Verbotene Liebe von Yuri91 ================================================================================ Kapitel 22: Zugriff ------------------- Am nächsten Morgen beeilten sich Sakura und Sasuke. Sie standen früher auf als bisher und aßen schnell ihr Frühstück. Der Sinn dahinter war dieser, dass sie Herrn Shin aus dem Weg gehen wollten. Und tatsächlich hatten sie Glück. Als Sakura und Sasuke das Hotel verließen, betrat Herr Shin gerade den Frühstücksraum. Der heutige Tag war wieder angenehm warm. Es würde sicherlich noch deutlich wärmer werden, schließlich war es noch nicht einmal ganz halb neun Uhr morgens. Schweigend machten sich Sakura und Sasuke auf den Weg. Wie Kakashi ihnen aufgetragen hatte, wollten sie den Wald erkunden. Spätestens um vier Uhr nachmittags sollten Sakura und Sasuke zurück im Hotel sein. Sakura hoffte das ihre Untersuchung ergebnislos bleiben würde. Die Idee das die Grotte der Treffpunkt war, gefiel Sakura. Dort würden sie es leicht haben, sich den Unterhändler zu schnappen. “Ich finde es unerträglich zu wissen, das wir Herrn Shin nichts tun dürfen! Wir wissen doch das er mit Waffen illegal handelt“, ließ Sakura ihren Frust freien Lauf. „Er hat nun einmal wichtige Kunden. Er beliefert verschiedene Länder.“ “Ja, aber stört es dich denn trotzdem nicht? Schließlich ist es illegal was er hier macht!“ “Hierbei handelt es sich um eine gesetzliche Grauzone.“ Auf Sasukes Worte hin schnaubte Sakura laut auf. Es war nicht an Sasuke gerichtet. Er sagte nur das, was auch der Realität entsprach. Aber das Wissen, einen Gauner laufen lassen zu müssen, nagte an ihr. Genau wie bei dem schmierigen Politiker, den Sakura hatte überführen müssen. Wieso kamen gerade die Leute, die wichtige Beziehungen hatten, immer mit einem blauen Auge davon? “Ich finde, wir könnten Herrn Shin ruhig wissen lassen, das wir von seiner illegalen Tätigkeit bescheid wissen. Vielleicht hilft es und er lässt die Finger von seinen Geschäften innerhalb der Grauzone.“ Fragend blickte Sakura zu Sasuke. Wartete auf eine Reaktion seinerseits. “Ich fände es auch besser. Aber du weißt welchen Befehl wir haben. Tsunade ist doch deine Sensei. Solltest du nicht am besten wissen, wie brutal und unausstehlich sie wird, wenn man nicht macht was sie will?“ Ein Schauder der Angst fuhr Sakura über den Rücken. Oh ja. Und wie sie das kannte! Das Training unter Tsunade war hart gewesen. Schlimmer als alles, was Sakura bisher erlebt hatte. Niemals würde Sakura freiwillig Tsunades Wut auf sich ziehen. Auch wenn es ihr nicht gefiel, sie würde sich an Tsunades Befehl halten. Und nicht nur weil es Tsunade war, sondern weil es der Befehl der Hokage war. Und Ninjas hatten sich immer an die Befehle zu halten, die sie erhielten. „Halt die Augen offen, auch wenn ich nicht glaube, das wir etwas finden werden“, erklärte Sasuke. Sakura stimmte ihm zu. Sie selbst dachte ja auch so darüber. Aber Befehl war Befehl. Also würde sie sich aufmerksam umsehen. Sie hielten sich bereits im Wald auf. Vom Dorf war er nicht weit entfernt. Leider konnten Sakura und Sasuke nicht in ihrer gewohnten Geschwindigkeit durch den Wald laufen. Vielmehr liefen sie nebeneinander her und sahen sich um. Sakura übernahm die linke Seite des Waldes, Sasuke die andere. Außer Vogelgezwitscher und der knirschenden Erde unter ihren Füßen, war kein Geräusch zu vernehmen. Während sie sich umsahen, trafen sie auch auf niemanden. Zunächst. Zwei Stunden waren bereits vorüber. Bisher hatten sie keine Ergebnisse vorzuweisen. Daher schlug Sasuke eine kleine Pause vor. Inzwischen war es sehr warm geworden und der Schweiß stand Sakura auf der Stirn. Sie hasste es, wenn es so unerträglich warm wurde. „Sasuke!