Verbotene Liebe von Yuri91 ================================================================================ Kapitel 27: Ein Abend zu zweit? ------------------------------- Auf den Straßen von Konoha war recht viel los. Geschäftiges Treiben von Händlern, die gleich schließen würden, etliche Pärchen und Familien, die einen Ort zum Einkehren suchten, Frauen, die sich beeilten nach Hause zu kommen, um ein Essen auf den Tisch zu bringen und so manch ein Shinobi, der von einer Mission zurückkam. Und unter all diesen Leuten, befanden sich Sakura und Kakashi. Sie konnte ihr Glück noch gar nicht fassen. Sie war tatsächlich auf dem Weg mit Kakashi, um Essen zu gehen! Wohin war Sakura vollkommen egal. Sie freute sich einfach viel zu sehr darüber, dass sie mit Kakashi weggehen konnte. Kein verstecken der Gefühle mehr! Jetzt konnte jeder sehen, dass Sakura und Kakashi zusammen gehörten. Und dennoch liefen sie beide nur nebeneinander her. Zwar näher als sonst, aber kein Körperkontakt. Nur ab und an streiften sich ihre Schultern. Vielleicht lag es daran, dass sie bisher immer nur alleine gewesen waren, entweder bei Sakura oder Kakashi. Für Sakura war es schon zur Gewohnheit geworden, viel Nähe zu Sasuke zu haben, aber nicht mit Kakashi in der Öffentlichkeit. Vielleicht wäre es noch etwas zu früh. Sicherlich machte das Gerücht vom Aus der Beziehung zwischen Sakura und Sasuke gerade erst die Runde. Da würde es sicherlich nicht so klug sein, jetzt schon allen zu zeigen, wie es zwischen Sakura und Kakashi stand. Man, das alles war viel zu kompliziert. „Alles in Ordnung?“ fragte Kakashi, als Sakura einen frustrierten Seufzer ausstieß. „Wir müssen nicht Essen gehen“, fuhr Kakashi fort, wohl, weil er ihr Seufzen falsch interpretiert hatte. „Ach was! Ich freu mich schon so!“ Sakura wollte weiter fortfahren, als Kakashi plötzlich nach vorne stolperte. Verwundert blieb Sakura stehen, sah hinter Kakashi und wollte am liebsten gleich wieder frustriert aufseufzen. „Kakashi! Na, wie geht es meinem ewigen Rivalen!“ Gut gelaunt und mit einem breiten Grinsen im Gesicht, schlug Guy Kakashi immer wieder auf den Rücken. War wohl freundschaftlich gemeint, doch Kakashi sah alles andere als begeistert aus. „Ah! Sakura! Du bist ja auch hier! Hab schon die schrecklichen Neuigkeiten gehört. Mensch, du musst die Jugend und das Feuer der Leidenschaft genießen! Gib niemals auf!“ Guys enthusiastischen Worte bezogen sich wohl auf das Aus der angeblichen Beziehung mit Sasuke. Mit diesem Mann kam Sakura einfach nicht klar. Es waren nicht nur die buschigen Augenbrauen – mit der Zeit war Lee schließlich auch ein guter Freund von ihr geworden – nein, es war wohl die Art von Sensei Guy. Dieser Mann war einfach nur nervig. Aber wenigstens hatte er aufgehört, Kakashi andauernd auf den Rücken zu schlagen. „Sakura! Sakura!“ Übereifrig sprang Lee neben Guy hin und her. War ja klar, dass er auch da war. Man traf die zwei meistens zusammen an. Lee schenkte Sakura ein glückliches Lächeln, das die junge Frau gerne erwiderte. Und dann machte Lee alles wieder kaputt. Er übertrieb es einfach immer. „Ich wusste, du würdest erkennen, dass Sasuke nichts für dich ist. Du weißt doch, dass ich dich abgöttisch liebe! Und das werde ich immer! Ich bin bereit.“ Während Sakura noch irritiert zu Lee blickte - sie hatte nicht so ganz verstanden, worauf er hinaus wollte – spitzte Lee auch schon die Lippen und beugte sich zu Sakura vor. Keine Frage, er hatte seine Chance gewittert und wollte sie jetzt küssen. „Vergiss es!“ rief Sakura laut aus und verpasste Lee einen Schlag, sodass er nach hinten flog und auf die Erde knallte. Sie machte sich keine Sorgen um ihn. Lee war viel Schlimmeres von Guy gewohnt. „Keine Sorge Lee! Das leuchtende Feuer der Jugend kann alles bezwingen! Deine Zeit war noch nicht gekommen. Aber werde stärker und du wirst alles erreichen!