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Easy

[Nami x Law]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Sorry, dass es so lange gedauert hat *schäm*
Und vielen Dank für die vielen Favo's *.* Ihr seid der Wahnsinn!

Persönlich bedanken möchte ich mich noch bei meinen Kommi-Schreibern :)
abgemeldet
suz
Pussy1
Farbwolke
DeahtAngel
Rilana
:) Vielen Dank an alle! Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
*.* 51 Favoriten! Ihr seit verrückt! Vielen dank! Komplett anzeigen

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Curiosity

Kapitel eins: Curiosity - Neugier


 

„Tante Nami? Warum singt Tante Vivi den ganzen Tag?“, fragte ein kleines, dunkelhaariges Mädchen während es an Namis Shirt zupfte. Verstohlen sah die Kleine namens Olivia immer wieder zu Vivi, die summend und fröhlich lächelnd einem Jungen dabei half einen Papierflieger zu basteln. Nami lachte und strich dem kleinen Mädchen durchs Haar. „Tante Vivi ist frisch verliebt.“, beantwortete sie die neugierige Frage und das Mädchen nickte. „Ich möchte auch einmal so verliebt sein.“, sagte sie und ging wieder zurück zu den anderen Kindern.

Nami grinste. Vivi war seit kurzem mit Ruffy zusammen. Die beiden waren wie füreinander bestimmt, obwohl sie wirklich lange gebraucht hatten um das einzusehen. Das Paar war schon lange befreundet und Nami hatte nur zu gut bemerkt, auf welche Weise sie sich ansahen. Es brauchte eine geschickte Überredungskunst, damit der kindische Ruffy Vivi endlich mal zu einem Date ausführte. Der Kerl war einfach unglaublich was diese Sachen anging. Manchmal kam es Nami so vor als würde sie mit einem gefräßigen Kleinkind sprechen.

Aber nun waren sie endlich ein Paar und an Vivis fröhlicher Laune konnte man sehen, dass es wahnsinnig gut zwischen den beiden lief.

Nami seufzte. Bis vor einem Monat war sie auch so glücklich gewesen, doch dann war ihr eine bestimmte Frau namens Kalifa in die Quere gekommen. Ihr damaliger Freund hatte sie sofort wegen dieser Schlampe verlassen. Hatte alles weggeschmissen, was sie sich aufgebaut hatten. Sogar eine gemeinsame Wohnung hatten sie bereits. Es war perfekt.

Seitdem hatte sie eine Ablehnung gegen alle Männer, die sie plump mit einem billigen Anmachspruch ansprachen. Sie hatte es satt, dass den Männern nur ihr Äußeres wichtig war und sich nicht für ihren Charakter interessierten.

„Nami! Du weißt doch noch, dass heute Abend Ruffy Geburtstagsfeier ist?“ Ihre Freundin und Arbeitskollegin riss sie glücklicherweise aus ihren deprimierenden Tagträumereien. Fast hätte sie vergessen, dass sie heute Abend noch auf eine Party gehen musste. Ein Stöhnen konnte sie sich nicht verkneifen, denn sie hatte wirklich überhaupt keine Lust auf feiern.

„Du musst kommen! Ich hol dich um halb neun ab, okay?“, sagte Vivi und war kurz darauf auch schon wieder verschwunden, da ein Mädchen anfing zu weinen.

Seit drei Jahren arbeiteten die zwei Frauen in dieser Kindertagesstätte und Nami gefiel es wirklich gut. Sie liebte Kinder und die kleinen Zwerge waren gern bei Vivi und ihr. Leider hatte sie nicht den besten Zahltag, aber das Lächeln der Kinder genügte ihr. Inzwischen hatten sie fast fünfzehn Kinder zu betreuen. Deswegen war Nami am Abend immer total fertig und wirklich gar nicht auf Party eingestimmt. Aber in letzter Zeit hatte sie sich immer mehr und mehr zurückgezogen. Ihre Freunde hatte sie kaum noch getroffen. Vielleicht sollte sie wirklich mal wieder ausgehen. Ruffys Party würde auch bestimmt Spaß machen.

 

Nach ihrer Arbeit war Nami endlich Zuhause angekommen. Erfreulicherweise war die Kindertagesstätte nicht weit von ihrer Wohnung entfernt und Nami konnte sie bequem zu Fuß erreichen. Als sie die Eingangstür aufschloss und herein trat, kam sofort ihre Katze auf sie zugelaufen und strich mit ihrem warmen Fell um Namis Beine. Sie beugte sich runter und kraulte den Hals ihres Haustiers. „Hast du Hunger, Ginger?“ Als Antwort bekam sie ein lautes Miauen, was sie als Ja aufnahm. Ginger war beinahe so dick wie Garfield, aber Nami konnte der süßen Katze kein Futter abschlagen. Gedankenverloren bereitet sie ihrem Kater sein Futter und ging danach in ihr Schlafzimmer. Ihre Wohnung war klein, gerade mal 45 Quadratmeter. Aber für Nami und ihren Kater Ginger reichte es allemal. Ihr großer Kleiderschrank passte kaum in ihr Schlafzimmer, aber Namis Klamotten brauchten einfach so viel Platz. Trotzdem hatte sie mal wieder nichts zum Anziehen. Seufzend setzte sie sich auf ihr weiches Bett und betrachtete das Innenleben ihres Schrankes. Für ein Kleid war es wahrscheinlich zu kalt. Wenn sie einen Pullover anziehen würde, bräuchte sie keine Jacke. Aber sie hatte keine Partytauglichen Langarmteile. Es war zum Haare raufen!

Schließlich entschied sie sich für eine eng sitzende Jeans, ein schlichtes schwarzes Top und eine knappe Lederjacke. Zufrieden mit ihrer einfachen Kleiderwahl trat sie in die Küche heraus. Der Kater hatte sich auf dem Sofa eingerollt und schnurrte vor sich hin. Nami streichelte ihm ein paarmal über den Rücken bis es an der Tür läutete. Eine breit grinsende Vivi stand davor. „Du siehst super aus, Nami! Lass uns gehen! Ich kanns kaum erwarten!“

Hibbelig lief Vivi vor ihrer Freundin den Flur entlang bis sie beim Ausgang war. Wie immer in letzter Zeit, regnete es und Nami packte den Regenschirm aus ihrer Tasche. Wie verhasst ihr doch dieses Wetter war. Ihr kam vor, dass sie den letzten Sonnenschein vor einer Woche gesehen hatte.

Zusammen stiegen sie in die U-Bahn und Vivi grinste immer noch wie ein Honigkuchenpferd. Langsam nervte es Nami. So glücklich konnte man doch nicht sein, oder?

„Was wirst du Ruffy schenken?“, fragte sie.

„Das ist ein Geheimnis.“, entgegnete Vivi und zwinkerte ihrer Freundin zu. War es das, was Nami dachte? Sie konnte sich die beiden wirklich nicht im Bett vorstellen. Oder besser gesagt sie wollte es sich nicht vorstellen. Es war… zu bizarr.

 

Als sie bei Ruffy angekommen waren, ertönte bereits laute Musik aus der Wohnung. Bis auf die Straßen hörte man den Bass und Nami hörte wie eine ältere Dame fluchend wegen dem Lärm an ihr vorbeiging. Grinsend folgte sie ihrer Freundin. Sie fühlte sich wie früher auf einer High School Party. Die laute Musik, die schimpfenden Nachbarn, viel Alkohol und vor allem die süßen Jungs. Leider steckte hinter den meisten heißen Typen auch ein Arschloch.

Als sie im zweiten Stock angekommen waren, öffnete Vivi die Wohnungstür und Nami wurde sofort von dem Geruch nach Alkohol, Zigaretten und Schweiß eingehüllt. Die laute Musik dröhnte in ihren Ohren und ihr Herz schlug im Einklang mit dem Bass. Ja, das war wirklich wie auf der High School.

