Motoki sah sie ernst an und verschränkte die Arme vor der Brust, „Hast du schon mit den Anderen darüber gesprochen?“ „Nein“, sie sah zu ihm auf und schüttelte ihren Kopf, „Sie kommen heute Abend bei mir vorbei um zu reden. Mal sehn, was dabei raus kommt.“ Seufzend erhob sich Bunny und legte das Geld auf den Tresen. „Danke für den Latte und fürs zuhören. Bis zum nächsten Mal“, winkend ging Bunny wieder zum Ausgang und nahm ihren Schirm zur Hand, bevor sie ins Freie trat. „Hast du zugehört?“, Motoki drehte sich nicht um als er hörte, wie sich hinter ihm die angelehnte Türe die zum Aufenthaltsraum führte zur Gänze öffnete. Mamoru stand in der Türe und sah ernst drein, anscheinend nicht glücklich darüber, was er gerade mitbekommen hatte. „Du hast anscheinend einen Kontrahenten bekommen“, nun endlich drehte sich Motoki um und sah seinen Freund ernst an, „Solltest dich also wirklich ran halten, wenn es dir ernst um sie ist. Wenn sie extra alle ihre Freundinnen um Rat frägt, weiß sie grade echt nicht was sie tun soll.“ „Das ist mir auch klar, brauchst es mir nicht auch noch auf die Nase binden“, etwas aufbrausend sah er zu seinem Freund auf. Er hatte sich nicht träumen lassen, dass Bunny noch immer Single war, als er aus Amerika zurückgekommen war. Seine Gefühle fuhren seit ihrem ersten Aufeinandertreffen wieder Achterbahn und er wusste, dass er damals einen riesen Fehler begangen hatte, sie einfach so sitzen zu lassen. Umso mehr war er sich inzwischen im Klaren darüber, dass er Bunny liebte und sie brauchte, damit sein Leben komplett war. Sie war diejenige welche. Dass da jetzt ein andere um ihre Gunst warb machte ihn eifersüchtig, ja schon rasend. Seine Gedanken überschlugen sich, als er daran dachte, was er machen würde, wenn sie Seiya und nicht ihn wählen sollte. Er konnte gar nicht daran denken, geschweige denn den Gedanken aussprechen. „Ich muss wir wirklich was einfallen lassen“, mehr zu sich selbst nuschelte Mamoru vor sich hin und legte seine Stirn in Falten. „Auf jeden Fall“, auch Motoki zermarterte sich schon das Hirn, wie er seinem aufgebrachten Freund helfen konnte, „Unazuki, ich muss was mit Mamoru besprechen, macht es dir was aus den Laden heute Abend alleine zu schmeißen?“ „Nein, kein Ding. Geht nur das mach ich schon“, freundlich lächelnd sah sie zu ihnen herüber und widmete sich sogleich wieder dem Gast den sie gerade bediente. „Also komm, jetzt gehen wir erst mal zu dir und wir entwickeln einen Schlachtplan“, Motoki schob sich an Mamoru vorbei um im Aufenthaltsraum sein Jacke zu holen, „Wenn die Mädchen eine Kreisensitzung abhalten können, dann können wir das schon lange.“ Lachend verließ er mit Mamoru das Crown, dem im Augenblick eindeutig das Lachen vergangen war sondern nur daran dachte, wie er Bunny von sich überzeugen konnte. „Mina, das reicht, ich muss morgen noch gerade ins Geschäft gehen können“, Bunny war schon etwas schwummrig, als ihr ihre Freundin zum zigsten Male das Sektglas nachfüllte und nur ein Grinsen für ihren Protest übrig hatte. Sie saß schon seit vier Stunden mit ihren Freundinnen auf ihrer riesen Couch um sich mit ihnen über ihre momentane Situation zu beraten. Die leeren Pizzakartons die sich in der Küche stapelten zeugten davon dass sie keine Lust gehabt hatte etwas zu kochen. Die leeren Sektflaschen daneben, dass sie schon einiges Intus hatten. „Das ist dein eigenes Geschäft also werden es dir deine Angestellten schon verzeihen, wenn du einen Kater hast“, Minako füllte ihr Glas abermals randvoll und stellte die halbvolle Flasche wieder auf dem Tisch ab, auf dem die Pralinen schon fast alle gegessen waren. „Du hast gut reden, dein Fotoshooting beginnt erst um 13 Uhr. Makoto öffnet ihren Laden erst um 9.30 Uhr. Ami hat erst um 10 Uhr Vorlesung und Rei kann im Tempel eh aufstehen wenn sie möchte, da ihr Freund Yuichiro mit Freuden die Arbeit am Morgen abnehmen wird“, etwas beleidigt ließ sich Bunny in die Kissen des Sessels zurück gleiten, nur um schon einen weiteren Schluck aus ihrem Glas zu nehmen. „Trotzdem sind wir der Lösung deines Problems noch immer nicht näher gekommen“, Ami unterdrückte ein Lachen und versuchte wieder Ordnung in die kichernde Runde zu bekommen. „Also ich finde immer noch dass sie sich mal auf ein Date mit diesem Seiya einlassen sollte“, Minako nahm das Foto in die Hand, das sie von ihm ausgedruckt hatten, damit sie sich alle ein Bild von dem aufstrebenden Modedesigner machen konnten, „Er sieht doch gar nicht so schlecht aus.“ „Ich glaube dass das keine so gute Idee wäre, schließlich meinte Bunny doch, dass er ein eingebildeter Macho ist“, mit einem Kopfschütteln machte sich Makot bemerkbar, die die Idee nicht so gut fand. „Also um Mamoru eifersüchtig zu machen wäre es sicher kein schlechter Schachzug“, Rei nahm sich eine weitere Praline und sah dann in die Runde, „Damit er sich noch mehr anstrengt meine ich.“ „Davon erfahren wird er höchst wahrscheinlich sowieso, da Motoki als sein bester Freund sicherlich alles über das Gespräch mit Bunny erzählen wird“, wissend hatte Ami einen Finger erhoben, wobei sie mit ihrer Behauptung dass Mamoru davon erfuhr unwissentlich genau ins Schwarze traf. „Dann kann sie doch grad mit ihm ausgehen, um Mamoru noch etwas mehr anzustacheln“, triumphierend sah Minako in die Runde, die aber alle etwas uneinig wirkten. „Glaubst du nicht, dass ich da in die falsche Richtung rudere?“, skeptisch sah Bunny ihre Freundin an, „Ich meine könnte er dann nicht denken, dass ich mit ihm abgeschlossen habe und mich anderweitig umsehe?“ Ein einvernehmliches Schweigen erfüllte den Raum, da jeder über ihren Einwurf nachdachte. Ein Miauen zerbrach die Stille und alle wandten sich Luna zu, die offensichtlich Freude daran hatte etwas das auf dem Boden lag zu zerfetzen. „Böse Luna! Hör sofort damit auf“, erschrocken fuhr Bunny in die Höhe und scheuchte Luna von dem Objekt weg, dass sie dann aufhob. Es war eine der Karten, die bei den Körben gewesen war. Man konnte kaum mehr erkennen, welche von beiden es war. Erst als Bunny die unversehrte Karte einen Meter weiter entdeckte wusste sie, welche Luna zum Opfer gefallen war. Anscheinend hatte sie sich an der von Seiya vergriffen. „Anscheinend hat Luna ihre Wahl schon getroffen und den Verlierer gleich vernichtend geschlagen“, Makoto war in schallendes Gelächter ausgebrochen, als sie die Überreste der Karte von Seiya sah. Auch die Anderen konnten nicht mehr an sich halten und stimmten mit ein. Luna hingegen sah unschuldig zu ihrer Herrin auf, da sie nicht wusste, was vorgefallen war. „Luna schlägt sich wohl auf die Seite von Mamoru“, noch immer kichernd wischte sich Rei die Freudentränen aus den Augen. „Scheint so“, Bunny ließ sich wieder in ihren Sessel fallen, nachdem sie die völlig zerstörte Karte von Seiya in den Müll geschmissen und die von Mamoru vorsichtshalber auf den Tisch gelegt hatte, „Mir wäre eh unwohl bei dem Gedanken, mit auf zwei Männer gleichzeitig einzulassen.“ „Das muss Mamoru aber doch nicht erfahren“, zwinkernd zog Minako die Aufmerksamkeit von Bunny wieder auf sich, die sie nur verwirrt ansah, „Überleg doch mal. Wenn er im Glauben bleibt, dass du Interesse an Seiya haben könntest, legt der sich doch sicher gleich doppelt ins Zeug.“ „Ich find die Idee von Mina gar nicht mal so schlecht“, auch Makoto schien nachzudenken und nickte zustimmend. „Er könnte dir nicht vorwerfen dass du was mit zwei Männern hast“, selbst Ami freundete sich mit dem Gedanken an. „Meint ihr wirklich“, verunsichert sah Bunny von einem zum Anderen. „Klar, das finde ich bis jetzt der beste Plan“, Rei grinste sie an und hob dann ihr Glas an, „Auf den besten Plan!“ Alle hoben grinsend ihre Gläser und stießen an. Selbst Bunny folgte ihnen nach kurzem Zögern nach. Insgeheim mochte sie diesen Plan, da sie so Mamoru auch noch etwas triezen konnte um sich für die vergangenen vier Jahre zu revanchieren. Sollte Mamoru nur noch ein Bisschen härter um sie kämpfen, damit sie sich sicher sein konnte, dass er es dieses Mal ernst meinte und sie nicht wieder sitzen ließ, denn das war ihre größte Angst. Nora hatte die Anweisung bekommen, dass sie heute so wenig wie möglich gestört wurde. Bunny hatte noch bis 1 Uhr morgens mit ihren Freundinnen getrunken und hatte nun Kopfschmerzen, da sie bereits um 7 Uhr wieder an ihrem Schreibtisch saß. Eigentlich war sie gar nicht so der Trinker, aber Mamoru brachte sie dazu innerhalb von einer Woche zweimal einen über den Durst zu trinken. Das konnte doch nicht gesund sein. Noch immer stand der Strauß roter Rosen auf ihrem Schreibtisch und zeigte noch keine Anzeichen von Welke. Er erinnerte sie immer daran, dass ein Mann versuchte sie zurück zu gewinnen und ihr dann ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Zwei Aspirin hatten inzwischen Wirkung gezeigt und der Vormittag hatte sie halbwegs gut überstanden. Ein zaghaftes Klopfen an der Türe ließ sie aufblicken. „Herein“, insgeheim hoffte Bunny, nicht schon wieder ein Geschenk zu erhalten, da das alles nur auf ihren Hüften landete. Andererseits waren ihre Angestellten begeistert gewesen und sie selbst fühlte sich jedes Mal geschmeichelt. „Entschuldigung dass ich sie störe Miss Tsukino, aber ein junger Mann steht vor der Türe und möchte sie gerne sprechen“, Nora war vorsichtig eingetreten und sprach relativ leise, da sie wusste dass ihre Chefin über Kopfschmerzen geklagt hatte, schließlich hat sie ihr die Aspirin besorgt gehabt. „Ach ja, wer ist es denn?“, erstaunt sah sie ihre Sekretärin an, die eindeutig etwas rot angelaufen war. „Ein gewisser Mamoru Chiba. Soll ich ihn herein lassen?“, etwas verunsichert musterte sie ihre Chefin, die eindeutig etwas geschockt war. Also hatte sie doch richtig gelegen, dass das bestimmt der Mann war, der ihr die Blumen und einer der Geschenkkörbe geschickt hatte. Sie musste zugeben, dass sie sie beneidete, dass ein so verdammt gut aussehender Mann um sie warb, zumal sie mitbekommen hatte dass einer der Körbe eindeutig von dem Designer Seiya Kou gekommen war. Auch um diesen Bewerber beneidete sie sie. „Was?!“, kam es etwas fahrig von Bunny zurück und versuchte ihre Gedanken zu ordnen, „OK, er soll rein kommen.“ Schnell hatte Bunny in ihre Handtasche gegriffen um ihren Schminkspiegel heraus zu ziehen. Mit schnellen Handgriffen strich sie ihr Haar zurecht, als sie schon Nora von draußen hören konnte, wie sie mit Mamoru sprach um ihn herein zu bitten. Schwungvoll schmiss sie den Spiegel zurück und nahm wieder ihren Stift zur Hand um so zu tun als wäre sie gerade mitten in der Arbeit. Als die Türe sich abermals öffnete trat ein grinsender Mamoru ein, der die Türe wieder leise schloss. „Oh, hallo Mamoru. Was führt dich zu mir?“, lächelnd legte sie ihren Stift bei Seite und lehnte sich in ihrem Schreibtischsessel zurück. Er blieb kurz vor ihrem Schreibtisch stehen, die Hände lässig in den Taschen seiner Jeans vergraben, während sein Blick kurz auf dem Strauß roter Rosen hängen blieb, bevor er sich wieder Bunny zuwandte. „Ich habe heute Spätschicht und bin vorbeigekommen um dich zum Mittagessen einzuladen“, mit ruhiger Melodischer Stimme sprach er sie an, das ihr Blut sofort wieder in Wallung brachte und ihr Herz schneller als eh schon schlagen ließ. „Oh“, schnell sah Bunny auf ihre Armbanduhr, die bereits kurz vor 12 Uhr zeigte. Ihre Gedanken rotierten, da sie um 12.30 Uhr schon zu Mittag verabredet war. Mit keinem geringeren als Seiya, da er die Verträge für die Kolumne noch haben wollte und vorgeschlagen hatte, dass man sich in einem Restaurant traf, damit sie sie ihm geben konnte. „Das ist wirklich nett, doch leider habe ich noch einen Geschäftlichen Termin“, entschuldigend sah sie Mamoru an, der bereits etwas enttäuscht wirkte, als ihr ein Gedanke kam, „Komm doch einfach mit. Ich muss Seiya nur schnell seinen Vertrag geben, das ist nichts Gezwungenes und wir können dann was essen gehen.“ Bunny bemerkte sofort, dass er etwas bei dem Namen zusammen gezuckt war und wusste sofort, dass Motoki geplaudert haben musste. „Gern, ich komme mit“, irgendwie reizte es ihn, dass sie sich mit ihm traf, wenn anscheinend auch nur geschäftlich. Andererseits war er mal gespannt auf seinen Kontrahenten um mehr über ihn in Erfahrung zu bringen. Sie konnte das glitzern in seinen Augen sehen und auch, dass da etwas Angriffslustiges lag. Etwas das ihn noch reizvoller aussehen ließ und ihr ein Lächeln auf die Lippen zauberte. Anscheinend hatte er angebissen und war bereits eifersüchtig auf Seiya, der eigentlich keine Gefahr für ihn darstellte. „Das freut mich“, erleichtert begann Bunny einige Dokumente von ihrem Tisch zusammen zu sammeln, „Seiya hat sicherlich nichts dagegen dass ich noch jemanden mitbringe.“ Sie ging an Mamoru, der eindeutig etwas steifer geworden war, vorbei zur Türe und sah zu Nora hinaus. „Nora, seien sie bitte so freundlich im Restaurant anzurufen, dass eine Person mehr zum Essen an meinem Tisch sein wird. Ach und legen sie den Vertrag bereit um den ich sie gebeten hatte und rufen sie mich bitte, wenn das Taxi da ist“, Bunny zog sich schon wieder zurück. Mamoru stand nun am Fenster und sah seinen Gedanken nachhängend hinunter auf die Straße. „Wann musst du wieder in der Klinik sein?“, Bunny ging um ihren Schreibtisch herum und sortierte wieder einige Dokumente in Order, die sie dann in ihre Arbeitstasche schob. „Um 16 Uhr eine 24 Stunden Schicht“, Mamoru drehte sich wieder zu ihr um und sah zu wie sie mit ihrer Arbeit inne hielt. Sei starrte ihn an. „Großer Gott, das ist ja heftig“, kopfschüttelnd machte sie weiter, „Dann müssen wir dafür sorgen, dass du wenigstens was vernünftiges zu Essen bekommst.“ Sie sah wieder grinsen du ihm auf so dass es ihm die Sprache verschlug. Wie konnte er die vergangenen vier Jahre nur ohne ihr Lächeln auskommen? „Mach dir keine Sorgen, meine Assistenzzeit war schlimmer. Jetzt als Oberarzt hat man es leichter und ist es auch eher gewohnt so lange zu arbeiten“, er kam auf sie zu und blieb hinter ihrem Schreibtisch stehen, wo er die Bilder ihrer Freundinnen und ihrer Familie betrachtete. Mit einem Stich ins Herz wurde ihm bewusst, dass, wenn er sich nicht so doof angestellt hätte, auch ein Bild von ihm dort stehen könnte. „Trotzdem, ich könnte das nicht“, sie lächelte ihn über die Schulter hinweg an und war sich wieder einmal seiner Nähe bewusst. „Morgen Abend hätte ich dann wieder Zeit etwas mit dir zu unternehmen“, er nahm ihr ihre Arbeitstasche ab die durch die vielen Mappen relativ schwer geworden war. Gerade hatte Nora ihnen kurz bescheid gegeben, dass das Taxi unten wartete. „Ich glaube nach so einem langen Dienst willst du sicherlich schlafen“, mitfühlend sah sie ihn an, als sie ihre eigene Handtasche über die Schulter warf und um den Schreibtisch herum kam. „Für dich würde ich mir sofort Zeit nehmen“, schelmisch grinste er sie an und begleitete sie zur Türe. Wieder hatte Bunny das Gefühl, dass tausend Schmetterlinge in ihre Bauch Samba tanzten und ihre Welt in ein flauschiges Gefühl tauchten. „Das ist wirklich sehr nett“, geschmeichelt sah sie zu ihm auf und trat durch die Türe die er ihr offen hielt, „Machen wir es so: Du kannst mir ja morgen im Laufe des Tages sagen, wie es dir geht und dann können wir uns immer noch was für den Abend vornehmen.“ „Abgemacht“, er nickte der Sekretärin kurz zu, die Bunny gerade eine weitere Mappe gereicht hatte. Er bemerkte ihren eindringlichen schmachtenden Blick der ihn kurz etwas schmunzeln ließ, bevor er mit Bunny aus dem Vorzimmer auf den Gang hinaus trat um mit ihr gemeinsam zum Taxi zu gehen. Auch Bunny selbst war nicht entgangen, welche Wirkung Mamoru auf andere Frauen hatte und war sofort etwas eifersüchtig. Mit einem Lächeln half er ihr beim Einsteigen in das Taxi, da das Restaurant dass Seiya gewählt hatte 20 Minuten von ihrem Büro entfernt war und setzte sich dann selbst auf die andere Seite. Er war schon sehr gespannt auf diesen Seiya, der ein Auge auf seine Bunny geworfen hatte. Inzwischen war er mehr als entschlossen, Bunny für sich zu gewinnen und sie auf keinem Fall kampflos diesem Seiya zu überlassen. Die Einladung sie zu begleiten kam ihm da ganz gelegen, so konnte er Seiya mal kennen lernen und Bunny war nicht mit ihm alleine, was ihm gar nicht behagte. Sie wollte dass er um sie kämpfte? Das konnte sie haben. Seiya würde kein Gegner für ihn sein! ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Hi Die nächsten Kapitel könnten ein bisschen verzögert kommen, da ich mich auf Klausuren vorbereiten muss. Habt also ein bisschen Nachsicht ;) LG Lifestar Kapitel 6: Aufeinandertreffen ----------------------------- Etwas steif ging Bunny Mamoru voraus in das schicke Restaurant, in dem Seiya bestimmt schon auf sie warten würde. Sie war aufgeregt, wie die Beiden sich gegenüber verhalten würden, da sie sich sicher war, dass Mamoru wusste dass Seiya an ihr interessiert war. Wieder trug er ihr ihre Arbeitstasche mit den ganzen Unterlagen, von denen sie jetzt nur einen geringen Teil brauchen würde, den Rest heute Mittag. Schon von weitem konnte sie Seiya erkennen, wie er lässig auf einem Stuhl in einer Ecke des Restaurants saß und etwas zurück kippte, die Arme verschränkt. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht stand er auf, als sie mit Mamoru um Schlepptau durch das Lokal auf ihn zukam. „Es freut mich dass du es hast einrichten können“, freundlich nahm er sie in den Arm und gab ihr Küsschen links, Küsschen rechts, so wie er es schon bei ihrem ersten Treffen getan hatte. Sie konnte den Blick von Mamoru der sich ihr in den Rücke bohrte geradezu spüren. „Kein Problem, schließlich möchte ich deine Hochzeitskleider in meinem Magazin haben“, sie zwinkerte ihm kurz zu, bevor sie sich zu Mamoru umwandte, „Seiya, darf ich dir Mamoru Chiba vorstellen. Er ist Oberarzt im neuen Krankenhaus.“ „Guten Tag, Seiya Kou“, noch immer lächelnd reichte er Mamoru die Hand, konnte aber sehen, dass die Augen von Seiya etwas schmaler geworden waren, als er sein Gegenüber von oben bis unten musterte. Mamoru tat es nicht minder und Bunny war es, als ob sie die Spannung in der Luft greifen konnte. „Guten Tag, sie sind also Designer?“, höflich ergriff Mamoru seine Hand und fühlte sich etwas gereizt, nachdem er gesehen hatte, wie er Bunny begrüßte. „So ist es, setzen wir uns doch“, Seiya machte eine ausholende Geste, war aber nicht schnell genug Bunny den Stuhl heran zu schieben, da Mamoru ihm zuvor kam. „Wie kommt es dass sie Bunny begleiten?“, wieder ergriff Seiya das Wort und fixierte Mamoru ihm gegenüber, da Bunny zwischen ihnen saß, die doch etwas unbehaglich von einem zum anderen sah. „Ich hatte vorgeschlagen dass er mich begleitet, da er später zu einer 24 Stunden Schicht muss und ich möchte, dass er vorher noch was ordentliches in den Magen bekommt“, schnell hatte Bunny für Mamoru geantwortet um den Blick der Beiden auf sich zu ziehen, da sie sich immer noch penetrant fixierten. Der Kellner trat gerade zu ihnen und reichte ihnen die Karten. Ein betretenes Schweigen trat ein, als jeder in seine Karte sah. Immer wieder schielte sie über ihre Karte hinweg um die beiden Männer zu beobachten die neben ihr saßen. Irgendwie kam es ihr jetzt doch etwas blöd vor Mamoru mitgenommen zu haben, da es anscheinend auf Anhieb zu Spannungen zwischen den Beiden gekommen war. „Woher kennt ihr beide euch?“, interessiert sah Seiya nun wieder Bunny an, nachdem er die Karte an den Kellern zurückgegeben hatte, der nun mit ihrer Bestellung zur Küche eilte. Bunny verschluckte sich an ihrem Wasser, da sie nicht wusste was sie darauf antworten sollte. „Bunny und ich waren zusammen, bevor ich vor vier Jahren nach Amerika bin um zu studieren. Jetzt haben wir uns wieder getroffen und versuchen an damals an zu knöpfen“, ernst sah Mamoru über den Tisch hinweg. Sollte doch Seiya gleich wissen woran er war und was ihn und Bunny verband. Kurz entglitten Seiya die Gesichtszüge, fing sich aber gleich wieder und grinste dann Mamoru an. „Du hast dich also von ihr getrennt um in Amerika zu studieren?“, es klang schon fast wie eine Anklage als eine Frage, als wolle er sagen wie selbstsüchtig an dich zu denken und sie einfach sitzen zu lassen. „Medizin im Ausland ist besser als hier um ein richtiger Arzt mit Doktortitel zu werden. Das hat dann auch wenigstens eine Zukunft“, Mamoru ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und lächelte Seiya herausfordernd an. Bunny wusste sofort was er damit sagen wollte, dass Designer kein richtiger Beruf war der Anerkennung verlangte. Vorsichtig sah sie zu Seiya, der sich aber nichts anmerken ließ. Sie war zu keinem Kommentar fähig, da ihr die Situation zu Absurd vorkam und ihr der Kopf schwirrte. „Entschuldigt mich bitte kurz“, sie trat die Flucht an, in dem sie aufstand und zur Toilette ging. Seufzend stand sie vor dem Spiegel und atmete einmal tief durch, bevor sie ihr Handy aus der Tasche zog und die Nummer von Minako wählte. „Hi Bunny, was gibt’s?“, fröhlich ging ihre Freundin sofort ran, die anscheinend die Nummer auf dem Display gesehen hatte. „Ich hab glaub was ganz dummes getan“, Bunny massierte sich die Schläfen, während sie sich an die Wand lehnte. „Schieß los, ich sitzt grad in der Maske, hab also jede Menge Zeit“, Minako war sofort Feuer und Flamme. „Ich sitzt grad beim Mittagessen mit Seiya wegen den Verträgen und hab kurzerhand Mamoru mitgenommen, der plötzlich bei mir im Büro stand“, sie wandte sich wieder dem Spiegel zu um ihr Make-Up zu kontrollieren. „Du hast was?!“, sie hörte nun nur noch schallendes Gelächter von ihrer besten Freundin, „Ich kann mir gerade zu vorstellen, wie die beiden sich anstarren.“ „Das ist nicht lustig Mina, ich hab das Gefühl dass die beiden sich jeden Augenblick an die Gurgel gehen“, aufgebracht zog sie ihren Lippenstift aus der Tasche und zog ihre Lippen nach. „Und da lässt du die beiden alleine am Tisch sitzen um in die Toilette zu verschwinden?“, noch immer gluckste Minako, da ihr der Gedanke zu gefallen schien, dass Bunny die beiden miteinander konfrontierte. „Großer Gott, ich sollte wohl echt zurück damit die beiden sich nicht auseinander nehmen oder zu sehr angiften“, erschrocken schob sie ihren Lippenstift zurück, „Ich melde mich später noch mal.“ Ohne auf eine Antwort zu warten beendete sie das Gespräch und kehrte in das Lokal zurück. Sie sah gerade noch, dass die beiden sich in ihren Stühlen wieder zurück lehnten und ihr dann entgegen sahen. Anscheinend mussten sie miteinander geredet haben, doch ihr gefiel die angespannte und gereizte Stimmung nicht, als sie sich wieder zu ihnen setzte. Beide fixierten einander mit eiserner Miene, als wollten sie den anderen durch ihren Blick brechen. „Hab ich was verpasst?“, vorsichtig musterte sie die Beiden von der Seite, als sich Mamoru dann wieder mit einem Lächeln ihr zuwandte. „Wir haben uns nur unterhalten“, freundlich sah er sie an, Bunny merkte aber, dass er das letzte Wort etwas nachstellte, als hätte er nach einer passenden Formulierung gesucht. „Ja um mehr über den anderen zu erfahren“, auch Seiya schien plötzlich etwas angriffslustig. Bunny wollte gar nicht tiefer darauf eingehen und war heil froh, dass in diesem Augenblick ihr Essen kam. In einer bedrückenden Stille aßen sie, während Bunny immer wieder die feindseligen Blicke der Beiden sehen konnte, die sie sich ab und an zuwarfen. „Das sind die Unterlagen“, Bunny fischte eine Dicke Mappe aus ihrer Arbeitstasche, die sie Seiya hin schob, „Ließ sie dir in Ruhe durch und schick sie dann an meinen Verlag zurück. Solltest du Fragen haben, kannst du mich gerne anrufen, meine Nummer hast du ja.“ „Klar, ich werde mich auf jeden Fall melden“, irrte sie sich oder klang Seiya‘s Stimme etwas verführerisch. „Leider muss ich jetzt weiter, ich hab noch einen anderen Termin“, Bunny erhob sich wieder gemeinsam mit Mamoru, der sofort wieder ihre Arbeitstasche zur Hand nahm. „Bis zum nächsten Mal“, Seiya schloss sie wieder in die Arme und verabschiedete sich. „Ja, bis zum nächsten Mal“, freundlich erwiderte sie seine Geste. „Es war mir eine Freude dich kennen zu lernen“, er streckte Mamoru die Hand hin, wobei er ihn herausfordernd ansah. „Ganz meinerseits, man hört sicher noch voneinander“, Mamoru grinste ihn schief an, während er seine Hand fest ergriff, beide darauf bedacht sehr viel Kraft in den Händedruck zu geben. Bunny war heil froh, als sie gemeinsam mit Mamoru aus dem Restaurant trat. „Ich muss mir ein Taxi nehmen, da ich an das andere Ende der Stadt muss“, lächelnd blieb Bunny stehen und sah zu Mamoru auf, „Sorry, dass ich nicht noch länger für dich Zeit habe.