“ feuerte Guy Lee an. Seufzend sahen sich Sakura und Kakashi an. „Wollen wir dann vielleicht weiter?“ schlug Kakashi vor, doch erneut war es Guy, der sie aufhielt. „Ah, Kakashi, bist du für deine Schülerin da und hilfst ihr ein wenig, mit der neuen Situation klar zu kommen?“ „Wieso? Ich habe doch mit Sasuke Schluss gemacht“, gab Sakura schnippisch von sich. Aufgeregt sprang Lee auf. „Sakura! Ich werde für dich da sein!“ „Klappe!“ donnerte Sakura, während Kakashi mit Guy sprach. „Sakura ist doch nicht mehr meine Schülerin.“ „Natürlich ist sie das. Sie wird es für immer bleiben und gleichzeitig werden deine Schüler irgendwann deine Lehrmeister. Nicht wahr Lee!“ „JA!“ rief Lee überzeugt aus. Über diese zwei Männer konnte Sakura nicht anders, als den Kopf schütteln. Wie die beiden es zum Ninja geschafft hatten, war Sakura immer noch ein großes Rätsel. „Aber natürlich kommen wir gerne mit!“ erklärte in diesem Moment Guy. Mit großen Augen blickte Sakura zu Kakashi. Dieser versuchte die Situation zu klären. „Guy, als ich meinte, wir gehen Essen, meinte ich damit eigentlich nicht, dass jemand mitkommt.“ Mit verständnislosen Blick, sah Guy zu Sakura, dann wieder zu Kakashi. Dann hellte sich sein Gesicht auf. „Ah, verstehe! Du willst mit Sakura alleine reden, wegen Sasuke!“ „Nein, verdammt! Warum denke bitte schön alle, alles würde sich immer nur um Sasuke drehen?“ gab Sakura frustriert von sich. „Mach dir nichts draus, Süße. Aber wir sollten jetzt wirklich los, wenn wir irgendwo noch einen Platz bekommen wollen.“ Bei dem Kosenamen wurden Guys und Lees Augen groß. Es war wirklich immer wieder interessant zu sehen, wie ähnlich die beiden sich doch waren. Während die zwei Shinobi geschockt drein sahen, lächelte Sakura Kakashi an. Sie mochte es, wenn Kakashi sie mit einem Kosenamen ansprach. Bei anderen hätten sich solche Worte wie > Süße < und > Baby< wohl ziemlich nach Proll angehört, aber bei Kakashi war es ganz anders. Wenn er es sagte, klang es ziemlich cool und Sakura hatte dann immer das Bedürfnis, ihn anzuspringen. Bei Schatz < oder > Liebling < dagegen, schlug Sakuras Herz immer schneller. Es war einfach wunderbar, wenn er sie so nannte. Kakashi dagegen war bei Sakura wenn dann immer nur Schatz <. Und selbst das passte irgendwie nicht immer so gut zu ihm. Aber das war jetzt nebensächlich. „Gut. Dann lass uns gehen. Man sieht sich Guy“, verabschiedete sich Kakashi von seinem Freund und ging mit Sakura die Straße entlang. „Wurde aber auch Zeit, dass wir die los geworden sind“, meinte Kakashi nach kurzer Zeit, als er sich sicher sein konnte, dass Guy und Lee nicht länger in Hörweite waren. Lachend konnte Sakura ihm nur zustimmen. Wenige Minuten später, saßen sich Sakura und Kakashi in einem kleinen Restaurant gegenüber. Es war nicht besonders groß, dafür aber gemütlich. Es war im europäischen Stil gebaut. Daher bestanden die Wände aus Stein, dicke Holzbalken trugen das Haus. Es war alles etwas dunkler gehalten, gedämpftes Licht und Kerzen ließen es romantisch wirken. Genau so hatte sich Sakura ein Essen mit Kakashi vorgestellt. Die Atmosphäre war super, die Bedienungen nett und kamen nur, wenn es nötig war. Das Essen hatte sie bereits bestellt, die Getränke standen vor ihnen auf dem Tisch. „Willst du nächste Woche eigentlich feiern?“ fragte Kakashi unvermittelt. Im ersten Moment wusste Sakura nicht, was Kakashi meinte, dann fiel es ihr doch noch ein. „Ach so! Du meinst meinen Geburtstag! Ich weiß nicht.“ „Man wird schließlich nicht jeden Tag 18.“ „Ja, aber so besonders ist das auch nicht.