Es gibt nur eine Wahrheit. von _Sylvester_ ================================================================================ Kapitel 1: Und schlimmer kann es doch nicht mehr werden. -------------------------------------------------------- Mit einem langezogenen Schrei schreckte Conan hoch. Seine Hände zitterten wie verrückt und der Schweiß perlte auf seiner Stirn. Keine Sekunde später wurde schlagartig die Tür aufgestoßen und Ran platzte besorgt ins Zimmer: "Conan! Was ist denn los?!" sie sah ihren kleinen Schützling prüfend an, während dieser erstmal wieder zu sich kommen musste. Verblüfft starrte Conan ihr in die Augen und versuchte die Sache runter zu spielen: "Es...es ist nichts. Nur ein Albtraum." entgegenete er und versuchte tief durchzuatmen, um sich zu beruhigen. //Ok, alles gut. Klaren Kopf bewaren.// sagte er sich in Gedanken. "Was machst du immer für Sachen." behutsam nahm Ran ihn in den Arm. Sie konnte ja nicht ahnen, dass sie vor sich keinen kleinen Grundschüler hatte. Conan konnte das Pochen ihres Herzens spüren und plötzlich holte ihn sein Gewissen wieder ein. //Ran, es tut mir so Leid.// Wie gerne würde er ihr alles erzählen, was passiert war. Keine Lügen mehr auftischen und sie nicht ständig enttäuschen. Jedesmal wenn er Ran ein weiteres Mal alleine lassen musste und vertrösten musste fühlte er einen starken Stich im Herzen. Ran beobachtete den Kleineren und versank ebenfalls in Gedanken. Sie waren sich so ähnlich, Shinichi und Conan. "Weißt du Conan..." dieser sah ihr fragend in die Augen, doch Ran schüttelte nur den Kopf und brach ihren Gedankengang ab: "Ach nichts. Ist schon gut." Nach einer Weile war der Schock des Albtraums abgeklungen, wobei Conan sich immer noch fragte, was Ran ihm wohl sagen wollte. Aber vielleicht war es auch besser, wenn es dabei geblieben war. Sie durfte auf keinen Fall etwas von seinem Schicksal erfahren, denn die vergangene Nacht war kein Traum gewesen. Es war die Realität und Conan musste sich nun gut überlegen, was er tun sollte, er musste auf jedenfall kühlen Kopf bewahren. Nachdem Conan sich vergewissert hatte, dass bei Ran und Kogoro definitiv alles in Ordnung war, sie trieben sich heute zum Glück unter Menschen herum, machte er sich auf den Weg zu Haibara und Professor Agasa. Es war wohl das Beste mit ihnen über die derzeitige Situation zu reden. Conan hoffte inständig, dass den Beiden noch nichts passiert war. Aus diesem Grund ging er auch relativ zügig, eigentlich wäre er am liebsten gerannt. Und so stand er bald schon vor dem großen Haus des Professirs, klingelte an der Tür und horchte. Keine Reaktion. Er klingelte nochmal und nochmal: "Haibara?! Professor Agasa?! Halloo?!" es rühte sich nichts und langsam schlich sich die Panik in Conans Körper. Genüsslich schlängelte sie sich erst in seine Beine und breitete sich dann im gesamten Körper aus. //Ruhig bleiben.// sagte er sich in Gedanken und sogleich bemerkte er, dass die Tür gar nicht abgeschlossen war. Sofort stürmte er hinein und rannte in den Wohnbereich, wo sich der Professor meist aufhielt. Dort angekommen erstarrte er und sah mit aufgerissenen Augen durch den Raum. Conan's Blick streifte von den Regalen bis zu den weiteren Türen und über das Sofa. Nichts. Alles sah wie immer aus, obwohl ihn das eigentlich nicht wundern dürfte, die Organisation machte ihre Dinge stets so unauffällig wie möglich. "Professor! .... Haibara!" sie waren wirklich weg. "Verdammt!" Conan schlug mit der Faust gegen den Türrahmen, während im selben Moment das Telefon klingelte. Vorsichtig näherte er sich dem Gerät und sah auf den Display. Nummer unbekannt. Nach einem kurzen Zögern nahm Conan dann doch