“ Ein spitzer Schrei ließ Sakura und Sasuke zusammenfahren. Kaum hatten sie sich unter den großen, Schatten spendenden Ästen eines Baumes gemütlich gemacht, als Ino, Shikamaru und Choji ihnen entgegen kamen. Neben Sakura stieß Sasuke einen verzweifelten Laut aus. Wenn sie sich nicht verhört hatte, hatte er ein: „Womit habe ich das nur verdient?“ vor sich hin gemurmelt. Was Sakura wiederum ein Grinsen entlockte. Voller Übermut sprang Ino herbei und schmiss sich Sasuke sogleich an den Hals. Shikamaru und Choji kamen mit etwas Abstand herbei. Choji stopfte sich Chips in den Mund, während Shikamaru genervt dreinblickte. Es störte Sakura keineswegs was Ino da neben ihr veranstaltete. Aber ihr reichte es, als Ino sie regelrecht zu Boden stieß. Wütend richtete sich Sakura auf, klopfte sich den Schmutz von ihrem Rock. “Was macht ihr hier? Ist ja auch egal. Sasuke! Ich freue mich ja so sehr dich zu sehen!“ Mit vor Wut sprühenden Augen sah Sakura zu Ino, hatte die Hände in die Hüften gestemmt. „Ino!“ Drohend baute sich Sakura vor der blonden Kunoichi auf. In der Zwischenzeit versuchte Sasuke Ino los zu werden. “Schweinegesicht!“ rief Sakura lauter und hatte damit sofort Inos Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Vor Wut hatte Ino die Augen zu kleinen Schlitzen verengt. „Was sagst du da, Breitstirn?“ “Du hast schon gehört, Schweinegesicht!“ “Flachbusige Idiotin!“ “Dummer Strohkopf!“ Während sich Ino und Sakura Beleidigungen an den Kopf warfen, gab Shikamaru einen resignierten Seufzer von sich. Sasuke hatte sich erhoben und ging zwischen die zwei Streithähne. Sakura war so mit ihren Beleidigungen beschäftigt, dass sie Sasukes Hand erst gar nicht wahrnahm. Erst als er ihre Hand kraftvoll umschloss und Sakura kurzerhand umdrehte, hielt sie abrupt inne. Fragend sah sie zu Sasuke auf. “Wir müssen weiter. Komm.“ Genauso verblüfft wie Sakura, sah Ino drein. Ihre Augen wurden groß, als sie die ineinander verschlungenen Hände sah. „Was?“ fragte Ino überrascht, während sie zwischen Sasuke und Sakura hin und her blickte. “Äh, ich glaube wir müssen mit unserer Mission weiter machen“, erklärte Sakura, während sie versuchte ihre Hand aus Sasukes zu befreien. Das ließ der Uchiha aber nicht zu. Was sollte das denn jetzt? “Sakura, komm jetzt“, forderte Sasuke sie erneut auf. “Ja, ja, ich komme ja schon. Würdest du mich jetzt bitte loslassen?“ verlangte Sakura. Inos vernichtende Blicke gingen ihr auf die Nerven. Sie wollte nicht wie ein Insekt unter der Lupe betrachtet werden. Doch genau so blickte Ino drein. Sogar Shikamaru schien vor allem von Sasukes Verhalten irritiert. “Wieso? Es können doch ruhig alle wissen“, gab Sasuke von sich und verwirrte Sakura damit nur noch mehr. Wovon redete der Kerl da? Wollte er jetzt seine softe Seite raus lassen und wurde ein Baumumarmer? Mal ehrlich. Manchmal machte Sasuke ihr Angst. Wenn sie alleine waren, war das kein Problem. Sakura und Sasuke waren inzwischen gute Freunde geworden. Aber im Umgang mit anderen tat er sich doch noch schwer. Was sollte das jetzt also? Nach wenigen Sekunden begann Sasuke sein Verhalten zu erklären. Was Sakura nicht weniger schockte. “Das wir zusammen sind.