Sofort kam ein breitgrinsender Ruffy auf sie zu und begrüßte seine Liebste mit einem Kuss und Nami mit einer kurzen Umarmung. „Ihr seid da! Endlich! Vivi, ich muss dir unbedingt jemanden vorstellen.“, schrie er und war dann mit seiner Freundin verschwunden, bevor Nami überhaupt die Chance gehabt hatte ihm zu gratulieren.

Mit einem Lächeln auf den Lippen ging sie in das große Wohnzimmer. Sie war immer wieder erstaunt, wie groß Ruffys Wohnung war. Er lebte zusammen mit seinem Bruder hier. Beide arbeiteten bei ihrem Großvater in einer Bar. Anscheinend musste man dort gut verdienen, um sich so eine riesige Wohnung zu leisten.

Sie schnappte sich ein Getränk und roch daran. Wodka, perfekt. Zufrieden ließ sie sich auf das Sofa fallen und lächelte dem Mann neben ihr freundlich an. Sie kannte ihn nicht und musterte ihn von oben bis unten.

Nami musste zugeben, er sah wirklich zum Anbeißen aus. Seine schwarzen Haare standen wild von seinem Kopf ab und an seinem Kinn hatte er einen kleinen Bart. Seine Ohrläppchen wurden jeweils von zwei goldenen Ringen verziert. Er hatte nur ein gelbes T-Shirt an, sodass man seine Tattoos auf den Armen gut erkennen konnte. Auf den Fingern seiner linken Hand war das Wort Death zu erkennen. Er betrachtete sie ebenfalls und grinste leicht als er seine Musterung beendet hatte.

„Ich bin Law. Freut mich.“, sagte er und reichte Nami die Hand. Sie erwiderte die Geste. „Ich bin Nami.“

Wieder sah er sie genau an und Nami rutschte nervös auf der Ledercouch herum. Seine Blicke brachten sie ganz aus der Fassung. Oder wirkte der Wodka schon? Eigentlich war sie ziemlich trinkfest.

„Sind Sie eine Freundin von Ruffy?“, fragte er um das Gespräch am Laufen zu halten.

Sie stutzte. Was für eine Frage. Sonst wäre sie wohl kaum hier, oder? Sie verkniff sich ein Kommentar und nickte. „Ich bin die beste Freundin von Vivi.“

„Ruffys Freundin? Das ist immer noch so ungewohnt…“, meinte er und sein Blick richtete sich auf das Paar, das eben den Raum betreten hatte. Nami lächelte. Tja, Ruffy war wirklich ein seltsamer aber auch sehr liebevoller Typ. Er würde alles für seine Freunde tun.

„Sie passen gut zusammen.“, sagte sie und blickte in das Gesicht ihres Gegenübers. Seine Aufmerksamkeit war noch immer auf Vivi und Ruffy gerichtet, also konnte sie durchaus eine Musterung wagen. Seine Augen waren tiefschwarz und luden zum Ertrinken ein. Er hatte bestimmt kein Problem damit, Frauen in sein Bett zu bekommen. Wahrscheinlich hüpften seine Auserwählten sogar freiwillig hinein. Seine Lippen waren voll und wie zum Küssen geschaffen. Zu gern würde sie… Moment. Verdutzt wandte sie ihren Blick ab. Sie kannte diesen Kerl gerademal zehn Minuten und hatte schon das Verlangen ihn zu küssen? Was war nur in diesem Wodka drin?

Wieder blickte sie auf Law und bemerkte, dass er sie auch ansah. Etwas errötend lächelte sie. Peinlich, sie kam sich vor wie ein verliebter Teenager. Aus diesem Alter war sie doch schon lange raus.

 

Ruffy gesellte sich zu ihnen, in den Händen hielt er jeweils ein Teller, die mit Essen vollbeladen waren. Grinsend setzte er sich genau zwischen Nami und Law, was der Frau gar nicht passte. Wie sollte sie ihn jetzt unbemerkt betrachten? Etwas wütend auf Ruffy und über sich selbst, weil sie sich wie ein Teenager verhielt stand sie auf und ging zu Vivi, die bei einem ihrer Freunde stand. Sanji hatte schon oft versucht, Nami rumzukriegen, hatte aber schließlich aufgegeben. Nun verband sie eine gute Freundschaft, die Nami sehr schätzte. Sanji war immer für sie da, wenn sie Männerprobleme hatte.

Er begrüßte sie mit einer Umarmung und einen Kuss auf der Wange. „Nami-Maus. Wie geht es dir?“, fragte er und der mitleidige Ausdruck in seiner Stimme war nicht zu überhören. Selbstverständlich spielte er auf Namis Beziehungsende an. Er war vor einem Monat für sie da gewesen, als sie es brauchte. Vivi war damals zu beschäftigt mit Ruffy. Gequält lächelte sie. „Mir geht es gut.“, sagte sie und hoffte, er würde nicht weiter nachfragen. Wahrscheinlich merkte er, wie unangenehm ihr dieses Thema war, denn er begann sofort von seinem neuen Restaurant zu erzählen. In drei Wochen hatte er eine Eröffnungsfeier geplant und die beiden waren herzlich eingeladen. Nami liebte Sanjis Essen. Er war wirklich der beste Koch und würde ein Vermögen mit seinem Restaurant machen. Davon war sie überzeugt.

Nach wenigen Minuten verabschiedete sich der Koch und verschwand in der großzügigen Küche. Vermutlich hatte er eine hübsche Frau entdeckt.

„Kennst du Law schon, Nami?“ erkundigte sich Vivi und zeigte mit dem Finger auf den Mann, der immer noch neben Ruffy saß.

„Ja, ich habe ihn vorhin kennengelernt.“

„Total süß, oder? Er ist Chirurg.“

„Chirurg?“, hackte Nami erstaunt nach. Sie erschauderte leicht bei dem Gedanken daran, von einem Mann operiert zu werden, der das Wort Death auf seinen Fingern tätowiert hatte.

„Ganz recht. Ihr müsst euch unbedingt näher kennenlernen!“, sagte ihre Freundin aufgeregt und zog sie an der Hand Richtung Law und Ruffy. Sofort setzte sich Vivi auf Ruffys Schoß und er legte seinen Teller voller Essen beiseite. Pures Entsetzen breitete sich auf Laws Gesicht aus. Er sah Nami an und sie setzte sich neben ihn. „Das hat er noch nie gemacht… Einfach sein Essen weggestellt.“, meinte er verblüfft und Nami lachte. Das hatte sie in der Tat auch noch nie miterlebt.

„Also, ich habe gehört Sie sind Chirurg?“, begann Nami, um ihn von den zwei Turteltauben abzulenken.

„Ohja. Ich habe geschickte Finger.“ Mit einem dicken Grinsen sah er sie an und Nami errötete. Diesen Kommentar hatte er sich wirklich sparen können, aber sie musste trotzdem lachen.

„Sie haben ein schönes Lachen, Miss Nami.“, meinte er plötzlich und Nami verstummte. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass ihr jemals so ein Kompliment gemacht wurde. Normalerweise hörte sie Sachen wie ‚Hübscher Hintern‘ oder ‚Geiler Body‘.

Ein glückliches Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Vielen Dank.“

Er nickte gelassen und trank sein Bier aus. „Darf ich Ihnen was zu trinken holen, Miss?“

„Gern. Danke.“

Law stand auf und Nami war immer noch ganz perplex. Wer hätte gedacht, dass ein Kompliment sie jemals so aus der Fassung bringen würde? Er war so zuvorkommend. Höfliche Kerle waren bei solchen Partys meistens dünn gesät.

Law kam zurück und reichte Nami ein Glas und sie roch wieder daran. Erneut Wodka. Sollte sie es wagen? Wenn wirklich Wodka der Grund für ihre Zuneigung für diesen Kerl war, sollte sie es besser lassen.

Schulterzuckend nahm sie den ersten Schluck. Der Abend war noch jung.