“ „Das ist kein Problem, schließlich können wir noch viel zusammen unternehmen“, er sah sie liebevoll an, „Am Samstag ist ein Fest am Shibuya Park. Hast du Lust mich zu begleiten? Ich habe abends keinen Dienst.“ „Hach, da fällt mir gerade ein, dass meine Eltern dich für Samstag Abend zum Essen einladen wollten“, erschrocken schlägt sich Bunny gegen die Stirn, als ihr das gerade wieder einfällt. In dem ganzen Stress hatte sie das ganz vergessen. „Dann gehen wir doch einfach erst zu deinen Eltern und dann vielleicht noch für einen Abstecher auf das Fest um den Abend ausklingen zu lassen“, noch immer lächelte er sie an, so dass ihr einfach das Herz aufging. „Das hört sich nach einem Plan an“, Bunny blieb bei einem der Taxis stehen, die vor dem Restaurant auf Kundschaft warteten. „Und wegen morgen Abend melde ich mich“, höflich hielt er ihr die Türe auf und reichte ihr ihre Arbeitstasche nach drinnen, „Das habe ich nicht vergessen.“ „Aber nur wenn es dir nicht zu stressig wird“, fürsorglich sah sie ihn durch die noch geöffnete Türe an. „Nichts ist stressig wenn es mit dir zu tun hat. Also bis morgen“, grinsend schloss er die Türe und machte Kehrt. Kopfschüttelnd sah sie ihm noch kurz hinterher, bevor sie ihrem Fahrer ihr Ziel nannte. Auf der gesamten Strecke grinste sie still in sich hinein, glücklich darüber, dass Mamoru Zeit mit ihr verbringen wollte. Im Augenblick fühlte sie sich einfach wundervoll. Es war schon fast zu einem Ritual geworden, dass Bunny morgens ca. zwischen 10 und 11 Uhr in ihrem Büro stand und kopfschüttelnd ihren Schreibtisch betrachtete. Die beiden hatten es schon wieder getan und ihr Geschenke geschickt. Dieses Mal gab es Cupcakes von Saiya mit einer Karte mit den üblichen Floskeln. Von Mamoru hingegen hatte sie ein kleines Kästchen bekommen, dass sie mehr als alle andere freute. Auf einem Samtkissen lag ein Sternförmiges Medaillon. Aber nicht irgendeins, sondern das, dass sie ihm vor Jahren bei ihrem Streit an den Kopf geworfen hatte. Das, welches er ihr damals schon geschenkt hatte und er bis zum heutigen Tag aufbewahrt haben musste. Sie ging um ihren Schreibtisch herum und setzte sich, bevor sie das Medaillon öffnete und eine liebliche und klare Melodie erklang, die sie im Gedanken weit mit sich trug. In der Innenseite des Deckels war noch die Gravur von Damals. Für meine Mondprinzessen Nur dieses Mal war noch ein Zusatz dazu eingraviert worden. Liebe überdauert die Zeit Eine einzelne rote Rose war mit dem kleinen Päckchen gekommen, aber trotzdem gefiel ihr das Geschenk von Mamoru besser das von Saiya, was irgendwie verständlich war. Ein zaghaftes Klopfen riss sie aus ihren Gedanken. „Ja bitte“, sorgsam ließ legte sie das Medaillon wieder zurück in die Schatulle und ließ die Kette dazu hinein gleiten. „Die Besprechung wäre versammelt“, Nora steckte ihren Kopf zur Türe herein. „Ist gut, ich komme“, Bunny stand von ihrem Schreibtisch auf und nahm ihre Arbeitsmappe zur Hand, in die Andere den Korb mit Cupcakes, „Dann werde ich die dann auch noch los.“ Grinsend ging sie Nora hinterher, die ihr die Türe aufhielt. Geschlagene vier Stunden dauerte die Abschlussbesprechung vom nächsten Heft an, da sich etwas an dem einen oder anderen Artikel geändert hatte. Als sie dann wieder an ihrem Schreibtisch ankam und ihr Handy wieder zur Hand nahm um es aus dem Lautlos Modus auf laut zu schalten, konnte sie sehen, dass sie drei entgangene Anrufe hatte. Zudem noch drei SMS, zusätzlich eine Sprachnachricht. „Was ist denn jetzt los?“, verwundert ließ sie sich in ihren Sessel plumpsen und widmete sich der Liste der Anrufer. Zuerst Mamoru, dann Minako, gefolgt von Mamoru wieder. Die SMS waren da schon aufschlussreicher. Minako fragte wie es denn gestern nun gelaufen war. Genauso wie Makoto. Eine SMS war aber auch von Mamoru die bereits kurz nachdem sie in Besprechung war eingegangen war. Hi, habe wahrscheinlich um 16 Uhr Feierabend. Hast du Lust etwas essen zu gehen? In Liebe Mamoru Die Anrufe von ihm gingen keine 15 Minuten später ein, danach auch noch die Sprachnachricht. „Hi Bunny, hier ist Mamoru. Ich muss leider noch in den OP es ist grade jemand eingeliefert worden. Das dauert wahrscheinlich bis ca. 19 Uhr. Solltest du bis dahin ja immer noch Lust haben was zu unternehmen, kannst du dich ja ab da bei mir melden. Hatte schon mal versucht dich zu erreichen, aber wahrscheinlich hast du zu tun. Hoffe du bist nicht enttäuscht. Bis bald.“ Er klang sehr beschäftigt, als ob er einen Gang hinunter hasten würde. Es schien tatsächlich alles sehr schnell gegangen zu sein. Bunny huschte ein Lächeln über die Lippen als sie daran dachte, dass Mamoru vielleicht gerade in diesem Moment jemanden das Leben rettete. Gemütlich begann sie ihre Sachen zusammen zu packen, während sie ab und an eine SMS an ihre Freundinnen schickte um sie auf den neusten Stand zu bringen. „Nora, ich geh jetzt. Machen sie nicht mehr so lange“, sie grüßte ihre Assistentin, die noch fleißig am Schreibtisch saß. „Ist gut, schönen Abend noch“, sie lächelte sie freundlich an. Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit mit dem Taxi zu Hause ankam, legte sie seufzend ihre Tasche auf ihre Anrichte und sah auf die Uhr. 16.30 Uhr. Sie gab schnell Luna was zu essen, bevor sie unter die Dusche sprang. Sich die Haare trocken rubbelnd sah sie abermals auf die die Uhr die nun gerade mal kurz nach 17 Uhr zeigte. „So und jetzt?“, seufzend ließ sie sich auf das Bett plumpsen. Einem plötzlichen Einfall folgend sprang sie wieder auf und begann sich schnell fertig zu machen, was sie trotzdem über eine dreiviertel Stunde kostete, schließlich wollte sie gut aussehen. Mit einem feschen knielangen roten Kleid und Pumps, sowie ihrem schwarzen Trenchcoat gekleidet, verließ sie mit die Handtasche über der Schulter die Wohnung. In der Auffahrt wartete schon ihr bestelltes Taxi. Als sie wieder anhielten, stieg sie vor dem Besuchereingang des neuen Krankenhauses. Alles wirkte neu und modern, machte auch auf den ersten Eindruck nicht wirklich etwas von Krankenhaus her. Zielstrebig ging sie hinein und auf den Empfang zu. „Guten Tag, kann ich ihnen vielleicht weiterhelfen?“, freundlich hob die junge Frau den Kopf und sah Bunny lächelnd an. „Keine Ahnung. Können sie mir sagen, ob Mamoru Chiba noch im OP ist?“, sie lehnte sich etwas an den Tresen. „Sie meinen Herrn Dr. Chiba?“, als sie das Nicken von Bunny vernahm begann sie in ihre Computer zu suchen, „Herr Dr. Chiba müsste gleich fertig sein, danach wird er noch nach dem Patienten sehen, was alles in Allem so etwa eine dreiviertel Stunde dauern sollte.“ „Ach, doch noch so lange“, Bunny war etwas enttäuscht, was anscheinend auch ihre Miene verriet. „Setzen sie sich doch im ersten Stock in das Café, der Weg ist ausgeschildert. Ich schicke ihm eine Nachricht auf dem Pieper, dass er dort erwartet wird“, sie lächelte ihr zu. „Das wäre sehr freundlich, danke“, sie verabschiedete sich von der freundlichen Empfangsdame und machte sich auf den Weg ein Stockwerk nach oben. Auf Anhieb fand sie das Café das sich mit Blick auf den großen Garten in den hinteren Teil des Krankenhauses einbettete. Sie kaufte sich einen großen Cappuccino und nahm sich eine Zeitschrift zur Hand, womit sie sich an die bequeme Bank am Fenster setzte, den Blick Richtung Eingang, damit sie Mamoru nicht verpasste. Seit sie ihr eigenes Magazin hatte, verfolgte sie andere umso begeisterter und interessierter, wodurch sie auch gar nicht mitbekam, wie schnell die Zeit verflog. Genauso wenig wie Mamoru suchend in das Café getreten war. Sein Blick blieb an Bunny hängen, wie sie dort mit überschlagenen Beinen an diesem kleinen Tisch saß, die Zeitschrift aufgeschlagen. Ihr Rock war etwas nach oben gerutscht und gab noch mehr von ihren endlos langen Beinen preis. Eine Haarsträhne hatte sich aus ihrer Frisur gelöst, die sie gerade hinter ihr Ohr strich. „Mamoru, schön dich hier zu sehen!“, eine schrille Stimme riss ihn aus seinen Gedanken, konnte den Blick aber nicht von Bunny lösen die natürlich jetzt den Kopf gehoben hatte. Sofort versank er in ihren blauen Augen, die ihn in ihren Bann zogen. Eine andere Person schob sich in sein Blickfeld, was ihn dazu zwang seine Blick auf diese zu richten. Vor ihm stand Saori in ihrem wieder einmal zu kurzen Rock und zu tiefen Ausschnitt unter ihrem Arztkittel, was ihn wie immer nicht interessierte. „Hallo Saori, was ist los?“, er sah sie desinteressiert an und schielte an ihr vorbei auf Bunny, die nun ihre Zeitschrift zur Seite gelegt hatte und die Tasse vor den Mund hielt um ihn darüber hinweg zu beobachten. Zu allem Überfluss klammerte sich Saori nun an seinen linken Arm um ihn von unten herauf anzuhimmeln. „Du hast doch jetzt Feierabend“, stellte sie lächeln fest, „hast du schon was vor?“ „Ja“, kam es trocken von ihm zurück, als er ihren Arm abstrich, „Meine Verabredung wartet schon auf mich, also entschuldige mich bitte.“ Sie stehen lassend ging er an ihr vorbei und auf Bunny zu, die ihn noch immer angrinste. „War das nicht das Mädchen von der Party die so knapp bekleidet war?“, feixend sah sie zu ihm auf, als er sich zu ihr runter beugte und in den Arm nahm. „So ist es, die, auf die du eifersüchtig warst“, auch Mamoru war etwas nach sticheln zu mute. „Ich war nicht eifersüchtig“, schmollend verschränkte sie die Arme vor der Brust und sah ihm zu, wie er sich zu ihr setze, während er laut auflachte. „Wie kommt es dass du hier bist?“, er lehnte sich etwas im Stuhl zurück und sah ihr in ihre blauen Augen. „Mir war langweilig und ich will dir ja nicht die Chance nehme alles wieder bei mir gut zu machen“, sei grinste ihn schelmisch an, was ihm seinerseits ein Lächeln auf die Lippen zauberte. „Ist gut, hast du noch ein paar Minuten Zeit?“, er stand bereits auf und sah auf sie hinunter, „Dann springe ich schnell noch unter die Dusche und wir können los.“ „Schon in Ordnung, dann bring mir noch eine Tasse Cappuccino und ich übersteh die Zeit“, sie reichte ihm die leere Tasse, was er mit einem weiteren hellen Lachen quittierte. Kaum eine Minute später stellte er ihr eine neue Tasse hin, bevor er verschwand um sich frisch zu machen. Es vergingen ein paar Minuten, bevor Bunny aus ihren Gedanken gerissen wurde, die sich eindeutig um Mamoru unter der Dusche drehten. „Du und Mamoru also“, süffisant lächelnd setzte sich Saori Bunny gegenüber, die sich nicht beirren ließ und weiter in ihrem Getränk rührte, „Wie lange läuft das schon zwischen euch beiden?“ „Wieso sollte ich das dir erzählen“, sie nahm einen Schluck aus ihrer Tasse, während sie ihr gegenüber über die Tasse hinweg musterte. „Weil er einfach ein Sahneschnittchen ist das ich zu gerne vernaschen würde, meine Liebe“, nun grinste sie breit, worauf Bunny bedächtig ihre nun leereTasse abstellte und ihre Beine wieder überschlug. „Dann sag ich dir mal eins, ‚meine Liebe‘“, Bunny schob ihre Tasse zur Seite und beugte sich etwas nach vorn, „Nein, wir sind noch nicht zusammen. Und ja, wir sind aneinander mehr als interessiert. Keine Ahnung wie lange es dauern wird aber eines kann ich dir sagen: Er ist nicht an dir interessiert, dafür ist Mamoru viel zu distanziert dir gegenüber. Also lass ihn zufrieden.“ Nun lächelte Bunny süffisant und erhob sich ihre Tasche nehmend, da sie Mamoru im Eingang entdeckt hatte, als er gerade auf sie zu kommen wollte. Sie konnte den bösen Blick von ihr geradezu in ihrem Rücken spüren, als sie auf Mamoru zu ging und nur irritiert von einem zum anderen sah. Umso verwunderter war er, als Bunny ihn mit einem Kuss auf die Wange begrüßte und ihn hinter sich her aus dem Café zog. „Hab ich irgendwas verpasst“, lachend ließ er sich hinter ihr her ziehen. „Nichts, ich möchte nur endlich was zu essen und das ‚Sahneschnittchen’ kann man leider nicht essen“, sie grinste ihn kichernd an als er seine Stirn kraus zog, da er nicht wusste was sie damit meinte. „Möchte ich wissen worüber du mit Saori geredet hast?“, fragend hielt er ihr die Türe zum Taxi auf und half ihr hinein. „Nein“, noch immer grinste sie. „Ok, wo willst du essen gehen?“, er stieg nun selbst ein. „Egal wo, aber ich hab echt Hunger“, wie auf Befehl grummelte ihr Magen, der seit heute früh nichts mehr abbekommen hatte und sich nicht mit dem Cappuccino zufrieden geben wollte. „Hat sich also nichts verändert“, Mamoru musste schon wieder lachen. Wie er es vermisst hatte, dass Bunny ihn zum Lachen brachte, ihn einfach nur glücklich machte das hatte er wirklich vermisst. Auch Bunny war in das Lachen mit eingestiegen, als Mamoru sich zum Fahrer vorbeugte und ihm eine Adresse zu einem Restaurant gab. „Ich habe vorsichthalber mal einen Tisch reserviert gehabt“, er zwinkerte Bunny zu, die noch immer leise vor sich hin gluckste. „Und, geht es deinem Patienten gut?“, Bunny lehnte sich an das Fenster und sah diesen gutaussehenden Mann von der Seite an, als er sich kurz durch sein rabenschwarzes Haar strich. „Ja, im Moment schon“, er musste tief seufzen, „Er wurde nach einem schweren Autounfall eingeliefert, es blieb keine Zeit für einen Aufschub. Aber die OP war erfolgreich.“ „Das freut mich“, sie freute sich ehrlich da sie mit jedem Menschen mit fühlte und Mitleid hatte. Auch eine der Eigenschaften, die Mamoru so sehr an ihr Schätzte. „Willst du denn gar nicht wissen wo wir hingehen?“, mit einem sanften Lächeln auf den Lippen betrachtete er sie von der Seite. „Ich lass mich überraschen“, wieder lehnte sie sich an das Fenster und sah hinaus auf die dämmrige Straßen, auf denen noch immer voll von Menschen waren. Aber irgendwie kam ihr die Straße bekannt vor und sie musste kichern, als sie vor einem bestimmten Restaurant anhielten. „Das ist das Restaurant, in dem wir unser erstes richtiges Date hatten“, überrascht sah sie zu ihm auf, als er nur lächelnd ausstieg und auf die andere Seite eilte, um ihr heraus zu helfen. Als sie an dem schicken Restaurant hoch sah, bezahlte Mamoru schnell, bevor er ihr den Arm reichte und mit ihr gemeinsam hinein ging. „Ich habe reserviert, auf Chiba“, er trat an den Herrn am Empfang zu, der dann in seinem großen Buch nachschaute. „Natürlich, bitte folgen sie mir“, er setzte ein breites Lächeln auf und ging ihnen voraus. In einer gemütlichen Ecke des Restaurants wo sie etwas für sich waren hielt er an und bedeutete ihnen sich zu setzen. Mamoru nah, ihr ihren Mantel ab und überreichte ihn zusammen mit seinem Jackett dem Ober, der bei ihnen stehen geblieben war und nun ihre Sachen weg brachte. „Du trägst das Medaillon“, erstaunt griff Mamoru über den Tisch hinweg das sternförmige Medaillon das um den schlanken zierlichen Hals von Bunny hing als würde es dort schon ewig hingehören. „Du hast es mir ja auch geschenkt, oder“, spitzbübisch lächelte sie ihn an und nahm das kleine Schmuckstück dann selbst in die Hand als er es wieder los ließ. „Es war nur recht, dass du es wiederbekommen hast“, er machte dem Ober Platz, der ihnen die Karten reichte und bestellte auch gleich eine Flasche Wein. „Wann musst du wieder arbeiten?“, sie sah ihn über den Rand der Karte hinweg an. „Morgen ab 12 Uhr, wieso?“, er sah kurz auf. „Nur so“, schnell schüttelte sie ihren blonden Kopf wobei ihre Locken kess in der Bewegung wippten. Als der Ober abermals kam und ihnen den Wein reichte, bestellten sie auch gleich ihr Essen. „Worüber denkst du nach?“, Mamoru riss Bunny aus ihren Gedanken, als sie ihr Glas etwas in der Hand schwenkte und darauf starrte. „Nichts, ich freue mich nur auf den Abend“, sie sah seufzend zu ihm auf und verlos sich in seinen blauen Augen, die sie zu durchdringen schienen. „Ich freue mich, dass du mir noch eine Chance gibt’s, das ist mehr als ich je erhofft hatte“, liebevoll nahm er ihre Hand in die seine. Bunny war als würde sie innerlich verbrennen, da seine Berührungen ihr eine Gänsehaut den Rücken hinunter jagte. Es rief das Gefühl hervor, dass sie vor so langer Zeit schon in seiner Gegenwart gespürt hatte. „Ich möchte, dass du mir ein paar Fragen beantwortest“, tief durchatmend lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und schlug kurz die Augen nieder, bevor sie wieder zu Mamoru aufsah. „Was immer du möchtest“, er griff zu seinem Glas und führte es zum Mund. „Hattest du in der Zeit in der du in Amerika warst eine andere?“, bevor Bunny über ihre Worte nachdenken konnte, waren sie schon über ihre Lippen gekommen. Mamoru verschluckte sich an seinem Wein, worauf er schnell sein Glas wieder auf den Tisch abstellte und seine Serviette zur Hand nahm. „Wie kommst du denn darauf?“, noch immer etwas außer Atem sah er sie über den Tisch hinweg an. „Ich warte auf eine Antwort“, weiter sah sie ihn erst an und ihre Hände verkrampften sich. „Nein!“, Mamoru beugte sich vor und sah sie flehend an, damit sie ihm glaubte, „Nein, nie! Die Einzige die ich je begehrte und noch immer begehre bist du. Du ganz alleine.“ Bunny schloss die Augen und atmete einmal erleichtert durch, bevor sie ihn wieder lächelnd ansah. „Hätte mich auch gewundert wenn es anders wäre“, sie griff wieder nach ihrem Glas, „Die nächste Frage.“ Bedächtig nahm sie einen Schluck und Mamoru wartete geduldig. „Wieso bist du einfach gegangen?“, nun sah sie ihn vorwurfsvoll an. Mamoru wusste dass diese Frage kommen musste und er hatte sie so sehr gefürchtet. Schon lange hatte er überlegt, was er darauf antworten sollte, doch noch immer war er sich nicht ganz einig darüber, was er antworten sollte. Sekunden verstrichen, in denen sie sich nur gegenseitig anstarrten. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- Hallo alle zusammen Hoffe ich konnte euch mit dem neuen Kapitel erfreuen und euch nach der langen Wartezeit zufriedenstellen ^^ Könnt mir ja ein liebes Kommi da lassen. LG Eure Lifestar Kapitel 7: Wenn die Fetzen fliegen! ----------------------------------- Hallo meine Lieben Erst mal muss ich mich dafür entschultigen, dass ihr so lange keine neues Kapitel von mir bekommen habt. Hoffe dieses hier kann euch wieder etwas milde stimmen, aber bei mir gehts grad etwas drunter und drüber, da leidet das Schreiben etwas dabei xD Trotzdem viel Spaß beim Lesen ^^ GLG Eure Lifestar -------------------------------------------------------------------------- „Wieso bist du einfach gegangen?“, nun sah Bunny ihn vorwurfsvoll an. Mamoru wusste dass diese Frage kommen musste und er hatte sie so sehr gefürchtet. Schon lange hatte er überlegt, was er darauf antworten sollte, doch noch immer war er sich nicht ganz einig darüber, was er antworten sollte. Sekunden verstrichen, in denen sie sich nur gegenseitig anstarrten. „Weil ich glaubte dich beschützen zu müssen“, seufzend fuhr er sich mit seiner Hand durch sein Haar, „Weil ich glaubte dass du etwas Besseres verdient hättest. Ich war selbstsüchtig und arrogant, da ich meine Ausbildung und Karriere über dich stellte. Für mich war es damals die einzige Möglichkeit, wie es weiter gehen könnte, der Gedanke dass es mit uns beiden funktionieren konnte über so viele Kilometer und Zeit hinweg kam mir nicht. Deswegen war ich damals als wir uns getrennt hatten so gemein zu dir. Ich dachte, dass du so besser über mich hinwegkommen würdest. Wenn du mich hasst, könntest du mich eher vergessen und einen anderen finden. Mir zerriss es damals mein Herz dass ich dich habe zurücklassen müssen. Vor dem Schmerz der Fernbeziehung wollte ich dich beschützen. Du warst und bist eine so herzliche und fröhliche Person, diese Konstellation hätte dich zerbrochen, das war auf jeden Fall mein Gedanke. Deswegen ließ ich dich zurück, deswegen habe ich dich so verletzt. Ich wollte immer nur das Beste für dich und zu der damaligen Zeit dachte ich, das ich das nicht bin.“ Sein Kopf war in seine Hand gewandert die auf den Tisch abgestützt war. Er versuchte in ihrem Gesicht zu lesen, was sie gerade dachte. Zurückgelehnt in ihren Stuhl und die Arme verschränkt saß sie da. Die Augen geschlossen und dachte nach. Schließlich seufzte sie und öffnete ihre Augen, wobei sie sich nach vorn lehnte und ihren Kopf auf ihre verschränkten Handrücken legte, die Ellenbogen ebenfalls auf dem Tisch abgestützt. „Du bist echt ein Baka, weißt du das?“, schmunzelnd lächelte sie ihn nun an, sodass sich sein Knoten in seiner Brust sich etwas löste. „Ja weiß ich, denn als ich dich das erste Mal wieder sah wusste ich sofort, wie dumm ich gewesen sein musste dich gehen zu lassen“, tief durchatmend nahm er einen Schluck aus seinem Weinglas. Gerade trat der Ober an den Tisch und stellte ihnen die Teller vor. Kurzes Schweigen trat ein als sie mit dem Essen begannen. Immer wieder sahen sie beide auf um einen Blick auf den jeweils anderen zu werfen. „Was hast du diese Woche noch vor?“, Mamoru konnte einfach nicht den Blick von ihr wenden, als sie ein um die andere Gabel in ihren Mund schob. „Morgen wird es stressig, da ich einige Fotographen besuchen muss um mit ihnen über ein paar Fotoreihen zu sprechen. Dazu kommt noch der alltägliche Stress. Übermorgen sieht es da nicht besser aus“, sie grinste schief, als sie zu Mamoru aufsah und dabei ihr Besteck zur Seite schob, da der Teller leer war. „Na, da hast du aber noch viel vor“, er lehnte sich zurück, als der Ober kam um die Teller abzuräumen. „Ja, im Verlag ist immer viel los“, mit einem leisen Kichern sah sie über den Rand ihres Glases hinweg auf diesen umwerfenden Mann. Ihr Lachen erstarb, als sie in jemanden im Restaurant sah, den sie hier nicht erwartet hatte. Mamoru war ihr Blick sofort aufgefallen und folgte ihm. Seine Augen wurden schmaler, als er Seiya Kou erkannte. Dieser stand eine Jacke über die Schulter geworfen bei zwei weiteren Männern, die sich gerade von ihm verabschiedeten. Zu seinem Verdruss drehte sich Seiya dann noch einmal zu ihnen um und erkannte sie dann auch. Mit einem breiten Grinsen kam er auf ihren Tisch zu und blieb bei ihnen stehen. „Guten Abend Miss Tsukino, dass ich sie hier treffe“, freundlich lehnte er sich etwas zu ihr hinunter und begrüßte sie mit einem Handkuss, bevor er sich erhob und etwas herablassender Mamoru ansah, „Herr Chiba.“ „Waren sie mit Freunden Essen Seiya?“, freundlich erkundigte sich Bunny bei ihrem Geschäftskollegen. „Ja, die beiden kenne ich schon sehr lange, sie sind schon fast so etwas wie Brüder für mich“, ohne auf eine Aufforderung zu warten zog er sich einen Stuhl heran und setzte sich herausfordernd die Beine überschlagen Bunny zu gebeugt. „Und ihre Freunde sind schon ohne sie gegangen?“, Mamoru schwenkte seinen Wein im Glas und sah seinen Kontrahenten eine Augenbraue nach oben gezogen an. „Sie müssen ihren Flieger erwischen und als ich euch beide gesehen habe dachte ich mir ich leiste euch etwas Gesellschaft“, nun grinste er Mamoru herausfordernd an. „Das wäre doch nicht nötig gewesen“, er konnte kaum verbergen, dass Seiya ihn reizte. „Kein Problem, ich habe gerade Zeit und wusste eh nicht was ich mit dem angefangenen Abend anstellen sollte“, auch Seiya war anzusehen, wie Mamoru ihn herausforderte. Beiden war bewusst, dass sie sich um das gleiche Mädchen bemühten, hatten sie beide ihren Standpunkt doch gestern beim gemeinsamen Essen schon klar gemacht, als Bunny zur Toilette gegangen war. „Und da dachten sie sich sie stören uns hier beim Essen“, Mamoru konnte es sich einfach nicht verkneifen. „Mit dem Essen seid ihr ja schon fertig, also könnten wir ja noch ein Glas zusammen trinken“, er wank lachend ab und überging das einfach mal. Er griff nach der Flasche auf dem Tisch und nach einem sauberen Glas, das er sich damit dann füllte. Bunny beobachtete die Beiden, wie sie sich gegenseitig versuchten auszuspielen. Ihr kam es irgendwie so vor, als ob die beiden sie vergessen hatten und sie nun ihren Zwist austrugen. „Ich glaube nicht dass wir sie eingeladen haben was mit uns zu trinken“, Mamoru brachte es zum Kochen, dass dieser Kerl die Dreistigkeit besaß sich einfach so zu ihnen zu setzen und sich zu bedienen. „Ach das geht schon klar, Miss Tsukino freut sich sicherlich dass ich da bin“, Seiya prostete ihr kurz zu und fixierte dann wieder Mamoru der ihm ein Dorn im Auge war. „Wir hatten einen schönen Abend auch ohne sie“, etwas gepresst sprach Mamoru weiter, musste sich beherrschen. „Dann wird er jetzt sicher noch schöner da ich da bin“, anstachelnd grinste er Mamoru an. „Wenn die Herren mich entschuldigen“, seufzend stand Bunny auf, was beide zu ihr herumfahren ließ, „Ich habe nicht vor mir den ganzen Abend lang eure Auseinandersetzung anzuhören. Deswegen werde ich mir jetzt ein Taxi rufen und nach Hause gehen. Klärt das unter euch, aber ich hab keine Lust eure Reiberei mit anzusehen.