den Hörer ab, auch wenn er es im Nachhinein bereuen würde: "Lange nicht voneinander gehört, Shinichi...Oder sollte ich eher sagen, Conan Edogawa." ein kalter Schauer lief Conan über den Rücken, denn diese Stimme würde er nie vergessen. Diese kaltherzige mordlustige Stimme, die ihn verstummen ließ. Gin ignorierte ihn jedoch einfach und fuhr fort: "Du hast wirklich Glück, dass du die Klappe gehalten hast. Aber einfach so kommst du nicht davon, für nervige Schnüffler haben wir uns was ganz besonderes überlegt, etwas viel schlimmeres als den Tod." - "Was habt ihr vor?!, Wo ist der Professor?!" Conan schrie förmlich ins Telefon, doch Gin lachte ihn nur aus: "Du hörst von uns." erwiderte Gin in leisem Ton und beendete das Gespräch: "Halt! Warte Gin!" wütend schlug Conan den Hörer auf den Apparat, seine Hände wollte nicht aufhören zu zittern. Er musste schleunigst irgendetwas unternehmen, bloß was? Er hatte ja nichtmal einen Anhaltspunkt, wie er Gin auf Spur kommen konnte, geschweigedenn wie er Haibara und Agasa finden sollte. Wenn sie überhaupt noch lebten. "Du musst es ihnen sagen." die Stimme klang weich und Conan wusste gleich zu wem sie gehörte. Abprupt drehte er sich um und sah seinem Rivalen direkt in die Augen: "Kid..." Nach einer kurzen Pause kam er auf dessen Aussage zurück: "Ich habe jetzt wirklich keine Zeit für deine Spielchen." Conan wirkte wütend, konnte aber trotzdem nicht verbergen, dass er verzweifelt war. Kid dagegen lehnte locker mit verschrenkten Armen an der Wand. Diesmal war die Atmosphäre zwischen den Beiden ganz anders. Sie wirkten nicht wie zwei Rivalen, die sich gegenseitig übertrumphen wollten, denn Kid setzte keineswegs seine arrogante Art auf. Natürlich bemerkte er, dass der "Herr Detektiv" nicht ganz auf der Höhe war, weshalb er ihn diesmal auch nicht begann zu sticheln. Die Lage war ernst und deshalb kam Kid auch gleich zur Sache: "Shinichi du musst sie warnen, damit sie sich selbst schützen können, du kannst nicht immer alle alleine beschützen und alles auf dich nehmen." Eindringlich sah er Conan an in der Hoffnung er würde eine vernünftige Entscheidung treffen und sich helfen lassen. Doch Conan schüttelte bloß verzweifelt den Kopf: "Ich kann nicht! Ich will niemanden da mit reinziehen... Wenn Ran wüsste, dass ich damals von einem Gift geschrumpft wurde, wäre sie in größter Gefahr!" Kid merkte, dass es so nichts brachte, trat somit ein paar Schritte auf Conan zu und hob ihn am Kragen leicht hoch. Wütend sah er ihm in die Augen: "Das ist sie doch jetzt scho du verdammter Idiot! Gott verdammt du kannst nicht immer alles auf dich nehmen, zum letzten Mal! Ich mache das hier um dir zu helfen klar?!" es war wirklich ungewöhnlich, dass Kid so ausrasten konnte. Geschockt sah Conan ihn über seine Reaktion an, bevor sein Blick sich senkte und er tiefstes Bedauern in sich spürte. Plötzlich hörten die Beiden ein Geräusch aus Richtung der Tür, Kid sah auf und traute seinen Augen nicht. Langsam ließ er Conan wieder zurück auf den Boden: "Ich glaube das Thema hat sich gerade erledigt." Während Conan sich langsam umdrehte, schon ahnend was passiert war, wich Kid langsam zurück. Das ließ er die zwei besser unter sich ausmachen, fest stand jedenfalls, dass sein Plan so nicht aussah. Unauffällig zog er sich zurück. Das Mädchen stand wie erstarrt in der Tür, hielt sich am Rahmen etwas fest. Sie hatte bereits Tränen in den Augen stehen und brachte keinen Ton heraus. Conan wusste nicht wie er reagieren sollte, seine Augen waren geweitet und sein Körper angespannt, während er mit heiserer Stimme versuchte etwas zu sagen: "R... Ran..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)