Verbotene Liebe von Yuri91 ================================================================================ Kapitel 24: Team Kakashi ------------------------ Die Sonne war noch nicht lange aufgegangen, aber die Vögel zwitscherten bereits lautstark und flogen emsig umher. Momentan war es noch ein wenig frisch, aber das würde sich bald ändern. Gemächlich schlenderte Kakashi durch das Dorf. Auf den Straßen war noch nicht sonderlich viel los. Hauptsächlich sah man nur Kaufleute und Händler, die dabei waren ihre Stände aufzubauen und ihre Geschäfte zu öffnen. In Händen hielt Kakashi sein Flirtparadies. Gestern hatte er den letzten Band fertig gelesen. Jetzt fing er wieder einmal mit dem ersten an. Wie oft er sie schon gelesen hatte, wusste Kakashi selbst nicht. Aber es war schon sehr oft vorgekommen. Wenn er nicht gelesen hätte, wäre er gestern zweifelsohne noch bei Sakura gewesen. So aber hatte er es geschafft zu Hause zu bleiben. Abrupt blieb Kakashi stehen. Ein dumpfer Schlag traf seine Beine. Verwundert blickte er an sich hinunter. Ein kleines Mädchen, die Schultasche auf dem Rücken, taumelte von ihm zurück. Beinahe wäre es hingefallen. Kakashi griff blitzschnell nach dem Arm des Kindes, sodass es stehen blieb. Mit großen Augen sah das Mädchen auf. “’Tschuldigung“, murmelte es verzeihend. Kakashi lächelte. „Schon gut. Pass aber in Zukunft ein bisschen besser auf dich auf.“ Fürsorglich tätschelte Kakashi den Kopf des Kindes, auf dessen Gesicht sich ein breites Lächeln bildete. “Ja!“ sagte es eifrig. Dann setzte sich das Mädchen in Bewegung und lief lächelnd davon. Für viele war die Kindheit die schönste Zeit im Leben. Für Kakashi begann diese Zeit jetzt. Dessen war er sich sicher. Kakashi holte wieder sein Buch hervor und las weiter. Normalerweise bekam er, trotz lesen, alles um sich herum mit. Dass das Kind in ihn gelaufen war, musste wohl ein dummer Zufall sein. In Zukunft musste er dennoch etwas besser aufpassen. „Hä?“ „Sensei Kakashi?“ „Schon da?“ Ungläubig blickte Naruto drein, bombardierte mit Sai zusammen Kakashi mit Fragen. Sakura lächelte breit. Im Moment schien sich vieles zu verändern. Nicht nur Sasuke. Auch Sai schien langsam aufzutauen und war nicht immer auf die Hilfe seiner Bücher angewiesen. „Ich dachte, Unpünktlichkeit sei einer ihrer Charaktereigenschaften. Anscheinend muss ich mein Profil von Ihnen umändern.“ „Sai! Was machst du da?“ fragte da auf einmal Naruto unvermittelt und deutete mit dem Finger auf den blassen Jungen. „Nichts. Ich tue das, was in dem Buch steht.“ Lächelnd hielt Sai ein Buch in die Höhe. Naruto und Sakura seufzten laut auf. Da hatte sie sich wohl getäuscht. Sai war im Umgang mit anderen Menschen immer noch vollkommen unbeholfen. Naruto begann Sai einen Vortrag darüber zu halten, wie man mit anderen Menschen redete und das man sie nicht wie ein Insekt analysierte. “Wie die Kleinkinder“, murmelte Sasuke neben ihr. „Ja, aber recht haben sie. Kakashi ist wirklich überpünktlich.“ „Ihr müsst nicht so über mich reden als wäre ich nicht anwesend. Falls es euch entfallen sein sollte, ich stehe direkt vor euch.