狂った教師の日記 von Kazaana-Onizaki1869 (Kurutta kyōshi no nikki- Das Tagebuch eines verrükten Lehrers) ================================================================================ Kapitel 8: 10. Februar High-School ---------------------------------- Tagebuch: Hijikata Toshizō High-School: 10 Februar Ich verfluchte mich als ich an diesem Tag aufwachte. Nicht nur mein Kopf schmerzte sondern mein gesamter Körper tat weh. Welcher Tag war heute? Wenn ich in die Schule musste hatte ich wirklich die Arschkarte gezogen, denn es war schon nach 11 Uhr. Als ich jedoch aufstand und in die Küche torkelte, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes torkelte, sah ich auf dem Kalender, dass es Samstag war. Zum Glück. Was verdammt war nur passiert? Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern. Ich wusste auch nicht mehr wie ich ins Haus gekommen war. Mist…das gibt’s doch echt nicht. An irgendwas musste ich mich doch erinnern können! Aber nicht mit den Kopfschmerzen…. Ich strich mir das schwarze Haar aus dem Gesicht hinter meine Ohren. Sah bestimmt hoch erotisch aus, noch dazu weil ich nur meine Brille aufgesetzt hatte, statt die Kontaktlinsen rein zu machen. Apropos Brille, wie hatte ich die überhaupt aufgekriegt? Mein Gedächtnis war grade glaube ziemlich am Ende. Als ich das leere Glas auf der Küchenarmatur jedoch sah, fiel mir schlagartig alles wieder ein. Die Jungs und Kondou-san hatten mich mitgeschleppt. In eine Bar die erst aufgemacht hatte. Wir haben getrunken. Nun das erklärte grade meine komplette körperliche Verfassung. Ich hatte nen totalen Kater. Viel konnte ich nicht getrunken haben, denn das hatte ich noch nie. Eben weil ich wusste das ich nicht einen einzigen Tropfen vertrug. Wieso trinke ich dann auch überhaupt? Ganz ehrlich ich hab keine Ahnung was mich trieb Alkohol zu trinken. Doch….ich hatte eine Ahnung mich dazu trieb. Das Bild einer einzigen Person: Chizuru. Ehe ich mir weiter den Kopf darüber zerbrechen konnte, was ich liebend gerne wortwörtliche machen würde, klingelte das Telefon. So ein Mist wer ruft jetzt auch noch an? An so einem verfluchten Tag! Ich taumelte weiter den Flur hindurch ins Wohnzimmer und nahm ab. Ich hätte am liebsten wieder aufgelegt als ich Bells Stimme hörte. „Hallo! Ich hoffe du hast gut geschlafen! Sano bringt dir dann den Rest an Papieren vorbei!“, donnerte sie und legte Gott sei Dank wieder auf. Wenigstens das hatte ich mir erspart. Ich glaubte noch nicht mal ordentlich reden zu können mit meiner tauben Wattezunge. Beim großen Buddha, ich trinke nie wieder!!! Na schön, so wie ich jetzt aussah konnte ich auf keinen Fall Sano gegenüber treten, wenn er dann kam. Und ich muss sagen, irgendwie hängt ein ekelhafter Geruch an mir. Ich trotte zum Fenster und mach es Sperrangelweit auf damit es mal ein bisschen Lüftete. Wie ich fand war es grade ziemlich stickig hier drin. Dann trottete ich wieder in die Küche zurück und nahm etwas gegen meine Kopfschmerzen. Ich suchte mir noch neue Klamotten zusammen und huschte ins Bad. Erst als ich auf die warmen Fließen trat, wurde mir klar wie verdammt kalt meine Füße waren. Gut das ich zumindest im Bad Fußbodenheizung hatte. Ich schaute in den Spiegel, hätte ich wohl lieber nicht machen sollen, ich sah aus wie schon gestorben. Das hieß schon mal das es mit umziehen allein nichts wurde. Nein ich sollte wohl lieber duschen gehen. Ich zog mich also aus, trat in die Dusche und stellte das Wasser an. Das erste was ich tat war fluchend aufzuschreien, nach hinten zu springen, auszurutschen und gegen die Wand zu knallen. Verfluchte scheiße war das kalt! Ich beeilte mich das Wasser auf angenehme Temperatur zu bringen und genoss dann jenes als es über meinen Körper floss. Hach ja, schön warm. Ich entschloss mich dazu auch gleich meine Haare zu waschen damit ich es nicht später machen musste. Als ich fertig war und mich abtrocknete, kam mir eine absurde Idee. Chizuru besuchen….Herr Gott Toshi du weißt noch nicht einmal wo sie wohnt! Ja das war wohl richtig. Ich wusste wo Kondou-san und Souji wohnten, wenn