“ „Bunny, es tut mir leid“, schnell war Mamoru aufgesprungen und sah sie entschuldigend an. „Das muss es nicht“, sie lächelte ihn sanft an, „Aber benehmt euch wie erwachsene Männer und rennt euch nicht die Köpfe ein. Es ist meine Entscheidung, also versucht euch nicht an die Gurgel zu gehen, sondern versucht mich zu überzeugen.“ Sie schnappte sich ihre Handtasche und ging ohne ein weiteres Wort an den beiden perplexen Männern vorbei. Vorne half ihr ein Ober in ihren Mantel, bevor sie aus dem Restaurant verschwand. „Das hast du ja super hinbekommen“, seufzend ließ sich Mamoru in seinen Stuhl fallen und trank sein Glas mit einem Zug leer. „Wieso soll ich daran schuld sein?“, auch Seiya setzte sich wieder und sah den anderen Mann verärgert an. „Weil du hier auftauchen musstest und unser Date ruiniert hast“, zornig sah er Seiya an, der nicht minder angriffslustig war. „Ich konnte doch nicht zulassen, dass du ihr näher kommst“, nun sah er Mamoru frech grinsend an und nahm einen Schluck aus seinem Glas. „Gestern habe ich dir schon gesagt, dass du gefälligst die Finger von Bunny lassen sollst. Du bist für sie nichts weiter als ein Geschäftspartner“, Mamoru konnte spüren, wie seine Schläfen vor Aufregung pochten. „So ein süßes Ding wie sie sollte nicht an so einen wie dich verschwendet werden“, die Gesichtszüge von Seiya wurden ernster, „Bis jetzt habe ich jede Frau bekommen die ich wollte und bei ihr wird das nicht anders laufen, die Herausforderung die sie bietet ist da nur umso aufregender.“ „Sie ist für dich also nur eine Willkommene Herausforderung?“, nun wurde Mamoru erst recht wütend, wie er so über Bunny sprechen konnte. „Es gibt viele, die mir schon verfallen sind. Dass ich noch gegen einen anderen antreten muss das macht die Sache noch interessanter. Das was mich an ihr reizt ist ihre Unschuld, ihre Naivität“, nun sah er noch herablassender auf Mamoru, der sich kaum noch zurückhalten konnte. „Wage es nicht so über Bunny zu sprechen“, zischte Mamoru und seine Hände verkrampften sich, „Sie ist die freundlichste und liebenswerteste Person die ich kenne. Sie ist das Beste was mir je passiert ist.“ „Freundlich und liebenswert vielleicht, aber auf Dauer bestimmt sehr langweilig“, noch immer war sich Seiya nicht bewusst, auf welch dünnes Eis er sich gerade begab, „Aber ich frage mich wirklich ob es stimmt was man über Mauerblümchen sagt: Dass sie ein kleine Raubkatze im Bett sein sollen.“ Das war zu viel für Mamoru. Ohne darüber nachzudenken was er tat sprang er auf und verpasste Seiya einen Kinnhaken, sodass es diesen vom Stuhl schmiss der krachend mit ihm umfiel. Im Restaurant wurde es schlagartig still und alle hatten sich zu ihnen umgedreht. „Ich sagte du sollst nicht so abschätzig über Bunny sprechen!“, Mamoru’s Stimme zitterte vor Zorn über diesen aufgeblasenen Möchtegern Designer, der sich gerade wieder aufrappelte. Als sich Seiya kaum wieder erhoben hatte, rannte dieser auf Mamoru zu und rempelte diesen an, damit es beide umschmiss und auf dem nächsten Tisch landeten. Die beiden Gäste die daran saßen sprangen kreischend auf, als sich die beiden Streithähne auf dem Tisch weiter prügelten. Inzwischen waren einige Ober heran geeilt und versuchten die beiden Auseinander zu ziehen. Eines war sicher, Mamoru und Seiya würden wohl nie Freunde werden. Bunny stand an ihrem Schreibtisch und räumte gerade alles in ihre Arbeitsmappe, was sie bei den Treffen über den Tag hinweg benötigen sollte. Als ihr Handy klingelte nahm sie es zwischen Schulter und Kopf, damit sie weiter machen konnte. „Bunny Tsukino“, meldete sie sich ohne auf das Display zu sehen. „Hi Bunny, hier ist Ami“, die Stimme ihrer Freundin erklang. „Hi Ami, was gibt’s“, ihre Stimmung hob sich sofort. „Ich hab eine Frage an dich“, sie wirkte etwas schüchtern, „Weißt du was mit Mamoru los ist?“ „Wieso, was ist mit ihm?“, verwundert über ihre Frage hielt sie in ihrem Treiben inne und nahm das Handy in ihre Hand. „Naja, ich habe doch heute meinen Praxistag und bin heute zum ersten Mal im neuen Krankenhaus, in dem auch Mamoru arbeitet“, wieder druckste sie etwas rum, „Nun, als er ihn vor einer halben Stunde bei der Vorbesprechung getroffen hab, da hatte er eine geschwollenes und blaues Auge und seine Hand hatte er verbunden.“ „Er hat was?!“, geschockt musste sich Bunny setzten und musste daran denken, wie sie ihn und Seiya im Restaurant zurückgelassen hatte. Er hatte doch nicht … „Als ich ihn darauf ansprach hat er nur den Kopf geschüttelt und gemeint, dass alles in Ordnung wäre“, sprach nun Ami weiter, „Weißt du was?“ „Nein, aber ich kann es mir glaube ich denken“, seufzend schüttelte Bunny den Kopf, „Gestern bin ich bei unserem Essen früher gegangen, da Seiya aufgetaucht war. Die beiden haben sich ganz schön angegiftet.“ „Du meinst sie haben sich geprügelt?“, Ami horchte auf. „Ich kann es nicht anders erklären“, Bunny begann von neuem ihre Sachen zusammen zu packen, „Ich verschiebe meinen ersten Termin und komme gleich bei dir im Krankenhaus vorbei.“ „Ist gut, Klingel mich an wenn du da bist“, sofort stimmte ihr Ami zu. „Bis gleich“, Bunny legte auf und erhob sich dann von ihrem Schreibtisch um zu Nora hinaus zu gehen. „Bestellen sie mir bitte ein Taxi und verschieben sie meinen ersten Termin, mir ist was dazwischen gekommen. Sagen sie denen, dass ich entweder heute Abend oder morgen Früh noch bei ihnen vorbei komme“, auf das Nicken von Nora zog sich Bunny wieder zurück und packte ihre Tasche fertig. Nach weiteren 10 Minuten war sie fertig. „Also ich bin dann mal weg“, Bunny hastete an ihrer Sekretärin vorbei die sich ebenfalls bei ihr verabschiedete. Keine 30 Minuten später stieg Bunny vor dem Krankenhaus aus und schulterte ihre schwere Tasche. Mit der anderen Hand zog sie ihr Handy heraus und ließ es einmal bei Ami anklingeln, bevor sie wieder auflegte. Wartend blieb sie in der Eingangshalle stehen, als sie auch schon ihre Freundin lächelnd auf sie zueilen sah. „Was machst du nur mit den armen Männern, dass sie sich um dich prügeln“, lachend schloss Ami ihre Freundin in die Arme. Bunny musste immer wieder staunen, wenn sie ihre Freundin in dem weißen Arztkittel sah. „Keine Ahnung warum diese Vollidioten so was machen“, Bunny musste etwas lachen, „Weißt du wo er ist?“ „Er müsste gerade auf Station 15 bei Visite sein. Ich bring dich hin“, Ami ging ihr voraus in den Aufzug, der sie in den dritten Stock brachte. Sie folgte ihr ein paar Gänge nach, als Bunny dann Mamoru bei ein paar anderen Ärzten stehen sah die sich mit ihm unterhielten. Die drei anderen Ärzte gingen weiter, als Mamoru auf Bunny aufmerksam wurde. Verdattert blieb er auf dem Gang stehen und starrte sie an. Festen Schrittes ging Bunny auf ihn zu wobei Ami etwas im Hintergrund stehen blieb. Als Bunny bei ihm ankam sah sie ihn nur streng an und griff nach seinem Kinn. Sie drehte sein Gesicht etwas zur Seite damit sie sein Veilchen besser sehen konnte. „Warum müssen sich Männer eigentlich immer gleich prügeln“, kopfschüttelnd sah sie zu Mamoru auf, der etwas schuldbewusst drein blickte, „Hast du dir sogar die Hand verstaucht?“ „Etwas, aber Seiya sieht auch nicht besser aus“, kam es etwas kleinlaut von ihm zurück. „Brauchst gar nicht Stolz drauf sein“, streng sah sieh ihn von unten herauf an und ließ sein Kinn los. „Du willst es zwar nicht hören, aber er hat es nicht anders verdient“, trotzig sah er auf sie hinunter, die ihm so viel bedeutete, „Der hat so schlecht von dir geredet, dass ich gar nicht anders konnte.“ Verblüfft sah Bunny auf, konnte sie doch nicht glauben was er gerade gehört hatte. „Was willst du damit sagen“, ihre Augen wurden schmaler. „Er meinte du bist für ihn eine willkommene Herausforderung, dass du Unschuldig und Naiv bist und er gerne wissen möchte, ob du gut im Bett bist“, wieder begann es in ihm zu brodeln, als er an diesen Mistkerl dachte. Bunny hingegen war zu keinem Wort mehr fähig, blieb das Wort im Halse stecken. „Er hat was?“, endlich hatte sie ihre Stimme wieder unter Kontrolle. „Glaubst du ich hätte ihn aus Lust und Laune eine rein gehauen“, er hob seine Hand und legte sie auf ihre Wange, „Ich konnte doch nicht einfach nichts tun als er so derb über dich herzog.“ „Das heißt aber noch lange nicht, dass du dich gleich prügeln musst“, kopfschüttelnd sah sie ihn noch immer streng an, als sie seine verbundene Hand ergriff, „Siehst ja, was das für Konsequenzen hat.“ „Nicht nur das“, er verzog etwas das Gesicht, „Seiya und ich haben beide Hausverbot im Restaurant, da wir einen Tisch zertrümmert haben.“ „Herr Dr. Mamoru Chiba, was sind denn das für Manieren“, tadelnd zog sie eine Augenbraue nach oben und sah dann auf ihre Uhr, „Verdammt ich muss los, sonst verpasse ich meinen nächsten Termin.“ „Stimmt ja, du sagtest dass du den ganzen Tag unterwegs bist“, er nickte ihr wissend zu. „Ich hab schon den ersten Termin verschoben um her zu kommen, den nächsten kann ich nicht auch noch verpassen“, seufzend rückte sie ihre Tasche zurecht. „Du hast für mich einen Termin sausen lassen?“, verblüfft und erfreut sah er sie an. „Bild dir ja nichts drauf ein“, sie sah ihn wieder feixend an, „Ich wollte nur wissen warum man als Mann sich immer prügeln muss. Also ich muss jetzt gehen.“ „Warte“, schnell hatte er sie an der Hand ergriffen und zog sie wieder zu sich um ihr einen Kuss auf die Wange zu hauchen, „Darf ich dich heute Abend anrufen?“ „Du wirst mich auch anrufen wenn ich nein sage oder“, lächelnd sah sie ihn an, „Also tu was du nicht lassen kannst.“ Sie machte kehrt und ging den Gang hinunter auf Ami zu. Diese hackte sich bei ihr unter und verschwand um die nächste Ecke. „Herr Chiba, wir wollen uns den nächsten Patienten ansehen“, ein Arzt war aus dem Ärztezimmer getreten und sah nun Mamoru an, der immer noch etwas verloren auf dem Gang stand. „Natürlich“, nickend folgte Mamoru ihm nach, seine Stimmung war wieder gestiegen. Nachdem Bunny den Freitag gut hinter sich gebracht hatte, saß sie nun mit ihren Freundinnen am Samstagmorgen beim Frühstücken bei Motoki. Es war für sie alle zu einem festen Bestandteil geworden, dass sie sich fast jedes Wochenende dazu bei Motoki trafen. So hatten sie immer Zeit sich zu unterhalten. „Meine Angestellten freuen sich natürlich jedes Mal aufs Neue, wenn ich wieder einen Geschenkkorb bekomme, der dann postwendend in den Gemeinschaftsraum wandert“, abermals aufseufzend stützte Bunny ihren Kopf in ihre Hand und sah in die Runde ihrer Freundinnen. Ami sah sie mitfühlend an und legte eine Hand auf die Ihre. „Ich weiß gar nicht was du hast, schließlich hauen sich wegen dir die Männer schon die Köpfe ein“, Makoto grinste sie auf das breiteste an, worauf die anderen anfingen zu lachen. „Ami, hast du etwa schon geplaudert“, eine Augenbraue nach oben ziehend sah Bunny auf ihre Freundin neben sich. „Minako hat so lange auf mich eingeredet, bis ich schließlich eingeknickt bin. Du weißt wie Mina ist“, entschuldigend hob Ami die Hände an. „Und die konnte es gar nicht erwarten die Neuigkeit mit mir zu teilen“, Rei hob grinsend ihre Tasse Kaffee zum Mund. „Hey ganz so schlimm ist es nun auch nicht“, empört sah Minako von ihrer eigenen Tasse auf. „Wie lang hat es gedauert nachdem du die Geschichte von Ami gehört hast, bevor du Rei angerufen hast?“, skeptisch besah sich Bunny nun ihrem blonden Gegenüber. „So schlimm bin ich doch nun wirklich nicht“, beleidigt warf diese ihre blonde Mähne theatralisch nach hinten, „Gleich nach dem ich aufgelegt hatte.“ Wieder mussten alle am Tisch lauthals loslachen. „Ihr habt es heute Morgen aber sehr lustig“, ein gut gelaunter Motoki trat mit einem großen Korb frischer Brötchen an den Tisch den er dann darauf abstellte, gefolgt von eigen anderen Dingen die sie zum Frühstück bestellt hatten. „Wir haben uns nur gerade darüber unterhalten, dass Bunny die Männer dazu bringt sich um sie zu prügeln“, Makoto sah ihn lächelnd an und strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. „Davon hab ich gehört, ja“, schief grinsend zog sich Motoki einen Stuhl heran und setzte sich zu ihnen, „Mamoru war an dem Abend noch bei mir.“ „Oh Gott, sah er sehr schlimm auf“, Bunny zog eine Grimasse als sie zu ihm aufsah. „Mehr oder minder. Das gröbste hatte er schon selbst verarztet“, er hob kurz die Schultern an, „Ich glaube viel mehr war sein Stolz verletzt, dass er sich zu einer Prügelei hatte hinreißen lassen.“ „Ja, das sieht ihm ähnlich“, nun musste Bunny doch grinsen. „Was machst du heute noch“, Makoto schlürfte wieder an ihrer Tasse, während sie Bunny darüber hinweg betrachtete. „Ich werde nachher noch etwas zu Hause aufräumen, bevor ich zu meinen Eltern fahre um mit ihnen zu Abend esse. Ich möchte meiner Mutter bei den Vorbereitungen helfen“, sie nahm sich noch mal eine Kleinigkeit zu Essen, „Ach ja, Mamoru kommt auch zum Essen weil meine Eltern ihn dazu eingeladen haben. Sozusagen als Dankeschön dass er meiner Mutter geholfen hat.“ „Ach und damit rückst du erst jetzt raus?“, Rei verschluckte sich etwas an ihrem Kaffee. „Hab ich euch das noch gar nicht erzählt?“, verwundert blickte Bunny auf. „Kein Wort“, alle vier schüttelten gleichzeitig den Kopf. „Eigentlich wollte ich dich fragen ob du mit uns auf das Fest am Shibuya Park kommst“, Minako war etwas enttäuscht. „Mamoru meinte, dass wir da ja vielleicht nach dem Essen mit meinen Eltern noch hin könnten, wenn es dann nicht schon zu spät ist“, überlegend rührte Bunny in ihrem Getränk. „Oh ja, dann kannst du uns alles noch brühwarm erzählen“, Makoto war sogleich voll dafür. „Ich glaube eher, dass sie dort dann mit Mamoru alleine sein möchte“, gab Ami zu bedenken. „Ach was, Bunny kann doch gar nicht ohne uns Mädels, das muss Mamoru schon einsehen“, mit einer Handbewegung wischte Minako die Bedenken bei Seite. „Dann komm doch einfach du heute Abend mit uns mit Motoki“, Makoto sah nun zu dem Blonden, der bei seinem Namen erschrocken zusammen fuhr, „Du kannst doch Mamoru männliche Unterstützung geben.“ „Ich weiß nicht ob das bei eurer geballten Frauenpower ausreichen würde“, skeptisch sah Motoki von einem zum anderen. Er hatte sie alle wirklich gerne, aber sich freiwillig ihnen zu Fraß vorwerfen? „Das wird bestimmt lustig“, gab nun auch Minako an. „Komm schon Motoki, wenn du willst kann ich ja versuchen Yuichiro zu überreden ob er mitkommt“, Rei sprach Motoki auch aufmuntern zu. „Der springt wahrscheinlich schon wenn du ihn nur anschaust“, Makoto musste laut loslachen, worauf die anderen freudig miteinstimmten. Ja, Rei hatte ihren Freund wirklich unter ihrer Fuchtel. „Na gut, ich kann da Mamoru ja nicht alleine lassen“, lenkte Motoki nun doch ein und gab sich geschlagen. „Super, das wird bestimmt wieder ein lustiger Abend“, Minako war jetzt schon Feuer und Flamme, denn sie liebte es mit ihren Freundinnen loszuziehen. Auch Bunny freute sich, auch wenn sie sich noch nicht so sicher war, ob sie mit Mamoru auch kommen würde. Kapitel 8: Wendung des Abends ----------------------------- Hallo alle miteinander Von mir für euch ein Geschenk zu meinem Geburtstag ^^ Also viel Spaß damit ;) GL Lifestar ------------------------------------------------------------------------ Bunny stand in der Küche ihrer Mutter und schnitt das Gemüse in Streifen. Ihre Gedanken schweiften aber immer wieder ab und waren eigentlich nicht hier. Sie dachte zurück an den Tag, an dem Mamoru mit ihr Schluss gemacht hatte, was er ihr an den Kopf warf und wie es ihr danach gegangen war. Dachte daran, wie sie sich gefühlt hatte, als er vor etwas mehr als einer Woche plötzlich wieder bei Motoki im Café gestanden hatte und sich ihre Blicke trafen. Schon dort war ihr bewusst geworden, was er für Gefühle sofort wieder in ihr auslöste. Dass er sich nun so viel Mühe um sie gab und versuchte sein Fehlverhalten wieder gerade zu biegen. Trotzdem musste sie dann ständig wieder daran denken, was er ihr angetan hatte und machte innerlich wieder einen Schritt zurück. Sie hatte wirklich Angst, dass er es wieder tun würde, dass er sie wieder in Stich lassen würde. Ein tiefes Aufseufzen konnte sie sich nicht verkneifen. „Was ist denn los mein Schatz?“, verwundert sah Ikuko von ihrem Teig für einen Zitronenkuchen auf und betrachtete ihre nun schon erwachsene Tochter von der Seite. „Ach es ist nichts“, den Kopf schüttelnd wandte sich Bunny wieder dem Gemüse zu. Ihrer Mutter hatte sie aber nie etwas vormachen können. Kurzer Hand hatte sie den Teig stehen lassen und ging zu ihrer Tochter hinüber. Ohne etwas zu sagen packte sie ihre Tochter bei der Hand und zog sie mit sich. „Mama, was machst du denn?“, verwirrt stolperte sie ihrer Mutter hinterher, raus aus der Küche, wobei sie von Kenji und Shingo, die im Wohnzimmer saßen mit einem schiefen Blick verfolgt wurden. Ikuko hingegen zog Bunny weiter mit sich die Treppe nach oben und in das Schlafzimmer der Eltern. Dort schloss sie die Türe und bedeutete ihrer Tochter sich auf das Bett zu setzen, wo sie sich ebenfalls nieder ließ. „Ok und nun raus mit der Sprache. Was bedrückt dich“, liebevoll lächelte sie ihre Tochter an. Bunny erkannte, dass sie sie erst wieder nach Draußen lassen würde, wenn sie ihr erzählt hatte was sie beschäftigte. Ikuko wusste immer wenn ihre Tochter etwas beschäftigte und Bunny hatte bis jetzt eigentlich nie Geheimnisse vor ihr gehabt. Nicht wissend wo sie anfangen sollte senkte sie ihren Blick und vergrub etwas ihre Hände in der Tagesdecke ihrer Mutter. „Es geht um Mamoru, hab ich recht?“, die Stimme von Ikuko war noch weicher und liebevoller geworden. „Woher …“, erschrocken hob Bunny ihren Kopf und sah ihre Mutter an. „Eine Mutter weiß nun mal was in ihrer Tochter vor sich geht“, das Zwinkern von Ikuko brachte Bunny etwas aus dem Konzept, „Also los, worüber machst du dir Sorgen?“ „Also gut“, wieder musste sie seufzen und senkte etwas den Blick, „Als Mamoru vor einer Woche wieder aufgetaucht ist, da kamen alle Gefühle und Gedanken wieder hoch. An damals, als er einfach so böse mit mir Schluss gemacht hat, du kennst ja die ganze Geschichte. Wie ich mich danach gefühlt habe und was ich ihm seit damals alles an den Kopf werfen wollte. Doch ich konnte es nicht. Ich konnte ihn einfach nicht von mir wegstoßen, denn plötzlich sind wieder alle Gefühle da. Trotzdem habe ich solche Angst, dass er wieder einen Rückzieher macht und ich wieder zurückgelassen werde. Dass ich noch einmal so eine Scheiße durchmachen muss.“ Sie konnte ihre Tränen nicht mehr unterdrücken und sie rannen ihr über ihre Wangen. Ihre Mutter beugte sich nur vor und nahm sie kurz in die Arme, bevor sie wieder etwas Abstand wahrte und ihr Gesicht in ihre Hände nahm. Zärtlich strich sie ihr mit den Daumen die Tränen von den Wangen und sah ihr in die Augen. „Und wie hat er sich dir gegenüber bis jetzt verhalten?“, das milde Lächeln von ihr brachte Bunny dazu sich langsam wieder zu beruhigen. „Ich muss sagen, er gibt sich wirklich Mühe“, sie hob nun selbst die Hand um sich über das Gesicht zu wischen, das von ihrer Mutter wieder freigegeben wurde, „ Am Freitag war er mit bei Rei im Tempel beim Fest, wo ich im dann durch den Alkohol erst mal die Meinung gegeigt habe. Samstagabend hab ich ihn ja wie du weißt beim Empfang mit Papa getroffen, was ein Glück war, da er dir dann helfen konnte. Und seit Montag bekomme ich jeden Tag Geschenke von ihm, Blumen oder andere Dinge, bekomme Nachrichten, telefoniere mit ihm. An diesem Abend war er auch bei mir. Er war zu mir gerast da die Verbindung beim Telefonieren plötzlich abgebrochen war und er dachte, mir sei etwas passiert.“ Ein wissendes Lächeln stahl sich auf Ikukos Lippen, als sie ihre Tochter so verträumt vor sich hin lächeln sah und das besondere Glitzern in ihren Augen wahrnahm. „Er hat mit mir zusammen abendgegessen und ist dann wieder gefahren“, dass sie sich näher gekommen waren, verschwieg sie erst mal, „Ab Dienstag wurde es aber komplizierter. Ein Klient von mir, Seiya Kou der Modedesigner, hat Interesse an mir bekundet und bekam ab Dienstag dann auch von ihm jeden Morgen Geschenke. Meine Angestellten grinsen mich jeden Morgen an, wenn wieder zwei Geschenkkörbe ankommen.“ Bunny grinste ihre Mutter an, die darauf zu lachen anfing. Sie konnte sich regelrecht vorstellen, dass ihre Mitarbeiter über sie tratschten und sich ihren Teil dazu dachten. „Naja und dann hab ich Mamoru am Dienstag als er plötzlich bei mir im Büro stand einfach mit zu einem Geschäftsessen mit Seiya genommen. Ich dachte wirklich die Beiden gehen sich gleich an die Gurgel“, sie konnte sich ein Kichern nicht verkneifen, während Ikuko nur etwas ungläubig den Kopf schüttelte, „Und Mittwochabend bin ich dann mit Mamoru ausgegangen. Der Abend ist aber nicht so gut ausgegangen.“ „Wieso das denn?“, verwundert sah Ikuko Bunny an, die einfach nur schief grinste. „Seiya ist plötzlich aufgetaucht und hat sich zu uns gesetzt, die Beiden haben sich nur angegiftet sodass ich die Beiden habe stehen lassen und gegangen bin“, Bunny musste aufseufzen und legte ihre Fingerkuppen an ihre Schläfen, „Ich hab am nächsten Morgen von Ami einen Anruf bekommen, dass er ziemlich übel aussah, also bin ich zu ihm ins Krankenhaus gefahren um zu sehen was los ist. Er hatte sich am Abend nachdem ich gegangen war mit Seiya geprügelt weil er ein paar unschöne Dinge über mich gesagt hatte. Nun hat er und Seiya Hausverbot weil sie ein bisschen was kaputt gemacht haben.“ Etwas angesäuert erzählte sie ihr von den letzten Geschehnissen. „Aber du bist zu Mamoru gefahren um nach ihm zu sehen, nicht zu diesem Seiya“, diese Feststellung kam Ikuko trocken über die Lippen, worauf Bunny zu ihr aufsah. Ikuko lächelte sie liebevoll an und nahm die Hände ihrer Tochter in ihre. „Mein Schatz, du hängst noch mehr an Mamoru als du selber zugeben oder zulassen willst“, zärtlich nahm sie eine Hand hoch und legte sie auf die Wange ihrer Tochter, die ihren Kopf hinein schmiegte, „Aber wie soll er das alles bei dir wieder gut machen, wenn du ihm nicht dein Herz öffnest?“ „Ach Mama, ich weiß doch auch nicht. Ich habe trotzdem noch Angst, dass er wieder einen Rückzieher macht“, etwas traurig schloss Bunny kurz ihre Augen. „Was hat er denn dazu gesagt, warum er damals einfach gegangen war?“, interessiert ließ Ikuko wieder ihre Hand sinken und sah sie an. „Er dachte, dass das mit uns über eine so lange Zeit und Distanz hinweg nicht funktionieren könnte“, Bunny rief sich seine Worte von jenem Abend wieder ins Gedächtnis, „Weil er glaubte mich beschützen zu müssen und ich etwas Besseres verdient hätte. Er dachte, dass wenn ich ihn hassen würde, ich besser über ihn hinwegkommen könnte und dass er selbst damals wirklich gelitten hatte.“ „Das heißt also im Klartext, dass sein damaliges Verhalten nur daher rührte, dass er dich beschützen wollte, dass er es damals nur für dich getan hat“, Ikuko grinste ihre Tochter wissend an, als diese ihr nun direkt in ihr Gesicht sah und es endlich bei ihr ‚klick‘ machte, „Das heißt, dass er dich immer geliebt hat und aus diesem Grund so gehandelt hatte, eben weil er dich so innig liebt?“ In Bunny begann es zu arbeiten und sie überlegte, rief noch einmal seine Genauen Worte in ihrem Kopf ab und senkte dann den Blick um ihr Gesicht in ihren Händen zu bergen. „Oh man, er hat tatsächlich damals nur so gehandelt, weil er meinte es mir damit einfacher zu machen oder?