Blutige Nacht von Sakura___Uchiha (Caroline|Niklaus) ================================================================================ Kapitel 1: Blutbefleckter Schnee -------------------------------- Es schneite. Schon vor Stunden hatte es angefangen zu schneien und es sah auch nicht danach aus, dass es so schnell wieder aufhören würde. Ununterbrochen schwebte die weiße Pracht zu Boden und bedeckte ihn. Ein paar Kinderaugen verfolgte dieses Schauspiel neugierig und sie wollte am liebsten jetzt schon nach draußen. Leider war das nicht möglich, da es mitten in der Nacht war und sie ja eigentlich schlafen sollte. Caroline Forbes konnte aber nicht schlafen, dafür war sie viel zu aufgeregt. Ihre Eltern würden nicht sehr erfreut sein, wenn sie das Haus verlassen würde. Sie würde nur Ärger bekommen und das wollte sie auf keinen Fall riskieren. Ihr Vater war zwar ruhig und besonnen, aber ihre Mutter konnte dafür auch ziemlich streng sein. Vielleicht würde ihr ja morgen der Nachbarsjunge helfen einen Schneemann zu bauen. Er war einen ganzen Kopf größer als sie, also musste er ihr helfen. Ihm blieb gar nichts anderes übrig. Ja, genau. So würde sie das machen. Das war doch eine ganz gute Idee. Mit sich selbst zufrieden tapste das kleine Mädchen zu ihrem Bett und legte sich schlafen. Nach nur wenigen Minuten war sie auch schon eingeschlafen. Allerdings hatte sie die dunkle Gestalt nicht gesehen, die sich in der Nähe vom Haus aufhielt. Ihr war gar nicht aufgefallen, dass sie die ganze Zeit beobachtet wurde. Wie sollte sie auch? Sie war gerade mal sechs Jahre alt. Sicher haben ihre Eltern ihr von den bösen Menschen erzählt und ihr verboten mit ihnen mitzugehen. Aber wie sollte ein Kind das unterscheiden können, wenn das den meisten Erwachsenen noch nicht einmal gelingen wollte? Schreie rissen das kleine Mädchen aus ihrem tiefen Schlaf. Ängstlich griff sie nach ihrem Teddybär und drückte ihn fest an ihrem pochenden Herzen. Fast lautlos rutschte sie aus ihrem Bett und schritt langsam auf die Tür zu. Ihre Hände zitterten als sie diese öffnete. Ein seltsamer Geruch drang zu ihr durch. Sie versuchte ihn zu erkennen, aber es gelang ihr nicht. Er war viel zu penetrant, sodass ihr schlecht wurde. Ein paar Schritte noch und sie wäre endlich an ihrem Ziel angekommen. Man konnte ein Röcheln hören und dann war es plötzlich still. Carolines Teddybär fiel ihr aus den Händen, als sie die beiden Personen erkannte, die im Eingangsbereich auf den Boden lagen. Ohne noch lange zu überlegen rannte sie zu ihnen. Caroline ließ sich auf die Knie fallen und versuchte ihre Eltern wachzurütteln. Doch sie reagierten nicht. Überall war Blut. So unendlich viel Blut. Die ersten Tränen bahnten sich ihren Weg und ihr weißes Nachthemd sog sich voll mit dem Blut ihrer geliebten Eltern. Als sich ein Schatten über sie legte, blickte sie nach oben und sah einen Mann, der nach ihr greifen wollte. Reflexartig wich sie ihm aus und wollte losrennen, aber sie rutschte aus. Sie war in das Blut getreten und hatte den Halt verloren. Caroline versuchte aufzustehen, aber der unbekannte Mann drückte sie wieder zu Boden. "Bleib schön ruhig meine Kleine. Ich wollte das wirklich nicht tun, aber deine Eltern wollten mich nicht zu dir lassen. Dafür musste ich sie bestrafen.", säuselte er ihr liebevoll ins Ohr, und strich ihr die blonden Locken aus dem Gesicht. "Es ist wirklich ein Jammer. Du bist so ein hübsches Ding.", sagte er, und küsste ihr die Tränen weg. Caroline wollte schreien, aber sie konnte sich vor Angst nicht mehr bewegen. "Selbst deine Tränen sind köstlich.", schnurrte er. "Warum machen sie das?", fragte sie ängstlich. Für einen kurzen Moment schien der Mann verblüfft zu sein. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie so mutig war ihn anzusprechen. Mit einem Lächeln im Gesicht beugte er sich erneut zu ihrem Ohr. "Du weißt gar nicht wie lange ich dich schon beobachte meine Kleine. So etwas wie dich habe ich noch nie gesehen. Du bist anders.", schwärmte er. Ganz langsam fuhr er seine Fangzähne aus und wollte sie anschließend in das zarte Fleisch versenken, als er urplötzlich zur Seite kippte. Seine Hautfarbe verfärbte sich schlagartig und er rührte sich nicht mehr. Ganz langsam krabbelte Caroline aus dem erstarrten Griff des Mannes und sah ihm in die Augen, die sich vor Angst geweitet hatten. Nicht ein Funken Leben war mehr in ihnen zu erkennen. Es schien als sei er vor Angst zu Stein erstarrt. Caroline blickte an dem Mann herab und entdeckte einen Pfeil, der sich in sein Rücken gebohrt hatte. Sie sah in die Richtung aus dem der Pfeil gekommen war, und entdeckte einen Mann, der im Türrahmen stand und ihr direkt in die Augen sah. Es war merkwürdig. Als sie diesem Mann in die Augen sah, verspürte sie keinerlei Angst. Ganz im Gegenteil. Sein Gesicht zeigte nicht eine Gefühlsregung, aber seine Augen strahlten soviel Güte aus, dass ihr warm ums Herz wurde. Sie wunderte sich nicht warum er nicht zu ihr kam. Denn sie nahm ihm diese Entscheidung ab, als sie sich langsam erhob und auf ihn zuschritt. Ganz sanft umfasste sie seine Hand und stellte sich neben ihn. Das er bei dieser kleinen und unschuldigen Berührung zusammenzuckte bemerkte sie nicht. Sie sagte nichts, aber ihre Tränen waren noch lange nicht aufgebraucht. Erst als sie seine kalte Hand spürte, die ihr die Tränen vom Gesicht wischte, sah sie zu ihm auf. Und es wirkte beinahe so, als würden sie sich gegenseitig in die Seele blicken können. "Wie heißt du?", fragte sie zaghaft. "Mein Name ist Niklaus, Niklaus Mikaelson." Mit einem zarten Lächeln hob er das kleine Mädchen hoch, die sich daraufhin an seine starke Brust kuschelte. "Hab keine Angst. Ich werde dich beschützen, Liebes." Und kaum das er das ausgesprochen hatte, waren sie auch schon verschwunden. Das Einzige was noch aus der Ferne zu sehen war, war das Haus, welches von hohen Flammen verschluckt wurde. ~*~ Manche Begegnungen sind vom Schicksal vorbestimmt ~*~ ----------------------------------------------------------------------- Hallöchen ihr Lieben. Mhhh, die kleine Story ist nicht so geworden wie ich es mir vorgestellt habe. Naja egal *lach* Kann man nun auch nicht mehr ändern. Hoffe es hat trotzdem Gefallen gefunden ;) Fehler sind und bleiben wie immer gratis :D Wünsche allen noch einen schönen Tag ;) Kapitel 2: Das Ultimatum ------------------------ Schon vor Stunden hatte Caroline aufgehört zu weinen und war in den Armen von Niklaus eingeschlafen. Mittlerweile hatte er auch eine Geschwindigkeit angenommen, die für einem Menschen angenehmer war. Der eisige Wind peitschte nun nicht mehr in das Gesicht des kleinen Kindes, welches sich bei der Kälte immer näher an ihn angeschmiegt hatte. Diese Nähe berührte ihn auf eine Art, die er nicht beschreiben konnte. Es war unvorstellbar. Nie hätte er es für möglich gehalten, dass so etwas geschehen würde. Er hatte