“ Bei Sasukes Worten klappte nicht nur Sakura der Unterkiefer hinunter. Im Vergleich zu Ino hatte sich Sakura aber schnell wieder gefasst. Sie ahnte was das hier sollte. Sasuke wollte zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen. Wenn Sakura und Sasuke angeblich zusammen wären, hätte Sasuke sicherlich seine Ruhe vor all den Frauen, die ihn anhimmeln. Und außerdem wäre es nicht merkwürdig, wenn Sakura Kakashi besuchen würde, da jeder denken würde, sie ginge zu Sasuke. Schließen wohnten die beiden Männer fast direkt nebeneinander. Also entschied sich Sakura dazu, mit zuspielen. Sie durfte nur nicht vergessen Kakashi später davon zu erzählen. „WAS? Das kann doch nicht euer ernst sein!“ Ino schrie Sakura regelrecht ins Ohr. Unangenehm verzog Sakura das Gesicht. Shikamaru seufzte erneut. “Du hast sie doch gehört. Können wir jetzt weiter? Wir sind auch auf Mission, falls du es vergessen haben solltest“, versuchte Shikamaru Ino dazu zu bewegen, Sakura und Sasuke in Ruhe zu lassen. Doch die Kunoichi war nicht gewillt Shikamarus Worten folge zu leisten. Stattdessen funkelte sie nun Sakura wütend an. Oh weh. Was hatte Sasuke ihr da eingebrockt? Dafür war er ihr etwas schuldig. “Wir müssen jetzt auch weiter“, erklärte Sasuke und zog Sakura mit sich. Glücklicherweise blieb Ino zurück. Wenn Blicke töten könnten, wäre Sakura inzwischen wohl mehrfach tot umgefallen. Als sich Sakura sicher war, das sie außer Hörweite waren, funkelte sie den Uchiha wütend an. “Das nächste Mal, wenn du so eine blöde Aktion vorhast, warne mich bitte vor. Zwischendurch hatte ich Angst von Ino umgebracht zu werden!“ Statt etwas darauf zu erwidern, lächelte Sasuke Sakura nur an. Was Sakuras Wut nur noch mehr anfachte. „Echt mal! Ich weiß nicht ob ich den alten Sasuke nicht mehr gemocht habe!“ “Schon gut. Ich entschuldige mich. Ich dachte nur, es wäre hilfreich. Nicht nur für mich.“ Dasselbe hatte sich Sakura auch schon gedacht. Sonst hätte sie nie zugestimmt. Aber dennoch. “Du bist mir was schuldig. Und zwar einen seeeehr großen Gefallen!“ Entschieden sah Sakura Sasuke an. Nach einem Moment nickte dieser. Damit war die junge Frau vorerst zufrieden. Jetzt konnten sie sich auch wieder daran machen, sich nach etwas ungewöhnlichem umzusehen. „Wie nicht anders zu erwarten, haben wir nichts finden können.“ Es war vier Uhr nachmittags. Sakura, Sasuke, Sai und Naruto saßen in Kakashis Zimmer. Gerade war Sasuke dabei, den Ausflug kurz zusammenzufassen. Dabei lag die Betonung auf „kurz.“ “Bis auf Ino, Shikamaru und Choji. Wir sind ihnen im Wald begegnet, aber ansonsten war alles ruhig“, ergänzte Sakura Sasuke Ausführung. Wenn Sakura so daran zurück dachte, war es doch wirklich ganz lustig gewesen. Inos Reaktion war einfach der Hammer gewesen! Es war einfach ein Bild für die Götter gewesen. Es konnte aber sein, wenn sei zurück nach Konoha kamen, dass bereits jeder im Dorf darüber informiert war, das Sasuke und Sakura angeblich ein Paar seien. Ach ja! Bevor sie es vergaß, das musste sie Kakashi auch noch mitteilen. Sai und Naruto konnten ruhig auch davon erfahren. Sie waren in einem Team. Es wäre sicherlich nicht lange ein Geheimnis. „Gut. Dann werden wir heute Abend zur Grotte gehen und…“ “Ähm, da wäre noch etwas“, unterbrach Sakura Kakashis Erklärung. Fragend richteten sich vier Augenpaare auf Sakura. Hm, wie sollte sie das jetzt erklären? Ihr fiel gerade ein, Sai war überhaupt nicht davon unterrichtet, dass Sakura und Kakashi eine Beziehung führten. „Na ja, so wie es aussieht, werden Sasuke und ich wohl weiterhin ein Paar spielen.“ “Klar tut ihr das. Ihr seid frisch verheiratet und macht hier Flitterwochen“, entgegnete Naruto. Sai und Kakashi sahen stattdessen interessiert zwischen Sakura und Sasuke hin und her. Die beiden schienen schneller zu kapieren als Naruto. „Schaut mich nicht so an. Das ist auf Sasukes Mist gewachsen!