“ Bei Kakashis Worten wurde Sakura rot um die Nasenspitze. Sakura wollte sich entschuldigen, aber Naruto kam ihr dazwischen. „Also in Ordnung, Sensei? Ist etwas Schlimmes passiert? Schließlich sind Sie wirklich früh dran! Keine alte Oma, der Sie über die Straße helfen mussten? Oder haben Sie inzwischen Ihren Weg im Leben gefunden und verlaufen sich nicht mehr andauernd?“ Misstrauisch beäugte Naruto Kakashi. Über sein Verhalten konnte Sakura nur den Kopf schütteln. Naruto war manchmal wirklich mehr als kindisch, wenngleich er Recht hatte. Kakashi lächelte nur. „Nein Naruto, ich will euch etwas Wichtiges erzählen. Ihr seid ab jetzt nicht länger meine Schüler mehr.“ Augenblicklich herrschte Schweigen. Sakuras Augen wurden groß, ihr Herz schlug wild in ihrer Brust. Hatte Kakashi es geschafft? Hatte Tsunade zugestimmt? Sakura konnte es nur hoffen. Aber sie ging davon aus. Kakashi sah sehr zufrieden aus. „Ab heute seid ihr meine Teamkollegen von Team Kakashi.“ Einen Augenblick lang sagte niemand etwas, dann sprang Naruto vor Freude in die Luft. „Cool! Und, werde ich der Teamleiter?“ Sakura verpasste Naruto eine Kopfnuss. „Baka!“ „Hey!“ Vor Schmerz verzog Naruto das Gesicht. „Womit habe ich das verdient?“ „Weil du so blöd bist!“ „Naruto, Kakashi bleibt der Teamleiter. Sonst würde das Team wohl kaum >Team Kakashi< heißen“, erklärte Sasuke. „Aber deswegen hättest du mich doch nicht gleich schlagen müssen!“ jammerte Naruto los. Genervt seufzte Sakura auf. Aber sie konnte nicht wirklich sauer auf Naruto sein. Dafür war sie viel zu glücklich. Ihrem Glück mit Kakashi stand nun nichts mehr im Wege! Das Training war vorbei. Heute war es nicht ganz so anstrengend wie sonst gewesen. Wohl, um sie alle zu schonen. Schließlich hatten sie alle noch den fehlenden Schlaf des gestrigen Tages nachzuholen. Außerdem verlief das Training nach einer Mission meistens etwas entspannter. Jetzt freute sich Sakura darauf, etwas Zeit mit Kakashi zu verbringen. Am liebsten wäre Sakura ihm bereits jetzt schon um den Hals gefallen. Aber damit musste sie wohl warten, bis sie alleine waren. In einem ruhigen Moment, wo Sakura und Kakashi kurz alleine gewesen waren, hatte er vorgeschlagen, Sakura solle nach dem Training bei ihm vorbei schauen. Sie solle einfach mit Sasuke gehen, er würde ihr zeigen, wo Kakashi wohnte. Daher gesellte sich Sakura zu Sasuke. Kakashi war eben in einer Rauchwolke verschwunden. Mit hinter dem Kopf verschränkten Armen und einem breiten Grinsen kam Naruto auf sie beide zu. Sai folgte ihm. „Hey! Wollen wir nicht etwas essen gehen? Zur Feier, weil wir jetzt alle ebenbürtige Kollegen sind?“ „Nein.“ Unisono kam dieses eine Wort von Sakura und Sasuke, woraufhin Naruto das Gesicht enttäuscht verzog. “Ich komme gerne mit“, erklärte Sai. Naruto sah trotzig drein. „Ein schönes Team sind wir. Ihr macht doch alles kaputt!“ „Red nicht so einen Stuss, Baka!“ meinte Sakura und verpasste Naruto eine Kopfnuss. Schmerzhaft verzog er das Gesicht. „Man! Was hast du denn heute für eine Laune? Ist Kakashi im Bett nicht gut genug oder was?“ Verblüfft über Narutos Worte, klappte Sakura der Unterkiefer herunter. Gleichzeitig wurde ihr Gesicht vor Scham rot. Peinliche Stille herrschte auf einmal zwischen den vier jungen Leuten. “NA-RU-TO!