in den Jahrhunderten soviel Leid, Hass und Angst erfahren müssen, ohne noch an die guten Dinge im Leben zu glauben. Er war nur durch ein Zufall in der Nähe gewesen. Die hilflosen Schreie des Kindes erinnerten ihn an etwas, was er am liebsten vergessen wollte. Ohne noch länger darüber nachzudenken war Niklaus losgestürmt und hatte das getan was er für richtig hielt. Eine große Last war von ihm gefallen als er noch rechtzeitig aufgetaucht war. In dem Moment hatte er nicht das kleine Mädchen vor sich gesehen, sondern seinen Bruder. Seinen kleinen Bruder, der immer nach ihm gerufen hatte. Nicht nach Elijah oder Kol. Nein, er hatte immer ihn, Niklaus, gerufen. Auch wenn das Kind in seinen Armen nicht sein Bruder war, war er dieses Mal nicht zu spät gekommen. Dieses eine Mal hatte er es verhindern können. War es Schicksal? Er hatte nicht die geringste Ahnung. Immer mehr Schneeflocken verfingen sich in seinen Haaren und in ihren blonden, langen Locken. Seine Jacke zog er fester um den frierenden, kleinen Körper. Die lauten Stimmen seiner Geschwister, die er wahrnehmen konnte, machten ihm klar, dass sein Anwesen ganz in der Nähe war. Es würde nur noch wenige Minuten dauern und er wäre an seinem gewünschten Ziel angekommen. Am liebsten würde er sich wieder umdrehen und verschwinden, da seine Geschwister sich mal wieder stritten. Es war ein merkwürdiges Streitgespräch, da Elijah wohl auch etwas lauter würde, was für ihn völlig untypisch war. Er war stets besonnen und der ruhige Part in dieser Familie. Kol und Rebekah waren eher etwas ungehalten, aufbrausend und schnell reizbar, was auch auf ihn selbst zutraf. Genervt schloss er seine Augen als er über die Türschwelle ins Haus trat. Er versuchte unbemerkt in sein Zimmer zu gelangen, was seine Schwester aber zu verhindern wusste. "Nik, bist du endlich wieder da? Wurde auch langsam Zeit. Kol treibt mich mit seinen angeschleppten Weibern noch in den Wahnsinn. Sag ihm bitte, dass er für die Entsorgung selber verantwortlich ist. Er sollte sich so langsam wieder im Griff haben, ansonsten werden die Jäger noch auf uns aufmerksam.", schrie seine Schwester auch schon los. Elijah blieb seltsam still, da er wohl auf weitere Diskussionen keine Lust mehr hatte. Es war schon schwierig mit Rebekah allein klarzukommen, aber wenn Kol auch noch mitmischte, konnte es nur ein Reinfall werden. Dieses Trio konnte bisher jedes normale Wesen in den Wahnsinn treiben, und da war er, Elijah, keine Ausnahme. "Was wollen die Jäger gegen uns schon ausrichten, hm? Wollen die uns mit einem Zahnstocher zu Tode kitzeln? Du vergisst wohl, dass wir unsterblich sind, Bekah.", erwiderte Kol lässig, schmiss sich daraufhin in den Sessel und genehmigte sich ein Glas Bourbon. Erst als Niklaus in den Salon schritt, bemerkten seine Geschwister, dass etwas anders war. Als sie Caroline sahen, passierten mehrere Dinge gleichzeitig. Kol verschluckte sich an seinem Alkohol und plumpste von seiner Sitzgelegenheit, Rebekah blieb mit den High-Heels am Teppich hängen und kollidierte anschließend mit der Wand, und Elijah, der hatte seine Augen weit aufgerissen und seine Krawatte hing irgendwie nicht mehr so akkurat an seinem Platz wie es vor wenigen Sekunden noch der Fall war. "Von nun an gehört Caroline zu dieser Familie. Es wird von ihr kein Blut getrunken und niemand wird vor ihren Augen getötet. Sie ist für euch tabu. Jeder der damit ein Problem hat, kann gehen, oder