 

Später und viele Wodkas mehr im Magen, hörte Nami gebannt den Worten des Chirurgen zu. Ihr Blick haftete an seinen vollen Lippen und ihre Kehle wurde trocken beim Gedanken daran, diese mit den ihrigen zu berühren. Verdammt, sie hätte wirklich auf ein anderes Getränk umsteigen sollen. Aber vielleicht lag es gar nicht am Alkohol? Abgesehen von ihrem Verlangen nach Laws Lippen hatte sie nämlich überhaupt nicht das Gefühl betrunken zu sein. Ihre Sicht war immer noch klar und als sie das letzte Mal auf der Toilette war, hatte sie einen festen Gang und war kein bisschen geschwankt. Also, was hatte dieser Law an sich, dass sie so aus der Fassung geriet?

Plötzlich fühlte sie, wie er ihr durch das Haar strich und sie unruhig ansah. „Nami, fühlst du dich nicht gut?“

Sie hatten vorhin beschlossen, sich zu duzen, denn Namis Bein hing locker über Laws Knie und eine seiner Hände hatte er darauf gelegt. Da, wo seine Hand lag, hinterließ er ein Kribbeln und Nami bereute, dass sie kein Kleid angezogen hatte. Denn dann könnte sie seine Berührungen auf ihrer nackten Haut fühlen.

Entsetzt schüttelte sie den Kopf. Nicht mal mehr ihre Gedanken hatte sie unter Kontrolle. Vielleicht wäre es besser, wenn sie jetzt nach Hause gehen würde.

Vivi saß neben ihnen auf Ruffys Schoß und liebkoste seinen Mund. Beide sahen sehr betrunken aus, und Nami glaubte kaum, dass ihre Freundin heute noch nach Hause ging.

Ihr Blick richtete sich wieder auf Law, der sie besorgt ansah.

Sie lächelte. „Alles in Ordnung. Aber ich denke, ich sollte mich auf den Heimweg machen.“

Fast hätte sie geglaubt, dass sich seine Mundwinkel kurz nach unten zogen, aber er lächelte sie gleich darauf an, also war sie sich nicht mehr sicher.

„Ich kann dich begleiten, Miss Nami.“

Zuvor hatte sie ihn gebeten, sie nicht ‚Miss‘ zu nennen. Aber er meinte es sei eine Angewohnheit von ihm, die er schlecht ablegen konnte. Irgendwie fand sie langsam Gefallen daran.

„Hast du denn denselben Heimweg?“, fragte sie neugierig.

Er lachte, als er ihren verblüfften Ton vernahm. „Vivi meinte vorhin, dass wir zwei denselben Weg haben. Du wohnst doch in der Dr. John-Street, oder?“

Sie nickte als Antwort.

„Ich wohne zwei Blocks weiter.“

Na wenn das so war. Gern ließ sie sich von ihm nach Hause bringen. Sie hatte nie ein gutes Gefühl dabei, nachts alleine durch die Straßen zu irren. Immerhin waren sie hier in New York und nicht in einem kleinen Dorf ohne Verbrechen.

Sie verabschiedeten sich von Ruffy und Vivi, die aber kaum registrierten, dass jemand mit ihnen sprach. Law schnappte sich seinen schwarzen Mantel und einen weißen Hut, der mit Fell bedeckt war. Sie konnte sich kaum ein Lachen verkneifen. Süß.

Er half Nami dabei, ihre Lederjacke anzuziehen und kurz darauf waren sie auch schon draußen auf der Straße. Es regnete immer noch und Nami fröstelte leicht.

Der Heimweg verlief relativ schweigend, aber sie genoss dennoch seine Anwesenheit.

 

Vor ihrer Wohnung angekommen blickte sie ihn an. Durch den Schein der Straßenlampe konnte sie ihn kaum erkennen, denn der Hut warf einen Schatten über sein Gesicht. Trotzdem sah sie sein Grinsen.

„Es hat mich sehr gefreut, Miss Nami. Vielleicht sehen wir uns bald wieder.“

Sie lächelte traurig. Gerne hätte sie noch länger mit ihm geredet. Aber alles hatte ein Ende.

Nami konnte dem Drang nicht widerstehen und gab schließlich nach. Schnell küsste sie ihn auf die Wange und lief dann zu der Eingangstür. „Vielen Dank fürs nach Hause bringen.“, sagte sie rasch und schloss dann die Tür hinter sich. Schwer atmend lehnte sie sich an die geschlossene Tür. Was hatte sie nur dazu geritten?
 

Das konnte wirklich nur der Wodka sein.

Fascination

Am Montag nach Ruffy Geburtstagsfeier trottete Nami, dick eingepackt in ihrem Regenmantel, zu der Kindertagesstätte. Das Wochenende war sie ruhig angegangen. Am Samstag war sie zu müde gewesen und hatte kaum ihr Schlafzimmer verlassen. Sonntags hatte sie sich mit ihrer Schwester Nojiko zum Brunch getroffen. Verzweifelt hatte sie versucht sich abzulenken, aber das Einzige, an was sie denken konnte, war dieser verdammte Law!

Langsam konnte sie es wirklich nicht mehr auf den Wodka schieben. Denn mittlerweile war dieser schon lange aus ihrem Blut und Körper verschwunden. Seufzend dachte sie daran, als sie ihm einen Kuss auf die Wange gegeben hatte. Das war wirklich zu viel gewesen. Sein verdutzter Gesichtsausdruck und das Grinsen danach. Diese Gesichtsausdrücke hatten sich mittlerweile in ihrem Gehirn eingebrannt.

Vivi lächelte ihre Freundin erfreut an, als diese klatschnass und mit mürrischer Miene die Kindertagesstätte betrat. „Das verdammte Wetter ist zum Kotzen.“, sagte sie als Begrüßung und Vivi blickte erschrocken auf die Kinder, die den Fluch aber glücklicherweise nicht mitbekommen hatten.

„Da ist ja eine gut gelaunt.“, kam es von Vivi und Nami knurrte leise. Sah man ihr das wirklich gleich an? Aber momentan lief auch wirklich gar nichts nach Plan. Das Wetter spielte verrückt und dann hatte sie sich eigentlich dazu entschlossen, erstmal keine neuen Männer kennenzulernen. Eigentlich. Aber das Schicksal war ein Luder.

 

„Kann es sein, dass du und Law zusammen nach Hause gegangen seid?“, fragte Vivi frei heraus und brachte damit einen Rotschimmer auf Namis Wangen. War klar, dass sie das gesehen hatte. Auch wenn Vivi vom Rest des Abends wahrscheinlich nichts mehr wusste, da sie die meiste Zeit mit Ruffy geknutscht hatte, so etwas bekam sie immer mit!

„Er hat mich nur nach Hause begleitet. Da war nichts.“

„Komm schon. Als würdest du dich in deinen schlaflosen Nächten nicht nach seinen Berührungen sehnen.“ Ein Kichern ertönte aus Vivis Kehle und Nami stöhnte. Das konnte sie sich jetzt den ganzen Tag anhören!

„Da war nichts, ok?“ Außer ein Kuss auf die Wange, aber nicht mal das würde sie ihrer Freundin erzählen.

„Wo war nichts?“, fragte plötzlich eine Männerstimme und Nami erstarrte. Schnell drehte sie sich um und blickte in die Augen von Olivias Vater - Franky.

„Oh… Tut mir Leid. Ich wusste nicht, dass Sie hier sind.“

Nami fand es immer äußerst peinlich, wenn die Eltern der Kinder mitbekamen, wie sie und Vivi Privatgespräche hielten. Nicht, dass sie noch meinten sie hätten einen schlechten Einfluss auf die Kinder.

„Schon gut. Aber nach welchen Berührungen sehnen Sie sich in Ihren schlaflosen Nächten?“ Ein breites Grinsen entfaltete sich auf Frankys Lippen.

Wieder hörte sie ein Kichern von Vivi. „Sie hat ihn erst kennengelernt.“

Nami spürte die Hitze, die sich über ihr Gesicht verbreitete. Ob aus Wut oder aus Scham wusste sie im Moment nicht. Aber nicht mehr lange und ihr würde der Kragen platzen!

Zu einem Lächeln zwingend wandte sie sich an Olivia, die verwirrt zwischen den Erwachsenen hin und her sah.