“ Schnell hatte sich Sakura gefasst. Wut wallte in ihr auf. Bedrohlich baute sich die Kunoichi vor Naruto auf. Ihre Augen waren vor Wut verengt. Drohend ließ Sakura Knochen für Knochen ihrer Finger lautstark knacken. Ganz langsam, Schritt für Schritt, kam sie Naruto immer näher. Dieser wich angstvoll vor ihr zurück. „Äh, Sakura. Das habe ich nicht so gemeint. Ich meine…“, versuchte Naruto sich aus dieser Situation zu retten. Wenn es nach Sakura ging, erfolglos. Das einzige, was Naruto vor Sakuras wütenden, kraftvollen, verheerenden Schlägen bewahrte, waren Ino, Tenten und Hinata, die von Kiba und Ino mitgeschleift wurde. „Oh mein Gott! Stimmt es also wirklich?“ Irritiert blieb Sakura nur wenige Zentimeter vor Naruto stehen. Dieser atmete erleichtert auf. „Wovon redet ihr? Hallo übrigens“, richtete Sakura das Wort an ihre Freundinnen. Und dann, ohne Vorwarnung, verpasste Sakura Naruto einen Schlag, sodass dieser mehrere Meter weit flog. Alle Augen waren auf den fliegenden Naruto gerichtet. Lediglich Hinata wirkte besorgt. Aber das hatte der Idiot auch verdient gehabt! „Ino hat erzählt, Sasuke und du wärt ein Paar“, begann Tenten, wurde von der blonden Kunoichi aber sofort unterbrochen. „Pah! Ich glaube das sowieso nicht.“ „Ich dachte du wärst dabei gewesen, als Sasuke das erzählt hat“, begann Kiba, der neugierig zu Team Kakashi blickte. Sasuke tauchte neben Sakura auf, seufzte nur und meinte leise, so dass nur sie es verstehen konnte: „Tut mir wirklich Leid.“ Laut sagte Sasuke dann: „Komm Sakura. Gehen wir.“ Wenn das alles nicht gewesen wäre, würde Naruto jetzt noch von Sakura verprügelt werden. So aber musste sie jetzt schauspielern statt ihrer Wut freien Lauf lassen zu können. Im Schauspielern hatte Sakura in den letzten Tag wohl genügend Erfahrung sammeln können. „In Ordnung“, gab Sakura von sich. Ihr war das alles hier peinlich. Sämtliche Augen, abgesehen die von Hinata, ruhten auf Sakura und Sasuke, wanderten synchron zwischen sie beide, als Sasuke ihre Hand ergriff und Sakura mit sich zog. Peinlich darauf berührt niemanden anzusehen, hielt Sakura ihren Blick auf den Boden gerichtet. Sie merkte, wie die Röte ihr ins Gesicht schoss, spürte sämtliche Blicke auf sich ruhen. Kaum waren sie ein paar Meter weit gegangen, fing das Getratsche auch schon auch. Die wildesten Theorien wurden aufgestellt. Kiba und Ino allen voran. „Der Gefalle, den du mir schuldest, wird immer größer“, teilte Sakura Sasuke mit. „Aber ohne mich würdest du nicht gleich Kakashi um den Hals fallen können.“ „Der Punkt geht an dich. Aber der Gefallen bleibt!“ „In Ordnung“, erwiderte Sasuke grinsend. Es war ein merkwürdiges Gefühl mit Sasuke gemeinsam durch Konoha zu gehen. Nicht, weil sie nahe nebeneinander liefen – das Händchenhalten ließen sie lieber außen vor – sondern weil sie beiden von allen Seiten her unter die Lupe genommen wurden. Es war wirklich anstrengend. Es fiel Sakura schwer, nicht einfach die umstehenden Menschen anzuschreien, sie sollten sich lieber um ihren Scheißdreck kümmern. Umso überraschter war sie, als Neji ihnen entgegen kam, kurz grüßte und dann mit Sasuke alleine reden wollte. Während sich die zwei jungen Männer unterhielten, stand Sakura etwas abseits und wartete. Was besprachen die zwei denn? Vor allem, warum durfte sie nichts davon mitbekommen? Neji und Sakura waren Freunde. Das jedoch Sasuke und Neji inzwischen viel miteinander zu tun hätten, war ihr neu. Es dauerte nicht lange, da verabschiedeten sich Neji und Sasuke voneinander. Letzterer kam wieder auf sie zu, während Sakura von Neji schlicht weg ignoriert wurde. Stirnrunzelnd blickte Sakura den Uchiha an. „Was war das denn, bitte schön?