狂った教師の日記 von Kazaana-Onizaki1869 (Kurutta kyōshi no nikki- Das Tagebuch eines verrükten Lehrers) ================================================================================ Kapitel 10: 16. Februar High-School ----------------------------------- Tagebuch: Hijikata Toshizō High-school: 16. Februar Ich hab es endlich getan. Ich war bei Chizuru! Oh mein Gott, wenn ich so daran zurück denke, war ich ganz schön nervös… Warum brachte sie mich nur so aus der Fassung. Aber wahrscheinlich ist das so, denn ich gebe zu, ich bin in Chizuru verliebt. Stellt euch das vor, Ich Professor Hijikata Toshizō für Mathematik an der High-School verliebt in YUKIMURA CHIZURU. Na toll. Zum Glück wird das Chizuru niemals erfahren. Noch dazu hab ich vor lauter Stress in den letzten Tagen vergessen staub zu wischen und mein Wohnzimmer aufzuräumen. So ein Mist. Auf den Regalen musste wohl mehrere Meter hoch der Staub liegen und das Essen im Wohnzimmer hatte wohl damit begonnen zu leben. Wenn ich zu ihm „buh“ sagen würde, würde es wohl erschrocken wegrennen. Apropos rennen. Ich musste für Nagakura noch den dämlichen Sportplan entwerfen für den Sportplatz. Nicht das man den im Februar benutzen könnte, bei andauerndem Neuschnee. Nein das nicht. Es ging um die wärmeren Monate, und Ski fuhr hier sowieso keiner. Die Schüler waren zu unsportlich und die Lehrer zu faul, krank, oder zu beschäftigt, so wie ich momentan. Alles in allem also eine Komplet aussichtslose Sachlage. Genau so, wie es vergebens war auf ein ordentliches, sauberes Büro Kondous zu hoffen. Denn das würde nie im Leben passieren. Zumindest nicht in meinem. Seufzend stand ich vom Stuhl auf, ging zum Regal im Wohnzimmer und suchte mir den Staubwedel raus. Ich musste immerhin was gegen diesen ollen staub machen. So konnte das ja nicht weiter gehen. Gesagt getan. Doch ehe ich richtig anfangen konnte klingelte es an der Tür. Wer mochte das wohl sein? In dem momentanen Schneegestöber da draußen, schickte man keinen Hund vor die Tür. Viel zu kalt. In jeglicher Hinsicht. Brav trottete ich zur Tür und machte sie ohne zu schauen auf. Ein definitiver Fehler. Vor der Tür stand Chizuru. Sie hatte lediglich ihr Hose und ein Pullover an und sie fror sichtlich. „Komm rein“, sagte ich nur leise und trat aus der Tür. Sie lächelte und folgte mir ohne ein Wort nach drinnen. Bevor sie stockte und sagte: „Hallo erst mal, Hijikata-san“. Ich dachte dieses Thema, mit der Anrede hatten wir schon bei unserem Treffen geklärt gehabt, aber anscheinend nicht. Ich seufzte, führte sie aber ins warme Wohnzimmer, wobei ich nebenbei schnell alle verräterischen Dinge bei Seite räumte. „Setz dich“, wies ich sie an. Chizuru setzte sich brav auf die Couch, während ich mich auf die andere Setzte und sie leicht schmollend ihre kalten Glieder rieb. „Die Heizung ist ausgefallen und naja, der Mieter meinte ich solle so schnell wie möglich raus“, fing sie auf einmal an. Ich nickte, was sonst hätte sie schon zu mir getrieben. Irgendwie fühlte ich mich grade jedoch definitiv in einem schlecht gedrehten Schnulzenfilm. Der Unterschied war, dass sie nicht gesagt hatte, dass sie wegen mir kam um mich zu sehen, sondern weil die Heizung ausgefallen war und ihr Vermieter sie rausgeschmissen hat. Aber was sollte ich schon erwarten, nach einem schlecht gelungenen und auch nur halbem Date. Ich hatte eben einfach keine Ahnung von Frauen. Wenn ich es mir recht überlegte, waren Frauen ziemlich kompliziert und anstrengend. Sollte ich mir ein gebrochenes Herz wirklich antun? Noch dazu war ich einfach viel zu Alt. Sie war viel jünger als ich. Und grade weil ich so alt war, konnte man nicht erwarten, dass ich lernte wie ich mit ihr umzugehen hatte. Ausgerechnet ich, war verliebt in Chizuru und das auch noch so sehr, dass sie mir total den Kopf verdrehte. Na toll, eine einzige Frau in meinem Leben, die jenes total durcheinander bringt, bis an mein Lebensende. Denn wenn ich das momentan so sah, sah ich nicht das es mit uns in irgendeiner Weise weiter gehen würde. Wir waren noch nicht mal beim Küssen angekommen und das nach………..Egal. Ich konnte nicht hoffen, einfach eine Frau zu bekommen wenn ich nur herum saß und mir den Kopf über sie zerbrach. All das von dem ich träumte oder dachte, war im Leben ja noch gar nicht so weit. Ich war in Gedanken schon viel, viel weiter als das hier. Ich redete hier immerhin grade nur von ein paar Wochen. Aber denken tat ich als würde das schon ein ganzes Jahr so gehen. Insgeheim ging es ja schon ein Jahr lang. Allerdings hatte ich mir da noch verboten, je etwas mit Chizuru anzufangen. Doch zumindest ab jetzt, ab diesem verdammten neuen Jahr, sah sie Welt und die damit verbundene Realität ganz anders aus. „Bist du böse?“, fragte mich Chizuru auf einmal. Nein, warum sollte ich böse sein. Nicht auf sie zumindest, eher auf mich. Gott bin ich ein Vollidiot. „Hm? Nein….nein. Tut mir leid“, antwortete ich nur und fand kaum die richtigen Worte. Flüssig reden konnte ich gar nicht, nicht wenn sie mich so ansah und ich befürchtete, sie würde, jeden kleinsten Fehler sofort bemerken, und hinter mein gesamtes perverses Ich geraten. Auch wenn ich wusste das nicht der Fall sein würde. So weit war Chizuru noch nicht. Nicht gegenüber mir. „Toshi….hast du ein Gästezimmer?“ Mit dieser vermaledeiten Frage, entglitten mir jegliche Gesichtszüge…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)