„Hattest du ein schönes Wochenende?“

„Ja, ich habe bei einer Freundin übernachtet. Wir sind mindestens bis elf Uhr nachts auf gewesen!“, sagte die Kleine stolz und Nami lachte. „Hattest du auch ein schönes Wochenende, Tante Nami?“

Vivi kam ihr zuvor und grinste die Kleine an. „Tante Nami hatte ganz viel Spaß. Besonders freitagabends.“

Franky lachte und Vivi stimmte mit ein, und Nami knurrte nur genervt. Heute war sie wirklich nicht für diese Art von Späßen aufgelegt.

Wütend stapfte sie davon und widmete sich den anderen Kindern.

 

Vivi gesellte sich zu ihrer Freundin, die gerade mit einer kleinen Gruppe von Kindern zeichnete. Das war Namis Lieblingsbeschäftigung mit den Kids.

„Nami, tut mir Leid, dass ich dich geärgert habe.“, meinte sie leise und Nami lächelte beruhigend. „Schon gut. Ich weiß doch, wie du es meinst.“, gab die Orangehaarige zurück und konnte sich ein grinsen nicht mehr verkneifen. „Du und Ruffy habt ja auch ganz schön Gas gegeben, was?“

Sofort legte sich ein Rotschimmer auf Vivis Gesicht und eine Antwort bekam Nami auch nicht zu hören. Stattdessen drehte sich Vivi empört um und ging zu den anderen Kindern, was Nami noch mehr zum Lachen brachte.

 

Nach der Arbeitszeit, und endlosen Anspielungen von Vivi, saßen die beiden im Diner gegenüber der Kindertagesstätte. Wie gewohnt saßen sie an dem Platz direkt am Fenster und der Kellner hatte ihnen schon ihr übliches Getränk serviert.

„Ich habe eine Idee!“, kam es nach wenigen Minuten des Schweigens von Vivi.

Die zweite der beiden Freundinnen seufzte ergeben. Welches Vorhaben spukte nun schon wieder in Vivis von Liebe benebelten Hirn? Sie hatte ihr jetzt schon ein paarmal erklärt, dass sie noch nicht bereit für einen neuen Mann war. Doch ihre Freundin wollte sich einfach nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen. Sie fand, dass Nami und Law das perfekte Paar waren.

Als Nami nicht antwortete, fuhr ihre Freundin fort: „Wir gehen schick Essen. Du, Law, Ruffy und ich. Also so eine Art Doppeldate.“

Stöhnend stützte Nami ihren Kopf auf ihre Hände. „Ist das dein Ernst?“

Vivi, die hellauf von ihrem grandiosen Einfall begeistert war, grinste sie breit an. „Das wird bestimmt toll. Auch ohne Wodka!“

Nun bereute es Nami zutiefst, dass sie ihrer Arbeitskollegin erzählt hatte, wie viel Wodka sie getrunken hatte. Sie war immer noch überzeugt davon (zumindest probierte sie es), dass rein der Wodka an ihrer Faszination gegenüber Law Schuld war.

Nami blickte aus dem Fenster und ignorierte Vivis überzeugenden Argumente. Selbstverständlich würde sie Law gern wiedersehen. Aber zusammen mit Vivi und Ruffy? Davon war sie wirklich nicht begeistert. Wie konnte sie sich normal mit Law unterhalten wenn Ruffy sich durch die ganze Speisekarte durchfraß und ihr das Essen entgegenspuckte wenn er versuchte mit vollem Mund zu sprechen? Das waren wirklich keine guten Voraussetzungen für ein Date.

Aber sie wollte ihn wiedersehen. Auch wenn sie sich dafür schlagen konnte, dass sie drauf und dran war sich wieder auf einen Vollidioten einzulassen.

Ergeben seufzte sie schließlich und richtete ihren Blick wieder auf Vivi, die sie erwartungsvoll anstarrte.

„Na schön. Aber nur ein Abend!“

Sie konnte sehen wie Vivi einen Freudenschrei unterdrückte, was sie zum Lächeln brachte. Wenigstens eine von ihnen konnte diesen Abend kaum erwarten.

 

Freitag – Eine Woche später…

Law stand vor seinem Spiegel und betrachtete sich selbst. Er wollte nicht eingebildet klingen, aber er sah wirklich gut aus. Heute war es soweit. Das Date mit Nami.

Bei ihrem ersten Treffen hatte er sofort gemerkt, was für eine Wahnsinns Frau sie war. In letzter Zeit hatte er flüchtige Begegnungen mit hirnlosen Flittchen gehabt, die für eine Nacht sein Bett wärmten. Aber Nami war… anders. Er war von Beginn an fasziniert von ihrem orangenen Haar und ihrem fröhlichem Lachen. Ihrem Duft nach Minze und Orange, als sie sich neben ihn gesetzt hatte. Das süße Kichern nach jedem Schluck Wodka. Er grinste. Von ihrer fantastischen Figur wollte er erst gar nicht anfangen.

Nein, Nami war wirklich keine Frau für eine Nacht. Sie war eine, mit der man den ganzen Tag im Bett verbringen konnte, ohne sich anzufassen.

„Was guckst du denn so verträumt?“

Genervt, weil sein Mitbewohner ihn von den schönen Gedanken ablenkte, drehte er sich um. Vor ihm stand Lorenor Zorro, halb nackt.

Die beiden wohnten schon seit drei Jahren zusammen in dieser WG. Eine eigene Wohnung konnte sich Law trotz Chirurgen Job nicht leisten. Sein Vater besaß die Klinik und war der Meinung er müsse härter arbeiten um mehr Geld zu verdienen. Nicht mehr lange und er konnte hier ausziehen. Irgendwie kam er sich vor wie in einer Studenten WG. Die ständigen Partys, die Zorro veranstaltete trieben ihn schier in den Wahnsinn.

Aber so war sein bester Freund nun mal. Einfacher Elektriker, immer pleite und ständig auf der Suche nach neuen Frauen. Bis vor einer Woche war er genauso gewesen. Aber das war nun vorbei, seit er Nami kannte.

Als Law nicht auf Zorros Frage antwortete, hackte dieser weiter nach: „Wohin gehst du heute?“

„Das habe ich dir doch schon gesagt. Ich habe ein Date.“ Er seufzte. Dieser Kerl hatte wirklich nichts anderes als Frauen und Alkohol im Kopf.

„Ein Date? Was ernstes?“ Skeptisch blickte Zorro seinem Freund im Spiegel entgegen und grinste dann breit. „Ist sie heiß?“

Ein Knurren ertönte aus Laws Kehle. „Ja, ist sie. Und jetzt verzieh dich.“

Das einzige, was man von Zorro noch hörte war sein sorgloses Pfeifen und seine tiefe Stimme, als er mit seinem Kumpel Johnny besprach, wo die nächste Party stattfinden sollte.

 

Im Restaurant…

Nervös wartete Nami zusammen mit Vivi und Ruffy im Restaurant auf Law. Immer wieder fiel ihr Blick auf die Uhr an der Wand gegenüber. Es war bereits zehn Minuten nach der vereinbarten Zeit. Wo war er nur? Hatte er sie sitzen gelassen?

Er konnte sie doch nicht alleine mit den beiden Turteltauben an einem Tisch sitzen lassen. Sie kam sich vor wie das Fünfte Rad am Wagen.

Vivi hatte bereits das zweite Glas Wein in Arbeit und kicherte jedes Mal, wenn Ruffy auch nur irgendetwas sagte und ihre Wangen waren leicht gerötet. Das Mädel vertrug wirklich keinen Alkohol.

Plötzlich wedelte Ruffy wie wild mit den Händen über seinen Kopf, der wie immer von einem Strohhut geschmückt war. „Traffy!“, schrie er laut um die Aufmerksamkeit des Neuankömmlings auf sich zu ziehen. Leider wurde dadurch auch das gesamte Restaurant auf ihren Tisch aufmerksam. Wirklich jeder starrte sie an, flüsterte entrüstete Worte und schüttelte den Kopf.

Nami seufzte. Mit Ruffy sollte man nur zu einem Imbissstand gehen, denn dort fiel er mit seinem seltsamen Verhalten nicht so auf, wie hier in einem angesagten Restaurant.