“ Sofort sahen alle Anwesenden zu Sasuke. Dieser zuckte lässig mit den Schultern. „Ino ist mir auf die Nerven gegangen. Mir ist nichts naheliegenderes eingefallen. Außerdem habe ich es auch für Sakura getan.“ “Hä? Wie kannst du das für Sakura getan haben, wenn du so tust als wärst du ihr Freund? Sensei Kakashi, haben Sie nichts dagegen? Sakura ist doch schließlich ihre Freundin!“ Bevor Sakura oder Kakashi reagieren konnten, hatte Naruto die Bombe platzen lassen. Wobei Sakura es ja hätte kommen sehen müssen. Sie hätte einfach nicht mit diesem Thema in Gegenwart von Naruto und Außenstehenden, wie Sai, anfangen sollen. Zunächst erdolchte sie Naruto mit Blicken, was dem Chaoten ein leises „Ups“ sagen ließ, dann sah Sakura zu Sai. Kakashis Blick ruhte ebenfalls bereits auf ihm. Dieser lächelte vor sich hin. Kein falsches Lächeln, sondern sein echtes. “Das ist schön. Ich freue mich für euch.“ “Hey Sai! Aber du darfst niemandem was davon sagen! Sonst bekommt Sensei Kakashi mächtig Ärger“, erklärte Naruto ganz sachlich. “Genau, Baka! Niemandem davon etwas erzählen! Und was tust du?!“ Ihren Frust freien Lauf lassend, verpasste Sakura Naruto eine saftige Kopfnuss. “Schon gut Sakura.“ Als Sakura Naruto noch eine Kopfnuss verpassen wollte, packte Kakashi ihr Handgelenk. Kakashi war viel zu nett im Umgang mit Naruto. So würde er nie aus seinen Fehlern lernen. “Wird mir echt nicht wieder passieren. Ich dachte Sai würde es wissen“, versuchte Naruto sich zu entschuldigen. Und um ehrlich zu sein konnte Sakura ihm nicht lange böse sein. So war Naruto nun einmal. Er dachte nie über sein Handeln und die daraus resultierenden Konsequenzen nach. „Ich werde mich ebenfalls bemühen nichts zu verraten.“ Weiterhin lächelte Sai. Sakura glaubte ihm sofort. “Gut. Noch etwas, was ich erfahren müsste oder kann es weiter im Text gehen?“ erkundigte sich Kakashi und blickte fragend in die Runde. „Wollen Sie nicht mehr darüber erfahren, warum die zwei…“, begann Naruto, wurde von Kakashi aber mit einer Handbewegung unterbrochen. „Ich kann es mir denken. Sasuke hast es getan, damit Sakura und ich weiter im Geheimen die Beziehung führen können und sicherlich werdet ihr angeblich ein paar Monate zusammen sein, bis das mit Sakura und mir offiziell gemacht werden kann.“ Dazu sagte niemand mehr etwas. Sasuke zumindest schien aber damit zufrieden zu sein. „Gut“, fuhr Kakashi fort. „Dann hört zu. Ich habe mich in der Grotte umgesehen und mir einen Plan ausgedacht. Wir werden folgendermaßen vorgehen.“ Es war kurz vor Mitternacht. Angespannt und wartend kauerte Sakura hinter einem Stalagmiten. Es war gar nicht so einfach an der Decke zu hängen. Außerdem war es hier oben etwas feucht, was es Sakura erschwerte, nur aufgrund ihres Chakras der Schwerkraft zu trotzen. Außerdem war es überhaupt nicht angenehm, wenn einem minutenlang das Blut in den Kopf schoss. Daher versuchte Sakura immer wieder den Kopf anzuheben. Bisher gab es sowieso nicht viel zu sehen. Von ihrem Versteck aus konnte sie die anderen aus ihrem Team sehen. Sasuke befand sich mitten auf dem Teich, gut verborgen unter selbst herbei gerufenen Schatten. Sai stand beim einzigen Eingang der Höhle. Dort gab es eine kleine Nische, in der Sai sich versteckte. Kakashi war unter der Erde, mit dem Jutsu des Erdversteckes. Gut, ihn konnte Sakura nicht sehen, aber sie wusste wo er war, ebenso Naruto, der… Sakura kam nicht dazu ihren Gedanken zu Ende auszuführen. Sie hörte Schritte. Wenig später betrat ein groß gewachsener Mann die Grotte. Er war um die 1,90 m groß, hatte dunkle Haare, einen muskulösen Körperbau und wirkte ansonsten eher unauffällig. Sein Gesicht konnte Sakura nicht genau erkennen. Dafür war es zu dunkel. Der Vollmond brachte wirklich nur spärlich Licht in die Grotte. Der unbekannte Mann, ganz ohne Zweifel der Unterhändler, hatte sich mittlerweile in die Mitte der Grotte gestellt, nahe bei dem Teich. Nach nur wenigen Minuten, Sakura schätzte auf zwei, tauchte Herr Shin auf. Der Unbekannte deutete eine Verbeugung an, dann sprach auch schon Herr Shin. “Gut, du bist da. Ich hatte auch keine Lust zu warten, wie beim letzten Mal.