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Awake And Alive

SasuSaku | SakuSasu
von

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Preview Of Fairy Forest

© abgemeldet
 


 

E I N S
 

Seine kleinen Patschhände umfassten mein Gesicht und zogen mich zu einem feuchtsüßen Kuss, der sich auf meine Lippen anfühlte wie gepresstes Zerdrücken. Die Gefühle seiner ehe zurückhaltende Haltung und die eigentlichen romantischen Gefühlen meinerseits waren sehr anders und hoch. Er spürte lediglich den Drang, kehrt zu machen, während ich mit roséfarbenen Bäckchen den Kuss, der leider schon vorüber war, weiterhin genießen wollte. Diese Emotion, die ich für ihn empfand, waren weitaus mehr als der Ebene der langen Freundschaft gewesen. Vielleicht war der Grund des Kusses von seiner Mutter, die nämlich darauf bestand, etwas zu gedankenlos gewesen, denn immerhin fühlten kleine Kinder anders als Erwachsene.
 

Er wendete verlegen den Kopf zur Seite. Seine Scheue Art brache mich immer und wieder zum Schmunzeln. Er, Uchiha Sasuke, mein bester und vertrauenswürdiger Freund, war eigentlich noch nie in der Öffentlichkeit beschämt gewesen. Dies war wiederum einer der vielen Gründen, weshalb ich ihn mochte.
 

Man hörte seine und meine Eltern laut lachen, als er eine beleidigte Schnute zog und die Arme vor der Brust verschränkte. Eine Geste, die er immer tat, wenn ihm etwas nicht im Konzept passte. Lediglich dies brachte mein Lächeln zu einem Kichern. Er war schon immer diese Art von Kind gewesen, das mich immer aufs Neue überraschte. Erst war er bockig, dann glücklich und dann urplötzlich wieder der Sasuke, den ich kennen lernen durfte.
 

Sein Bruder tätschelte mit einem Lächeln sein schwarzes und zerwühltes Haar. Ich musste darüber noch mehr lachen, weil Sasukes Mundwinkeln immer wieder nach unten gezogen wurden, als sei das, was sein Bruder machte, ein fataler Fehler.
 

Der Kuss von vorhin war eine Idee seiner Mutter gewesen. Sie bestand drauf, dass er mich küssen sollte. Wir waren in diesem Zeitpunkt zwar noch Kinder gewesen, aber es hinderte uns kaum daran, diese Bitte einzugehen und unsere Lippen scheu einander zu legen.
 

Es war mein erster Kuss – und ich bereute es nicht, denn zum diesen Zeitpunkt wusste ich nämlich ganz genau, dass ich mehr als nur Freundschaft für ihn empfand. Und das war wiederum ein Gefühl, was ich allerdings bereute. Vieles in unserem Leben hatte sich dadurch geändert, aber ich werde niemals diese schönen und unzahlbaren Momente mit ihm vergessen.
 


 

Jahre später …
 

Weiß hing der Reif in der kuppelgleich geschwungenen Krone der Magnolie, eine makellose Konstruktion aus Eis. In der Stille der arktisch kalten Luft ächzte der Stamm unter ihrem Gewicht. Die Eisdecke über dem flachen Teich dampfte in der Wintersonne, und schmachtend dürstete ein einsamer Karpfen unter der bestäubten Oberfläche nach Luft.
 

Mein bester Freund, Sasuke Uchiha, stand davor und bewunderte die Anmut dieses Luftschnappens, während jeder seiner eigenen Atemzüge ein Wölkchen formte, das in den Strahlen des Sonnenuntergangs kurz aufleuchtete und dann entschwand. Er steckte die Zigarette an, die er im Haus gerollt hatte, und sog das Nikotin tief in seine geschundene Kehle. Er ließ sich auf seiner Bank nieder, dahinter die blutroten schwer beladenen Erberesche.
 

„Schon die sechste Zigarette heute“, sagte er zu niemandem und wandte sein regungsloses Gesicht auf dem Boden seiner Heimatstadt ab, das Augenscheinlich nicht sein Bedürfnis nach Entspannung befriedigt hatte.
 

Ich stand direkt hinter ihm und konnte seinen Bewegungen tadellos zusehen. Vergeblich hatte er seine Sucht vom Rauchen immer noch nicht aufgehört. Vor zwei Jahren meinte er Mal zu mir, dass das eingeatmete Nikotin seiner Zigaretten ihn besänftigte und ihn ein besonders Gefühl gab, frei zu sein. Als Nichtraucherin wusste ich in diesen Moment nicht, was er in drei Teufelsnamen damit meinte.
 

Mühelos schaffte ich es, einen handvollen Schneeball zu konstruieren. Mit der rechten Hand wippte ich die Kugel leicht und grinste schelmisch, ehe ich gezielt meinen besten Freund an der Hand traf und seine Zigarette augenblicklich Bekanntschaft mit den Boden machte.
 

So schnell wie ich hingucken konnte, erntete ich bereits einen empörten Blick seinerseits, woraufhin ich nicht anders konnte, als zu lachen. Gut, es war nicht gerade nett gewesen, seinen besten Freund mitten bei seiner Ruhe zu stören, aber wenn man einen schrulligen Freund hatte, durfte man das.
 

„Dein Ernst jetzt?“, fragte er rhetorisch und stand auf. Sasuke schüttelte seine getroffene Hand, um die restlichen Schneeresten zu entfernen, die bereits seine Hand eiskalt werden ließen. Ein weiterer Grund zu lachen.
 

Während ich weiterhin amüsiert kicherte, verließ ein konsterniertes Schnauben die Kehle meiner männlichen Begleitung. „Du bist doch echt bescheuert.“
 

Glucksend hielt ich mir meine Hand vor dem Mund und konnte das minderwertige kalte Stoffteil meines dunkelroten Handschuhes auf die Lippen spüren. „Du hast es nicht anders verdient“, meinte ich unschuldig „Rauchen ist hier außerdem verboten.“
 

Er grunzte. „Wer bist du? Ordnungsamt?“
 

Mit den Augen rollen fiel ich um seinen Hals, woraufhin Sasuke überrascht einen kleinen Schritt nach hinten machte, weil er scheinbar nicht vorbereitet war, dass ich ihn plötzlich umarmte. „Nein. Aber deine beste Freundin, die deine Gesundheit schätzt und nicht möchte, dass du rauchst“, sagte ich und kraulte ihn am Nacken, was ihn innerlich seufzen ließ.
 

„Hm. Du bist schlimmer als meine Mutter.“
 

Empört entfernte ich die Umarmung und besah Sasuke vor mir mit einem verdrossenen Blick. „Wie bitte? Vergleichst du mich gerade etwa mit deiner Mutter?“ Welches Mädchen mochte es auch schon, mit einer älteren Frau verglichen zu werden? Ich jedenfalls nicht.
 

Ich sah, wie Sasukes linke Augenbraue nach oben wanderte. „Ich dachte, du magst meine Mutter und siehst in ihr dein Vorbild?“
 

„Ja, schon“, nuschelte ich. Nun, eigentlich war das ein indirektes Kompliment von Sasuke gewesen, das er nur gut gemeint hatte, aber trotzdem lieber anders formuliert hätte sollen. Ich sah in Mikoto Uchiha, eine herzallerliebste Frau mit dem besten Humor ausgestattet, schon als Idol, nur leider lag sie weitere Jahre mehr als ich – und das wurde mir eben mulmig.
 

„Manchmal seid ihr Frauen wirklich …“ Er suchte das passende Wort dafür. Gut für ihn. Falls er etwas Falsches sagen sollte, würde ich ihn meine Antwort geigen.
 

Meiner Meinung nach überlegte er sichtlich viel zu lange, was eigentlich gar nicht zu ihm passte. Sonst war er ein Junge, der schnell seine Antwort gab. Oder besser gesagt: kurzer Antwort …
 

„Intelligent? Bezaubernd? Schlagfertig?“, schlug ich grinsend vor und versuchte dabei, ihn zu helfen, wobei sein Gesichtsausdruck kaum mit den Worten einverstanden war, als waren sie sogar die totalen Gegenteile gewesen.
 

Sein Mundwinkel stieg hoch. „Eigentlich wollte ich nachtragend, schrullig und sensibel sagen“, erwiderte er, und ich musste deswegen unglaubwürdig lachen.
 