“ Ohne Umschweife – Sasuke hatte sich in letzter Zeit angewöhnt gleich mit der Wahrheit heraus zu rücken – begann er zu erzählen. „Neji scheint wohl etwas für dich übrig zu haben.“ Überrascht sah Sakura den Uchiha an. „Unmöglich“, war alles, was sie hervor brachte. „Doch. Erinnerst du dich noch an den Tag von der Mission im Badehaus?“ Oh ja. Das tat sie. Wohl nie würde sie die schmierigen Finger dieses Perversen auf ihrer Haut vergessen. Um nicht ausfallend zu werden, nickte Sakura nur stumm. „Damals kam Neji doch auf dich zu. Er hatte dich da bereits um ein Date bitten wollen.“ Fassungslos blickte Sakura Sasuke an. Er verarschte sie doch! Klar, Neji und sie waren Freunde, aber bislang wäre sie nie auf die Idee gekommen, Neji könnte etwas für sie übrig haben. „Jetzt, wo das Gerücht von uns beiden umgeht, wollte Neji wissen, ob es stimmt. Ich hab ihm deutlich gemacht, dass du vergeben bist. Ich denke, es war in deinem Sinne.“ Kühl und nüchtern brachte Sasuke die Worte hervor, während Sakura nur den Kopf schütteln konnte. Eben hatte er Neji das Herz gebrochen. Mehr oder weniger. Und dabei sprach er so nüchtern darüber! Männer. Weiter kopfschüttelnd, setzten die beiden jungen Leute ihren Weg vor. Umso erleichterter war Sakura, als sie endlich vor Kakashis Tür stand. Gemeinsam mit Sasuke betrat Sakura Kakashis Haus. Ab jetzt würden sie immer zu zweit hier auftauchen. Sakura konnte schließlich schlecht andauernd alleine zu ihrem Sensei gehen. Das wäre zu auffällig. Während Sakura sich verblüfft in der großen, hellen Eingangshalle umsah, bekam sie nicht mit, wie Sasuke das Haus durch den Garten wieder verließ. Mit großen Augen sah sie sich um. Sie hatte Angst auch nur irgendetwas anzufassen. Alles sah so teuer aus! Niemals hätte Sakura gedacht, dass Kakashi so viel Geld hatte! Das hier war ja wie eine kleine Villa! „Du kannst den Mund ruhig wieder zuklappen. Ansonsten fällt das Küssen so schwer.“ Mit einem verführerischen Grinsen kam Kakashi vor Sakura zu stehen. Langsam beugte er sich zu ihr hinab, wohl um ihr einen Kuss zu geben, aber Sakura war viel zu sehr von ihrer Umgebung gefangen. „Du bist ja stinkreich!“ platzte es aus Sakura heraus, kurz bevor sich ihre Lippen trafen. Mit einem Seufzen zog sich Kakashi wieder zurück. Fahrig fuhr sich Kakashi durch seine Haare. „Komm. Wir gehen erst einmal in die Bibliothek.“ „Wow! Eine Bibliothek!“ Während Sakura Kakashi durch den Flur ins obere Stockwerk folgte, konnte Sakura kaum den Blick von den stilvoll eingerichteten Räumen abwenden. Während sie durch das Haus liefen, erklärte Kakashi immer kurz, welcher Raum sich hinter welcher Tür versteckte. Manche Türen waren offen, andere geschlossen. Sakura konnte noch immer nicht glauben, dass das hier alles Kakashi gehörte. Schöne Kunstwerke hingen an den Wänden, sicherlich auch sehr teuer und von den Möbeln wollte Sakura erst gar nicht anfangen! „Ähm, Kakashi?