“ “Ich habe…“ “Ruhe! Ist dir jemand gefolgt?“ Gebieterisch herrschte Herr Shin den Unbekannten an. Dieser kuschte sofort. “Nein! Ich bin mir sicher. Außer Ihnen und mir ist niemand hier!“ Es fiel Sakura schwer sich vorzustellen, dass der gebieterische Mann derselbe war, der Sakura und Sasuke stundenlang unterhalten hatte – bzw. was dieser als Unterhaltung ansah – und in der Regel immer sehr nett war. Aber ihr war ja schon die ganze Zeit bewusst, dass sie den Geschäftsmann nicht mochte. Herr Shin war immer so herablassend zu ihr gewesen. „Wo ist mein Geld?“ verlangte Shin zu wissen. „Hier!“ Der Unterhändler beeilte sich eine Tasche von seinem Rücken zu nehmen und sie Herr Shin hinzuhalten. Dieser griff ungehalten nach dem Gepäckstück und öffnete die Tasche. Aus der eigenen Hosentasche zog Herr Shin eine Taschenlampe heraus und schaltete sie an. Dann machte er sich daran das Geld zu zählen. Nach wenigen Minuten war er damit fertig und anscheinend zufrieden. Er packte das Geld und die Taschenlampe zurück und setzte sich den Rucksack auf die Schultern. “Die Waffen sind wie immer am selben Ort“, erklärte Herr Shin, drehte sich um und verließ die Grotte. Sakura war irritiert das der Unterhändler so sehr Herrn Shin traute. Nicht jeder gab zuerst das Geld und hoffte darauf, dass der andere die Ware auch wirklich lieferte. Anscheinend war Herr Shin sehr vertrauenswürdig. Das musste hier wohl öfter so ablaufen. Aber es passte Sakura und den anderen sehr gut in den Kram. Schließlich durften sie, laut Tsunades Befehl, nur den Unterhändler festnehmen und wenn möglich noch herausfinden, wer dessen Kunde war. Herr Shin durfte letztendlich nichts davon erfahren. Und so würde es auch funktionieren. Kakashi wartete nur wenige Sekunden. Versicherte sich, das Herr Shin weg und außer Hörweite war. Als der Unterhändler alleine war, gab Kakashi seinen Schülern dennoch kein Zeichen für den Zugriff. Er wollte warten, bis der Mann an die Waffen wollte. Nach wenigen Sekunden setzte sich der Unterhändler in Bewegung und ging zu dem dunklen Teich. Gerade begann er Fingerzeichen zu formen, wohl um an die Waffen zu kommen, als Naruto aus dem Teich gesprungen kam. Grinsend verfolgte Kakashi die Aktion. Bisher verlief alles genau nach Plan. Sie hatten wirklich glück, das Herr Shin gegangen war und der Unterhändler direkt zum Teich ging. Der Unterhändler sprang erschrocken zurück, während Naruto und mehrere seiner Schattendoppelgänger durch die Luft sprangen. Direkt auf den Unterhändler zu. Es war eine Sache von Sekunden, dann war der Unterhändler gefesselt und Naruto stand mit einem breiten Grinsen neben ihm. Kakashi gab seinen Schülern das Zeichen aus ihren Verstecken zu kommen. Kakashi hatte gehofft, dass es so verlaufen würde. Sasuke, Sai, Sakura und er selbst dienten eher als Unterstützung, falls etwas schief gelaufen wäre. An sich war dieser Teil der Mission der leichteste. “Gut, Naruto“, lobte Kakashi seinen Schüler, während er zu Naruto und dem Gefangenen hin ging. “Gehen wir nach draußen.“ Nach wenigen Minuten waren sie alle vor der Grotte versammelt. Der Gefangene befand sich noch gefesselt zwischen ihnen. Ab jetzt würde Kakashi übernehmen. Verhöre waren sein Ding. „War ich nicht super, Sensei?