„Ach ja? Das klingt aber mehr nach Uchiha Sasuke, findest du nicht?“, neckte ich ihn und schaffte es irgendwie, Sasuke in dröhnendes Gelächter zu bringen. Ein Schauer überkam mir. Sein Lachen war wahrlich wunderschön.
 

Das Kichern verstummte, stattdessen lächelte er leicht. Seine Lippen waren ungewöhnlich voll für einen Jungen mit herben, maskulinen Zügen. „Wohl kaum. Seit wann war Uchiha Sasuke bitteschön nachtragend?“
 

Währenddessen Sasuke die Hände in die Hosentasche vergrub und mich erwartungsvoll ansah, tippte ich mit meinen Zeigefinger auf meinem Kinn und überlegte, wann der Idiot nachtragend war. „Ah, ich hab’s!“ Erfolgreich schnipste ich dumpf mit meinen Fingern vor sein verdattertes Gesicht. „Am Weihnachten!“
 

„Weihnachten?“
 

„Jupp“, bestätigte ich und nickte, um meine Antwort zu verstärken. „Da hatte Sasu seinem Bruder einmal übel genommen, weil dieser sein Keks aufgegessen hat.“
 

„Da war ich sechs!“, protestierte er sofort beleidigt.
 

„Na und?“ Spielerisch zeigte ich Sasuke meine Zunge. „Einmal nachtragend, immer nachtragend! Von wegen, wir Frauen seien viel zu nachtragend. Wenn Uchiha Sasukes Bruder einmal sein Keks aufisst, mutiert er zum Baby.“
 

Er zwickte meine Nase, worauf ich sofort schmerzlich aufschrie und lachend versuchte, seine Hand wegzuklatschen. „Argh … hör auf, du Penner!“, sagte ich, immer noch am lachen. Hallelujah, war ich enthusiastisch drauf.
 

„Beantworte erst meine nächste Frage.“
 

„Und die wäre?“
 

Stumm nahm er seine Hand wieder zu sich. Wahrscheinlich sah ich mit meiner geröteten Nase aus wie Rudolf. Fehlte jetzt nur noch, dass meine Nase leuchtete und ich fliegen konnte.
 

„Warum hast du nochmals deine Haare gefärbt?“
 

Was?
 

„Ich sage doch: Uchiha Sasuke ist schrullig“, murmelte ich kaum hörbar. Das war wiederum eine Tatsache, die bewies, dass Männer tatsächlich Frauen nicht zuhörten. Vor einigen Monaten hatte ich ihm noch erklärt, weshalb ich meine Haare von blond zu rosa gefärbt hatte.
 

„Das war eine ernste Frage, Sakura“, sagte er und ließ sich auf seiner Bank nieder, ehe er in seiner Jackentasche nach seiner Zigarettenschachtel griff und danach eine weiße Stange raus nahm.
 

Stöhnend ließ ich mich gelangweilt neben ihm nieder und beobachtete, wie er seine Zigarette in den Mund steckte und es anzündete. Sofort stieg mir der Geruch von Nikotin in die Nase, woraufhin ich mein Gesicht verzog. „Ich habe meine Haare in rosa gefärbt, weil ich mich von den Mitläufern fern halten wollte. Mit anderen Worten: ich wollte anders sein. Einfach einzigartig zu werden, ohne billig rüber zu kommen. Verstehst du es jetzt?“, erklärte ich ruhig und sah ihn gespannt an.
 

Er blies den Rauch raus und sog danach abermals. „Ich denke schon“, sagte er etwas brüchig und blies nochmals das Nikotin raus, während ich meine Hand vors Gesicht wedelte, um den Gestank nicht ganz in meiner Nasengegend zu haben. Plötzlich stieg mir die Röte ins Gesicht, als Sasuke mich eindringlich musterte. Waren seine Augen eigentlich schon immer so … Ich weiß nicht genau. Erotisch?
 

„Siehst jetzt aus wie eine Waldfee“, gluckste er und kassierte prompt ein Seitenhieb meiner Wenigkeit.
 

„Haha, sehr witzig“, grummelte ich bockig und verschränkte meine Arme vor der Brust. Hallo? Was fiel ihm überhaupt ein, mich als Waldfee zu bezeichnen? Dummer Idiot. „Das kriegst du irgendwann noch zurück, verlass dich drauf!“
 

„Deine Drohungen sind süß“, meinte er trocken und sog an seiner Zigarette. „… genauso wie du.“
 

Halt. Stopp. Hatte Uchiha Sasuke, der schrullige, nachtragende und sensibler Bursche, gesagt, ich sei süß? Scheiße. Nein. Never. Da stimmte doch was nicht! Seit wann machte er bitteschön Komplimente, die einer Frau galt und nicht sich selbst?
 

„Ähh …“ Ich war sprachlos. Seit achtzehn Jahren hatte er niemals zu mir auch nur in entfernsteten gesagt, dass ich süß sei. Okay, außer Beleidigungen kam sowieso nichts aus seinem Mund raus, aber ein Kompliment von ihm zu hören, war wirklich das schönste auf dieser Welt. „Danke …“, murmelte ich, leise und ein wenig verständlich. Oh Gott, die verdammten Röten sind wieder um meine Nase geschlichen.
 

Man hörte ihn leise lachen. „Ihr Frauen flippt ja buchstäblich aus, wenn man euch einen indirekten Kompliment macht“, sagte er und schnipste den kleinen Stummel um sein Zeigefinger und Daumen weg. Klang er eigentlich schon immer so rau?
 

„Ich flippe nicht aus“, rechtfertigte ich mich, was eigentlich total gelogen war. Natürlich flippte ich aus, wenn der Junge, den ich liebte, mir sagte, dass ich süß sei. „Es ist nur ungewöhnlich, dich so reden zu hören …“
 

„Hm? Warum? Gefällt dir das etwa nicht?“
 

Meine Wangen glühten. „Doch, also … Ja … nein. Ich meine … Also …“ Ich zog das letzte Wort in die Länge und brach permanent den Augenkontakt ab, weil es mir nur noch nervöser machte, standhaft zu sein. Sein widerfälliges Grinsen konnte ich regelrecht auf meiner Haut spüren. „Ach halt doch den Mund“, brummte ich.
 

Sasuke verdrehte belustigt die Augen und grinste.

„Dir gefällt das also. War mir klar.“
 

„Hö, gar nicht wahr!“
 

Er fasste mich am Handgelenk und zog mich näher zu sich. „Wie auch immer“, sagte er nonchalant, „ich habe dich gestern angerufen. Wieso bist du nicht dran gegangen? Für ein Mann habe ich dich sogar öfters angerufen als eine Frau.“
 

Ach hatte er? War mir ja gar nicht aufgefallen, vor allem nicht, als er mir kacken früh eine Nachricht schickte, weshalb ich ihn nicht antwortete oder anrief. Manchmal konnte der Idiot auch wirklich süß sein, wenn er wollte.
 

„Aw, tut mir leid. Meine Mutter und ich hatten eine kleine Diskussion gehabt. Zu Strafe, weil ich ihre Bedingung nicht eingegangen bin, hatte sie mir mein Handy weggenommen, bevor ich dich anrufen konnte“, erklärte ich.
 

„… im Klartext?“
 

Ich seufzte. „Ich wollte mir ein Zungenpiercing stechen lassen, aber meine Mutter war strikt dagegen. Sie meinte, ich würde an Essen hängen bleiben oder könnte die Kugel hinunterschlucken und mich dran ersticken lassen.“ Genervt verdrehte ich die Augen. Oh ja, so kannten wir unsere Mütter. Führsorglich wie eh und je.
 