“ begann Sakura zögernd. Hoffentlich würde diese Frage Kakashi nicht verärgern. Es waren Sachen, über die man normalerweise nicht sprach. „Woher hast du das ganze Geld?“ Schließlich war er, egal was für ein genial guter Shinobi, eben nur ein Shinobi. Und als solcher verdiente man nicht viel. Es reichte um sich ein schönes Leben aufzubauen, aber niemals um sich eine solche Ville mit so vielen teuren Möbeln leisten zu können! Kakashi schwieg. Erst als sie die Bibliothek betraten – ein großer Raum, voll gestellt mit Regalen, die bis unter die Decke reichten und komplett mit Büchern gefüllt waren – begann er zu erzählen. Währenddessen setzte sich Kakashi in einen Sessel und gebot Sakura sich ebenfalls hinzusetzen. „Das ist nicht mein Geld. Das hat sich meine Familie in Generationen angesammelt. Nicht alle bei mir aus der Familie waren Shinobi. In der Regel war es bei uns so, dass das älteste Kind ein Shinobi wurde. Je nachdem wie viel Kinder dann noch nachkamen, wurden sie entweder auch Shinobi oder Kaufleute. Und da aus meiner Familie viele bekannten Shinobi kommen, liefen die Geschäfte immer sehr gut. Und so hat sich über Jahre das Geld angesammelt.“ Kakashi zuckte locker mit den Schultern. „Ich mache mir nichts daraus. Das Haus ist mehr oder weniger für das Ansehen der Familie Hatake. Außer mir gibt es zwar niemanden mehr, aber ich habe das Haus wohl aus sentimentalen Gründen nicht verkauft.“ Interessiert hörte Sakura Kakashi zu. Sie hatte nichts von seiner Familiengeschichte gekannt. Außer natürlich davon, das bereits viele berühmte Shinobi aus seiner Familie stammten. Und dennoch hatte sie von diesem Machtimperium nie etwas erfahren. Von den Uchihas und Hyugas sprach jeder, aber niemand von den Hatakes. Vielleicht lag es daran, wie Kakashis Vater gestorben war. Selbstmord wurde unter Ninjas nicht geschätzt und Kakashis Vater hatte ohne Ehre seinen Dienst quittieren müssen. Das konnte natürlich auch der Grund sein, warum man über seine Familie nicht viel hörte. „Wow. Das habe ich gar nicht gewusst“, gab Sakura nach einem Moment von sich. „Ich mag es auch nicht besonders. Von daher würde ich dich bitten, so zu tun als wäre das alles nichts.“ „Und weswegen hast du mich in die Bibliothek gebracht?“ fragte Sakura skeptisch. „Nein“, erwiderte Kakashi mit einem Lächeln. „Außer der Bibliothek und meinem Zimmer mag ich die anderen Räume nicht besonders.“ Verwunderte schaute Sakura drein. „Wie? Du wohnst aber doch hier. Solltest du dann nicht auch so leben wie es dir gefällt? Warum veränderst du die Räume dann nicht so, wie du willst?“ Erneut seufzte Kakashi kurz auf, ehe er zu erklären begann. „Es ist das letzte, was ich von meinen Eltern habe. Sie waren immer sehr stolz darauf und solange ich nicht alleine gelebt habe, fand ich die anderen Zimmer auch in Ordnung. Jetzt jedoch…“ „Sind sie so kalt und abweisend“, beendete Sakura den Satz für Kakashi. Dieser nickte. Auch wenn Sakura noch nicht viel von den einzelnen Zimmern gesehen hatte, das was sie gesehen hatte zeugte zwar von Geschmack, aber es sah auch sehr einsam aus. So, als würde hier niemand leben und die Zimmer für eine Ausstellung zurecht gemacht worden seien. „Aber du bist ja auch nicht länger alleine. Ich komme ab sofort einfach öfter zu dir!