 

Schließlich fiel ihr Blick auf Law, der gelassen auf sie zuschlenderte. Wenigstens er hatte sich angemessen bekleidet. Seine schwarzen Haare standen wie wild aber perfekt von seinem Kopf ab. Schwarze Jean und ein blaues Hemd, die Ärmel bis zum Ellbogen hochgekrempelt.

Lächelnd setzte er sich neben Nami. „Hallo zusammen.“, meinte er und starrte Nami an, ignorierte den aufgeregten Ruffy, der ohne Punkt und Komma quasselte.

Er wandte seinen Blick auch nicht von Nami, als er nur ein Glas Wasser bestellte. Langsam wurde die junge Frau nervös und rutschte auf ihrem Sessel hin und her.

„Warum starrst du mich so an?“

Law lächelte geheimnisvoll. „Weil du hübsch bist.“, war seine simple Antwort.

Verlegen blickte sie auf ihr Glas, dass nur noch wenig Wein in sich hatte. Nami versuchte nicht rot zu werden, doch sie spürte bereits, wie ihr die Hitze ins Gesicht schoss.

Man hatte ihr schon oft gesagt, dass sie hübsch war. Aber von Law klangen diese Worte so wahrheitsgetreu, dass sie sich fühlte, als hätte zum ersten Mal ein Mann ihre Schönheit bemerkt.

 

Das Essen verlief meist schweigend, außer den Schmatzgeräuschen von Ruffy und Vivis beschwipsten Kichern.

Law hatte selten mit Nami gesprochen und sie befürchtete, dass der Zauber bereits verflogen war.

Doch vor dem Restaurant, fragte er sie plötzlich, ob er sie nach Hause begleiten durfte.

Nachdem sie, erneut, rot angelaufen war und ihn dankend anlächelte, hakte sie sich bei ihm unter und winkte Vivi und Ruffy zu.

Vivi konnte sich ihr dreckiges Lachen, dass sie immer bekam wenn sie betrunken war, nicht verkneifen. „Viel Spaß euch zwei Hübschen~.“

Ruffy legte einen Arm um seine Freundin und stützte sie, da sie beinahe die ganze Straße brauchte.

 

„Tut mir Leid, Vivi verträgt keinen Alkohol.“, sagte Nami, versuchte sich für das peinliche Benehmen ihrer Freunde zu entschuldigen.

Doch Law grinste nur. „Ich fand es, ehrlich gesagt, sehr amüsant.“

Dankbar lächelte sie ihn an. Der Alkohol in ihrem Blut machte sie etwas mutiger. „Also, Herr Chirurg, denken Sie, dass wir dieses Treffen wiederholen können?“

Inständig hoffte sie, er würde sie mit seinem unwiderstehlichen Grinsen anlächeln und mit Freude bejahen. Doch stattdessen schien er lange zu überlegen, was ihre Hoffnung wie einen Luftballon zerplatzen ließ.

„Nein.“, sagte er schließlich und Nami konnte förmlich hören, wie ihr Herz in Stücke brach.

Sie wollte sich schon von ihm lösen, doch er hielt sie fest und blickte ihr tief in die Augen.

„Wir sollten dieses Treffen nicht wiederholen. Kein Essen mehr mit Ruffy und Vivi.“, fing er an und Nami spürte wie die Risse in ihrem kleinen Herz wieder heilten. „Wir wollten uns ohne die beiden treffen.“

Und mit diesem Satz legte er seine Lippen auf die ihrigen. Namis Augen weiteten sich und sie wusste im ersten Moment nicht, wie sie reagieren sollte. Doch dann sah sie, wie er langsam seine Augen schloss und sie tat es ihm nach.

Seine starken Arme umfassten sie und sie legte die ihrigen um seinen Nacken, ließ sich fallen. Er vertiefte den Kuss, spielte mit ihrer Zunge und ihr entglitt ein wohliger Seufzer.

Wann war sie das letzte Mal mit so viel Leidenschaft und doch so zärtlich geküsst worden? Es musste eine Ewigkeit her sein.

Und als sich der Chirurg dann auch noch von ihr löste, hätte sie sich am liebsten an ihn gekrallt, in der Hoffnung er würde da weiter machen, wo er aufgehört hatte.

Stattdessen zügelte sie ihr unsittliches Verlangen und lächelte ihn mit glühenden Wangen an.

„Tut mir Leid. Das war nicht geplant.“, gestand er und grinste verlegen. „Aber wer könnte dir schon widerstehen?“

Er küsste sie noch einmal kurz auf die Lippen und zog Nami weiter, die immer noch Starr auf einem Fleck stand.

Er hatte sie geküsst! Law hatte sie geküsst…

Das hieß doch, dass er sie mochte. Oder?

 

Es konnte praktisch nichts mehr schief gehen.

Desperate

Grinsend tippte Nami auf ihrem Handy herum. Immer wieder hechtete sie auf dieses zu, wenn ein Ton die neue SMS ankündigte.

Vivi kommentierte dies jedes Mal mit einem tiefen Seufzer. Sie freute sich für ihre Freundin, dass sie so offensichtlich verrückt nach Law war. Aber sie könnte ihr Telefon wenigstens auf Lautlos stellen, denn dieser klopfende Ton trieb sie schier in den Wahnsinn!

 

Erneut klopfte das Gerät und Nami kicherte wie ein Teenager als sie die Nachricht durchlas.

„Weißt du, du machst es ziemlich offensichtlich, dass du Law ganz und gar verfallen bist.“

Nami sah auf und das Grinsen verschwand aus ihrem Gesicht. „Das… Das ist nicht Law.“, versuchte sie zu erklären, aber die rote Farbe um ihre Nase verriet sie.

Vivi lachte. „Ach komm schon…“

„I-Ich… lese Emails.“

Die Blauhaarige warf ihrer Freundin einen eindeutigen Blick zu. Ja, klar.

Nami seufzte. Natürlich konnte sie ihrer besten Freundin nichts vormachen. „Na gut… Es ist Law. Er will sich mit mir treffen.“

Sofort ließ Vivi ihre Arbeit links liegen und hüpfte aufgeregt herum. „Ein Date?! Er bittet dich um ein Date?! Wow! Endlich! Du hast doch hoffentlich zugesagt? Geht ihr Essen? Oder seht ihr euch einen kitschigen Film im Kino an? Oh, ich wette du landest mit ihm im Bett!“

Irritiert blinzelte Nami. Sie hatte nur die Hälfte von Vivis Redeschwall verstanden. „Ich habe noch nicht zugesagt…“, gab sie zu und blickte wieder auf ihr Smartphone.

Vivi packte Nami am Arm und schüttelte sie ein wenig. „Wie bitte?! Warum denn nicht?! Er ist perfekt, Nami.“

„Genau das ist das Problem!“, erwiderte Nami und befreite sich von dem kräftigen Griff. „Er ist zu perfekt. Da ist doch irgendwas faul.“

 

Vivi verschränkte die Arme vor der Brust. „Du bist paranoid. Da ist kein Haken an Law. Vielleicht ist er ein wenig zu versessen darauf an Leuten rum zu schnippeln, aber das ist auch schon alles!“

Zögernd schüttelte Nami den Kopf. Sie konnte sich nicht mit ihm treffen. Was, wenn er sie doch nur für eine Nacht in seinem Bett haben möchte? Was, wenn er sie mit einer anderen betrügen würde? Was, wenn er ihr was vorspielte? Was, wenn…

„Hör auf zu denken!“, schrie Vivi und riss Nami damit aus ihren verzweifelten Gedanken. „Hör auf an die schlechtesten Sachen zu denken, Nami. Nicht jeder Kerl ist gleich, okay?“

Nami nickte, dachte aber weiter an die schlimmsten Szenarien. „Okay.“

 

„Okay, Nami. Es kann doch nicht so schwer sein einfach Ja zu sagen… Oder?“

Nami stand vor ihrem Spiegel und betrachtete sich selbst. Ihre Stirn lag tief in Falten und so langsam bekam sie tierische Kopfschmerzen. Was hielt sie davon ab mit Law auszugehen? Geküsst hatte sie ihn immerhin auch schon! Das war viel intimer wie ein einfaches Essen oder ein Abend im Kino.