Bildete ich mir das wirklich nur ein, oder konnte ich Sasuke gerade schlucken hören? „Du … du willst dir ein Zungenpiercing stechen lassen? Einen echten?“
 

Meine linke Augenbraue wanderte hoch. „Ja?“, antwortete ich, als wäre das offensichtlich gewesen. „Warum bist du jetzt so überrascht? Das habe ich dir doch bereits letzte Woche erzählt, Idiot.“
 

Sasuke raufte sich die Haare und seufzte ergebest. „Sakura, wenn ein Junge in diesen Moment Fifa spielt, dann nimmt er die Umgebung um sich herum nicht mehr wahr“, erklärte er und besah mich mit einem undefinierbaren Blick. „Du willst das wirklich tun, oder?“
 

„Korrekt.“
 

Er schnaubte. „Du bist wirklich einzigartig.“
 

„Ich weiß“, stimme ich ein und stand von der Bank auf, wobei ich den fragenden Blick von meinem besten Freund deutlich spürte. Schalkhaft zierte sich ein Grinsen um meine vollen Lippen, ehe ich mich hinunter beugte und meinen besten Freund scharfsinnig beobachtete. „Und zwar jetzt.“
 

„Wie jetzt?“
 

„Na was wohl?“ Ich stemmte die Hände in die Hüfte. „Ich werde zum Piercer gehen und mir mein Zungenpiercing stechen lassen – und du wirst mitkommen. Ich möchte da nicht alleine hingehen, wenn ich plötzlich wegen des Stichs Schmerzen bekomme. Dafür brauche ich deine Hand, um sie feste zu drücken.“
 

Sasuke grinste. „Hat Haruno Sakura etwa Angst?“
 

Obwohl das eigentlich ein Witz sein sollte, lag er goldrichtig. Ich hatte in diesen Moment tatsächlich Angst gehabt. Dafür brauchte ich einfach Sasuke, um den Schmerz unterdrücken zu können und stark zu bleiben. Irgendwie konnte ich das nur, wenn er bei mir war.
 

Ich nickte und sah, wie Sasuke seufzend aufstand und meine Haare verwühlte. „Na dann. Ab zum Piercer …“
 

Mein Gesicht erhellte sich. Vor Freude konnte ich es kaum beschreiben, was ich da empfand. „Echt jetzt?“
 

„Sakura, du wirst mich so oder so nerven, bis ich zustimme. Was anderes bleibt mir wohl nichts übrig.“
 

Sasuke schrie urplötzlich auf, als ich um seinen Hals fiel und ihn mit meinen Dankesreden zubombardierte, bis wir beide lachend auf den Boden landeten und die Mitmenschen um uns herum nicht mehr länger beachteten.
 

- ʚɞ -
 

Aufgeregt knetete ich meine bereits verschwitzten Hände und besah den attraktiven Piercer vor mir mit einem erwartungsvollen Blick, während dieser seine engen Gummihandschuhe anzog und einen Trockentuch griffbereit in der rechten Hand hielt.
 

„Ist das dein erstes Piercing?“, fragte er lächelnd. Er setzte sich an seinem kleinen, blauen Drehstuhl und rückte näher zu mir heran, sodass er mit Leichtigkeit mein Kinn in Augenhöhe stellte, woraufhin ich leicht mit den Kopf nickte und ihn bei seiner Tätigkeit nervös beobachtete.
 

Ein amüsiertes Lachen verließ seine Kehle. „Du brauchst nicht nervös zu sein, Sakura. Ich werde ganz vorsichtig sein, versprochen. Und jetzt mach brav den Mund auf, damit ich deine Speichel mit den Tuch einsaugen kann. Ich möchte nicht, dass du meine Hand voll sabberst.“
 

Ich lachte kurz und tat wie geheißen, wobei ich Sasukes verpufften Gesichtsausdruck wahrnehmen konnte. Scheinbar war ihm erneut ergangen, dass ich Yahiko Ame durch seine feste Freundin kannte und sie mir empfahl, bei ihm mein heiß gesehntes Zungenpiercing stechen zu lassen. Sie meinte, dass er ganz sanft mit seinen Kunden umging und kein Schmerz durchdringen ließ, jedenfalls nicht so, dass es schon zu schmerzhaft sein würde. Und außerdem war er total gut aussehend.
 

Als er endlich fertig war, schmiss er das benutzte Tuch im Mülleimer und markierte meine Zunge zunächst die Ein- und Ausstichstelle, bevor er die Klemmstange nahm und meine Zunge nach oben beförderte. „Es wird nur ein kleiner Stich sein. Erschreck dich jetzt nicht“, warnte er mich, ehe ich auch schon überrascht den periphere Venenkatheter deutlich spürte und die Augen vor Schreck zusammenkniff. In diesen Moment müsste ich jetzt total bescheuert aussehen, so einen Venenkatheter durch die Zunge gestochen zu bekommen.
 

Yahiko schneidete mit einer silbernen Schere den unteren Teil des Venenkatheters ab und entfernte vorsichtig die Klemmzange, bevor ich auch schon beruhigt die Zunge spielen ließ und wegen Sasukes verzogenem Gesicht grinsen musste. Vor breitem Grinsen lief mir ein Speicheltropfen aus meiner Zungenspitze hinunter auf dem Boden.
 

Der Mann mit orangefarbenem Haar, das herrlich in allen Richtungen abstand, steckte mit einem silberähnlichen Innengewinde durch den unteren Teil meiner Zunge und schraubte behutsam den Barbell im oberen- und unteren Bereich des Organs zu. Mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht nahm er seine Hände wieder zu sich und überreichte mir schlussendlich einen kleinen Becher mit grüner Flüssigkeit.
 

„Nicht trinken. Bloß abspülen lassen.“
 

Angeekelt spülte ich die grässlich schmeckende Flüssigkeit gründlich in meinem Mund und spuckte sie schlussendlich auf einem nahe stehenden Spülbecken raus, worauf ich erstaunt feststellte, doch keinen großartigen Schmerz zu spüren. Es brannte lediglich etwas wegen der Flüssigkeit.
 

Was ich im Raum hörte, war erneut seine schöne Lache, die selbst ein Zahnarzt zum Lächeln gebracht hätte. Zum einen konnte ich Konan sehr gut verstehen, weshalb sie auf solche Männer abfuhr, zum einen wiederum nicht. Yahiko war, meiner Meinung nach, zu viel gepierst. Er besaß von Augenbrauenpiercing bis hin zum … Na ja, so genau wusste ich das jetzt auch nicht, aber viele Piercings besaß er auf jeden Fall.
 

„So, Sakura“, sagte er und stand von dem Drehstuhl auf. „Da du ein frisches Zungenpiercing hast, sind dir sämtliche säuerliche Früchte und Fruchtsäfte für drei bis sechs Wochen untersagt, sowie Alkohol und Nikotin. Die Nahrungsaufnahme ist während der ersten Tage oft schmerzhaft, daher trink sehr viel Wasser. Fass dein Piercing außerdem mit sauberen Händen an, weil du sonst eine Infektion hervorrufen kannst“, erklärte er vornehmlich zu mir deutend, während er Sasuke und mir aufdringliche Blicke zuwarf. „… und Oralverkehr gehört auch verboten.“
 

„Wah, du Perverser!“, schrie ich mit wild pochendem Herz, während mein bester Freund konsterniert schnaubte und den Kopf zur Seite drehte. Ich könnte schwören, dass ich Röte um seine Nase entdeckt hatte. Würde mein Gesicht noch rötlicher werden, würde ich beinahe einer Tomate Konkurrenz machen.
 

Lachend nahm er die Hände vors Gesicht. „Beruhig dich, Sakura. Das war nur ein kleiner Scherz am Rande. Immerhin spürst du kein Schmerz und kannst sogar problemlos schreien. Hut ab, das schaffen nicht viele.“
 

„Sie ist prüde“, erwiderte Sasuke locker und kassierte augenblicklich einen finsteren Blick meiner Wenigkeit, die er jedoch gut einstecken konnte. Er ergriff sich meine Jacke und schmiss sie mir auf dem Kopf, bevor ich aber zur Salzsäure erstarrt war.
 

„Ich bin nicht prüde“, rechtfertigte ich mich kleinlaut und zog mir meine rote Winterjacke an, ehe ich aus meiner Tasche meinen topazbrauen Portemonnaie das entsprechende Geld Yahiko gab und mich dann verabschied.
 

Vor der Ausgangstür spielte ich die ganze Zeit mit meinem lang ersehnten, frischen Zungenpiercing. Es machte mir unglaublichen Spaß, besonders wenn es auf den Zähnen klirrte und Sasuke mir deswegen jedes Mal einen Seitenblick zuwarf.
 

„Kannst du damit endlich aufhören?“, knurrte er. „Grenzt schon beinahe an Wunder, dass du deswegen kein Schmerz spürst. Warum bin ich dann mitgekommen?“
 

„Weil du mein bester Freund bist und immer bei einzigartigen Momenten dabei sein musst“, sagte ich grinsend und streckte ihn neckend meine Zunge raus.
 

