WG mit einem Geist von Helium-chan ================================================================================ Kapitel 19: ------------ Kapitel 19 Der Schlag, der Olivia hatte bewusstlos werden lassen, hatte anscheinend auch den bösen Geist in ihr für einen Moment ausgeschaltet. Balthasar hatte genug Zeit um Emma zu erklären, wie sie ihn ein für alle mal vernichten konnte. Nun nahm Emma ihre Hand und legte sie auf Olivias Stirn. Sie konzentrierte sich, versuchte ihren eigenen Geist zu spüren. Dann schloss sie ihre Augen und versuchte sich, auf den Geist in Olivia zu konzentrieren. Emma wusste nicht, was sie tat, aber es fühlte sich richtig an, als ob sie das pure Böse mit ihrem ganzen Körper berühren würde. In ihrem Kopf schlang sie ihren Geist um die böse Aura und drückte so kräftig zu, dass sie das Umschlungene zersplittern fühlen konnte, wie ein Glas, bei dem man zu fest zugedrückt hat. Sie öffnete die Augen. Tatsächlich schienen tausende Splitter aus Olivias Körper zu kommen und langsam zu verdampfen. "Und was machen wir jetzt?", fragte Fritz. "Ich würde sagen, abhauen," antwortete Balthasar. "Wenn die Beschwörerin bewusstlos ist, wird sie die Wachen nicht mehr mit den roten Zetteln kontrollieren können." "Und am Ende glauben die auch noch wir seien die Täter gewesen," fügte Fritz hinzu. Sie ließen Olivia und die Jurastudenten zurück und flohen. Yuusuke führte sie einen anderen Weg heraus. Zu ihrem Glück waren die Wachen, die ihnen begegneten, noch alle bewusstlos. Trotzdem beeilte sich die Gruppe, um in den Schutz des Wald es zurückzukehren. "Ich glaube, das war das coolste, was ich jemals in meinem Leben erlebt habe," sagte Lina im Wald angekommen. "Und du wolltest zuerst nicht mitkommen," meinte Ariane dazu. Die gesamte Anspannung war wie verflogen. Emma hatte sich noch nie besser gefühlt. 'Ich kann alles schaffen!", dachte sie. Die Anwesenheit ihrer Freunde gab ihr Kraft. Ihr kam Torben in den Sinn. 'Morgen bitte ich ihn um ein Date!" Emma war sich am nächsten Tag ganz sicher. Sie suchte das gesamte Unigelände ab, hielt nach Torben Ausschau. Doch sie konnte ihn nirgends finden. Niedergeschlagen machte sie sich schließlich auf den Weg nach Hause. "Hallo, schönes Mädchen!" Emma blickte auf. Torben kam ihr gelassen lächelnd entgegen. Sofort hob sich ihre Laune wieder. 'Ich werde ihn auf ein Date ausfragen! Weil ich es kann. Ich bin hübsch, egal was Olivia auch immer sagt.' "Hi," fing sie an. "Wie geht es dir?", fragte er. "Gut. Und dir?" "Ich kann nicht klagen." Emma betrachtete sein attraktives Gesicht. "Ich wollte dich etwas fragen... ," begann sie. 'Er ist nett und charmant und sieht gut aus. Er ist der perfekte Freund.' Doch auf einmal manifestierte sich Yuusukes Abbild in ihrem Kopf, wie er schelmisch grinsend ihr allerlei Streiche spielte, wie sie gemeinsam vor ihrem Laptop Videos schauten und zusammen lachten. Yuusuke wollte einfach nicht aus Emmas Kopf verschwinden. Da wurde ihr etwas klar: Eigentlich wollte sie keinen Freund wie Torben. Wenn sie sich das perfekte Leben vorstellte, hatte sie nicht Torben und sich im Sinn. Vielmehr dachte sie daran, wie sie mit Yuusuke den ganzen Tag in der Wohnung abhing. Wie er ihr Streiche spielte und sie mit ihm dann schimpfte, aber gleich verzieh. Eigentlich wollte sie für alle Ewigkeit mit Yuusuke abhängen. Ob er jetzt ein Geist war, oder nicht. "Was wolltest du mich fragen?" Aus der Stille heraus hatte Torben das Wort ergriffen. Emma suchte nach einer Ausrede. Dann fragte sie: "Wie spät ist es? Meine Uhr ist kaputt." "Neunzehn Uhr," antwortete Torben verwundert. "Ich habe aber auch noch eine Frage an dich: Würdest du mit mir ausgehen?" Die Plötzlichkeit der Frage warf Emma aus der Bahn. "Ääh.... tut mir leid. Aber ich habe schon einen festen Freund." "Ach so, schade." Enttäuscht verließ er Emma wieder. Als sie wieder zurück in ihre Wohnung kam, begrüßte Yuusuke sie auf gewohnte Weise: "Okaeri nasai, Emma-san." "Tada ima," antwortete diese. "Was hast du heute so gemacht?" "Nichts besonderes. Ich bin nur durch die Gegend geirrt auf der Suche nach der falschen Person." "Aha," sagte er skeptisch. "Hast du Drogen genommen?" Emma antwortete lachen: "Nein. Mir ist nur etwas klar geworden. ... Und zwar, dass ich für immer bei dir bleiben möchte." "So langsam mache ich mir echt Sorgen um dich. Hast du Fieber?" "Klappe!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)