“ entschied Sakura mit einem zuversichtlichen Grinsen im Gesicht. Gedankenverloren zeichnete Kakashi mit seiner Hand Kreise und verschiedene Muster auf Sakuras nackten Rücken. Quer lag Sakura über seiner Brust und schlief tief und fest. Die Anstrengung der letzten Tage forderte wohl seinen Tribut. Auch Kakashi war müde. Er hatte auf der Heimkehr kaum geschlafen. Trotz Sasukes Beteuerungen hatte Kakashi kein Auge zu getan, hatte immer auf die Bewegungen des Uchiha geachtet. Wie sich im Nachhinein feststellte, war Kakashis Sorge wohl unbegründet gewesen. Es war das erste Mal, das Sakura bei ihm war. Und wie nicht anders zu erwarten, hatte Sakura große Löcher in die Luft gestarrt. Das mochte Kakashi nicht. Zunächst hatte er befürchtet, Sakura würde sich anders verhalten. Vor allem sich ihm gegenüber. Doch nach Sakuras erster Überraschung, war die Kunoichi zum Glück so wie sonst auch gewesen. Ja, Sakura hatte sogar vorgeschlagen, bei so vielen Räumen, wäre ja mehr als eine Gelegenheit, die Zeit sinnvoll darin zu nutzen. Das es dabei um Sex ging, hatte ihr verführerischen Lächeln mehr als genug gezeigt. Auch wenn es Sakura als Scherz angesehen hatte – ausgiebig hatte sie anschließend darüber gelacht - so hatte Kakashi sie doch gerne beim Wort genommen. Küche und Schlafzimmer waren schon einmal erledigt. Das Haus verfügte aber noch über genügend Zimmer, um Spaß darin zu haben. Schlaftrunken hob Sakura den Kopf. Rosa Strähnen hingen ihr wild im Gesicht. „Oh. Bin ich eingeschlafen?“ fragte Sakura müde zwischen zwei herzhaften Gähnern. Liebevoll lächelte Kakashi Sakura an. Sie sah wunderschön aus, wie sie sich verschlafen die Haare aus dem Gesicht strich und sich langsam aufrichtete. Kakashi spürte, wie sein Herz bei diesem Anblick weit wurde. Wie es schneller schlug. In solchen Momenten wusste Kakashi, warum er ein Shinobi war und weswegen er überhaupt existierte. Sakura war nicht nur dabei, sich einen Platz in seinem Herzen einzuräumen und Teil seines Lebens zu werden. Nein, sie war bereits sein Leben. Er liebte sie. Diese Erkenntnis schlug ein wie ein Blitz. Bisher hatte sich Kakashi geschworen, so etwas nicht mehr zuzulassen. Alle, die ihm etwas bedeutet hatten, waren gestorben. Er wollte nicht auch noch Sakura verlieren. Natürlich war Kakashi vor Wochen schon klar gewesen, was er hier mit Sakura anfing, ging tiefer als alles, was er vorher gekannt hatte. Es war ein unweigerliches Ziel, sich in sie zu verlieben. Ab und an war Kakashi der Gedanke schon gekommen, hatte ihn aber immer erfolgreich verdrängen können. Und jetzt war es zu spät. „Kakashi? Alles in Ordnung?“ Sakuras besorgt klingende Stimme tauchte zwischen seinen Gedanken hervor, vertrieb sie und brachte ihn zurück in die Gegenwart. „Ja, ja. Ich habe nur gerade nachgedacht.“ „Du sahst gerade eben so geschockt aus. Woran hast du gedacht?“ Hatte er das? Nicht jeder reagierte geschockt darauf, wenn man feststellte, dass man sich verliebt hatte. Das konnte Kakashi Sakura auf keinen Fall sagen. Sie wäre sicherlich ebenso geschockt. Nicht wegen seinem Liebesgeständnis, sondern wegen der Art, wie Kakashi darauf reagiert hatte. „Ist schon gut. Ist alles halb so schlimm“, versuchte Kakashi Sakura zu beruhigen. Weiter besorgt ruhten Sakuras grüne Augen auf ihm. „Wirklich.