“ „Du wirst nächste Woche volljährig!“ beharrte Kakashi. Lächelnd erwiderte Sakura: „Kann es sein, dass du willst, dass ich unbedingt feiere?“ „Nein. Ich wollte nur wissen, ob du überhaupt feiern möchtest.“ „Eigentlich nicht.“ „In Ordnung.“ Skeptisch sah Sakura zu Kakashi. Er hatte viel zu schnell aufgehört zu versuchen, Sakura umzustimmen. Irgendetwas hatte Kakashi vor. Nur was? „Sieh mich nicht so an!“ forderte Kakashi, während er eine Unschuldsmiene aufsetzte. Eindeutig, Kakashi plante etwas. Dafür kannte Sakura den Jonin inzwischen gut genug. Genauso gut wusste sie, dass sie nichts von ihm erfahren würde, wenn er nicht wollte. Also ließ Sakura das Thema erst einmal in Ruhe. „Denkst du, nachdem uns Guy und Lee begegnet sind, wird es auch noch ein weiteres Gerücht in Konoha geben, das die Runde macht?“ „Selbst wenn“, lässig zuckte Kakashi mit den Schultern, „ändern können wir es sowieso nicht. Und es ist ja nicht schlimm, wenn jemand davon erfährt.“ „Aber Tsunade hatte doch gesagt“, begann Sakura einzuwenden. Doch Kakashi ließ erst gar nicht zu, dass sie mehr sagte. „Sie hat nur gesagt, wir sollen es nicht heraus posaunen. Das heißt nicht, das niemand davon wissen darf.“ Ein selbstzufriedenes Grinsen umspielte Kakashis Lippen. Er fand aber auch überall ein Hintertürchen. Gut, das hier war jetzt nicht so schwer gewesen, aber dennoch. „Ja, ja. Aber weißt du“, setzte Sakura an, als sich Kakashis Gesichtsaudruck auf einmal verfinsterte. Was hatte denn diesen Stimmungswechsel hervorgerufen? „Das glaube ich ja nicht! Denken die wirklich, wir würden darauf rein fallen?“ äußerte Kakashi missmutig. Jetzt war Sakura mehr als neugierig. Gespannt drehte sich Sakura zur Eingangstür um. Es war nicht verwunderlich, dass Kakashi den Platz an der Wand in Anspruch genommen hatte. Shinobi durch und durch. Doch als Sakura die neuen Gäste sah, klappte ihr die Kinnlade runter. Guy und Lee, beide in einer idiotischen Verkleidung, betraten das Restaurant und blickten sich suchend um. Guy trug einen falschen Schnauzer und über seinen grünen Ganzkörperanzug trug er ein rotes Hemd und einen braunen Pelzmantel. Für Frauen, wenn Sakura sich nicht irrte. Es sah total affig aus. Und Lee machte es nicht besser. Er trug eine blonde Perücke, über seine bandagierten Hände hatte er ein Paar weiße Handschuhe gezogen und über seinen grünen Anzug ein schwarzes Jackett. Der Anblick war so bizarr, es fiel Sakura schwer nicht hinzusehen. Und als die beiden Idioten sie und Kakashi entdeckt hatten, taten sie schnell so, als wäre nichts. Dummerweise streckten sie sich beide den Daumen entgegen. Auf eine verdeckte Ermittlung sollten diese beiden niemals geschickt werden. „Glauben die wirklich, irgendwer würde auf ihre bescheuerte Verkleidung rein fallen?“ Sakura hatte sich wieder Kakashi zugewandt, dennoch hatte sie weiterhin das Bedürfnis, Guy und Lee anzusehen. Es war bestimmt die Faszination vor dem Ekligen. „So ist Guy nun einmal“, war alles, was Kakashi zu sagen hatte. Seine Worte begleitete ein schwerer Seufzer. „Und mit dem bist du ernsthaft befreundet?“ Sakura konnte es einfach nicht glauben. Kakashi, der immer einen kühlen Kopf bewahrte, seine Gefühle selten zeigte und immer cool und lässig wirkte und dann Guy…. Das genaue Gegenteil. Locker zuckte Kakashi mit den Schultern. „Wenn man ihn braucht, ist er für einen da. Und zuverlässig ist er. Er übertreibt es nur immer gern. Ich würde also sagen, wir ignorieren die beiden und streichen die letzten Minuten aus unserem Gedächtnis.