landet im Sarg mit einem Dolch im Herzen. Ihr könnt es euch aussuchen. Es liegt ganz bei euch." Und mit diesen Worten ließ er seine Geschwister allein zurück, die es nicht wagten auch nur einen Ton von sich zu geben. Fassungslos sahen sie sich gegenseitig an. Kol war der Erste, der sich wieder halbwegs gefangen hatte. "Kann mir mal bitte einer erklären was das zu bedeuten hat?" "Ich habe keine Ahnung, Kol. Ich habe nicht die geringste Ahnung.", kam es verwirrt von Elijah. Man konnte ihm ansehen, dass er es noch nicht ganz nachvollziehen konnte. Er konnte seine Augen noch immer nicht von der Stelle nehmen, wo sein Bruder bis eben noch gestanden hatte. "Was will er nur mit einem kleinen Menschenmädchen?", schoss es Elijah durch den Kopf. "Vielleicht ist der Tag endlich gekommen, Elijah." Obwohl Rebekah diese Worte nur flüsternd von sich gab, verstanden ihre Brüder jedes ihrer Worte haargenau. Fragend wurde sie von ihnen angesehen als diese anfing übers ganze Gesicht zu strahlen. Ja, vielleicht war dieser Tag nun endlich gekommen. Rebekah musste ihren Brüdern nicht ins Gesicht sehen, um die unausgesprochene Frage zu erkennen, die sich wohl gerade in Kol und Elijahs Verstand ausbreitete. Mit einer schwungvollen Drehung blickte sie den beiden Männern in die Augen, als sie leise aber glücklich anfing zu sprechen. "Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, an dem wir endlich wieder eine Familie sein können." Kaum das sie diesen Satz ausgesprochen hatte, konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten und stürzte sich in die Arme von Elijah, der ihr daraufhin beruhigend über den Rücken strich. -------------------------------------------------------------------------- Hallo ihr Lieben. Hatte ja eigentlich vor, dass das nur ein One-Shot bleibt, aber bei mir ist das nicht immer so sicher. Ein paar Leute hatten mich angeschrieben und gemeint, dass man daraus eine Geschichte machen könnte, also versuche ich mal mein Glück. Hoffe es hat gefallen :) Fehler gehören wie immer zum Inventar und sind gratis. Ihr könnt sie gern haben, die sind wie schon gesagt, umsonst :DD Bis demnächst! Liebe Grüße an euch ;) Kapitel 3: Erste Begegnungen ---------------------------- Niklaus nahm die Gesprächsfetzen kaum noch wahr, als er mit Caroline die Treppe hinaufstieg und sie anschließend in sein Bett legte. Es interessierte ihn nicht sonderlich, dass seine Geschwister über ihn redeten. Es war ihm schon immer egal gewesen. Sein Blick fiel auf das schlafende Kind, welches in seinem Bett lag und leicht verloren wirkte. Ihr Atem ging regelmäßig und ihr Herzschlag war wie Musik in seinen Ohren. Noch immer trug sie das weißes Nachthemd, dass mit dem Blut ihrer Eltern besudelt war. Morgen war auch noch ein Tag, um dieses Problem aus der Welt zu schaffen. Niklaus nasse Kleidung war schon längst getrocknet, als er sich zu Caroline ins Bett legte. Kaum das er das getan hatte, schmiegte sie sich auch schon an seine starke, warme Brust. Ihre kleine Hand hatte sich so fest in sein Oberteil gekrallt, dass es für ihn unmöglich war sich zu bewegen. Ohne zu ahnen was für eine Kreatur er war, suchte sie dennoch seine Nähe und seinen Schutz. Ein längst vergessenes Gefühl schlich sich in sein Herz und brachte seinen Körper zum beben. Es dauerte gefühlte Stunden bis auch er endlich seine Ruhe fand. In der Nacht hatte er das kleine Wesen in seine Arme gezogen, und es wirkte beinahe so, als