Endlos im Kreis von Sanaki1 (Halb ist niemals ganz [Sasuke/Hinata/Naruto/Sakura]) ================================================================================ Kapitel 2: Ganz und gar nicht ----------------------------- Sakura Konnte ihm bitte irgendjemand dieses schiefe, sexy – oh, stop! Nicht sexy – abfällige Grinsen hinausprügeln? Es war sowieso schon peinlich genug, dass er von ihrem kindischen Plan erfahren hatte; er musste sie nicht noch damit aufziehen. „Ich wusste doch, da ist was faul“, merkte er trocken an, während ihr sein weiterhin süffisantes Lächeln die Schamesröte ins Gesicht trieb. „Wie erbärmlich. Warum kriechst du nicht gleich auf allen Vieren zu mir zurück? Ist doch schade um die Show.“ Seit wann war Sasuke noch einmal so schlagfertig, kalt und berechnend? Ach ja, seit sie ihn kennengelernt hatte. Der einzige Unterschied zu „damals“ bestand wohl darin, dass er zusammengerechnet mehr mit ihr sprach als zur Zeit bevor sie den Mumm hatte, ihm verbal Kontra zu geben. Wie ironisch, dass sie gerade jetzt an den Anfang ihrer Beziehung dachte. ...Welchen man im Übrigen mit wenigen Worten beschreiben konnte: ihr festgeklebtes Honigkuchenpferdgrinsen, inklusive der Glänzeaugen, die ihm jeden Wunsch von den Lippen ablasen, sein nichtssagendes „Hn“ und dazwischen nur etwaige... Dinge, die sie momentan besser in ihren eigenen Gedanken zensierte, um einen kühlen Kopf zu bewahren. Und sich auf die gegenwärtige Situation zu konzentrieren war von äußerster Wichtigkeit, wenn sie den Streit nicht wie so oft verlieren wollte. „Zu dir zurückkriechen? Nein danke, da muss ich passen!“, pfefferte sie mit aller Boshaftigkeit, die sie aufbringen konnte, zurück. Selbst wenn er diesbezüglich Recht hatte – und sie gab zu, insgeheim hatte sie sich noch lange nicht mit seiner Wenigkeit abgefunden - , würde sie ihm nie solche Genugtuung verschaffen, vor allem nicht in diesem Augenblick. Sollte er lieber den Eindruck haben, sie wäre über ihn hinweg und hätte Besseres zu tun, als um ihn herumzuscharwänzeln wie eine läufige Hündin. Vielleicht, nur so am Rande, musste sie sich erst rar machen, um sein Interesse zu wecken. Auf irgendetwas musste er doch anspringen. Sasukes Mund öffnete sich wieder, doch sie gab ihrer vorherigen Aussage hastig eine Zugabe: „Mich von dir zu trennen war das Klügste, das ich seit langem gemacht hab!“ Zu ihrer Enttäuschung minderte nicht einmal das die Arroganz, die ihn in Wellen zu durchströmen schien. Da war keine versteckte Bitte in seiner Haltung, kein Zorn, keine Eifersucht, nichts, was darauf hindeutete, dass ihn die Situation im Geringsten beunruhigte. „Lügen“, antwortete er und schaffte es mit einem Wort, ihre trotzige Miene zu brechen. „Wann verstehst du endlich, dass ich jede deiner Lügen durchschauen kann?“ Ohne ihr einen weiteren Blick zuzuwerfen, wandte er sich an Naruto. „Dobe. Training heute Abend?“ „W-Was... Training...?“, hörte Sakura ihren Teamkameraden neben sich murmeln, aber sie schenkte dem kurzen Gespräch kaum Beachtung. Ihre Augen waren unentwegt auf Sasuke geheftet, selbst als er sich mit einem „Heute 18 Uhr“ verabschiedete und davonstolzierte. Er sah kein einziges Mal zurück. „Geh doch!