Sasuke grunzte beim Laufen. „Also soll ich auch bei deinem ersten Mal dabei sein, ja?“
 

„Oh mein Gott, hör auf, du Idiot!“ Lachend schlug ich ihn auf die Schulter, was ihm ein kleines Lächeln aufs Gesicht schlichen ließ. „Mann, warum musst du eigentlich jedes Mal auf die Kacke hauen, wenn ich versuche –“
 

„… bescheuert zu sein?“
 

Kraftvoll erntete der Blödmann einen Seitenhieb, worauf er an dessen Stelle rieb und sein rechtes Auge zukniff. Anscheinen war ihm klar geworden, dass er nicht noch einmal solche Bemerkungen geben sollte. „Warum hast du mich gestern eigentlich angerufen, Sasuke?“
 

Sichtlich über das Themenwechsel verwundert, zuckte er lediglich mit den Schultern und vergrub danach die Hände in die Hosentasche. „Keine Ahnung. Habe keine Freunde.“
 

„Och, Sasuke“, sagte ich lachend, „bleib gefälligst ernst.“
 

Er leckte sich die Lippen. „Ich bin immer ernst, Sakura“, sagte er in einem Tonfall, was mein Herz viel schneller pochen ließ, dass ich schon das Rauschen bereits gegen meine Ohren hörte. Und als er mich dann erwartungsvoll ansah, stoppte mir erst Recht der Atem. „Bock zu mir zu kommen?“
 

Ich blinzelte. „Äh, klar. Wieso nicht?“, sagte ich nervös achselzuckend und bekam einen fragenden Blick seinerseits zugeworfen, den ich mir selbst nicht erklären konnte, weil ich schon öfters bei Sasuke war und kein Scharm fühlte. Nun, Gefühle werden nun mal stärker.
 

- ʚɞ -
 

„Dreckspiel! Und dafür habe ich Geld bezahlt?“ Wütend schmiss ich meinen Joystick beiseite und machte mich stattdessen auf Sasukes Bett gemütlich, während jener kopfschüttelnd auf Pause drückte und sich neben mir gemütlich machte. Dass er mir dabei unwillkürlich näher kam, ließen meine glühenden Wangen nicht leugnen.
 

Er grunzte. „Was heißt denn hier dein Geld? Das meiste habe ich bezahlt.“
 

Ich vergrub mein Gesicht an seinem cremefarbenen Kissen. „Ja, weil du auch die Playstation haben wolltest und ich die Xbox-One. Natürlich gebe ich dann das meiste Geld für die blöde Konsole nicht her. Letzteres ist nämlich besser“, fauchte ich sauer in sein Kopfkissen hinein, um eigentlich meine Röte vor ihm verstecken zu können.
 

Sasuke strich mir zärtlich ein paar rosa Strähne hinters Ohr. „Zeig mir mal dein Piercing“, bat er mich.
 

„Hm?“ Perplex entfernte ich mich von seinem bequemen Kissen und sah ihn an. „Welches meinst du? Etwa mein Intimpiercing?“ Schnaubend brach ich den Blickkontakt ab. „Ich bin müde, keine Lust jetzt.“
 

Stöhnend zwickte er mir an den Seiten, worauf ich quiekend versuchte, seine Hand wegzuklatschen. „Lass das, du Penner. Das tut sau weh!“
 

„Ach, von Zwicken kannst du Schmerzen haben, aber wenn man dir in der Zunge sticht, kannst du kein Schmerz empfinden? Bist du sicher, dass es dir gut geht?“, stellte er unglaubwürdig die Frage.
 

„Das ist nicht dasselbe“, sagte ich. „Zwicken tut mehr weh.“
 

Ein langes Seufzen verließ seine Lippen, ehe er mir feste in die Augen sah und den Blick nicht abbrechen wollte. „Ich habe dich angerufen, weil ich deine Stimme hören wollte“, sagte er auf einmal leise und zog mich in einer sanften Umarmung. Er vergrub sein Gesicht an meiner Halsbeuge und strich mir total zärtlich an den Seiten entlang, genau dort, wo er mich vorhin gekniffen hatte.
 

Ich konnte nicht leugnen, dass mir diese Umarmung mehr als gefiel. Manchmal konnte er so zärtlich sein, wenn er wollte. Beim Spüren seines normal klopfenden Herzschlages und der ruhige Atemluft seinerseits, strich ich behutsam seine schwarze Haarpracht, die sich auf meine Fingerkuppen weich wie Watte anfühlte. So mochte ich es, die Zeit mit ihm so zu verbringen und einfach gemeinsam an seinem Bett zu kuscheln, auch wenn wir beide ganz genau wussten, dass das eine rein platonische Liebe war. Aber es schmerzte mir sehr, diese Sache einzugestehen. Schöner wäre es, für immer an seiner Seite bleiben zu dürfen; dieses Gefühl, dass ich bei ihm sein darf; ein Teil von ihm sein darf … Das wollte ich.

From Waking Up To Partys

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Z W E I
 

Halbverschlafen spürte ich etwas Feuchtes auf meiner Wange und hörte dabei minderwertig ein Hecheln, ehe ich mit zusammen gezogenen Augenbrauen die Flüssigkeit mit meiner Handfläche entfernte. Kurz darauf spürte ich auf meiner Hand eine feuchte Zunge, die mich immer wieder ableckte, worauf ich mürrisch meine Hand entzog und mein Gesicht viel tiefer ins cremefarbene Kissen vergrub.

 

„Verpiss dich, Sasuke …“, nuschelte ich müde ins Kissen hinein und hörte kurz darauf ein Bellen eines Hundes, der mit seinem Gebell anscheinend meine Trommelfelder zerstören wollte.

 

Erschrocken öffnete ich schlagartig die Augen und setzte mich Haare raufend im Schneidersitz, ehe meine grünen Augen Sasukes Hund entdeckten. Hachikō hieß er. Ein brauner, ausgewachsener Shiba Inu, der nichts lieber mochte, als Leute morgens abzuschlecken.
 

Kichernd strich ihn ihm hintern Ohr, worauf er mit dem Schweif genüsslich wedelte. „He. Und ich dachte, du wärst Sasuke gewesen“, sagte ich peinlich berührt, während ich ihn weiterhin kraulte. Meine Wangen nahmen beim Gedanken an Sasukes Zunge auf meiner Haut einen dunklen Farbton an. Oh Gott, wieso hatte ich schon morgens solche Gedanken?
 

„Na, endlich aufgewacht, Schneewittchen?“, erklang eine belustigte Stimme im Raum, worauf ich überrascht zu der Richtung schaute und ein dunkelhaarigen, jungen Mann entdeckte, der mit einer heißen Kaffeetasse an der linken Hand am Türrahmen stand und mich erfreulich ansah.

 

„Shisui!“, rief ich lächelnd seinen Namen. Hachikō keuchte mit geöffnetem Mund zu Sasukes Cousin und ließ sich von ihm am Kopf streicheln. Shisui Uchiha war ein gutmütiger Mensch und Verwandter von meinem besten Freund. Mit seiner großen Körpergröße und kurzen, schwarzen Haare war er eine echte Augenweide unter jedem weiblichen Geschlecht.

 

„Sei nicht so laut. Sasuke ist noch am schlafen. Du weißt ganz genau, was für ein Morgenmuffel er sein kann“, war das erste, was er sagte, bevor er sich neben mir auf dem Bett niederließ und an seinem Getränk nippte.