habe sich ein Mantel um sie geschlungen, der sie vor allem schützen wollte. Auch wenn Niklaus Mikaelson am schlafen war, liefen seine Sinne auf Hochtouren. Er wurde es nicht dem Zufall überlassen, dass diesem Kind etwas geschehen würde. Es waren schon Stunden vergangen, als Caroline aus ihrem Schlaf erwachte. Müde rieb sie sich die Augen. Niklaus hatte ihr Erwachen schon viel früher bemerkt, aber stellte sich weiterhin schlafend. Er wollte sie nicht erschrecken oder bedrängen. Sie konnte ja nicht ahnen, dass seine Sinne bei weitem besser war als die von einem Menschen. Als Caroline wieder eine klare Sicht hatte, sah sie sich neugierig in dem fremden Zimmer um. Das Zimmer war riesig. Überall hingen wunderschöne Landschaftsbilder an den Wänden. Als sie aufstehen wollte, bemerkte sie, dass sie es nicht konnte. Etwas hinderte sie daran. Neugierig blickte sie auf die schlafende Person, die neben ihr lag. Caroline wusste wer dieser Mann war. Die Bilder der vergangenen Nacht schossen ihr wieder durch den Kopf und ließen sie kurz aufschluchzen. Schnell hatte sie sich aber wieder gefangen und streichelte dem schlafenden Mann über die Wange. "Wie sich wohl seine Haare anfühlen?", kam es ihr neugierig über die Lippen. Nur einem Kind war es möglich sich so schnell abzulenken. Wenn er sich nicht so gut unter Kontrolle gehabt hätte, hätte er sicher angefangen zu lachen. Da ihr Retter wohl noch am schlafen war, wurde Caroline umso mutiger. Leicht fuhr sie mit der Hand durch sein Haar. "Oh, sind die weich. Meine sind nicht so weich, dass ist voll unfair." Ihre Enttäuschung war nicht zu überhören gewesen, sodass sich Niklaus ein Schmunzeln verkneifen musste. Er konnte sich bildlich vorstellen wie sie gerade am schmollen war. Ihre Lippen hatten sich sicher verzogen, dass sie einem Fisch Konkurrenz machen konnte. Allein diese Vorstellung brachte das Fass zum überlaufen und Niklaus Mikaelson brach in schallendes Gelächter aus. Caroline wich erschrocken zurück und wäre beinahe vom Bett gefallen, wenn er sie nicht im letzten Moment aufgefangen hätte. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, ließ sich Niklaus wieder ins Bett fallen. Da er Caroline noch immer im Griff hatte, landete auch sie in dem weichen Bett. Nun konnte auch sie sich ein Kichern nicht verkneifen. "Machen wir das noch einmal?", fragte sie außer Atem. Ein erneuten Schmunzeln schlich sich auf seine Gesichtszüge. Sie war also ein kleiner Wirbelwind. Gut zu wissen. "Natürlich können wir das noch einmal machen, aber erst wird gefrühstückt, Liebes. Du bist doch sicher hungrig. Wir gehen nach unten und ich stelle dir meine nervige Familie vor.", sagte er, und wurde zum Schluss immer genervter. Caroline beobachtete Niklaus wie er aus seinem Bett stieg und auf seinem Kleiderschrank zutrat. Schnell hatte er das gesuchte Objekt gefunden. Er hatte ein blaues T-Shirt in der Hand und sie verstand sofort was er von ihr wollte. Sie richtete sich auf, sodass sie auf dem Bett zum stehen kam und streckte ihre Arme ganz weit nach oben in die Luft. Das war das Zeichen worauf er gewartet hatte. Schneller als sie gucken konnte hatte er ihr das Nachthemd über den Kopf gezogen und ihr dafür sein T-Shirt angezogen. Wie er das so schnell machen konnte, wusste sie nicht. Es war aber auch egal. Sein T-Shirt war viel zu groß, dass sie beinahe darin verschwand. Er hatte einen zufriedenen Gesichtsausdruck angenommen und nahm das Mädchen