“, schrie sie ihm in Gedanken nach, während sie sich genau das Gegenteil ersehnte. Sie spürte, wie sich ihre Nägel in ihre Handflächen bohrten, als sie mit geballten Fäusten herumwirbelte, um den Blick von Sasuke zu lösen. All der aufgestaute Frust pochte in ihr wie ihr schnell schlagendes Herz; Worte quollen hervor, die sie ihm an den Kopf hätte werfen sollen in der stetigen Hoffnung, sie könne ihn mit irgendetwas so sehr verletzen wie er sie. Eine Weile stand Sakura reglos da bis auf das kaum merkbare Zittern, von dem sie sich nicht sicher war, ob es sie aus Wut oder Enttäuschung lähmte. Als sie schließlich den Kopf hob, entdeckte sie aus dem Augenwinkel Naruto, der anscheinend zur Salzsäule erstarrt war. „Was machst du noch hier?!“, blaffte sie ihn an, während sich ihre rechte Faust automatisch hob und zum Schlag ausholte. „Wieso bist du nicht schon längst bei Hinata, du-“ „Ah, Sakura-chan, nicht--!“ Kurz bevor sie ihm den Schädel einschlagen konnte, hielt Sakura plötzlich inne. Was tat sie da? Was sollte das? Entsetzt ließ sie ihren Arm sinken und umschlang ihn mit der anderen Hand, als müsse sie sich selbst in Schach halten. Wie konnte sie ihre Wut an Naruto auslassen, nur weil sie das Gefühl hatte, es täte ihr gut? Naruto, der ihr geholfen hatte, Sasuke etwas vorzuspielen; der ihr geholfen hatte, obwohl er frisch mit Hinata zusammen war. Womit sie gleich beim nächsten Punkt angelangt wäre: Hinata. Die unschuldige, stets freundliche Hinata, die sie schon so lange kannte... Sie wollte sich gar nicht ausmalen, wie sich die Arme jetzt fühlen mochte. „Äh ja, du hast Recht... ich geh dann mal.“ Sakura blinzelte. Typisch Naruto. Er hatte nichts von ihrem Sinneswandel mitbekommen und machte sich bereits auf den Weg nach draußen. „Naruto!“, rief sie ihm hinterher, um einiges sanfter als zuvor. Fragend drehte er sich zu ihr um. Sein Grinsen schien entrückt, fast zittrig, aber sie wusste, dass es dieses Mal nichts mit ihr zu tun hatte. Das Gefühl der Schuld ließ sie schneller sprechen. „Es tut mir Leid... Naruto, es tut mir Leid. Ich hätte nie gedacht, dass Hinata plötzlich auftaucht. Das wollte ich nicht. Ich hätte dich nicht da hineinziehen sollen.“ Einen Moment lang, ein, zwei Sekunden vielleicht, weiteten sich seine Augen und erlaubten ihr einen Blick in sein wahres Gesicht – verwirrt, nervös, hilflos. Sakura schluckte. Was hatte sie getan? Nur weil Sasuke und sie kein Glück hatten, konnte sie doch nicht die Beziehung ihres besten Freundes gefährden. Ganz zu schweigen davon, dass Hinata so etwas unter keinen Umständen verdient hatte. Dann bemerkte sie, wie Naruto den Kopf schüttelte, das falsche Grinsen wieder sorgfältig aufgesetzt. „Kein Ding.“ Sie sah ihm nach, als er sich langsam entfernte, und hoffte von ganzem Herzen, dass Hinata ihm nicht böse sein würde. Notfalls würde sie, Sakura, einfach auch mit der Hyuuga-Erbin sprechen. Zwar waren sie nicht wirklich Freundinnen, aber sie kannte Hinata als vernünftige, nette Person, die sich sicher bereitwillig dieses dumme Missverständnis erklären ließe. „Ähm, entschuldigung. Seid ihr... äh, wohl eher: Bist du schon fertig?“ Sakura wandte sich überrascht um und erkannte die Tochter Teuchis vor sich. Ayumi, oder? Gleich darauf folgte sie deren Blick zu den halbaufgegessenen Schüsseln Ramen. Ein Rotschleier legte sich auf ihre Wangen. Im Eifer des Gefechts hatte sie glatt vergessen, dass sie sich im Ichiraku befanden... an einem öffentlichen Ort mit Leuten, die alles mitbekommen hatten. Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken. „J-Ja!“, erwiderte sie stattdessen und kramte in ihrer Hosentasche nach Geld. „Ich zahle.