 

Erstaunt stellte ich fest, dass Sasuke tatsächlich neben mir auf dem Bett schlief und die Decke fast über seinem gesamten Kopf überzogen hatte. Kein Wunder, dass ich ihn gar nicht bemerkt hatte. „Woher wusstest du, dass er am schlafen ist?“

 

Ein schelmisches Grinsen schlich sich auf seine Lippen. „Ganz einfach, weil Itachi und ich es waren, die euch beiden beim Schlafen zugedeckt hatten. Ich hatte dich zugedeckt und Itachi bei seinem kleinen Bruder.“

 

Ich sah ihn fragend an. „Aber wieso hat Itachi die Decke über Sasukes Kopf gezogen?“

 

„Na ja“, sagte Shisui glucksend und nippte abermals an seinem Kaffee, „Itachi meinte, Sasuke würde die Dunkelheit mehr bevorzugen als die Sonnenstrahlen.“

 

Vor lachen hielt ich mir die Hände an den Mund, um mein Kichern möglichst leise genug ersticken zu lassen. „Wie fies“, meinte ich leise lachend. „Und was ist, wenn er keine Luft mehr bekommt?“

 

„Nicht mein Problem“, prustete er. Shisui streichelte mit seiner freien Hand Hachikōs Schnauze, während er mir dabei einen kurzen Seitenblick zuwarf. „Sag mal, läuft eigentlich was zwischen dir und Sasuke?“
 

Fassungslos klappte meine Kinnlade herunter. „W-was?“, stotterte ich und blinzelte mehrfach. „Wie … wie kommst du jetzt darauf?“

 

Er zuckte nur mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ihr kuschelt andauernd miteinander, kennt euch schon seit den Kindertagen, seid immer zusammen zu sehen – und benehmt euch sogar manchmal wie ein Liebespärchen“, erzählte er. „… Und?“

 

Mit glühenden Wangen schüttelte ich heftig den Kopf. „Uhg, nein!“, widersprach ich. „Das ist nur eine platonische Liebe. Sasuke ist für mich wie ein Bruder.“ Es schmerzte mir selbst jeden Tag, das einzugestehen. Aber was hätte ich sonst tun sollen? Shisui von meinen Gefühlen für Sasuke erzählt? Niemals. Er war eine Tratschtante und würde dieses Geheimnis nicht mal Einsatzweise hüten wie ein Augapfel.

 

„Sicher?“, hakte er nach. „Ihr beide würdet ein recht süßes Paar abgeben. Wie hieß der Disney noch mal? Ach ja, die Schöne und das Biest. Genau.“ Er lachte leise und trank den letzten Schluck seines Kaffees. Schmunzelnd sah er danach rüber zu seinem schlafenden Cousin. „Der pennt ja immer noch.“

 

Lächelnd erwiderte ich seine Mimik. „Wenn der schläft, könnte man sogar Kanonen abfeuern“, sagte ich und lachte, woraufhin Shisui die Augen ein wenig aufriss und mich unglaubwürdig besah.

 

„Scheiße, hast du etwa ein Zungenpiercing?“, stellte er die abrupte Frage. Daraufhin verstummte mein Kichern und nickte daher nur mit dem Kopf. „Seit wann?“
 

„Seit gestern“, antwortete ich. „Sasuke war auch dabei.“

 

Er schnaubte. „Das wundert mich nicht.“ Itachis bester Freund tastete meinen Kinn und zwang mich reflexartig dazu, mein Mund zu öffnen und ihn mein Piercing zu zeigen. Seine Augen funkelten, und er zog die Augenbrauen zusammen. „Wow“, sagte er baff. „Damit würdest du wirklich jeden Mann glücklich machen. Sogar den Miesenpeter neben dir.“

 

„Blödmann!“, rief ich laut und schlug ihn kraftvoll an der Schulter, woraufhin Shisui sich schmerzverzerrt an der Stelle rieb und sich augenblicklich beklagte. Ich glaubte es wirklich nicht, dass er so etwas sagte, denn worauf er mit diesem Satz hinaus wollte, war mir bewusst gewesen.

 

Es war jedoch ein Fehler gewesen, Shisui laut zu beschimpfen, denn Sasuke regte sich im Bett hin und her und brummte etwas verschlafen. Erst als Shisui kopfschüttelnd sich aus dem Staub machte und dabei den Hund mitnahm, wischte sich Sasuke total antriebslos übers Gesicht und streckte sich danach ausgiebig. Lächelnd nahm ich die Decke herunter und strich ihn die nervigen Haarsträhnen aus dem Gesicht zur Seite.

 

„Mhnnn …“ Blinzelnd sah er mich an. „Sakura …“ Seine Stimme klang morgens so brüchig und matt. Irgendwie total süß. Sasuke raufte sich übers Gesicht und sah dann rüber zu seiner Digitaluhr an seinem Nachttischschränken, ehe er ein konsterniertes Stöhnen hinterließ. „Schon 9:14 Uhr, und du hast nichts Besseres zu tun, als mich aufzuwecken, Usuratonkachi.“

 

„Nenn mich noch einmal so und du wirst Morgen anders aufwachen … und zwar unter Wasser“, drohte ich ihm zähnebleckend. Usuratonkachi war eine vulgäre Bezeichnung für Idiot. Sasuke sagte es oft in meiner Gegenwart. Sein zweites Lieblingswort nach „Hn“, obwohl Letzteres überhaupt kein Wort war.

 

Er streckte sich ausgiebig und rollte dann zur Seite, um mir wortlos den Rücken zuzukehren, worauf ich empört seine komplette Decke entzog und ihn anmeckerte, seinen faulen Arsch vom Bett zu bewegen, was ihm aber lediglich zum Schnauben brachte. „Verschwinde endlich“, brummte er mürrisch und vergrub sein Gesicht tiefer ins Kissen.

 

„Du bist echt ein Morgenmuffel“, sagte ich kopfschüttelnd. „Jetzt steh schon auf und lass uns frühstücken. Ich schneid dir auch die Tomaten.“

 

„Schneid dir am besten noch die Finger ab“, zischte er wütend. „Jetzt verschwinde endlich und lass mich in Ruhe schlafen. Wegen dein Schnarchen konnte ich kein Auge zudrücken.“

 

Empört sog ich die Luft. „Ich schnarche nicht!“, widersprach ich ihm. Angriffslustig griff ich nach meinem Kopfkissen und schlug ihn einmal leicht auf Sasukes Kopf, nachfolgend mein bester Freund allerdings kein Mucks von sich gab. „Du bist so ein Penner.“

 

„Penner oder Morgenmuffel? Entscheid dich mal.“ Er zog die zitronengelbe Decke über seinem Körper und machte sich auf seinem Bett gemütlich, wobei ich bei seiner Tat feststellte, dass er noch seine Alltagsklamotten anhatte.

 

Ich wollte etwas sagen, doch ich verkniff es mir noch rechtzeitig, stattdessen schüttelte ich abermals den Kopf und beugte mich näher zu ihm heran. Ich konnte ihm beim Schlafen zusehen. Mein Atem streifte seinem Ohr, aber Sasuke störte es scheinbar nicht, denn er hielt die Augen immer noch geschlossen. „Schlaf gut“, flüsterte ich und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, ehe ich aus dem Bett aufstand und leise das Zimmer verließ.

 
 

- ʚɞ -
 

 

Aua!“, rief meine beste Freundin schmerzverzerrt. „Sei mal ein wenig sanfter mit mir, Sakura. Meine armen Augenbrauen haben auch Gefühle“, beschwerte sie sich empört und legte den Kopf zur Seite, um ihre blonden, dünnen Brauen zu betasten. „Scheiße, ich fühle nichts mehr.“

 

„Wenn du so zappelst, kann ich nichts dafür“, brummte ich genervt und drückte ihren Kopf wieder auf meinem Schoß, um mit der Pinzette die kleinen Härchen über ihre linke Augenbraue zu entfernen. „Jetzt halt endlich still, damit ich in Ruhe arbeiten kann. Wenn du dein Dickschädel permanent hin und her bewegst, ist es doch selbstverständlich, dass ich deine Haut anstatt die Härchen mitnehme.“

 

„Es heißt Augenbrauenzupfen, und nicht Hautzupfen“, grummelte Ino Yamanaka leise und schloss dann  ihre Lider, als ich erneut begann, die Härchen zu zupfen. „Immerhin möchte ich auf der Party keine blutigen Brauen haben. Was sollen dann die ganzen Jungs von mir denken?“

 

Ich schnalzte mit der Zunge. Typisch Ino. Meine beste Freundin war schon immer äußerst selbstbewusst gewesen und hatte immer auf ihr Äußeres geachtet. Daher wirkte sie meistens sehr arrogant, was sie eigentlich gar nicht war. Sie war eine Person, die sehr um ihre Freunde achtete und um sie sorgte. Auch hatte sie kein Problem, zu sagen, was sie dachte. So hatte sie meistens zu ihrem ehemaligen Klassenkamerad gesagt, dass er abnehmen sollte, weil er sonst nie eine Frau abbekommen würde.
 