“ Bei Kakashi hörte sich das so einfach an. Anscheinend machte es ihm nicht sonderlich viel aus, dass Guy und Lee, die praktischerweise am Nachbarstisch saßen, jedes Wort von ihnen mitbekamen. Sakura störte es dagegen sehr. Sie fühlte sich belauscht und ihrer Privatsphäre beraubt. Aber es dauerte auch nicht lange, dann kam ihr Essen. Die Zeit bis dahin überbrückte Kakashi, in dem er den Löwenanteil an ihrem Gespräch übernahm. Etwas, wofür Sakura sehr dankbar war. Das Essen war sehr lecker und Sakura beschloss, dieses Restaurant im Hinterkopf zu behalten. Vielleicht würde Kakashi öfter mit ihr hierher kommen. Und so teuer war es zum Glück auch nicht. Und dann fiel es Sakura ein. Sie hatte vergessen, Geld mitzunehmen! Man war das peinlich! „Möchtest du noch ein Dessert?“ fragte Kakashi in diesem Moment. Er selbst studierte gerade die Dessertkarte. Vor Sakura lag auch eine, wie ihr gerade auffiel. Dafür fehlten die schmutzigen Teller. Ihr war gar nicht aufgefallen, dass ein Kellner den Tisch abgeräumt hatte. „Äh, nein, besser nicht.“ „Du machst doch hoffentlich nicht wieder einer dieser dummen Diäten.“ Fragend blickte Kakashi zu Sakura. „Also erstens waren die nicht dumm und zweitens habe ich schon lange keine mehr gemacht.“ Wobei, schaden würde es bestimmt nicht… „So etwas hast du auch nicht nötig“, erklärte Kakashi entschieden. „Dann kannst du doch ruhig noch etwas essen.“ „Ich bin satt“, beeilte sich Sakura zu sagen. Eigentlich hatte sie ja schon Lust auf ein bisschen Eis. Aber es war ja schon schlimm genug, dass sie Kakashi regelrecht zwang, für sie mit zu bezahlen. „Also wirklich, dass bisschen Geld macht auch keinen Unterschied.“ Fragend sah Sakura von der Tischplatte auf, zu Kakashi. Dieser studierte noch immer die Karte. Als Sakura nicht reagierte, hob er den Blick und sah über die Karte hinweg zu Sakura. Kurz darauf seufzte er auf und legte die Karte beiseite. „Du hast doch nicht wirklich geglaubt, du müsstest deinen Teil bezahlen, oder?“ Eigentlich schon. Sakura kannte es nicht anders. Es war ganz normal, auch bei Paaren, dass jeder seinen eigenen Teil bezahlte. Bei Verheirateten war das etwas anders. Aber bei Kakashi musste sich Sakura eigentlich keine Gedanken machen. Er hatte ja genügend Geld. Das entfiel ihr immer, auch wenn sie bei Kakashi daheim war. Er benahm sich einfach nicht, als hätte er Geld. „Du hast es gedacht“, schlussfolgerte Kakashi und das richtig. „Na ja“, begann Sakura, wusste schnell aber auch schon nicht weiter. Es war aber nicht weiter schlimm, denn Kakashi winkte ab. „Ich bitte dich. Es war meine Idee und ich habe dich eingeladen. Also bezahle ich auch.“ Sakura konnte nicht anders, als breit zu lächeln. Nicht weil Kakashi Geld hatte, sondern weil er immer so zuvorkommend war. Generell, egal was er tat, es führte nur dazu, dass Sakura Kakashi noch mehr liebte als ohnehin schon. Gut gelaunt griff Sakura nach der Dessertkarte und begann zu lesen. Schnell hatte sie sich entschieden und die Karte wieder auf den Tisch gelegt. „Ich würde für heiße Liebe sterben!“ erklärte Sakura, woraufhin Kakashi anzüglich das Gesicht verzog. „Ich meine das Eis, Idiot!“ Unter dem Tisch versuchte Sakura nach Kakashi zu treten, verfehlte ihn jedoch. Immer verstand er sie mit Absicht falsch. Es war genauso nervig wie amüsant. „Darf ich Ihnen noch etwas zum Nachtisch bringen?