“ ~~~ Sasuke Nachdem er eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen und kurz am Trainingsplatz trainiert hatte, machte sich Sasuke gelangweilt auf den Heimweg. Bis auf den Zwischenvorfall im Ichiraku war der Tag bisher alles andere als spannend verlaufen. Wären sie nicht erst am Vortag von einer langen Mission zurückgekommen, hätte er noch Hoffnung gehabt, dass Tsunade die nächste Aufgabe für Team 7 bereit hatte. Aber so... sah es ganz danach aus, als würde dieser Tag der Entspannung dienen. Oder auch: des gähnenden Nichtstuns. Unvermittelt wanderten seine Gedanken zu Naruto und dem Training, das er sich mehr oder weniger mit ihm ausgemacht hatte. Warum war der Dobe auch so verpeilt gewesen? Normalerweise sprühte er vor Tatendrang, wenn jemand nur das Wort „Training“ in den Mund nahm. Vielleicht, weil er Narutos angebliches Date mit Sakura gestört hatte? Ein belustigtes Schnauben entfuhr ihm. Wohl kaum. Nach all den Jahren sollte die Dumpfbacke endlich geschnallt haben, dass es für ihn bei Sakura nichts zu holen gab. Hn, musste ja auch seine Gründe haben, warum man ihn so treffend Dumpfbacke nennen konnte. Sasuke ging eben an der Ninja-Akademie vorbei, als ein leises, aber dennoch unüberhörbares Geräusch seine Aufmerksamkeit erregte. Sein Blick zuckte in die Richtung, aus der das Schluchzen kam. Inmitten des Spielplatzes auf der Schaukel saß das Hyuuga-Mädchen. Sie hatte den Kopf gesenkt, während ihr langes Haar wie ein spaltbreit geöffneter Vorhang um ihr Gesicht wehte. Ab und zu stieß sie sich mit den Füßen vom Boden ab und wippte leicht. Erst, als sie sich nicht aus seinem Blickfeld bewegte, registrierte Sasuke, dass er stehen geblieben war. Das Hyuuga-Mädchen... wie hieß sie noch gleich? Er wusste lediglich, dass sie den selben Jahrgang auf der Akademie besucht hatte und zu Team... 8, wenn er sich nicht irrte, gehörte. Ja, das Team mit dem Insektentypen und Kiba. Sasuke schnitt eine Grimasse. Eigentlich wäre es ihm ja egal, wie die Göre hieß, aber irgendwie wurmte es ihn, dass er sich nicht einmal an ihren Namen erinnern konnte. Sie gehörte immerhin zum prominenten Hyuuga-Clan – Wieso fiel ihm da nur Neji ein? Ah und Neji war tot. Wie auch immer. Mit einem Schulterzucken wollte sich Sasuke wieder in Bewegung setzten, als ihm plötzlich ein Geistesblitz kam. „Hinata.“ Ihr Kopf fuhr hoch. Abschätzend betrachtete er ihre hellen, vom Weinen geröteten Augen. Sie musste längst bemerkt haben, dass sie nicht alleine war, aber anscheinend hatte sie nicht damit gerechnet, angesprochen zu werden. Er stand ein paar Meter entfernt von ihr. „Dein Name“, erklärte er knapp. „Hinata, nicht wahr?“ Ihr Zögern war nicht zu übersehen. „J...J-Ja.“ „Kannst du nicht normal sprechen?“ Sasuke blieb, wo er war, eigentlich eine Spur zu weit entfernt für ein gewöhnliches Gespräch. Auf diese Weise jedoch konnte er jederzeit gehen, als hätte er mit dem Mädchen nie ein Wort gewechselt. Er sah zu, wie sich ihre Augen erneut weiteten. War sie allein durch sein Auftreten eingeschüchtert? Ein selbstgefälliges Grinsen kämpfte sich seine Mundwinkel hinauf, aber er erstickte es im Keim. Wartete einen Moment. „Jetzt hat es dir wohl ganz die Sprache verschlagen.“ Sie hielt den Blick gesenkt, krallte die Hände in ihr weißes Kleid. Alltagskleidung, stellte er fest. Also war sie zurzeit auch nicht im Einsatz. „Was... willst du?