„Das würde Kiba aber gar nicht gefallen“, murmelte ich und erschrak selbst über diesen Satz, der einfach aus meinem Mund rausgeflutscht war. „Äh, ich meinte …“

 

„Schon gut“, unterbrach Ino mich. Ihr Tonfall war um einiges Freundlicher als vorhin gewesen. Lediglich dieser kleine Satz mit drei jämmerlichen Worten hinterließ mir plötzlich ein schlechtes Gewissen ein.

 

„Tut mir leid“, murmelte ich.
 

Ino winkte lachend ab. Ich wusste, dass ihr Lachen gespielt war. Kiba Inuzuka war ihr fester Freund, mit dem sie sich in letzter Zeit gar nicht mehr verstand. Er war häufig eifersüchtig, weil Ino immer am feiern war und dort natürlich auch Jungs waren. Die beiden hatten die Beziehung zwar nicht aufgeben, doch sie leiden sehr darunter. Darüber geredet hatten sie auch nicht wirklich.
 

„Wann können wir los?“, fragte sie, als sei nichts passiert.

 

„Na ja, du und ich sind fertig. Deine Augenbrauen bluten nicht. Die Jungs sind wahrscheinlich schon am Fifa zocken, weil wir Frauen wieder einmal länger brauchten. Nun, ich denke, wir können jetzt schon los“, erklärte ich, und Ino stand dabei vom Bett auf, um sich vor dem sauberen Spiegel ihre gezupften Augenbrauen zu betrachten.

 

„Von wegen, meine Augenbrauen bluten nicht“, meinte sie schnippisch und schnaubte, worauf ich genervt stöhnte und ihr sagte, dass sie ihre Augenbauen nächstes Mal alleine zupfen sollte.
 

Ich räumte noch alles ordentlich in Inos Zimmer ein, fischte mir auf ihrem Bett meine schwarze Handtasche und gesellte mich den Jungs im Wohnzimmer zu. Mein pechschwarzes Kleid mit einem minimalen Anblick meines Dekolletees und dazu noch schulterfrei, schlugen den Jungs förmlich das Wasser aus dem Mund heraus. Kiba pfiff durch die Zähne und legte den Joystick beiseite, während sein und Sasukes Blick auf mir ruhten. Ich lachte verlegen und schüttelte nur grinsend den Kopf. Im Flur zog ich meine passende Hochschuhe an, die ebenso dieselbe Farbe wie mein Kleid besaßen. 
 

„Können wir jetzt los?“, fragte Ino und präsentierte Sasuke und Kiba kichernd ihr langärmliches, schwarzes Kleid. Ihre wasserstoffblonden Haare hatte ich für sie schön geflochtet und zur Seite gelegt. Es hing wunderschön über ihre linke Schulter und reichte ihr bis zum Bauchnabel. Manchmal beneidete ich sie für ihr langes Haar. Ich hingegen hatte meine schulterlange Haare zu einem Dutt gemacht.

 

Ihr Freund legte ein Arm um ihre Taille und drückte ihr ein Kuss auf dem Kopf. „Bist du sicher, dass du so rausgehen wirst? Es ist ein wenig zu freizügig …“, flüsterte Kiba zu ihr und wurde augenblicklich von der kleinen Umarmung losgerissen.

 

„Zu freizügig?“, wiederholte sie fassungslos. „Es ist eine Party, Kiba! Soll ich da rumlaufen wie eine Nonne oder was?!“ Sie entfernte sich ganz vor ihm und ging mit klackenden Schuhen aus der Wohnung, bevor sie aber davor ihre Handtasche noch mitnahm und die Tür hart zuknallte. Zum Glück waren ihre Eltern für eine Woche nicht da gewesen, sie hätten ihr eine Standpauke über Gewalt an Türen gehalten.

 

Seufzend raufte er sich über sein braunes Haar. „Hab ich jetzt was Falsches gesagt?“, stellte er die Frage zu uns deutend, worauf Sasuke und ich gegenseitige Blicke zuwarfen und schlussendlich entschieden, mit dem Kopf zu nicken, worauf Kiba abermals tief seufzte. „Dabei mache ich mir doch Sorgen um sie …“

 

„Hey …“, sagte ich leise und fasste ihn leicht lächelnd an die Schulter an. „Sie kriegt sich schon wieder ein. Versuch einfach, nicht so aufdringlich zu sein. Du weißt, dass sie das nicht mag. Und jetzt lass uns feiern gehen. Die Nacht bleibt nicht ewig jung“, sagte ich und lachte.

 

Kiba schenkte mir ein kurzes Nicken, während Sasuke die Hände in seine Jeanstasche vergrub und uns mit einem Nicken zur Tür deutete, ehe wir drei uns auf dem Weg zu der dritt beliebtesten Diskothek Japans machten.
 


 

- ʚɞ -


 

Die laute Musik dröhnte gegen meine Ohren und erweckten in mir das Gefühl zum Tanzen auf. Im inneren der Diskothek, die im übrigens Viva hieß, war alles in einem rötlichen Farbton von Lichtern gekennzeichnet. Viele Leute waren in der Tanzfläche und bewegten sich zu der Musik. Amerikanische Lieder liefen. Das beste auf Partys. Der japanische DJ auf der Bühne unterhielt seine Gäste sehr.
 

„Komm“, sagte Ino laut und zog mich grinsend zur Tanzfläche. Wir fingen dann an, uns zum Takt der Musik zu bewegen, ehe wir bereits den Bruchteil einer Sekunde den Rhythmus gefunden haben und lachend tanzten.

 

Ino näherte sich näher zu mir heran und sagte laut an meinem Ohr, dass ich Sasuke zum Tanzen überreden sollte. Laut lachend, weil er überhaupt nicht tanzen mag oder konnte, schüttelte ich den Kopf und winkte ab, während wir weiterhin uns bewegten. Genau hinter meiner blondhaarigen Freundin konnte ich die Jungs sehen, wie die beiden sich an einem vierer Sitzplatz niederließen und sich bei der Bedienung etwas bestellten. Scheinbar Alkohol.

 

Nach wenigen Minuten leisteten wir verschwitzt Kiba und Sasuke Gesellschaft. Ich saß neben meinem besten Freund und Ino neben ihrem festen. Ich nahm die Speisekarte und wedelte sie lustlos gegen mein Gesicht, um die Hitze unterkühlen zu lassen. Ino unterdessen warf ihren geflochteten Zopf über ihre Schulter, da es aufgrund des Tanzes verrutscht war.
 

„Hier. Habe für dich Cola bestellt“, ertönte plötzlich Sasukes Stimme an meinem Ohr, worauf ich das kalte Getränk am Tisch vorbei geschoben bekam und es dankend annahm.

 

Erfrischend nahm ich einen großen Schluck. Erstaunt sah ich dann dass Sasuke und Kiba tatsächlich Alkohol bestellt hatten, obwohl die beiden gar nicht volljährig waren. Es stellte sich heraus, dass Kiba ein wenig geflunkert hatte. Grinsend schüttelte ich den Kopf. So ein Idiot.

 

Meine Freundin war da sichtlich anderer Meinung. „Kiba, trink so viel. Wie werden wir dann heile nach Hause kommen?“, fragte sie, was ich durch der laute Musik eigentlich ganz gut hörte.

 

Auf sein Gesichtsausdruck kennzeichnete sich ein angespannten Druck aus. „Chill mal. Soviel werden Sas und ich schon nicht trinken. Wir werden nur geringen Maßen zu uns nehmen, stimmt's Kumpel?“ Erwartungsvoll sah er rüber zu Sasuke, der gegenwärtig schnaubte.
 

„Das glaubst du doch selbst nicht.“
 

„Sasuke!“, ermahnte ich ihn und gab ihn mit meinem Ellenbogen einen Seitenhieb, worauf er schmerzlich an der Stelle rieb und mich mit einem konsternierten Blick besah. Er fragte mich, wovor der war, worauf ich mit leicht aufgerissenen Augen und einem Nicken zur Ino deutete. Sasuke schien mit einem „Oh“ verstanden zu haben, worauf ich hinaus wollte.
 

„Weißt du was? Ich habe darauf kein Bock mehr“, begann Ino säuerlich und mit verletztem Tonfall das Thema zu wechseln. „Ich geh jetzt tanzen. Wenn du deinen faulen Arsch mit bewegen willst – du weißt ja, wo du mich findest.“ Damit verschwand sie unter der Menschenmenge auf der Tanzfläche.
 