“ Kaum das die Dessertkarten geschlossen auf dem Tisch lagen, kam auch schon ein Kellner herbei und tat pflichtbewusst seine Arbeit. „Einmal Tiramisu und einmal heiße Liebe, bitte“, bestellte Kakashi für sie beide. In der Zwischenzeit hatte Sakura Guy und Lee ganz vergessen. Es half, dass die beiden sich ruhig verhielten, im Gegensatz zu sonst. Auch der Nachtisch war zum Niederknien. Wenn sie hier öfter hingehen würde, würde Sakura in kurzer Zeit deutlich mehr auf den Rippen haben. Aber dafür lohnte es sich. Kurz nachdem Sakura und Kakashi alles aufgegessen hatten - Sakura fühlte sich, als würde sie jeden Moment platzen – kam der Kellner und erkundigte sich, ob sie noch etwas wollten. „Die Rechnung“, erklärte Kakashi. Mit einem Nicken zog sich der Kellner wieder zurück. Von diesem Mann hätten sich Sai und Naruto noch so einiges abschauen können. Hätte ihnen vielleicht auf der Mission in dem Dorf Shigawaka geholfen. Hinter Sakura begannen Guy und Lee aufgeregt zu tuscheln. Auch sie wollten zahlen. Das war der Moment, in dem sich Sakura erst wieder der Gegenwart der zwei Männer bewusst wurde. Hoffentlich kamen sie nicht auf die Idee, Sakura und Kakashi auch noch auf dem Heimweg zu verfolgen! Das wäre zu viel des Guten. Bisher konnten sie sich glücklich schätzen, dass Sakura ihnen nicht die Trachtprügel ihres Lebens verpasst hatte! Und die hätten sie eindeutig verdient! Der Kellner kam, legte ein flaches, schwarzes Etui auf den Tisch und zog sich wieder zurück. Kakashi griff danach, öffnete es und zog anschließend aus seiner Hosentasche ein Portemonnaie. Er holte das Geld heraus und legte es in das Etui. Als Sakura das Geld sah, keuchte sie erschrocken auf. Nie im Leben hätte sie gedacht, dass dieses Restaurant so unglaublich teuer war! Eigentlich hätte es sich Sakura denken können. Alleine schon deswegen, sie gut die Kellner geschult waren. Der beste Hinweis darauf, war aber wohl die fehlende Information, wie viel ein Essen hier kostete. Als Sakura und Kakashi aufstanden und nach draußen gingen, flüsterte Sakura ihm zu: „Hast du gewusst, dass es hier so teuer ist? Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich niemals…“ „Ach, Sakura. Das du immer alles verkomplizieren musst. Freu dich doch einfach und vergiss das dumme Geld.“ Sakura verzog das Gesicht, ließ es aber dennoch zu, dass Kakashi Sakura küsste. Leider war er viel zu schnell vorbei. „Komm, lass uns gehen“, schlug Kakashi vor. Und Sakura konnte ihm nur zustimmen. Inzwischen war es draußen etwas frisch geworden. Sakura trug schließlich nur ein T-Shirt und jetzt fror sie langsam. Gemeinsam setzten sie sich in Bewegung. Es war schön mit Kakashi durch die nächtlichen Straßen von Konoha zu laufen. Und von hier war es nicht weit bis zu Kakashi. Die Nacht war ruhig, der Himmel sternenklar. Und als Kakashi Sakura seinen Arm anbot, hakte sie sich erfreut ein. Wenn Kakashi nur nicht so viel größer wäre, könnte Sakura ihren Kopf an seine Schulter legen. So musste eben sein Oberarm herhallten. Viel zu schnell war die romantische Atmosphäre dahin. Natürlich waren es Guy und Lee, die Kakashi und Sakura folgten. Und das nicht einmal besonders gut. Das bemerkte auch Kakashi. Nach wenigen Metern blieb er stehen, drehte sich zu Guy um und meinte ernst: „Würde es dir ausmachen, uns auch nur einen Moment in Ruhe zu lassen?“ „Äh, ich nix wissen“, gab Guy in gebrochenem Deutsch von sich. Das konnte Sakura einfach nicht glauben. „Guy, stell meine Geduld nicht auf die Probe.“ Kurz darauf ließ Guy die Schultern hängen. „Tut mir Leid. Ich konnte nur nicht glauben, dass ihr zwei…“ „Wuah! Sakura, ich werde dich immer lieben! Bald sind wir zusammen und dann tröste ich dich, statt Kakashi!“ gab Lee enthusiastisch von sich. Sakura schüttelte den Kopf. Lee hatte echt nichts verstanden. „Gut, dann, äh, viel Spaß euch beiden“, gab Guy niedergeschlagen von sich. Dankend setzte sich Kakashi mit Sakura wieder in Bewegung. Hoffentlich würden Guy und Lee sie jetzt in Ruhe lassen. Aber Kakashis kleine Rede schien zu wirken. Sakura drehte sich nicht mehr um, aber sie konnte auch keinerlei Schritte hinter sich wahrnehmen. Jetzt hatten sie endlich Zeit für sich! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)