“ Beinahe hätte er nicht mehr damit gerechnet, dass sie antworten würde. Sasuke hob die Augenbrauen beim Klang ihrer leisen, tränenerstickten Stimme. Er fasste zusammen: Entweder sprach sie gar nicht und wenn, tat man sich schwer, es nicht einfach mit einem Luftzug zu verwechseln. Ein Gedanke kam ihm. „Du warst beim Ichiraku. Warum bist du weggerannt?“ Er ging einen Schritt auf sie zu - um ihre Antwort besser zu hören, sagte er sich. „Warum weinst du?“ Dieses Mal begegnete sie ihm mit Unverständnis. Zumindest glaubte er das, als sich ihre Augenbrauen leicht zusammenschoben. „N-Naruto-kun“, stammelte sie und begann sich beiläufig mit dem Handrücken über das Gesicht zu wischen. „E-Er und S-Sakura-san...“ Sie verstummte. Doch er wartete, bis sie fortfuhr: „Naruto-kun... er hat... gestern Abend...“ Sasukes Interesse war nun endgültig geweckt, damit aber auch seine Ungeduld. „Was hat er?“ Endlich sah Hinata hoch. Lediglich die Schwellung ihrer Augen ließ nunmehr erkennen, dass sie geweint hatte. Dann tat sie etwas, das Sasuke endlos verwirrte: Sie zuckte mit den Schultern. „Er... hat mit mir Schluss gemacht.“ Es klang leichtfertig, doch ihre Stimme zitterte. Davon abgesehen konnte er seine Überraschung nicht verbergen. „Schluss gemacht?“, murmelte er eher zu sich selbst. Moment. Naruto hatte eine Freundin – nun ja, gehabt? Seit wann? „Ihr ward ein Paar? Ist mir gar nicht aufgefallen.“ Ein Lachen war ihre Antwort. Sasuke musterte sie. Kein richtiges Lachen. Zu trocken. Er kannte den Unterschied. „E-Es... war ja auch nichts Ernstes f-für ihn“, flüsterte sie. „A-Aber...trotzdem...“ Sie sprach so leise, dass er noch einen Schritt näher kam, um sie zu verstehen. Wurde sie etwa rot? „...werde ich ihn immer lieben.“ Nun war er an der Reihe mit Lachen. „Bist du schwer von Begriff?“ Er genoss, wie sie zusammenzuckte vor Schreck. „Der Dobe hat dich sitzen gelassen. Er will dich nicht. Was redest du dann noch von Liebe? Komm drüber hinweg.“ Seltsamerweise ärgerte ihn ihr Schweigen. Er war für gewöhnlich derjenige, der schwieg; ganz sicher nicht derjenige, der Worte aus anderen hinauspresste. Ein Anflug von Verwirrung folgte. Was zum Teufel tat er hier? Warum stand er da und gab Beziehungstipps oder ähnliches? Perfekte Ironie, nachdem er selbst vor kurzem den Laufpass bekommen hatte. Die Langeweile musste ihm wohl zu Kopf gestiegen sein. „Jedenfalls.“ Er räusperte sich. „Hör auf zu weinen und mach lieber Sinnvolleres... wie Trainieren zum Beispiel. Das würde dir sicher nicht schaden.“ Sasuke steckte die Hände in die Hosentaschen und wollte ohne ein weiteres Wort gehen; da sah er Naruto auf sie zukommen. ~~~ Naruto Weder lief er, noch ging er; irgendetwas dazwischen... am ehesten traf es wohl, dass er zu den beiden hinmarschierte. Den beiden... Denn was Sasuke hier machte, war ihm immer noch schleierhaft. Ihn und Hinata am selben Ort zu sehen war schon eine Sache für sich, aber dass sie miteinander redeten oder wer weiß wie lange schon geredet hatten, grenzte an ein Wunder. Der Anblick löste etwas in Naruto aus; ein Gefühl, das Wut ähnelte... verletzter Stolz vielleicht oder... Er konnte es nicht einmal selbst sagen. Alles, was er mit Sicherheit wusste, war, dass er Hinata endlich gefunden hatte und ihr die Sache mit Sakura erklären würde. In einer Hinsicht war Sasukes Anwesenheit wenigstens von Vorteil: Plötzlich verspürte Naruto gar nicht den Drang, vor Hinata und allem, was zwischen ihnen vorgefallen war, davonzulaufen. Im Gegenteil, er wollte so schnell wie möglich bei den beiden sein, eventuell sogar einen ihrer Gesprächsfetzen erhaschen... aber sie bemerkten ihn viel zu früh dafür. Hinatas Augen weiteten sich, während Sasuke keinerlei Regung zeigte. Vor ihnen kam Naruto zum Stehen. Automatisch schweifte sein Blick von Hinata zu Sasuke. „Was machst du da?