Aber wenn er doch ein Idiot wie ihr Exfreund sein würde?

Sie schüttelte den Kopf und eine Haarsträhne fiel ihr in die Augen, die sie hastig wieder hinter ihr Ohr strich.

Vielleicht ist Law gar kein Idiot und würde sie glücklich machen. So, wie Ace ihre Schwester Nojiko. Sie hatte noch nie einen anderen Mann gesehen der seine Frau so liebte wie Ace.

Aber Law könnte es vermutlich. Er könnte sich in Nami verlieben und heiraten und weiß Gott was alles mit ihr machen. Nur um sie glücklich zu sehen…

Nami schloss ihre Augen und atmete tief durch. Das waren alles nur Vermutungen. Sie hatte keine Gewissheit, dass Law der Mann ihrer Träume war. Oder, dass er sie nur ausnutzte.

Sollte sie das Risiko eingehen?

Genervt von ihrem ständigen Gefühlswechsel, spritzte sie sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht und entschied sich dazu, eine Runde im Park zu spazieren. Vielleicht würde sie dann endlich ihren Kopf frei kriegen.

 

Doch bereits auf dem Weg dorthin merkte sie, dass nichts, wirklich gar nichts, sie von den Gedanken an Law ablenken konnte.

Immer wieder sah sie auf ihr Smartphone, in der Hoffnung er würde sich nochmal melden und endlich all ihre Zweifel beseitigen.

Und zu allem Übel fing es auch noch an zu regnen! Na, toll!

Wütend auf den Regen, auf sich selbst und generell auf die ganze Welt, packte Nami ihren Regenschirm aus und spannte ihn über ihren Kopf.

Als sie mit schnellen Schritten den Park erreicht hatte, setzte sie sich auf die erstbeste Bank und ignorierte die Tatsache, dass ihre Hose danach nass sein würde.

Kurz schloss sie ihre Augen, um ihre Gedanken etwas zu ordnen, doch gleich darauf vibrierte ihr Telefon in der Tasche.

Schnell griff sie danach und ging ran.

„Hallo?“

„Hey, Nami.“

Law! Endlich! Vor lauter Freude ließ sie ihren Schirm fallen.

„Hey… was gibt’s?“ Sie versuchte so entspannt wie möglich zu klingen.

„Wo bist du gerade?“

„Ich? Ich bin… im Badezimmer.“

„Bist du sicher?“

Verwirrt blickte sie um sich. Sie konnte keine Menschenseele entdeckten.

„Wieso fragst du?“ Langsam stand sie auf und drehte sich einmal um sich selber.

Ein leises Lachen war von Law zu hören. „Du bist so süß.“, sagte er und legte einfach auf.

Durcheinander blickte sie auf ihr Smartphone. Was sollte das jetzt?

 

Doch ihre Frage wurde schnell beantwortet, als ein im Mantel eingepackter Law hinter einem Baum hervor kam.

„Entschuldige, dass ich mich nicht gleich zu erkennen gegeben habe.“, meinte er und ein schelmisches Lächeln legte sich über seine Lippen. „Aber dein Gesichtsausdruck war einfach zu süß.“

Schmollend schlug sie ihm gegen die Schulter, als er bei ihr angekommen war.

Dann setzte sie sich wieder mit verschränkten Armen auf die nasse Bank.

„Ist dir denn nicht kalt?“, fragte er und musterte sie besorgt, als er sich neben sie setzte.

Ihre Haare mussten inzwischen klitschnass sein und strähnig an ihren Seiten hinunterhängen. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. Das war vielleicht nicht gerade die Beste Aufmachung, um Law gegenüber zu treten. Aber woher hätte sie denn das wissen sollen?

„Stalkst du mich jetzt?“ Es hätte wie ein Scherz klingen sollen, aber sie sprach mit einem wirklich patzigen Unterton, deswegen lächelte sie ihn leicht an.

„Tut mir Leid, falls ich dich erschreckt habe. Aber ich bin wirklich nur zufällig auf dich gestoßen.“, sagte er und Nami konnte in seinem Gesicht sehen, dass er die Wahrheit sagte.

„Aber du hast mir noch keine Antwort gegeben. Was machst du Freitagabend?“

„Oh… Ich…“, fing sie an. Er hatte sie mit dieser Frage völlig überrumpelt. Warum war er auch gerade jetzt aufgetaucht? Sie hatte noch nicht mal Zeit gehabt ihre Gedanken zu ordnen. Nami war sich immer noch nicht schlüssig darüber, ob er eine gute oder eine schlechte Wahl war.

„Nami?“ Eine Hand legte sich auf ihre Schulter. „Was ist los?“

Sie sah in seine Augen, die ihr fürsorglich entgegenblickten. In ihrem Hirn spukten die verschiedensten Gedanken. Schließlich gab sie auf und seufzte. „Ich habe Zweifel, Law. Vielleicht geht das alles ein wenig zu schnell?“

Er lächelte verständnisvoll. „Ich denke nicht, dass es am Tempo liegt, Nami.“

Erwischt. Denn zu schnell ging es ihr wirklich nicht. Wenn es nach ihr ging, hätte sie sich längst wieder in seine Arme geworfen und ihre Lippen auf seine gepresst.

Er wartete, bis sie die richtigen Worte gefunden hatte. „Du hast Recht. Ich habe einfach Angst, dass du mich verletzen könntest.“

Sein Griff um ihre Schultern verstärkte sich und Nami ließ sich an seine starke Brust sinken. Immer noch prasselte der Regen auf die beiden herab, durchnässte sie bis auf die Haut. Aber das war beiden egal.

„Ich kann dir nicht versprechen, dass ich dich nicht verletzen werde, Nami.“, sagte er nach einiger Zeit und drückte sie ein wenig mehr an seine Brust. „Aber wer den Regenbogen will, muss den Regen in Kauf nehmen.“

Dieser Spruch brachte Nami zum Lachen. „Wo hast du denn den Spruch aufgegabelt?“, fragte sie.

Er küsste sie auf ihre Stirn. „Es ist die reine Wahrheit.“

Dann drückte er sie ein wenig von sich und blickte ihr in die Augen. „Ich gebe dir so viel Zeit zum Nachdenken, wie du willst, Nami. Aber lass mich noch was probieren.“

Bevor sie weiter nachfragen konnte, legte er seine Lippen auf die ihrigen und sie schmolz in seinen Armen dahin. Sein Mund schmiegte sich perfekt an ihren und durch seine zarten Berührungen wurde ihr wohlig warm. Beinahe hätte sie all ihre Zweifel über Bord geworfen, doch dann löste sich Law von ihr und lächelte sie an. „Wenn du so weit bist, rufst du mich an, okay?“

Mit diesen Worten stand er auf und verschwand aus Namis Blickfeld.

 

Nami saß danach noch eine Weile auf der Bank und war sich ziemlich sicher, dass sie morgen früh eine heftige Erkältung erwarten würde.

Aber was sollte sie nur tun?

Easy

Drei Wochen waren nun vergangen. Drei Wochen, in denen sie nichts von Law gehört oder gesehen hatte. Wie er gesagt hatte, gab er ihr Zeit zum Nachdenken. Und sie hatte die ganzen 21 Tage nachgedacht… War sie zu einer Lösung gekommen? Nein. Natürlich nicht.

Seufzend saß sie auf ihrem Sofa und starrte Löcher in die Luft.

„Nami?“

Sie schrak aus ihren Gedanken und blickte zu ihrer Schwester Nojiko, die gerade auf Besuch in der Stadt war.

„Oh. Tut mir Leid. Ich bin momentan etwas abgelenkt.“

Nojiko lächelte und umfasste Namis Hände. „Das habe ich bemerkt. Was ist los, Schwesterherz?“

Nami schwieg. Blickte betreten auf den Boden. Sie wollte das Thema nicht nochmal durchkauen. Vivi belästigte sie jedes Mal mit dieser ganzen Law Geschichte. Sie wollte nur einen einzigen Tag nicht über diesen Mann sprechen. Es war doch schon Qual genug, dass sie ständig an ihn denken musste, oder nicht?