auf seine Arme und verließ kurz darauf sein Zimmer. Er konnte Elijah hören, der in der Küche am hantieren war. Kol und Rebekah waren auch anwesend. Es wunderte ihn, dass sie alle schon wach waren. Das Elijah wach war, war nichts neues für ihn. Aber das Bekah und Kol so früh aktiv waren, konnte man als ein weiteres Weltwunder bezeichnen. Als Niklaus mit Caroline an der Küche angekommen war, ließ er sie runter. Kaum das ihre nackten Füße den Boden berührten, griff sie augenblicklich nach seiner Hand. Er nahm diese Geste mit einem Lächeln zur Kenntnis. Sein Blick wurde allerdings wieder ernster als er von seinem großen Bruder begrüßt wurde. "Guten Morgen, Niklaus. Hast du gut geschlafen?." "Ja.", kam es kurz und knapp von ihm. "Und wer ist die hübsche Dame an deiner Seite? Magst du sie uns nicht vorstellen.", fragte Elijah neugierig, und ging vor dem Mädchen auf die Knie, damit er mit ihr auf Augenhöhe war. Ein verblüffter Ausdruck spiegelte sich in den Gesichtern der Ur-Vampire wieder, als sich Caroline hinter dem Bein von Niklaus versteckte und sich der Druck an seiner Hand minimal verstärkte. Rebekah glitt von ihrem Stuhl und gesellte sich neben Elijah, der sich noch immer mit einem Knie am Boden abstützte. Auch sie ging auf Augenhöhe mit dem Kind und ein sanftes Lächeln zierte ihr Gesicht. "Du magst Niklaus, oder?", fragte sie liebevoll. Ein zaghaftes Nicken des Mädchens beantwortete ihre Frage. Langsam streckte Rebekah ihr die Hand entgegen, bevor sie erneut anfing zu sprechen. "Das freut mich. Ich bin Rebekah, die kleine Schwester von Niklaus. Wenn du magst, kannst du dich gern neben ihn an den Tisch setzten. Und wie heißt du?" Erst dachte sie, dass ihr das kleine Mädchen keine Antwort geben würde, aber schließlich wurde sie eines besseren belehrt. Vorsichtig lugte Caroline hinter dem Bein von Niklaus hervor und reichte der hübschen, blonden Frau die Hand. "Ich bin....Caroline.", antworte sie schüchtern. Rebekah richtete sich wieder auf und setzte sich wieder an ihrem Platz. Kol, der alles bisher schweigend mitverfolgt hatte, musste kurz auflachen, als er daran dachte, wie sich Elijah zum Volltrottel gemacht hatte. Nun war er an der Reihe. Kurz räusperte er sich und schritt auf das kleine Mädchen zu, welches sich mittlerweile an das Bein seines Bruders kuschelte. Es war merkwürdig. Es war eine lange Zeit her, dass er so eine Szene beobachten konnte. Kol wusste wie gutmütig Niklaus sein konnte, aber er dachte, dass sich sein Bruder bereits in der Dunkelheit verloren hätte. Vielleicht waren Rebekahs Gedanken gar nicht mal so abwegig. "Mein Name ist Kol. Ich bin der hübsche Bruder wie man sehen kann. Bei meinem Anblick konnte noch nie eine Frau wiederstehen." Niklaus verdrehte nur die Augen bei so einem dummen Kommentar und seinen Geschwistern ging es da nicht anders. Einzig und allein Caroline blieb ruhig. Was nur komisch war, war, dass sie sich plötzlich von Niklaus gelöst hatte und ihre Hände in die Hüften stemmte, um ihm anschließend eine Predigt zu halten, die er noch nie zuvor zu hören bekommen hatte. "Meine Mama hat immer gesagt, wenn jemand so sehr von sich überzeugt ist, stimmt das meistens gar nicht." ----------------------------------------------------------------- *Lach* Das war ja mal eine Standpauke von einem sechs jährigen Mädchen, die sich gewaschen hat. Wie Kol wohl reagieren wird?? Er wird doch wohl nicht handgreiflich werden!! Fragen über Fragen :)) Hoffe es hat euch zugesagt ;) Mir fallen momentan wieder so viele Dinge ein, dabei habe ich gar keine Zeit zu schreiben ;( Bis demnächst ihr Lieben. Viele liebe Grüße an euch und einen schönen Tag ;)) Kapitel 4: Erklärungen ---------------------- Kol Mikaelson war sprachlos. Noch immer stand das kleine Menschenmädchen an der selben Stelle und blickte ihn überlegen an. Wenn er sich nicht so sicher wäre, würde er glatt vermuten, dass sie eine Mikaelson war. Ein Grinsen schlich sich auf seine Gesichtszüge, da er erkannte, dass sie ein bemerkenswertes Wesen war. Ohne das er es ahnte, hatte sie sich in sein Herz geschlichen. Jetzt verstand er seinen Bruder, der das Mädchen nicht eine Sekunde aus den Augen ließ. Nun verstand er auch die Worte seiner Schwester. Er hatte es endlich begriffen. Er verstand nun Elijah, der ständig davon sprach, dass eine Familie mehr war als nur ein Wort. Rebekah, Elijah und Niklaus warteten gespannt auf die Reaktion ihres Bruders, aber mit dem was als nächstes kam, hätte wohl niemand gerechnet. Kol Mikaelson fing an zu lachen und kniete sich zu Caroline hinab und strich ihr über die langen, blonden Locken. "Wahre Worte meine Kleine. Wahre Worte." Ohne noch näher darauf einzugehen, richtete er sich wieder auf und schritt wieder zu seinem Platz auf dem er zuvor noch gesessen hatte. Als wenn nichts gewesen war, nahm er sich ein Brötchen und bestrich dieses mit Marmelade und biss anschließend genüsslich hinein. Noch immer zierte sein Gesicht ein belustigtes Lächeln. Nachdem sich Niklaus, Rebekah und Elijah wieder halbwegs gefangen hatten, setzten auch sie sich an den Tisch und fingen an zu frühstücken. Caroline hatte etwas Probleme mit dem Messer, da es viel zu groß für sie war. Für ihr Alter war sie noch recht klein und ihr Körper war auch viel zierlicher als bei anderen Kindern im gleichen Alter. Niklaus, der sie beobachtet hatte, nahm ihr das Messer aus der Hand und half ihr dabei das Brötchen zu schmieren. Glücklich darüber, dass er ihr das Brötchen sogar in kleine Stücke schnitt, stopfte sich Caroline auch schon eines der Stücke direkt in den Mund. "Na, nicht so gierig, Liebes. Sonst verschluckst du dich noch.", sagte er. Sein besorgter Unterton war nicht zu überhören gewesen. Und kaum das er diese Worte ausgesprochen hatte, verschluckte sie sich auch schon und fing an zu husten. Schnell griff er nach dem Becher mit der Milch und hielt sie ihr an den Mund, damit sie einen kräftigen Schluck nehmen konnte. Als sich Caroline vom Schrecken erholt hatte, aßen sie in Ruhe weiter. Die neugierigen Blicke seiner Geschwister wurden gekonnt von ihm ignoriert. Rebekah wollte Caroline gern das Haus zeigen, aber diese wich Niklaus nicht von der Seite. Dabei hatte er gehofft, dass das Eis jetzt gebrochen war. Da hatte er wohl falsch gedacht. Kinder hatten da ihren ganz eigenen Kopf. Was auch gar nicht mal so schlecht war. Es berührte ihn sehr, dass sie seine Nähe suchte, aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Er hatte etwas mit Elijah zu besprechen, da war es besser, wenn sie nicht in der Nähe war. Sie hatte schon genug mitbekommen. Sanft, aber bestimmend schob er Caroline von sich, die sich an seinen Arm geklammert hatte. "Caroline, hör mir jetzt gut zu, ja?" Ein Nicken kam von ihr, dass sie ihm zuhören würde. "Ich muss ein paar wichtige Dinge mit Elijah besprechen. In der Zeit wird dir Rebekah das Haus zeigen. Und vielleicht gefällt