Kiba, der sichtlich mehr als verwirrt war, atmete tief mit der Nase aus und trank sein halbvolles Jim Beam auf ex. Er betrachtete regungslos seine Flasche. „Ich glaube, ich brauche noch eins …“, murmelte er und massierte sich danach anstregend die Schläfen. „Dieses Mädchen treibt mich noch in den Wahnsinn.“
 

„Ich geh mal zu ihr“, sagte ich und ging Inos Weg entlang. Bei der Tanzfläche konnte ich sehen, wie sie total enthusiastisch mit einer Alkoholflasche an der Hand tanzte, worauf ich konfus ihr die Flasche abnahm. „Ino, verdammt! Woher hast du denn die Flasche her?“

 

Sie lachte und zeigte zu der Bar, wo ein älterer Mann uns beobachtete und zuwinkte. „Der Typ war echt nett“, lallte sie. „Hat mir was ausgegeben. Kiba hätte es nicht gemacht.“

 

„Kiba bringt dich auch um, wenn er das erfährt“, erwiderte ich hektisch. Oh ja, und wie er mit ihr meckern würde. Verdammt, ich musste sie irgendwie wieder nüchtern bekommen. Ino konnte Alkohol nämlich überhaupt nicht vertragen. Allein schon bei drei Schlücke wird sie betrunken und kotzt sich frei die Seele aus dem Leib raus.
 

Ino fing an, belustigt zu prusten. „Als ob der sich Sorgen um mich machen würde …“ Ich werde es wohl niemals verstehen, wie ein Mensch nur so schnell in so weniger Zeit betrunken werden konnte. „Mal ganz unter uns, Schätzchen … Kiba kümmert sich nicht um mich!“

 

„Natürlich nicht“, sagte ich sarkastisch. „Deswegen verbietet er dir auch, dich freizügig anzuziehen und kein Alkohol zu trinken. Du kannst froh sein, dass du ein Freund hast, der dir überhaupt etwas verbietet!“ Ich hievte Ino, weil sie sich an mir lehnte vor lachen. „Ino, das tut er alles nur, weil er dich liebt und dich nicht verlieren möchte.“

 

„Tse, er ist zu oft eifersüchtig! Das hält doch keine Frau aus!“, erwiderte sie plötzlich bissig und entfernte sich von mir. „Weischt du was, beste Freundin? Ich geh jetzt zu ihm und sage ihm das! Oh ja, das tue ich!“

 

Sie spinnt doch. „Du spinnst doch!“, rief ich laut und griff ihr rechtzeitig noch am Handgelenk. „Sag mal, du bist doch total Banane! Du kannst nicht zu ihm gehen, während du betrunken bist!“

 

„Dooooch!“, lallte sie und zog das Wort in die länge. „No risk, no fun!“ Nicht mal laufen konnte sie noch. So voll war sie. Aber erreicht hatte sie ihr Ziel, ohne, dass ich etwas tun konnte. Die Tanzfläche wurde immer voller und voller, bis ich Ino einfach nicht mehr in Reichweite entdecken konnte. Jedenfalls hatte sie den Sinn ihres Mottospruchs nun erreicht. Vor Aufregung gab ich einem Fremden die Flasche, der sie verwundert, aber dankend annahm.

 

Kiba besah seine Freundin mit einem skeptischen Blick, als jene vor ihm stand und irgendwas voll laberte. Erst als ich neben ihr war, konnte ich verstehen, dass sie über das Wetter sprach und wie sehr sie Pudding mochte. Facepalm. Zum Glück war Kiba nicht der hellste gewesen.

 

„Alles in Ordnung mit dir, Ino?“, fragte er und stand von seinem Platz auf, um ihr tief in die geröteten Augen schauen zu können. Verwirrung stand in seinem Gesicht geschrieben. „Hast du etwa geweint?“

 

„Nein, du Butterbirne! Ich bin betrunken!“, schrie sie. Herrje. Aggression zeigte sich nun durch Alkohol. Nicht gut, dachte ich und versuchte in diesen Moment, Ino zurück zu ziehen, in der Hoffnung, dass Kiba sie nicht gehört hatte.

 

„Was?“ Aber er hatte sie gehört. Sogar deutlich genug. „Ich dachte, du hättest dein Geld nicht mitgenommen?“

 

„Habe ich auch nicht … hicks!“ Sie zeigte auf dem Mann an der Bar, den Kiba mit zugekniffenen Augen entdeckte. „Der nette Kerl hat mir was ausgegeben.“

 

Plötzlich färbte sich Kibas Gesicht in einem dunklen Farbton. „Willst du mich verscheißern? Ich habe dir doch gründlich verboten, Alkohol zu trinken!“, schrie er sie an, und Ino wich geschockt nach hinten, stolperte fast über ihre Schuhe.

 

Sie ballte die Hände zu Fäusten. „Du bist mein Freund, nicht mein Vater!“, widersprach sie ihm, genauso laut wie er. „Ich hab kein Bock mehr, deine beschissenen Bedingungen einzugehen! Ich trinke Alkohol wann und wo ich will, kapiert?!“

 

Kiba knirschte so feste mit den Zähnen, dass ich dachte, seinen Kieferknochen deutlich sehen zu können. „Wir reden noch später darüber, Ino. Ich hab da noch was zu erledigen.“ Damit verschwand er und ging alarmierend zu dem Mann an der Bar, worauf ich geschockt Sasukes Namen rief, damit er zu Kiba ging und ihn beruhigen sollte. Sasuke tat wie geheißen und folgte Kiba mit schnellen Schritten. Ich ging, gefolgt mit Ino, ihn ebenso hinterher.

 

Kiba stand mit geballten Fäusten vor dem etwas verwirrten Mann und knirschte mit den Zähnen. „Bist du etwa der Penner, der meine Freundin abgefüllt hat?“, knurrte er bedrohlich.

 

Dieser zog die Augenbrauen hoch und nippte an seinem Getränk. „Meinst du etwa die heiße Blondine mit dem schwarzen, hinreißenden Kleid? Wenn ja, dann bestätige ich deine Antwort. Sie sah so traurig aus“, sagte er und stellte seine Flasche auf der braunen Theke, während er Kiba von unten nach oben musterte. „Du bist echt ein schlechter Freund.“

 

Ohne mit der Wimpern zu zucken, holte Kiba weit aus und schlug den Mann kräftig an der rechten Wangenseite, worauf dieser einige Zentimeter seitlich abrutschte und sich noch rechtzeitig an der Theke halten konnte, ehe er unglaubwürdig seine verletzte Stelle anfasste und feststellte, dass er aus dem Mund blutete. Vermutlich hatte Kiba ihn einige Zähne ausgeschlagen.

 

„Kiba!“, schrieen wir drei gleichzeitig, ehe Sasuke mutig seinem Kumpel zur Seite drängte und ihn sagte, dass er sich endlich beruhigen sollte. Aber er hörte nicht, sondern versuchte immer wieder, erneut auf den Mann zuzugehen und ihn am liebsten seine Eigenweide rauszureißen. So wütend hatte ich ihn lange nicht mehr erlebt, und dass er dazu noch eifersüchtig war, machte es noch schlimmer.

 

„Geh zur Seite, Sasuke! Ich werde den Wixer seine Fresse einschlagen!“, kam er fuchsteufelswild zur Wort und drängte sich permanent an ihm vorbei, aber Sasuke ließ den Abwehrmechanismus nicht zerstören.

 

„Beruhige dich endlich, Kiba. Du hast bereits seine Fresse eingeschlagen.“

 

„Das reicht mir aber nicht, verdammte Scheiße!“, fluchte Kiba sofort. „Der hat meine Freundin abgefüllt, der verdient noch mehr Schläge!“

 

Ino war den Tränen nahe, sogar ich war wie angewurzelt und konnte nichts tun. Es war so eine gewaltige Eskalation, dass der Barkeeper alarmierend die Security anheuerte und diese keine Minute später bereits hier waren und versucht hatten, Kiba von der Diskothek rauszuholen. Es bewies sich als zu schwierig, diesen Sturkopf rauszuschmeißen.  In diesen Moment war mir mehr als bewusst gewesen, dass dieser Abend noch lange nicht vorbei war …


 


 



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Kommentare zu dieser Fanfic (46)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  nobody_
2014-10-15T13:57:00+00:00 15.10.2014 15:57
Ich werde es nie verstehen, wie gut du schreiben kannst. -.-
Ich finde die Fanfic einfach nur der Hammer!
Bin ein riesen Fan von KibaIno! Kann es kaum glauben, dass meine Lieblingsautorin es auch mag! Bitte bitte hör niemals auf zu Schreiben!