“ Lächelnd strich Kakashi Sakura eine Strähne aus dem Gesicht, sah sie eindringlich an. Nach einem kurzen Moment wurde Sakura rot im Gesicht. „Hör damit auf. Das ist unheimlich!“ Daraufhin musste Kakashi laut loslachen, woraufhin Sakura die Arme missmutig vor der Brust verschränkte. Eventuell wäre es einschüchternd gewesen, so verfehlte Sakura die Wirkung aber total, da sie schließlich noch immer nackt war und Kakashi ihre kleinen, festen Brüste nur noch besser sehen konnte. Kurzerhand packte Kakashi Sakuras Arm, zog sie zu sich. Und ehe die Kunoichi sich versah, lag sie auch schon unter Kakashi. „Hey!“ begann Sakura zu protestieren, aber nur halbherzig. Ihre Gegenwehr erstarb, als Kakashi seinen Mund auf ihren presste, seine Zunge zwischen ihre Lippen glitt. Von ihrem Geschmack würde Kakashi wohl nie genug bekommen. Oder von dem Gefühl, wie sich Sakuras Körper unter ihm wand. Ihre Haut, die so weich und zart war. Man, ihn hatte es wirklich total erwischt. Aber wenn Kakashi das jetzt zugeben würde, wäre diese knisternde, feurige Spannung zwischen ihnen weg. Und Kakashi mochte dieses Gefühl viel zu sehr. Er bekam von Sakura einfach nicht genug. Er musste wieder tief in ihr versinken, musste sie überall um sich herum und auf sich spüren. Verlangend schlang Sakura ihre Arme um Kakashi. Keuchend drang ihr Atem an sein Ohr, während Kakashi ihren Hals mit Küssen und zärtlichen Bissen liebkoste. Kakashi selbst musste ein Stöhnen unterdrücken, als Sakuras Hand zwischen sie beide glitt und sich fest um seine Erektion schloss. Sekunden darauf schlangen sich Sakuras seidige Beine um Kakashis Mitte, drückte ihre heiße Mitte gegen sein pochendes Glied. Ohne lange zu fackeln – Kakashi hatte festgestellt das Sakura immer sehr genau wusste was sie wollte – drängte sich Sakura weiter an ihn, wobei ihm nichts anderes übrig blieb, als langsam in sie einzudringen. Etwas, wogegen Kakashi sich wohl nie zur Wehr setzen würde. Schnell, hart, verlangend. Immer wieder stieß Kakashi zu, entlockte Sakura mit jedem Stoß ein Gestöhne und Gewimmer, was ihn nur noch mehr anstachelte. Kakashi liebte das miteinander mit Sakura. Manchmal war sie wie ein wilde Raubkatze, so wie jetzt auch. Dann konnte sie nicht genug bekommen, brauchte es wild und hart. Und dann war sie wieder ganz zahm, genoss jede seiner zärtlichen Berührungen. Am Rande ihres Orgasmus, drückte Sakura ihren Rücken durch, kratzte mit den Fingernägel über Kakashis Rücken, während sie laut seinen Namen rief. Allein das reichte aus, damit Kakashi wild in sie pumpte, während sich ihre Muskeln immer wieder feste um sein Glied zogen. So schnell wie alles begonnen hatte, war es auch wieder vorbei. Keuchend lagen Kakashi und Sakura nebeneinander. Sakura schmiegte sich zufrieden lächelnd an ihn. Mit Sakura würde es wohl nie langweilig werden. Noch nie hatte Kakashi erlebt, das eine Frau gleichzeitig so verlangend und hingebungsvoll war, wie Sakura. Ja, Kakashi wusste, warum er sich in Sakura verliebt hatte. Was sich manchmal so aus Bettgeschichten entwickeln konnte…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)