“ verlangte Naruto bestimmt zum zehnten Mal zu wissen. Und wie die Male vorher stimmte Kakashi Naruto zu. Nur sonderlich überzeugt klang er nicht länger. „Fangen wir an.“ Es gefiel Sasuke überhaupt nicht, bei dem Verhör nicht dabei sein zu dürfen. Sie alle, außer Kakashi natürlich, hatten sich in der Umgebung verteilen müssen. Zu zweit selbstverständlich. Sasuke übernahm mit Sai das Gebiet, das hinter der Grotte lag. Naruto und Sakura würden den Weg zum Dorf bewachen. Also wirklich, Sasuke hatte etwas besseres zu tun, als nichts zu tun. Missmutig blickte er vor sich hin. Egal wie sehr er in Gedanken war, auf seine Umgebung achtete Sasuke dennoch. Sai saß neben ihm und wartete auf seine Ratten, die er eben gezeichnet und fort geschickt hatte, um sich die Umgebung genauer anzusehen. Mehrere Minuten stand Sasuke da und wartete. Wie lange sollte das noch dauern? Wobei, es konnte gut sein das es länger dauerte. Es war für ein Verhör nicht ungewöhnlich. Über die Mission dachte er noch einen Moment nach. Wie gerne hätte er auch mal etwas bei dieser Mission getan. Sai und Sakura erging es bestimmt auch nicht anders. Aber Sasuke konnte sich nicht beschweren. Naruto verdiente, nach den letzten Tagen, auch einmal einen Erfolg, der auf sein Konto ging. Sasuke schaute auf, als die gezeichneten Ratten von Sai, die durch das Gebüsch gelaufen kamen und wild fiepten. Fragend zog Sasuke eine Augenbraue in die Höhe. Sai lauschte angespannt. Und dann tauchte auf einmal Kakashi auf. “Ich bin fertig. Bei euch alles klar?“ “Ja“, begann Sasuke, wurde von Sai aber eines besseren belehrt. “Eine unbekannte Person nähert sich uns. Wohl ein Ninja.“ „Aus welcher Richtung?“ wollte Kakashi sofort wissen. “Er kommt aus Westen. Direkt hierher.“ „Sasuke, hol bitte Sakura und Naruto. Wir treffen uns bei dem Gefangenen.“ Mit diesen Worten verschwand Kakashi in einer Rauchwolke. Es war wohl ein Doppelgänger gewesen. Wie Kakashi verlangt hatte, setzte sich Sasuke in Bewegung. Sasuke rannte durch den Wald. Er war gespannt, wer wohl auf sie zukam. Es konnte sich sehr gut um einen feindlichen Shinobi, aber auch um einen aus Konoha handeln. Nach nicht einmal einer Minute war Sasuke bei Naruto und Sakura angekommen. Diese stand mit gezücktem Kunai da. Sie ließ es erst sinken, als sie erkannte, um wen es sich handelte. „Was ist los?“ fragte Sakura. Anscheinend war ihr sofort aufgefallen, das etwas nicht in Ordnung war. „Es kommt jemand auf uns zu. Kommt zum Grotteneingang.“ Sasuke setzte sich wieder in Bewegung. Naruto und Sakura folgten ihm. Als sie bei der Grotte ankamen, standen Sai und Kakashi bei dem Gefangenen. Anscheinend war bisher noch niemand aufgetaucht. Dennoch wussten sie alle was zu tun war. Worte waren dafür nicht nötig. In Verteidigungs- und Angriffsstellung positionierten sie sich alle in einem Kreis. So hatten sie jede Richtung abgedeckt. Sasuke war gespannt. Er hatte schon lange nicht mehr gekämpft. Und ein guter Kampf lag schon lange zurück. Hoffentlich würde es so einer werden. Aufmerksamt wartete jeder von ihnen. Der Gefangene war geknebelt, sodass er keinen Laut von sich geben konnte. Und es dauerte auch nicht lange. Recht laut, ohne darauf zu achten Geräusche zu vermeiden, näherte sich ihnen ein Shinobi. “Hey! Tsubaka! Ich hoffe du hast alles!“ Mit diesen Worten tauchte ein regelrechter Hüne aus dem Gebüsch auf. Überrascht riss Sasuke die Augen auf. Das war seine Chance! Hosted by Animexx e.V. 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