“, sie lugte etwas zwischen ihren Finger hindurch auf ihre Mutter, die grinsend nickte. „Scheint so“, noch immer lächelte sie. „Und was mach ich jetzt?“, fragend ließ sie ihre Hände sinken und sah zu ihrer Mutter auf, die sich langsam vom Bett erhob. „Jetzt gehen wir runter und machen Essen, ansonsten werden wir nicht mehr fertig“, Ikuko musst etwas lachen als sie ihrer Tochter ihre Hände hinstreckte um ihr aufzuhelfen, „Und dann essen wir mit Mamoru zu Abend.“ „Das meinte ich nicht“, die Augen verdrehend ließ sich Bunny aufhelfen. „Ich weiß“, Ikuko musste lachen, „Aber was Mamoru angeht, das musst du schon selbst entscheiden. Ich hoffe aber, dass du seine Seite nun eher verstehen kannst und du damit etwas offener an die Sache ran gehst. Du weißt ja: Ich hab Mamoru immer gemocht.“ Sie zwinkerte ihrer Tochter zu bevor sie mit ihr das Zimmer verließ. „Du schon, aber Papa würde ihn bestimmt erwürgen“, Bunny konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und ging ihrer Mutter hinterher zurück nach unten in die Küche. „Geh du lieber noch kurz ins Badezimmer, bevor dich Papa fragt warum deine Wimpertusche verlaufen ist“, auch Ikuko stimmte in das Lachen mit ein, als Bunny nun auf dem Absatz kehrt machte und wieder ins Badezimmer lief. „Ich mach schon auf“, das Klingeln verriet Bunny, dass Mamoru angekommen sein musste und stürmte zur Türe. Tatsächlich stand er dort, in der einen Hand hatte er einen bunten Blumenstrauß, die andere war in seiner Manteltasche vergraben. „Hi Mamoru“, freudestrahlend sah sie zu ihm auf und hielt die Türe auf damit er eintreten konnte. „Hallo Bunny“, lächelnd sah er sie an und zauberte hinter dem einen Blumenstrauß eine einzelne rote Rose hervor, die er ihr entgegen hielt, „Die ist für dich.“ „Oh, danke schön“, etwas überrumpelt nahm sie die Rose in die Hand und ging ihm voraus ins Haus, das ihm eigentlich noch so vertraut war, da er früher doch so oft hier gewesen war, nachdem Kenji ihn endlich einigermaßen akzeptiert hatte. „Mamoru!“, lächelnd kam Ikuko ihnen entgegen. „Die sind für sie“, Mamoru blieb vor ihr stehen und hielt ihr den bunten Blumenstrauß hin. „Junge, du sollst mich doch Ikuko nennen“, lachend nahm Ikuko den Strauß entgegen. „Ich dachte dieses Recht hätte ich verwirkt“, verlegen sah Mamoru Ikuko an, die aber nur laut lachte. „Dann musst du wohl dafür sorgen, dass dir das Recht erhalten bleibt“, zwinkernd wandte sich die Mutter von Bunny um und verschwand in die Küche um die Blumen ins Wasser zu stellen. Zurück blieben Mamoru und Bunny, die beide etwas roter um die Nase geworden waren. „Komm wir gehen ins Wohnzimmer zu meinem Vater“, sich räuspernd ging Bunny ihm voraus zum Wohnzimmer, wo Shingo gerade seine Spielekonsole abschaltete und Kenji sein Buch bei Seite legte. „Ah, Mamoru. Pünktlich auf die Minute“, lächelnd stand Kenji auf und kam um das Sofa herum, „Schön dass du gekommen bist.“ „Danke für die Einladung Herr Tsukino“, ebenfalls lächelnd reichte Mamoru ihm die Hand. „Nenn mich Kenji, so wie früher“, lachend schlug er in die Hand ein und ging dann an ihm vorbei in die Küche um seiner Frau noch schnell zur Hand zu gehen. Bunny sah ihrem Vater verwundert hinterher, da sie mit einem ganz anderen Aufeinandertreffen gerechnet hatte. Auch Mamoru schien kurzzeitig verwirrt zu sein, wurde dann aber wieder Shingo bewusst, der auf ihn zu kam. „Hallo Mamoru, haben uns ja lange nicht mehr gesehen, seit du meine Schwester abgeschossen hast und nach Amerika gegangen bist“, grinsend kam Shingo auf ihn zu und blieb die Hände in den Hüften vor Mamoru stehen. Bunny sog scharf die Luft ein und verpasste ihrem kleinen Bruder eine liebevolle Kopfnuss. „Verdammt was soll der Scheiß!“, aufbrausend sah er seine Schwester an die mittlerweile etwas kleiner wie er war, da er nun doch endlich gewachsen war. „Verzapf hier nicht so einen Mist! Er ist zu Besuch also mach ihn nicht so dumm an!“, sie hatte mittlerweile ebenfalls die Hände in den Hüften und funkelte ihren kleinen Bruder von Nervensäge böse an. Mamoru beobachtete beide nur stillschweigend, war ihm doch bei der Aussage von Shingo auch kurzzeitig das Herz in die Hose gerutscht. Nun musst er sich aber ein Kichern verkneifen, da die Beiden sich so wie früher verhielten wo sie noch jünger waren und sich auch ständig in den Haaren hatten. „Aber ist doch wahr! Er ist abgehauen und ich durfte mir wochenlang dein Geheule anhören. Ich darf doch wohl sauer auf ihn sein, da er meine Schwester so verletzt hat!“, auch Shingo funkelte sie böse an. Bunny stutzte und sah ihren Bruder dann verwundert an. Wollte er sie gerade in Schutz nehmen? Ihr nervender kleiner Bruder hatte gerade Partei für sie ergriffen. „Sag mal bist du krank?“, irritiert legte sie ihre Hand auf seine Stirn um nach seiner Temperatur zu fühlen. „Lass den Blödsinn“, zähneknirschend schlug er ihre Hand weg. „Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen ja“, lächelnd hob sie abermals ihre Hand und verwuschelte die Haare ihres Bruders der nun größer wie sie war, „Er ist sehr nett und bemüht sich alles wieder gut zu machen. Zufrieden?“ „Vorerst“, verschmitzt sah Shingo kurz zu Mamoru zur Seite, der immer noch etwas irritiert neben ihnen stand. „Dann ist ja gut. Lasst uns zu Mama und Papa gehen und Abendessen“, wieder breit grinsend schnappte sie beide Männer bei der Hand und zog sie hinter sich her ins Esszimmer, wo Kenji gerade noch den Salat umdrehte. Anscheinend hatten er und seine Frau nichts von der Unterhaltung mitbekommen. „Setzt euch, wir können essen“, lächelnd kam Ikuko aus der Küche und stellte eine große Platte mit dampfendem Gemüse auf den Tisch, bevor sie noch einmal nach hinten sauste um den Rest zu holen. Es wurde doch tatsächlich ein lustiger Abend und sie konnten sich alle normal unterhalten. Sogar Shingo hatte sich mittlerweile beruhigt und machte mit Mamoru wieder so Witze wie früher. Als auch der Nachtisch gegessen war, sah Bunny auf die Uhr. Sie zeigte 22 Uhr. „Wenn wir noch zu den Anderen in den Park zum Fest wollen, dann sollten wir los“, Bunny stupste Mamoru in die Seite, worauf er dann wieder zu ihr rüber sah, da er sich gerade mit Kenji unterhalten hatte. „Wollt ihr noch weg“, verwundert sah Ikuko auf. „Vielleicht“, schnell drehte sich Bunny zu ihrer Mutter um, „Die Mädels haben gefragt, ob wir heute Abend noch auf dem Fest im Shibuya Park vorbeikommen“, sie griff nach ihrem Glas und nahm einen Schluck. „Dann geht ruhig, genießt euer Leben so lange ihr noch jung seid“, lächelnd nickte Ikuko ihr zu. „In dem Fall“, grinsend erhob sich Bunny von ihrem Stuhl und Mamoru tat es ihr gleich. „Ich danke euch viel Mals für das Abendessen“, Mamoru verbeugte sich erst etwas an Ikuko gewandt und dann zu Kenji. „Das brauchst du nicht Junge“, Kenji wank ab, „Vielmehr habe ich zu danken dass du sofort zur Stelle warst und Ikuko geholfen hast.“ Die Drei kamen noch mit in den Flur, wo Mamoru Bunny in die Jacke half und dann selbst seine über warf. „Bis dann Mama, Papa“, schnell umarmte Bunny ihre Eltern und verließ das Haus, nicht bevor sie noch kurz frech ihrem Bruder die Haare verstrubbelt hatte und dann lachend den Vorgarten hinunter rannte. Mamoru hielt ihr die Türe auf und half ihr in sein Auto. Immer noch sein roten Sportwagen, den er bei Motoki untergestellt hatte, solange er nicht dagewesen war. Mit einem zufriedenen Lächelnd fuhr er an. „Ich dachte eigentlich dein Vater wäre heute Abend derjenige, der mir Vorwürfe machen würde“, nach einigen Minuten brach Mamoru die eiserne Stille zwischen ihnen. „Ich weiß auch nicht was in Shigo gefahren ist“, aufseufzend sah sie kurz zu ihm rüber. Sein Gesicht war auf die Straße gerichtete und wurde immer wieder kurz in das Licht vorbeifahrender Autos oder Laternen getaucht. Sie musste feststellen, dass er immer noch so gut aussah wie früher. „Was ist?“, er hatte ihren Blick bemerkt und lächelte sie kurz an bevor er sich wieder auf die Straße konzentrierte. „Nichts“, schnell sah sie wieder von ihm weg und knetete ihre Hände im Schoß. Als ihr Handy in ihrer Handtasche plötzlich laut zu klingeln begann erschrak sie mit einem Spitzen Aufschrei. „Hier Bunny“, schnell hatte sie das Handy aus der Tasche gefischt und meldete sich. „Hi Bunny, hier ist Minako“, die Stimme ihrer Freundin erklang. „Hi Mina, was gibt’s?“, sofort hatte sie wieder ein Lächeln auf den Lippen. „Ich wollt dir nur sagen, dass wir heimgehen. Im Park hat es gerade angefangen zu regnen“, ihre Stimme wurde trauriger. Bunny sah auf und musste feststellen, dass auch auf der Scheibe des Autos die ersten Tropfen zu sehen waren. „Das ist schade, aber wir können uns ja morgen oder so noch treffen“, etwas Wehmut schwang nun in Bunnys Stimme mit. „Bestimmt, wie wär es um 10 Uhr bei mir zum Frühstück?“, nun klang Minako schon wieder freudig. „Das hört sich super an. Werden die anderen auch kommen?“, Bunny nestelte an ihrer Handtasche herum. „Natürlich, ich lass ihnen einfach keine andere Wahl. Also bis Morgen“, auflachend verabschiedete sich Minako, „Und euch beiden noch viel Spaß. Macht nichts was ich nicht auch tun würde.“ Mit einem herzhaften Lachen legte Minako auf und gab Bunny keine Gelegenheit mehr zu antworten, die nun etwas rot um die Nase geworden war. „Es hat angefangen zu regnen“, Mamoru‘s Stimme schreckte sie aus ihren Gedanken. „Ja, ich weiß. Minako hatte auch gerade gemeint, dass sie alle heimgehen würden“, seufzend verstaute Bunny ihr Handy wieder in ihrer Tasche. „Möchtest du noch auf einen Kaffee oder ein Glas Wein mit zu mir?“, die Worte hatten Mamoru’s Mund verlassen, ehe er darüber nachgedacht hatte. Bunnys Gedanken überschlugen sich und ihr Herz pochte plötzlich wieder viel schneller. Was sollte sie tun? Zum einen würde sie liebend gerne noch mit zu ihm, da sie auch noch gar nicht müde war. Zum anderen hatte sie Angst davor was aus diesem Abend noch werden würde. „Wieso nicht“, sich einen Ruck gebend stimmte sie ihm lächelnd zu und konnte erkennen, dass seine Fingerknöchel die sich angespannt um das Lenkrad gelegt hatten sich wieder entspannten. Er wendete das Auto und fuhr in Richtung seiner Wohnung. Bunny viel auf, dass sie gar nicht wusste, wo er jetzt wohnte da er ja wo er nach Amerika gegangen war seine alte aufgeben musste. Interessiert sah sie aus dem Fenster und sah zu den Wohnblöcken auf, die, so weiter sie fuhren, immer nobler wurde. Sie musste anerkennend nicken, als er schließlich vor einem Hochhaus hielt das einen eigenen kleinen Park davor hatte und von außen sehr neu aussah. In der Zwischenzeit schüttete es wie aus Eimern und Parkplätze direkt vor dem Haus waren schon aus. „Leider ist mein Parkplatz in der Tiefgarage erst Anfang nächsten Monat frei“, entschuldigend sah er sie von der Seite an. „Das bisschen Wasser bringt mich nicht zum Schmelzen“, sie zwinkerte ihm zu und stieg ihm folgend schnell aus. Zusammen rannten sie die letzten Meter zum Haus und betraten die Eingangshalle. Trotz des relativ kurzen Stücks, waren sie nass bis auf die Haut. „Du hast dir aber ein ganz schön nobles Haus rausgesucht“, anerkennend nickte Bunny und ging ihm hinterher zum Aufzug, der sich gegenüber der Eingangstüre befand. „Als einer der Oberärzte verdient man nicht schlecht“, er lachte auf und stieg in den Fahrstuhl, wo er auf die 22 von 25 Stockwerken drückte. Bis sie oben waren, sagte keiner mehr ein Wort. Auf dem Stockwerk ging er ihr voraus und öffnete dann die Wohnungstüre. Bunny entledigte sich ihrer Schuhe und hängte die Jacke an die Garderobe. Sie ging den Gang hinunter und befand sich dann in einem sehr geräumigen Wohnzimmer mit breiter Fensterfront die die gesamte Länge einnahm. Der Blick der sich ihr bot war atemberaubend. Unter ihnen lag die Stadt in einem bunten Lichtermeer und wieder, wie auch in seiner alten Wohnung, konnte sie den Tokyo-Tower sehen. „Möchtest du aus den nassen Klamotten raus?“, Mamoru kam aus einer Seitentüre und reichte ihr ein kleines Handtuch. „Du gehst aber ganz schön ran, Mamoru Chiba“, sie zog eine Augenbraue nach oben und musterte ihn schief. „Sorry, war vielleicht etwas falsch ausgedrückt“, abwehrend hob er die Hände und musste lachen, „Möchtest du eine Jogginghose und ein T-Shirt von mir? Dann stecke ich deine Sachen solange in den Trockner.“ „Wäre bestimmt bequemer“, lächelnd zupfte Bunny an ihrem völlig durchnässten Kleid. „Komm mit“, er wank grinsend hinter sich her und ging ihr voraus in ein Zimmer nebenan. Sie kamen in ein geräumiges Schlafzimmer mit großem Bett und einem Einbaukleiderschrank, der fast eine gesamte Seite einnahm. Daneben befand sich noch eine weitere Türe, die wahrscheinlich ins Badezimmer führte. Zielstrebig ging Mamoru zum Kleiderschrank und zog eine Jogginghose und ein T-Shirt heraus das er ihr reichte. Sie erkannte, dass der Schrank fast leer war, da ein Mann eh nicht so viel Sachen brauchte. „Nebenan ist das Bad. Du kannst dort auch deine Sachen liegen lassen, ich werde sie dann nachher in den Trockner werfen. Ich warte nebenan auf dich“, schon verschwand er wieder ins Wohnzimmer und schloss die Türe hinter sich. Seufzend ging Bunny in das große Badezimmer und schlüpfte aus ihren nassen Klamotten, die sie in die große Badewanne legte. Daneben war noch eine Dusche und an der Wand zwei einzelne Waschbecken. Vor dem Spiegel erschrak sie. Ein Teil ihrer Haare hatten sich aus der Frisur gelöst und hingen nun wirr über ihre Schulter. Ihre Wimperntusche war verlaufen und sie sah aus wie ein missratener Clown. Schnell hatte sie ein Tuch aus der Box vor dem Spiegel gezogen und versuchte zu retten was noch zu retten war. Die Haare öffnete sie und bändigte sie mit der Bürste die ebenfalls dalag. Da sie noch immer etwas feucht waren, schlang sie sie nur in einem losen Dutt im Nacken zusammen. Erst als sie einigermaßen zufrieden war, ging sie zurück in sein Schlafzimmer und dann hinüber ins Wohnzimmer. Als Mamoru sich zu ihr umdrehte, musste er unwillkürlich lächeln. Die Sachen von ihm waren ihr viel zu groß und dennoch fand er sie anziehender als je zuvor. Im Moment sah sie aus wie früher wenn sie bei ihm übernachtet hatte und sich Sachen von ihm borgte. Es versetzte ihm ein Stich, dass sie ihm nicht mehr gehörte und hoffte das er alles wieder bei ihr gutmachen konnte, denn ohne sie fühlte er sich einfach nicht komplett und glücklich. Kapitel 9: Alles auf Anfang? ---------------------------- Als Mamoru sich zu ihr umdrehte, musste er unwillkürlich lächeln. Die Sachen von ihm waren ihr viel zu groß und dennoch fand er sie anziehender als je zuvor. Im Moment sah sie aus wie früher wenn sie bei ihm übernachtet hatte und sich Sachen von ihm borgte. Es versetzte ihm ein Stich, dass sie ihm nicht mehr gehörte und hoffte das er alles wieder bei ihr gutmachen konnte, denn ohne sie fühlte er sich einfach nicht komplett und glücklich. „Ich geh mich auch schnell umziehen“, lächelnd kam er auf sie zu und an ihr vorbei um selbst im Schlafzimmer zu verschwinden. Nun sah sich Bunny erst einmal genauer um. Neben dem Wohnzimmer, in dem sich an einer Seite auch ein großer Esstisch befand, waren zwei weitere Türen. Eine führte sie in eine geräumige und aufgeräumte Küche, die andere in ein Zimmer das er anscheinend als Arbeits- und Studierzimmer nutzte. Ein Schreibtisch stand an dem Fenster, an der Wand dahinter war ein Regal, das die gesamte Wand einnahm, aber noch lange nicht vollends mit Büchern gefüllt war. Außerdem stand auch noch ein kleiner runder Tisch davor sowie zwei Sessel die zum Lesen einluden. Zurück im Wohnzimmer viel ihr Blick auf das Regal neben der Türe, das zum Schlafzimmer führte. Auch hier waren einige Bücher drinnen und auch ein paar Bilder. Eines davon viel ihr sofort ins Auge. Es war ein altes Bild von ihr wie sie strahlend in die Kamera sah. Das andere zeigte sie mit Mamoru, wieder ein anderes sie alle zusammen, also auch die Mädels und Motoki. Lächelnd musste sie feststellen, dass er die Bilder über all die Zeit behalten hatte. Wieder streifte ihr Blick weiter und sie verharrte. Auf dem Wohnzimmertisch lag eine Zeitschrift. Aber nicht irgendeine. Es war ihre die diese Woche herausgekommen war. Anscheinend musste er sie gekauft und gelesen haben. „Auf was hast du Lust? Wein, Kaffee, Tee oder doch was anderes“, Mamoru kam gerade aus dem Zimmer und zog sich noch sein T-Shirt über den Kopf, wodurch Bunny einen kurzen Blick auf seine durchtrainierten Bauchmuskeln und Brust erhaschen konnte, bevor er seinen sexy Oberkörper unter dem T-Shirt versteckte. „Wein wäre mir ganz recht“, schnell fasste sie sich wieder und nahm die Zeitschrift zur Hand, „Du liest meine Zeitschrift?“ Mamoru stockte vor der Küchentüre und drehte sich noch einmal um, bevor ein breites Lächeln zu sehen war. „Du hättest das irritierte Gesicht der Verkäuferin sehen sollen, als ich ein Hochzeitsmagazin kaufen wollte“, lachend ging er nun doch in die Küche. Bunny legte das Magazin wieder zurück und ging ihm dann wieder hinter. „Wieso irritiert? Ich glaube dass auch Männer dieses Magazin lesen“, verwundert lehnte sie sich in den Türrahmen und sah ihm dabei zu, wie er vor dem Weinregal stehen blieb. „Das schon, aber ich habe es beim Kiosk in der Klinik gekauft und die Verkäuferin kennt mich, da war ihr diese Wahl dann doch etwas wunderlich“, wieder musste er auflachen und zog dann einen Weinflasche raus, „Du trinkst ja immer noch lieber Rotwein, oder?“ „Ja“, lächelnd sah sie ihn an, als er nun auch noch zwei Weingläser aus dem Schrank zog. Bewaffnet mit dem Korkenzieher gingen sie zurück ins Wohnzimmer, wo sie sich auf das Sofa setzten. Behände zog er den Korken raus und goss ihnen ein. Bunny sah ihn von der Seite an und stellte zum wiederholten Male an diesem Abend schon fest, dass er wirklich noch besser aussah wie früher. Gedankenversunken stieß sie mit Mamoru an und trank einen großen Schluck. „Wie ist es dir eigentlich in Amerika ergangen“, neugierig sah sie wieder zu ihm auf und rutschte dann auf dem Sofa weiter nach hinten, zog die Bein an und nahm einen weiteren Schluck. „Nun ja, alles im allen war es sehr anstrengend“, er fuhr sich kurz durch seine schwarzen Haare und machte es sich dann auch etwas gemütlicher, „Amerika hat sehr große Ansprüche und auch strenge Auflagen was Prüfungen und auch die Ausbildung an einem Klinikum angeht. Die meiste Zeit war ich ständig nur am Lernen und Büffeln, mehr noch als es hier der Fall gewesen war. Durch das Stipendium, das ja dann auch noch verlängert worden war, hatten auch die Professoren hohe Erwartungen in mich, was den Druck noch erhöhte. Ich verstand nie, wie mein Zimmergenosse aus dem Wohnhaus so viele Partys besuchen konnte und ich ihn kaum beim Lernen antraf. Ein Jahr vor Ende des Studiums, also kurz bevor ich meine Assistenzzeit angetreten habe, schmiss er alles hin und ich erfuhr, dass er die Abschlussklausuren nicht geschafft hatte. Mir wurde klar, dass das tatsächlich nicht funktioniert hatte. Aber auch in der Assistenzzeit wurde es nicht besser. So viel Schlafentzug hatte ich wirklich noch nie, da wir teilweise bis zu 48 Stunden am Stück gearbeitet hatten.“ „Hört sich hart an“, Bunny schmunzelte und dachte daran, dass sie auch heute noch gerne ausschlief. „Was ist mit dir? Wie hatte sich bei dir alles weiter entwickelt?“, „Nachdem du gegangen warst, hat es eine Weile gedauert, bis ich wieder einigermaßen auf der Höhe war“, nachdenkend schwenkte sie den Wein im Glas und wollte keinen Hehl daraus machen, dass er ihr wehgetan hatte, „Danach verstand ich aber, dass ich was aus meinem Leben machen musste. Ich hab mich mit Ami und auch den anderen hingesetzt um zu lernen, habe auch Abendkurse belegt. Am Ende schaffte ich dann doch einen recht guten Abschluss. Danach habe ich ein Praktikum bei einem Magazin gefunden, wo ich einiges gelernt hatte. Ich schrieb auch eigene Artikel, die auch meistens veröffentlich wurden. Als Naru dann geheiratet hat und ich ihre Trauzeugin war, haben wir zig Zeitschriften gewälzt um schöne Kleider oder sonstiges zu finden. Uns fiel auf, dass es kein richtiges gab, das die Bedürfnisse von Bräuten wirklich nachvollziehen konnte. Da war mir zum ersten Mal der Gedanke gekommen, dass ich ein eigenes Magazin aufziehen wollte. Zu meinem Erstaunen hatte ich meinen Vater sehr schnell davon überzeugt mir Geld zu leihen, damit ich Büroräume, Personal und auch das Magazin selbst finanzieren konnte. Ich kann mich noch daran erinnern, wie aufgeregt ich war als die erste Auflage raus kam. Kaum einen Tag später hatte ich schon Nachbestellungen von einigen Kaufhäusern und alles kam ins Rollen. Ich war überwältigt von dem großen Zuspruch. Dennoch war es bei Gott nicht einfach. Tage und Nächte brachte ich zu um Designer, Fotografen und Werbeträger abzuklappern. Alles aus dem Nichts zu errichten war das Schwierigste was ich je in meinem Leben gemacht habe. Umso glücklicher bin ich nun darüber es geschafft zu haben.“ Bunny strahlte Mamoru an, der glaubte in ihren strahlenden Augen versinken zu können. Wie hatte er es vermisst Bunny dabei zuzuhören, wie sie sich so für eine Sache begeistern konnte. „Du hast wirklich viel erreicht“, Mamoru stimmte ihr zu und stieß noch einmal mit ihr an, bevor sie die Gläser leerten und er nachschenkte. „Danke“, grinsend sah sie ihn an und er stellte lächelnd die Flasche zurück, „Hat doch was gebracht dass du gegangen bist.