“ ...Bevor Naruto sich daran erinnerte, warum er hier war. „Ich meine... Hinata, da bist du ja!“ Verlegen konzentrierte er sich auf die Dunkelhaarige, betrachtete das Kleid, das sie trug. Es reichte ihr bis knapp über die Knie, war aber nicht sonderlich eng geschnitten und besaß einen Kragen. Er fragte sich, ob es das erste Mal war, dass er sie in einem Kleid sah. Sonst hatte sie immer ihre Jounin-Jacke an, obwohl er fand, dass sie ruhig mehr von sich zeigen konnte. Schließlich hatte sie gewiss nichts zu verstecken, wenn er so zurückdachte... Halt. War er hier, um sie zu begaffen? „Was ich sagen wollte, Hinata“, fuhr er hastig fort und richtete seinen Blick auf ihr Gesicht. Ihre geröteten Augen ließen ihn für einen Moment stocken. Sie bemerkte es und schenkte ihm ein mattes Lächeln. Es half nicht. Naruto atmete tief ein. Sie hatte wieder geweint... wegen ihm. „Hinata, das mit Sakura – das war nichts. Ehrlich, das war rein freundschaftlich. Da läuft nichts, ehrlich.“ Schon während er sprach, merkte Naruto, wie oft er sich in seiner Aufregung wiederholte und verhaspelte, aber darum ging es ja nicht... Hinata würde es verstehen – Aber Sasuke schmunzelte hörbar. „Was soll das?“, beschuldigte ihn Naruto sofort. „Wieso musst du hier rumlungern? Kann man keine Privatsphäre haben oder was?“ Wenigstens schien das Sasuke endlich von seinem Beobachterposten zu vertreiben. Zwar weiterhin schmunzelnd drehte sich der Uchiha um und schritt kurzerhand von dannen. Endlich. Das hatte ja bald angefangen, unheimlich zu werden. Sasuke, der seine Unterhaltung mit Hinata stalkte. „S-Sasuke-kun!“ Fast wäre Naruto die Kinnlade hinuntergeklappt. Hinata, die nach Sasuke rief. Sasuke, der leicht den Kopf drehte. „Danke.“ Hinata, die sich bei dem Eisklotz bedankte. Was ging hier vor? Verdattert blickte Naruto von einem zum nächsten, unfähig, auch nur ein schlaues Kommentar abzugeben, bevor die selbe Hinata sich wieder zu ihm wandte und ihre Hände zu kneten begann. „N-Naruto-kun“, setzte sie an. Ihre Wangen nahmen das vertraute Rot an. Es beruhigte ihn. Er wünschte sich sogar, sie würde ihn wieder so ansehen wie... früher. So glücklich, so verliebt. „D-Du m-musst dich nicht um mich s-sorgen.“ Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, aber Naruto übersah nicht das Glitzern in ihren Augen. „M-Mir geht es gut. Bis dann.“ Gleich darauf machte sie auf dem Absatz kehrt und ging. „Hinata...“ Er streckte die Hand nach ihr aus, wollte ihr sagen, dass er durch ihre Fassade blicken konnte, dass er es in ihren Augen sah, doch dann erinnerte er sich an ihr hemmungsloses Schluchzen in seiner Wohnung. Wie konnte er überhaupt Worte finden so kurz nachdem er sie verlassen hatte? Vielleicht sollte er ihr stattdessen die Zeit geben, die sie brauchte, um ohne ihn zurechtzufinden. Vielleicht war er ihr genau das schuldig. Und nichtsdestotrotz... als er beobachtete, wie Hinata sich von ihm entfernte und dieselbe Richtung wie Sasuke einschlug, weit hinter dem Uchiha und doch dieselbe Richtung... da spürte er es wieder. Dieses beklemmende Gefühl in seiner Brustgegend. Diese Gewissheit, dass ihm das Bild, das sich ihm bot, nicht gefiel. Es gefiel ihm ganz und gar nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)