ich mir Mühe gab bekam ich vielleicht auch noch Saito hin aber da war auch schon Schluss. Naja ich könnte dann ja Sano fragen, wenn er mir die Papiere brachte. Ich war noch nicht einmal fertig mich anzuziehen als es an der Tür klingelte. Grade so schaffte ich es noch auf dem Weg meinen Pullover anzuziehen bevor ich die Tür aufmachte. Doch nicht wie erwartet stand Sano vor der Tür sondern eine kleine, rundliche Frau die erwartungsvoll zu mir hoch blickte. Ich blickte nur fragend zu ihr hinunter und erschrak über meine eigene Stimme als ich fragte was sie wollte. Heilige Scheiße ich hörte mich an als hätte ich ein dutzend Kreide gefuttert, eine verstopfte Nase und dazu war ich noch in den Stimmbruch geraten oder so. Die Frau schaute mehr als verdutzt und meinte nur, dass ich mich nicht gut anhörte. Geflissentlich nickte ich. Sie fuhr fort und fragte mich ob ich eine schwarze Katze gesehen hätte. Tatsächlich wohnte seit einigen Jahren eine schwarze Katze im Haus, Thea-chan. Aber sie wohnte schon lange bei mir und ich hatte mich an die Anwesenheit dieses verdammten Tieres gewöhnt. Souji hatte sie mir aufgedrückt nachdem er sie gefunden hatte. Also schüttelte ich verneinend den Kopf. Sie blickte traurig auf den Boden und entschuldigte sich für die Störung. Irgendwie tat sie mir leid. Ich nahm meinen Mantel und schloss die Tür hinter mir. Nun schaute sie mich überrascht an. Ich lächelte und fragte sie wo sie ihre Katze den zuletzt gesehen hatte. Sie meinte zuletzt als sie durch ihren Gartenzaun schlüpfte und das war gestern. Vielleicht hatte sich das arme Tier irgendwo verfangen, also konnte ich nachvollziehen, dass sie ihre Katze suchte. Nun gut ich suchte also zusammen mit dieser Frau die vermisste Katze. Es trieb mich automatisch Richtung Bahnhof, komischer weise vermutete ich jedoch eher das etwas in dem leer stehenden Teil des Bahnhofes war. Geschickt schlüpfte ich durch ein kaputtes Fenster und merkte nicht, dass mir die Frau gar nicht mehr hinterher kam. Das Licht war gedämpft und erleuchtete nur wenig der großen Halle, die voller Röhren war. Umschauen brachte nicht viel, denn man sah kaum etwas durch die vielen Röhren. Ungeschickt bahnte ich mir einen Weg durch die schmalen Gänge zwischen den Röhren. Plötzlich hörte ich etwas. War das etwa einen Miauen? Es kam ausgerechnet aus der dunkelsten Ecke. Ich druckste ein wenig auch wenn ich nicht wusste warum. Das Miauen wurde lauter und gleichzeitig herzzerreißender. Warum musste ich aber um dort hin zu gelangen durch eine Röhre kriechen? Ich tastete die Taschen meines Mantels ab und fand zum Glück mein Handy darin. Der Akku war fast leer aber für die Taschenlampe würde es reichen, also machte ich sie an. Damit ausgerüstete kroch ich langsam durch die Röhre. Als ich ein bisschen darin gekrochen war, fühlte ich etwas Ekelhaftes an meinen Beinen. Die Röhre war nass. Na toll….meine Hose war danach bestimmt im Eimer. Egal, endlich war ich hindurch gelangt und dort saß, eine auf dem Boden zusammen gekauerte, kleine, schwarze Katze die sich am Bein verletzt hatte. Ich kniete mich zu dem Dingelchen und es purrte mich an. Verdammt ich mochte nie Tiere aber es war verdammt süß! Vorsichtig versuchte ich sie hoch zu heben um sie durch die Röhre zurück zu bringen aber sie kratzte mich so dolle wie sie konnte und biss mir in den Finger. Es gelang mir erst nach ein paar weiteren Versuchen und ich konnte sie zurück bringen. Ihr Frauchen war mehr als happy die noch kleine Katze wieder zu sehen. Nie in meinem Leben hätte ich gedacht, dass so verkaterte Tage wirklich verkatert waren. Plötzlich jedoch fiel mir Sano wieder ein und ich rannte so schnell ich konnte zurück nach Hause. Als ich ankam klebte jedoch nur ein Zettel an meiner Tür und die Papiere steckten im Briefkasten. Verflucht! Jetzt konnte ich ihn nicht fragen wo Chizuru wohnt! Ich tastete meinen Mantel ab und fluchte als ich den Haustürschlüssel nicht darin vorfand. Hieß ich hatte mich auch noch ausgesperrt! Was für ein mieser Tag… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)