“ „Naja, wenigstens etwas“, etwas verlegen sah er sie schief grinsend an. Gedankenverloren fuhr Bunny mit dem Finger oben den Glasrand entlang, sodass ein leichter Ton den Raum erfüllte. Ihr Blick wanderte aus dem Fenster, wo der Mond hoch am Himmel stand und über Tokyo wachte. Die Lichter der Stadt blinkten und glänzten ihr entgegen, während sie einfach nur den Ausblick genoss. Mamoru saß neben ihr und betrachtete sie, wie sie mit glänzenden Augen aus dem Fenster sah. Ihr Anblick war für ihn im Moment einfach nur das Schönste, wusste er vom ersten Tag als er wieder zurück war, eigentlich ja schon die ganze Zeit in Amerika, dass er einen riesen Fehler gemacht hatte. Dass er sie hätte nicht einfach zurücklassen dürfen. Sein größter Wunsch war einfach, dass dieses wunderschöne Wesen das da gerade auf seinem Sofa saß wieder ihm gehörte. Eine Haarsträhne hatte sich aus ihrem Dutt gelöst und fiel ihr über die Schulter. Mamoru beugte sich vor und stricht ihr die Strähne wieder sanft hinter das Ohr. Bunny sah wegen der plötzlichen sanften Berührung zu ihm hinüber. Sein Gesicht war dem ihren so nah und sah sie so liebevoll an. Wie sie diesen Blick all die Zeit vermisst hatte, wie sie Mamoru vermisst hatte. Würde er ihr wieder so wehtun? Was wäre wenn er wieder kalte Füße bekam und verschwand? Sie in ihrem Selbstmitleid zurück ließ und wieder versuchen musste den Scherbenhaufen den er hinterlassen hatte zusammen zu setzen? Alle Ängste über Bord werfend beugte sie sich zu ihm vor um die letzten Zentimeter zu überwinden. Seine Lippen die ihr so verführerisch vorkamen entlockten ihr ein Seufzen, als sie endlich wieder seine Lippen kosten durften, sein verführerischen Duft nach Rose und Schokolade der ihr in die Nase stieg. Wieso hatte sie noch mal so lange gewartet? Langsam hob Mamoru seine Hand und legte sie ihr in den Nacken. Ein Glücksgefühl brandete über ihn hinweg, als er endlich ihre sanften roten Lippen berühren durfte. Seine Hand vergrub sich im Nacken in ihr Haar, die andere nahm ihr das Weinglas ab, das er dann auf den Tisch stellte. Sachte zog er sie näher zu sich und bat mit seiner Zunge um Einlass, die sie ihm sofort bereitwillig gewährte. Er legte seinen anderen Arm um ihre Taille und zog sie eng an sich. Als seine Hand ihren Rücken hochfuhr, entlockte er ihr einen leichtes Stöhnen was ihn in den Kuss hinein lächeln ließ. Schwer atmend lösten sie sich voneinander und sahen sich tief in die Augen. Bunny wusste nicht, warum sie gerade alle Bedenken über Bord warf, jedoch wollte sie gerade nichts anderes, als ganz nahe bei Mamoru zu sein. Bei dem Mann, der ihr zwar so weh getan hatte, dem aber trotzdem noch ihr Herz gehörte, den sie nie aufgehört hatte zu lieben. Wieder zog er sie mit der Hand im Nacken zu sich und verwickelte sie abermals in einen wilden Kampf der Zungen, fuhr mit seiner Hand nun ihre Seite nach oben, bemerkte, dass sie eine Gänsehaut bekam. Auch sie hob nun ihre Hand und sie wanderte unter sein T-Shirt, spürte wie seine Muskeln sich unter seinen Fingern anspannten. Sein Kuss wurde fordernder und Bunny merkte wie er sich anspannte, als sie wie durch Zufall leicht über die beachtliche Beule in seiner Jogginghose strich und er kurz auf keuchte. Frech biss sie ihm kurz in die Unterlippe bevor sie sich von ihm löste. Er erkannte, dass ihre Augen ihm keck entgegen leuchteten, konnte spüren, was sie von ihm wollte. Sein Arm schlang sich um ihre schlanke Taille und hob sie leicht hoch. Ihr entfuhr ein kurzer spitzer Aufschrei, bevor sie leise kichernd ihre Beine um seine Hüften schlang. Langsam ging Mamoru mit seiner Angebeteten Richtung Schlafzimmer und kickte die Türe mit dem Fuß hinter sich zu. Das Schlafzimmer war nur erleuchtet vom Mond und der Helligkeit der Stadt. Sanft ließ er sie auf dem weichen Bett ab und schob sie weiter nach oben. Bunny hob ihre Hände und umfasste sein Gesicht, zog ihn zu sich runter um ihn abermals zu küssen. Zu gerne kam er ihrer Bitte nach und beugte sich zu ihr runter, fuhr mit der Hand ihren Oberschenkel nach oben. Seine Hand wanderte unter ihr T-Shirt und ihren schlanken Bauch nach oben, umkreiste ihre Brust. Er löste den Kuss und richtete sich auf, da Bunny ungeduldig an seinem T-Shirt zerrte. Mit einem Ruck zog er es sich über den Kopf und schon spürte er ihre zarten Finger auf seinen Brustmuskeln, die sich unter ihren Berührungen anspannten. Sachte schob er ihr das T-Shirt das ihr viel zu groß war nach ob und half ihr es über den Kopf zu ziehen. Seine Lippen liebkosten ihre Brüste die noch vom BH verborgen blieben, schob ihn bei Seite damit er ihre Knospen zwischen den Fingern reiben konnte. Lustvoll musste sie aufstöhnen und krallte ihre Finger in seine Haare. Seine Hand zerrte an ihrer Hose, wodurch sie leicht ihr Becken hob um es ihm leichter zu machen. Ihrer Hose hinterher landete seine, die er mit den Füßen von sich schob. Voller Liebe küsste er sie abermals leidenschaftlich, als seine Hand über ihr Spitzenhöschen fuhr. Sie musste in den Kuss hinein stöhnen, als seine Finger über ihre intimste Stelle streichelte und er spüren konnte wie feucht sie schon war, da selbst ihr Höschen schon eine leichte Feuchte aufwies. Seine Finger fanden seinen Weg darunter und strich sanft über ihren Lusthügel, was ihr wieder ein Stöhnen entlockte, bevor er das Höschen ganz entfernte. Mamoru löste den Kuss und sah auf sie hinunter. Ihr Gesicht war gerötet vor Erregung und ihre Haare hatten sich aus ihrem Knoten gelöst, umrahmten ihr Gesicht das ihn mit glänzenden Augen entgegen sah. Das Licht des Mondes schmeichelte ihrem Körper, da sie nun so unter ihm lag wie Gott sie geschaffen hatte. So schön und anbetungswürdig. Wieder widmete sich Mamoru ihren Brüsten die er küsste und mit einer Hand knetete, die andere wieder zwischen ihren Beinen verschwand. Bunny warf den Kopf in den Nacken. Im Moment fühlte sie sich wie im Taumel der Lust und wollte Mamoru haben, egal was er ihr angetan hatte, egal dass sie ihn eigentlich noch hinhalten wollte damit er alles wieder bei ihr gutmachen konnte. Eigentlich war ihr ja schon vor einer Woche im Crown klar gewesen, dass sie ihm noch immer erlegen war, dass sie ihn wiederhaben wollte, denn ihre Liebe zu ihm war nie erloschen. Die Berührungen von ihm brachten sie um den Verstand aber sie wollte mehr. Als hätte Mamoru ihre Gedanken gelesen, wanderten seine heißen Küsse über ihren Bauch weiter nach unten, hauchten zarte Berührungen auf die Innenseite ihrer Oberschenkel, bevor sie seine Lippen an ihrer lustvollsten Stelle spürte. Abermals warf sie den Kopf in den Nacken und gab sich den verwöhnenden Lippen von ihm hin. Wie er saugte und seine Zunge kreisen ließ. Bunny vergrub eine Hand in seinen Haaren, die andere krallte sich in das Laken. Sie konnte die verräterischen Wellen die ihren Körper durchfluteten spüren, wie sie sich aufbäumten und stärker wurden. Mamoru nahm noch zwei Finger zur Hilfe, was ihr dann jeglichen Gedanken aus ihrem Kopf fegte, da das Gefühl der Lust und Erregung sie vollkommen in Anspruch nahmen. Mit einem erlösenden Aufbäumen brandete der Höhepunkt über sie hinweg, der sie wieder mit hochrotem Kopf in die Kissen zurücksinken ließ. Mamoru indes konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als zu ihr hoch kroch. Er legte eine Hand in ihren Nacken und küsste sie leidenschaftlich, worauf sie sofort wieder einstieg. Vorsichtig platzierte er sich zwischen ihren Beinen und drang langsam in sie ein, was ihr ein lustvolles Stöhnen entlockte. Ihre Beine schlangen sich um seine Hüften und zogen ihn enger an sich, damit sie ihn tiefer spüren konnte. Er barg seinen Kopf in ihrer Halsbeuge und konnte ihren heißen stoßweisen Atem an seinem Ohr spüren, nahm ihre Hände auf seinem Rücken war deren Fingernägel darüber kratzten und ihre wohlige heiße Enge die seinen Schaft umgab. Vorsichtig begann er sich in ihr zu bewegen, passte sich ihrem Rhythmus an der steter und fordernder wurde. Konnte spüren, wie ihre Enge zuckte und pulsierte, was ihm schier den Verstand raubte. Bunny erging es nicht besser. Das Gefühl dass er sie ausfüllte war atemberaubend und fühlte sich einfach nur richtig an, als wären sie für einander geschaffen. Seine Bewegungen wurden schneller und sein Stöhnen tiefer, wodurch auch Bunny mitgerissen wurde und sich ihm vollends hin gab. Eine Gänsehaut jagte über ihren Körper als er leicht an ihrem Hals knabberte und mit Küssen übersäte, bevor er den Kopf hob um ihr tief in die Augen blicken zu können. Beide wurden gleichzeitig von ihrem Höhepunkt überrollt. Mamoru blieb noch kurz verharren, bevor er sich langsam wieder aus ihr zurückzog und sich erschöpft neben sie in die Lacken fallen ließ. Er war vollkommen außer Atem und hörte neben sich seine Bunny, die ebenfalls schwer am Atmen war. Bunny legte den Handrücken an ihre Stirn und versuchte wieder Herr der Lage zu werden, da Mamoru sie gerade an den Rand des Wahnsinns getrieben hatte. Versucht ihre Gedanken zu ordnen, was gerade geschehen war und wie sie sich dabei fühlte. Glücklich, zufrieden, erschöpft und dennoch war es ihr, als würde die ganze Anspannung der letzten paar Tage von ihr abfallen. Als sie ihren Kopf zur Seite drehte, verlor sie sich sofort in den tiefblauen Augen von Mamoru, der mit einem sanften Lächeln zu ihr rüber sah. Ebenfalls lächelnd krabbelte sie zu ihm rüber und schmiegte sich an seine Brust, konnte seinen noch etwas schnellen Herzschlag hören und das Heben und Senken seines Brustkorbes spüren. Sein starker Arm zog sie eng an sich in eine Umarmung, als er ihr einen zärtlichen Kuss in den Haarschopf drückte. „Ich liebe dich Usako“, seine Stimme war nicht mehr als ein Hauch und brachte ihre Herz dazu für einen Schlag auszusetzen, nur um dann wieder schneller weiter zu schlagen. „Ich dich auch Mamo-chan“, seufzend gab sich Bunny ihren Gefühlen geschlagen und schloss zufrieden die Augen. In Mamoru breitete sich ein unendliches Glücksgefühl aus, dass er seine Usako, seine Bunny endlich wieder hatte. Dennoch war er sich durchaus bewusst, dass er sich weiterhin und wenn es sein ganzes Leben war bei ihr beweisen musste, da er ihr so große Schmerzen zugefügt hatte. Aber für seine große Liebe würde er diese Herausforderung mit Freuden annehmen, denn mit ihr fühlte er sich endlich wieder komplett und das Leben machte wieder einen Sinn. Zusammen schliefen sie mit einem Lächeln auf den Lippen ein. Das Licht kitzelte Bunny an der Nase und ließ sie verschlafen die Augen öffnen. Sie musste ein paar Mal blinzeln, ehe sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatte. Trotzdem musste sie sich erst einmal orientieren, da ihr das Schlafzimmer nicht bekannt war. Auch der Arm der sich um ihren Bauch geschlungen hatte irritierte sie, genauso wie die warme Person die sie eng an sich zog. Mit einem Mal wurde ihr wieder bewusst, was gestern Abend vorgefallen war und ließ sie wieder um die Nasenspitze etwas rot werden. Mamoru regte sich etwas hinter ihr und seine Lippen drückten ihre einen sanften Kuss auf Hals und in den Haarschopf. „Guten Morgen Usako“, seine raue und liebevolle Stimme, dazu noch seine Berührung jagten ihr ein Schauer über den Rücken und trieb die Schmetterlinge in ihrem Bauch dazu Tango zu tanzen. „Morgen Mamo-chan“, lächelnd drehte sie sich zu ihm um. „Und, gut geschlafen?“, er stich ihr mit der Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Super“, sie grinste ihn an bevor sie dann schelmisch etwas die Augen zusammen kniff, „Deine Schuld ist aber noch nicht zur Gänze bei mir abgeleistet. Dennoch bist du schon einen großen Schritt weiter gekommen.“ „Das war mir bewusst“, er musste grinsen, da er den Schalk in ihren Augen sah, „Wenn du möchtest kann ich gleich damit anfangen.“ Er beugte sich zu ihr vor und begann ihren Hals zu küssen, knabberte etwas an ihrem Ohr, während seine Hand von ihrer Hüfte nach oben wanderte. Bunny bekam Gänsehaut von seinen Berührungen und vergrub ihren Kopf in seiner Halsbeuge, wobei ihr Blick auf die Uhr auf dem Nachttisch fiel. „Oh nein“, etwas wirsch stieß sie Mamoru von sich und versuchte sich aus dem Lacken zu befreien. Etwas irritiert sah Mamoru ihr zu, wie sie versuchte hektisch ihre verstreuten Sachen im Zimmer zusammen zu suchen. „Was ist denn los?“, eine Augenbraue nach oben gezogen beobachtete er sie dabei, wie sie ihre Sachen aufhob, während sie mit der anderen Hand eines der Laken an ihren zierlichen Körper presste. „Ich müsste eigentlich in einer halben Stunde bei Minako sein, da sie mich auf 10 Uhr mit den anderen Mädels eingeladen hat“, sie hüpfte wieder aufs Bett auf der Suche nach ihrem Höschen. „Beruhig dich wieder. Spring unter die Dusche und mach dich fertig, ich fahr dich dann hin“, grinsend sah er ihr zu, wie sie dann auch schon zum Badezimmer rannte und er dabei einen Blick auf ihren nackten Hintern erhaschen konnte, bevor sie die Badezimmertüre hinter sich zu schlug. Lächelnd und dafür gemächlicher erhob er sich nun vom Bett und begann sich anzuziehen. Als er ins Wohnzimmer kam, räumte er erst noch die Weingläser und Flasche von gestern Abend weg und begab sich dann zu seinem Telefon, das darauf hinwies, dass ihm jemand auf den AB gesprochen hatte. Heute Morgen als er noch im Bett lag hatte er das Telefon gehört, wollte aber Bunny nicht wecken, weswegen er liegen geblieben war. Wenn er im Krankenhaus Bereitschaft gehabt hätte und was passiert wäre, dann wäre sein Pieper runtergegangen, der neben dem Bett lag. „Hi Mamoru, hier Motoki. Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass Minako um 10 Uhr für uns alle Frühstück macht und dich auch eingeladen hat. Leider habe ich gestern Abend vergessen dich anzurufen und an dein Handy gehst du auch nicht. Hoffe es kommt nicht zu spät und du kannst trotzdem noch kommen. Hoffentlich bis später, bis dann.“ Kopfschüttelnd löschte Mamoru die Nachricht und ging in die Küche um noch schnell einen Kaffee zu trinken. Als er nebenan die Badezimmertüre hörte, ging er wieder ins Schlafzimmer. „Motoki hat mir auf Band gesprochen und gemeint, dass ich auch bei Minako eingeladen bin“, er sah zu Bunny hinüber, die nur in einem Handtuch gewickelt im Schlafzimmer stand und ihre Haare bürstete. Zu gerne würde er ihr jetzt einfach nur das Handtuch von den Hüften reißen und sie aufs Bett schmeißen um sie wieder leidenschaftlich zu nehmen. „Oh ok, kannst gerne ins Badezimmer. Hast du einen Föhn?“, hoffnungsvoll sah sie ihn an. „Ich gebe ihn dir schnell raus“, er ging ins Badezimmer und kramte in einem Schrank. Den Föhn gab er ihr, bevor er selbst noch schnell unter die Dusche sprang. Keine 10 Minuten später stand er ebenfalls im Schlafzimmer und zog sich um, während Bunny immer noch am Föhnen war. Ihre Haare waren aber auch verdammt lang. „Verdammt“, plötzlich hielt sie im Kämmen inne, „Ich muss noch kurz bei meiner Wohnung vorbei und Luna was zu fressen geben!“ „Dann kommen wir eben etwas zu spät“, beruhigend sprach er auf sie ein und zog sich das T-Shirt über den Kopf und noch ein Hemd das er zuknöpfte. Seinen Pieper steckte er sich schon wie gewohnt an seinen Gürtel. Bunny indes war dabei ihre Haare zu einem großen Dutt im Nacken zu binden, wobei ihre Finger flink und geschickt herum wirbelten. Schon früher hatte er sie dafür bewundert, wie einfach das bei ihr aussah. „OK, wir können“, schon huschte Bunny ins Wohnzimmer und weiter den Gang, wo sie in ihre Schuhe schlüpfte. Zusammen verließen sie die Wohnung und fuhren mit dem Aufzug nach unten. Mamoru brachte sie mit seinem Auto schnell durch die Stadt und folgte dann Bunny nach hoch in ihre Wohnung, wo er ja schon einmal gewesen war. Im Gang kam ihnen auch schon eine Miauende Luna entgegen, die Bunny hinterher in die Küche rannte. „Jetzt sind wir eh schon zu spät“, seufzend grinste sie Mamoru an, der die Hände in den Taschen vergraben dastand und ihr bei ihren hektischen Bewegungen zusah, „Ich zieh schnell noch was anderes an.“ Schon war sie in ihrem Schlafzimmer verschwunden und schlüpfte in ein frisches gepunktetes Sommerkleid das sie vor ein paar Wochen zum Geburtstag bekommen hatte. Als sie sich wieder ihre Handtasche schnappte, griff sie auch Mamoru bei der Hand und zog ihn hinter sich her aus der Wohnung. Wieder im Wagen, klingelte auch schon ihr Handy. Ein Blick darauf genügte und sie sah, dass es Minako war, die bestimmt wissen wollte wo sie blieb, da es nun schon kurz vor halb 11 war. „Hi Mina, sorry ich weiß dass ich spät dran bin aber ich bin schon unterwegs“, entschuldigend meldete sich Bunny. „Will ich aber auch hoffen, wir warten alle schon auf dich“, schnaubend erklang die Stimme von Minako, „Sag mal hast du noch was von Mamoru gehört? Motoki meinte, dass er nicht zu erreichen war und er ihm deshalb auf den AB gesprochen hat. Eigentlich hatte ich ihn auch eingeladen.“ „Er ist auch schon auf dem Weg“, schon waren die Worte Bunny rausgerutscht und biss sich zur Strafe auf die Unterlippe. „Woher weißt du das?“, Verwirrung schwang in ihrer Stimme mit. „Er hat mich auf dem Weg zu dir aufgegabelt und mitgenommen“, sprach Bunny dann weiter. Ein Blick zur Seite sagte ihr, dass Mamoru belustigt eine Augenbraue nach oben gezogen hatte. „Aha“, Minako klang nicht ganz überzeugt, „Kannst mir ja alles nachher erzählen. Bis gleich.“ „Ja, bis gleich“, Bunny legte seufzend auf und sah dann wieder zu Mamoru hinüber, „Ich will nur nicht dass sie alles gleich wieder so aufbauschen.“ „Ich hab doch gar nichts gesagt“, lachend konzentrierte sich Mamoru weiter auf den Verkehr, der am heutigen Sonntagmorgen noch überschaubar war. Ja, die Mädels würden Bunny heute ganz gewiss auf den Zahn fühlen. Kapitel 10: Stepbesuch mit Folgen --------------------------------- Das Anwesen der Familie Aino war jedes Mal wieder beeindruckend wenn Bunny hier war. Die Auffahrt war geprägt von einer Baumallee bevor sie vor der Türe hielten. Mamoru war etwas unwohl bei dem Gedanken dass er gleich auf alle Freundinnen von Bunny traf, da er nicht wusste, wie er sich verhalten sollte oder was sie erfahren würden. Trotzdem war Bunny bester Dinge und hüpfte geradezu aus dem Wagen und auf den Eingang zu. Die Türe schwang schon auf und Minako kam herausgerannt um ihre beste Freundin in die Arme zu schließen. „Man, fällst du jetzt in alte Verhaltensmuster zurück?“, eine aufgebrachte Rei folgte ihr nach, „Du bist zu spät.“ „Entschuldige bitte Rei“, verlegen kratzte sich Usagi am Hinterkopf und sah zu Mamoru rüber, der gerade seinen Freund Motoki begrüßte, „Dank Mamoru komm ich wenigstens noch halbwegs pünktlich.“ „Der hat eine Entschuldigung weil er zu spät davon erfahren hat“, Rei schloss Bunny in eine Umarmung und funkelte sie dann verschwörerisch an, „Was hast du getrieben dass du zu spät bist?“ „Man Rei, lass gut sein. Hab halt verschlafen“, abwinkend schlängelte sie sich an ihren beiden Freundinnen vorbei, warf dabei einen verstohlenen Blick auf Mamoru der gerade mit Motoki ins Haus rein ging. „Was heißt da verschlafen?“, Rei hakte sofort nach und eilte ihr hinterher in das Esszimmer wo der Tisch von voll gedeckt war, „Wo warst du eigentlich gestern Abend noch? Wo Minako dich angerufen hat meinte sie, dass es sich so angehört hatte das du in einem Auto sitzt?“ Bunny musste kurz schlucken, schloss aber Makoto in die Arme die vom Tisch aufgestanden war um sie zu begrüßen. „Mamoru hat mich noch nach Hause gefahren, wir waren ja eigentlich unterwegs zum Fest gewesen, als es anfing zu regnen“, schulterzuckend tat Usagi das Ganze ab und begrüßte nun auch Ami. „Ach ja?“, vielsagend grinste Minako sie an und setzte sich, genauso wie die anderen auch, weshalb sie jetzt das Thema dabei beließ, denn auch Mamoru, Yuichiro und Motoki hatten sich gesetzt. „Nichts ‚Ach ja‘“, zischend wisperte Bunny es zu ihr die direkt neben ihr saß, vielleicht etwas zu schnell und fahrig, denn Minako grinste einfach weiter, „Wie war es eigentlich bei euch auf dem Fest?“ „War nichts Besonderes“, Makoto zuckte mit den Schultern und griff dabei nach einem der Brötchen, „Das übliche Fest halt. War eh gelaufen nach dem es zu regnen begonnen hatte.“ „Minako hat sich natürlich gleich wieder an einen Kerl ranschmeißen müssen“, die Augen verdrehend aber grinsend sah Rei auf die Blondine. „Was für ein Kerl?“, nun horchte Bunny auf und sah von Rei zu Minako, die gerade höchst konzentriert ihr Brötchen bestrich. „Ein gewisser Kunzite Shitennou“, klärte nun Ami auf die an ihrer Kaffeetasse nippte, „Ich kann mir nicht helfen, aber er kam mir irgendwoher bekannt vor.“ „Das kommt dir nur so vor“, Makoto wank ab und lehnte sich mit ihrer Tasse zurück, „Woher solltest du ihn schon kennen.“ „Da hat sie nicht ganz unrecht, Ami. Du siehst doch nur noch das Krankenhaus?“, auch Rei schüttelte nun den Kopf. „Selbst ich kannte ihn nicht, auch wenn ich zugeben muss dass er mir bekannt vorkam“, Minako biss in ihr Brötchen um nicht noch mehr sagen zu müssen. Die Jungs folgten bis jetzt nicht ihrem Gespräch, sondern unterhielten sich selbst etwas gedämpfter. „Dass du ihn nicht erkannt hast wundert mich Minako“, schmunzelnd lehnte sich Bunny nach vorne und griff nach der Kaffeekanne, wobei sie von allen Vieren angestarrte wurde, „Kunzite arbeitet schließlich im gleichen Business wie du.“ „Wie bitte?“, nun war Minako verwirrt, wie auch die anderen Mädels. „Ami kennt ihn, weil sie mich auf einem Shooting besucht hatte, als er gerade für eine Reihe fotografiert worden war die von der Hochzeit aus Sicht des Bräutigam geschrieben war“, grinsend goss sich Bunny dabei ein und sah dann Ami an, bei der nun der Groschen fiel und augenblicklich rot anlief, „Sie hatte aber eher ein Auge auf seinen Kollegen und Bruder Jadeite geworfen der ebenfalls am Shooting beteiligt war. Seht ihr, sie läuft schon wieder rot an.“ Nun sahen alle Ami an, die sogar noch roter wurde und alle sich nun auf Ami ein schossen, da sie davon noch nichts wussten. Immer noch lachend griff Bunny zu ihrem Handy das klingelte. „Entschuldigt mich kurz“, entschuldigend stand Bunny von ihrem Stuhl auf und ging aus dem Zimmer in die Diele die riesig war. „Hier Usagi Tsukino“, bei der Treppe stehen bleibend nahm sie das Telefonat an. „Hallo Miss Tsukino, entschuldigen Sie bitte dass ich sie am Sonntag störe, aber ich habe gerade einen E-Mail erhalten, dessen Inhalt sie vielleicht wissen sollten“, die Stimme ihrer Assistentin Nora erklang am anderen Ende. „Guten Morgen, was ist denn so dringend dass du sogar am Sonntag die E-Mails checkst?“, verwundert lehnte sie sich an das Geländer der Treppe. „Ich wollte eigentlich nur noch mal wegen einem Termin morgen nachsehen, als ich die Mail gesehen habe“, sie klang etwas aufgeregt was Bunny Sorgen bereitete, „Wir haben einen Nachricht von Mr. Kou erhalten, dass er den Vertrag mit den Hochzeitskleidern seiner Kollektion doch wieder streichen muss.“ „Bitte was?!“, ihre Stimme war lauter und auch etwas schriller geworden. Das Setting für das Shooting als auch der Fotograph und Models waren schon gebucht, da Seiya ja am Donnerstag den unterschriebenen Vertag schon an den Verlag weitergereicht hatte. „Was glaubt der eigentlich wer er ist? Der Vertrag ist unterschrieben und es wurde für das übernächste Blatt eingepant“, knurrend ballte Bunny die Hand zur Faust, „Ich werde das morgenfrüh sofort klären. Dafür sollten sie meinen anderen Termine verschieben.“ „Das wird nicht gehen. Er schreibt weiter, dass er heute Mittag schon nach LA fliegt, also nicht mehr zur Verfügung stehen würde“, Nora musste tief aufseufzen, „Deswegen habe ich sie ja angerufen, nicht dass es für sie zu spät sein könnte.“ „Vielen Dank Nora, ich werde mich um alles Weitere kümmern“, auch Bunny seufzte nun und verabschiedeten sich von ihrer Assistentin, nur um dann gleich die Nummer von Seiya zu wählen. Doch dieser drückte sei einfach weg. „Dieser …“, fluchend sah sie auf ihr Handy und stapfte dann wütend zurück ins Esszimmer, wo ihr jeder entgegen sah da man ihr die Wut schon ansah, „Ich muss leider weg und einem kleinen Möchtegern Designer einmal kräftig in den Arsch treten.“ Schon hielt sie wieder ihr Handy zwischen Schulter und Ohr um sich ein Taxi zu rufen. „Was willst du?“, Mamoru verschluckte sich an seinem Kaffee und sah sie genauso wie die anderen fragend an, warteten aber bis sie aufgelegt hatte um ihr Taxi zu bestellen. „Dieser verdammte Seiya Kou hat seinen Vertrag per Mail gecancelt und ich muss ihn jetzt davon in Kenntnis setzen, dass ich einen unterschriebenen Vertrag auf meinem Schreibtisch von ihm liegen habe der er gefälligst nachzukommen hat“, knurrend riss sie ihre Handtasche von der Stuhllehne, „Er kann nicht mal so wie es ihm passt alles über den Haufen werfen, schließlich stehen schon die Pläne. Jetzt will er sich heute Mittag nach LA absetzen, also muss ich zu ihm ins Hotel um ihn abzufangen.“ „Du musst also wirklich gehen?“, Minako schien etwas enttäuscht zu sein, verstand aber warum sie gehen musste. „Klar, sonst tanzen mir morgen die nächsten auf der Nase rum wenn ich es einem durchgehen lasse“, seufzend sah Bunny in die Runde und grinste etwas, „Ich wünsche euch aber noch viel Spaß und lasst euch die Stimmung nicht wegen mir nehmen.“ „Wir versuchen es“, Makoto hatte sich als erstes erhoben um sie zu verabschieden. Die anderen folgten nach und umarmten sie nacheinander. „Ich melde mich später“, Mamoru raunte es ihr ins Ohr als er sie in die Arme schloss. Still nickte sie etwas und wandte sich dann um, um aus dem Raum zu gehen, da ein Angestellter ihr bescheid gegeben hatte das das Taxi da war. Kaum im Taxi hatte sie schon ihren Blackberry in der Hand um ihre Mails selbst noch einmal zu checken und die Mail zu lesen. Wieder wurde sie wütend und griff nach ihrem anderen Handy mit dem sie ihren Vater und Rechtsberater anrief, während sie die Mail schon an ihn weiter leitete. „Kenji Tsukino“, dieser meldete sich prompt an seinem Handy. „Hi Dad, ich hab dir gerade einen Vertrag mit einem Designer geschickt. Meinst du, du kannst schnell einen Blick drauf werfen?“, schief grinsend sah sie aus dem Fenster des Taxis. „Natürlich Kleines“, man hörte wie er sich auf den Weg in einen anderen Raum machte, „Ist was vorgefallen?