dir ja ein Zimmer, welches du dann beziehen kannst. Wie wäre das?" "Möchtest du nicht, dass ich bei dir im Zimmer bleibe?", kam auch schon die leise Gegenfrage. Wenn Niklaus Mikaelson nicht so einen ausgeprägten Geruchssinn gehabt hätte, wäre ihm nicht aufgefallen, dass sie kurz davor war in Tränen auszubrechen. "Wenn du das gerne möchtest, kannst du liebend gern bei mir bleiben.", sagte er, und gab ihr kurz darauf einen sanften Kuss auf die Stirn. Ihre Augen fingen wieder an zu strahlen und sie stürmte auf Rebekah zu, die bereits auf sie wartete. "Ein Versprechen darf man nicht brechen, sonst bist du ein Lügner.", rief sie noch und griff nach Rebekahs Hand und war daraufhin mit ihr verschwunden. Als die Kleine aus dem Blickfeld der Brüder war, setzte sich Elijah auf die Couch, Niklaus stand am Kamin und sah den Flammen beim tanzen zu, und Kol, der hatte sich an den Türrahmen gelehnt und blickte seine Brüder ernst an. "Was ist passiert, Nik?", fragte Kol. Es dauerte eine Weile bis Niklaus anfing zu sprechen. "Ihre Eltern sind nicht mehr am leben.", antwortete er ruhig. Kol seufzte. Das war mal wieder so typisch für seinen Bruder. "Das ist mir auch klar. Meinst du nicht, dass wir das Blut nicht gerochen haben? An dem Kind haftete soviel Blut, dass mir schon schlecht wurde. Und das soll schon etwas heißen. Ein Kind stellt man mit so etwas nicht in Verbindung. Was ist verdammt nochmal passiert, Klaus.", knurrte Kol wütend. Auch wenn er sich beherrschen wollte, war es dennoch schwierig. Er konnte zwar grausam sein, aber wenn Kinder im Spiel waren, hatte er sich immer schnell wieder unter Kontrolle. Also wieso war soviel Blut an dem Kind? "Unser Bruder hat recht, Niklaus. Sag uns was geschehen ist." Elijahs Stimme war zwar ruhig, aber auch er wollte nun wissen was passiert ist. Es war ja schon seltsam, dass sein Bruder ein Kind mitbrachte. Aber das dieses dann auch noch mit Blut besudelt war, war alles anders als normal. "Ich hörte ihre Schreie, aber auch wieder nicht." Kol und Elijah runzelten die Stirn, diese Aussage machte keinen Sinn. Bevor sie etwas dazu sagen konnten, hatte Niklaus auch schon weiter gesprochen. "Ich rannte so schnell ich konnte in die Richtung aus der ich die Schreie hörte. Als ich an dem Haus ankam, konnte ich einen Vampir sehen, der sie beißen wollte. Ich versuchte in das Haus reinzukommen, aber es gelang mir nicht. Ihre Eltern lagen tot am Boden. Sie hatten dem Vampir sicher vorher Zutritt zum Haus verschafft, ohne zu ahnen was er war. Mit dem Ableben der Eltern, wurde Caroline automatisch zum Besitzer des Hauses. Da ich nicht reingebeten wurde, nahm ich einen Ast und den Rest könnt ihr euch vorstellen.", endete Niklaus seine Rede und starrte weiterhin auf die Flammen im Kamin. "Was meintest du damit, dass du ihre Schreie gehört hast, aber auch wieder nicht?", fragte Elijah. Er wollte es wirklich wissen. Und auch Kol schien nicht abgeneigt zu sein. Bevor Niklaus erneut das Wort ergriff, atmete er noch einmal tief durch. "Ich habe für einen Moment geglaubt, dass es Henrik war." ----------------------------------------------------------------- Hallo ihr Lieben. Wollte eigentlich was völlig anderes schreiben. Naja, dass ist mal wieder so typisch für mich ^^ Hoffe es hat gefallen. Fehler sind und bleiben gratis :P Bis zum nächsten Kapitel ;) Lieben Gruß an euch und einen angenehmen Tag noch :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)