„Es ist ein Mann, nicht wahr?“, seufzte Nojiko und strich Nami eine orange Strähne aus dem Gesicht. „Männer machen immer Probleme.“

Ehrlich gesagt, machte Law gar keine Probleme. Sie war doch das Problem, dachte Nami verzweifelt. Sie selbst machte sich das Leben schwer.

Als sie ihrer Schwester wieder nicht antwortete, lachte Nojiko laut auf. „Aber ich denke eher, du bist das Problem“

Wie immer, konnte Nojiko ihre Gedanken lesen. Das war schon in ihrer Kindheit eine beeindruckende Fähigkeit gewesen.

Nojiko verstärkte den Händedruck ein wenig und zwang Nami somit, sie wieder anzusehen. „Nami, was ist los mit dir? Ich weiß ganz genau, dass du diesem Kerl eine Abfuhr erteilt hast, weil du einfach zu viel nachdenkst!“

Nami runzelte die Stirn. „Okay. Vivi hat dir davon erzählt, richtig?“

Nojiko lächelte geheimnisvoll. „Egal, wer dieser Kerl ist. Gib ihm eine Chance. Er wird nicht ewig warten, bis du dich endlich entschieden hast.“

Nami nickte. Wie immer musste sie ihrer Schwester Recht geben.

„Außerdem bist du nicht mehr die Jüngste.“, lachte Nojiko.

„Wie bitte?!“ Empört warf sie ein Kissen auf ihre Schwester. „Wie kannst du es wagen?!“

„Da ist sie ja wieder! Meine kleine, reizbare Schwester!“ Lachend legte Nojiko einen Arm um ihre jüngere Schwester. „Nimm dir das zu Herzen, Schwesterchen. Wenn du ein gutes Gefühl bei ihm hast, dann lass ihn dir bloß nicht durch die Lappen gehen. Und wenn er gut aussieht erstrecht nicht!“

Nami lächelte. Vielleicht war es wirklich Zeit für einen Anruf bei einem gewissen Mann…

 

In einem anderen Teil der Stadt…

„Komm schon, Mann. Was bläst du hier Trübsal? Wenn sie dich nicht will, musst du es eben einsehen. Du bist nicht so unwiderstehlich wie du denkst.“

Müde blickte Law auf. Zorro stand vor ihm mit verschränkten Armen und betrachtete ihn mürrisch. Law sah an sich herab. Vielleicht gab er wirklich ein trostloses Bild ab. Wie er hier in Boxershorts und einem weißen T-Shirt, das bereits so alt war, dass seine Farbe mittlerweile grau aussah, saß, und sich eine lästige Sitcom nach der anderen im Fernseher ansah. Aber er hatte momentan einfach nicht die nötige Motivation um sich am Abend in Schale zu werfen und auszugehen.

Ohne auf Zorros Anspielung zu achten, schaltete er auf einen anderen Sender. Er ließ seinen Kopf wieder in den weichen Stoff des Sofas sinken und konzentrierte sich auf eine weitere Folge Scrubs.

Ein Knurren war von Zorro zu hören, als er nach der Fernbedienung griff und sie auf Laws Kopf schleuderte.

Der hielt sich die schmerzende Stirn. „Was sollte das denn?!!“

„Muss ich dich aus dieser Wohnung rausprügeln?!“, knurrte Zorro weiter und blickte herausfordernd auf ihn hinab. Was war bloß los mit dem?

„Was ist dein Problem, Alter?“

„Was mein Problem ist?! Du sitzt seit Wochen auf diesem beschissenen Sofa rum und wartest darauf, bis dich diese Tussi anruft! Weißt du was ein echter Mann machen würde? Er würde zu dieser Frau fahren und ihr verflucht nochmal zeigen was für ein guter Fang er wäre!“

Stirnrunzelnd sah Law seinen besten Freund an. Woher wusste er überhaupt Bescheid über solche Sachen? Seine letzte ernste Beziehung war vermutlich im Kindergarten gewesen!

„Du hast doch keine Ahnung davon!“

Zorro packte Law am Kragen und zog ihn auf seine Füße. „Doch, hab ich!“, sagte er bedrohlich und grinste dann. „Jedenfalls machen das die Männer in diesen Liebesschnulzen immer so.“

Law stöhnte gequält auf. Das war ja klar! Er befreite sich aus dem festen Griff Zorros und entfernte sich einige Schritte von ihm. Wenn der Tiger erstmal angefangen hatte zu knurren, sollte man ihm besser aus dem Weg gehen.

„Keine Sorge. Ich krieg das schon hin.“, sagte Law beruhigend.

„Zieh dich an! Ich fahr dich zu ihr!“

Law lachte laut auf. „Du fährst mich zu ihr? Lieber nicht. Du findest nicht mal den Weg auf die Arbeit.“

Zorro zeigte drohend mit dem Finger auf seinen Kumpel. „Na gut. Aber du fährst jetzt gleich! Davor will ich dich nicht mehr in dieser Wohnung sehen! Verstanden?!“

Law grinste. „Alles klar.“

Vielleicht war Zorro nicht gerade der beste Ansprechpartner wenn es um Liebesdingen ging, aber er wusste ganz genau, wie er seinen besten Freund dazu bringen konnte, seinen Arsch in Bewegung zu setzen!

 

„Okay. Da sind wir.“ Law blickte zu Zorro, der ihm schweigend gefolgt war. Er hatte es sich nicht nehmen lassen, seinen Freund zu begleiten. Anscheinend wollte er es unbedingt mitansehen, wie Law entweder einen Tritt in den Hintern bekam, oder die Frau seines Lebens eroberte.

„Warte.“, sagte Zorro auf einmal und blickte sich unsicher um. „Wie lange kennst du das Mädel nochmal?“

Law überlegte eine Weile. „Keine Ahnung. Ein Monat?“

Zorro pfiff ehrfürchtig. „Bist du dir sicher, dass du das machen willst?“

„Das war deine Idee, Mistkerl!“

„Stimmt. Zieh es durch! Schnapp sie dir, oder sowas in der Art. Ich warte hier und beobachte dich unauffällig.“, sagte er und platzierte sich auf eine Bank, auf der man einen perfekten Ausblick auf Namis Haustüre hatte.

Plötzlich fing es an zu regnen und Zorro stöhnte gequält auf. „Aber mach schnell.“

Der Chirurg verdrehte genervt die Augen und setzte sich seinen weißen Hut auf. „Aye Aye, Sir.“

 

Der Regen nahm immer mehr zu und Law legte sich innerlich seine Worte zurecht. Er hatte lange darüber nachgedacht, wie er Namis Zweifel endlich beseitigen konnte.

Zögerlich trat er an die Haustüre und klingelte dann. Es dauerte eine Weile, bis sich eine, ihm unbekannte, Frau meldete.

„Hallo?“

Er räusperte sich. „Ist Nami hier?“

„Wer ist denn da?“

„Law.“, erwiderte er knapp und schrak zurück, als die Frau in die Gegensprechanlage quietschte. „Wunderbar! Nami kommt gleich zu Ihnen runter!“, sagte sie freudig und beendete somit das Gespräch.

Unruhig wartete er, musste sogar inzwischen seinen Hut vom Kopf nehmen, da er bereits durchweicht vom Regen war. Jetzt wurde sein Haar durchnässt. Gott sei Dank musste er sich trotzdem keine Sorgen um sein Aussehen machen.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und eine etwas perplexe Nami stand vor ihm. „Law. Was machst du hier?“

„Ich bin gekommen um…“, fing er an, doch er wusste nicht, wie er es ihr erklären sollte. Bei ihrem Anblick war sein Gehirn wie leergefegt. Eigentlich war das ein gutes Zeichen, nicht wahr? Sie haute ihn einfach immer wieder aufs Neue um. Auch wenn sie nur in Jogginghosen und einem T-Shirt mit einer Orange als Aufdruck vor ihm stand.