“ Bunny schilderte ihm die Mail, die sie dann auch an ihn schickte als er danach fragte. Zusammen gingen sie am Telefon beides durch, Vertrag und Mail. Nach seiner Einschätzung, war die Mail nicht rechtskräftig, da prägnante Eckpunkte fehlten, zumal schon ein rechtskräftig bindender Vertrag geschlossen worden war. Durch das Gespräch fühlte sich Bunny sogleich sicherer und zudem auch wütender was sich Seiya alles raus nahm. Erst vor kurzem war er etwas berühmter geworden und führte sich schon auf als gehöre ihm die Welt. War er etwa so wütend auf sie dass sie lieber mit Mamoru ausging, dass er Privat von Geschäftlich nicht mehr unterscheiden konnte? Vor dem Hotel angekommen bezahlte Bunny das Taxi und ging in das Hotel wo ihr vom Portier die Türe aufgehalten wurde. Ihre Schritte waren auf dem Marmor gut zu hören wo sie schnurstracks zu den Aufzügen rüber ging da sie wusste auf welchem Stockwerk und Zimmer sich Seiya befand. Der konnte was erleben. Niemand legte sich mit einer Usagi Tsukino an. Mit einem ‚Pling‘ gingen die Aufzugstüren wieder auf und ihre Schritte wurden von dem schweren Teppich der im gesamten Gang ausgelegt war geschluckt. Schnell kam sie vor der Türe von Seiya’s Zimmer zum Stehen und klopfte energisch an. Zuerst war nichts zu hören, bevor sie Schritte aus dem Inneren des Zimmers hören konnte. Die Türe öffnete sich mit einem Ruck und ein verschlafen aussehender Seiya stand in der Türe und hatte eine Hand in seinen Haaren. Er trug nur eine Jeans die ihm etwas tief über den Hüften hing, Hemd trug er keines. „Oh, hallo Bunny. Kommst du um mir Gesellschaft zu leisten?“, grinsend lehnte sich Seiya nun in den Türrahmen und sah sie anrüchig an. Bunny entkam ein Schnauben, denn sie glaubte wieder einmal nicht was er sich alles raus nahm. „Du hast Nerven“, entrüstete schob sie sich an ihm vorbei ins Zimmer, damit er sie nicht abwimmeln konnte wenn sie auf das Thema zu sprechen kam, „Kannst du dir nicht denken warum ich hier bin?“ „Hast du Sehnsucht nach mir gehabt“, die Türe schließend kam er wieder auf sie zu und sah sie etwas verklärt an was sie irritierte. Irgendetwas an seinem Blick gefiel ihr nicht und zwar ganz und gar nicht. „Ich komme wegen deiner verdammten Mail dass du den Vertrag canceln willst“, Bunny wurde etwas lauter und sah die Arme verschränkt Seiya an, der immer noch grinste und auch ein paar Schritte auf sie zuging. Dabei ließ sie ihren Blick durchs Zimmer gleiten. Hier sah es aus wie wenn eine Bombe eingeschlagen hätte. Überall lagen leere Glasflaschen herum und andere Gegenstände die nicht auf den Boden gehörten. Selbst auf dem durchwühlten Bett lagen etliche Glasflaschen herum. „Ist doch auch logisch, oder?“, die Schultern zuckend blieb er knapp vor ihr stehen und sah sie anzüglich an. „Wieso ist das logisch?!“, Bunny war immer noch wütend und sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an, „Du hast einen Vertrag unterschrieben, der bindend für dich ist. Die Mail ändert da nichts dran. Solltest du deinem Vertrag nicht nachkommen, werden wir rechtliche Schritte gegen dich einleiten müssen.“ „Wieso sollte ich jemanden meine Kleider Shooten lassen, der mich selbst nicht ran lässt“, nun schien er etwas sauer zu werden und sein Blick änderte sich, auch wenn seine Augen da noch nicht ganz rein passten, „Du bist prüder wie ne Nonne und nicht ran zu kommen. Da kann ich meine Kleider auch an einen Verlag geben, die entgegenkommender sind.“ „Entgegenkommender, was?!“, jetzt war Bunny erst recht außer sich, „Sag mal hast du sie noch alle? Du hast doch nicht ernsthaft gedacht dass ich mit dir in die Kiste steige nur für deine Kleider.“ „Glaub mir, das machen Mädels wie du schon für weit weniger“, jetzt war er wieder so anzüglich wie vorher und griff nach einer ihrer Haarsträhnen die sich aus ihrem Dutt gelöst hatten. Unwirsch schlug Bunny seine Hand weg, denn sie wollte nicht dass er sie anfasste. Sofort war sein Blick wieder düster und seine Hand schoss vor die sich eisern um ihr Kinn schloss, etwas schmerzhaft zudrückte. „Du kleine Schlampe bist auch nicht anders als die anderen. Wieso solltest du anders sein?“, seine Augen waren Schmaler geworden und er sprach leise und drohend, wodurch es Bunny eiskalt den Rücken runter lief. Jetzt wurde ihr auch klar, warum ihr seine Augen so seltsam vorgekommen waren. Sie waren starr und sahen aus wie bei jemanden der auf Drogen war. Daher auch das Wahnsinnige das darin lag. „Seiya lass mich los! Du tust mir weh“, knurrend sah sie ihm fest in die Augen, in der Hoffnung, dass er doch zur Besinnung kommen würde. „Du willst dass ich meinem Vertrag nachkomme?“, Seiya ließ sich indes nicht beirren und zog sie noch näher zu sich ran, „Gut, dann nehme ich mir meinen anderen Teil der ‚Bezahlung‘.“ Sein Blick hatte etwas Wahnsinniges angenommen als er sie nun mit der anderen Hand unsanft am Oberarm gepackt hatte. Mit Schwung stieß er sie von sich in Richtung Bett, wo sie mit einem spitzen Aufschrei drauf fiel. Sie fiel auf eine der vielen Glasflaschen die prompt zerbrach und sich die Scherben tief in ihre Hand und Arm bohrten. Ein erstickter Schrei entkam ihr als der Schmerz ihren Arm hinauf fuhr, sie aber im gleichen Zuge schon grob an den Haaren gepackt wurde und sie den Kopf in den Nacken legen musste um der Bewegung nach zu kommen. Seiya hatte nur noch ein wahnsinniges Grinsen ins Gesicht das Bunny einfach nur Angst einjagt. Panisch zog sie ihre Handtasche enger zu sich, als Seiya wie wild begann ihren Nacken zu küssen, was bei ihr nur eine angeekelte Gänsehaut auslöste. Nach endlos scheinenden Minuten hatte sie gefunden wonach sie blind in ihrer Tasche gesucht hatte. Mit einem Ruck hatte sie sich unter Seiya gedreht und drückte den Knopf der Spraydose die sie direkt auf das Gesicht von Seiya zielte. Dieser schrie laut auf und taumelte nach hinten. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie froh über die Überfürsorglichkeit von ihrem Vater, der ihr vor einigen Monaten ein Pfefferspray geschenkt hatte. Etwas schwankend und hektisch sprang sie aus dem Bett hoch und taumelten in Richtung Türe, während Seiya immer noch außer sich seine Augen rieb und am Toben war. Im Vorbeigehen schnappte sie sich eines der kleineren Handtücher die auf einem kleinen Schrank lagen, denn ihr wurde bewusst, dass ihr ihr Blut schon vom Arm zu Boden tropfte. Der Anblick der ihr Arm bot war schaurig, denn es steckte noch immer eine große Scherbe im Arm und zwei weitere lange Schnitte waren zu sehen von denen sie nicht wusste wie tief sie waren. Ohne Seiya noch eines Blickes zu würdigen hastete Bunny aus dem Zimmer und den Gang runter, wo sie ungeduldig auf den Knopf des Aufzugs drückte. Als sich die Aufzugstüren Schlossen, lehnte sie sich an die Wand und bemerkte jetzt, dass sie zitterte. Ihr Blick glitt an ihr runter und sie musste seufzend feststellen, dass ihr Sommerkleid Blutspuren aufwies, weswegen sie ihren Trenchcoat enger um sich zog damit sie nicht gleich so auffallen würde. Unten in der Lobby flüchtete sie durch die Menschen hindurch, die ihr verwundert hinterher sahen. Draußen vor dem Hotel wartete eine ganze Reihe an Taxis und der Portier hielt ihr zu einem die Türe auf weswegen sie ohne nachzudenken rein sprang. „Wohin möchten sie Miss?“, fragend sah der Taxifahrer sie an, hob dabei fragend eine Augenbraue als sein Blick auf das Handtuch fiel das schon etwas blutig war. „Einfach weg von hier“, etwas zitternd kamen ihr die Worte über die Lippen und war froh dass der Mann tatsächlich los fuhr, während sie ihr Handy aus der Tasche zog. Fluchend legte sie wieder auf als Mamoru nicht an sein Handy ran ging da es ausgeschaltete zu sein schien. Stattdessen wählte sie nun Minakos Nummer. „Hier Minako Aino“, erklang die fröhliche Stimme von ihrer Freundin. „Hi Mina, hier ist Bunny. Ist Mamoru nicht mehr bei euch?“, sie hoffte dass sie ihre Stimme wieder einigermaßen im Griff hatte, damit sie sich nicht gleich verriet. „Der ist kurz nachdem du weg bist ins Krankenhaus, da er zu einem Konzil oder so gerufen wurde“, meinte Minako daraufhin, „Wieso?“ „Erzähl ich euch später“, ohne weiter zu antworten verabschiedete sie sich und legte wieder auf um dann den Taxifahrer anzusehen dem sie sagte dass sie zur Klinik wollte. Nach endlos scheinenden Minuten waren sie endlich angekommen und Usagi schälte sich etwas matt vom Rücksitzt. Inzwischen war das Handtuch etwas getränkt von ihrem Blut und sie konnte es kaum noch verbergen. Blass trat sie in das Krankenhaus ein und zum Empfang rüber. „Entschuldigen sie Bitte, aber können sie mir sagen wo ich Herrn Dr. Chiba finde?“, leicht lächelnd sah Bunny die Dame am Empfang an, die noch mit ihren Unterlagen beschäftigt war. „Dr. Chiba sollte noch in einem Konzil sein, kann ich etwas aus….“, nun erst sah die Dame auf und verharrte in ihrem gesagten als sie sah dass Usagi ein blutgetränktes Handtuch um ihren Arm gewickelt hielt und sehr blass schien, „Großer Gott.“ Sie sprang sofort auf und wank einen der Pfleger ran. Bunny konnte gar nicht so schnell reagieren hatte man sie schon in einen Rollstuhl gedrückt, geschweige denn dass sie es schlecht fand, war ihr doch etwas schwindlig. Die Dame vom Empfang rief sofort Mamoru aus und ließ ihn auf seinem Pieper anklingeln, dass er sich beeilen sollte. Bunny indes wurde von dem Pfleger in ein Behandlungszimmer geschoben, damit man sich um sie kümmern konnte. Sie weigerte sich aber jemand anderen als Mamoru selbst an sich ran zu lassen, weswegen die Pfleger etwas verzweifelt waren. „Bunny!“, die alarmierte Stimme von Mamoru ließ sie aufsehen und plötzlich viel die ganze Anspannung von ihr ab. Heiße Tränen rann ihr über die Wangen und ihre Lippen bebten, ihr verletzter Arm zitterte. Mit schnellen Schritten war Mamoru bei ihr und nahm ihr Gesicht in beide Hände, sah sie mit warmen Augen an. „Bunny, was ist passiert?“, liebevoll sprach er sie an und zog sich dabei einen Stuhl heran, die Krankenschwester die bereits Besteck zum Arbeiten bereit legte ignorrierte er erst einmal. Sich setzend begann er behutsam das Handtuch von ihrem Arm zu wickeln, damit er ihr nicht noch mehr Schmerzen bereitete. „Ich wollte mit Seiya reden wegen dem Vertrag“, zitternd sah sie Mamoru dabei zu wie er sich sorgsam ihre Wunden begann anzusehen, während er bei dem Namen Seiya zusammenzuckte und sein Blick sofort dunkler wurde, was sie aber nicht mitbekam, da er auf ihren Arm sah, „Er ist völlig ausgerastet und hat mit aufs Bett geworfen wo Glasflaschen lagen. Eine davon ist zerbrochen und das kam dabei heraus. Sein Blick war völlig wahnsinnig! Ich glaube er hat Drogen genommen und dazu noch viel zu viel getrunken.“ „Das ist noch lang keine Ausrede“, nüchtern aber dennoch wütend hatte er Handschuhe angezogen um die große Scherbe zu betrachten die immer noch in ihrem Arm steckte, „Ich muss das röntgen, ich kann nämlich nicht sehen ob die Scherbe irgendwelche Gefäße verletzt hat und ich den Schaden noch verschlimmere wenn ich sie rausziehe.“ „Mamo-chan“, leise sprach Bunny ihn an, da ihr langsam schwummrig wurde. Sie wusste nicht ob es daran lag dass sie heute noch kaum was gegessen hatte, es von der Aufregung kam oder vom Blutverlust. Oder einfach nur alles zusammen. Denn sie bekam ein dumpfes Gefühl auf den Ohren und schwarze Punkte tanzten ihr vor den Augen. Bei ihrer gebrochenen Stimme sah Mamoru auf und erkannte sofort, dass Bunny zu schwanken begann und noch blasser geworden war. Er konnte gerade noch reagieren um sie aufzufangen, damit sie nicht von der Liege runter rutsche, wo er sie dann darauf legte. Bunny war ohnmächtig geworden und lag nun schlafend da, während Mamoru einige Schwestern herum hetzte und Kommandos donnerte. Kapitel 11: Krankenhausgeflüster -------------------------------- Blinzelnd versuchte Bunny gegen das helle Licht des Raumes anzukommen das in das Zimmer flutete. Als sie sich einigermaßen daran gewöhnt hatte sah sie sich irritiert um, denn sie lag eindeutig nicht in ihrem kuschlig weichen Bett zu Hause in ihrer Wohnung. An den schon längeren Schatten erkannte sie, dass es gegen Abend sein musste und sie in einem Krankenbett lag. Mit einem Schlag erinnerte sie sich wieder, was geschehen war und dass sie zu Mamoru ins Krankenhaus gefahren war, doch dann war alles weg. Etwas errötend stellte sie fest, dass sie anscheinend ohnmächtig geworden war. Sie konnte noch nie Blut sehen und das war zu viel gewesen. Ihr Blick ging zu ihrem rechten Arm der in einem dicken Verband lag und etwas höher gelagert war. An ihrem anderen Arm hing eine Infusion sowie ein Herzmonitor da sie den Klipper am Zeigefinger hatte. Die Augenverdrehend dachte sie daran, dass es Mamoru mal wieder übertrieben hatte. Sie war ohnmächtig geworden und nicht Herzkrank. Das ständige Piepen des Monitors ging ihr auch auf die Nerven, weswegen sie den Klipp vom Finger zog und sofort ein Warnsignal erklang, das sie aber eigentlich noch schlimmer fand. Nach kurzem hörte es aber auf und sie sah wieder zu ihrem Arm. Vorsichtig wollte sie ihre Finger im Verband oder sogar Gipsähnlichen Ding bewegen, was ihr nicht gelingen wollte. Panik stieg in ihr auf und sie versuchte sich zur Beruhigung zu zwingen in dem sie die Augen schloss und ein paar Mal tief ein und aus atmete, bevor sie es noch einmal versuchte. Doch wieder tat sie nichts. In dem Augenblick ging die Türe zu ihrem Zimmer auf und Bunny sah dort hin, so lange sie sich nicht mit ihrer Hand befassen musste die sich komisch anfühlte. „Bunny, Liebes“, eine hoch erleichterte Ikuko kam auf sie zu geeilt, wobei sie ihre Jacke über einen Stuhl warf und sich sofort auf die Bettkannte setzte. Sie zog ihre irritierte Tochter in ihre Arme und hielt sie fest. „Mama, was machst du denn hier?“, verwirrt sah sie zu ihrer Mutter auf die sie mit einem Lächeln musterte. „Na ich bin mit Kenji sofort hierher als Mamoru angerufen hat und uns berichtet hat, dass du hier stationär aufgenommen wurdest“, erklärend lächelte sie ihre Tochter an und strich ihr mit der Hand über die Wange, „Shingo müsste auch gleich da sein und Kenji ist schon wieder weg um seiner Arbeit nachzugehen.“ „Du hättest nicht extra kommen brauchen, ist nur ein Schnitt im Arm“, Bunny wank mit ihrer linken Hand ab und sah dann wieder zur Türe, durch die jetzt gerade Shingo rein kam und sofort seine Schwester in die Arme Schloss. „Schwesterherz, was hast du schon wieder angestellt?“, fragend sah er sie an und nickte in Richtung ihres Armes. „Das ist nichts“, abermals wank Bunny ab. „Nichts ist es nicht unbedingt“, die Stimme von Mamoru ließ sie wieder auf sehen. Er kam gerade mit einer dicken Krankenakte ins Zimmer und blieb dann mit ernster Miene vor ihnen stehen. „Was meinst du damit?“, wieder stieg Panik in Bunny auf. „Wir haben eine hochauflösende Röntgenaufnahme von deinem Arm gemacht“, erklärend setzte er sich auf die Kante ihres Bettes als Ikuko ihm Platz machte, „Ich konnte die Scherbe zwar entfernen, doch sie hat die Nerven deiner Hand beschädigt. Würdest du für mich mal deine Finger bewegen?“ Bunny schluckte schwer, denn ihr wurde bewusst, dass es doch erster als gedacht war und ihre Panik anscheinend gerechtfertigt war. „Das kann ich nicht“, kleinlaut und wieder mit Tränen in den Augen starrte Bunny auf ihre Hand, die einfach nur dalag und ihr nicht mehr gehorchen wollte. „Wir werden deine Hand operieren müssen, damit ich deine Nervenbahnen wieder herstellen kann, sowie ein paar Sehnen die beschädigt wurden“, Mamoru zog etwas aus seiner Akte und legte es Bunny auf den Schoß um ihr zu erklären, was geschädigt war und wie es repariert wurde. Bunny starrte zwar auf das Bild, verstand aber nur Bahnhof. „Mamo-chan, ich hab keinen Plan was du mir da gerade alles erklären willst“, ihr schwirrte der Kopf als sie die Akte von sich schob und zu ihm aufsah, „Viel wichtiger ist: Du kannst das wieder in Ordnung bringen? Ich brauch meine Hand!“ „Das krieg ich schon hin“, beruhigend legte er ihr eine Hand auf ihre Linke, „Ich bin nicht umsonst Neurochirurg geworden. Außerdem habe ich hier ein sehr gutes Team beisammen, mit dem ich deine Hand wieder in Ordnung bringen kann.“ „Das war alles was ich hören wollte“, Bunny zwang sich zu einem Lächeln und sah dann ihre Mutter an, „Kannst du mir vielleicht ein paar Sachen aus meiner Wohnung holen? So wie sich das für mich anhört, werde ich wohl noch etwas länger hier bleiben müssen.“ „Minako ist mit Rei zu dir gefahren um dir ein paar Sachen zu holen“, aufmerksam war Ikuko der Ausführung von Mamoru gefolgt, doch auch sie verstand nicht alles was er ihr erklären wollte. Für sie zählte nur dass Bunnys Hand wieder in Ordnung kam. „Was? Die Mädels wissen auch schon bescheid?“, seufzend sah sie wieder zu Mamoru und fasste ihn ins Auge, „Sag mal hast du eine Rundmail geschickt?“ „Als du weggekippt bist hab ich mich erst mal um dich gekümmert“, abwehrend hob Mamoru die Hände, „Dein Handy hat geklingelt und deine Mutter war dran. Was sollte ich machen? Ich konnte sie wohl kaum anlügen, oder? Und Minako hat dann auch kurz später bei mir angerufen, da sie dich nicht erreichen konnte. Ich hatte dein Handy ausgestellt. Die hat so lange auf mich eingeredet, bis ich klein bei geben musste und ihr erzählt habe was los ist. Du hast ja keine Ahnung wie die werden kann wenn es um dich geht.“ „Da kann ich zu einer Furie werden“, die Stimme von Minako ließ sie zur Türe sehen. Diese stand breitgrinsend in der Türe. Sie trug eine große Kosmetiktasche und Rei zog einen viel zu großen Koffer ins Zimmer. Ihnen folgten Makoto und Ami nach. „Sagt mal habt ihr meine Wohnung leer geräumt?“, Bunny riss die Augen auf als sie den großen Koffer sah, den sie eigentlich nur raus zog, wenn sie auf eine längere Geschäftsreise musste. „Hey, du kannst schließlich nicht in diesem grässlichen Krankenhausfummel rum rennen“, Minako deutete mit vielsagendem Blick auf Bunny, die in einem typischen Krankenhaushemdchen im Bett saß. Ihr Kleid war so voll Blut gewesen, dass sie es entsorgen mussten. Nun wurde Bunny erst bewusst wie sie hier saß und zog mit einem spitzen Aufschrei die Decke hoch, auch wenn Mamoru bestimmt schon eine dreiviertel Stunde hier war. „Ist das dein Ernst?“, eine Augenbraue nach oben gezogen erhob sich Mamoru von ihrem Bett und musste leise kichern, dachte er doch daran dass er gestern Abend weitaus mehr von ihr gesehen hatte. „Raus, ich möchte mich umziehen!“, Bunny zeigte mit ausgestrecktem linken Arm zur Türe, wo Mamoru immer noch leicht lachend hinaus verschwand und sie dann auch ihren Bruder ansah, „Du auch. Raus!“ „Ist ja schon gut“, abwehrend hob Shingo die Hände und ging in Richtung Türe, „Soll ich dir was aus der Cafeteria besorgen?“ „Schokolade!“, mit glänzenden Augen sah sie Shingo an und der konnte sich ein Lachen nicht verkneifen als er endgültig nach draußen verschwand. „Oh man Bunny, was machst du nur für Sachen“, Ami kam nun endlich zu ihr rüber um sie in die Arme zu schließen, genauso wie die anderen Mädels. Ami selbst nahm dann die Krankenakte vom Bett die Mamoru in der Hektik hatte liegen lassen. Das brave und korrekte Mädchen wie sie eben war wollte sie ihm hinterher gehen um sie ihm zu bringen. „Wenn ich Seiya einmal in die Finger bekomme, dann kann er was erleben“, angriffslustig knackste Makoto mit den Fingerknöcheln, während Rei und Minako Bunny in eine bequeme Jogginghose und T-Shirt halfen. Ikuko war indes damit beschäftigt die restliche Kleidung in einem der Schränke zu versorgen. Makoto ging dann dazu über, das Badezeug von ihr ins kleine Badezimmer zu bringen das Brand neu war, schließlich war das ganze Krankenhaus erst vor kurzem eröffnet worden. Bunny klärte sie dabei auf, was denn alles genau vorgefallen war und dass sie morgen früh operiert werden müsste damit ihre Hand repariert werden konnte. „Sag mal Mama, was genau macht Papa heute eigentlich? Es ist doch Sonntag“, Bunny war eingefallen, dass sie vorhin gesagt hatte dass er zur Arbeit gemusst hatte. „Er ist zur Polizei um Anzeige gegen diesen Seiya zu erstatten“, trocken antwortete sie ihrer Tochter, wodurch nun alle Anwesenden sie anstarrten, „Wegen fahrlässiger Körperverletzung oder so ähnlich.“ „Mama, das kann er doch nicht einfach so über meinen Kopf hinweg bestimmen!“, außer sich wurde Bunny lauter und begann nach ihrem Handy zu kramen, das sie dann in ihrer Handtasche fand, „Ich werde den Auftrag verlieren und muss mir dann was neues für das Magazin ausdenken!“ „Bunny, Liebes“, beschwichtigend war Ikuko zu ihr rüber geeilt und legte ihre Hand auf ihre das das Handy umklammert hielt, „Er hat dich aufs Bett geworfen! Wenn du nicht so geistesgegenwärtig gewesen wärst und das Pfefferspray gegen ihn verwendet hättest, hätte sonst was passieren können! Meinst du nicht der Artikel und der Vertrag mit ihm ist im Moment deine geringste Sorge?“ Zustimmend nickten auch die anderen Mädchen, denn sie fanden Ikuko hatte durchaus recht. Seiya war zu weit gegangen und musste für seine Fehler grade stehen. Für das Magazin fand sich sicher eine andere Lösung. Seufzend gab sich Bunny geschlagen und wählte stattdessen die Nummer ihrer Assistentin Nora. Sie musste sie darüber in Kenntnis setzten, dass sie für ein paar Tage ausfallen würde. „Guten Abend Miss Tsukino, was kann ich für sie tun?“, die fröhliche Stimme von Nora erklang am anderen Ende, die anscheinend gesehen hatte welche Nummer sie hier anrief. „Entschuldige Nora, dass ich dich schon wieder behelligen muss, aber ich muss ein paar Dinge mit dir durchgehen“, während Bunny ihr schilderte was vorgefallen war und dass sie im Krankenhaus erst einmal festsaß, dachte sie bei sich, dass sie ihr dem nächst mal eine Prämie für besondere Leistung geben sollte, schließlich war sie immer für alles da wenn man sie brauchte. Nora sicherte ihr zu, dass sie morgen alle Termine für diese Woche absagen würde und die Kollegen aufklären würde. Zudem würde sie schauen, dass alle weiter ihrer gewohnten Tätigkeit nachgingen und sie würde morgen Nachmittag vorbeikommen, um ihr ihre Arbeitsunterlagen vorbei zu bringen. Die Arbeit konnte nicht liegen bleiben und sie konnte ja trotzdem Telefonate führen. Als sie auflegte kam gerade Ami mit Shingo wieder zurück, der ihr ihre geliebte Schokolade überreicht. „Was soll das werden?“, Bunny wollte gerade herzlich hinein beißen, als die Stimme von Mamoru wieder erklang. Er kam gerade mit Kenji ins Zimmer, dessen Miene wütend schien und ein Auge immer nach am Zucken war. „Ich esse meine Schokolade?“, unschuldig und schief lächelnd sah sie Mamoru an, der ihr nun die Schokolade aus der Hand nahm, was sie mit einem schnauben quittierte. „Du wirst morgen früh um 5 Uhr operiert, das heißt dass du jetzt nichts mehr essen darfst“, kopfschüttelnd legte er die Schokolade in den Nachttisch, wo Bunny dann sehnlichst drauf starrte. Stattdessen hielt er ein kleines Tablett in Händen, auf dem ein Glas Wasser und ein kleines Döschen mit Pillen drauf stand. „Och Menno“, beleidigt schützte sie die Lippe vor und sah auf die Uhr über der Türe. Es war inzwischen 21 Uhr und das Abendessen hatte sie auch verpasst. „Hier hab ich dir eine Tablette zur Beruhigung und eine zum Schlafen“, er hielt das kleine Döschen hoch, „Du solltest dich nämlich jetzt noch ein paar Stunden ausruhen, denn um 4 Uhr wirst du zum OP abgeholt damit man dich vorbereiten kann.“ „Wenn es denn sein muss“, seufzend sah sie in die Runde der vielen Anwesenden, „Tut mir leid Leute, aber wie es scheint habe ich einen strengen Arzt und muss jetzt schlafen gehen.“ „Das geht schon klar“, Minako wank ab und verabschiedete sich auch wie die anderen Mädel, trat dann noch mal an Mamoru ran, „Wenn du mit der OP fertig bist, kannst du uns dann bitte anrufen oder eine SMS schreiben damit wir uns keine Sorgen machen?“ „Natürlich, mache ich doch gerne“, bestätigend nickte Mamoru ihr zu und sah ihr als auch allen anderen hinterher als sie aus dem Raum gingen. Jetzt war er mit Bunny alleine und sofort änderte sich die Miene von ihr von unbekümmert zu ängstlich. „Mamo-chan, ich hab Angst vor der OP“, mit glänzenden Augen sah sie zu ihm auf und er setzte sich zu ihr aufs Bett. „Das brauchst du nicht“, kopfschüttelnd legte er eine Hand auf ihre Wange, „Ich bin die ganze Zeit an deiner Seite und ich werde nicht zulassen, dass dir was passiert. Verstanden?