Antwort von: abgemeldet
16.10.2014 11:23
Vielen Dank für die lieben Worte. ♥
KibaIno ist auch mein Lieblingspairing, obwohls Crack ist. ; w;

Liebe Grüße,
abgemeldet
Von:  -Y-
2014-10-14T20:09:36+00:00 14.10.2014 22:09
Huhu! Also total tolle FF! Hab schon viele gelesen mit der gleichen Story! Jedoch ist die echt gut geschrieben und spricht mich sehr an! Auch das Kiba und Ino mit spielen und wichtige Rollen spielen! Jedoch fehlt naruto! 🙏 freu mich schon wenn er mit in die Geschichte einfließt! 😊 falls er drin vor kommt!

Liebe Grüße ❤️😊
Antwort von: abgemeldet
14.10.2014 23:08
Vielen dank für die lieben Worte! (:
Eigentlich hatte ich vor, Naruto nicht in der Story mitspielen zu lassen, weil ich mir nicht so sicher war ... aber ich denke, er wird später noch kommen! :)

Liebe Grüße,
abgemeldet
Von:  namikaze-minato
2014-10-14T14:34:51+00:00 14.10.2014 16:34

Hey! ^^
Ah, endlich ein neues Kapitel von Awake and Alive! *'* Hab das 1 überarbeitete gelesen und fand sie mehr als toll, hab aber dann vergessen (oder glaube ich, bin jetzt zu faul, um nachzuschauen) zu kommentieren. :c Fand aufjedenfall echt richtig toll, dasa Sakura ein Zungenpiercing hat stechen lassen, weil ich auch eins habe. :D Da hast du es richtig beschrieben. ;) mit dem tuch wusste ich ehrlich gesagt nicht so, was der Piecer damit bezwecken sollte. War auch zu faul, um nachzufragen. XD aber yahiko als piecer in deiner FF find ich toll, weil das so zu ihm passt! ^^ und aw, er ist mit Kanon zusammen? Klar, die beiden sind auch herrlich süß zueinander. :3 hoffentlich kommt er nochmal vor... vielleicht stecht sich Sasuke ja ein Lippenpieecing? *-* Oh Gott! Das sähe geil aus. :D also muss wirklich sagen, dass du sehr gut beschreiben kannst! Ok, so nun zum nämlich Kapitel! *g* Erstmal dachte ich am Anfang an was gaaaaanz anderes XDDD aber oh gut, Hachiko (übrigens kenne ich den film und hund auch! *-*) geht auch xD Fand es zum Teil niedlich und zum anderen Teil fand ich Sasuke genial. :'D Wird erstmal total mürrisch, aber so kenne wir ihn ja.^^" Hastdu wieder klasse gemacht, bbesonders die schlagfertige Argumente der beiden... hab mir echt den Arsch abgelacht. :P KibaIno? Uhhww... eig bin ich mehr der SaiIno Fan... aber ok, ich finde die beiden auch ganz ok ^^ :D Weiss nicht so recht, sonst ist Kiba nicht grad der freundlichste... oder so. :D Jedenfalls find ich toll, wie du Spannung aufbaust^^, dass Kiba sich mal mit dem Kerl streitet, weil dieser seine Freundin abgefüllt hat...daa endet nicht gut.^^ Aber Sasuke war genial. xd >> Beruhige dich Kiba, du hast bereits seine Fresse eingeschlagen" xDD geil *g*. Bestimmt hatte er das total monoton gesagt^^ Bin auf jeden fall gespannt, wie es nun weitee geht. Besonders natürlich bei SasuSaku. *.*♥

Gvlg und mach weiter so!
Antwort von: abgemeldet
14.10.2014 19:44
Wow, vielen dank für diesen langen Kommentar! 

Kiba ist, wenn es um Ino geht, um einiges freundlicher zu als Sai. Er kümmert sich um sie, was Sai nicht tut und sie als hässlich bezeichnet. Für mich ist KibaIno das bessere.

Liebe Grüße,
 abgemeldet
Antwort von:  namikaze-minato
15.10.2014 15:40
Kein Problem! ^o^
Bei einem spannenden Kapitel kommt immer was großes raus. =3

Aber Sai hat doch zu Ino Schönheit gesagt oder irre ich mich jetzt? Kiba weiß ich noch nicht so genau...
Antwort von: abgemeldet
15.10.2014 15:46
Hey!
Das freut mich. :)

Nun, alles was Sai denkt - weil er das in einem Buch gelesen hat -, sagt er das Gegenteil. Sai fand Ino hässlich, sagte zu ihr aber, sie wäre eine Schönheit. Zu Sakura sagte er im orginalen Part ein gaaaanz schlimmes Wort, dachte aber, sie ist hübsch. :D Sai ist für mich daher nicht wirklich relevant. Kiba kümmert sich um sie. Haben zwar recht wenige Momente zusammen, aber sind tolle Geschehnisse. ;}

Liebe Grüße,
abgemeldet
Antwort von:  namikaze-minato
15.10.2014 16:20
Echt jetzt? Das wusste ich gar nicht.._. Dann mag ich KibaIno! :-DD
Von:  fahnm
2014-10-13T20:25:32+00:00 13.10.2014 22:25
Spitzen Kapi^^
Von:  robyn_-
2014-10-13T16:53:57+00:00 13.10.2014 18:53
Wow ein spitzen kapitel! ♥
Sasuke ey, soo typisch! :D Aber auch total niedlich, wenn man sich ihn beim schlafen vorstelllt ^-^ die schlagkräftige Aussagubgen der beiden war der Knaller.XD hatte man gut vorgestellt, der kuss war auch toll schade aber nur, dass er nichts davon mitbekommen hat -.- wann saku eig ihre geGefühle für Sasuke sagen wird ? Oh gottt ich kanns jezzt shon kaum abwarten :D ♥ shisui fand ich im übrigen auch total klasse, cool, dass er auh bei deiner ff vorkommt :D
Ino und sakura beim augenbrauenzupfen .. da habe ich mir ehrlih ein abgelacht xDD ich liebe deine dialoge, die sind so klasse und humorvoll - ich liiiiiebe deine ffs so :D♥♥ argh...total spannend jetzt, was mit kiba pasieren wird? Der ist ja auh echt implusiv^^ aber süß dass er sich um ino sorgt, auch wenn diese das nicht so glaubt :D aber so sind wir frauen ja ;) ich hoffe nur dass nicht mit ihm passirrt :/ bei sasu und saku bin ich mal seeeeehr gespannt !! Hoffentlich kommen die sich näher die mussesn es einfach:D
Antwort von: abgemeldet
14.10.2014 19:48

Danke für diesen langen Kommentar! Zu deine Fragen: Lass dich überraschen. ;p Es wird dramatisch und humorvoll zugleich. Na ja, ich hoff's so! ;D

Liebe Grüße,
abgemeldet
Von:  Haruno
2014-10-13T16:25:54+00:00 13.10.2014 18:25
Gnaaaarf..
Schon vorbei? :(
Das ist fiiies Mister!!!

Aber ein wirklich gelungenes Kapitel!
Weiter machen! :)

Gruuuß Cherry
Von:  Cosplay-Girl91
2014-10-13T15:51:30+00:00 13.10.2014 17:51
Cooles Kapi :)
Mach weiter so!
Schreib schnell weiter, ja?
LG
Von:  hinata-hyuuga12
2014-10-13T15:50:03+00:00 13.10.2014 17:50
Hammee kapitel^^
Antwort von:  hinata-hyuuga12
13.10.2014 17:50
Ups sorry internet spinnt^^"
Von:  hinata-hyuuga12
2014-10-13T15:49:50+00:00 13.10.2014 17:49
Hammee kapitel^^
Von:  hinata-hyuuga12
2014-10-13T15:49:26+00:00 13.10.2014 17:49
Hammee kapitel^^


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