„Ich wollte wissen, wie du dich entschieden hast.“ Erwartungsvoll sah er sie an, und bemerkte sofort, wie sie sich unsicher in sich zurückzog. Er musste ihr endlich beweisen, wie wichtig sie ihm war.

 

„Okay, Nami. Hör mir bitte einfach zu. Es gibt keine Garantie dafür, dass es einfach werden wird. Es ist niemals einfach. Aber wir werden beide das Beste daraus machen. Ich bin überzeugt davon, dass wir es schaffen können! Du musst nur über deinen Schatten springen! Ich würde dir alles geben, Nami. Mein Reichtum, wenn man das überhaupt so nennen kann, besteht nicht aus vielen Sachen… Aber ich würde dir alles davon geben! Ich bin nichts Besonderes, nur ein gewöhnlicher Mann. “, er unterbrach seine Rede kurz und zwinkerte ihr zu. „Ein gewöhnlicher Mann, der überdurchschnittlich gut aussieht.“, und brachte sie somit zum Lachen. Tränen füllten ihre Augen, und die erste kullerte bereits über ihre Wange. Er stand vor ihr, kämpfte um sie und das war ja Grund genug, um das Risiko einzugehen, nicht wahr?

Doch sie unterbrach ihn nicht.

„Ich kann ziemlich witzig sein. Nachdenklich, klug, abergläubisch, tapfer, vielleicht ein guter Tänzer. Egal, was du willst, ich kann es für dich sein. Was willst du, Nami?“

Sie schluchzte, Tränen rannen unerbittlich über ihr Gesicht. Oder war es der Regen? Sie wusste es nicht. Es war ihr auch egal. Wichtig war dieser Mann, der vor ihr stand und ihr sein Herz ausschüttete. Wie könnte sie jetzt noch Zweifel haben? Er hatte absolut Recht. Es würde nie einfach werden.

Allerdings war es verflucht einfach, sich zu verlieben. Und genau das war ihr passiert. Sie hatte sich in diesen wahnsinnig gutaussehenden Mann verliebt, der ihr gerade die Angst vor einer Beziehung genommen hatte.

Er deutete ihr Zögern falsch, deshalb sprach er weiter: „Hör auf darüber nachzudenken, was sein könnte, Nami! Denk an das Hier und Jetzt. Was fühlst du jetzt? Was willst du jetzt?“

Was sie fühlte? In ihrem ganzen Körper spürte sie ein noch nie dagewesenes Kribbeln.

Nami wischte mit den Handrücken ihre Tränen weg. Wie sollte sie ihm antworten, ohne dabei zu stottern oder zu schluchzen? Warum musste er auch sowas rührendes sagen?

Also fiel sie ihm lächelnd um den Hals. „Du hattest mich schon nach dem ersten Satz, Idiot.“

Law runzelte die Stirn. „Willst du damit sagen, ich habe mir umsonst die Seele aus dem Leib geredet?“

Nami lächelte und küsste ihn sanft. „Nein. Du hast damit all meine Zweifel beseitigt.“

„Und was willst du nun, Nami?“

Sie strich durch sein Haar, das vom Regen durchnässt war. Seine Augen musterten sie neugierig und sie strich mit den Fingern über seine Lippen. Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht.

Was für ein Glück sie doch hatte.

„Ich will dich.“

 

Ein Freudenschrei war von der anderen Straßenseite zu hören. Erschrocken löste sich Nami von Law. Ein Grünhaariger stand auf einer Bank und winkte ihnen freudig entgegen. „Das wird gefeiert!“

Law sah entschuldigend auf sie herab. „Tut mir Leid. Er ist mein Mitbewohner.“

Nami kicherte, schmiegte sich dichter an ihn. „Egal wer er ist. Dafür, dass er diesen Moment zerstört hat, werde ich ihn umbringen.“
 

Law lachte laut auf und legte seine Stirn an die ihrige. „Das ist einer der Gründe warum ich dir so verfallen bin.“, flüsterte er. „Ich helfe dir dabei ihn umzulegen.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Soo~ Ich hoffe ihr hattet Spaß mit dem ersten Kapitel. :)
Freu mich auf eure Meinung. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Awww~~ die beiden sind so süß *.*

Ich hoffe, das nächste Kapi dauert nicht mehr so lange! >.< Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Nur ein kurzes Kapitel *schäm* Aber ich hoffe es hat euch dennoch gefallen!

LG Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ende! :)
Zorro muss einfach immer die schönsten Momente zerstören *seufz*
Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen :D

Nochmals vielen Dank an alle, die die Story kommentiert haben. Ihr ward meine Motivation :)
Und danke an all die Favonehmer :)

Fühlt euch geknuddelt :)
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Kommentare zu dieser Fanfic (28)
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Von:  sama-chan
2019-02-28T20:04:19+00:00 28.02.2019 21:04
Was für eine süße FF! 😍
Von so einem Mann träumt doch jede Frau ❤
Ich liebe deinen Schreibstil und die Art, deine Storys aufzubauen!
Von:  sama-chan
2018-11-03T07:30:22+00:00 03.11.2018 08:30
Eine wunderschöne kleine FF mit einem soooo schönen Ende! 😍 Wirklich schön geschrieben und mit viel Liebe verpackt!

PS: Zorro! Lauf!!!
Von:  sama-chan
2018-11-03T07:25:45+00:00 03.11.2018 08:25
Guter Plan! Law weiß wirklich, wie man Frauen überzeugen kann... und das Beste: Es so aussehen lassen kann, als wäre es ihre eigene Entscheidung. 😂
Von:  sama-chan
2018-11-03T07:21:35+00:00 03.11.2018 08:21
Dieser böse, böse Satz am Ende... das stinkt doch förmlich danach, dass noch soooo viel schief gehen wird! 😣
Aber mal ehrlich: Für mich ist Pünktlichkeit wichtig. Law hätte sich von mir was anhören können! Beim ersten Date zu spät kommen? No way!
Von:  sama-chan
2018-11-03T07:14:31+00:00 03.11.2018 08:14
Eine FF über Nami und Law... ich finde dieses Pairing ist auf Animexx viel zu selten vertreten. Deswegen freu ich mich gerade total, dass du das aufgegriffen hast! 🤗 Mal sehen, wie es weitergeht!
Von:  AnniinaAgricola
2015-01-22T07:12:43+00:00 22.01.2015 08:12
XD an Zorros Stelle wurde ich jetzt rennen.^-^
Von:  Mei2001
2014-10-28T19:11:58+00:00 28.10.2014 20:11
Haha das mit dem umbrigen ist besoders gut!
Von: abgemeldet
2014-10-28T10:00:04+00:00 28.10.2014 11:00
Süßes Ende! Besonders, als Law Nami sein Herz ausgeschüttet hat...Man konnte ihre Reaktion so gut nachvollziehen~
Schön, mal eine andere Seite von ihm gesehen zu haben :)
Antwort von: Sunwings
28.10.2014 18:57
Das freut mich so :) Danke!
Von:  onepiecefan21701
2014-10-28T09:02:03+00:00 28.10.2014 10:02
Das war der Hammer.
Ich fand es so süß wie Law ihr sein Herz ausgeschüttet hat * seufz*. Aber Zorros Reaktion war mal sowas von cool und dann noch Laws Kommentar ihr zu helfen Zorro umzulegen. Ich hab immer wieder darauf gehofft, dass du weiter schreibst und jetzt ist die FF (leider) zu Ende.

LG onepiecefan21701
Antwort von: Sunwings
28.10.2014 18:57
aww Danke *.* Ja, sie ist leider zu Ende. Aber es wird bestimmt nicht meine letzte NamixLaw Story sein :)
Danke fürs Lesen!
Von:  DeahtAngel
2014-10-27T20:28:55+00:00 27.10.2014 21:28
Hammer Kapitel!

Mir hat es sparß gemacht deine Story mitzuerleben oder zu lesen ^^
Klasse noch Mal !
Antwort von: Sunwings
28.10.2014 18:56
Dankeschön :) Vielen Dank fürs Lesen :D


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