“ Stumm nickte sie leicht und ließ sich dann von ihm die Pillen reichen, die sie mit dem Wasser runter spülte. Mamoru blieb noch bei ihr, bis die Tabletten zu wirken begannen und sie endlich eingeschlafen war. Erst dann erhob er sich und setzte sich in den Sessel der auch noch im Zimmer war. Die Schwestern wussten wo er war und würden ihn holen wenn etwas war. Dort begann er etwas zu dösen, damit er bei der OP von Bunny ausgeruht war. Etwas benommen kam Bunny wieder zu sich und war etwas orientierungslos. Als sie eine Hand auf ihrer Wange spürte, sah sie etwas zur Seite. Mamoru saß neben ihr auf einem Stuhl und lächelte sie sanft an, strich mit dem Daumen sachte über ihre Wange, was sie noch mal kurz die Augen schließen ließ um sich zu sammeln. „Es ist alles gut verlaufen. Ich konnte den Nerv als auch die Sehnen rekonstruieren und sollten nun gut abheilen können, sodass deine Hand wieder ganz normal funktioniert“, lächelnd sah er auf sie runter, „Deine Hand liegt aber für die nächsten zwei Wochen komplett in Gips, damit sich alles erst mal erholen kann, bevor du sie bewegen darfst.“ Träge nickte Bunny nur sah wieder zu ihm auf. „Wie spät haben wir?“, immer noch etwas benommen klang ihre Stimme verschlafen, wenn auch ihr Kopf langsam wieder zu sich kam. „11 Uhr“, bereitwillig gab er ihr Auskunft und stand dann von seinem Stuhl auf um ihr das Glas Wasser vom Schränkchen zu holen „Wir werden dich gleich auf dein Zimmer schieben, dann lass ich deine Eltern kurz zu dir. Sie sind schon seit 6 Uhr da und haben darauf gewartet dass deine OP fertig ist. Mehr Besucher werde ich erst ab 16 Uhr heute Abend zulassen damit du dich noch etwas ausruhen kannst. Mir werden bis dahin wahrscheinlich die Mädels an die Gurgel gehen aber es ist besser wenn du noch etwas Zeit hast.“ „Ja, die Mädchen werden dich angiften“, Bunny musste etwas kichern und ließ sich etwas aufhelfen damit sie besser trinken konnte, „Aber kann ich nachher was zu essen haben? Ich hab Hunger.“ „Auf was hast du Lust?“, etwas lachend stellte er das Glas wieder ab und sah zu den zwei Pflegern die gekommen waren um das Krankenbett von ihr auf ihr Zimmer zu schieben, „Ich bestell was und komm dann mit dem Essen zu dir.“ „Das hört sich super an“, sofort strahlte Bunny über beide Ohren als sich schon ihr Bett in Bewegung setzte, „Ich möchte Pizza, aber bitte reichlich.“ „Geht klar“, nickend sah er auf seinen Pieper der vibriert hatte, „Ich muss noch kurz los, aber deine Eltern warten auf deinem Zimmer.“ „Ist gut“, seufzend lehnte sich Bunny zurück und sah gerade aus als die Pfleger weiter schoben. Mamoru musste indes schnell weiter, denn er war von einem anderen Chirurgen zu einem Konzil gerufen worden. Seufzend ließ Bunny den Stift sinken und dehnte ihre linke Hand. Schon seit etlichen Minuten übte sie ihre Unterschrift mit Links, da sie nicht Wochenlang nichts unterschreiben und absegnen konnte. Ihr Geschäft musste weiter gehen. Nora kam jeden Tag ab 14 Uhr vorbei und brachte die neusten Unterlagen, Wissenswertes und Wünsche ihrer Mitarbeiter, die alle mit ihr fühlten. Sie fand es nett dass sie so zuvorkommend waren und den Laden auch ohne sie einigermaßen schmissen, auch wenn ihre Geschäftspartner vertröstet werden mussten. Stattdessen hatte sie eigentlich den ganzen Tag ihr Headset am Ohr und zeitweilen trug sie oben rum auch ihre Geschäftssachen damit sie auch eine Videokonferenz mit ihrem Laptop durchführen konnte. Ihre Arbeit konnte nicht liegen bleiben, schließlich war in zwei Tagen Redaktionsschluss und sie musste noch drei Artikel verbessern, was nur mit Links ein paar Probleme bereiteten. „Du sitzt schon wieder am Laptop“, die entrüstete Stimme von Mamoru erklang von der Türe her was sie aufsehen ließ, „Deine OP ist gerade mal 4 Tage her. Meinst du nicht dass du mal einen Gang runter schalten solltest um dich etwas zu erholen?“ „Würde ich ja wenn ich nicht ein Magazin rausbringen müsste“, mit den Augen rollend schloss sie trotzdem das Gerät und sah zu ihm rüber. Eine Augenbraue ging nach oben als sie den Kleidersack in ihrer Hand sah den er ihr an ihren Schrank hängte. „Und was ist das?“, skeptisch besah sie sich dem Teil als er sich wieder zu ihr umwandte. „Wir beide werden heute Abend zusammen essen gehen“, mit einem Lächeln kam er zu ihr rüber und setzte sich auf ihre Bettkante, nahm dabei den Laptop von ihr um ihn auf das Nahtschränkchen zu stellen. „Ach, werden wir das“, Bunny musste etwas lachen, denn von diesem Glück wusste sie noch nichts, „Dir ist bewusst dass ich mich im Krankenhaus befinde und eigentlich noch 2 Tage hier bleiben muss?“ „Hast du ein glück dass du einen Oberarzt datest der dich für einen Abend freistellen kann“, auch Mamoru musste lachen und sah zur Türe als es klopfte. Wie jeden Tag kam gerade Nora zur Türe rein um die Unterlagen zu bringen und um mit Bunny alles durchgehen würde was über den Tag angefallen war. „Oh, komme ich ungelegen“, abrupt blieb Nora in der Türe stehen und sah von ihrer Chefin zu dem gutaussehenden Arzt den sie schon des Öfteren nun kennengelernt hatte. „Ist schon in Ordnung, ich muss eh wieder weiter“, lächelnd erhob sich Mamoru wieder, „Aber sorgen sie dafür, dass ihre Chefin bis 17 Uhr fertig ist. Sie braucht Ruhe und muss sich für heute Abend richten. Kann ich mich da auf sie verlassen?“ „Natürlich Herr Dr. Chiba“, nun grinste Nora breit und ging an ihm vorbei auf ihre Chefin zu, die etwas den Kopf schüttelte, aber nichts weiter dazu sagte. Der Mittag verging schneller als gedacht und Bunny war zufrieden mit den neusten Entwicklungen im Büro. Nora hielt Wort und verabschiedete sich um kurz vor 17 Uhr und Bunny lehnte sich erschöpft zurück. Es war doch anstrengender als sie gedacht hatte. Verwirrt sah sie auf als nur kurz später die Türe wieder ohne anzuklopfen aufging und eine breit grinsende Minako mit Rei reinkamen. „Was macht ihr denn hier?“, irritiert sah Bunny von einem zum anderen, „Ich hab euch doch geschrieben dass ich heute Abend ausgehe und keine Zeit für euch habe.“ „Schon klar“, Minako grinste immer noch und umarmte ihre Freundin herzlich, „Doch Mamoru hat uns geschrieben ob wir dir vielleicht beim Anziehen helfen, damit du dir nicht so schwer tust.“ „Also haben Minako und ich uns auf den Weg hier her gemacht um dich schick zu machen“, auch Rei umarmte sie und schlug auch schon ihre Decke zurück, „Und jetzt komm, als erstes helfen wir dir erst mal dich zu duschen.“ Lächelnd und glücklich schwang sich Bunny aus dem Bett und folgte ihren Freundinnen nach in das Badezimmer. Mit ihren ewig langen Haaren und nur einer Hand war Duschen eine Herausforderung und Katastrophe zu gleich, doch mit ihnen würde es ihr leichter fallen. Sie freute sich auf den Abend, denn langsam ging ihr das Krankenzimmer auf die Nerven. Der Abend war mal eine nette Abwechslung und würde sie Mamoru wieder näher bringen. Obwohl sie sich in den letzten Tagen näher waren als schon lange nicht mehr. Mal sehn was der Abend noch so brachte. Sie konnte zwar ihre rechte Hand nicht gebrauchen, doch ansonsten ging es ihr gut. Kapitel 12: Klatsch und Tratsch ------------------------------- Nervös stand Bunny am Fester ihres Zimmers. Sie hatte einen herrlichen Blick auf den weitläufigen Park der zum Krankenhaus gehörte und das Zwielicht des Abends tauchte ihn in ein zauberhaftes Licht. Als sich die Türe hinter ihr öffnete, wandte sie ich lächelnd um. Mamoru blieb in der Türe verharren und sah sie sprachlos an. Sie trug das rosé-farbene Knielange Kleid das er ihr besorg hatte und die passenden Schuhe. Ihre Haare waren leicht nach oben gesteckt worden und die wenigen Locken die draußen gelassen wurden umspielten ihr schmales Gesicht. Sich räuspernd trat er vollends ein und trat grinsend auf sie zu. „Du siehst wunderschön aus“, galant gab er ihr einen Handkuss auf die linke Hand, da die andere ja noch in Gips lag, „Wollen wir?“ „Gern“, etwas rot werdend nahm sie den dargebotenen Arm von ihm an und ließ sich hinaus führen. Die Schwestern auf den schon ruhiger gewordenen Gängen sahen ihn lächelnd hinterher, da sich inzwischen im ganzen Krankenhaus herumgesprochen hatte dass ihr Arzt Dr. Chiba die junge Dame umwarb. Einige tuschelten hinter vorgehaltener Hand, lächelten dabei aber wohlwollend. Sie wussten natürlich, dass sich Dr. Saori Yamato um den jungen Doktor bemühte, so war dem Tratsch mal wieder genüge getan, dass dieser keinerlei Interesse an ihr hatte, da seine Augen ausschließlich der blonden jungen Dame gehörten. Bunny war es etwas unangenehm, schließlich bekam sie die Blicke der Schwestern mit, versuchte sie aber zu ignorieren, schließlich war sie durch ihre Stellung doch schon öfters ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Doch dieses Mal war es ihr etwas peinlich. Mamoru brachte sie auf direktem Weg in die Tiefgarage wo sein roter Sportwagen parkte. Dort half er ihr auf den Beifahrersitz bevor er um den Wagen rum ging und sich hinter das Steuer setzte. „Wohin geht es?“, neugierig sah Bunny zu ihm rüber während sie sich etwas unbeholfen anschnallte und dann ihr Kleid glatt strich. „Lass dich überraschen“, lächelnd parkte Mamoru aus und fuhr hinauf auf die noch immer gut belebten Straßen von Tokio. „Du weißt das ich neugierig bin“, etwas beleidigt plusterte Bunny die Backen auf und brachte Mamoru zum Lachen als er ihr einen Blick zu warf. „Du siehst aus wie früher“, er lachte immer noch etwas und sah dann wieder auf die Straße, „Da warst du auch immer so ungeduldig. Ich wusste gar nicht dass du das immer noch bist.“ „Ein paar schlechte Eigenarten musste ich doch behalten, oder?“, auch Bunny kicherte etwas und sah aus dem Fenster. „Du hast keine schlechten Eigenarten, alles an dir muss man einfach lieben“, Mamorus Stimme war sanfter geworden und Bunny sah verwundert zu ihm rüber, legte etwas den Kopf schräg. Ihr Herz schlug etwas schneller und sie fragte sich in diesem einen Moment, warum sie diesen Mann eigentlich so auf die Folter spannte. Klar, er hatte sie sehr verletzt als er gegangen war, doch vom ersten Augenblick an wo sie ihn wieder gesehen hatte wusste sie, dass die Gefühle für ihn noch immer da waren. Noch immer stark waren. Doch irgendwie reizte es sie zu sehen, wie weit er für sie gehen würde. „Dann lass ich mich mal überraschen und nach diesem Abend, könnte ich mich ja auch dazu herablassen dir zu sagen, ob ich dir verzeihen werde“, mit einem hinterhältigen, wenn auch sehr verruchten Grinsen sah sie ihn von der Seite an und sein Blick fuhr zu ihr herum, erkannte ihren stichelnden Blick und grinste dann ebenfalls. „Dann will ich mich wohl mal anstrengen“, wieder lachte er etwas auf und sah wieder auf die Straße, schlängelte sie weiter durch den Verkehr. Nach weiteren 20 Minuten hielt er vor einem schicken Restaurant das direkt am Wasser stand. Ein Mann eilte heran und öffnete Bunny die Türe, half ihr auch aus dem Wagen. Wieder ein anderer nahm die Schlüssel von Mamoru entgegen und würde den Wagen für ihn parken. „Hast dich wohl in Unkosten gestürzt, was?“, feixend sah sie zu Mamoru auf der ihr wieder seinen Arm reichte. „Für meine Prinzessin nur das beste“, grinsend ging er mit ihr zum Eingang und sah den Mâitre an, „Ich habe einen Tisch auf Dr. Chiba reserviert.“ „Natürlich, wenn sie mir bitte folgen würden“, lächelnd nahm der Mann in Anzug zwei Karten zur Hand und ging ihnen voraus. Er führte sie einmal quer durch das Restaurant dann eine Treppe nach oben und hinaus auf ein Terrasse. Hier hatten sie einen Tisch in der Ecke der von ein paar Topfpflanzen von den anderen Gästen abgeschirmt war und sie somit ihre traute Zweisamkeit hatten. Von hier konnten sie über die ganze Bucht sehen und langsam gingen alle Lichter der Stadt an die das Wasser zum Glitzern brachte. Galant schob Mamoru Bunny den Stuhl ran und setzte sich dann selbst. Der Mann der mit ihnen gekommen war reichte ihnen die Karten und verschwand dann wieder mit den Worten, dass er ihnen die bestellte Flasche Champagner holen würde. „Champagner?“, skeptisch hob Bunny eine Augenbraue und schlug ihre Karte auf, „Ich dachte mit meinen Medikamenten dürfte ich keinen Alkohol trinken Herr Doktor.“ „Ein Glas wird dich schon nicht umbringen“, Mamoru lachte leise auf und sah sie dann über die Karte hinweg an als er ihren Blick bemerkte. „Aber bestimmt schneller betrunken“, kichernd ließ Bunny wieder ihren Blick in die Karte sinken und besah sich den Gerichte als auch schon ein Keller zu ihnen mit dem Champagner trat. Die Flasche ließ er in einem Kühler am Tisch stehen und entfernte sich dann wieder. Jeder nahm sein Glas auf und sie stießen an. „Auf einen wunderschönen Abend“, Mamoru lächelte Bunny an die darauf anstieß und einen kleinen Schluck tat, das Glas wieder zurück stellte. Kurz später kam der Keller wieder und nahm ihre Bestellung auf, bevor er sie wieder alleine ließ. „Wie war es heute sonst so im Krankenhaus?“, interessiert sah Bunny Mamoru an, da sie noch nichts erfahren hatte. Es war schon fast zu einem Ritual geworden, dass er abends noch vorbei kam und ihr über skurrile Patienten oder Vorkommnisse berichtete, dabei aber alles was eklig oder blutig war weg ließ, wofür sie ihm sehr dankbar war, dennoch hatte er teilweise Geschichten auf Lager, die sie schallend lachen ließen. „Eher ruhig“, der Angesprochene lehnte sich etwas zurück als ihm ein Grinsen ins Gesicht wanderte, „Ein Assistentsarzt hat es aber heute geschafft einen der Kinderchirurgen zwei Mal zu takeln.“ „Wie das?“, verwundert sah sie auf und lehnte sich nach vorn, denn seinem Grinsen zu urteilen, war es eine amüsante Geschichte. „Das erste Mal war heute Morgen als er wegen eines Notfalls um eine Ecke rannte“, auch Mamoru lehnte sich nach vorne, „Er ist voll in Herrn Dr. Kyoto rein gerannt denn es glatt von den Füßen riss. Das nächste mal war kaum zwei Stunden später in der Notaufnahme. Der Anfänger wollte eine Liege weg schieben weil sie im Weg war und rammte Herrn Dr. Kyoto der einen halben Salto darüber machte.“ Bunny konnte nicht mehr an sich halten und lachte schallend los. Solche Geschichten gab es auch nur im Krankenhaus. Sie konnte es sich gerade bildlich vorstellen, wie es den armen Mann über die Liege warf. Allgemein war sie was das Krankenhausgeschehen anging sehr gut informiert, denn sie hatte sich mit einigen Krankenschwestern angefreundet, die sie über den neusten Klatsch und Tratsch auf dem Laufenden hielten. So wusste sie auch, welcher Arzt mit welcher Schwerster erwischt worden war oder welcher Assistentsarzt gerade mit wem am anbandeln war. Außerdem wusste sie, dass eine der Schwestern in fünf Monaten heiraten wollte. Einen anderen Pfleger, doch beide waren knapp bei Kasse. Das erfuhr sie natürlich nur über andere Schwestern. Jetzt war sie am Überlegen, ob sie ihr ein Kleid von den Designer stellen sollte, wenn sie einen Artikel darüber bringen durfte. Krankenhausgeflüster oder Krankenschwester in einem Traum aus Weis. Sie sah den Artikel praktisch schon vor sich. „Hat er sich was getan?“, ihr Lachen ebbt langsam ab. „Herr Dr. Kyoto erlitt eine Prellung am Arm und der Anfänger gilt nun als Auftragsattentäter der es auf Kinderärzte abgesehen hat“, grinsend trank Mamoru von seinem Glas und sah zu wie Bunny abermals loslachen musste. Zur Beruhigung nahm sie auch einen Schluck und machte dem Kellner Platz, der eine ganze Karaffe Wasser brachte. „Wie hieß der Assistentsarzt?“, neugierig sah sie ihn wieder an, waren ihr doch langsam alle Namen geläufig. „Dr. Fumato“, Mamoru sah sie genau an, denn meistens war sie, wie er wohl wusste, besser als er über kleine Intrigen oder Tratsch der Assistentsärzte vertraut. Er war Oberarzt und da bekam er so was nicht so mit, da sie ihn damit nicht vertrauen wollten, schließlich war er ihr vorgesetzter. „Lass mich überlegen“, Bunny wusste auf was er wartete, denn sie bot ihm dann immer Hintergrundgeschichten, „Yori Fumata. Ihr Freund hat sich vor zwei Tagen von ihr getrennt, vermutlich ist sie noch etwas durch den Wind und ist deswegen so darauf aus andere umzunieten. Außerdem munkelt man, dass sie ein Auge auf eben diesen Dr. Kyoto geworfen hat.“ „Auf Kyoto?“, verwundert riss Mamoru eine Augenbraue nach oben, „Hätte nie gedacht dass er auf so viel jüngere Steht.“ „Vielleicht tut er das ja auch nicht, aber sie steht in dem Fall auf älterer“, grinsend nahm Bunny einen Schluck Wasser. „Wie machst du das?“, bewundernd schüttelte Mamoru den Kopf, „Du bist kaum eine Woche im Krankenhaus und schon weißt du besser über jeden darin Bescheid als ich selber.“ „Ich bin Journalistin, ich bin gut darin anderen Leuten ihre Geheimnisse abzujagen und sie in Gespräche zu verwickeln, zumal eure Krankenschwestern sehr gesprächig sind. Sie wollen immer was über dich und mich rausfinden und merken gar nicht, dass ich den Spieß einfach umdrehe und sie stattdessen über sie selber oder die anderen ausfrage“, kichernd sah Bunny ihr Gegenüber an, „Ist sehr unterhaltsam zumal die die immer für mich zuständig sind sehr freundlich sind. Wusstest du dass eigentlich jeder Arzt bei euch einen Spitznamen hat?“ „Ach ja, wie nennen sie mich denn?“, nun war er doch mehr als Interessiert, denn das war schon lange ein Thema über das sie Ärzte rätselten, da die Schwestern darüber dicht hielten. „Darf ich nicht verraten“, grinsend schüttelte Bunny den Kopf, „Sie ließen mich schwören dass ich es nicht an euch Ärzte weiter gebe, aber wenn du schön brav bist, erfährst du mal ab und zu einen damit du deinen Kollegen voraus bist. Ich muss mir meinen Vorteil doch einteilen, wenn ich in Zukunft mehr Zeit mit dir verbringe.“ „Mehr Zeit?“, Mamoru lehnte sich zurück als ihre Vorspeise aufgetragen wurde, „Heißt das wir sehen uns nachdem ich dich entlassen habe genauso oft?“ „Das hieße ja wir würden zusammen wohnen“, staunend betrachtete Bunny die kleine Köstlichkeiten die sich ihr als Vorspeise präsentierten, „Aber ja, warum nicht?“ „‘Ja, warum nicht‘, dass wir uns mehr sehen? Oder ‚Ja, warum nicht‘ lass uns zusammen wohnen?“, Mamoru konnte sich die feixende Frage nicht verkneifen. Bunny verschluckte sich an ihrem Essen und hustete etwas. „Mamoru Chiba, erst einmal werden wir schön zusammen Abendessen, dann können wir uns in nächster Zeit mal öfters sehen und viel miteinander unternehmen. Was das zusammenziehen angeht, so glaube ich werden wir das erst so drei bis vier Monaten“, schulterzuckend nahm Bunny einen Bissen hielt dann inne. Nicht nur weil das Essen so köstlich war, auch weil ihr bewusst wurde was sie eben gesagt hatte. Die Augen aufgerissen sah sie zu Mamoru auf, der sie ebenfalls etwas sprachlos ansah, bevor er sie sanft anlächelte. „So weit gehen also schon deine Pläne für uns beide?“, leicht lachend widmete er sich ebenfalls seinem Essen und gab ihr Zeit sich zu sammeln. Er hatte gemerkt dass sie selbst etwas erschrocken über ihre Worte gewesen war und sich kurz sammeln musste. „Mamoru“, Bunny kaute etwas an ihrer Unterlippe herum, da sie nicht wusste wie sie es sagen sollte. Sie sah auf als Mamoru ihr eine Hand auf ihre legte. Seine Augen glänzten und er sah sie gierig an. „Bitte hör auf, auf deiner Unterlippe zu kauen, sonst muss ich an Ort und Stelle über dich herfallen so verdammt sexy sieht das aus“, seine Stimme war rau und verrucht, was Bunny hart schlucken und ihr Herz zum Rasen brachte. Es war aber auch das letzte, was ihrem Wiederstand zum Einsturz brachte und sie sich seufzend geschlagen gab. „Ich gebe mich geschlagen“, lächelnd sah sie den Schwarzhaarigen an der sie nun verwirrt ansah, „Ich kann mich nicht länger wehren. Schon seit ich dich bei Motoki im Crown gesehen hab, war mir klar, dass meine Gefühle immer noch da sind, dass ich mich dagegen würde nicht lange wehren können. Du hast mir damals schrecklich weh getan und du hast dich jetzt so sehr bemüht mir wieder näher zu kommen, für mich da zu sein, mich zu umwerben. Mir war vollkommen klar dass ich mich dir irgendwann geschlagen geben würde und dir verzeihe. Doch mir war nie klar, dass ich es so schnell tun würde. Ich gebe auf, ich kann mich dir nicht mehr entziehen. Auch wenn ich Angst habe dass du mich wieder verlassen könntest, auf die Gefahr hin dass ich verletzt werde, ich kann dich nicht weiter hinters Licht führen, ich …“ Sie hatte den Kopf während sie sprach gesenkt gehabt und konnte nun nicht mehr weiter sprechen. Mamoru war um den Tisch herumgekommen gewesen und hatte seine Lippen auf ihre gedrückt, hielt dabei ihr Gesicht mit beiden Händen umfangen. „Usako“, es war nur ein Hauch wie er ihren Namen aussprach, doch es genügte ihr einen wohligen Schauer über den gesamten Körper zu jagen, „Ich bin der Deine, nie wieder werde ich dir Schmerzen bereiten und ich bin so unsagbar froh, dass du mir verzeihst. Du glaubst gar nicht was mir damit für ein Stein vom Herzen fällt, denn ich weiß nicht was ich getan hätte wenn es anders wäre.“ Vorsichtig und sanft gab er ihr noch einen Kuss, bevor er sich von ihr löste und in ihre schimmernden Augen sah. Wie hatte er ihre blauen Augen vermisst. Bunny sah ihm hinterher, als er sich wieder ihr gegenüber setzte und sie weiterhin mit seinen dunklen blauen Augen ansah die, wie sie fand, noch einen Hauch dunkler geworden waren. Sich räuspernd wandte sie sich wieder ihrem Essen zu, denn jedes weitere Wort wäre an dieser Stelle unangebracht, verstanden sie sich doch eigentlich ohne Worte. „Willst du es deinen Freundinnen sagen?“, Mamoru schenkte ihr Champagner nach als die Teller der Vorspeise abgeräumt waren. „Denen werde ich es nicht lange verheimlichen können“, sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und sah auf ihre Hand, die Mamoru nun in die seine genommen hatte, verliebt mit ihren Fingern spielte. „Das war schon damals eine sehr innige Beziehung zwischen euch. Mich hat es nicht gewundert dass ihr immer noch die engsten Freundinnen seid“, sanft ließ er seinen Daumen über ihren Handrücken streifen. Die Berührungen kamen ihm einfach nur richtig vor. Sie war richtig. „Glaub aber bloß nicht dass ich jetzt nicht mehr Geschenke von dir möchte“, Bunny kicherte etwas auf, „Hab mich grad daran gewöhnt dass ich täglich was bekommen.“ Das stimmte auch. Auch im Krankenhaus hatte sie täglich entweder Blumen, Pralinen oder eine andere kleine Aufmerksamkeit bekommen. Heute war es das Kleid und die Schuhe gewesen. „Ich werde mich bemühen Prinzessin“, lachend nahm er ihre Hand und hauchte ihr einen Handkuss darauf, „Ich möchte ja nicht deinen geregelten Tagesablauf stören.“ „Ich bin eine viel beschäftigte Frau, da ist alles durchgetimet“, feixend sah sie ihn an und genoss den Wohligen Schauer der von ihrem Handrücken ausging. Wie hatte sie sich ihm nur so lange entziehen können. Wobei, sie hatte ihm ja nicht lange standgehalten. „Da hoffe ich doch, ich finde noch Platz in deinem Terminkalender“, verführerisch sah Mamoru sie an und sah auf ihr Essen das man ihr vorstellte, „Wenn du Hilfe brauchst, ich füttere dich auch gerne.“ Bunny hatte tatsächlich etwas die Stirn Kraus gezogen, da sie nicht so recht wusste, wie sie das mit einer Hand schaffen sollte. Die Vorspeise war ja einfach gewesen, das waren Häppchen gewesen also gut für eine Hand geeignet. Das hier war aber Lachs und Nudeln, das hatte sie nicht so ganz durchdacht gehabt. Sie hätte wohl doch lieber das Risotto nehmen sollen. „Könntest du mir das vielleicht etwas schneiden? Sieht zwar dann nicht mehr so hübsch aus, dafür kann ich es aber mit einer Hand essen“, bittend sah sie ihren Freund an, der sofort den Teller über den Tisch zu sich ran zog und alles etwas kleiner machte damit sie es einfacher hatte. „So sollte es gehen“, lächelnd stellte er ihr wieder den Teller hin, konnte er doch ihre hungrigen Augen sehen. Das hatte sich bei Gott nicht geändert, sie aß immer noch so gern wie früher und immer noch fragte er sich, wo sie das alles hin steckte. Außerdem war er sich fast zu 100% sicher dass sie nachher noch einen Nachtisch haben wollte, ohne den würde sie ganz gewiss das Restaurant nicht verlassen. Und er sollte recht behalten. Nachdem Bunny umständlich und mit etwas Hilfe von Mamoru aufgegessen hatte, ließ sie es sich nicht nehmen noch ein Tiramisu zu bestellen. Mamoru dagegen war mit einem Espresso zufrieden. Kaffee ging bei ihm immer. „Darf ich jetzt eigentlich in zwei Tagen raus?“, genüsslich nahm Bunny einen Löffel des Desserts das sie sich auf der Zunge zergehen ließ. „Wahrscheinlich schon“, er nippte an seinem Espresso, „Morgen werden wir noch mal Röntgen und genauer untersuchen, dann sehen wir für Übermorgen weiter. Doch es sollte schon klappen. Wenn du dich nicht gleich wieder überanstrengst und auf den Rat deines Arztes hörst.“ „Jawohl Herr Doktor“, grinsend sah Bunny ihn an und reichte ihm einen Löffel ihres Tiramisus über den Tisch den er ihr dankend abnahm. Verrucht schleckte sie dann den Löffel noch sauber und aß kichernd weiter als sie erkannte, dass seine Augen wieder dunkler geworden waren. „Treib es nicht zu weit junges Fräulein“, auch seine Stimme war wieder dunkler geworden und er sah sie über den Rand seiner Tasse anzüglich an. Doch sie ließ sich nicht beirren und aß getrost ihre leckeres Dessert weiter. Nach kurzer Zeit hatte Mamoru die Rechnung beglichen und wartete auf Bunny, die noch schnell in auf die Toilette gehuscht war. Es dauerte länger als er von ihr gewohnt war und sah dann auf, als sie wieder in den Eingangsbereich kam in der er wartete. „Blöde Hand“, fluchend und etwas grimmig trat sie auf ihn zu, „Alles alltägliche wird einfach nur zu einer Tortur mit nur einer Hand.“ „Was machst du zu Hause?“, er begleitete sie nach draußen und schlang dabei sein Finger in ihre während er neben ihr her ging und sie auf seinen Wagen warteten, „Dort bist du alleine und wirst dich auch damit rumschlagen müssen.“ „Ich hab überlegt für ein paar Tage zu meinen Eltern zu gehen, da ich ja schlecht, waschen, bügeln oder sonst irgendwas im Haushalt machen kann“, seufzend lehnte sie sich etwas an ihn, „Es wäre einfacher für mich und da ja mein lieber Herr Doktor gemeint hat, dass ich es langsamer angehen lassen soll, doch eine gute Lösung.“ „Du kannst auch bei mir unter kommen“, lächelnd zog er sie näher zu sich ran. „Das wäre dann doch etwas schnell oder?“, kichernd entzog sie sich ihm wieder als sein Wagen gebracht wurde, „Außerdem bist du viel arbeiten und ich wäre trotzdem den ganzen Tag alleine. Meine Mum freut sich schon auf mich, ich kann ihr nicht wieder absagen.“ „War nur ein Vorschlag“, zwinkernd half er ihr in den Wagen und stieg dann selbst ein. Gemütlich fuhren sie zurück zum Krankenhaus. Es war still auf den Gängen und nur die Nachtschwestern waren auf den Stationen. Diese nickten ihnen zu als sie an ihnen vorbei kamen. Bunny hatte ihre Schuhe ausgezogen, damit ihre Absätze nicht die Patienten weckten, das wäre sehr unhöflich. Mamoru schloss hinter ihnen die Türe und half Bunny aus ihrem Kleid, da sie nicht an den Reisverschluss ran kam. Dabei küsste er sanft ihren Nacken und umarmte sie von hinten. Seufzend lehnte sich Bunny an ihn, machte sich dann sanft von ihm los und schlüpfte in ihre bequeme Pyjamahose und ein T-Shirt. Sie war hier im Krankenhaus, sah aber an Mamorus Augen, dass er weiß sonst was für Sachen mit ihr angestellt hätte, wenn dem nicht so wäre. Er trat noch einmal auf sie zu und nahm ihr Gesicht in seine Hände um sie liebevoll zu küssen, verwickelte sie dabei in ein wildes Zungenspiel. Als sie sich kurz später schwer atmend voneinander lösten sahen sie sich noch eine Zeitlang in die Augen. „Ich sollte gehen“, leise um den Moment nicht zu zerstören sprach er sie an, strich sanft mit dem Daumen über ihre Wange, „Brauchst du noch irgendwas? Hast du schmerzen?“ „Nein“, lächelnd schüttelte sie den Kopf, „Alles in Ordnung.“ „Dann sehen wir uns morgen früh“, er küsste sie noch einmal auf die Stirn. „Ist gut, ach und noch was“, sie hielt ihn noch einmal auf und grinste dann breit, „Morgen werde ich dir nicht den neusten Tratsch erzählen können.“ „Ach und wieso nicht“, verwirrt zog er die Stirn kraus. „Weil sie morgen über uns den neusten Klatsch verbreiten werden und darüber tratschen die Schwestern nicht mit mir“, Bunny musste etwas kichern als sie in Richtung Badezimmer ging. Lachend verließ Mamoru ihr Zimmer und machte sich mit einem breiten Grinsen auf den Weg zu seinem Auto wohl wissend dass die Nachtschwestern ihren Kopf aus dem Schwersternzimmer streckten um ihm hinterher zu sehen. Kapitel 13: Versteigerung ------------------------- Sich die Nasenwurzel reibend sah Bunny von ihrer Akte auf und ihr Blick glitt zu einem Bild auf ihrem Schreibtisch, das erst vor kurzem dort stand. Direkt zwischen dem Bild das sie mit ihren Freundinnen zeigte und das mit ihren Eltern und Shingo. Es zeigte sie und Mamoru, wie er sie von hinten umarmte und sie ihren Kopf an seine Schulter lehnte. Beide lächelten in die Kamera. Minako hatte das Bild vor einer Woche gemacht, als sie alle zusammen Picknicken waren und rausgekommen war, dass Mamoru und sie wieder zusammen waren. Inzwischen war Bunny auch wieder in ihrer eigenen Wohnung und der Gips an ihrer Hand war abgenommen. Seit dieser Woche war sie auch wieder voll im Geschäft und ein nachzuholender Termin jagte dem nächsten. Ihre Mitarbeiter waren alle sehr zuvorkommend, um ihr nicht gleich wieder zu viel aufzuhalsen. Bunny war klar, dass sich alle dieses Jahr zu Weihnachten einen schönes Weihnachtsgeld verdient hätten, schließlich ging das Jahr in Rasanten Schritten in Richtung Jahresende zu. In zwei Monaten war schon Weihnachten, es war also nicht mehr lange hin. Ihre Akten ordnend fuhr sie ihren Computer runter und nahm ihre Aktentasche zur Hand. Heute Abend hatte sie noch was vor, denn heute war eine Wohltätigkeitsveranstaltung zu der sie geladen war. Ihre Eintrittskarte hatte eine Menge Geld gekostet das gespendet werden würde und heute Abend gab es eine Wohltätigkeitsversteigerung. Neben ein paar gespendeten Kunstgegenständen war auch etwas Besonderes auf dem Programm. Personenversteigerung. Ein paar Personen wurden gebeten daran teilzunehmen. Die ersteigerte Person verbrachte ein Date mit demjenigen der sie ersteigert hatte. Bunny war angefragt worden, da sie als eine der aufstrebensten und erfolgreichsten jungen Frauen der Stadt war. Ihr Magazin war weithin bekannt und Bunny hatte nur mit Wiederwillen zugesagt. Damals war sie noch nicht mir Mamoru zusammen gewesen als man sie gefragt hatte, er hatte sich aber schon um sie bemüht. Die Organisation hatte aber nicht locker gelassen gehabt und sie hatte schlussendlich eingewilligt. Mit ihrer Aktentasche verließ sie ihr Büro und trat hinaus in das verlassene Büro ihrer Sekretärin. Es war Samstag und jeder war heute zu Hause. Sie hatte noch ein bisschen was aufholen wollen. Am Ende des Ganges schloss sie die Türe zum Stockwerk ab und verließ dann das Gebäude. Ihr erster Weg führte sie ins Crown, denn sie hatte noch etwas Zeit bis zu ihrem Friseurtermin. „Hi Motoki“, die Hand hebend trat sie zu ihm an den Tresen und legte ihre Aktentasche und Mantel auf den Stuhl neben sich. Sich über den Tresen beugend umarmte sie ihren besten Freund und setzte sich dann selbst. „Warst du noch arbeiten?“, mit einem Kopfnicken deutete er auf ihre Aktentasche, während er schon einen Cappuccino für sie zauberte. „Muss einiges nachholen“, seufzend stützte sie ihren Kopf in die Hand. „Ist heute nicht diese Wohltätigkeitsveranstaltung?“, lächelnd stellte er ihr die Tasse hin und blieb bei ihr stehen, da grad eher weniger los war. „Stimmt, geh auch nachher noch zum Friseur um mir die Haare machen zu lassen“, grinsend nahm sie einen Schluck aus ihrer Tasse, packte dann den kleinen Keks aus den er ihr auch noch hin schob. „Hat nicht Mamoru auch eine Karte?“, überlegend sah der Blonde sie an, denn er hatte dergleichen noch im Hinterkopf. „Ja, einige seiner Kollegen haben sich eine gekauft und er beugte sich so zu sagen dem Gruppenzwang“, kichernd schob sie den Keks in den Mund, „Die Karten kauften wir unabhängig von einander. Meine Eltern kommen auch, sie gehen schon seit Jahren dort hin um etwas Gutes zu tun.“ „Da findet doch die Personenversteigerung statt wie ich gehört habe“, jetzt begann Motoki Gläser zu polieren, „Weißt du welche Personen zur Versteigerung stehen?“ Schuldbewusst senkte Bunny den Blick und hob zaghaft die Hand. „Nein!“, lachend starrte Motoki sie an und ließ das Glas sinken, „Es wird ein Date mit dir versteigert?“ „Schuldig im Sinne der Anklage“, seufzend trank Bunny wieder einen Schluck, „Die haben nicht locker gelassen und schlussendlich habe ich eingewilligt.“ „Weiß Mamoru davon?“, immer noch war Motoki etwas am Lachen. „Der hat sich genauso wie du kaputt gelacht als er davon erfahren hat“, abwinkend nahm Bunny den letzten Schluck streckte sich über die Theke um einen weiteren Keks bei Motoki zu klauen der sie eine Augenbraue nach oben gezogen beobachtete, „Sorry, aber ich hab heute noch nicht wirklich was gegessen.“ „Das geht so nicht. Wie lange hast du noch Zeit?“, kopfschüttelnd schob er ihr eine Schale mit offenen Keksen zu die Makoto gebacken hatte. „Hab noch eine halbe Stunde bevor ich los muss“, dankbar schob sie sich gleich den nächsten Keks in den Mund. „Dann hör auf die Kekse zu essen und ich mach dir schnell ein Sandwich, damit du wenigstens noch was richtiges in den Magen bekommst“, zwinkernd verschwand Motoki nach hinten in seine Küche. Grinsend sah sie ihm hinterher und genehmigte sich noch einen Keks um die Wartezeit zu verkürzen. Zwei Stunden später stäter kam Bunny gerade mit einer eleganten Hocksteckfrisur nach Hause, als ihr Handy klingelte. „Usagi Tsukino hier“, ohne auf das Display zu sehen nahm sie ab. „Hey Usako, hier ist Mamoru“, die Stimme von Mamoru erklang am anderen Ende. „Hallo Mamo-chan, was gibt’s?“, ihre Handtasche an die Garderobe hängend kickte sie ihre Schuhe von den Füßen, ging dann ins Wohnzimmer. „Dein Dad hat vorhin angerufen. Sein Wagen ist in der Werkstatt und bat mich ihn und deine Mutter auch abzuholen. Das heißt dass ich dich etwas eher abhole damit wir noch zu ihnen können“, er klang als wäre er mit dem Auto unterwegs. Sein Wagen hatte vor zwei Wochen den Geist aufgegeben und er war gezwungen sich einen neuen zu kaufen. Jetzt war er stolzer Besitzer eines Porsche Cayenne, denn als Oberarzt und Neurochirurg verdiente er sehr gut. „Ist gut, danke dass du mir Bescheid gibst“, ihr nächster Weg führte sie in ihr Schlafzimmer, wo ihr Kleid für den Abend schon außen am Schrank in einer Plastikhülle, „Bist du unterwegs nach Hause?“ „Ja, hab dich auf Freisprecher“, bestätigte Mamoru und man hörte tatsächlich etwas den Blinker im Hintergrund, „Ich werde jetzt noch Duschen, dann komm ich zu dir.“ „Gut bis nachher“, aus ihrem Schuhschrank suchte sie noch ihre passenden Schuhe raus. „Ach und Usako“, die Stimme von Mamoru wurde sanfter, „Ich liebe dich.“ „Ich dich auch Mamo-chan“, Bunny konnte sich ein verträumtes Lächeln nicht verkneifen, als sie auflegte. Sie ging nun zurück in die Küche und gab Luna noch was zu fressen, bevor sie ins Wohnzimmer ging und noch ihren Fernseher einschaltete. Mit dem Geräuschpegel im Hintergrund goss räumte sie noch etwas auf bevor sie sich fertig machte. Ihre Schminke legte sie selbst auf, bevor sie in ihr bordeauxrotes bodenlanges Kleid stieg das nur einen Träger hatte. Noch den Schmuck und sie war fertig. Mit ihrer Klatsch und der Eintrittskarte verließ sie ihre Wohnung, da Mamoru ihr geschrieben hatte dass er gleich da war. Noch in einen warmen Mantel gehüllt verließ sie das Wohnhaus als gerade Mamoru davor vorfuhr. „Brrr, das ist viel zu kalt für Oktober“, bibbernd stieg sie auf der Beifahrerseite ein und beugte sich zu Mamoru rüber, der ihr einen sanften Kuss gab. Er trug einen Mantel und darunter einen Maßanzug für den heutigen Abend. „Stimmt, aber es soll in ein paar Tagen wieder etwas wärmer werden“, lächelnd lenkte Mamoru den Wagen aus der Auffahrt und steuerte die Richtung von Bunnys Elternhaus an. „Wie war es in der Klinik?“, interessiert sah sie zu ihm rüber. „Stressig, so wie immer eben“, aufseufzend fuhr er auf die dreispurige Straße ein, „Die anderen die heute Abend auch da sind freuen sich schon dich wieder zu sehen.“ „Super, dann erfahr ich vielleicht den neusten Klatsch und Tratsch“, kichernd ließ sie sich weiter nach hinten in den gemütlichen Sitz sinken. Das war immer das witzigste am Krankenhaus gewesen und Mamoru hatte immer noch nicht aus ihr raus bekommen, wie die Schwestern und Assistenzärzte ihn hinter seinen Rücken nannten. Sie musste selbst bei dem Namen immer grinsen oder kichern, denn er passte einfach. Nach einiger Zeit kamen sie beim Haus ihrer Eltern an und Bunny stieg schnell aus um zu klingeln. Als die Türe aufging, stand ihr lächelnder Vater vor ihr. „Hallo Kleines, wir sind grad fertig“, er nahm sein Tochter liebevoll in den Arm und half dann seiner Frau noch in den Mantel, nachdem auch sie ihre Tochter umarmt hatte. „Hallo Mamoru“, freundlich grüßte Ikuko Mamoru der noch immer am Steuer saß, als sie hinten einstieg, „Danke dass du uns abholst.“ „Das ist doch gar kein Problem Ikuko“, Mamoru nickte ihr über den Rückspiegel zu. Nachdem Ikuko ihn einige Male gerügt hatte, dass er sie beim Vornamen nennen sollte, hielt er sich nun endlich daran. „Was ist eigentlich mit deinem Auto?“, Bunny schnallte sich wieder an und wandte sich dann zu ihrem Vater um. „Irgendwas mit dem Getriebe“, abwinkend klopfte Kenji Mamoru auf die Schulter, „Guten Abend mein Junge.“ „Hallo Kenji“, auch ihm nickte Mamoru zu und war froh darum, dass Bunnys Eltern es mehr als wohlwollend aufgenommen hatten, dass sie wieder zusammen waren. Er fuhr nun los und fuhr in die Richtung wo die Wohltätigkeitsveranstaltung stattfinden würde. „Bunny Liebes, ich weiß dass das heute vielleicht nicht der Richtige Abend für so was ist, aber der Gerichtstermin wurde endlich angesetzt“, besorgt sah Kenji seine Tochter an, die sich augenblicklich etwas auf dem Beifahrersitz anspannte, „Er ist in zwei Wochen am 17. angesetzt worden.“ „OK“, mehr brachte sie gerade nicht über die Lippen. Ihr Vater würde ihren Rechtsbeistand übernehmen und Mamoru war als behandelnder Arzt in den Zeugenstand berufen um über die Verletzung die Seiya ihr zugefügt hatte zu Protokoll zu geben. In den letzten vier Wochen hatte sie sich gut erholt, wenn sie auch bei der Polizei hatte vieles aussagen müssen. Seiya stritt natürlich alles ab und es würde zu einem Prozess kommen. Bis jetzt hatte die Presse noch nicht Wind davon bekommen, da Seiya ihnen mit einer Anklage wegen Verleumdung gedroht hatte. So würden sie sich auf den Prozess gedulden müssen, bei dem die Anklage wegen versuchter Vergewaltigung und Körperverletzung angesetzt war. Nun da das Datum feststand und die Staatsanwaltschaft tatsächlich Anklage erhob, war es nur noch eine Frage der Zeit bis die Presse davon Wind bekommen würde, wahrscheinlich schon in den nächsten Tagen und Bunny musste sich selbst auch darauf vorbereiten in den Presserummel mit hineingezogen zu werden. Sie war etwas überrascht, als Mamoru ihr die Türe öffnete, denn sie hatte gar nicht mitbekommen, wie sie schon angekommen waren. Sein Wagen wurde für ihn geparkt und er reichte ihr den Arm als sie das noble Hotel betraten. Am Eingang wurden ihre Karten verlangt, bevor sie eingelassen wurden und mit der Liste abgeglichen. Sie hatten sich darum bemüht alle an einem Tisch zu sitzen, was ihnen schlussendlich auch gelungen war. Man führte sie zu einem großen runden Tisch, an dem schon vier andere Personen saßen. Es handelte sich bei ihnen um Kollegen von Mamoru, die sich sofort erhoben als sie sich ihnen näherten. „Miss Tsukino“, ein Mann in etwa Mamorus Alter trat auf sie zu und küsste ihr galant die Hand, „Wie schön dass wir uns hier wieder sehen.“ „Die Freude ist ganz auf meiner Seite Herr Dr. Demand“, sich zu einem Lächeln zwingend, sah sie ihn an. Bunny war ihm schon des Öfteren im Krankenhaus begegnet und fand dass er einfach nur ein Schleimer und Frauenaufreißer war. Sie schob es darauf dass er Schönheitschirurg war, konnte da aber nicht auf Referenzen zurückgreifen. Sich setzend ließ sie ihren Blick durch den Saal gleiten. Er war schon fast voll besetzt und einige unter ihnen erkannte sie als Politiker und ein paar Schauspieler. Etwas später wurde das Essen serviert und es wurde eine gesellige Runde an ihrem Tisch. Nachdem alle gegessen hatten, kam es zu der Versteigerung der gespendeten Gegenstände. Ihr Vater erwarb dabei eine Kristallvase, die ihrer Mutter auf Anhieb so gut gefallen hatte. „Dann kommen wir zum Höhepunkt des heutigen Abends“, eine Frau mittleren Alters begleitete sie durch den Abend und stand am Rednerpult, „Der Versteigerung von Personen zu einem Persönlichen Date. Es haben sich auf Anfragen der Veranstalter insgesamt 6 Personen bereit erklärt sich für den heutigen wohltätigen Zweck versteigern zu lassen. Wir beginnen mit Herrn Tokiwaga, unseren alles geschätzten Bezirksrichter. Er ist in seinen besten Jahren, 35 Jahre jung, spielt in seiner Freizeit Golf, liebt gutes essen und ist, meine sehr verehrten Damen, ledig.“ Einige betuchtere Damen pfiffen etwas. Ein Mann mit dichtem braunem Haar war aufgestanden, während er sein Jackett zuknöpfte um dann nach vorn zur Bühne zu gehen. Als er oben stand, begannen die ersten Gebote zu rufen. Bunny nahm an so etwas zum ersten Mal teil und fürchtete sich jetzt schon davor, nachher aufgerufen zu werden. Zumal sie wusste dass sie damals bei der Befragung ledig angegeben hatte. „Mamo-chan“, flüsternd beugte sie sich zu ihm rüber, „Damals als ich dafür gefragt wurde, waren wir noch nicht zusammen. Du musst also wissen, dass ich bei denen ledig angeben habe.“ „Oje, also wird jeder junge Mann in diesem Saal nachher hinter dir her sein“, Mamoru lachte etwas und nahm einen Schluck Wasser, „Das könnte ganz schön teuer werden für mich.“ „Gott nein“, sofort sah sie ihn geschockt an, „Du brauchst doch nicht mitbieten. Das ist doch nur ein Date und dient dem guten Zweck. Versprich mir nicht mitzubieten, ich wäre mir wirklich peinlich wenn du für mich bieten würdest. Wir können doch auch so zusammen ausgehen.“ „Wenn ich aber bieten will“, liebevoll lächelte er sie an. „Versprich es mir bitte“, flehend sah sie ihn an, was ihm ein Seufzen entlockte. „Na gut, aber nur weil du es bist“, lächelnd beugte er sich zu ihr rüber und küsste sie auf die Schläfe, „Sollte es aber irgend ein zwielichtiger Typ sein, werde ich bieten.“ Etwas den Kopf schüttelnd sah Bunny wieder nach vorne. Inzwischen war schon der zweite Junggeselle auf der Bühne, den sie als bekanntes Model erkannte. Er hatte schon für eine ihrer Kampagnen gemodelt. Auch er ging mit einem hohen Preis weg und Bunny wurde immer unwohler. Nach einem weiteren Mann, den sich eine junge Frau aus gutem Hause gekrallt hatte, hatte sie ihr Weinglas zur Gänze leer. „Und nun kommen wir zu der einzigen jungen Dame für den heutigen Abend“, bei der Stimme der Moderatorin zuckte Bunny unweigerlich zusammen, „Sie ist eine der bekanntesten Newcomerin in der Journalisten-Szene. Ich rede von Usagi Tsukino. Sie ist gerade mal 22 Jahre und mit ihrem Magazin ‚Hochzeitstraum‘ eine der erfolgreichsten jungen ledigen Frauen der Stadt.“ Lächelnd erhob sich Bunny von ihrem Platz und strich ihr Kleid noch etwas glatt, bevor sie durch die Reihen der Tische in Richtung der Bühne ging. Sie konnte die Blicke der Männer im Raum regelrecht spüren. Hätte sie gewusst dass sie die einzige Frau heute Abend war die sich versteigern ließ, hätte sie sich niemals darauf eingelassen. So würde erst recht um sie geboten werden. Als sie die Stufen zur Bühne betrat, raffte sie etwas ihren Rock, damit sie nicht fiel. Die Scheinwerfer waren auf sie gerichtet und sie konnte kaum sehen, wer im Saal saß, geschweige denn wer um sie bot. „20.000 Yen (ca. 147€)“, eine Stimme schallte durch den Saal. Bunny erkannte sie als die von Dr. Demand und konnte sich gerade bildlich vorstellen, dass Mamoru ihn mit seinen Blicken zu erdolchen versuchte. „30.000 Yen (ca. 221€)“, jemand anderes männliches mischte sich ein, den sie nicht kannte. „50.000 Yen (ca. 368€)“, bei der Stimme die jetzt erklang, lief es ihr eiskalt den Rücken runter und sie verfiel in so was wie eine Schockstarre, sammelte sich aber sofort wieder und setzte ein Lächeln auf. Die Stimme konnte sie eindeutig als die von Seiya Kou identifizieren. „70.000 Yen (ca. 516€)“, Dr. Demand hielt gegen und Bunny atmete erleichtert durch. „100.000 Yen (ca. 737€)“, die gelassene und kalte Stimme von Seiya ließ sie wieder etwas erschaudern. Es blieb etwas still und Bunny bekam Angst, als die Moderatorin gerade das Wort für den Zuschlag ergreifen wollte. „150.000 Yen (ca. 1.105€)“, jemand anderes schaltete sich nun ein und Bunny musste erleichtert aufatmen. Lächelnd sah sie in die Richtung in der sie Mamoru vermutete. Er brach zwar sein Versprechen, doch Bunny war im Moment mehr als froh darüber. „200.000 Yen (ca. 1.447€)“, schon hielt Seiya wieder gegen und Bunny versuchte ihn auszumachen, doch konnte ihn nicht entdecken. Ihr wurde heiß und kalt bei dem Gedanken dass Seiya den Zuschlag erhalten könnte. „300.000 Yen (ca. 2.212€)“, die Stimme von Mamoru war laut und deutlich. Bunny konnte etwas unterdrückte Wut heraushören, dennoch war ihr es ihr gar nicht recht dass er so viel Geld ausgab. „400.000 Yen (ca. 2.949€)“, die Wut von Seiya war kaum mehr zu überhören und langsam hob Gemurmel im Saal an. Der Preis stieg langsam so weit, dass sie zu tuscheln begannen. „1.000.0000 Yen (ca. 7.373€)“, jetzt war es nicht mehr zu überhören, dass Mamoru sauer war und jetzt ging ein Raunen durch den Saal. Das Gebot war das weit höchste was sie diesen Abend gehört hatten und Bunny wartete darauf dass Seiya noch mehr bot, doch es blieb Still. „Wow, Miss Tsukino, sie scheinen wirklich begehrt zu sein“, die Moderatorin lachte etwas nervös und räusperte sich dann, „In diesem Falle geht der Zuschlag an Herrn Dr. Mamoru Chiba, Neurochirurg an unserer neuen Klinik. Es tut mir leid Herr Kou, sie müssen sich wohl anderweitig um ein Date mit Miss Tsukino.“ Ein freundliches Lachen hob im Saal an, bevor sie zu applaudieren begannen. In der Zwischenzeit war Mamoru aufgestanden um seinen ‚Preis‘ von der Bühne abzuholen. Galant reichte er ihr sanft lächelnd die Hand und half ihr von der Bühne runter. Ihre Hand zitterte etwas und er umfasste sie fester, legte ihren Arm dann um seinen um sie zurück zum Platz zu führen. Derweil rief die Moderatorin bereits den nächsten Mann auf die Bühne. Der Blick von Bunny ging ruhelos durch den Raum und schlussendlich fand sie den gesuchten am anderen Ende des Raumes wo er gelassen an einem Tisch saß, sie finster ansah. „Das hättest du nicht tun müssen“, seufzend nahm sie das Weinglas von ihrem Vater entgegen und sah Mamoru dankbar an, „Aber vielen, vielen, vielen Dank dass du es getan hast. Ich zahl dir das Geld zurück.“ „Auf gar keinen Fall“, vehement schüttelte Mamoru den Kopf, „Ich hab dich schließlich zu einem Date ersteigert, darauf verzichte ich nicht.“ Verschmitzt zwinkernd zog er sein Checkheft aus der Innentasche seines Jacketts und trug die Summe ein für die er Bunny ersteigert hatte, denn gerade kam ein Mitarbeiter auf ihn zu, um den Check für die Veranstaltung abzuholen. Kenji hatte am Tisch während der Versteigerung mit Mamoru diskutiert, denn er hätte genauso für sie mitgeboten, nur damit Seiya sie nicht in die Finger bekam. Sie wären auch noch viel weiter hoch gegangen, auch wenn sie zusammengelegt hätten. „Mamoru, nimm es mir nicht böse, aber ich möchte gerne nach Hause“, nach dem letzten der versteigert wurde sah Bunny flehend zu ihm auf und Mamoru legte ihr eine Hand auf den Arm, sah zu Kenji rüber. Dieser überlegte nicht lange und erhob sich von seinem Platz, reichte seiner Frau seinen Arm. „Lasst uns nach Hause gehen, der Abend hat genug Aufregung gebracht“, Kenji nickte seiner Tochter zu und gemeinsam gingen sie zur Garderobe um ihre Mäntel zu holen. Die Fahrt verlief still und ihre Eltern verabschiedeten sich noch herzlich von Bunny bevor sie ins Haus gingen. Dann fuhr Mamoru zu Bunnys Wohnhaus, wo er einparkte und zu ihr rüber sah. Sie war die gesamte Fahrt still gewesen, sah nun auf ihre Hände. „Kommst du mit rauf?“, jetzt sah sie erwartungsvoll und etwas verlegen zu ihm auf, „Ich möchte jetzt nicht alleine sein.“ „Natürlich“, liebevoll strich er ihr über die Wange, bevor er Bunny nachfolgte und aus dem Wagen stieg. Als sie nach oben gingen, legte er ihr einen Arm um die Schultern, war nach diesem Abend einfach für sie da. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)